DE2453649B2 - Verfahren zur Herstellung von Coformycin und Zwischenprodukte zu seiner Herstellung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Coformycin und Zwischenprodukte zu seiner HerstellungInfo
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Description
OH
HN
HOCH2
OH
zeichnet sich dadurch aus, daß 9-(2,3,5-Tri-O-acyl-0-D-ribofuranosyl)-6-mesyloxymethyl-1,6-dihydropurin
der folgenden allgemeinen Formel (II):
CH2OMs
AcOCHi
AcO
OAc
erhaltene Zwischenprodukt unmittelbar hydrolysiert wird.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Ausgangsverbindung, nämlich 9-(23,5-Tri-0-acyl-/?-D-ribofuranosyl)-6-mesyloxymetbyl-l,6-
dihydropurin (II), mit einer Base wie Kalium-tert-butoxid, Natriumhydrid oder Triethylamin in einem inerten Lösungsmitte! wie Dimethoxyäthan, Tetrahydrofuran, Dioxan, Dimethylsulfoxid oder Dimethylformamid unter Kühlung, vorzugsweise bei einer Temperatur unterhalb von 300C1 behandelt Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird die Ausgangsverbindung (II) in Dimethoxyäthan aufgelöst, und zu dieser Lösung wird KaJium-tert-butoxid bei einer Temperatur von — 100C
dihydropurin (II), mit einer Base wie Kalium-tert-butoxid, Natriumhydrid oder Triethylamin in einem inerten Lösungsmitte! wie Dimethoxyäthan, Tetrahydrofuran, Dioxan, Dimethylsulfoxid oder Dimethylformamid unter Kühlung, vorzugsweise bei einer Temperatur unterhalb von 300C1 behandelt Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird die Ausgangsverbindung (II) in Dimethoxyäthan aufgelöst, und zu dieser Lösung wird KaJium-tert-butoxid bei einer Temperatur von — 100C
is bis —15°C zugesetzt Nach der Zugabe der Base wird
die Reaktion bei einer Temperatur von —5° C bis 5° C,
vorteilhafterweise bei etwa O0C, für 15 bis 20 Stunden
fortgeführt Der während der Reaktion gebildete, bräunlich-rote Niederschlag wird durch Dekantieren
abgetrennt, mit demselben Lösungsmittel, wie es bei der Reaktion verwendet wurde, gewaschen und getrocknet
Das Produkt wird dann in Wasser aufgelöst und mit Aktivkohle behandelt, und das auf der Aktivkohle
adsorbierte Produkt wird mit einem Lösungsmittel wie wäßrigem Aceton oder wäßrigem Methanol extrahiert
Der Extrakt wird dann unter Bildung eines blaßgelben, glasartigen Materials konzentriert, welches dann einer
Entsalzungsstufe in an sich bekannter V/eise unterworfen wird, z. B. indem es mit einem starken Anionenaustauscherharz
behandelt wird. Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird das Entsalzen durch Behandeln
des Materials mit einem Anionenaustauscherharz in der OH--Form, vorzugsweise bei einem pH-Wert von 8 bis
8,5 bei Zimmertemperatur für 10 bis 20 Stunden
J5 vorgenommen. Danach wird das Reakticnsgemisch
konzentriert um Coformycin als Rohprodukt zu erhalten. Die Reinigung des Rohproduktes kann in
konventioneller Weise durchgeführt v/erden, z. B. durch preparative Dünnschichtchromatografie xder Säulen-
-.ü chromatografie, falls dies erforderlich ist.
Die Identität des nach dem oben beschriebenen, erfind'jngsgemäßen Verfahren synthetisierten Coformycins
mit einem natürlichen Produkt wurde durch spektroskopische Daten einschließlich IR-, UV- und
NMR-Spektren, optische Drehung, Mischschmelzpunkt bestätigt
Die erfolgreiche Ringerweiterung des Mesyl-Ausgangsderivates
(II) zu Coformycin legt nahe, daß die Reaktion über ein Aziridinzwischenprodukt der folgen-
■μ den Formel (III) verläuft:
HOCH
OH
worin Ac einen Acyirest bedeutet und Ms einen Mesylrest darstellt, mit einer Base belmndelt und das
Das Zwischenprodukt bei dem oben beschriebenen Verfahren wurde wegen seiner Instabilität und der
Anwesenheit von Kaliumsalzen von Methansulfonsäure und Essigsäure, die als Nebenprodukte vorliegen, nicht
isoliert, sondern direkt der nachfolgenden Hydrolyse unterworfen.
Die 9-{23,5-Tri-O-acyl-/?-D-ribofuranosyl)-6-mesyloxymethyl-l,6-dihydropurin-Verbindungen sind neue
Substanzen. Sie sind aus dem bekannten und relativ leicht zugänglichen 9-ß-D-Ribofuranosylpurin nach
dessen Acylierung durch ein Verfahren erhältlich, welches
(1) die an sich bekannte Umsetzung des 2',3',5'-Tn-O-acyl-9-ß-D-Ribofuranosylpurins der folgenden allgemeinen Formel (IV):
AcOCH2
AcO
(IV)
OAc
worin Ac einen Acylrest darstellt,
mit Methanol unter Bestrahlung von UV-Licht unter Bildung eines Methanoladduktes der folgenden
allgemeinen Formel (V):
CH2OH
AcOCH2
AcO
(V)
OAc
wein Ac einen Acylrest darstellt, und
(2) die Mesylierung des so erhaltenen Methanoladduktes mit Mesylchlorid in Dimethoxyäthan in Anwesenheit von Natriumhydrid umfaßt.
Das als Zwischenprodukt bei der oben beschriebenen
Verfahrensweise gebildete Me hanoladdukt der Formel (V), nämlich 9-(23;5-Tri-O-acyl-^-D-ribofuranos>l)-6-hydroxymethyl-l,6-dihydropurin, ist ebenfalls eine neue
Verbindung.
Die Erfindung betrifft daher als neue Verbindungen
die Verbindungen der folgenden allgemeinen Formel (VI):
CH2R
HN
AcOCH2
AcO
(VI)
OAc
worin Ac einen Acvlrest bedeutet und R Hydroxyl (V)
oderO-Mesyl(ll)ist.
Die Erfindung liefert femer ein Verfahren zur Herstellung der neuen Verbindungen der allgemeinen
Formel (VI), welche Verbindungen der Formeln (V) und (II) einschließt, wobei das Verfahren die zuvor
genannten Stufen (1) bzw. (1) und (2) umfaßt
In einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens zur Herstellung von neuen Verbindungen der
Formel (VI) geht man von 2',3',5'-Tri-O-acetyl-9-0-D-ribofuranosylpurin aus, das in an sich bekannter Weise
z. B. durch Acetylierung von 9-/?-D-Ribofuranosyipurin
mit Essigsäureanhydrid in Pyridin in 98%iger Ausbeute
erhalten wird. Das dreifach acylierte Nucleosid wird in
wasserfreiem Methanol aufgelöst und mit UV-Licht unter einer Inertgasatmosphäre bestrahlt, z. B. unter
einer Argon- oder Stickstoffatmosphäre (vgL J. Am. Chem. Soc, 92[197O], S. 4751).
Die Fotoreaktion sollte unter solchen Temperaturbedingungen durchgeführt werden, daß ein ausreichendes
Kühlen des Reaktionsgemische herbeigeführt werden kann, vorzugsweise bei einer Temperatur von etwa 5°C
bis 100C. Die Bestrahlungsquelle kann eine beliebige Quelle sein, die Licht mit einer Wellenlänge von etwa
254 nm liefert, wozu eine Niederdruckquecksilberlampe
bevorzugt eingesetzt wird. Der Abschluß der Fotoreaktion kann durch die Änderung im UV-Absorptionsspektrum des Reaktionsgemisches bestimmt werden, wozu
ein Wert von £2* nm/Eaa von 150—160% als Wert für
einen Abschluß der Reaktion genommen wird. Üblicherweise kann die Fotoreaktion innerhalb von 10
Stunden abgeschlossen werden. Das Reaktionsgemisch wird dann zur Trockene eingeengt, wobei das
Methanoladdukt, nämlich 9-(23,5-Tri-O-acyI-/?-D-ribofuranosyI)-6-hydroxymethyl-l,6-dihydropurin der Formel (VI), in 96%iger Ausbeute erhalten wird. Das so
erhaltene Hydruxymethylderivat wird dann in Dimethoxyäthan aufgelöst und mit Natriumhydrid und dann mit
Mesylchlorid unter Kühlen behandelt (vgL J. Am. Chem.
Soc 82 [1960] S. 3982). Bei dem erfmdungsgernäBen Verfahren wird die Reaktion für etwa 10 bis 20 Stunden
fortgeführt, wobei die Temperatur auf etwa 00C bis 5° C
gehalten wird. Nach dem Abschluß der Reaktion wi.ii das Reaktionsgemisch mit einem organischen Lösungsmittel, z. B. Chloroform—Wasser, in konventioneller
Weise behandelt, wobei ein blaCgelbes öl aus der organischen Schicht in hoher Ausbeute erhalten wird,
das als das mesylierte Derivat, nämlich 9-(23,5-Tn-O-acyl-/J-D-ribofuranosyl)-6-mesyloxymethyl-1,6-dihydropurin der Formel (II) identifiziert wurde.
Die Erfindung wird anhand des folgenden Beispiels näher erläutert, das bevorzugte Ausführungsformen
zeigt
(1) Herstellung von
2'3'^'-Tri-O-acetyl-9 -ß- D-
ribofuranosylpurin (IV)
1,08 g 9-0-D-Ribofuranosylpurin wurden in 5 ml
Essigsäureanhydrid und 100 ml Pyridin aufgelöst und es
wurde 2 Tage bei 5° C acetyliert. Dar Reaktionsgemisch wurde dann zu einem Sirup konzentriert, der dann mit
Wasser—Chloroform behandelt wurde. Die abgetrennte Chloroformrshicht wurde mit Wasser gewaschen, mit
wasserfreiem Natriumsulfat behandelt und eingeengt, wobei 1,59 g Verbindung (IV) als farbloses öl erhalten
wurden; Ausbeute = 98%.
(2) Herstellung von
9-(2.3.5-Tri-O -acetyl -^-D-ribofuranosyl)-6-hydroxymethyl-l.6-dihyclropurin(V)
90 mg des unier (I) erhaltenen 2.3.5 '-Tri-O -acetyl-9·
^-D-ribofuranosylpurins (IV) wurden in 18 ml wasserfreiem
Methanol aufgelöst und mit einer 10-W-Niederdruckquecksilberlampe
(254 nm) unter Argonatmosphäre und Kühlung auf 5 bis IOC bestrahlt. Der Abschluß
der Reaktion wurde durch die Veränderung in der UV-Absorption des Renktionsgeinisches bestimmt. Die
Reaktion wurde bei einem Wert von fjgh/C>M. der 150
bis 160% erreichte, abgestoppt, wobei die Reaktionszeit
3 bis 3.5 Stunden betrug. Dns Reaktionsgemisch wurde datin /ur Trockene eingeengt, wobei 108 mg der
Verbindung (V) als farbloser, glasartiger Rückstand erhalten wurden: Ausbeute = 96%.
iif r .
Berechnet: C = 49.75.
0 = 31.14:
gefunden: C = 49.7 3.
gefunden: C = 49.7 3.
O= 10.91.
11 = 5.40. N= 13.65.
I = 3.44. N = I 3.57.
Die Spektraluniersuchung ergoh.
UV:/." ':2%(f 9000). 244 nm(55OO).
IR: i· KBR: 1750(OAc). 1610.
IR: i· KBR: 1750(OAc). 1610.
l580(Dih\dropurinring). 1380.
1230-!260(O-\c). !020- I 100 cm .
Masse: 452(M ■+■ 42).410(M ·). 39 3(M-OH).
379(M-CH3OH). 337 (M-CH:OH-Ac).
259 (Tri-Oacetylribose).
223 (Basis-^ 30-142). 151 (Basis)
NMR(D:0.100 MHz):
ό 2.55-2.63(9 H.Ac χ 3).
04.16(2 H. muH.. -CHj-OH).
(5 5.43(1 H. mult.. Methin).Λ4.85(2 H.5-H).
ή4.90(1 Η.4'-Η).Λ 5.90(1 H.dd.3-H).
Λ6.15(1 Η.2--Η).Λ6.42(Ι H.d. Γ-Η).
Λ 7.67(1 H. S). f) 8.11(1 H. S).
(3) Herstellung von
9-(2.3.5-Tri-O-acetyl-^-D-ribofuranosyl)-6-mesyIo\ymeth>I-1.6-dihydropurin
(II)
217 mg des in Stufe (2) erhaltenen 9-(2.3.5-Tri-O-acetv!-,}-D-nbofuranosyi)-6-hydroxymethyl-1.6-dihydropurin
(V) wurden in 10 ml gereinigtem, wasserfreiem Dimethoxvathan aufgelöst und auf -10=C bis -15=C
abgekühlt. Zu der gekühlten Lösung wurden dann aufeinanderfolgend 76 mg = 3 mMol Natriumhydrid und
180 mg = 3 mMol Mesylchlorid hinzugesetzt. Die Reaktion wurde während 17 Stunden bei 0=C bis 5CC
durchgeführt. Das Reaktionsgemisch wurde dann mit Wasser—Chloroform behandelt, und die cuf diese
Weise erhaltene Chloroformschicht wurde mit O.5°/oigem wäßrigem Natriumhydrogencarbonat und
dann mit Wasser gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und unter Bildung von 235 mg
der Verbindung (II) als blaßgelbes Öl eingeengt: Ausbeute = 9!%. Diese Substanz war instabil und
zersetzte sich in Chloroform innerhalb von 2 bis 3 Stunden.
Spektraluntersuchungen:
UV:/.""11: 293Jf 7600).
UV:/.""11: 293Jf 7600).
246 nm (Schulter f 5400).
Masse: 488 (M k). 486 (M - 2). 392 (- Ms).
349 (_ Ms. -Ac).
333(-Ms.-OAc).
259 (Tri-O-acetylribosc).
l77(Basis + 3O-Ms).
349 (_ Ms. -Ac).
333(-Ms.-OAc).
259 (Tri-O-acetylribosc).
l77(Basis + 3O-Ms).
(4) Herstellung von Coformycin (I)
207 mg des in Stufe (3) erhaltenen, mesylicrtcn Derivates (M) wurden in 20 ml Dimethoxväthan
aufgelöst und auf - IOC bis - 12" C abgekühlt. Zu der
gekühlten Lösung wurden 238 mg = 5 mMol Kaliumtert.-butoxid hinzugegeben, und die Reaktion wurde
während 18 Stunden bei OC durchgeführt, wobei
während dieser Zeit sich ein bräunlich-roier Niederschlag
bildete. Der Niederschlag wurde durch Dekantieren abgetrennt, mit Dimethoxyäthan gewaschen und
unter Bildung von 369 mg rohem Produkt getrocknet. Das IR-Spektrum dieses Produktes ergab Spitzen bei
1560-1580 (AcO ). 1400 (AcO ). 1200. 1150. 780 und
770 cm ' (MsO für alle der vier zuletzi genannten Spitzen). Dies legt das Vorhandensein von Kaliumsal/cn
von Essigsäure und Methansulfonsäure im Produkt nahe.
Diese 369 mg Rohprodukt wurden in 7.3 ml Wasser aufgelöst und mit 369 mg Aktivkohle behandelt. Die
Aktivkohle wurde dann mit Wasser few aschen und mit 50%igem wäßrigen Aceton eluier; Das so erhaltene
Eluat wurde unter Bildung von 72 mg blaßgelbem, glasartigem Rückstand eingeengt.
Das IR-Spektrum dieser Substanz enthielt Absorptionsbanden bei 3300-3500. 1610-1680 und 1050 bis
1110cm1. Die Werte bei der Dünnschichtchromatografie in Benzol zu Methanol = ! :1 dieser Substanz
entsprechen denjenigen von authentischem Coformycin (Rf = 0.31). jedoch waren die Werte in Butanol zu
Äthanol zu Chloroform zu 17% Ammoniak = 4 : 5 : 2 : 4
von denjenigen der letztgenannten Verbindung verschieden.
96 mg dieser Substanz wurden in 5 ml Wasser aufgelöst, und der pH-Wert der so gebildeten Lösung
wurde mittels eines starken Anionenaustauscherharzes in der OH--Form von 5.4 auf 8 bis 8.5 eingestellt. Das
Gemisch wurde bei Zimmertemperatur 17 Stunden stehengelassen. Die Werte der Dünnschichtchromatografie
in Butanol zu Äthanol zu Chloroform zu 17% Ammoniak = 4:5:2:4 der Substanz zu diesr η
Zeitpunkt entsprechen denjenigen von authentischem Coformycin (Rf = 0.39). Die Reaktionslösung wurde
unter Bildung von 68 mg Rohprodukt eingeengt. Das Rohprodukt wurde der Dünnschichtchromatografie auf
drei Kieselerdegelplatten (Silicagelplatten) von 20 χ 20 cm unterworfen, wobei mit einem Lösungsmittel
in Form von Benzol zu Methanol = 1 :1 entwickelt wurde, mit Methanoi zur Abtrennung des Rf-Bereiches
von 0.25—0.35 eluiert wurde und das Eluat unter Lieferung von Coformycin eingeengt wurde. Die
Ausbeute betrug 39mg = 38%. Eine Umkristallisation
aus Wasser ergab Coformycin in reinem Zustand: Ausbeute = 20 mg.
Der Schmelzpunkt des erhaltenen Coformycins
dem Coformycin 181 —183.5=C bestimmt wurden. Der
Mischschmelzpunkt betrug 178—1830C.
9 IO
Spezifische Drehung [\] = + 33.3(O= 0,6. (U)). Die Werte der IR-. NMR· und ORD-Speklroskopie
Für natürlich vorkommendes Coformvcin betrug die fielen mit den Werten von authentischem, natürlich
spezifische Drehung[ii| = +33,8(c= 1.5. H2O). vorkommendem Coformvcin zusammen (ORD = Be-
DieSpektralu.Mersuchung ergab: Stimmung der optischen Drehung).
UV:Au"":284nm(f9200).
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von Coformycin der folgenden allgemeinen Formel (I):
OH
(1)
15
HO
dadurch gekennzeichnet, daß 9-(23,5-Tn-O-acyl-0-D-ribofuranosyl)-6-mesyloxymethyl-l,6-dihydropurin der folgenden Formel (II):
CH2OMs
HN
AcOCH
AcO
(Π)
OAc
worin Ac einen Acylrest bedeutet und Ms den Mesylrest darstellt, mit einer Base behandelt und das
erhaltene Zwischenprodukt hydrolysiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung mit der Base in
Dimethoxyäthan unter Kühlung unter Verwendung von Kalium-tert.-butoxid durchgeführt wird.
3. Verbindung der folgenden allgemeinen Formel:
CH2R
AcOCH2
AcO
OAc
worin Ac einen Acylrest darstellt und R Hydroxyl oder O-Mesyl bedeutet.
4. 9-(2,3,5 Tri-O-Acctyl-^-D-ribofuranosylJ-e-mesyloxymethyl-1,6-dihydropurin.
5. 9-(2,3,5-Tri-O-Acetyl-0-D-ribofuranosyl)-6-hydroxymethyl-1,6-dihydropurin.
50
55
60
65
6. Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der folgenden allgemeinen Formel:
CH2OH
AcOCH2
AcO OAc
worin Ac einen Acylrest bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß acylieites 9-/f-D-Ribofui*TOSylpurin
der folgenden aligemeinen Formel:
AcOCH2
AcO
OAc
worin Ac einen Acylrest darstellt, in an sich bekannter Weise mit Methanol unter Bestrahlung
mit UV-Licht umgesetzt wird.
7. Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der folgenden allgemeinen Formel:
CH2OMs
AcOCH2
HuN>
ι /-· ι ι I
AO OAc
worin Ac einen Acylrest bedeu'°t und Ms den Mesylrest darstellt, dadurch gekennzeichnet, daß
yJy
methyl-1,6-dihydropurin der folgenden allgemeinen
Formel:
CH2OH
AcOCH
AcO OAc
in der Ac einen Acylresi darstellt, mit Mesvlchlorid
in Dimethoxyäthan in Anwesenheit von Natriumhydrid mesyliert wird.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von Coformycin, d. h. 3-<p-D-Ribofuranosyl)-6,73-trihydroimidazo[44-d][U]diazepin-8(
R)-ol auf synthetischem Weg, sowie synthetische, bei dem Verfahren
verwendete Zwischenprodukte und ihre Herstellung.
Coformycin ist eine Substanz, die in Kulturbrühen von
Nocardia interforma und Streptomyces kaniharaensis
SF-557, welche Formycin produzierende Stämme sind, gefunden und hieraus isoliert wird. Es besitzt wichtige
biologische und physiologische Aktivitäten. Coformycin
alleine besitzt keine antibiotische Aktivität, jedoch zeigt es eine starke synergistische Aktivität mit Formycin
beim Inhibieren des Wachstums von Bakterien, siehe Scientific Reports cf Meiji Seika Kaisha, 9 (1967), S. 17
und 22. Es hemmt die enzymatische D&amierung von
Formycin und Adenosin in bemerkenswerter Weise, siehe H. Umezawa et al, journal of Antibiotics, Ser. A.
20 (1967X S. 227. Daher ist Coformycin nicht nur in der
Analyse der Ursachen von Krankheiten, die auf Störungen des Nukleinsäuremetabolismus zurückzuführen
sind, wichtig, sondern auch bei der Therapie solcher Krankheiten.
Es wurde nun gefunden, daß ein neues Derivat von 9-ß-D-ribofuranosylpu.in, nämlich 9-{23,5-Tri-O-acyl-jJ-
D-ribofuranosyl)-6- •r'.esyloxymethyl-1,6-dihydropurin
unter basischen Bedingungen eine Ringerweiterung erfährt, wobei Coformycin erhalten wird.
unter basischen Bedingungen eine Ringerweiterung erfährt, wobei Coformycin erhalten wird.
Das erfindungsgemäße Verfahiien z-j Herstellung
von Coformycin der folgenden Formel (ΐ/:
Applications Claiming Priority (1)
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JP48127174A JPS52958B2 (de) | 1973-11-14 | 1973-11-14 |
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Family Applications (1)
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |