DE2452529B2 - Einrichtung zum unabhaengigen einstellen des anfangs- und endwertes eines elektrischen messbereiches mit einer brueckenschaltung - Google Patents
Einrichtung zum unabhaengigen einstellen des anfangs- und endwertes eines elektrischen messbereiches mit einer brueckenschaltungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung gemäß dem Oberbegriff des ersten Patentanspruchs.
Es sind Einrichtungen bekannt bei denen der Anfangs- und Endwert eines Meßbereiches durch zwei
Potentiometer eingestellt werden können (DT-OS 03 343). AU Ausgangssignal dieser Meßbrücke ergibt
sich die Spannung über einen Widerstand als Funktion der Außentemperatur. Diese Kennlinie wird als
Ladekennlinie bezeichnet.
Hierbei wird eine Brückenschaltung verwendet, bei welcher in dem einen Brückenast ein von der
Außentemperatur beeinflußter Widerstand und in dem anderen Brückenast ein Potentiometer und ein fremdbeheizter
temperaturabhängiger Widerstand angeordnet sind. Der Grad der Fremdbeheizung und damit die
Steilheit der Ladekennlinie kann durch ein zweites, nicht der Brücke zugehöriges Potentiometer eingestellt
werden. Mit dem Brückenpotentiometer wird eine Parallelverschiebung in Richtung der Abszisse der
Ladekennlinie vorgenommen. Wird die Ladekennlinie parallel verschoben, um eine Anpassung der Aufladung
an die Bedürfnisse des Benutzers zu erreidien, muß auch
die Steilheit der Kennlinie neu eingestellt werden.
Eine voneinander unabhängige Verschiebung der Abszissenwerte der Kennlinienendpunkte läßt sich mit
dieser Schaltungsanordnung nicht erreichen, was in der Praxis zu häufigen Fehleinstellungen führt
Weiterhin ist für Heizungsanlagen ein Heizungsregler bekannt bei dem die Verstellung der Ordinatenwerte
der Kennlinienendpunkte der Arbeitskennlinie unabhängig erfolgen kann (DT-AS 14 52 443).
Hierbei sind die beiden Einstellpotentiometer über ein Getriebe miteinander verbunden. Diese Anordnung
ist sehr aufwendig und auch störanfällig, da das Getriebe Rutschkupplungen -aufweist
Es ist weiterhin ein Laderegler für Nachtstromspeicherheizgeräte mit einer Brückenschaltung bekanntgeworden
(Siemens-Zeitschrift 42 [1968} Heft 12. Seite 989—993), die dem Oberbegriff des Hauptanspruchs
entspricht Hierbei ist die Brückenspeisespannung konstant.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei
der es möglich ist ein Signal eines MeBwertaufnehmers
mittels einer elektronischen Einrichtung mit zwei Einstellgliedern so zu verändern, d. h„ abschwächen
oder verstärken, daß sich das Ausgangssignal immer zwischen denselben Werten ändert. Hierbei dürfen sich
die beiden Einstellungen nicht gegenseitig beeinflussen. d.h., eine Verstellung des Kennlinienanfangspunktes
bzw. -endpunktes darf keinen Einfluß auf den Kenn-Hnienendpunkt bzw. -anfangspunkt haben.
Da die Erfindung bevorzugt in Aufladereglern für Nachtstromspeicherheizungen Verwendung finden soll,
kann der Meßwertaufrehmer als temperaturabhängiger Widerstand eines Witterungsfühlers ausgebildet sein,
der in eine Brückenschaltung eingeschaltet ist. Somit besteht die spezielle Aufgabe darin, die Differenzspannung
zwischen den Abgriffen zweier Potentiometer, deren Serienschaltung in den anderen Brückenzweig
aufgenommen ist, konstant zu halten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im Kennzeichen des ersten Patentanspruchs aufgezeigten
Mitteln gelöst.
Diese Einrichtung bietet den Vorteil, daß der Benutzer ohne Schwierigkeiten die Ladekennlinie
einstellen kann, die seinen Bedürfnissen entspricht. Ein langwieriges Probieren und Verstellen der Parameter
entfällt. Auch wird vom Benutzer keine große Sachkenntnis verlangt, da Fehleinstellungen fast völlig
ausgeschlossen sind. Außerdem ist die Möglichkeit gegeben, auf einfache Weise dem Einstellenden die
Lage der Ladekennlinie in einem cartesischen Koordinatensystem sichtbar zu machen.
Wird bei der Einstellung der Ladekennlinie ein Abszissenendpunkt verstellt, so bleibt der entgegengesetzte
Punkt auf einer Parallelen zur Abszisse, der einmal als günstig ermittelt worden ist, erhalten. Die
Ladekennlinie ändert dabei jeweils nur ihre Steilheit. Die Erfindung läßt sich auch mit Vorteil zur Steuerung
von Warmwasserheizungsanlagen verwenden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung, den F i g. 1 und 2 und
den Unteransprüchen. Es zeigen
F i g. 1 eine elektronische Ausgestaltung mit zwei Einstellpotentiometern,
F i g. 2 ein Kennlinienfeld mit den Ladekennlinien als
parameter.
Gleiche Bezugszeichen bedeuten jeweils die gleichen Einzelheiten.
In Fig. 1 weist ein Brückenzweig 1 einer Meßbrücke 2 eine Reihenschaltung eines temperaturabhängigen S
Widerstandes 3 und eines Festwiderstandes 4 auf. Zwischen den beiden Widerständen 3 und 4 ist am Punkt
5 ein Eingang eines Operationsverstärkers 6 angeschlossen. Dieser Operationsverstärker 6 wirkt auf
einen Transistor 7, dessen Kollektor 8 über einen Widerstand 9 mit einer Spannungsquelle 10 verbunden
ist und dessen Emitter 11 einerseits über eine RückkoppeUehiing 12 einen invertierenden Eingang 13
des Operationsverstärkers 6 und über einen Widerstand 14 einen Ausgang 15 und einen invertierenden Eingang
16 eines Operationsverstärkers 17 bestromt Ein zweiter
Brückenzweig 18 besteht aus einer Reihenschaltung eines Widerstandes 19 mit einem Potentiometer 20,
einem Widerstand 21, einem weiteren Potentiometer 22 und einem weiteren Widerstand 23.
Die Widerstände 19 und 3 sind mn einer Spannungsquelle 24, welche ein Bezugspotential aufweist, verbunden,
während die Widerstände 4 und 23 über eine Leitung 25 mit einem Ausgang 26 eines Operationsverstärkers
27 korrespondieren.
Eine Konstantstromquelle 28, bestehend aus einem Transistor 29, dessen Emitter 30 über einen Widerstand
31 mit einer negativen Spannungsquelle 32 unj dessen
Basis 33 mit einem Spannungsteiler, gebildet aus den Widerständen 34 und 35, verbunden ist, bestromt über
eine Leitung 36 einen nicht invertierenden Eingang 37 des Operationsverstärkers 27 und über einen Widerstand
38 einen Schleifer 39 des Potentiometers 20.
Ein invertierender Eingang 40 des Operationsverstärkers 27 ist über einen Widerstand 41 mit einem Schleifer
42 des Potentiometers 22 und mit einem nicht invertierenden Eingang 43 des Operationsverstärkers
17 verbunden.
Zum temperaturabhängigen Widerstand 3 kann ein Widerstand 44 parallelgeschaltet werden, um eine
bessere Linearität der Ladekennhnie zu erhalten. Ein Widerstand 45, der parallel zum Potentiometer 20
geschaltet ist, dient der Anpassung des Verstellbereichs des Potentiometers 20.
Im Diagramm der F i g. 2 ist ein cartesisches Koordinatensystem dargestellt, auf dessen Abszisse die
Außentemperatur #in °C und auf dessen Ordinate der Strom / durch den Widerstand 9 aufgetragen sind Die
Kurven 50 und 58 repräsentieren die jeweilige Abhängigkeit des Stromes 1 von der Außentemperatur
# bei verschiedenen Potentiometereinstellungen der Potentiometer 20 und 22 und damit Ladekennlinien für
eine Nachtstromspeicherheizung.
Wird das Potentiometer 22 verstellt, so wandert, abhängig von der Drehrichtung, ein Abszissenpunkt 59
in Richtung des Abszissenpunktes 60. Wird der Schleifer 42 des Potentiometers 22 bis zum Anschlag verstellt, so
wandert der Abszissenpunkt 60 zum Abszissenpunkt 61. Per Geradenendpunkt 62 der Geraden 56, der auf einer
Parallelen zur Abszisse liegt, bleibt dabei erhalten. Es verändert sich also nur die Steigung der Geraden 50,53
und 56.
Wird der Schleifer 39 des Potentiometers 20 verstellt, so wandert der Geradenendpunkt 62 auf einer
Parallelen zur Abszisse über einen Geradenendpunkt 63 zum Geradenendpunkt 64. Der mittels des Potentiometers
22 eingestellte Abszissenpunkt 61 bleibt dabei erhalten. Werden die beiden Schleifer 39 und 42
gleichzeitig verstellt, so läßt sich eine Parallelverschiebung der Ladekennlinie erreichen.
Der temperaturabhängige Widerstand 3 wird an einer aicht dargestellten Hauswand angebracht und fühlt die
Außentemperatur. Bei hoher Außentemperatur soll der Strom I welcher durch den Widerstand 9 fließt, groß
und bei niedriger Außentemperatur klein bzw. Null sein.
Die Operationsverstärker 6 und 17 sind in die Diagonale der Meßbrücke 2 eingeschaltet, wobei der
Operationsverstärker 6 mit dem Transistor 7 und dem Emitter-Widerstand 14 eine Stromquelle und der
Operationsverstärker 17 einen nicht invertierenden Verstärker mit dem Verstärkungsfaktor 1 bilden. Wird
die Spannung am Punkt S verändert, d. h, verändert der
temperaturabhängige Widerstand 3 seinen Wert so wird der Strom i verkleinert oder vergrößert, je
nachdem, ob die Außentemperatur fällt oder steigt.
Zwischen den Eingängen 37 und 40 des Operationsverstärkers
27 herrscht, da es sich bei dem Operationsverstärker 27 um einen Differenzverstärker handelt,
nahezu O-V-Spannung. Am Widerstand 38 herrscht,
bedingt durch den Konstantstrom der Konstantstromquelle 28, ein konstanter Spannungsabfall. Wird der
Schleifer 39 des Potentiometers 20 verstellt, so erscheint an den Eingängen 37 und 40 des Operationsverstärkers
27 ein Differenzsignal, so daß sich die Brückenversorgungsspannung,
d. h- die Spannung zwischen der Leitung 25 und der Spannungsquelle 24, am Ausgang 26
des Operationsverstärkers 27, so lange verändert, bis der Spannungsabfall zwischen den Schleifern 39 und 42
gleich dem Spannungsabfall über dem Widerstand 38 ist. Eine Veränderung der Schleiferverstellung des Schleifers
39 des Potentiometers 20 hat also eine Änderung der Brückenversorgungsspannung zur Folge und damit
auch eine Veränderung der Brückendiagonalspannung. Wird die Brückendiagonalspannung verändert, so
verstellt sich damit auch der Strom ; durch den Widerstand 9, bedingt durch die Stromquelle 6,7 und 14
und den Operationsverstärker 17.
Wird der Schleifer 42 des Potentiometers 22 verstellt, so ändern sich die Eingangsspannung am Eingang 43 des
Operationsverstärkers 17 und die Eingangsspannung am Eingang 40 des Operationsverstärkers 27. Gleichzeitig
werden die Brückendiagonalspannung und die Spannung am Ausgang 15 des Operationsverstärkers 17
variiert, was wiederum einen Einfluß auf die Stärke des Stromes /hat.
Ist bei einer Außentemperatur von -250C die
Brückendiagonalspannung gleich 0 V. so ist auch der Strom durch den Widerstand 9 gleich 0 mA. Steigt die
Außentemperatur, so sinkt der Widerstandswert des temperaturabhängigen Widerstandes 3. so steigen auch
die Spannung über dem Widerstand 4 und die Brückendiagonalspannung, was zur Folge hat, daß auch
der Strom /durch den Widerstand 9 steigt. Es ergibt sich z. B. eine Kennlinie 50 ge.näß F i g. 2, welche am Punkt
62 endet. Soll nun der Strom /bei einer Außentemperatur von -150C=OmA sein, so muß die Spannung am
Ausgang des Operationsverstärkers 17 so hoch sein, daß
erst nach einem Ansteigen der Außentemperatur über - 15° C die Brückendiagonalspannung einen Stromfluß i
durch den Widerstand 9 erlaubt.
Die Spannung am Eingang 43 des Operationsverstärkers 17 wird mittels des Schleifers 42 des Potentiometers
22 eingestellt. Da gleichzeitig die Brückenspeisespannung vergrößert wird, ergibt sich eine größere
Steigung der Ladekennlinie 53, welche ebenfalls im Punkt 62 endet
Wird der Schleifer 39 des Potentiometers 20 derart verstellt, daß die Brückenspeisespannung und somit
auch die Eingangsspannung am Eingang 43 des Operationsverstärkers 17 sinken, so ergibt sich eine
kleinere Aussteuerung der Meßbrücke 2, was sich in einer flacheren Steigung der Ladekennlinie 54 äußert,
da der Einfluß der Widerstandsänderung des temperaturabhängigen Widerslandes 3 verringert wird. Da sich
aber die Spannungsverhältnisse in bezug auf die Eingangsspannungen an dem Eingang 43 und dem
Punkt 5 nicht verändert haben, beginnt die Ladekei.nlinie
im Abszissenpunkt 60, d. h, bei — 15° C.
Da sich aber, wie vorher erwähnt, die Brückenspeisespannung
erniedrigt hat, wirkt sich eine Temperaturän-
derung des temperaturabhängigen Widerstandes 3 nichi
so stark aus, so daß die Ladekenniinie 54 im Punkt 63 endet. Die Einstellungen der Schleifer 39 und 42 der
Potentiometer 20 und 22 beeinflussen sich gegenseitig nicht, d. h., der eingestellte Ladekennlinienanfang
verändert sich nicht durch eine Verstellung des Schleifers 39 des Potentiometers 20 und umgekehrt.
Wird in Richtung der Abszisse und einer Parallelen zur Abszisse je ein Schiebepotentiometer angeordnet,
wobei die Schieber mit einem elastischen Faden verbunden sind, kann dem Benutzer auf einfachste
Weise eine Kennliniendarstellung gegeben werden, und der Benutzer kann sich auf einfache Weise die Kennlinie
einstellen, die seinen Bedürfnissen entspricht.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Einrichtung zum unabhängigen Einstellen des Anfangs- und Endwertes eines elektrischen Meßbereiches
mit einer Brückenschaltung, bestehend aus zwei Ästen, deren einer die Serienschaltung eines
temperaturvariablen Widerstandes mit einem Festwiderstand und deren anderer eine Serienschaltung
zweier Potentiometer aufweist, dadurch ge- ίο
kennzeichnet, daß nach Maßgabe der Spannungsdifferenz zwischen den Potentiometerabgriffen
(39,42) über einen Regler (27) die Brückenspeisespannung variierbar ist
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schleifer (3tf) des einen Potentiometers (20) über einen Widerstand (38) an eine
KonstantetromqueJle (28) und einen Eingang (37)
eines Differenzverstärkers (27) geschaltet ist, dessen anderer Eingang (40) mit dem Schleifer (42) des
zweiten Potentiometers (22) verbunden ist und dessen Ausgang (26) an einen Brückenspeisepunkt
(25) angeschlossen ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet daß der eine Brückenast (18) neben
der Reihenschaltung der beiden Potentiometer (20, 22) noch drei weitere, damit in Serie geschaltete
Widerstände aufweist wobei ein Widerstand zwischen Potentiometer und je einer zwischen einem
Potentiometer und einem Spannungsanschluß (25, 24) geschaltet ist und da3 der Schleifer (42) des
zweiten Potentiometers (22) mit dem einen Eingang (43) eines Brückenverstärkers (17) verbunden ist
4. Einrichtung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in die Brückendiagonale zwei
gegeneinander geschaltete Verstärker (6,17) eingeschaltet sind.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Ausgang des Verstärkers (6)
an eine Basis eines Transistors (7) angeschaltet ist und daß der Emitter (11) des Transistors (7) über eine
Rückkoppelleitung (12) mit dem Eingang (13) des Verstärkers (6) und über einen weiteren Widerstand
(14) mit dem Ausgang (15) des anderen Verstärkers (17) verbunden ist.
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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