2. Quarzkristallbiegeschwinger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke des aus der
Quarzkristallpiatte hergestellten Schwingers 0,5 mm oder weniger beträgt
3. Quarzkristallbiegesch-vinger nach Anspruch 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, ύ 3 wenigstens auf der Vorderseite des Stimmgabelschwingers (111,
114) eine Elektrode (112, 115/117) an den Randbereichen
der einen Zinke und im mittleren Bereich der anderen Zinke und eine zweite Elektrode (113,
116/119) im mittleren Bereich der einen Zinke und an den Randbereichen der anderen Zinke angeordnet
ist (F ig. 5 bis 8).
4. Quarzkristallbiegeschwinger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Elektrode
(212) auf der Vorderseite der einen Zinke entlang dem Randbereich der Zinke und eine andere Elektrode
(213) auf der Rückseite entlang dem mittleren Bereich derselben Zinke angeordnet ist und daß die
Elektroden auf der zweiten Zinke umgekehrt angeordnet sind (F ig. 9,10).
5. Quarzkristallbiegeschwinger nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Teil (422,423) des Quarzkristallschwingers (417), der
nicht in dessen Schwingung einbezogen ist, zur Halterung des Quarzkristallschwingers (417) direkt an
ein<:m Träger (427) haftend befestigt ist.
6. Verfahren zur Herstellung eines Quarzkristallbiegeschwingers nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß er mittels einer Photoätztechnik aus einer Quarzkristallpiatte gewonnen
wird.
Die Erfindung betrifft einen Quarzkristallbiegeschwinger in Form einer dünnen Quarzkristallpiatte gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs I.
Durch die DE-PS 8 66 806 ist ein scheibenförmiger piezoelektrischer Schwingquarz des Schnittes YP (i9 ist
der Neigungswinkel zwischen der optischen Achse und der Plattennormale) bekanntgeworden, bei dem, sofern
es sich um eine runde Platte handelt, 9 in der Gegend von etwa 40° liegt, und sofern es sich um eine quadratische
Platte handelt, -& bei etwa 25" oder etwa 150° liegt.
Durch derartige Schnitte läßt sich der Temperaturkoeffizient der Frequenz wesentlich verringern. Die P'atten
werden durch Auflöten im Schwingungsknotenpunkt auf einen Stempel gehaltert.
Die DE-AS 16 16 355 offenbart einen elektromechanischen Wandler in Form eines piezoelektrischen Einkristalls,
bei dem die parallelen Oberflächen des Krisiplls
im Uhrzeigersinn um einen Winkel von 10—20° um die X-Achse aus der XZ-Ebene herausgedreht sind.
Hierdurch wird ein Wandler erhalten, der einen hohen Wirkungsgrad bei der Umsetzung zwischen elastischer
Energie und elektromagnetischer Energie gewährleistet, und zwar bei Anregung praktisch ausschließlich
einer Scherschwingungsform und vollkommenem Fehlen störender Schwingungsformen.
Durch die DE-OS 21 16 078 ist eine piezoelektrische
längsschwingende Quarzkristallplatte bekanntgeworden, die durch einen geeigneten Schnitt den Temperaturkoeffizienten
der Resonanzfrequenz verbessert.
Die DE-AS 17 66 7,00 beschreibt einen dreipoligen piezoelektrischen Resonator mit einem Filterelement
aus piezoelektrischer Keramik, das durch eine spezielle Elektrodenanordnung und Halterung nicht nur bei der
ersten Harmonischen der Grundfrequenz betrieben werden kann, sondern ein exaktes Schwingen auch bei
der Grundfrequenz gestattet.
Durch die DE-AS 11 13 477 ist ein in seiner XY-Ebene
schwingender piezoelektrischer Biegungsschwinger in Form eines stabsförmigen Körpers von wenigstens
nahezu quadratischem Querschnitt mit je einer Elektrodenbelegung auf seinen vier Längsseiten bekanntgeworden,
bei dem gleichzeitig Halterungselement des Körpers bildende Zuführungsdrähte, die mit den einander
gegenüberliegenden Belegungen verbunden sind, eine bestimmte Anordnung aufweisen, die es erlaubt, die
Herstellung und den Abgleich des piezoelektrischen Biegungsschwingers zu erleichtern.
Durch die FR-PS 20 80 814 ist ein Quarzkristallbiegeschwinger gemäß dem Gattungsbegriff des Anspruchs 1
bekanntgeworden. Der Biegeschwinger ist als Stimmgabelschwinger ausgebildet und weist verhältnismäßig
große Abmessungen auf, die zur Herstellung des Pchwingers ein mechanisches Bearbeitungsverfahren
voraussetzen. Ferner sind besonde; c Maßnahmen für
die Halterung erforderlich, damit bei auf das Gehäuse des Schwingers einwirkenden Stoßen der Schwinger
nicht bricht. Die Probleme dieser Art von bekannten Schwingern werden anhand der F i g. I bis 4 noch ausführlicher
erläutert.
Dem Bestreben, den Schwinger dünner auszubilden,
um eine billige Herstellung mittels einer Photoätztechnik und eine direkte Halterung zu ermöglichen, sieht
das Hindernis entgegen, daß die dynamische Impedanz zu hoch und das Temperaturverhalten zu ungünstig
wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen mittels eines Photoätzverfahrens billig herstellbaren dünnen
Quarzkristallschwinger für den praktischen Gebrauch, insbesondere für die Verwendung als Zeitnormal
in Armbanduhren zu schaffen, der sich durch eine
vorteilhafte Temperaturcharakteristik und eine kleine
dynamische Impedanz auszeichnet
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 genannten Merkmale gelöst
Wesentlich für die Erfindung sind eine bestimmte Wahl des Schnittes der Platte und eine bestimmte An-Ordnung
und Speisung der Elektroden zur Erregung des Kristalls. Die Anordnung und Speisung der Elektroden
soll derart erfolgen, daß das elektrische Feld eine wesentliche Komponente parallel zur X-Achse aufweist,
damit eine aus; eichend niedrige dynamische Impedanz gewährleistet ist Wichtig ist hierbei, daß zur Erzielung
der betreffenden Komponente parallel zur X-Achse des Kristalls keine Elektroden an den Seitenkanten des Kristalls
erforderlich sind, da der Schwinger sonst nicht mehr ausreichend dünn ausgebildet und deshalb nicht
mehr so billig gefertigt werden könnte. Die Erregung wird lediglich durch eine Anordnung der Elekroden auf
der Vorderseite und/oder auf der Rückseite der Quarzkristallplatte bewirkt, indem diese Elektroden in geeigneter
Weise angeordnet und an eine Speisespannungsquelle angeschaltet werden.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den ünteransprüchen
enthalten.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert
Es zeigt
Fig. IA eine Ausführungsform eines herkömmlichen
+ 5° -X-Schnitt-Stimmgabelquarzkristallschwingers,
Fig. IB eine perspektivische Frontansicht eines + 5°-X'-Stimmgabelquarzkristallschwingers, der auf
herkömmliche Weise mechanisch bearbeitet und auf bekannte Weise befestigt ist,
Fig.2A die Anordnung der Elektroden des Schwingers
von Fig. IA,
Fig.2B die Anordnung der Elektroden des Schwingers
von Fig. IB,
F i g. 3A eine Ausführungsform eines herkömmlichen /VT-Schnitt-Stimmgabelquarzkristallschwingers,
F i g. 3B einen Stimmgabelquarzkristallschwinger, der durch Bearbeitung einer herkömmlichen /vT-Schnitt-Quarzkristallplatte
mitteis der Photoätztechnik hergestellt wurde und mittels direkter Befestigung bzw. Verklebung
gehaltert ist,
Fig.4A die Anordnung der Elektroden des Schwingers
von F i g. 3A,
Fig.4B die Anordnung der Elektroden des Schwingers
von Fig. 3B.
F i g. 5 eine Ausführungsform der Erfindung.
F i g. 6 die Anordnung der Elektroden des Schwingers von F i g. 5.
F i g. 7 eine zweite Auslührungsform der Erfindung,
F i g. 8 die Anordnung der Elektroden des Schwingers von F i g. 7.
F i g. 9 eine dritte Ausführungsform eines Quarzkristallschwingers
gemäß der Erfindung,
Fig. 10 die Anordnung der Elektroden des Schwingers
von F i g. 9,
F i g. 11 eine vierte Ausführungsiorm eines Quarzkristallschwingers
gemäß der Erfindung,
F ig. 12 eine fünfte Ausfiihrungsformder Erfindung in
bezug auf einen in der Mitte gehalterten Quarzkristallbicgeschwinger.
Fig. 13 die Anordnung der Elektroden des Schwingers
von F i g. 12,
l; i g. !4 eine weitere Ausführungsform der Erfindung,
F i g. 15 eine weite, e Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 16A eine perspektivische Frontansicht eines
Siimniuabclauarzkristalischwinecrs mit einer erfindungsgemäßen
Elektrodenkonstruktion,
F i g. 16B eine Rückansicht der Ausführungsform von Fig. 16A,
Fig. 17 die Elektrodenanordnung bei einer Zweipolverbindung,
F i g. 18 eine Darstellung der Befestigung des Schwingers,
Fig. 19 eine Elektrodenanordnung bei einer Dreipolverbindung,
ίο Fig.2OA bis 20C eine Darstellung von Verfahrensschritten des Photoätzverfahrens,
F i g. 21A und 21B perspektivische Vorder- und Rückansichten
eines Stimmgabelschwingers mit einer weiteren erfindungsgemäßen Elektrodenkonstruktion und
F i g. 22 die Anordnungen der Elektroden des Schwingers von Fig. 21.
Die bekannten Ausführungsformen werden unter Bezug auf einen +5°-X-Schnitt-Stimmgabel-Quarzkristall-Biegeschwinger,
der mechanisch hergestellt wurde und mittels Leitungsdrähten befestigt wird, und einen
.'VT-Schnitt-Stimmgabel-Quarzkriste ' Biegeschwinger,
der chemisch hergestellt wurde und miüels direkter Befestigung
oder Verklebung gehaltert ist, beschrieben.
Fig. IA stellt eine Ausführungsform eines mechanisch hergestellten bekannten + 5°-X-Schnitt-Stimmgabel-Q.iarzkristall-Biegeschwingers
dar. Fi g. 2A zeigt seine Elektrodenanordnung, wobei ein Winkel oc, der in
Fig. IA gezeigt ist, zur Vereinfachung der Zeichnung 0
ist. Eine derartige Elektrodenanordnung ist z. B. bekannt aus dem Artikel »Quartz Crystals As A — F Resonators«
von Bechmann und Haie, Electronic Industries & Tele-Tech., Oktober 1956; aus Bulletin annuel de la
Societe Suisse de Chronometrie, Vol. V-1965, »Le quartz et ses applications ä la Chronometrie, S. 203 ff.;
US-PS 36 97 766; FR-PS 20 80 814; US-PS 31 31 320.
F i g. 1B zeigt eine Ausführung eines mechanisch hergestellten
bekannten +5°-X-Schnitt-Stimmgabel-Quarzkristall-Biegeschwingers,
der mittels Leitungsdrähten gehaltert ist. F i g. 2B zeigt seine Elcktroccnan-Ordnung,
wobei ein Winkel λ, der in F i g. 1B gezeigt ist, zur Vereinfachung der Zeichnung 0 ist. In den F i g. 1A,
IB und 2A, 2B ist mit 1 ein +5°-X-Schnitt-Stimmgabelbiegeschwinger
bezeichnet. 2 ist die eine Elektrode, 3 die andere. In den Fig. IB und 2B sind mil 44 und 45
Trägerdrähte bezeichnet, die zur Halterung des Schwingers durch Löten oder ähnliches an den Elektroden befestigt
sind. X, Y und Z bezeichnen die elektrische, die mechanische bzw. die optische Achse des Quarzkristalls.
Der Quarzkristallschwinger ist aus einer Platte hergestellt, die durch Drehung einer Z-Schnittplatte um einen
Winkel um die X-Achse erhalten wird; der Winkel a liegt zwischen 0 und 10° und beträgt im allgemeinen 5°.
Unter der Annahme, daß an die Elektroden 2 und 3 des Srhwl.igers eine positive bzw. negative Spannung angelegt
wird, bilden sich elektrische Felder im Quarzkristall aus, wie in den Fi 5. 2A und 2B durch die gebogenen
Pfeile gezeigt. Ihre transversalen Komponenten, d. h. insbesondere die Komponenten in Richtung der elektrischen
Achse X, bewirken mechanische Spannungen im Quarzkristall. Hinsichtlich einer Zinke der Stimmgabel
sind die X-Achsen-Komponenten der elektrischen Felder rechts und links von der Mitte unterschiedlich gerichtet.
Wenn demgemäß auf der einen Seite eine Zugoder Dehnungsspannung herrscht, dann steht die ande-
b-j re Seite unter einer Druck- oder Stauchungsspannung.
Daher wird in dem Scnwinger 1 eine symmetrische Biegeschwingung erregt, wenn den Elektroden ein Wechselstrom
zugeführt wird. Der Vorteil dieses Schwinger-
typs liegt darin, daß er leicht mit ein.τ Oszillatorschaltung
verbunden werden kann, da seine dynamische Impedanz niedrig ist, und da er bei Verwendung in einer
Armbanduhr zu einer sehr genauen Zeitanzeige beiträgt, da die Kniepunkttemperatur seiner Resonanzfrequenz/Temperatur-Abhängigkeit
nahe der normalen Temperatur liegt. Auf der anderen Seite besitzt dieser
Schwingertyp folgende Nachteile. Wie aus den Figuren hervorgeht, benötigt er Seitenelektrodcn, die eine Teilung
der Arbeit während des Herstellungsverfahrens crfurdern. Demgemäß ist es unter dem Gesichtspunkt der
Herstellbarkeit unmöglich, die Dicke des Schwingers auf 0,5 mm oder weniger festzulegen. Wenn daher eine
flache Quarzkristallplatte in eine Stimmgabclform geschnitten
werden soll, muß dies mit dem mechanischen Bearbeitungsverfahren ausgeführt werden. Als solches
kommen der Diamantradschneider, Ultraschall oder ähnliches in Frage. Eine Bearbeitung mittels des Photoätzverfahrens
unter Verwendung von Hydrogcnfliinrid oder ähnlichem ist unmöglich. Die Größenreduzierung
dieses Schwingertyps ist daher auf einen gewissen Bereich beschränkt. Außerdem wird das Herstellungsverfahren
dadurch kompliziert, daß der Schwinger von tragenden Leitungsdrähten gehalten wird, die an schmale
Teile der Elektroden angelötet werden müssen.
Fig. 3A zeigt eine Ausführungsform eines NT-Schnitt-Stimmgabel-Quarzkristall-Biegeschwingers,
der mittels des bekannten chemischen Herstellungsverfahrens hergestellt wurde, während F i g. 4A die Anordnung
seiner Elektroden darstellt. Eine derartige Elektrodenanordnung ist z. B. gezeigt in den bereits genannten
Schriften »Quartz Crystals As A —F Resonators« und Bulletin annuel de la Societe Suisse de Chronometrie, in
der US-PS 36 97 766 und in der FR-PS 20 80 814. Fig.3B ist eine Ausführungsform eines /vT-Schnitt-Stimmgabel-Quarzkristall-Biegeschwingers,
der mittels des bekannten chemischen Herstellungsverfahrens hergestellt wurde und durch eine di-ekte Befestigung an
seinem Träger gehaltert ist, während Fig.4B die Anordnung
seiner Elektroden zeigt, die aus der US-PS 36 83 213 bekannt ist. In den Fig.4A und 4B ist die
Dicke der Stimmgabel größer dargestellt, als sie es im Vergleich zur Breite tatsächlich ist; der in den Fig.3A
und 3B gezeigte Winkel α ist zur Vereinfachung der Beschreibung außerdem als 0° angenommen. In den
Fig. 3A und 4A ist 4 ein NT-Schnitt-Stimmgabel-Quarzkristall-Biegeschwinger.
5 ist eine vordere innere und eine hintere äußere Elektrode, während 6 eine vordere
äußere und eine hintere innere Elektrode ist. Die Verbindung zwischen den vorderen Elektroden und den
hinteren Elektroden ist außerhalb des Schwingers hergestellt, obwohl die hinteren Elektroden in Fig. 3A
nicht gezeigt sind. In den Fig.3B und 4B ist 46 ein
AT-Schnitt-Stimmgabel-Biegeschwinger , 47 eine vordere
innere Elektrode, 48 eine vordere äußere Elektrode und 49 eine einzige hintere Elektrode, die in Fig.3B
nicht gezeigt ist. In den F i g. 3A, 3B und 4A, 4B bezeichnen X. Y, Z die elektrische, die mechanische bzw. die
optische Achse des Quarzkristalls. Der Schwinger ist aus einer Platte hergestellt, die durch Drehung einer
-V-Schnittplatte um einen Winkel λ um die X-Achse und
eine weitere Drehung um einen Winkel β um die y'-Achse erhalten wird. K'-Achse und Z'-Achse sind
imaginäre Achsen, die durch Drehung um den Winkel λ entstehen. Der Winkel λ liegt bei 0 bis 10° und der
Winkel/?bei 50 bis 70° oder -50 bis -70°. Wie aus den
Zeichnungen klar zu erkennen, besitzt dieser Schwinger keine Seitenelektroden, so daß er aus einer ziemlich
dünnen Quarzkristallphitte hergestellt werden kann. Ii
hat demgemäß den Vorteil, daß die Stimmgabelforni
und die Elektrodenform mittels eines chemischen Herstellungsverfahrens
unter Verwendung der Photoätz-
e, technik hergestellt werden können. Dies hat einen klci
nen extrem dünnen Schwinger zur Folge, der sich für eine Massenherstellung eignet.
Der kleine superdünne Schwinger, der mitiels des
ehemischen Verfahrens hergestellt wurde, kann nicht
ίο gemäß F i g. 1 B mit Hilfe von tragenden Leitungsdrähten
befestigt weilen. Die andere Haltcrungsmethode ist jedoch möglich: bei ihr wird ein Teil der Rückfläche
bzw. der Unterfläche des Schwingers 46, der nicht in die Schwingungen einbezogen ist, direkt an einem leitenden
π Träger 10 befestigt. Der befestigte Teil schließt einen
Teil der einzigen Rückelektrodc ein. Die Befestigung
geschieht mittels einer Legierung, die einen niedrigen Schmelzpunkt besitzt, oder mit einem leitenden Klebstoff.
Demgemäß k:inn rlii; otr«:imip Größe ÜCS Schwingers
reduziert und seine Herstellbarkeit im Vergleich mit der Halterungsmethode, bei der tragende Leitungsdrähte
verwendet werden, verbessert werden 413 und 414 sind äußere Leitungsdrähte. 411 und 412 sind Verbindungsdrähte,
die die Elektrode 47 und den Leitungsdraht 413 bzw. die Elektrode 48 und den Leitungsdraht
414 entsprechend einer Drahtverbindungstechnik verbinden. Die einzige Rückelektrode 49 ist durch den leitenden
Träger 410 elektrisch nach außen verbunden.
Der Schwinger gemäß den F i g. 3B und 4B ist daher als Dreipoltyp konstruiert.
Wie oben erwähnt, besitzt der Quarzkristallschwinger gemäß den F i g. 3A, 3B und 4A. 4B den Vorteil, daß
er sehr klein gemacht, in Massen hergestellt und leicht bearbeitet werden kann, da er durch chemische Bearbeitung
einer dünnen /VT-Schnitt-Quarzkristal.'platte
hergestellt und mittels der direkten Befestigungsmethode gehaltert werden kann. Hinsichtlich der Wirksamkeit
besitzt er auf der anderen Seite jedoch die folgenden Nachteile. Angenommen, daß die Elektroden 5 und 6
(F i g. 3A. 4A) bzw. die Errcgcrelektrode 48 und die gemeinsame
Elektrode 49 (F i g. 3B, 4B) mit einer positiven bzw. negativen Spannung beaufschlagt werden, dann
entstehen in dem Quarzkristall elektrische Felder, wie durch 7 und 8 (Fig.4A) bzw. 415 (Fig.4B) gezeigt.
Komponenten 9 und 10 (Fig. 4A) bzw. 416 (F i g. 4B) in
Richtung der elektrischen Achse X bewirken eine mechanische Spannung im Quarzkristall und erzeugen eine
symmetrische Biegeschwingung in der Stimmgabel, wie es bei den F i g. 2A und 2B der Fail war. Da diese effektiven
Felder 9 und 10 bzw. 416 im Vergleich zu den Feldern
7 und 8 bzw. 415 zwischen den Elektroden extern
klein sind und nur die mit cos/multiplizierten Komponenten
des zwischen den Elektroden herrschenden Feldes wirksam sind, wird die dynamische Impedanz des
Schwingers groß. Diese dynamische Impedanz wächst umgekehrt proportional mit cos2/?, was aus einer Berechnung
und einem Experiment folgt. Wenn/bei einer
X-Schnittplatte 70" ist, wächst die dynamische Impedanz
um den Faktor 8,5. wenn β 75° ist, um den Faktor
M> 15 und wenn/90° ist, wird sie unendlich. Da die Kniepunkttemperatur
der Resonanzfrequenz/Temperatur-Abhängigkeit des Schwingers mit dem Winkel/wächst,
ist sie auf einen relativ niedrigen Wert begrenzt, da der
Winkel / im allgemeinem 70° oder weniger beträgt, damit
die dynamische Impedanz nicht die obenerwähnten hohen Werte erreicht. Daher ist der /vT-Schnittschwinger
ungeeignet für Uhren, da seine dynamische Impedanz zu hoch und die Kniepunkttemperatur seiner Re-
sonanzfrequenz/Tcmperatur-Abhängigkeit zu niedrig liegt, obwohl er im Hinblick auf die Größenreduzierung
und die Massenproduktion vorteilhaft ist.
Wie oben im einzelnen erwähnt, besitzt der herkömmliche
+ 5"-A'-Schnittschwingcr den Vorteil, daß seine dynamische Impedanz niedrig ist und seine Kniepunkttemperatur
(flexion point temperature) seiner Rcsonari'frequeii//TeinpeiaiurAbhangigkeit
hoch ist, und den Nachteil, daß es schwierig ist, seine Größe zu reduzieren, insbesondere, ihn dünn zu machen, und daß
das chemische Bearbeitungsverfahren nicht angewendet werden kann. Außerdem ist seine Herstellbarkeit
infolge der Verwendung des mechanischen Bearbeitungsverfahrens und der Halterung unter Verwendung
von Leitungsdrähten nicht gut. Auf der anderen Seite besitzt der bekannte NT-Schnittschwinger den Vorteil.
daß er leicht hergestellt werden kann und daß das chemische Bearbeitungsverfahren verwendet werden kann;
außerdem kann die direktverbindende Halterungsmethode angewendet werden. Dem steht der Nachteil gegenüber,
daß seine dynamische Impedanz hoch ist und daß die Kniepunkttemperatur niedrig ist. Der bekannte
+ 5°-X-Schnitt und der bekannte NT-Schnitt wurden
als unterschiedliche Schnittmethoden betrachtet, da die An'cgung der elektrischen Felder in beiden Fällen sehr
unterschiedlich ist. Im Hinblick auf den Schnittwinkel können beide jedoch fast als gleichwertige Schnittmethoden
angesehen werden. Ihr Unterschied im Winkel liegt nur darin, daß die Winkel /?des + 5°-X-Schnittes
und des ΝΓ-Schnittes 90 bzw. 50° bis 70° oder —50 bis
— 70° sind. In bezug auf den Schnittwinkel gehören sie
identischen Schnittmethoden an, obwohl sie infolge ihrer unterschiedlichen Speisung getrennt betrachtet
wurden. Die Erf,ndung kombiniert beide und nutzt ihre Vorteile durch Anwendung einer neuen Methode zur
Anlegung des elektrischen Feldes aus.
F i g. 5 ist eine Ausführungsform dieser Erfindung, deren Eiektrodenkonfiguration in Fig.ö dnrgesteiit ist. in
F i g. 6 ist der in F i g. 5 gezeigte Winkel λ zur Vereinfachung
der Zeichnung als 0° angenommen. In beiden Figuren sind 111 ein Quarzkristallschwinger gemäß der
Erfindung und 112 und 113 Elektroden, die auf einer einzigen Oberfläche des Schwingers angeordnet sind.
Auf der anderen Oberfläche ist keine Elektrode, die einen Beitrag zur Schwingung liefert, vorgesehen, obwohl
ein Metailfilm zur Befestigung der Stimmgabel oder ähnliches abgelagert werden könnte. Demgemäß
kann auf einer Oberfläche die Schwingung angeregt werden, erfaß werden usw. X, Kund Zsind die elektrische,
die mechanische bzw. die optische Achse des Quarzkristalls. Der Quarzkristallschwinger ist aus einer
Platte hergestellt, die durch Drehung einer X-Schnittplatte
um die X-Achse um einen Winkel α und durch
weitere Drehung um einen Winkel / um die K'-Achse erhalten wird; die K'-Achse und die Z'-Achse sind eine
imaginäre K-Achse bzw. Z-Achse. die durch die Drehung um den Winkel α erzeugt werden. Der Winke! a
wird zu 0 bis 10° und der Winkel y zu 70 bis 90° oder
— 70 bis —90° bestimmt; in diesem Bereich ergibt sich eine vorteilhafte Temperaturcharakteristik, und die
Vorzüge der Erfindung werden unterstützt, obwohl der Winkel γ genauso groß wie der Winkel des NT-Schnittes
sein könnte. Angenommen, daß die Elektroden 112
und 113 mit einer positiven bzw. negativen Spannung beaufschlagt werden, dann entstehen in dem Quarzkristall
elektrische Felder, wie durch die gebogenen Pfeiie in F i g. 6 gezeigt Da die erzeugte mechanische Beanspruchung
bzw. Spannung an den inneren und äußeren Seiten der Zinken in diesem Fall entgegengesetzt gerichtet
ist, wird in der Stimmgabel eine symmetrische Biegeschwingung erzeugt. Da jene elektrischen leider,
wie in F i g. b gezeigt, eine größere Komponente in Richtung der X-Achse aufweisen als im Fall von
F i g. 4A, kann die dynamische Impedanz im Vergleich zu derjenigen des bekannten /"vT-Schnittcs verringert
werden. Da darüber hinaus bei der Erfindung keine Elektroden an den Seiten des Schwingers vorgesehen
ίο sind, kann die Quarzkristallplatte 0,5 mm dünn oder
noch dünner gemacht werden. Daher kann das chemische Bearbeitungsverfahren unter Verwendung der
Photoätztechnik verwendet werden, wie es nachfolgend zur Ausführungsform von F' i g. 9 im einzelnen erläutert
wird, wenn die dünne Quarzkristallplatte zur Stimmgabelform geschnitten wird und wenn die Elektroden gebildet
werden. Der Schwinger kann dadurch weiter verkleinert werden.
F i g. 7 zeigt eine andere Ausführungsform der Erfindung. Fig. 7A ist eine perspektivische Frontansicht,
Fig. 7B eine perspektivische Rückansicht. Fig.8 zeigt
die Konfiguration der Elektroden des in Fig. 7 dargestellten
Schwingers. In beiden Figuren ist mit 114 ein Stimmgabel-Quarzkristallschwinger gemäß der vorliegenden
Erfindung bezeichnet, der die gleiche Schnittrichtung wie derjenige von F i g. 5 hat. 115 und 116 sind
Vorderelektroden. 117,118,119 und 120 sind Rückelektroden.
Anders als bei Fig. 5 besitzt der Quarzkristall bei dieser Ausführungsform auf beiden Oberflächen
Elektroden, wobei die Rückelektroden aus vier Elektroden, die zwei Elekrodenpaare bilden, geformt sind.
Wenn die Elekroden 115,117 und 120 sowie die Elektroden
116,118 und 119 verbunden sind und eine elektrische
Spannung an sie angelegt wird, dann entstehen elektrische Felder in dem Quarzkristall, wie durch die
Kurven in F i g. 8 gezeigt; in der Stimmgabel wird dann eine symmetrische Biegespannung erregt. Da jene elektrischen
Felder, wie in F i g. 8 gcicigi. eine größere
Komponente in Richtung der X-Achse aufweisen als im Fall von F i g. 6, wird der Quarzkristall wirkungsvoll erregt
und die dynamische Impedanz gegenüber der Ausführungsform von Fig.5 weiter verringert. In der obigen
Atisführungsform sind die Elektroden 117 und 120 bzw. 118 und 119 untereinander und darüber hinaus mit
den Vorderelektroden zur Bildung eines zweipoligen Quarzkristallschwingers verbunden. Es könnte jedoch
auch ein Filter gebildet werden, das aus einer Erregerelektrode und einem Paar von Detektorelektroden besteht,
wobei die erstere aus einem Paar von Vorderelektroden 115 und 116 und die letzteren durch Verbinden
der Rückelektroden 117 und 120 bzw. 118 und 119 gebildet
werden könnten.
Es könnte auch ein Filter mit zwei Ausgängen gebildet v/erden, das aus den Vorderelektroden als Erregerelektrodenpaar,
den Rückelektroden 117 und 118 als einem Detektorelektrodenpaar und den Rückelekiroden
119 und 120 als dem anderen Detektorelektrodenpaar bestehen könnte. Die elektrische Spannung könnte
an die Vorderelektroden oder an nur auf einer Seite vorgesehene Elektroden gemäß F i g. 5 angelegt werden.
F i g. 9 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung. Fig. 10 zeigt die Elektrodenkonfiguration. In
F i g. 10 ist ein in F i g. 9 gezeigter Winkel λ zur Vereinfachung
der Zeichnung als 0° angenommen. In beiden Figuren ist mit 211 ein Quarzkristaiischwinger gemäß
der Erfindung bezeichnet X, Y und Z sind die elektrische,
die mechanische bzw. die optische Achse des
Quarzkristalls. Der Quarzkristallschwinger ist aus einer Platte hergestellt, die durch Drehung einer X-Schnittplatte
um die X-Achse u.ti einen Winkel λ und durch weitere Drehung um einen Winkel ;· um die V"-Achse
erhalten wird; die V"-Achse ist eine imaginäre K-Achse.
die durch die Drehung um den Winkel λ erzeugt wird. Der Winkel χ liegt bei 0 bis 10°, während der Winkel γ
bei 70 bis 90° oi';r —70 bis -90c liegt; in diesem Bereich
erhält man eine vorteilhafte Temperaturcharakteristik,
und die Vorzüge der Erfindung werden unterstützt, obwohl der Winkel y genauso groß wie der Winkel
des N7~-Schnittes sein könnte. 212 und 213 sind erfindungsgemäße
Elektroden. Jede der Elektroden 212 und 213 ist in drei Teilelektroden im Bereich der Zinken des
Schwingers geteilt; zwei dieser Elektrodenteile sind entlang beiden Kantenteilen einer Zinke und der dritte
entlang dem Mittelteil der anderen Zinke ausgebildet. In diesem Fall sind die Vorder- und Rückelektroden so
angeordnet, daß sie sich Eegenseitig nicht überlappen:
dies wird dadurch erzielt, daß auf einer Zinke zwei Vor derelektroden und eine Rückelektrode und auf der anderen
Zinke umgekehrt, wie in F i g. 10 gezeigt, vorgesehen sind. Es ist ausreichend, daß sich Vorder- und Rückelektroden
nicht vollständig überlappen. Angenommen, daß an die Elektroden 212 und 213 eine positive bzw.
negative Spannung angelegt wird, dann bilden sich in dem Quarzkristall elektrische Felder aus, wie durch die
gebogenen Pfeile in Fig. 10 gezeigt. Da die erzeugte
mechanische Spannung an den inneren und äußeren Seiten der Zinken in diesem Fall umgekehrt gerichtet ist,
wird in der Stimmgabel eine symmetrische Biegeschwingung erregt. Da jene elektrischen Felder, wie in
Fig. 10 gezeigt, eine größere Komponente in Richtung der X-Achse haben als im Fall von Fig.4A, kann die
dynamische Impedanz im Vergleich zum bekannten NT-Schnitt verringert werden. Darüber hinaus sieht die
Erfindung keine Elektroden an den Seiten des Schwingers vor, so daß die Quarzkristailplatte 5 mm dünn oder
noch dünner sein kann. Daher kann das chemische Bcarbeitungsverfahren unter Benutzung der Photoätztechnik
verwendet werden, wenn die dünne Quarzkristallplatte zur Stimmgabelform geschnitten wird und wenn
die Elektroden gebildet werden. Folglich kann der Schwinger noch weiter verkleinert werden. Bei diesem
chemischen Bearbeitungsverfahren wird zuerst Chrom und dann Gold auf der Vorder- und Rückfläche der
dünnen Quarzkristailplatte abgelagert. Das Chrom wird dazu verwendet, um die Verbindung zwischen dem
Quarzkristall und dem Gold zu verstärken. Dann wird auf beide Oberflächen eine photoempfindliche Abdeckschicht
aufgebracht, die durch eine Photomaske Licht ausgesetzt wird, so daß die Photoabdeckschicht in der
äußeren Form des Schwingers übrigbleibt. Wenn das Werkstück nacheinander in eine goldätzende Flüssigkeit
und eine chromätzende Flüssigkeit eingetaucht wird, dient die Photoabdeckschicht als Ätzmaske, um
das Gold und das Chrom in der äußeren Form des Schwingers zurückzubehalten. Das Werkstück wird
dann in eine Lösung einer Fluorwasserstoffsäure eingetaucht, um den Quarzkristall in die äußere Form des
Schwingers zu bringen, wobei in diesem Fall das Gold und das Chrom als Ätzmaske dienen. Der Schwinger
wird durch Bildung der Elektroden in der gleichen Weise fertiggestellt, wobei das Gold und das Chrom, die als
Ätzmaske der äußeren Form des Schwingers dienten, in der Form der Elektroden stehenbleiben. Falls dieses
chemische Bearbeitungsverfahren unter Verwendung der Photoätztechnik auf den bekannten +5°-X-Schnitt-Quarzkristallbiegeschwinger
angewendet werden würde, könnte der Sc..winger praktisch nicht verwendet
werden, da es notwendig wäre. Metall an den Seitenflächen des Quarzkristalls abzulagern, nachdem er in die
endgültige Form gebracht wurde. Da. wie oben erwähnt,
auf der anderen Seite gemäß der Erfindung Elektroden nur auf zwei Oberflächen, der Vorder- und der
Rückfläche vorgesehen sind und die Quarzkristailplatte dünn gemacht werden kann, ist es leicht möglich, das
in chemische Bearbeitungsverfahren entsprechend der Photoätztechnik anzuwenden.
Fig. 11 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung.
Fig. 1IA ist eine perspektivische Frontansicht. F i g. 11B eine perspektivische Rückansicht, in denen mit
214 ein Stimmgabel-Quarzkristall-Biegeschwinger gemäß der Erfindung bezeichnet ist. 215 und 216 sind Vorder-,
217 Rückelektroden. 218 sind Teile für die Kontrol Ie der Resonanzfrequenz. 219 ist ein Mctallfilm zur Befestigung
der Stimmgabel. Die Stimmgabel dieser Ausführungsform
wird nach dem gleichen Prinzip erregt, wie die Ausführungsform von F i g. 9. wobei jeweils eine
der Vorderelektroden 215 oder 216 als Speiseelektrode und die andere als Detektorelektrode verwendet werden.
Außerdem kann die Resonanzfrequenz des Schwingers dadurch kontrolliert bzw. eingestellt werden, daß
die Teile zur Kontrolle der Resonanzfrequenz an den Enden der Stimmgabel mit einem Laserstrahl bestrahlt
werden, um Metall von diesen Teilen zu verdampfen. Darüber hinaus ist es möglich, den Schwinger 214 fest
an einem Blockhalter oder ähnlichem zu befestigen, wobei der Metallfilm zur Befestigung der Stimmgabel an
deren Grundteil auf ihrer Rückfläche vorgesehen ist.
Fig. 12 ist eine Ausführungsform eines in der Mitte gehalterten Quarzkristallbiegeschwingers gemäß dieser
J5 Erfindung. F i g. 12A ist eine perspektivische Vorderansicht
und Fig. I2B eine perspektivische Rückansicht.
Mit 220 ist ein Schwinger gemäß der Erfindung bezeichnet. 221, 222 und 223 sind Elektroden gemäß der Erfindung.
Fig. 13 zeigt die Konfiguration der Elektroden des Schwingers von Fig. 12. Auch bei dieser Ausführungsform
werden Schwingungen nach dem gleichen Prinzip erzeugt wie bei der Ausführungsform von
Fig. 9.
Fig. 14 zeigt eine weitere Ausführungform dieser Erfindung.
Fig. 14A ist eine perspektivische Frontansicht und Fig. 14B eine perspektivische Rückansicht, wobei
mit 314 ein Stimmgabel-Quarzkristall-Biegeschwingcr gemäß der vorliegenden Erfindung bezeichnet ist. 315
ist die eine und 316 die andere erfindungsgemäße Elektrode.
317 und 318 sind Anschlußbereiche der Elektroden 315 und 316 für Leitungsdrähte. 319 sind Teile für
die Einstellung bzw. Steuerung der Resonanzfrequenz.
320 ist ein metallischer Film für die Befestigung der Stimmgabel. Die Stimmgabel dieser Ausführungsform
wird nach dem gleichen Prinzip wie die in der Ausführungsform von Fig.5 erregt Darüber hinaus kann die
Resonanzfrequenz des Schwingers dadurch kontrolliert bzw. eingestellt werden, daß die Teile zur Einstellung
der Resonanzfrequenz an den Enden der Stimmgabel, die Teil der Elektroden sind, mit einem Laserstrahl bestrahlt
werden, um Metall von diesen Teilen zu verdampfen. Zwei Anschlußbereiche für Leitungsdrähte
sind für jede Elektrode vorgesehen, um die Möglichkeil zu verringern, daß der Schwinger infolge eines Absrkneidens
der Elektrode während des Photoät/ens unbrauchbar wird; dies könnte durch einen schwachen
Kratzer auf der Quarzkristalloberfläche hervorgerufen werden. Es ist außerdem möglich, die Stimmgabel fest
»ιιΓ ei: .cm Blockhaltcr oder ähnlichem zu befestigen,
wobei der Metallfilm zur Befestigung der Stimmgabel an deren Basistcil auf der Rückfläche vorgesehen ift.
Dieser Bcfesiigungsmetallfilm wird gleichzeitig nut den
Klektrodcn durch Photoätzen hergestellt.
Da der Metallfilm zur Befestigung der Stimmgabel an
deren Basisteil vorgesehen ist, der in die Schwingung nicht einbezogen ist, hat er keinen Einfluß auf das die
Schwingung hervorrufende elektrische Feld, obwohl er die Kapazität zwischen den Elektroden oder ähnliches
vergrößert.
In Fig. 15 ist eine andere Ausführungsform der Erfindung
dargestellt. Fig. I5A ist eine perspektivische Frontansicht und Fig. 15B eine perspektivische Rückansicht.
32C ir ι ein Stimmgabel-Quarzkristall-Biegeschwinger. 322, 323, 324, 325, 326 und 327 sind erfinliungsgemäße
Elektroden, die jeweils mit Anschlußbercichen 328, 329, 330, 331, 332 bzw. 333 verbunden sind.
334 ist ein Teil zur Einstellung bzw. Steuerung der Resonanzfrequenz
und 335 ein Metallfilm zur Befestigung der Stimmgabel, ähnlich wie bei der Ausführungsform
von Fig. !4. Obwohl die Elektroden des Schwingers bei
der Ausfuhrungsform von Fig. 14 als Zweipolelektroden
ausgebildet sind, sind die Elektroden so geformt, daß bei dieser Ausführungsform Dreipolelektroden
oder Filter mit mehreren Ausgangen konstituiert werden könnten. Mit anderen Worten könnte ein Dreipolquarzkristallschwinger
aus dem Masseanschluß und zwei Elektrodenanschlüssen 329 und 332 gebildet werden,
wobei der erstere durch Verbinden der Leitungsdrähte von den Anschlußbereicher. 328, 330, 331 und
333 außerhalb des Schwingers gebildet werden könnte. Ein anderer Dreipolquarzkristallschwinger könnte aus
einem Masseanschluß, bestehend aus den Bereichen 328, 330 und 332, einem Elektrodenanschluß 329 und
dem anderen Elektrodcnanschluß, bestehend aus 331 und 333, gebildet werden. Ebenfalls wäre es möglich, als
LJ Li..n _ι:_ η :_i -***λ t ·\^** _i_ f* :
mu^cüiiaciiiuu uic ocicieiic jzu uiiu JJ£, aia opci^Culischluß
den Bereich 328 und als Ausgangsanschlüsse die Bereiche 330, 331 bzw. 333 zu wählen. Andere Kombinationen
sind ebenfalls denkbar.
In Fig. 16 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung
dargestellt. Fig. 16A ist eine perspektivische Frontansicht und Fig. 16B eine perspektivische Rückansicht.
Fig. 17 zeigt eine Zweipolelektrodenkonfiguration,
Fig. 19 eine Dreipolelektrodenkonfiguration des in Fig. 16 dargestellten Schwingers. Fig. 18 ist eine
Ausführungsform der Halterung für den in Fig. 16 dargestellten
Schwinger. In Fig. 17 ist ein in Fig. 16A gezeigter
Winkel λ zur Vereinfachung der Zeichnung als 0° angenommen. In den Fig. 16A, 16B. 17 und 18 ist mit
417 ein Stimmgabelquarzkristallschwinger gemäß der vorliegenden Erfindung bezeichnet. 418, 419, 420 und
421 sind Elektroden, d;e auf beiden Seiten des Schwingers
angeordnet sind. 422 und 423 sind Elektroden zur Befestigung der Stimmgabel, die mit den Elektroden 420
und 421 verbunden sind. 424 und 425 sind Verbindungsdrähte zur Verbindung der Elektroden 418 und 420 und
der Elektroden 419 und 421, wodurch der Schwinger zu einem Zweipoltyp verbunden wird. 426 sind metallische
Dünnfilmelektroden zur Steuerung bzw. Einstellung der Frequenz, mit denen die Resonanzfrequenz des Schwingers
dadurch gesteuert wird, daß der Dünnfilm mit einem Laserstrahl bestrahlt wird, um Metall dieses Bereiches
zu verdampfen. Die Elektroden 426 sind bei dieser Ausführungsforrn von den anderen Elektroden gelrennt;
es ist jedoch auch möglich, sie mit den Elektroden 418 oder 419 zu verbinden. X, Y, Z sind die elektrische,
die mechanische bzw. die optische Achse des Quarzkristalls. Der Quarzkrislallschwinger ist aus einer
Platte hergestellt, die durch Drehung einer X-Schnittplatte um die X-Achse um einen Winkel λ und eine
s weitere Drehung um einen Winkel ;- um die >
'-Achse erhalten wird; die V'-Achsc ist eine imaginär. VAchse,
di; durch die Drehung um den Winkel <t erzeugt wird.
Der Winkel λ liegt im Bereich von 0 bis 10° und der
Winkel;-im Bereich von 70 bis 90° oder —70 bis —90°;
ίο in diesem Bereich erhält man vorteilhafte Temperatur/
Resonanzfrequenz-Eigenschaften und gesteigerte Vorzüge der Erfindung. Der Winkel γ könnte aber auch
ebenso groß wie der Winkel des NT-Schnittes sein. Angenommen,
daß an die Verbindungsdrähte 424 und 425
is tine positive bzw. eine negative Spannung angelegt
wird, dann stehen alle Elektroden unter Spannung, so daß elektrische Felder im Quarzkristall erzeugt werden,
wie durch die gebogenen Pfeile in Fig 17 gezeigt. Da die erzeugte mechanische Spannung in diesem Fall an
den inneren und äußeren Seiten der Zinken entgegengesetzt gerichtet ist, wird in der Stimmgabel eine symmetrische
Biegeschwingung erregt. Da jene elektrischen Felder, die in F i g. 17 gezeigt sind, eine größere Komponente
in Richtung der X-Achse haben, die zur Schwingung beiträgt, als die bekannten Elektrodenanordnungen
von Fig.4B, wird der Schwinger wirkungsvoll zu
Schwingungen angeregt, so daß die dynamische Impedanz im Vergleich zum bekannten Λ/Γ-Schnitt verringert
werden kann. Da bei der Erfindung darüber hinaus keine Elektroden an den Seiten des Schwingers vorgesehen
sind, kann die Quarzkristallplatte 0,5 mm dünn oder noch dünner gemacht werden. Daher kann das
chemische Bearbeitungsverfahren unter Verwendung der Photoätztechnik angewendet werden, wenn die
dünne Quarzkristallplatte in die Stimmgabelform geschnitten wird und wenn die Elektroden gebildet werden.
Folglich kann der Schwinger noch kleiner und noch uünfief gemacht und einfach in mäSScMprüdükiiün hergestellt
werden.
Die F i g. 20A bis 2OC zeigen eine Ausführungsform des Herstellungsverfahrens eines Schwingers unter
Verwendung des chemischen Bearbeitungsverfahrens. In Fig.20A wird eine dünne Quarzkristallplatte 433,
deren Dicke 0,5 mm oder weniger beträgt unc1 deren
Oberfläche spiegelgleich geschliffen ist, zur Bildung von Stimmgabeln einem Photoätzschritt ausgesetzt. In diesem
Fall können viele Quarzkristallschwinger gleichzeitig erzeugt werden. Die F i g. 20B und 20C zeigen eine
Ausführungsform des chemischen Bearbeitungsverfahrens unter Verwendung der Photoätztechnik, um die
Form der Elektroden und der Stimmgabel zu erhalten: die F i g. 2OB und 20C stellen Schnittansichten entlang
der Linie AA'in F i g. 2OA dar. In F i g. 20B ist eine photoempfindliche
Abdeckschicht 435 in der Form der Elektroden gemäß dem Photoätzen auf den metallischen
Dünnfilmen 434 zurückgeblieben; die metallischen Dünnfilme 434 sind auf der Vorder- und Rückfläche
der dünnen Quarzkristallplatte 433 abgelagert oder aufgeschichtet Teile 436 der metallischen Dünnfilme,
die nicht mit der Photoabdeckung bedeckt sind, werden unter Verwendung einer Säure, etwa einer Salzsäure,
entfernt.
Demgemäß werden zuerst die Elektroden auf der dünnen Quarzkristallplatte gebildet. Als nächstes bleibt
die Photoabdeckschicht 437, wie in F i g. 2OC gezeigt, in der Form der Stimmgabel entsprechend dem Phoioäizen
zurück; der Teil des Quarzkristalls 438, der nicht mit der Photoabdeckschicht bedeckt ist wird unter Ver-
Wendung von Hydrogenfluorid oder ähnlichem entfernt,
um die Stimmgabelform zu bilden.
Der mitteis des chemischen Verfahrens hergestellte extrem kleine Schwinger kann durch direktes Verbinden
oder Verkleben, wie in F i g. 18 und in F i g. 3B gezeigt ist, sehr wirkungsvoll und einfach gehaltert werden.
Die Ausführungsformen von F i g. 18 und F i g. 3B unterscheiden sich darin, daß diejenige von F i g. 18 so ausgebildet
ist, daß ein Zweipol-Stimmgabel-Quarzkristallschwinger, wie er in den F i g. 16 und 17 gezeigt ist, leicht
gehaltert und angeschlossen werden kann. 427 ist ein U-förmiger, nichtleitender Träger aus Keramik oder
ähnlichem. 428 und 429 sind auf dem Träger 427 vorgesehene Leiter, die voneinander isoliert sind.
Der Schwinger 417 wird dadurch gehaltert, daß er
fest mittels ?her niedrig schmelzenden Legierung, eines
leitenden Klebstoffes oder ähnlichem an den Leitern befestigt ist, so daß die zur Befestigung des Schwingers
vorgesehene Elektrode 422 und der Leiter 428 bzw. die zur Befestigung vorgesehene Elektrode 423 und der
Leiter 429 verbunden sind. Daher ist die Vorderelektrode 418 durch den Verbindungsdraht 424 und den Leiter
428 mit der RQckelektrode 420 verbunden, während in ähnlicher Webe die Vorderelektrode 419 durch den
Verbindungsdraht 424 und den Leiter 429 mit der Rückelektrode 421 verbunden ist Auf diese Weise wird eine
Zweipolanordnung gebildet. 430 und 431 sind Anschlußdräi/te,
um die Elektroden nach außen zu verbinden. 424 und 425 brauchen nicht notwendigerweise Drähte zu
sein; sie können aus einer niedrig schmelzenden Legierung oder einem leitenden Klebstoff bestehen. Verbindungslektroden
könnten auch an den Seitenflächen vorgesehen werden, wie durch die gestrichelte Linie 432
gezeigt ist.
Obwohl die Elektroden bei der obigen Ausführungsform so verbunden sind, daß ein Zweipolschwinger gebildet,
wird, könnte auch ein Dreipolschwinger gebildet werden, der die verbundenen Elektroden 419 und 421
als gemeinsame Elektrode, die Elektrode 420 als Speiseoder Eingangselektrode und die Elektrode 418 als Detektor-
oder Ausgangselektrode verwenden könnte. Eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
ist in Fig.21 dargestellt. Fig. 2IA ist eine perspektivische
Frontansicht, Fig. 21B eine perspektivische Rückansicht. Fig. 22 zeigt die Konfiguration der
Elektroden des Schwingers von Fig. 21. Mit 439 ist ein Stimmgabel-Quarzkristallschwinger bezeichnet, dessen
Schnittrichtung mit derjenigen der Ausführungsform von Fig. 16A übereinstimmt.441,442,443 und 444 sind
Vorderelektroden, 445 und 446 Rückelektroden. 447 und 448 sind Elektroden zur Befestigung des Schwingers,
ähnlich wie die gleichen Elektroden von Fig. 16B; sie tragen dazu bei, daß die Halterung aufgrund der
direkten Befestigung, wie in F i g. 18 gezeigt ist, verwendet werden kann. 449 ist eine Elektrode zur Steuerung
bzw. Einstellung der Frequenz, ähnlich der gleichen Elektrode von Fig. 16A. Mit dem Schwinger einer solchen
Elektrodenanordnung kann ein Filter mit einem Eingang und einem Ausgang gebildet werden, das die
verbundenen Vorderelektroden 441 und 444 und die verbundenen Vordereiektroden 442 und 443 als Ausgangselektrodenpaar
bzw. Detektorelektrodenpaar und das Rückelektrodenpaar 445 und 446 als Eingangs- bzw.
Speiselektrodenpaar verwendet. Es könnte jedoch auch ein Filter mit einem Eingang und zwei Ausgängen gebildet
werden, in dem die Rückelektroden 445 und 446 als Speiseclektrodcnpaar, die Vurderclcktrodcn 441 und
442 als ein erstes Detektorelektrodenpaar und <j.e Elek
troden 443 und 444 ate ein zweites Detektorelektroden paar verwendet würden.
Soweit sieb die obige Beschreibung auf einen Stimm gabel-Quarzkristall-Biegeschwinger bezieht, ist die Er
findung auf einen solchen nicht beschränkt, sonden
könnte vielmehr auch auf einen in der Mitte gehaltene!
(free-free-bar) Quarzkristallbiegeschwinger oder einer
anderen Quarzkristallbiegeschwingertyp angewende werden.
Wie oben erwähnt, vereinigt die vorliegende Erfin dung die Vorteile des bekamen + 5° -X-Schnittes unc
des bekannten Λ/7-Schnittes. Die Erfindung lehrt außer
dem die Anwendung einer neuen Methode zur AnIe gung des elektrischen Feldes an den Schwinger und is
durch eine niedrige dynamische Impedanz und eine ho he Kniepunkttemperatur der Resonanzfrequenz/Tem
peratur-Abhängigkeit ausgezeichnet Die Kniepunkt temperatur liegt nahe der normalen Temperatur. Dar
über hinaus erfordern die erfindungsgemäßen Schwin ger keine Elektroden an den Seitenflächen, was die Vcr
wendung des chemischen Herstellungsverfahrens untei Einschluß der Photoätztechnik ermöglicht Die dünne
Quarzkristallplatte, deren Oberfläche spiegelgleich ge schliffen ist, wird gemäß der Photoätztechnik bearbci
tet. Der Schwinger kann durch direkte Befestigung gc halten werden. Dies ist für eine Massenproduktion ge
eignet und liefert einen kleinen Schwinger mit einei dünnen Form. Im Hinblick auf die Erregung des Schwin
gers kann ein zweipoliger oder ein dreipoliger Typ vor gesehen werden. Mit der Erfindung wird daher eii
Quarzkristallschwinger geschaffen, der für die prakti sehe Anwendung bei Armbanduhren geeignet ist.
Hierzu 13 Blatt Zeichnungen