DE2454321A1 - Quarzkristallschwinger - Google Patents
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- H03H9/21—Crystal tuning forks
- H03H9/215—Crystal tuning forks consisting of quartz
Description
BLUIVIBACH · WESER · BERGEN & KRAMER
.-UmTj P G.flt:>V3ACh DiPL-PHVS. DR. W WESER-DIPL ING. DR. JUR. P. BERGEN DIPL-ING. R. KRAMER
i-^aAOtN . 8 MÜNCHEN 60,FLOSSMANNSTR/\SSE15
TELEFON (089) 883603/883604
74/8732
Kabushiki Eaisha Suva Seikosha
Tokyo / Japan
Die Erfindung betrifft einen Quarzkristallschwinger mit einem Befestigungsteil,
,das Teil des Schwingers ist, und insbesondere eine Befestigungsart für einen Stimmgabel-Quarzkristallschwinger.
In den vergangenen Jahren wurde die Entwicklung kleiner Quarzkristallschwinger
vorangetrieben und eine große Anzahl von Armbanduhren, die Quarzkristallschwinger als Frequenznormal verwenden,
entwickelt. Infolge seiner niedrigen Frequenz und der extrem geringen Abmessungen hat unter diesen Schwingern der Stimmgabel-Quarzkristallschwinger,
der mittels einer Photoät^technik hergestellt
wird, eine besondere Bedeutung erlangt. Die bekannten
— 2 —
509821/0773 ■ ·
Stimmgabel-Quarzkirstallschwinger weisen jedoch noch einige Unzulänglichkeiten
auf. So werden insbesondere viele Schwinger infolge unterschiedlicher thermischer Ausdehnungskoeffizienten zwischen
dem Stimmgabel-Quarzkristallschwinger und einem Halteteil zerstört.
Der Erfindung l^gt die Aufgabe zugrunde, einen kleinen und leistungsfähigen
Quarzkristallschwinger für Armbanduhren zu schaffen, bei dem der genannte Nachteil vermieden wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch, einen Quarzkristallschwinger
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
enthalten.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand von elf
Figuren. Es zeigen:
Fig, I eine perspektivische Ansicht eines bekannten dünnen
Stimmgabel«Quarzkristallschwingers,
Fig. 2 eine Rückansicht des Schwingers von Fig. 1,
Fig. 3 eine Darstellung der Schnittrichtung des Schwingers,
Fig, H eine Darstellung der Elektrodenanordnung,
- 3 509821/0773
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht eines dünnen erfindungsgemäßen
Stimmgabelschwingers, bei dem die Elektrodenform geändert wurde,
Fig. 6 eine Rückansicht des Schwingers von Fig. 5,
Fig. 7 . eine Darstellung der Schnittrichtung des Schwingers,
Fig. 8 eine Darstellung der Elektrodenanordnung,
Fig. 9 einen Quarzkristallschwinger, der infolge der Verwendung
eines Isdiermaterials mit einem geringeren Wärmeausdehnungskoeffizienten
als demjenigen des Quarzkristallschwingers als Halteteil gebrochen ist,
Fig. 10 eine Darstellung der Beanspruchungsrichtung, die zum
Bruch führt und
Fig. 11 eine perspektivische Ansicht des Schwingers mit einem erfindungsgemäßen Halteteil.
Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht eines bekannten Stimmgabel-Quarzkristallschwingers
, der unter Verwendung einer Photoätztechnik hergestellt wurde. Mit dieser Technik wird ein Vibrator 1
aus einer NT-Schnitt-Quarzkristallplatte mit einer Dicke von einigen
zehn Mikron gezogen. Die Fig. 2 und 3 zeigen Elektroden, mit denen ein elektrisches Feld an den Schwinger gelegt werden kann.
Die Elektroden 2 und 3 sind durch angeschlossene Drähte 4 und 5 mit Anschlüssen 6 und 7 verbunden. Fig. 2 zeigt eine Form einer
Elektrode 9 auf der Rückseite des Vibrators 1. Der Schwinger 1
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PATENTANWÄLTE BLUMBACH, WESEFl, BERGbN & KRAMEK, B MÜNCHEN SO, FLOSSMANNSTR. 16
ist mittels eines Teiles seiner Rückelektrode, d. h. dem Teil 10 in Fig. 2, an einem Halteteil 8 befestigt, das gleichzeitig einen
Elektrodenanschluß darstellt. Als Bindemittel wird ein Lot oder ein eutektisches Lot aus Gold oder Silber verwendet.
Fig. 3 zeigt die Schnittrichtung des Schwingers 1. CX stellt einen
ersten Rotationswinkel und ß einen zweiten Rotationswinkel dar. Die Winkel sind in einem Bereich von 0° bis 10° bzw. 50° bis 70°
festgelegt. Wenn entsprechend Fig. 4 über die Elektroden 2, 3 und 9 ein elektrisches Feld angelegt wird, beginnt der Schwinger 1
eine Stimmgabelschwingung auszuführen. In Fig. 4 ist der Winkel o(
als 0 dargestellt, um die Zeichnung zu vereinfachen. Die oben erwähnten Schwinger können mit extrem geringen Abmessungen leicht
in Massenproduktion hergestellt werden. Wie jedoch aus Fig. 4 ersichtlich, tragen nur die in X-Achsenrichtung liegenden Komponenten
13 und 14 der elektrischen Felder 11 und 12 zur Schwingungserzeugung bei. Daher nimmt die dynamische Impedanz mit grös-
ser werdendem Winkel ß umgekehrt proportional cos ß zu. Außerdem wird die Temperatur, bei der der Temperaturkoeffizient , bei
dem es sich um eine Frequenz-Temperaturabhängigkeit handelt, Null wird, entsprechend der Größe des Winkels ß groß und wird
bei ß=75 20 C; bei einem solchen Winkel beträgt die dynamische
Impedanz 1 HiI oder mehr. Um eine Temperatur von etwa 2 5° C zu
erhalten, bei der der Temperaturkoeffizient Null ist, was für
einen Quarzkristallschwinger für eine Armbanduhr erforderlich ist,
muß der Winkel ß 75° oder größer sein, wodurch die dynamische
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Impedanz mehrere M Jl groß wird. Aus diesen Gründen ist es schwierig,
den oben beschriebenen Stimmgabel-Quarzkristallschwinger für eine Armbanduhr zu verwenden.
Fig. 5 zeigt eine perspektivische Ansicht eines dünnen Stimmgabel-Quarzkristallschwingers,
der die oben erwähnten Unzulänglichkeiten dadurch beseitigt, daß erfindungsgemäß eine andere Elektrodenform
vorgesehen wird. Fig. 6 ist eine perspektivische Ansicht der Rückseite dieses Schwingers. Der Schwinger 15 ist mittels
einer Photoätztechnik aus einer Quarzkristallplatte herausgeschnitten.
Der Winkel fliegt im Bereich von 0° bis 10°. Mit 16
und 17 in Fig. 5 bzw. 2 5 und 26 in Fig. 6 sind die Elektroden bezeichnet
, mittels derer ein elektrisches Feld an den Schwinger angelegt werden kann. Der Schwinger 15 ist mittels Befestigungsteilen
27 und 28 seiner Rückelektroden 2 5 und 26 an Metallfilmen 18 und 19 befestigt; diese Metallfilme sind auf der Oberfläche
eines Halteteiles 24 aus Isoliermaterial mittels Ablagerung, Sinterung etc. angebracht und entsprechen den Halteteilen 27 und 28
der Elektroden. Die Elektroden 16, 17, 25 und 26 sind jeweils durch Drahtverbindungen 20 und 21 mit Elektrodenanschlüssen 22
und 23 verbunden.. In Fig. 8 ist die Anordnung bzw. Verteilung der Elektroden dargestellt. Da ein elektrisches Feldjarallel zur
X-Achse (in Fig. 8 durch Pfeile dargestellt) angelegt wird, liegt
die dynamische Impedanz eines entsprechend Fig. 5 verbesserten Stimmgabel-Quarzkristallschwingers bei 5Q kJi und ist damit im
Vergleich zum Schwinger von Fig. 1 extrem niedrig; die Temperaturs
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PATENTANWÄLTE BLUMBACH, WE.SE.ii, BERGEN & KRAMEn, H MÜNCHEN βθ, FLOSSMANNSTR. 15
bei der der Temperaturkoeffizient, bei dem es sich um eine Frequanz-Temperaturabhängigkeit
handelt, Null ist, kann ohne Änderung der dynamischen Impedanz durch Variation des Winkels t^ im
Bereich von 20° C bis ^0° C frei gewählt werden.
Dementsprechend eignet sich der in Fig. 5 dargestellte leistungsfähige
und extrem kleine Schwinger gut für die Anwendung bei einer Uhr. In dem Fall jedoch, in dem für das Isoliermaterial 24 in
Fig. 5 Materialien mit niedrigem thermischem Ausdehnungskoeffizienten, wie Glas, keramisches Material oder ähnliches, verwendet wird, .brechen die meisten Schwinger, wie dies in Fig. 9 dargestellt ist; in Fig. 9 ist mit 29 die Bruchlinie eines Schwingers angedeutet. Dieser Bruch hat folgende Ursache. Da der Grad der Kontraktion von der Verfestigungstemperatur der Bindemittel bis zur normalen Temperatur beim Quarzkristallschwinger, der
einen hohen thermischen Ausdehnungskoeffizienten und damit einen hohen Kontraktionsgrad aufweist und beim Halteteil mit einem
niedrigen thermischen Ausdehnungskoeffizienten und damit einem geringen Kontraktionsgrad unterschiedlich ist, wird der Quarzkristallschwinger bei normaler Temperatur einem Zug ausgesetzt. Dies hat eine Zugbelastung im Quarzkristallschwinger zur Folge, wie sie durch den.Pfeil 30 in Fig. 10 gezeigt ist. Daher tritt der Bruch des Schwingers auf. Bei Verwendung eines keramischen Materials mit einem thermischen Ausdehnungskoeffizienten von
7 χ 10 /Grad für das Halteteil und eutektischer Lote aus Au - Sn als Bindemittel ergibt sich beispielsweise eine Zugbelastung von -
Fig. 5 Materialien mit niedrigem thermischem Ausdehnungskoeffizienten, wie Glas, keramisches Material oder ähnliches, verwendet wird, .brechen die meisten Schwinger, wie dies in Fig. 9 dargestellt ist; in Fig. 9 ist mit 29 die Bruchlinie eines Schwingers angedeutet. Dieser Bruch hat folgende Ursache. Da der Grad der Kontraktion von der Verfestigungstemperatur der Bindemittel bis zur normalen Temperatur beim Quarzkristallschwinger, der
einen hohen thermischen Ausdehnungskoeffizienten und damit einen hohen Kontraktionsgrad aufweist und beim Halteteil mit einem
niedrigen thermischen Ausdehnungskoeffizienten und damit einem geringen Kontraktionsgrad unterschiedlich ist, wird der Quarzkristallschwinger bei normaler Temperatur einem Zug ausgesetzt. Dies hat eine Zugbelastung im Quarzkristallschwinger zur Folge, wie sie durch den.Pfeil 30 in Fig. 10 gezeigt ist. Daher tritt der Bruch des Schwingers auf. Bei Verwendung eines keramischen Materials mit einem thermischen Ausdehnungskoeffizienten von
7 χ 10 /Grad für das Halteteil und eutektischer Lote aus Au - Sn als Bindemittel ergibt sich beispielsweise eine Zugbelastung von -
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2 5 kg/mm , die über der Bruchgrenzbelastung einer auf mehrere zehn Mikron dicke polierten Quarzkristallplatte liegt. In Fig.
10 sind mit 15 der Quarzkristallschwinger, mit 31 ein Bindemittel
und mit 24 ein Halteteil bezeichnet. Beim in Fig. 1 gezeigten Quarzkristallschwinger verwendet man Metalle, wie Nickel,
Messing etc. als Halteteil, deren thermische Ausdehnungskoeffizienten
fast gleich oder ein wenig höher als derjenige des Quarzkristalls
sind. Auf diese Weise kann der Bruch des Quarzkristallschwingers vermieden werden, da der Quarzkristall eher einer
Druckbelastung als einer Zugbelastung ausgesetzt wird. Wenn die Druckbelastung jedoch stark ist, ergibt sich eine schlechte Alterungscharakteristik
des Quarzkristallschwingers sowie eine nachteilige Frequenzverschiebung, wenn dieser durch Fallen einen
Stoß erhält.
Erfindungsgemäß können die oben beschriebenen Nachteile durch die
Schaffung eines kleinen, leistungsfähigen und billigen Quarzkristallschwingers
vermieden werden, Fig. 11 zeigt einen solchen erfindungsgemäßen Quarzkristallschwinger, Der Bruch des Schwingers
wird dadurch vermieden, daß Isoliermaterialien als Halteteil 31 verwendet werden, deren thermische Ausdehnung.mit der
des Schwingers nahezu übereinstimmt. Da der thermische Ausdehnungskoeffizient in Längsrichtung des Schwingers anders als in
einer dazu rechtwinkligen Richtung ist, eignet sich ein Quarzkristallstück, das in der gleichen Richtung wie der Schwinger geschnitten
ist, .am besten als Halteteil,
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PATENTANWÄLTE BLUMBAOH1 WCSZX, BERSEN & KRAM ER, β iVIÖNCHEN BO, FLOSSMANNSTR.1B
Durch Verwendung eines Quarzkristallstücks gleicher Schnittrichtung
als Halteteil für den Schwinger erhält man ein isolierendes Halteteil, dessen thermischer Ausdehnungskoeffizient mit dem
des Schwingers nahezu übereinstimmt.
Der erfindungsgemäße Stimmgabel-Quarzkristallschwinger ist sehr
leistungsfähig und extrem klein und kann außerdem gut und billig in Massenproduktion unter Verwendung des oben beschriebenen Halteteiles
mittels einer Photoätztechnik hergestellt werden. Es ist daher zu erwarten, daß der erfindungsgemäße Quarzkristallschwinger
für die Verwendung von Quarzarmbanduhren in Zukunft eine große Bedeutung erlangt.
- 9 509821/0773
Claims (3)
- PATENTANWÄLTE BLUMBACH, WEfER, BERGEN & KRAMER. 8 MINCHEN 6O, FLOSSMANNSTR. 15Patentansprüche\ y. Quarzkristallschwinger mit einem Befestigungsteil, das Teildes Schwingers ist, dadurch gekennzeichnet , daß das Befestigungsteil (27, 28) auf einem Halteteil (24, 31) montiert ist, wobei die thermischen Ausdehnungskoeffizienten des Befestigungsteiles und des Halteteiles einander angepaßt sind.
- 2. Quarzkristallschwinger nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η zeichnet , daß der Schwinger (15) mittels Elektroden (27, 28) des Befestigungsteiles am Halteteil (24, 31) befestigt ist, wobei das Halteteil aus Isoliermaterial mit einem Metallfilm (18, 19) auf seiner Oberfläche besteht und einen thermischen Ausdehnungskoeffizienten aufweist, der dem des Schwingers nahezu gleich ist.
- 3. Quarzkristallschwinger nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwinger (15) an einem Halteteil (24, 31) aus Isoliermaterial unter Verwendung geteilter Elektroden (27, 28) des Befestigungsteiles befestigt ist, daß das Isoliermaterial auf- seiner Oberfläche einen der Teilung der Elektroden entsprechend geteilten- 10 50 9821/0773 .PATENTANWÄLTE BLUMBACH, WESET, BERGEN & KRAMER. B MÜNCHEN SO, FLOSSMANNSTR. 15Metallfilm (18, 19) besitzt und daß der thermische Ausdehnungskoeffizient des Isoliermaterials dem des Schwingers nahezu gleich ist.U. Quarzkristallschwinger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß das Isoliermaterial des Halteteiles (31) ein Quarzkristallstück mit ungefähr der gleichen Schnittrichtung wie die des Schwingers (15) ist.509821/0773
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