DE2451469B2 - Verfahren und vorrichtung zum herstellen eines gefalteten bogens aus papier, folie od. dgl. - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum herstellen eines gefalteten bogens aus papier, folie od. dgl.

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DE2451469B2 DE19742451469 DE2451469A DE2451469B2 DE 2451469 B2 DE2451469 B2 DE 2451469B2 DE 19742451469 DE19742451469 DE 19742451469 DE 2451469 A DE2451469 A DE 2451469A DE 2451469 B2 DE2451469 B2 DE 2451469B2
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines gefalteten Bogens aus Papier, Folie od. dgl., bei dem ein Bereich des Bogens zu einer Schlaufe von bestimmter Länge umgelegt und diese von ihren Schenkeln her zu einem Falz niedergedrückt wird.
Wenn ein Papierbogen, etwa ein Briefbogen, manuell gefaltet werden soll, dann geht man üblicherweise in der vorstehend beschriebenen Weise vor, indem man den Bogen flach auf einem Tisch ausbreitet, ihn im Bereich eines Randes festhält, den gegenüberliegenden Rand zi einer Schlaufe zurückbiegt und diese Schlaufe — vor den jetzt übereinanderliegenden Schlaufenschenkelr her — unter Bildung des Falzes zusammenpreßt. Selbs wenn man dabei eine Bewegung auch in Richtung dei Falzlinie ausführt, so bleibt die senkrecht hierzu zun Falz hin ausgeübte Kraftkomponente für diese Art de Fallens kennzeichnend und entscheidend.
Gleichwohl hat sich dieses manuell allgemein üblich' Faltverfahren im Bereich des maschinellen Faltens nich einführen können. Es ist zwar aus der US-PS 18 05 16 bekannt, eine entlang einer Perforationslinie vorge knickte Falzlinie in einer Schlaufe miltcls einer Burst von den Schenkeln her »auszustreichen«, also di Falzung der vorgeknickten Perforationslinie zu voller den, falls nicht schon das Gewicht der nachfolgende Bogenabschnitte hierfür ausreicht, dabei handelt es sie
aber nur um eine der zahlreichen Variationen desjenigen Verfahrens, bei dem die Faltlinie durch Einprägen eines Falzbruches bestimmt wird und das eigentliche Falten erst hinterher durch Umknicken des Bogens entlang der durch den Bruch vorbestimmten Linie erfolgt Obgleich dieses allgemein als Messerfalzung bekannte Verfahren den Vorteil hat, die Lage des Falzens mit hoher Genauigkeit bestimmen zu können, hat sich wegen der höheren Faltgeschwindigkeit vor allem das sogenannte Stamchfalzen zum Falten von insbesondere großen Papierbogen wie Zeichnungspausen und dergleichen durchsetzen können.
Auch beim Stauchfalzen wird zunächst eine Schlaufe gebildet, es unterscheidet sich von dem eingangs beschriebenen Faltverfahren aber entscheidend dadurch, daß der Falz nicht durch Niederdrücken der Schlaufe von deren Schenkeln her, sondern entgegengesetzt gegen die Schenkel gebildet wird, indem eine angestauchte Schlaufe in den Einzugsbereich eines Walzenpaares gebracht wird, welches zunächst die Schlaufenkuppe erfaßt, dabei die Falzlinie bildet und erst anschließend die fchlaufenschenke! nachzieht. Es ist nicht schwer verständlich, daß dabei die Lage der Falzlinie bis zu einem gewissen Grade dem Zufall überlassen bleibt und vor allem längere Falzlinien — insbesondere wegen Bodendurchhanges — nicht immer vollständig gerade gebildet werden, was dann ein Knittern der anschließend durch die Falzwalzen gezogenen Schlaufenschenkel zur Folge haben kann.
Wenn sich das Stauchfalzen dennoch in verschiedenen Spielarten, von denen eine der CH-PS 4 95 211 zu entnehmen ist, bislang als nahezu ausschließlich angewendetes Faltverfahren zum Falten von Zeichnungspausen und ähnlichen Bogen durchgesetzt hat, so deshalb, weil es — neben hoher Geschwindigkeit — die auf diesem Faltgebiet häufig notwendigen Mehrfachfaltungen hintereinander in praktisch kontinuierlichem Durchlauf gestattet. Denn die bei diesem Verfahren die Schlaufe gewissermaßen firontal erfassenden Walzen transportieren den gefalteten Bogen dabei in die für weitere Faltungen richtige Vorschubrichtung, während beim eingangs geschilderten Verfahren, welches im Gegensatz zu Stauchfalten einwandfrei gerade Falziinien garantiert, gewissermaßen gegen die für weitere Faltungen no'wendige Vorschubrichtung des Bogens ^5 gearbeitet werden müßte.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Beibehaltung der hohen Arbeitsgeschwindigkeit des Stauchfalzens die Faltengenauigkeit entscheidend zu erhöhen, also die Vorteile des Stauchfalz°ns mit denen des Messerfalzens zu verbinden.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht das erfindungsgemäße Verfahren, ausgehend vom eingangs geschilderten Faltverfahren vor, daß der Bereich des Bogens zu einer S-förmigen oder dazu spiegelbildlichen Doppelschlaufe, die aus einer Faltschiaule sowie einer sich daran anschließenden, entgegengesetzt gekrümmten Blindschlaufe besteht, gebogen und daraufhin die Faltschlaufe unter Aufrechterhaltung einer mit ihrem freien Ende stets entgegen dem mit dem freien Ende der Faltschlaufe verbundenen Restbogen weisenden Blindschlaufe niedergedrückt wird.
Auf diese Weise läuft beim kontinuierlichen Falten die Blindschlaufe mit ihrem freien Schenkel in Richtung des weiteren Bogenvorschubs aus, der demgemäß sogleich nach Bildung des Falzes in der Faltschlaufe — entgegen der Relativbewegung zwischen dem den Falz bildenden Faltorgan und dem mit der Blindschlaufe verbundenen Schenkel der Faltschlaufe — wieder einsetzen kann, weil im Bereich der Blindschlaufe der Bogen ständig in der eigentlichen Vorschubrichtung geführt worden war. In einem entsprechend großen Bogen lassen sich so nacheinander mehrere parallele Falze jeweils in einem Abstand voneinander anbringen, welcher dem jeweiligen Vorschub des Restbogens zwischen den einzelnen Faltvorgängen (Bildung einer Doppelschlaufe und Niederdrücken von deren Faltschlaufe) entspricht
Um diese Abstände unterschiedlich wählen zu können, ist nach einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen, daß die Faltschlaufe der Doppelschlaufe aus einem durch Umlegen gebildeten Grundabschnitt bestimmter Mindestlänge und einem durch Nachschieben eines Schenkels der Faltschlaufe gebildeten Zusatzabschnitt von einstellbarer Restlänge hergestellt wird- Der kleinste Falzlinienabstand wird also durch die Länge des Grundabschnifies bestimmt, und jeder größere Falzlinienabstand kann stufenlos durch entsprechenden Vorschub des Restbogens und damit Vergrößerung der Faltschlaufe gebildet werden. Dabei können das Bilden der Doppelschlaufe und das Nachschieben des freien Schenkels ihrer Faltschlaufe zu einem gemeinsamen Vorgang insoweit verschmelzen, als der Bogenvorschub kontinuierlich erfolgt.
Die Faltvorrichtung zur Durchführung des neuen Faltverfahrens besteht aus einer einen festzuhaltenden Bereich erfassenden Einspanneinrichtung, einer die Doppelschlaufe bildenden, die Faltschlaufe im Bereich ihres mit der Blindschlaufe verbundenen Schenkels fixierende Umlenkeinrichtung und einer die Faltschlaufe niederdrückenden Falzeinrichtung. Sofern die Größe der Faltschlaufe durch zusätzlichen Vorschub des Restbogens vor dem Ausfalzen erhöht werden soll, tritt eine mit der Einspanneinrichtung zusammenwirkende Vorschubeinrichtung hinzu.
Sehr zweckmäßig ist es, die Vorschubeinrichtung dadurch mit der Einspannvorrichtung zu verbinden, daß die Vorschubeinrichtung die Einspanneinrichtung bildet. Im Regelfalle wird es sich bei der Vorschubeinrichtung um diejenige Transporteinrichtung handeln, welche den Bogen durch die Faltvorrichtung transportiert, und die auch den Vorschub des Bogens bei der Bildung der Doppelschlaufe bewirkt Dabei kann die Transporteinrichtung den Bogen intermittierend vorschieben, so daß während ihres Stillstandes ihre Einspannfunktion besonders deutlich in Erscheinung tritt. Wie aber ebenfalls ohne weiteres einsehbar ist, kann — wie schon oben erwähnt — der Transport des Bogens während der Bildung der Doppelschlaufe in das Nachschieben des Restbogens zur Vergrößerung der Faltschlaufe kontinuierlich übergehen; da die Vorschubgeschwindigkeit der Transport- und Vorschubeinrichtung festliegt, ergibt sich durch entsprechende Steuerung und Abstimmung mit der Falzeinrichtung, daß die Faltung trotz weiterlaufender Transporteinrichtung reproduzierbar entlang einer bestimmten Fal/.linic im Bogen erfolgt.
Ferner ist in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß die Falzeinrichtung die Umlenkeinrichtung bildet. So kann die Umlenk- und Falzeinrichtung aus einer sich um eine parallel zur Bogenebene und senkrecht zur Vorschubrichtung erstreckenden Achse drehenden Falzwalze bestehen, welche auf einem sich im wesentlichen quer zur Vorschubebene des Bogens auf dessen beiden Seiten erstreckenden Tisch abläuft
und beim Ablaufen in einer Richtung die Doppelschlau fe bildet, beim Ablaufen in der Gegenrichtung die Fahschlaufe niederdrückt. Bei dieser Arbeiisbewegung spannt die Falzwalze den festzuhaltenden Abschnitt des Bogens zwischen sich und dem Tisch ein; sie läuft auf dem Bogen ab, der sich relativ zum Tisch nicht bewegt. Dies gilt für ihre Arbeitsbewegung in beiden Richtungen.
Da man im allgemeinen abwechselnd entgegensetzt gerichte Falze in dem Papierbogen erzeugen will, zeichnet sich eine Weiterbildung der vorstehend beschriebenen Vorrichtung durch zwei mit parallelem Abstand voneinander angeordnete, auf demselben Tisch ablaufende Umlenk- und Falzwalzen aus, die im Ruhezustand beidseits der Vorschubebene des Bogens angeordnet sind. Dabei kann man die beiden Falzwalzen so miteinander koppeln, daß ihr Achsabstand immer der gleiche bleibt: man kann jedoch auch eine unabhängige Steuerung der Falzwalzen vorsehen, bei der die jeweils nicht benötigte Falzwalze während der Arbeitsbewegung der anderen in ihrer Ausgangs-Ruhestellung verharrt.
Bei einer anderen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Faltvorrichtung ist die Anordnung so getroffen, daß zur Bildung der Doppelschlaufe mindestens eine Platte von der Breite des Bogens in Anlage am Bogen in dessen Vorschubrichtung über die Fläche des Tisches hinaus vorschiebbar, zum Falten aber hinter die Tischebene zurückziehbar ist und vorderseitig eine gerundete Umlenkkante aufweist. Zur Herstellung entgegengesetzt gerichteter Falze ist wiederum eine komplementäre Ausführungsform dahingehend vorgesehen, daß zwei parallele, unabhängig voneinander verschiebbare Platten beidseitig des Bogens angeordnet sind, wobei jeder Platte und der mit ihr zusammenwirkenden Falzwalze die jeweils andere Platte als Faltauflage dient. Die Verschiebbarkeit der Platte bzw. Platten dient bei dieser Ausführungsform zur Herstellung der freihängenden Falzschlaufe von gleichwohl genau definierter Länge, was bei der vorher erörterten Ausführungsform durch Nachschieben des freien Falzschlaufenschenkels erreicht wird.
Eine weitere Ausführungsfonn der erfindungsgemäßen Faltvorrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß die Einspanneinrichtung aus einem in und außer Eingriff mit dem Bogen bringbaren Einspannwalzenpaar besteht, welches in Vorschubrichtung des Bogens hinter der Umlenkeinrichtung und mindestens einer, in abrollendem Kontakt mit einer der Einspannwalzen bringbaren Faltwalze angeordnet ist wobei die Umlenkeinrichtung die Faltschlaufe zwischen den einander zugeordneten Einspann- und Falzwalzen bildet. Zwar erfordert diese Ausführungsform eine besondere Umlenkeinrichtung, die nicht mehr von den Falzwalzen gebildet wird. Dafür entfällt das Abrollen der jeweils wirksamen Falzwalze auf einem Tisch oder einer Platte; das Abrollen der FaIz- und Einspannwalzen aufeinander erfordert keine gleichzeitige Querbewegung der Falzwabenachse.
Die Umlenkvorrichtung kann aus einer im Bogenverlauf neben der Falzwalze bzw. zwischen den Falzwalzen angeordneten, schwenkbarer, Bogenführung bestehen. Besonders zweckmäßig für das Falzen mehrlagiger Bogen, wie sie z. B. beim Querfalten großformatiger, in einer Richtung bereits gefalteter Bogen erforderlich ist. hat sich eine Umlenkeinrichtung aus einem Paar gleichachsiger. senkrecht zur Vorschubrichtung des Bogens zwischen den einander zugeordneten Einspann- und Falzwalzen quer verschiebbarer drehbarer Walzenstummel mit parallel zu den Achsen der Einspann- und Falzwalzen verlaufenden Drehachsen erwiesen, wobei die Walzenstummel in Achsrichtung außer Eingriff mit dem Bogen bewegbar sind. Dann können die die Umlenkeinrichtung bildenden Walzenstummel noch aus der Faltschlaufe herausgezogen werden, wenn bereits die Einspannwalze in Kontakt mit der Falzwalze gebracht wird und eine der Schlaufenbildungs-Bewegung entgegengesetzte Querbewegung der Walzenstummel nicht mehr möglich wäre.
Die Zeichnungen veranschaulichen die Erfindung an Ausführungsbeispielen der Faltvorrichtung, und zwar zeigt
Fig. 1 einen ausschnittsweisen Querschnitt durch eine Faltvorrichtung mit einer Darstellung der Transport- und Vorschubeinrichtung sowie der Umlenk- und Falzeinrichtung und zwar in der Ausgangsstellung.
Fig. 2 einen der Fig. 1 entsprechenden Querschnitt nach Bildung der Doppelschlaufe,
F i g. 3 einen der F i g. 1 entsprechenden Querschnitt nach Vergrößerung der Faltschlaufe der Doppelschlaufe,
F i g. 4 einen der Fig. 1 entsprechenden Querschnitt während des Niederdrückens der Faltschlaufe also während des eigentlichen Faltens.
Fig. 5 einen der F i g. I entsprechenden Querschnitt nach Bildung der ersten Falte und Rückkehr der Umlenk- und Falzvorrichtung in die Ruhestellung.
F i g. 6 eine teilweise autgebrochene und geschnittene Ansicht der Faltvorrichtung in Richtung des Bogenvorschubs,
F i g. 7 eine der Fig. 1 entsprechende Querschnitt-Schemadarstellung einer abgewandelten Ausführungsform der Faltvorrichtung nach Bildung der Doppelschlaufe.
Fig. 8 eine der Fig. 7 entsprechende Darstellung während des Niederdrückens der Fallschlaufe.
F i g. 9 eine der F i g. 7 entsprechende Schemadarstellung einer weiteren Ausführungsform der Faltvorrichtung vor der Schlaufenbildung,
Fig. 10 eine der Fig.9 entsprechende Darstellung nach Bildung der Schlaufe.
Fig. 11 eine der Fig.9 entsprechende Darstellung während des Niederdrückens der Fahschlaufe.
Fig. 12 eine der Fig.9 entsprechende Darstellung einer Abwandlung der in den F i g. 9 bis 11 dargestellten Ausführungsform der Faltvorrichtung,
F i g. 13 eine der F i g. 10 entsprechende Darstellung der Ausführungsform gemäß Fig. 12 nach Bildung der Faltschlaufe und
F i g. 14 eine Schnittansicht gemäß der Linie XIV-XlV in F i g. 13.
Einem in einem (nicht dargestellten) Rahmer zusammen mit ihrem Antrieb gelagerten Paar vor Transportwalzen 1 wird durch eine aus Blechen ί gebildete Führung der strichpunktiert angedeutete Bogen 3 in Pfeilrichtung zugeführt Die Transportwal zen I schieben den Bogen 3 durch den Mittelspalt * eines aus zwei Abschnitten 5 und 6 gebildeten Tisches i hindurch, dessen ebene Tischfläche 8 sich senkrecht zui Vorschubebene des Bogens 3 erstreckt
Zwei Falzwalzen 9 sind mit solchem Acnsabstanc voneinander in einem Support 10 gelagert, dal zwischen ihren einander zugekehrten Oberflächen eii Zwischenraum 11 bleibt Der Support 10 ist in eine Halterung 12 längsverschieblich — in der Darstellunj der F i g. 1 bis 5 vertikal verschieblich — geführt (Rollei 13). wobei Federn 14 die Halterung 12 und damit dei
\o
Support 10 gegen die Tischfläche 8 vorspannen, so da 13 die Falzwalzen 9 unter Druck auf der Tischfläche S ablaufen. Ein nicht dargestellter Antrieb — beispielsweise ein Kurbelantrieb — bewirkt und Mcuert die Längsbewegung des Supports 10 in Richtung des Doppelpfeils !5 und damit das Ablaufen der Falzwalzen 9 auf der Tischfläche 8.
Die F i g. 2 bis 5 veranschaulichen den Ablauf eines F.ihvorganges und gleichzeitig das erfindungsgemaße Vorfahren, in F i g. 2 hat sich der Support 10 in seine eine äußerste Seitcnlage bewegt. Dabei wurde der Bogen 3 von der (in den Zeichnungen) unteren Falzwalze 9 mitgenommen, m daß sich die im ganzen mn 16 bezeichnete Doppelschlaule im Bogen 3 bildete, v.eiche aus der die Falzwalze 9 umschlingenden Biindschiaufc 17 und der um die am Spalt 4 abgerundete Kante des oberen Tischabschnittes 5 gebildeter. Faltschlaufe 18 besteht. Bei diesem Vorgang ist die die Doppcischlaufe 16 bildende Falzwalze 9 auf demjenigen Bogenabschniit abgelaufen, den sie selbst zwischen dem Spalt 4 und ihrer Seriihrungsiinie mit der Tischfläche S bzw. dem Sogen 3 gegen die Tischfiäche 8 gepreßt ,ir.d damit festgespannt hat.
'.Vährend dieser Zeit können die Transportw ai/.en ■ stillstehen und den Bogen ebenfalls einspannen, mc können icdoch auch kontinuierlich weiterlaufer., weil ·π diesem Zeitraum die wirksame Falzwalze 9 \\i F.insDannfunktion übernimmt. In ;edem FaUe wird spätestens dann, wenn die wirksame Falzwalze 9 die :n f: ', g. 2 dargestellte Stellung erreicht hai. der mit dem Rest des Bogens 3 verbundene Schenkel der Faltschlai;-fe ";8 nachgeschoben, so daß sich die in Fig. : erkennbare Bogenschlcife bildet. Wie schon gesagi \ann diese Schleife jedoch auch noch während der ■■> orauigehenden (gemäß den F ; g. 2 und 3 aufwärts gerichteten) Bewegungen der wirksamen Faizwaize 9 !<cntinuieriich gebildet worden sein.
■•■ich während der nun folgenden (gemäß Fig.-1 abwärts gerichteten) Rückbewegung der Falzwalze" 9 f hier insbesondere der in den Figuren unteren Fa'/w aize a* kann die Transportwalze 1 entweder stillstehen und ο en Rest de^ Bogens 3 einspannen oder aber ihn weiter vorschieben. cienn sobald die wirksame Faizwaize 9 be: ihrer vorerwähnten Rückbewegung (in Fig. 4 nacn unten) den Spalt 4 überschritten hat. preßt sie beide Schenkel der Faltschlaufe 18 gegen die Tischfläche 8 und '"ixiert in diesem Moment die Größe -nur Fai'schlaufe Ί8 und damit die Lage des Falzes. L;η Nachschieben des Bogens 3 durch die Transportwagen 1 würde zur Bildung einer neuen Schleife oberhalb der unteren Falzwalze 9 in Fig.4 führen, ohne daß dies — wie aus der nachfolgenden Darstellung des. ν eiteren Verfahrensablaufes deutlich werden wird — irgendeine Bedeutung hätte.
Im übngen zeigt Fig. 4 den Augenblick, in weichem die Faitschlaufe 18 (unter Aufrechterhaltung der Blindschlaufe 17) niedergedrückt und der Falz gebiide; wird. Auf den bereits in Vorschubrichtung (Pfeil 19» hinter aen Falzwalzen 9 liegenden Abschnitt des Boger.s 3 wird in nicht dargestellter Weise ein kontinuierlicher aber nicht zwangsweise wirkender Zug ausgeübt; dieser kann beispielsweise vom Eigengewicht besummt werden, wenn die in den F ι g. 1 bis 5 dargestellte Anordnung derart um 90 gedreht wird, daß oie Tischfläche 8 horizontal hegt und nach unten weist.
In Fig.4 haben die Falzwalzen 9 ihre Ausgangsstellung noch nicht erreicht, aies st vielmehr ersi in je-Stellung der Fig. 5 der Fj' . S^a;esters bei Frreicnen
dieser Stellung wird der gebildete Falz. 20 im Bogen 3 freigcgcben, und der Vorschub des Bogens 3 in Richtung aes Pfeiles 19 setzt sich rort. Beim nächsten Arbeitszyklus wird in der Rege! die in den Zeichnungsfiguren 1 bis 5 obere Falzwalze 9 in Tätigkeit treten, indem sie sich — gewissermaßen spiegelbildlich zu der Vorsi/iub-■:bene des Bogens 3 — nach unten bewegt, dort eine Doppelschlaufe 16 bildet und die Faltschlaufe 18 dieser ;^oppe!schlaufe auf der Tischfläche 8 des oberen Tischabschniues 5 zur Bildung eines weiteren, aber entgegengesetzt gerichteten Falzes niederdrückt. Auch an diese" Steile sei noch einmal betont, daß ciie beiden Falzwalzen 9 nicht notwendigerweise zwangsgeKoppeii sein müssen, wie dies beim Ausführungsbeispiel der Fig. 1 bis b der Fall ist. vielmehr kann die jewels nicht wirksame Faizwaize in ihrer Ruhestellung verharren. Dies erfordert jedoch eine entsprechende, voneinander weitgehend unabhängige Steuerung der Fai/waizen 9.
F i g. b veranschaulicht den Gesamtaufbau der vorstehend anhand der F i g. 1 bis 5 beschriebenen Faltvorrichtung, ohne daß eine Beschreibung der Vorrichtung im einzeinen erforderlich wäre. Es sei lediglich daraui aufmerksam gemacht, uaß die Sehmudarsiellung der r-'cilzwal/en 9 verdeutlicht, wie diese auf ihren Achsen 2! rT-i drehbar gelagert sind.
Auch die Ausführungsform. weiche iedigiich thematisch in den F 's. ' ;md 8 dargestellt ist. arbeitet mit zwei Falzwalzen 109. die η ähnlicher Weise wie o.ie Faizwaizen 9 des \orherbeschriebenen Auführungsöeispiels miteinander gekoppelt sind, aber auch unabhängig voneinander gesteuert werden können. Aus den nachstehend erläuterten Gründen genügt l'ür die Steuerung der Faizwaizen 109 jedoch keine einfache Längsbewegung ihrer Achsen.
Die beiden Abschnitte der Tischfläche 108. weiche von jen Tisenabschniuen 105 und 106 gebildet werden, sind — entgegengesetzt und symmetrisch zur Vorschubebene des Segens 103 — etwas gegen die Senkrechte >\v.\ jener Ebene geneigt, wie dies u;e Zeichnungsfiguren erkennen lasser!. DieTisehabschr.p'.e '.05 und 106 sind entgegen der Vorschubrichtung des Bogens verlängert und bilden Gieitführungen 'ür D'at ten 131, 132 von der Breite des Bogens. die /···. ι se hen sich einen Führungskanal Ί33 für den Bogen 103 freilassen. In der in F ; g. 7 dargestellten Ausgangsstellung ragen die Platten 131. !32 mit ihren in Vorschubrich'.ung des Bogens 103 vorderen Abschnitten 134. 135 über die Tischoberfläche 108 hinaus; der Spalt Ϊ04 zwischen den beiden Tischabschnitten 105 106 im Bereich der Tischfläche 108 ist entsprechenc erweitert. Die vordersten Kanten 136 der Abschnitte ;34,135 sind stark gerundet.
'•n Betrieb bewegen sich die Falzwalzen 109 aus ihrei nicht dargestellten, der Situation in F i g. 1 entsprechen den Lage zur Bildung der Doppelschlaufe 116 mit de Blmdschiaufe 117 und der Faltschlaufe 118 in die it F g. 7 dargestellte Stellung, wobei die Blindschlaufe un ^:e wirksame Falzwalze 109 und die Faltschlaufe um dei vorderen Abschnitt 134 der oberen Platte 131 gebiide v- <.r± Anschließend wird mit Hilfe einer (nich dargestellte!:; Steuerung die obere Platte 131 in die i F ι g. 8 dargestellte Steiiung zurückgezogen, die wirksa me Falzwalze 109 bewegt sich zurück und drückt auf de -.un freiliegenden (inneren) Oberfläche des vordere Abschnitts 135 der unteren Platte 132 die Faltschlauf ;18 zur Slidung des Falzes nieder. Alsdann wir ?-tt weder auch die untere Platte 132 zuruckgezoge ooer die wirksame Fa.zwalze 109 um deren vordere
Abschnitt 135 herumgeführt, bis die Ausgangsstellung mieder erreicht ist und der nächste Arbeitszyklus — gewöhnlich in entgegengesetzter Richtung mit der tnderen Falzwalze — beginnt. Die Transportwalzen lind in den F i g. 7 und 8 weggelassen.
Die F i g. 9 bis 11 einerseits und die Fig. 12 bis 14 fndererseits veranschaulichen zwei Variationen einer Weiteren Ausführungsforrn, bei der die Falzwalzen nicht •uch gleichzeitig die Umlenkeinrichlung darstellen und die Schlaufe bilden. Vielmehr wird der Bogen 203 erst nach dem Durchlauf durch die Umlenkeinrichtung 240 lind die Falzwalzen 241, 242 von einem aus den Walzen 243, 243 bestehenden Einspannwalzenpaar erfaßt und tür Bildung der Doppelschlaufe 216 mit der Faltschlaufe 218 und der Blindschlaufe 217 in Anlage an und damit in Eingriff mit dem Bogen 203 gebracht. Dabei können die Einspannwal/en 243 stillstehen, es genügt aber, wenn ihr Antrieb in Vorschubrichtung des Bogens (Pfeile in F i g. 9) verlangsamt w ird.
Gleichzeitig wird die aus einer im Verlauf des Bogens 203 zwischen den Falzwalzen 241, 242 angeordneten schwenkbaren Bogenführung bestehende Umlenkeinrichtung 240 in diejenige Richtung geschwenkt, in der v.ich die Faltschlaufe 218 ausbilden soll (Fig. 10). was durch den verzögerten Antrieb bzw. den Stillstand der Einspannwalzen 243 gegenüber den Vorschubwalze^ 201 rasch geschieht.
Alsdann werden die Einspannwalzen 243, die weiterhin in Eingriff mit dem Bogen 203 stehen, gemäß den Pfeilen 244 in Fig. 10 entgegen der Bogenvorschubrichtung bewegt, bis diejenige der Einspannwal-/en 243. die auf der Schlaufcnseiie liegt, an der ihr zugeordneten Falzwalze, im dargestel ten Beispiel der Falzw alze 242 zur' Anlage kommt. Die Drehrichtung der Falzwalze 242 ist. wie Fig. 1 1 \erdeutlieht. derjenigen der zugeordneten Einspannwalze 243 entgegengesetzt, ijiid deren Drehgeschwindigkeit wird jetzt so erhöht. daU /wischen den zusammenwirkenden Hinspann- und Falzw alzeii 24 3, 242 die Faltschlaufe 218 niedergedrückt und gleichzeitig zur Bogenebene hin zurückgetördert wird. Dieses Stadium des Faltvorganges ist nicht mehr dargestellt. Das Gleiche gilt für den nächsten Schritt, in welchem die einzelnen Teile wieder die in F i g. u dargestellte Ausgangsstellung einnehmen.
Bei der Abwandlung nach den Fig. 12 bis 14 ist die schwenkbare Bogenlührung 240 durch ein Paar gleichachsiger Walzenstummel 340 erset/i. die senkrecht zur Vorschubebene des Bogens .303 zwischen den
,ο einander zugeordneten Einspannwalzen 343 und Falzwalzen 341,342 querverschiebbar und überdies um ihre Längsachse drehbar sind. Die Führungen und Lagerungen für die Walzensttimmel 340 sind aus Vereinfachungsgründen samtlich weggelassen; die Querverschiebbarkeit der Walzenstummel 340 ist in den F ; g. 12 und 13 durch die Pfeile 345 angedeutet. Außerdem situ die Walzenstummel 340 noch, wie Fig. 14 deutlich macht, aus ihrer dort mit ausgezogenen Liniei gezeigten Eingriffsstellung gemäß den Pfeilen 346 ir eine mit gestrichelten Linien gezeigte Ruhestellung ir Richtung ihrer Drehachsen verschiebbar.
Wenn zur Bildung der Doppelschlaufe 316 mit dei Faltschlaufe 318 die Einspannwalzen 343 in Eingriff mi dem Bogen 303 gebracht werden (Fig. 13). dam werden gleichzeitig die Walzenstummel 340. die vorhei auf der anderen als der »Schlaufenseite« in ihn. Betriebsstellung gefahren worden waren (Fig. 12 gemäß dem Pfeil 345 in Fig. 12 seitlieh bewegt um nehmen dabei den Bogen 303 (der aus einen mehrlagigen, bereits in einer Richtung gefalteter Bogenpaket bestehen kann) mit. Werden dann analot zur der F i g. 1 1 die im Beispie! zusammenwirkender Einspann- und Falzwaizen 343, 342 zusammengefahren können gewissermaßen im letzten Moment die Wal zensiummel 340 in Richtung der Pfeile 346 in Fig. 1' seillich herausgezogen werden und behindern da Niederdrücken der Fahschlaufe 318 sowie derer gleichzeitiges Zurückfördern in die Vorschubbahn de Bogens 303 nicht.
Hierzu 9 Blatt Zeichnungen

Claims (14)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Herstellen eines gefalteten Bogens aus Papier, Folie od. dgl, bei dem ein Bereich des Bogens zu einer Schlaufe von bestimmter Länge umgelegt und diese von ihren Schenkeln her zu einem Falz niedergedrückt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Bereich des Bogens zu einer S-förmigen oder dazu spiegelbildlichen Doppelschlaufe, die aus einer Faltschlaufe sowie einer sich daran anschließenden, entgegengesetzt gekrümmten Blindschlaufe besteht, gebogen und daraufhin die Faltschlaufe unter Aufrechterhaltung einer mit ihrem freien Ende stets entgegen dem mit dem freien Ende der Faltschlaufe verbundenen Restbogen weisenden Blindschlaufe niedergedrückt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennfeichnet, daß die Faltschlaufe der Doppeischlaufe §us einem durch Umlegen gebildeten Grundabechnitt bestimmter Mindestlänge und einem durch Nachschieben eines Schenkels der Faltschlaufe gebildeten Zusatzabschnitt von einstellbarer Restfänge hergestellt wird.
3. Faltvorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine einen festzuhaltenden Bereich des Bogens erfassende Einspanneinrichtung, eine die Doppelschlaufe (16) bildende, die Faltschlaufe (18) im Bereich ihres tnit der Blindschlaufe (17) verbundenen Schenkels fixierende Umlenkeinrichtung und eine die FaIt-Schlaufe niederdrückende Falzeinrichtung (9; 109; 241,242;341,342).
4. Faltvorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine mit der Einspanneinrichtung zusammenwirkende Vorschubeinrichtung (2).
5. Faltvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorschubeinrichtung (2) die Einspanneinrichtung bildet.
6. Faltvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Falzeinrichtung (9; 109) die Umlenkeinrichtung bildet.
7. Faltvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnat, daß die Umlenk- und Falzeinrichtung aus einer sich um eine parallel zur Bogenebene und senkrecht zur Vorschubrichtung erstreckende Achse (21) drehenden Falzwalze (9; 109) besteht, weiche auf einem sich im wesentlichen quer zur Vorschubebene des Bogens (3; 103) auf dessen beiden Seiten erstreckendem Tisch (5,6; 105,106) abläuft und beim Ablaufen in einer Richtung die Doppelschlaufe (16; 116) bildet, beim Ablaufen in der Gegenrichtung die Faltschlaufe (18; 118) niederdrückt (Fig. 1 bis 6; 7 und 8).
8. Faltvorrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch zwei mit parallelem Abstand voneinander angeordnete, auf demselben Tisch (5, 6; 105, 106) ablaufende Umlenk- und Falzwalzen (9; 109), die im Ruhezustand beidseits der Vorschubebene des Bogens angeordnet sind.
9. Faltvorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Bogen (3) benachbarten Tisichkanten abgerundet sind.
10. Faltvorrichtung nach Anspruchs, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung der Doppelschlaufe mindestens eine Platte (131; 132) von der Breite des Boeens (103) in Anlage am Bogen in dessen Vorschubrichtung über die Fläche (108) des Tisches (105, 106) hinaus vorschiebbar, zum Falten aber hinter die Tischfläche zurückziehbar ist und vorderseitig eine gerundete Umlenkkante (136) aufweist (F ig. 7 und 8).
11. Faltvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß zwei parallele, unabhängig voneinander verschiebbare Platten (131, 132) beidseitig des Bogens (103) angeordnet sind, wobei jeder
to Platte und der mit ihr zusammenwirkenden Falzwalze (109) die jeweils andere Platte als Faltauflage dient.
12. Faltvorrichtung nach Anspruch 3 und 4. dadurch gekennzeichnet, daß die Einspanneinrichtung aus einem in und außer Eingriff mit dem Bogen (203; 303) bringbaren Einspannwalzenpaar (243; 343) besteht, welches in Vorschubrichtung des Bogens hinter der Umlenkeinrichtung (240; 340) und mindestens einer, in abrollendem Kontakt mit einer der Einspannwalzen (243;343) bringbaren Falzwalze (2*1, 242; 341, 342) angeordnet ist, wobei die Umlenkeinrichtung die Faltschlaufe (218; 318) zwischen den einander zugeordneten Einspann- und Falzwalzen bildet (F i g. 9 bis 11; i 2 bi? 14).
13. Faltvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkeinrichtung (240) aus einer im Bogenverlauf neben der Falzwalze bzw. zwischen den Falzwalzen (241, 242) angeordneten, schwenkbaren Bogenführung besteht (F i g. 9 bis 11).
14. Faltvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkeinrichtung (340) aus einem Paar gleichachsiger, senkrecht zur Vorschubebene des Bogens (303) zwischen den einander zugeordneten Einspann- und Falzwalzen (343, 341, 342) querverschiebbarer, drehbarer Walzenstummel mit parallel zu den Achsen der Einspann- und Falzwalzen verlaufenden Drehachsen besteht, die axial außer Eingriff mit dem Bogen (303) bewegbar sind (Fi g. 12 bis 14).
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