DE2452617A1

DE2452617A1 - Leuchtstoffsuspension und verfahren zum herstellen einer kathodenstrahlroehre mit leuchtschirm

Info

Publication number: DE2452617A1
Application number: DE19742452617
Authority: DE
Inventors: Bruno Bolz; Leo Okruch; Anton Schaub; Hermann Dr Rer Nat Widmann
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1974-11-06
Filing date: 1974-11-06
Publication date: 1976-05-13

Description

~Leuchtstoffsuspension und Verfahren zum Herstellen einer Kathodenstrahlröhre mit Leuchtschirm Die vorliegende Erfindung betrifft einen Leuchtstoff und ein mit einer Chromverbindung sensibilisiertes Bindemittel, wie Polyvinylalkohol oder Gelatine enthaltende lichtempfindlichen Suspension zur Herstellung von Leuchtschirmen für Kathodenstrahlröhren.
Bei der Herstellung von Leuchtschirmen für Farbbildröhren bedient man sich eines photochemischen Verfahrens. Dabei wird der Leuchtstoff mit einer lichtempfindlichen Schicht auf die Innenfläche der Frontschale einer Fabbildröhre aufgebracht, wobei bevorzug Polyvinylalkohol (PVA) bzw, Gelatine als Bindemittel und als Sensibilisator Ammoniumbichromat verwendet werden.
Sls grüne und blaue Leuchtstoffe werden in bekannter Weise Sulfidltuchtstoffe auf Zink- bzw, Zinkcadmiumsulfidbasis, als rote Leuchtstoffe Seltenerdmetalleuchtstoffe auf Oxysulfid- bzw. Oxidbasis verwendet.
Bei anwendung des oben beschriebenen photochemischen Verfahrens zur Herstellung von Leuchtschirmen hat es sich gezeigt, daß die Leuchtstoffo, insbesondere Seltenerdmetalleuchtstoffe auf Oxidbsis, in neutralen bzw. schwach sauren mit Ammoniumbichromat sensibilisierten Suspensionen mit dem Sensibilisator Ammoniumbichromat in Wechselwirkung treten, wobei an der Oberfläche der Leuchtstoffkörner ein gelber Chrommantel gebildet wird, der der Lichthärtung durch UV-Strahlung entgegenwirkt. Dies zeigt sich darin, daß die Belichtungszeit sich verlängert, und daß die ausplatzen und Leuchtstoffpunkte/unregelmäßig werden, Aus diesem Grunde sind chromsensibilisierte, insbesondere Seltenerd-Leuchtstoffsuspensionen Stand nur bedingt haltbar. Sie können nach einer längeren zeit nicht mehr für die Beschichtung von Front schalen für Farbbildröhren eingesetzt werden und müssen deshalb einem Wiedergewinnungsverfahren unterworfen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, derartige mit Ammoniumbichromat 8 ensibili 8 ierte Leuchtstoffsuspensionen, so zu stabilisieren, daß sie sowohl im neutralen alkalischen als auch im schwach sauren pH-Bereich selbst nach längerer Standzeit noch verwendet werden können.
Gemäß der Erfindung wird vorgeschlagen, daß sie als Stabilisator einen Zusatz von Alkalifluorid und/oder Ammoniumfluorid und/oder Ammoniumcarbonat und/oder Ammoniumbicarbonat enthält.
Es hat sich gezeigt, daß kleine Zusätze an Ammonium- bzw. Alkalifluoriden und an wasserlöslichen Carbonaten, insbesondere Ammoniumcarbonat bzw. Ammoniumbicarbonat, ammoniumbichromathaltige Leuchtstoffuspensionen derart stabilisiert werden können, so daß sie, auch nach längerer Standzeit, für Beschichtungazwecke herangezogen werden können. Der Gehalt an Fluoriden bzw, Carbonaten beträgt 0,001 bis 10 ,~, vorzugsweise 0,01 bis 0,05 ,~ (Gewichtsprozente bezogen auf die Trockensubstanzen)0 Als vorteilhaft hat sich weiter gezeigt, daß die Belichtungszeit zum flächenpartiellen Aushärten der auf die Frontschale aufgebrachten schichtförmigen Leuchtstoffsuspension mit W-Licht verringert werden konnte und daß trotzdem saubere und sehr gut haftende Leuchtstoffoleuento herstellbar waren, Als Suspension wird vorzugsweise eine wässerige Suspension verwendet, deren sensibilisiertes Bindemittel durch Belichtung mit W-I,icht wasserunilöslich, oder zumindest schwer wasserlöslich gemacht werden0 Die Herstellung der Suspension erfolgt bevorzugt in der Weise, daß der Suspension das stabilisierende Alkalifluorid oder Ammoniumfluorid bzw, das Ammoniumcarbonat oder Ammoniumbicarbonat in der gewünschten Menge zugemischt wird, Ggf, kann es auch zweckmäßig sein, zunächst die Trockensubstanzen der Suspension mit dem Stabilisator zu vermischen und dann durch Zugabe der Flüssigkeit die Suspension herzustellen.
Ein erfindungsgemäß bevorzugt als Stabilisatorzusatz verwendetes Alkalifluorid ist Natriumfluorid0

Claims

Patentansprüche 1 Leuchtstoff und ein mit einer Chromyerbindung sensibilisiertes Bindemittel, wie Polyvinylalkohol oder Gelatine enthaltende lichtempfindliche Suspension zur Herstellung von Leuchtschirmen für Kathodenstrahlröhren, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Stabilisator einen Zusatz von Alkalifluorid und/oder Ammoniumfluorid und/ oder Ammoniumcarbonat und/oder Ammoniumbicarbonat enthält.
2. Leuchtstoffsuspension nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bezogen auf die Trockensubstanzen der Suspension 0,001 bis 10 Gewichtsprozente, insbesondere 0,01 bis 0,1 Gewichtsprozente, des Stabilisatorzusatzes enthalten sind,
3. Leuchtstoffsuspension nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie schwach sauer, neutral oder alkalisch eingestellt ist.
4. Leuchtstoffsuspension nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Leuchtstoff einen Oxidleuchtstoff, inbesondere einen Seltenerdmetalloxidleuchtstoff enthält.
5. Leuchtstoffsuspension nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Leuchtstoff einen Sulfidleuchtstoff, wie Zinksulfidleuchtstoff, Zinkcadmium~ulfidleuchtstoff oder Seltenerdmetalloxiisulfidleuchtstoff enthält.
6. Verfahren zum Herstellen einer Kathodenstrahlröhre, insbesondere einer Farbbildkathodenstrahlröhre mit Leuchtschirm, gekennzeichnet durch die Verwendung einer Leuchtstoffsuspension nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5 zum photochemischen Aufbringen des aus Mustern unterschiedlich emittierender Leuchtstoffe bestehenden Leuchtschirms auf die innere Frontscheibenoberfläche der Kathodenstrahlröhre.
7. Verfahren nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch eine verringerte Belichtungszeit zum Aushärten der schichtförmig auf der Innenfläche der Frontscheibe aufgebrachten Leuchtstoffsuspension.