DE2640886B2 - Piezoelektrischer Mikroresonator - Google Patents
Piezoelektrischer MikroresonatorInfo
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- H03H9/15—Constructional features of resonators consisting of piezoelectric or electrostrictive material
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Description
Die Erfindung betrifft einen piezoelektrischen Mikroresonator
für elektronische Uhren mit einem schwingenden Teil, der im Hauptmodus der Iongitudinalen
Ausdehnungsschwingung schwingt und mit Haltearmen verbunden ist, deren äußere Enden in einen
Träger übergehen, wobei der schwingende Teil und die Haltearme dünne metallische Schichten tragen,
die als Erregertiektroden und als Verbindungen dienen.
Die Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Resonators sehr kleiner Abmessungen zur Verwendung
in einer elektronischen Uhr, der folgenden Bedingungen genügen soll:
- Gütezahl etwa 5 · 104
- Erleichterung der Lagerung und der Befestigung des Resonators in einem Gehäuse, einfache
Handhabung bei der Automatisierung der Montage
- Stoßunempfindlichkeit des auf der Halterung montierten Resonators.
Es ist aus der DE-OS 2 454 321 ein Mikroresonator in Gabelform bekannt, der aus einem Plättchen piezoelektrischen
Materials in einem Stück gleicher Dicke hergestellt ist.
Jedoch sind die schwingenden Teile (Arme) des Resonators während der Lagerung und der Handhabung
bei einer Automatisierung der Montage nicht geschützt und auch nicht gegen Stöße, die auf einen
auf einer Halterung montierten Resonator wirken können.
Der erfindungsgemäße Resonator vermeidet die genannten Nachteile. Er ist dadurch gekennzeichnet,
daß der schwingende Teil, die Haltearme und der Träger, gleiche Dicke aufweisen und in der Ebene eines
einzigen Plättchens von piezoelektrischem Material liegen, aus welchem sie gearbeitet sind, wobei der
schwingende Teil durch mindestens einen Schlitz im genannten Plättchen vom Träger im Abstand gehalten
ist, wobei die Haltearme je in der Mitte einer Seite des schwingenden Teiles angeordnet sind und eine
solche geometrische Form haben, daß die mechanische Entkopplung des schwingenden Teiles vom Träger
gewährleistet ist und wobei der genannte Träger mindestens eine Hälfte des genannten schwingenden
In der folgenden Beschreibung werden mehrere AusfUhrungsformen beispielsweise näher beschrieben,
wobei auf die Figuren Bezug genommen wird:
form der Erfindung;
Fig. 3 und 4 sind perspektivische Ansichten, welche besondere Orientierungen des schwingenden Teiles
gegenüber den Achsen eines Quarzes und die Anordnung der Elektroden zeigen;
Fig. 5 zeigt die Aufsicht auf eine andere Ausführungsform.
Bei der Herstellung des in den Fig. 1 und 2 gezeigten Resonators geht man von einem rechteckigen
Quarzplättchen 1 aus, dessen Dicke unter SO um liegt und beispielsweise senkrecht zur X-Acbse des Kristallgitters
geschnitten ist; die Längsrichtung des Plättchens bildet mit der K-Achse des Quarzes einen
Winkel, der zwischen -5° und +5° liegt
Mit einem bekannten photolithographischen Verfahren, dann mittels chemischer oder Sandstrahlbearbeitung
werden die beiden Schlitze 2 und 3 herausgeschnitten, deren äußere Kanten in einem gewissen
Abstand von dem äußeren Rand des Plättchens 1 bleiben; die Schlitze 1 und 2 begrenzen den schwingenden
Teil und zwei Haltearme 5 und 6. Der schwingende Teil hat die Form einer rechteckigen Zange 4,
deren Verhältnisse Länge zu Breite und Breite zu Dicke größer als S sind. Die Haltearme 5 und 6 werden
durch zwei gerade Abschnitte gebildet, die senkrecht zur Längsrichtung der Zunge angeordnet sind;
sie sind in der Mitte der Längsrichtung und beidseitig der Zunge angeordnet. Der schwingende Teil 4 und
die Arme 5 und 6 sind damit mechanisch gegen den Rest des Plättchens 1, welches den Träger darstellt,
entkoppelt. Die Teile 4, 5 und 6 bleiben jedoch mit dem Plättchen verbunden.
Metallische Belege 7 und 8 werden auf beiden Oberflächen der Zunge und der Haltearme 5 und 6
und auf den Oberflächen 9, 10 und 11 aufgebracht, um damit den Resonator auf einer (nicht dargestellten)
Halterung auflöten zu können, womit die elektrischen Verbindungen hergestellt werden.
Die Fig. 3 zeigt die Orientierung der Zunge 4 gegen die Achsen des Quarzes; die Längsachse der
Zunge liegt in einer Richtung Y, die einen Winkel α mit der K-Richtung bildet. Eine an die Elektroden 7
und 8 angelegte Wechselspannung erzeugt ein elektrisches Feld E in Richtung X, das eine Schwingung der
Zunge 4 im Hauptmodus der longitudinalen Ausdehnungsschwingung hervorruft.
Die Haltearme 5 und 6 sind nahe bei den Knotenpunkten der Schwingung mit der Zunge 4 verbunden.
Es hat sich gezeigt, daß die Breite der Haltearme nicht stört, wenn sie kleiner als V10 der Zungenlänge ist.
Fig. 4 zeigt eine andere Ausführungsform der Erfindung,
in welcher das Quarzplättchen parallel zur A'-Achse geschnitten ist, während die Senkrechte auf
der Plättchenoberfläche einen Winkel α mit der optischen Achse Z des Quarzes bildet, der zwischen — 5"
und + 5° liegt. Die Länge der Zunge Aa liegt parallel zur K-Achse. Das elektrische Erregerfeld wird dann
in der Richtung X mittels zwei Elektrodenpaaren 13 und 14 an den beiden Kanten jeder der Oberflächen
der Zunge Aa angelegt. Die beiden Elektroden jedes Paares sind (in nicht gezeigter Weise) auf jeder Oberfläche
der Haltearme und weiter auf dem Träger verlängert, die miteinander und mit einer der Klemmen
eines Schwingkreises verbunden sind. Bei der entsprechenden Erregung schwingt die Zunge Aa ebenfalls
nach dem Hauptmodus der Ausdehnung.
Materials treten außer dem Modus der Längsschwii:-
gung auch sekundäre Schwingungsmoden auf. Mit einem Quarz des Schnittes X + 5° z. B. ist eine Ausdehnungsschwingung
in der Breite der Zunge und auch eine Scherschwingung in der Ebene der Zunge
zu beobachten, die den rechteckigen Querschnitt der Zunge in ein Parallelogramm verformt. Eine Aufhängung,
die diese Formänderungen behindert, entzieht also auch indirekt der Hauptformänderung entlang
der Achse Y Energie, was eine Verkleinerung der Gütezahl des Resonators bewirkt.
Deswegen müssen Form und Abmessungen der Haltearme 5 und 6 so ausgebildet sein, daß die Zunge
mit möglichst geringer Störung schwingen kann.
Diese miteinander gekoppelten Formänderungen hängen von der Kristallstruktur ab und sind demnach
verschieden, je nachdem ob Quarz oder andere piezoelektrische Materialien wie Lithiumtantalat, L ithiumniobatoder
verschiedene Schnitte benutzt wer ien. Deswegen finden besondere geoiujtrische Anordnungen
Verwendung, wie z. B. die in Fig. 5 gezeigte.
Die Zunge 15 ist beiderseits in der Mitte eingekerbt; der engste Teil an der Einkerbung ist drtrch
Haltearme verbreitert, von denen jeder einen Steg 16 oder 17 enthält, der parallel zur großen Achse des
schwingenden Teils 15 liegt; diese Stege 16 und 17 sind mit der Zunge 15 durch einen rechteckigen oder
gebogenen Steg verbunden. Die Teile 16 und 17 können miteinander verbunden sein; in diesem Falle wird
nur ein einziger Schlitz eingeschnitten, um den aktiven Teil von den Halteannen zu entkoppeln.
Der Hauptvorteil der Herstellung von Mikroresonatoren durch Ausschneiden aus dünnen piezoelektrischen
Kristallplättchen Hegt in der Möglichkeit, Haltearme herzustellen, die eine verhältnismäßig
komplizierte Form haben und den verschiedenen Formänderungen des aktiven Teiles vollkommen angepaßt
sind.
Es ist außerdem sehr vorteilhaft, daß bei der Serienfabrikation eine große Anzahl Resonatoren auf
dem gleichen dünnen Plättchen mit Hilfe der bekannten Verfahren wie Metallisierung oder chemische Behandlung
hergestellt werden können. Ferner ermöglicht die bemerkenswerte Genauigkeit der mittels
photolithographischer Verfahren erhaltenen Abmessungen eine gute Reproduzierbarkeit der Kennwerte
eines solchen Resonators.
Dank dieser großen Vereinfachung, bei der die Frequenzstabilität und die gut zu Schwingkreisen mit
sehr kleinem Stromverbrauch passenden elektrischen Parameter erhalten bleiben, kann der Kristallschnitt
frei gewählt werden, z. B. der Schnitt GT für Quarz, der im Temperaturbereich von 0"... 100° C eine bemerkenswerte
Frequenzstabilität aufweist. Der Schnitt GTwurde von W. P. Mason in »A new quartz
crystal plate, designated GT«, Proceedings of the IRE1 May 1940, p. 220-223, beschrieben. Der aktive TeLI
hat die From eines Rechtecks, dessen Verhältnis Breite zu Länge zwischen 0,85 und 0,9 liegt. In diesem
Falle entspricht die Form der Haltearme der von Fi g. 5; sie gehen von dem äußeren Ende der Knotenachse, die parallel zur Länge des Rechtecks ist, aus
und gehen durch die Mitte der Breiten. Bei einer Frequenz von etwa 780 VHz hat der Resonator die Abmessungen
von 4,9 X 4,2 i< 0,01 siffi und elektrische
Parameter, die für den Aufbau eines elektrischen Schwingkreises mit kleinem Stromverbrauch für
Armbanduhren sehr gut geeignet sind.
Claims (10)
1. Piezoelektrischer Mikroresonator für elektronische
Uhren mit: einem schwingenden Teil, der im Hauptmodus der Iongitudinalen Ausdehnungsschwingung
schwingt und mit Haltearmen verbunden ist, derein äußere Enden in einen Träger
übergehen, wobei der schwingende Teil und die Haltearme dünne metallische Schichten tragen,
die als Erregerelektroden und als Verbindungen dienen, dadurch gekennzeichnet, daß der
schwingende Teil (4), die Haltearme (5, 6) und der Träger (1) gleiche Dicke aufweisen und in der
Ebene eines einzigein Plättchens von piezoelektrischem Material liegen, aus welchem sie gearbeitet
sind, wobei der schwingende Teil durch mindestens einen Schlitz (2, 3) im genannten Plättchen
vom Träger im Abstand gehalten ist, wobei die Haltearme j«; in der Mitte einer Seite des schwingenden
Teiles angeordnet sind und eine solche
geometrische Form haben, daß die mechanische Entkopplung des schwingenden Teiles vom Träger
gewährleistet ist und wobei der genannte Träger mindestens eine Hälfte des genannten schwingenden
Teiles umgibt.
2. Mikroresonator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der schwingende Teil eine
rechteckige Zunge (4) bildet, deren Verhältnisse Länge zu Breite und Breite zu Dicke größer als
S sind, und rfs3 die Haltearme (5, 6) aus zwei
Rechtecken gebildet werden, die senkrecht zur Längsachse der Zunge in dci Mitte ihrer Länge,
zu beiden Seiten und in de: Ebene der Zunge liegen.
3. Mikroresonator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafi. jeder der Haltearme einen
Teil (16,17) enthält, der parallel zur großen Achse des schwingenden Teils liegt und mit diesem durch
ein anderes geradliniges oder gebogenes Teil verbunden ist.
4. Mikroresonator nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der
Haltearme (5, 6) kleiner als V10 der Länge der
Zunge ist.
5. Mikroresonator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Plättchen (1) aus einem
Quarz herausgeschnitten ist und die Form eines dünnen Rechtecks hat, wobei die Ebene des genannten
Plättchens senkrecht zu X-Achse des Quarzes liegt, während die Längsrichtung des
Plättchens einen Winkel zwischen - 5° und + 5° mit der Y-Achse des Quarzes bildet.
6. Mikroresonator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Plättchen (1) aus einem
Quarz herausgeschnitten ist und die Form eines dünnen Rechtecks hat, wobei die Ebene des Plättchens
parallel zur X-Achse des Quarzes und die Senkrechte auf der genannten Ebene einen Winkel
zwischen -5° und +5° mit der optischen Achse Z des Quarzes bildet.
7. Mikroresonator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Plättchen (1) aus einem
Ouarz heraiiügeüchntKen Ut, wöbe! die Orientierung
gegenüber dem Kristallgitter dem Schnitt GT entspricht.
8. Mikroresonator nach Anspruch 1 und den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der schwingende Teil (15) die Form einer in der Mitte eingekerbten Zunge hat, wobei die beiden
Haltearme (17,16) in der Mitte der Kerbe ansetzen.
9, Mikroresonator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die metallischen Schichten
(7, 8) auf jeder der beiden Oberflächen des genannten Plättchens (1) auf einem Teil des rchwingenden
Teiles (4), auf beide Haltearme und auf Oberflächen (9,10, U) des Trägers aufgebracht
sind, derart, daß dieser auf einer Halterung auflötbar ist mit Herstellung einer elektrischen Verbindung
zwischen den Elektroden und einem Schwingkreis.
10. Mikroresonator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke des Plättchens (1)
kleiner als 50 um ist.
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8328 | Change in the person/name/address of the agent |
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