DE2326908C3 - Schutz- und Haltevorrichtung für Miniatur-Schwingquarze - Google Patents
Schutz- und Haltevorrichtung für Miniatur-SchwingquarzeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Verbesserung an einer Schutz- und Haltvorrichtung für Miniatur-Schwingquarze nach Patent 22 58 510.
Unter Miniatur-Schwingquarze ist hier ein piezoelektrischer Kristall, d. h. ein Resonator von hohem Q-Wert
zu verstehen, der als stabiles Frequenznormal dient
wird, um niederfrequente Impulse zur Betätigung einer
ίο Frequenz zu gewährleisten, ist nicht nur eine genau
bemessene Kristalleinheit wesentlich, vielmehr muß der Kristall auch so gehalten sein, daß er gegenüber den
seine Frequenz bzw. seinen Q- Wert beeinträchtigenden Umgebungsbedingungen geschützt oder isoliert ist Aus
diesem Grund ist es vor allem wünschenswert daß die Kristallhalterung niedrige mechanische Impedanz und
dennoch ausreichende Steifheit besitzt damit der Kristall seine Eigenschaften als Schwinger bzw.
Oszillator nicht verändert wenn er mechanischen
Stoßen ausgesetzt ist Ebenso ist es wünschenswert daß
der Kristall in einen evakuierten, luftdicht gekapselten
Behälter eingebaut ist Durch den evakuierten Behälter werden nicht nur die durch Ultraschallabstrahlung zur
Luft hervorgerufenen Verluste beseitigt, sondern wird
auch verhindert, daß der Kristall durch Luftdruckbelastung, Verunreinigung, Feuchtigkeit oder andere schädliche Einflüsse beeinträchtigt wird.
Wenn ein Quarz- oder Kristall-Frequenznormal als Zeitbasir in einer Uhr verwendet wird, bedingen die
herrschenden Raumeinschränkungen eine miniaturisierte Kristall-Halterungsvorrichtung, wodurch ernstliche
Montageprobleme entstehen. Bei der Herstellung von Miniatur-Kristallanordnungen war es bisher üblich, die
Kristalleinheit in eine kleine Metallkapsel mit nach
außen ragenden Anschlußstiften einzubauen, deren
Trennstellen oder »Nähte« durch Löten oder Schweißen verschlossen. Das Löten oder thermische Schweißen hat sich aber als nachteilig erwiesen, da die dabei
erzeugten Dämpfe in der Kapsel eingeschlossen werden und sich von den Lötmaterialien herrührende Verunrei
nigungen auf den Kristallflächen niederschlagen. Hier
durch wird der Q-Wert des Kristalls erheblich
beeinträchtigt und auch seine Frequenz kann sich leicht verschieben. Bereits eine leichte Frequerzverschiebung
reicht aber aus, die Uhr ungenau werden zu lassen.
Zur Vermeidung dieser nachteiligen Auswirkungen ist es in jüngster Zeit üblich, Hochdiruck-Kaltschweißverfahren zum Verschließen der Trennstellen der
Kapsel anzuwenden. Das Kaltschweißen bietet den Vorteil, daß es frei ist von Dämpfen und Verunreinigun
gen. Die bei diesem Verfahren auftretenden Drücke sind
jedoch so hoch, daß sie zu einer Verformung der Kapsel
führen können, wodurch andererseits die Anschlußstifte aus ihrer ursprünglichen Position in der Kapsel
verschoben werden können.
Die Verschiebung der Stifte wird aber durch die damit
verbundenen Zuleitungen auf den durch letzteren gehalterten Kristall übertragen, wodurch eine Spannung entsteht, die den Kristall belastet und eine
geringfügige Frequenzänderung verursacht die die
gesamte Kristallanordnung zur Verwendung als Frequenznormal für einen elektronischen Zeitmesser
praktisch unbrauchbar macht da die Genauigkeit ausschließlich davon abhängt daß der Kristall auf der
vorgesehenen Frequenz schwingt
Darüber hinaus wird die Metallkapsel als physikalischer
Körper durch Änderungen der Umgebungstemperatur beeinflußt, was wiederum zu Verschiebungen
der Stifte führt, die auf die Zuleitungen übertragen
werden und eine Belastung auf den Kristall ausüben. Zur
Herstellung von quarzgesteuerten Uhren reicht daher ein genau bemessener Kristall — sofern er nicht
einwandfrei montiert ist — allein nicht aus, um die gewünschte genaue Frequenz als Zeitbasis zu erhalte.'·.
Im Hauptpatent ist eine verbesserte Schutz- und Haltevorrichtung für Miniatur-Schwingquarze, die als
Zeitnormal für elektronische Uhren verwendet werden, mit einer relativ flachen evakuierten Metallkapsel,
bestehend aus einem im wesentlichen flachen Sockel und einem darauf angepaßten, luftdicht verschließbaren
Deckel sowie mit isoliert durch den Sockel geführten Anschlußstiften für den Schwingquarz, vorgeschlagen,
die so ausgebildet ist, daß in den Sockel inseitig eine starre Isolierplatte eingepaßt ist, die oberseitig mit
aufplattierten, mit den Innenenden der Anschlußstifte elektrisch verbundenen Kontaktbereichen versehen und
aus Keramikmaterial hergestellt ist, das einen relativen
thermischen Ausdehnungskoeffizienten von annähernd Null besitzt, wobei der Schwingquarz durch spannungsfreie
Zuleitungen über der Isolierplatte gehalten ist, die einerseits an den äußeren Enden der Kontaktbereiche
und andererseits an Schwingungsknotenpunk? en im Endbereich des Schwingquarzes angesetzt sind.
Während hier die Zuleitungen ein Federsystem bilden, welches den davon getragenen Kristall isoliert,
isi die Grundschicht bzw. das Substrat noch starr mit dem Anschlußstift verbunden und nicht mechanisch von
ihm getrennt. Aus diesem Grund können starke, auf die Anschlußstifte einwirkende Belastungen auf das Substrat
übertragen und unter gewissen Bedingungen ihrerseits mit schädlicher Auswirkung vom Kristall
absorbiert werden.
In der Praxis hat sich nun gezeigt, daß es nahezu unmöglich ist, alle Zuleitungen vom Kristall gleichbleibend
am Substrat anzuschließen, so daß über die Zuleitungen keine Energie vom schwingenden Kristall
auf das Substrat übertragen wird. Durch diese Energieübertragung werden die Anschlußstifte in
Schwingung versetzt Wenn diese Anschlußstifte dann durch Löten oder anderweitig mit einer dem Kristall
zugeordneten Schaltung verbunden werden, kann eine Verschiebung der Kristallfrequenz auftreten.
Der Erfindung liegt damit die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Kristall-Halterungsvorrichtung zu schaffen,
bei welcher der Kristall von spannungsfreien Zuleitungen getragen wird, die mit den Kristallelektroden
verbunden und an aufplattierten oder galvanisierten Kontakten an einem steifen, in der Kapsel angeordneten
Substrat angebracht sind, wobei die Zuleitungen ein erstes Federsystem darstellen.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht darki, daß die Innenenden der Anschlußstifte in
der Platte vorgesehene Bohrungen mit Übermaß durchsetzen und vor der Verbindung mit den Kontakten
gekröpft worden sind, und daß die gekröpften Enden der Anschlußstifte als federnde Aufhängung für die
Platte dienen.
Die Kristall-Halterungsvorrichtung weist also eine Kapsel mit einem einen Flansch aufweisenden Sockelteil
und einem mit Flansch versehenen Deckelteil auf, die z. B. durch Kaltschweißen der Flansche miteinander
verbunden und luftdicht gekapselt sind. Vom Sockelteil stehen zwei Anschlußstifte ab. In den Sockelteil ist eine
aus Keramik bestehende Versteifungsplatte mit einem (relativen) Temperatur-Ausdehnungskoeffizienten
»Null« eingesetzt, auf deren Oberseite Kontakte S aufplattiert sind. Die Innenenden der Anschlußstifte
durchsetzen Bohrungen mit Übermaß in der Versteifungsplatte und werden vor der Verbindung mit den
Kontakten auf der Oberseite der Versteifungsplatte gekröpft, so daß sie eine federnde Aufhängung dafür
bilden.
Über der Platte ist ein Kristall angeordnet, dessen Elektroden an Knotenpunkten mit spannungsfreien
Zuleitungen verbunden sind, welche zur federnden Halterung des Kristalls dienen und deren Enden mit den
Kontakten auf der Platte bzw. auf dem Substrat verbunden sind, so daß diese Zuleitungen ein Federsystem
bilden. Der Kristall ist somit gegenüber den Umgebungskräften durch zwei Federsysteme doppelt
isoliert, von denen eines durch die Zuleitungen und das andere durch die Platten-Aufhängung gebildet wird,
während die Anschlußstifte gleichzeitig vom schwingenden Kristall isoliert bzw. getrennt sind. Eine etwa vom
Kristall auf das Substrat übertragene mechanische Energie wird daher von dem das Substrat halternden
Federsystem absorbiert.
Im folgenden ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Kristall-Halterung,
F i g. 2 eine perspektivische Darstellung des Deckels der Halterungs-Kapsel,
F i g. 3 eine perspektivische Darstellung des Sockels der Kapsel mit eingesetzter Versteifungs-Grundschicht
und Kristalleinheit,
F i g. 4 eine auseinandergezogene Darstellung der Anordnung gemäß F i g. 3,
F i g. 5 einen Schnitt durch das Versteifungs-Substrat,
F i g. 6 eine in stark vergrößertem Maßstab gehaltene
perspektivische Darstellung der Kristalleinheit, in welcher deren normalerweise nicht sichtbare rechte
Seiten- und Bodenfläche abgewälzt dargestellt sind,
F i g. 7 eine Aufsicht auf die Kristalleinheit und die sie halternden Zuleitungen,
F i g. 8 eine Aufsicht auf die Grundschicht bzw. das Substrat,
Fig.9 eine Aufsicht auf die auf der Grundschicht montierte Kristalleinheit und
Fig. 10 eine schematische Darstellung der Elektrodenanschlüsse
für den Kristall.
Die in Fig. 1 dargestellte Kristall-Halterungsanordnung weist eine evakuierte Metall-Kapsel auf, die z. B.
aus einem Nichteisenmetall, etwa aus Aluminium besteht. Die Kapsel wird durch einen elliptischen
Deckel 10 gebildet, der durch Schweißen oder auf andere geeignete Weise mit einem ähnlich geformten
Sockel 11 verbunden ist.
Der Deckel 10 ist mit einem Umfangsflansch 10Λ
(Fig.2) versehen, der genau einem am Sockel 11
ausgebildeten Umfangsflansch UA (Fig.3) angepaßt ist. Die Flansche beider Teile werden miteinander
vereinigt, so daß die durch die vereinigten Teile gebildete Kapsel luftdicht abgeschlossen ist. Die
Vereinigung der Flansche geschieht z. B. nach einem Hochdruck-Kaltschweißverfahren, bei welchem Dämpfe
und Verunreinigungen vermieden werden.
Vom Boden des Sockels 11 ragen zwei Anschlußstifte
12 und 13 (Fig. 3 und 4) nach unten, die in
Glas/Metall-Dichtungen 14 bzw. 15 verankert sind, welche ihrerseits die Stifte gegenüber der Metall-Kapsel
isolieren. Im Sockel 11 ist eine im wesentlichen rechleckige Versteifungsplatte 16 aufgehängt, deren
Enden zur Anpassung an die abgerundeten Enden des S Sockels U ebenfalls abgerundet sind. Die Platte 16, die
vorzugsweise aus Keramik, etwa Tonerde (AI2O3) oder einem anderen steifen, hochfesten Isoliermaterial
besteht, dient als Substrat für eine allgemein bei 17 angedeutete piezoelektrische Kristalleinheit.
Auf die Oberseite der Platte 16 sind durch Elektroplattieren oder anderweitig drei leitfähige
Schichten 18,19 und 20 aufgebracht, die als elektrische
Kontakte dienen. Die Schicht 18 bedeckt vollständig einen Endabschnitt der Oberseite, während die Schichten
19 und 20, die gemeinsam den anderen Endabschnitt bedecken, durch eine Längsnut voneinander getrennt
sind, so daß sie getrennte Kontakte bilden.
Das Innenende \2A des Anschlußstiftes durchsetzt
eine Übermaß besitzende Bohrung in der Platte 16, und diesem Ende wird dann vor dem Anlöten am Kontakt 18
eine gekröpfte bzw. abgebogene Form verliehen. Das Innenende 13/4 des Anschlußstifts 13 durchsetzt eine
weitere Bohrung mit Übermaß in der Platte 16 und wird vor dem Anlöten am Kontakt 19 abgekröpft. Aus noch
näher zu erläuternden Gründen ist kein Anschlußstift für die Schicht 20 vorgesehen. Die gekröpften
Innenenden 12/t und 13/4 der Anschlußstifte dienen zur
federnden Aufhängung der Versteifungsplatte 16 im Sockel 11 der Kapsel und bilden ein Federsystem,
welches die Platte mechanisch isoliert.
Die Kristalleinheit 17 besteht aus einem stab- oder balkenförmigen piezoelektrischen Kristallelement, dessen
Enden ungalvanisiert sind, während seine vier Flächen in einem bestimmten Muster galvanisiert sind,
so daß sie Elektroden bilden.
Die einfachsten Kristallschnitte sind bekanntlich der X- und der y-Schnitt. Ein Kristallkörper mit ^-Schnitt
schwingt als Dicken-Längsschwinger, wobei sich die großen Flächen der Kristallscheibe auseinander und
gegeneinander bewegen. Eine Scheibe mit Y-Schnitt schwingt dagegen als Dicken-Scherungsschwinger,
wobei sich die Oberseite abwechselnd in die eine und dann in die andere Richtung verschiebt, während sich
die Unterseite auf ähnliche Weise in entgegengesetzte 4 s
Richtung bewegt
Das stabförmige Kristallelement 21 mit der für die
Einfügung in die Anordnung bevorzugten Form und Schnittart ist ein Kristall mit X- Y-Schnitt, der als
Biegeschwinger arbeitet Das Kristallelement ist über dem Substrat durch mit ihm an Knotenpunkten
verbundene Zuleitungen gehaltert, um einen Energieentzug am Kristall zu verhindern.
Der Vorteil eines Kristalls mit X- V-Schnitt liegt darin,
daß es bei relativ kleinen Kristall-Abmessungen möglich wird, diesen mit vergleichsweise niedriger Frequenz in
einem für elektronische Zeitmesser geeigneten Bereich zu betreiben. Bei einer praktischen Ausführungsform
der Erfindung weist ein Kristall mit X- Y-Schnitt der auf
einer Frequenz von 32 768Hz schwingt, folgende
Abmessungen auf: Länge etwa 9,6 mm, Breite etwa 1,6 nun und Dicke etwa 0,8 mm. Da die Kapselabmessungen für den Einschluß dieses kleinen Kristallstabs
entsprechend gewählt sind, ist die Gesamtgröße der Anordnung ziemlich gering, so daß sie sich zum Einbau
in eine kristallgesteuerte Uhr eignet
Ein weiterer wichtiger Vorteil eines Kristalls mit X-Y-Schnitt besteht darin, daß sein Temperatur-Frequenz-Gang über den normalerweise bei Uhren
vorkommenden Temperaturbereich hinweg praktisch flach ist, so daß es nicht erforderlich ist, die
Kristallfrequenz auf Temperaturschwankungen hin zu kompensieren.
Ein Kristall mit sogenanntem »Null«-Temperaturkoeffizienten besitzt über einen sehr weiten Bereich von
beispielsweise 0° C bis 100° C hinweg einen sehr kleinen Temperaturkoeffizienten. Dies trifft aber nur
auf einen Kristall mit GT-Schnitt zu. Alle anderen Kristalle weisen eine parabolische Kennlinie auf, so daß
das Gefälle der Frequenz-Temperaturkurve am Umkehrpunkt gleich Null ist An diesem Punkt treten bei
sehr kleinen Temperaturänderungen keinerlei Änderungen auf. Mit anderen Worten: Der Kristall besitzt genau
genommen nur bei einer einzigen Temperatur einen Frequenz-Temperaturkoeffizienten »Null«.
Dieser Null-Temperaturkoeffizient der Frequenz tritt bei einem Kristall mit X- Y-Schnitt bei etwa 30° C auf,
d. h. dieser Wert liegt dicht bei der Körpertemperatur. Wird daher ein solcher Kristall in eine am Handgelenk
getragene Uhr eingebaut, so arbeitet er praktisch bei einem Frequenz-Temperaturkoeffizienten von Null.
Der Bereich, bei dem bei einem Kristall mit X- Y-Schnitt praktisch keine Frequenzänderung auftritt liegt bei
etwa 30 ± 10° C, h. erstreckt sich von 20 bis 40° C.
Selbst wenn die kristallgesteuerte Uhr nicht getragen wird, wird also die Frequenz ihres Kristalls mit
X- y-Schnitt durch Änderungen der Umgebungstemperatur
nicht wesentlich beeinflußt
Zur einwandfreien Erregung eines Kristalls mit λ'-y-Schnitt in einem Oszillatorkreis müssen auf die
schematisch in Fig. 10 dargestellte Weise Spannungen zwischen die beiden Flächenpaare angelegt werden.
Gemäß F i g. 10 ist der Kristall 21 mit auf seiner Ober- und Unterseite aufplattierten oberen und unteren
Elektroden TE bzw. BE sowie linken und rechten Elektroden LE bzw. RE versehen, die auf seine linke
bzw. rechte Seite aufplattiert sind. Die Enden bzw. Stirnflächen des Kristallelements sind frei von Elektroden.
Zur elektrischen Belastung des X- y-Schnitt-Kristalls
sind die obere und die untere Elektrode TE bzw. BE zusamemgeschaltet und zum Anschlußstift 13 geführt
während die linke und die rechte Elektrode LE bzw. Rt zusammengeschaltet und zum Anschlußstift 12 geführi
sind. Infolgedessen wird ein elektrisches Feld zwischen dem Paar aus oberer und unterer Elektrode sowie dem
Paar aus linker und rechter Elektrode erzeugt
Das auf den Kristallflächen vorgesehene Metallisierungsmuster zur Festlegung der Elektroden und dei
Verbindung zwischen ihnen ist in F i g. 6 dargestellt Ersichtlicherweise bildet die Plattierung an Ober- unc
Unterseite, welche die Elektrode Hfund BE bildet, eine
rechteckige Schicht, deren Umf angsrand gegenüber dei
Kanten der Ober- und Unterseite des Kristalls einwärt! versetzt ist Diese beiden rechteckigen Schichten sine
durch einen schmalen Verbindungsstreifen CSmiteinan
der verbunden, welcher neben dem einen Ende de; Kristallstabs längs der rechten Kristallfläche verläuft
Die linke Elektrode LE bildet eine rechteckig!
Schicht, die sich mit Ausnahme der Ränder der linkei
Seite Ober deren Gesamtfläche erstreckt, während dii
ähnlich ausgebildete rechte Elektrode RE etwas kürze ist, um Platz für den Verbmdungsstreifen CS zu schaffen
Infolgedessen sind die rechte und die linke Elektrode an Kristallstab nicht miteinander verbunden und müssei
zur Herstellung des Schaltkreises gemäß Fig. 10 mi
einer äußeren Verbindung versehen werden.
Die Verbindungen zwischen den Kristallelektroden und den Stiften werden gemäß den F i g. 4, 6, 7 und 9
durch vier Zuleitungen L1 bis U hergestellt, die
symmetrisch angeordnet und an Knotenpunkten des S Kristalls mit den Elektroden verbunden sind, wobei jede
Zuleitung f ragezeichen- bzw. S-förmige Gestalt besitzt.
Das eine Ende der Zuleitung L\ ist an einem Knotenpunkt mit dem Verbindungsstreifen CS verbunden und somit elektrisch sowohl an die obere als auch an
die untere Elektrode TE bzw. BE angeschlossen. Das andere Ende der Zuleitung L\ ist mit dem Kontakt 19 an
der Grundschicht und mithin mit dem Stift 12 verbunden.
Das eine Ende der Zuleitung L2 ist an einem
Knotenpunkt mit der linken Elektrode LE verbunden, während ihr anderes Ende an den Kontakt 20 auf der
Grundschicht angeschlossen ist Dieser Kontakt ist von den anderen Kontakten elektrisch getrennt und führt zu
keinem Anschlußstift. Infolgedessen erfüllt die Zuleitung La nur eine Stützfunktion und wirkt als einer der
vier symmetrisch angeordneten Füße, welche die Kristalleinheit in ihrer richtigen Position über der
Grundschicht 16 halten.
Das eine Ende der Zuleitung L3 ist an einem
Knotenpunkt mit der rechten Elektrode RE verbunden, während das andere Ende mit dem Kontakt 18
verbunden ist. Die Zuleitung U ist mit ihrem einen Ende an einem Knotenpunkt mit der linken Elektrode LEund
mit ihrem anderen Ende mit dem gleichen Kontakt 18 verbunden. Der Kontakt 18 dient daher zur Verbindung
der linken und der rechten Elektrode RE bzw. LE und zur Verbindung dieser Elektroden mit dem Anschlußstift IZ
Die Verbindung der Enden der Zuleitungen mit den Elektroden am Kristall erfolgt günstig nach einem
Wärmepreßverfahren und nicht durch Löten. Der Grund dafür besteht darin, daß beim Wärmepreßverfahren der Kopf bzw. die Spitze der Zuleitung am
Knotenpunkt mit der Elektrodenfläche verschweißt
wird, ohne die Spitze effektiv zu verbreitern, wie dies bei
einer Lötverbindung der Fall wäre, bei welcher die Spitze von einem Lötmittelwulst umgeben ist, welcher
die Anschlußfläche über den Knotenpunkt hinaus verbreitert, so daß dann Energie auf die Zuleitung
übertragen wird.
Beim Anlöten des anderen Endes jeder Elektroden-Zuleitung am betreffenden Kontakt auf der Grundschicht ist es wesentlich, daß sich die Zuleitung zunächst
frei verschieben kann, bevor sie festgelötet wird, um in der Zuleitung alle mechanischen Spannungen zu
vermeiden, die auf den Kristall übertragen werden können. Genauer gesagt, muß die Form oder die
Ausrichtung der Zuleitung so gewählt sein, daß kein weiteres Verbiegen nötig ist, um sie an ihren
Anschlußpunkt zu bringen, da durch ein solches Verbiegen Spannungskräfte hervorgerufen werden
würden.
Bei der Kristallanordnung dient das starre Substrat,
an welchem die Kristalleinheit durch spannungsfreie Zuleitungen montiert ist, die sowohl als Stützfüße als
auch als elektrische Anschlüsse dienen, zur Isolierung der Kristalleinheit gegenüber allen mechanischen
Kräften, welche die Kapsel verformen und die Stiftpositionen verschieben können. Die montierte
Kristalleinheit ist daher in der evakuierten Kapsel spannungsfrei und frei von Verunreinigungen, so daß sie
im Vakuum mit hohem <?-Wert auf einer durch ihre
Abmessungen genau festgelegten Frequenz schwingt. Der Kristall ist somit durch die beiden Federsysteme
mechanisch gegenüber Belastungskräften isoliert. Das eine Federsystem wird dabei durch die gekröpften
Enden der die Versteifungsplatte halternden Anschlußstifte gebildet, während das zweite Federsystem aus den
den Kristall über der Platte haltenden Zuleitungen besteht Gleichzeitig sind die Anschlußstifte mechanisch
vom schwingenden Kristall getrennt, da die von letzterem über seine Zuleitungen auf die Versteifungsplatte übertragene Energie in dem diese Platte
haltenden Federsystem absorbiert wird.
Claims (5)
1. Schutz- und Haltevorrichtung für Miniatur-Schwingquarze, die als Zeitnormal für elektronische
Uhren verwendet werden, mit einer relativ flachen evakuierten Metallkapsel, bestehend aus einem im
wesentlichen flachen Sockel und einem darauf angepaßten, luftdicht verschließbaren Deckel sowie
mit isoliert durch den Sockel geführten Anschlußstiften für den Schwingquarz, wobei in den Sockel
inseitig eine starre Isolierplatte eingepaßt ist, die
oberseitig mit aufplattierten, mit den Innenenden der Anschlußstifte elektrisch verbundenen Kontaktbereichen versehen und aus Keramikmaterial
hergestellt ist, das einen relativen thermischen Ausdehnungskoeffizienten von annähernd Null
besitzt, wobei der Schwingquarz durch spannungsfreie Zuleitungen über der Isolierplatte gehalten ist.
die einerseits an den äußeren Enden der Kontaktbereiche und andererseits an Schwingungsknotenpunkten im Endbereich des Schwingquarzes angesetzt sind, nach Patent 22 58 510, dadurch
gekennzeichnet, daß die Innenenden (12.4, t3A) der Anschlußstifte (12, 13) in der Platte (16)
vorgesehene Bohrungen mit Obermaß durchsetzen und vor der Verbindung mit den Kontakten (18,19)
gekröpft worden sind, und daß die gekröpften Enden der Anschlußstifte als federnde Aufhängung für die
Platte (16) dienen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußstifte (12, 13) mittels
Glas/Metall-Dichtungen (14, 15) im Boden des Sockels (11) verankert sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kristalleinheit (17) ein Kristallelement (21) mit X- K-Schnitt enthält
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Flächen des Kristallelements
(21) Elektroden aufplattiert sind, von denen die obere und die untere Elektrode durch einen längs
einer Seitenfläche des Kristallelements aufplattierten Streifen miteinander verbunden sind, während
die linke und die rechte Elektrode auf dem Kristallelement voneinander getrennt sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Isolierplatte (16) an deren einer
Fläche drei leitfähige Schichten (18—20) aufgebracht sind, die einmal einen mit dem ersten
Anschlußstift (12) verbundenen ersten Konstakt an der einen Seite sowie einen zweiten und einen
dritten Kontakt an der anderen Seite bilden, wobei der zweite Anschlußstift (13) mit dem zweiten
Kontakt verbunden ist, und daß vier symmetrisch angeordnete Zuleitungen (L\ bis U) vorgesehen sind,
von denen die erste und die zweite Zuleitung zwischen der linken und der rechten Elektrode sowie
dem ersten Kontakt verlaufen, die dritte Zuleitung sich zwischen dem Verbindungsstreifen und dem
zweiten Kontakt erstreckt und die vierte Zuleitung zwischen die linke Elektrode und den dritten
Kontakt geschaltet ist
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