DE2454172A1 - Schaedlingsbekaempfungsmittel und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Schaedlingsbekaempfungsmittel und verfahren zu seiner herstellungInfo
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Description
Dl
6 Frank» ur!. a αϊ frtain 70
6 Frank» ur!. a αϊ frtain 70
1. November 1974 Gzy/Pta.
Deutsche Gesellschaft für Schädlingsbekämpfung mbH, Frankfurt/M. Schädlingsbekämpfungsmittel und Verfahren zu seiner Herstellung
Die Erfindung betrifft ein Schädlingsbekämpfungsmittel, bestehend
aus einem Formkörper aus einem wasserunlöslichen organischen festen Stoff, in welchem ein oder mehrere fein verteilte
Metallphosphide, vorzugsweise Aluminiumphosphid und/oder
Magnesiumphosphid, eingebettet sind. Sie betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Schädlingsbekämpfungsmittels.
Die französische Patentschrift 1 531 677 beschreibt als Insektizide
dienende Formkörper, z.B. Tabletten oder Pellets. Diese bestehen aus feinverteilten Metallphosphiden, vorzugsweise
den Phosphiden von Aluminium und Magnesium, insbesondere mit Teilchendurchmessern von 10 bis 1000 Mikron, die« in ein
Polyesterharz, Polyurethanharz, Polyvinylharz oder Polystyrolharz eingebettet sind. Diese Fonnkörper können 30 bis 60 Gewichtsprozent
des oder der Metallphosphide enthalten.
Diese Insektizide haben den Nachteil, daß sie langsam ausgasen. Beim Verbringen in eine Atmosphäre mit 60 # relativer Feuchtigkeit
bei Haum^temperatur gasen Mittel mit 60 bzw". 50 Gewichtsprozent
Aluminitunphospliid und Magnesiumpliosphid und mit hO bzw.
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50 Gewichtsprozent Polyesterharz erst nach etwa 20 Tagen einigermaßen
vollständig aus. Daraus folgt, daß es lange Zeit
braucht, bis die Rückstände keine nennenswerten Mengen von
Phosphiden enthalten und daher gefahrlos entfernt und beseitigt werden können, und daß wegen des langsamen Ausgasens bei einer gegebenen Menge des Mittels die Konzentration an Phospiiorwasserstoff in dem begasten Raum nur sehr gering ist.
braucht, bis die Rückstände keine nennenswerten Mengen von
Phosphiden enthalten und daher gefahrlos entfernt und beseitigt werden können, und daß wegen des langsamen Ausgasens bei einer gegebenen Menge des Mittels die Konzentration an Phospiiorwasserstoff in dem begasten Raum nur sehr gering ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, Schädlingsbekämpfungsmittel der erwähnten Art so auszugestalten, daß sie schneller ausgasen
und nach dem Ausgasen leicht»und vollständig aus dem begasten Raum entfernt werden können.
und nach dem Ausgasen leicht»und vollständig aus dem begasten Raum entfernt werden können.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Formkörper
einseitig oder mehrseitig mit einem für Wasserdampf durchlässigen Faserstoff überzogen ist, dessen Fasern wenigstens
teilweise bis zu den eingelagerten Phosphidteilchen führen.
teilweise bis zu den eingelagerten Phosphidteilchen führen.
Diese bis in das Innere der Formkörper führenden Fasern wirken als "Dochte", durch welche die atmosphärische Feuchtigkeit zu
wenigstens einigen der Phosphidteilchen gelangt. Hierbei zersetzen sich diese Teilchen der Metallphosphide unter Entwicklung
von gasförmigem Phosphorwasserstoff und unter Volumenvergrößerung.
Dadurch wird der wasserunlösliche organische feste Stoff auch um die übrigen Phosphidteilchen herum gesprengt, und
es findet eine geregelte und schnelle Ausgasung statt.
Die erfindungsgemäßen Schädlingsbekämpfungsmittel enthalten als
wasserunlöslichen organischen festen Stoff vorzugsweise einen thermoplastischen Stoff, wie Polyäthylen, Polypropylen, Hart-
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paraffin, Polyvinylchlorid oder Polyvinylacetat verwenden.
Als besonders geeignet haben sich feinverteiltes Aluminiumphosphid
und/oder Magnesiumphosphid mit Teilchendurchmessern bis 300 erwiesen.
Gute Erfolge werden erzielt mit Schädlingsbekämpfungsmitteln,
die auf iOO Gewiehtsteile des Metallphosphids 60 bis 120 Gewichtsteile
des wasserunlöslichen organischen festen Stoffes enthalten. Bei Erhöhung des Gehaltes an wasserunlöslichem
"organischen fester Stoff ist die Ausgasung zu langsam, bei einem niedrigeren Gehalt findet sie zu schnell und schon
während des Auslegens statt.
Der den Formkörper einseitig oder mehrseitig überziehende Faserstoff kann beispielsweise ein Gewebe, ein Filz oder ein
Vlies sein. Besonders geeignet sind Faserstoffe aus Cellulose, wie Baumwollfasern, Holzschliff, regenerierter Cellulose odex"
dergleichen. Diese Stoffe leiten die atmosphärische Feuchtigkeit besonders gut in das Innere der Formkörper.
Das erfindungsgemäße Schädlingsbekämpfungsmittel hat vorzugsweise
die Form einer Platte, eines Bandes oder eines Streifens.
Dadurch ist es leicht möglich, jeweils die gewünschten Mengen
des Mittels in den zu begasenden Raum einzubringen, z.B. durch Abschneiden der gewünschten Längen von einem Bande.
Die Platte, das Band oder der Streifen haben vorzugsweise eine Dicke von 3 bis 9 mm.
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245Λ172
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung
eines solchen Schädlingsbekämpfungsmittels» Das Verfahren ist
dadurch gekennzeichnet, daß auf eine Schicht des Faserstoffes eine Schicht aus einem Gemisch des feinverteilten Metallphosphids
und des wasserunlöslichen organischen festen Stoffes aufgebracht wird, worauf das Ganze dann so hoch und so lange
erwärmt wird«, bis aus dem wasserunlöslichen organischen Stoff und dem Pliospliid ein Formkörper entstanden ist und dieser
sich mit der Schicht des Faserstoffes verbindet.
¥111 man einen zweiseitig mit Faserstoff überzogenen Schicht·=
körper herstellen, so .wird auf den Formkörper in warmem Zustand
eine zweite Schicht eines Faserstoffes aufgewalzt.
Das Verfahren kann kontinuierlich oder diskontinuierlich durchgeführt
werdenο
Die erfindungsgemäßen Schädlingsbekämpfungsmittel können zum
Begasen von Räumen verwendet werden, in denen sich z.B. auch
Getreide, Tabak? Nahrungs- oder*öenußmittel befinden können.
Der entwickelte Phosphorwasserstoff vernichtet alle Schädlinge
wie Insekten oder Nagetiere»
Beisp ie I1
Auf eine Schicht eines QS2 mm dicken Faserstoffes aus einem
Vlies von Zellstoff-Fasern wird eine etwa 7 mm dicke Schicht
aus Aluminiumphosphid mit Teilchendurchmessern von 10 bis
300 u und gekörntem Polyvinylacetat im Gewicatsyerhältnis von
80 Teilen Weichmacher enthaltendes Polyvinylacetat je iOO Teile Aluminiumphosphid aufgebracht. Das Ganze wird mittels eines
Infrarotstrahlers auf i60°C erwärmt.·
SÖ9821/09SS
Auf die Oberseite des so hergestellten Formkörpers wird im heißen Zustand mittels einer geheizten Walze eine zweite
Schicht des als Unterschicht dienenden Vlieses aufgewalzt. Es entsteht eine h mm dicke Platte.
Beim Verbringen dieses Formkörpers in eine Atmosphäre von
65 $ relativer Feuchtigkeit bei Räumtemperatür von 200C sind
nach 2 Stunden 1,2 %, nach 5 Stunden 9,5 % und nach 10 Stunden
21 fo des in dem Mittel enthaltenen Phosphids ausgegast, nach
72 Stunden ist die größtmögliche Ausgasung erreicht.
Die Zeichnung zeigt in vergrößertem Maßstab einen Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Schädlingsbekämpfungsmittel. In einer
Platte 1 aus Polyvinylacetat sind Teilchen 2 von Aluminiumphosphid eingelagert. Auf der Oberfläche befindet sich ein
Vlies 3 aus Zellstoff-Fasern, dessen Fasern bis zu einem Teil der eingelagerten Phosphidteilchen führen.
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Claims (10)
- Patentansprüche(Iy Schädlingsbekämpfungsmittel, bestehend aus einem Formkörper aus einem wasserunlöslichen organischen festen Stoff, in welchem ein oder mehrere feinverteilte Metallphosphide, vorzugsweise Aluminiumphosphid und/oder Magnesiumphosphid, eingebettet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkörper einseitig oder mehrseitig mit einem für Wasserdampf durchlässigen Faserstoff überzogen ist, dessen Fasern wenigstens teilweise bis zu den eingelagerten Phosphidteilchen führen.
- 2. Schädlingsbekämpfungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als wasserunlöslichen organischen festen Stoff einen thermoplastischen Stoff, wie Polyäthylen, Polypropylen, Polyvinylchlorid, Polyvinylacetat oder Hartparaffin, enthält.
- 3. Schädlingsbekämpfungsmittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es als Metallphosphid Aluminiumphosphid und/oder Magnesiumphosphid mit Teilchendurchmessern bis 300 u enthält.
- k. Schädlingsbekämpfungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es auf 100 Gewichtsteile des Metallphosphids 60 bis 120 Gewichtsteile des wasserunlöslichen organischen festen Stoffes enthält.
- 5. Schädlingsbekämpfungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es als Faserstoff ein Gewebe, einen Filz odor ein Vlies enthält.609821 /0956
- 6. Schädlingsbekämpfungsmittel nach einem der Ansprüche 1 "bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß der Faserstoff ganz oder teilweise aus Cellulosefaser besteht.
- 7. Schädlingsbekämpfungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß es die Form einer Platte, eines Bandes oder eines Streifens hat.
- 8. Schädlingsbekämpfungsmittel nach Anspruch 7} dadurch gekennzeichnet, daß die Platte, dap Band oder der Streifen eine Dicke von 3 bis 9 mm hat.
- 9. Verfahren zur Herstellung eines Schädlingcbekänipfungsmittels nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß auf eine Schicht des Faserstoffes eine Schicht aus einem Gemisch des feinverteilten Metallphosphids und des wasserunlöslichen organischen festen Stoffes aufgebracht wird, und daß das Ganze dann so hoch und so lange erwärmt wird, bis aus dem wasserunlöslichen organischen Stoff und dem Phosphid ein Formkörper entstanden ist und dieser sich mit der Schicht des Faserstoffes verbindet.
- 10. Verfahren nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, daß auf den Formkörper in warmem Zustande eine zweite Schicht eines Faserstoffes aufgewalzt wird.609821 /0956Leerseite
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