DE2451509A1 - Gegen bakterielle desaminierung geschuetzte eiweiss-futtermittel - Google Patents
Gegen bakterielle desaminierung geschuetzte eiweiss-futtermittelInfo
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Description
? '". h. 1 1H ff'
ί. -r O f 0 U ·
Anmelder: Milkivit-Werke A. Trouw GmbH, 4-o54 Nettetal 2,
Dellerweg
Dellerweg
Anlage zur Eingabe vom 24-.Io.1974-Pat/416/üh-Hx.
Gegen bakterielle Desaminierung geschützte
Eiweiß-Futtermittel.
Eiweiß-Futtermittel.
Die Erfindung betrifft gegen bakterielle Desaminierung im Vormagen
von Wiederkäuern geschützte Futtermittel auf Eiweißbasis und das Verfahren zu deren Herstellung.
Bekanntlich werden bei Wiederkäuern, die in den Futtermitteln vorhandenen natürlichen Eiweißverbindungen wie auch synthetische
Proteine und sonstige Stickstoffverbindungen nur sehr unvollkommen ausgenützt. Das ist im wesentliehen darin begründet,
daß die im Pansen, einem der Mägen des Wiederkäuers, vorhandenen Bakterien die Eiweißverbindungen weitgehend bis zum Ammoniak
hin abbauen,' .jedoch nicht in der Lage sind, die Gesamtmenge des
durch ihre Tätigkeit gebildeten Ammoniaks zu arteigenen Proteinen aufzubauen, die dann in den vAteren Abschnitten des Verdauungstraktes
verdaut und resorbiert werden. Auf diese Weise geht ein großer Anteil Eiweißverbindungen des Futtermittels verloren,
indem das sich daraus im Pansen bildende Ammoniak durch den Organismus mit dem Urin ausgeschieden wird. Je nach Art des
Eiweißfuttermittels schwankt die Menge an nicht ausgenutztem
Eiweiß bzw. dessen Aminosäuren. Sie beträgt aber häufig mehr
als 5o % - manchmal sogar bis zu 8o %,
Eiweiß bzw. dessen Aminosäuren. Sie beträgt aber häufig mehr
als 5o % - manchmal sogar bis zu 8o %,
Es sind deshalb schon wiederholt Vorschläge gemacht worden, diese Verschwendung wertvoller und ernährungsphysiologisch so bedeutenden
Eiweißverbindungen zu reduzieren. So \d.rd in der
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deutschen Patentschrift 1 692 44-1 vorgeschlagen, die Eiweißverbindungen
mit gerbenden Substanzen, wie Tannin oder Aldehyden umzusetzen, so daß praktisch sämtliche Amino- bzw. Amidgruppen
geschützt sind, dadurch den Pansen ohne Abbau passieren und dann in den nachfolgenden Teilen des Ve^dauungstraktes zur Verfugung
stehen. Nachteilig an diesem Verfahren ist, daß dabei das Eiweiß zur Gänze denaturiert und umstrukturiert wird und daß
für diese Durch-und-durch-Umsetzung erhebliche Wassermengen und
lange Zeiten erforderlich sind. Diese bei der vorausgehenden Quellung aufgenommenen Wassermengeii müssen in einem anschliessenden
Trocknungsprozeß wieder entfernt werden. Dabei ist hinsichtlich der Temperatur eine Beschränkung auf 8o Grad erforderlich,
um eine Schädigung der Eiweißverbindungen zu vermeiden. Das erfordert aber lange Trocknungszeiten und macht damit das
Verfahren kostspielig und unwirtschaftlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein gegen bakterielle Desaminierung geschütztes Futtermittel auf Eiweißbasis
zu schaffen, das obige Nachteile nicht aufweist und das es insbesondere ermöglicht, den überwiegenden Teil der Eiweißverbindungen
chemisch unverändert in Labmagen und Darm zu überführen und das den Aufwand einer längeren nachträglichen Trocknung zum Austreiben
von Wassermengen nicht erfordert.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein gegen bakterielle Desaminierung im Vormagen von Wiederkäuern geschätztes Futtermittel
auf Eiweißbasis gelöst, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die eiweißhaltigen Futtermittel durch eine durch Umsetzung
mit kurzkettigen aliphatischen Aldehyden bzw. Aldehydabspaltern gebildete Oberflächenschicht vor dem Abbau im Pansen geschützt
sind.
Der ganz wesentliche Vorteil des erfindungsgemäßen Futtermittels
besteht darin, daß die Eiweißpartikel oberflächlich weitgehend
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geschützt sind, damit im Pansen nicht desaminiert werden, sondern
unabgebaut den Labmagen und Darm erreichen und dort f ermentativ abgebaut und resorbiert werden. Da die überwiegende
Menge der Proteine durch die Oberflächenschicht zwar geschützt, aber in ihrer chemischen Struktur nicht verändert ist, steht
sie andererseits für den fermentativen Abbau und die Resorption unbeeinträchtigt zur Verfügung.
Damit entgehen die wertvollen nativen FuttereiweiJftJe dem mikrobiellen
verlustreichen Abbau im Pansen und stehen voll zur Verfügung, Diesem Umstand kommt aus zweierlei Gründen erhebliche Bedeutung
zu. Einmal haben Wiederkäuer wie z.B. Mastrinder zur Zeit ihres größten Wachstums einen erheblichen zusätzlichen Bedarf
an Aminosäuren. Zum anderen stimmt das Aminosäuremuster des Mikrobeneiweißes im Pansen, das dann im Labmagen und Darm
zur Verfügung steht, nicht überein mit dem optimalen Aminosäuremuster
des Wiederkäuers und ist beispielsweise durch einen ziemlich tiefliegenden Wert an Methionin charakterisiert. Aus
diesem Grund ist Methionin in der Wiederkäuerernährung ein limitierender Faktor. Der Zusatz synthetischen Methionins in die
Futterration ist zwecklos, nachdem dieses Methionin ebenfalls von den Bakterien abgebaut wird, teilweise als Schwefelquelle
Verwendung findet, aber jedenfalls nicht im vollen Umfange in das Bakterienprotein eingebaut wird, so daß also das Bakterienprotein
in seiner Zusammensetzung durch Methioninzulagen nicht zu verbessern ist. Andererseits enthält Fischmehl relativ viel Methionin,
so daß sich das effektive Methioninangebot für den Wiederkäuer wesentlich erhöht, wenn das Eiweiß des Fischmehls
durch die erfindungsgemäße Oberflächenschutzschicht geschützt den Labmagen erreicht.
Es ist weiter von großem Vorteil, daß durch das vermehrte Aminosäureangebot
in Labmagen und Darm mehr endogener Harnstoff aus dem rumino-ijepatitischen Kreislauf in den Pansen zurückfließt
und dort zusätzlich, zur Verfügung steht.
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Zweckmäßig werden nur bis zu maximal 70 Gew.-% des insgesamt
erforderlichen Eiweißes in der vor Abbau im Pansen geschützten Form zur Fütterung eingesetzt und der restliche Bedarf aus dem
G-rundfutter gedeckt wie aus Mais- oder Grassilage und Getreide.
Dadurch erhalten die Pansenbakterien zur Aufrechterhaltung ihres
Stoffwechsels genügend Stickstoff.
Ein sehr wesentlicher Bestandteil der Erfindung liegt in dem
Verfahren zur Erzeugung des nur oberflächlichen Schutzes der Eiweißverbindunge. Keinesfalls darf, wie bei dem vorbekannten
Verfahren, durch Verwendung großer Vassermengen und langer Einwirkungszeiten
eine Quellung und vollkommene Umsetzung der Eiweißverbindungen bewirkt werden, die alle oben aufgezeigten
Nachteile mit sich bringen würde und den Aufwand der Trocknung erheblicher Vassermengen erfordert.
Das bevorzugte Verfahren zum Herstellen eines gegen bakterielle Desaminierung im Vormagen von Wiederkäuern geschützten Futtermittels
auf Eiweißbasis besteht darin, daß die eiweißhaltigen Futtermittel mit einem Gemisch aus einem inerten anorganischen
Material mit großer spezifischer Oberfläche und kurzkettigen aliphatischen Aldehyden bzw. Aldehydabspaltern behandelt werden,
was zweckmäßig durch Vermischen über einen Zeitraum von Io bis 3o Minuten erfolgt.
Es ist nicht im einzelnen abgeklärt, worin die hervorragende Eignung des inerten anorganischen Materials zur Erzeugung der
oberflächenschicht beruht. Wahrscheinlich liegt sie primär darin,
daß das inerte anorganische Material einmal in der Lage ist, große Mengen der kurzkettigen aliphatischen Aldehyde aufzunehmen
und zum anderen beim Mischvorgang mit den Eiweißverbindungen die Aldehyde, bzw. Aldehydabspalter an die Eiweißverbindungen heranträgt.
Die Aldehyde stehen dadurch optimal für die Oberflächenreaktion zur Verfügung, andererseits sorgt die Verteilung durch
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das inerte anorganische Material dafür, daß es bei einer Oberflächenreaktion
bleibt und keine Durchdringung der gesamten Eiweißpartikel wie beim Arbeiten in wässrigen Lösungen erfolgt.
Es werden deshalb bevorzugt auch nur so geringe Vassermengen mitverwendet, wie sie für eine gute Durchmischung und Handhabung
des Gemisches einerseits und andererseits zur Einbringung von genügenden Mengen Aldehyden unbedingt erforderlich sind. Bei
der/bevorzugt zum Unlöslichmachen eingesetzten 3o - 4o %-igen
Formaldehydlösung ist im Gesamtgemisch eine Wassermenge zwischen
15 und 25 Gew.-% ausreichend. Diese Wassermenge ist so gering,
daß wahrscheinlich beim Mischvorgang und der dabei auftretenden Temperatur eine erhebliche Menge des Aldehyds verdampft und dadurch
in Gasform auf die Eiweißverbindungen einwirkt und voraussichtlich diesem Umstand ganz erhebliche Bedeutung für Qualität
und Eigenschaften des vor Desaminierung geschützten Eiweißfutters zukommt. Die Wassermenge ist außerdem so gering, daß sie nicht in
einem gesonderten Arbeitsgang entfernt werden muß, sondern die erfindungsgemäßen oberflächengeschützten Eiweißfuttermittel direkt
weiterverarbeitet werden können, beispielsweise durch Yerpressen und Einmischen in andere Futtermittel, um ein Fertigfutter herzustellen.
Durch die beim Preßvorgang auftretende Temperatur wird ohnedies ein Teil der Flüssigkeit verdampft und vor allem
der Rest an Aldehyd ausgetrieben.
Als inertes anorganisches Material mit großer spezifischer Oberfläche
findet bevorzugt amorphe Kieselsäure Verwendung, die gegenüber anderen denkbaren Materialien wie <£-Aluminiumoxid
nachfolgende Vorteile aufweist. Sie hat ein sehr großes Absorptionsvermögen, so daß z.B. mit 3o bis 4o %-iger Formaldehydlösung
(Formalin) sehr konzentrierte Mischungen hergestellt werden können. Bevorzugt finden zur Behandlung der Eiweißverbindungen
Gemische aus 3o bis 5° Gew.-% amorpher Kieselsäure und 7o bis
5o Gew.-% 3o bis 4-0 %-iger Formaldehydlösung Verwendung, vorzugsweise
ein Kieselsäure-Formalinverhältnis von 4o : 60.
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Amorphe Kieselsäure ist physiologisch neutral und ist als Fließhilfsstoff futtermittelrechtlich zugelassen. Da die Kieselsäure
z.B. mit Formalin keine chemische Bindung eingeht, wird es zwar genügend festgehalten zum Herantrasport an die Eiweißverbindungen,
wird seiner größeren Affinität zur organischen Substanz wegen dann aber leicht abgegeben und von den Eiweißverbindungen
gebunden.
Als Aldehyde bzw. Aldehyde abspaltende Substanzen kommen grundsätzlich
alle niederen aliphatischen Aldehyde wie Formaldehyd, Acetaldehyd, Glyoxal, Glutaraldehyd oder beispielsweise als
Aldehydabspalter Hexamethylentetramin in Betracht.
Als bevorzugt geeignet hat sich jedoch wegen seiner beträchtlichen
Wasserlöslichkeit und damit einfachen Handhabung Formaldehyd in der handelsüblichen Form einer 3o bis 4-0 %-igen Lösung
als Formalin erwiesen, das wahrscheinlich noch den Vorteil hat zumindest teilweise über die Dampfform zu reagieren. Die damit
erreichte Oberflächen-Schutzwirkung beruht wahrscheinlich darin, daß sich Methylenbrücken zwischen den Peptidgruppen ausbilden,
die die bakterielle Desaminierung im Pansen blockieren, im sauren Milieu des Labmagens dann aber wieder zerlegt werden. Auch
im Hinblick auf die Leichtigkeit der Vieder-Freilegung des Proteins
im Labmagen zeigt sich das TJmsetzungsprodukt mit Formaldehyd
dem mit anderen Aldehyden überlegen.
Die erforderliche Menge an Aldehyden ist weitgehend von der Art und chemischen Struktur der zu schmutzenden Eiweißarten abhängig
und von der Art der eingesetzten Eiweißfuttermittel. So wird beispielsweise für Fischmehl annähernd die dreifache Menge an
Aldehyden benötigt als bei Sojaschrot. Leinschrot liegt im Aldehydbedarf ungefähr in der Mitte zwischen beiden.
Das Futtermittel selbst enthält nach dem Vermischen und Erzeugung der Oberflächenschutzschicht unverändert das dafür mitverwendete
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Inerte anorganische Material und ist deshalb gekennzeichnet durch einen Gehalt von 1,5 - 15 Gew.-% an inertem anorganischen Material
als Aldehydüberträger - bezogen auf das Gewicht der ursprünglichen Eiweißverbindungen, bevorzugt liegt dieser Gehalt bei
2 bis 9- Gew.-%. Er richtet sich zwangsläufig nach der Art des
Futtermitteleiweißes, da die verschiedenen Arten unterschiedliche Mengen an Aldehyd benötigen, was sich durch einfache Versuche
empirisch ermitteln läßt. Aus den oben bereits erwähnten Gründen enthält das Futtermittel als Aldehydüberträger und esg anorg.
Material bevorzugt amorphe Kieselsäure.
Nachfolgend wird das Verfahren zur Herstellung des Futtermittels
auf Eiweißbasis nach der Erfindung an einem Beispiel näher beschrieben:
In einem weitgehend luftdichten Mischer werden 2 kg amorphe
Kieselsäure und 3 kg 3o %-ige Formaldehydlösung miteinander vermischt
und in diese Formalin-Kieselsäure-Vormischung ein Gemisch aus 43 kg Soja.-.vhrot und 7 kg Fischmehl eingetragen und 2o Min.
gemischt.
Für die Bereitung eines hochwertigen Beifutters werden
zu 68o kg des so erhaltenen Gemisches von geschütztem Eiweiß 9o kg Diealiciumphosphat
3o kg Natriumbicarbonat
4-0 kg Kohlensaurer Kalk
7o kg Melasse
4-0 kg Mineralstoff-, Spurenelement- und Vitamin-Vormischung
zugemischt und daraus Pellets in einer Größe von 7 — 9 nun gepreßt,
Für ein Tier von einem Lebendgewicht von 4-oo - 5°o kg werden der
Tagesfutterration aus 22 kg Maissilage und 2 kg Getreide 5oo g
dieses hochwertigen Beifutters zugemischt.
Vergleichsversuche zwischen behandeltem und nicht behandeltem
Eiweißfutter werden wie folgt durchgeführt.
b (J y 8 I 9 / η b 7 O
Die Proben wurden zunächst 15 Stunden in natürlichem Pansensaft
inkubiert (bei 38° G) und der freigewordene Proteinanteil bestimmt.
Anschlißend wurden die Rückstände wiederum 15 Stunden
-dec
auf künstlichem Magensaft nach Merck angesetzt unddabei erzielte
Rückstand wiederum auf künstlichen Darmsaft nach Merck inkubiert.
43o g Sojaschrot 7o g !Fischmehl (unbehandelt)
43o g Sojaschrot 7o g Fischmehl
(beh. nach erfindgsgem. Verfahren)
Proteingehalt: | 2 | ,3 | 44 | g | ,96 % | O | ,2 | S | 42,28 | % |
Einsatz in Pansensaft | 6 | ,6 | g | 20 g | 8 | ,3 | g | 20 | g | |
Pansensaft: | 180 ml | 180 | ml | |||||||
Proteineinsatz: | 8 | ,99 g | 8,46 | g | ||||||
gelöstes Protein: | = 25,58 % | = 2,36 % | ||||||||
ungelöstes Protein: | - 73,41 % | » 98,Io % | ||||||||
Einsatz in Darmsaft nach Inkubation in Magensaft:
gelöstes Protein: ungelöstes Protein:
4,84 g
1,97 g
2,94 g = 6o %
5,27 g
1,63 g 3,54 g » 67 %
Aus diesem Versuch isb eindeutig zu ersehen, daß das nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren behandelte Protein im Pansensaft nur zu 2,36 % gelöst wird, während unbehandeltes Protein derselben
Zusammensetzung zu 25,58 % gelöst wurde. Außerdem ist ersichtlich, daß nach Behandlung in künstlichem Magen- und Darmsaft
der Anteil an gelöstem und ungelöstem Protein in beiden Proben beinahe dieselben Werte erreicht. Dabei ist jedoch darauf
hinzuweisen, daß diese in Vitro durchgeführten Vergleichsversuche nicht gleichgesetzt werden können mit den wesentlich
komplexeren Vorgängen in Vivo, wo beispielsweise die Stickstoffverluste durch Abbau im Pansen noch viel größer sind. Sie zeigen
aber zumindest ani Wert der Löslichkeit des Proteins bereits
B 0 9 R Ί M / η b 7 U
NACHQEREICHT
die hervorragende Schutzwirkung durch die erfindungsgenä3e Behandlung.
Die Verwendung der Erfindung kann durch gesetztliche Bestimmungen,
insbesondere durch das Futtermittelgesetz, beschränkt sein.
6U9819/0570
Claims (6)
- Anmelder: Milkivit-Werke A. Trouw GmbH, 4-o54 Nettetal 2, DellerwegPat/416/Uh-Hx.Patentansprüche.(T), Gegen bakterielle Desaminierung im Vormagen von Wiederkäuern geschützte Futtermittel auf Eiweißbasis, dadurch gekennzeichnet, daß die eiweißhaltigen Futtermittel durch eine durch Umsetzung mit kurzkettigen aliphatischen Aldehyden bzw. Aldehydabspaltern gebildete Oberflächenschicht vor dem Abbau im Pansen geschützt sind.
- 2. Futtermittel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Gemisch von oberflächengeschützten Eiweißverbindungen und 1,5 bis 15 Gew.-% inertem anorganischem Material als Aldehydüberträger - bezogen auf das Gewicht der. ursprünglichen Eiweißverbindungen.
- 3. Futtermittel nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das inerte anorganische Material amorphe Kieselsäure ist.
- 4. Verfahren zum Herstellen eines gegen bakterielle Desaminierung im Vormagen von Wiederkäuern geschützten Futtermittels auf Eiweißbasis nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Futtermittel auf Eiweißbasis mit einem Gemisch aus einem inerten anorganischen Material mit großer spezifischer Oberfläche und kurzkettigen aliphatischen Aldehyden 10 bis 30 Minuten vermischt werden.
- 5· Verfahren nach Anspruch 4-, dadurch gekennzeichnet, daß das Futtermittel auf Eiweißbasis in einem gasdichten Gefäß mit einem Gemisch aus amorpher KiessLsäure und wässriger, 30 bis 40 %-iger Formaldehydlösung vermischt wird.19/ObV U2451503— 2 —
- 6. Verfahren nach Anspruch 4- und 5» dadurch gekennzeichnet, daß das Futtermittel auf Eiweißbasis mit einem Gemisch aus 30 bis 50 Gew.-% amorpher Kieselsäure und 70 bis 50 Gew.-% 30 bis 40 %-iger Formaldehydlösung vermischt wird.6 υ 9 8 1 9 / 0 5 7 Q
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