DE2450957B2 - Vorrichtung zum verbinden von gelenkstuecken und/oder brandsohlen mit gelenkfedern durch nietung - Google Patents
Vorrichtung zum verbinden von gelenkstuecken und/oder brandsohlen mit gelenkfedern durch nietungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verbinden von Gelenkstücken und/oder Brandsohlen mit
Gelenkfedern durch Nietung. Die einfachsten Vorrichtungen zur Durchführung dieses Arbeitsvorganges in
der Schuhherstellung bestehen aus einem einfachen Nietwerkzeug, mit welchem die Nieten im Bereich des
vorderen und hinteren Endes der Gelenkfeder eingebracht und damit eine Verbindung des Gelenkstückes
bzw. der Brandsohle mit der auf diese aufgelegten Gelenkfeder hergestellt werden. Eine Weiterbildung
dieser Vorrichtung sieht bereits zwei Nietwerkzeuge vor, die in einem Arbeitsgang die beiden Nieten
einbringen.
Es ist des weiteren bekannt, Stapel-, Vereinzelungs-, Vorschub- und Zuführungsvorrichtungen für die verschiedensten Teile, so z. B. auch Brandsohlen od. dgl, an
einer Weiterverarbeitungsvorrichtung vorzusehen.
Ebenso sind entsprechende Vorrichtungen für die Zuführung von Nieten zu den Nieiwerkzeugen bekannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen,
mit deren Hilfe durch einen ein/igen Auslösevorgang ein Zusammenführen je einer Brandsohle bzw. eines
Gelenksiückes mit einer Gelenkfeder und ein Vernieten
der Gelenkfeder mit dem Gelenkslück bzw. der Brandsohle erfolgen kann. Während, wie schon gesagt,
die Teilaufgaben im Zusammenhang mit der Zuführung der Brandsohlen oder anderer Teile, der Anordnung der
Nietwerkzeuge, der Zuführung der Nieten, gelöst sind, ist es bisher noch nicht gelungen, auch die Zuführung
der Gelenkfedern zu lösen. Hierbei spielt insbesondere eine Rolle die vorgespannte Wölbung der Gelenkfedern,
die während des Nietvorganges zumindest zum Teil überwunden werden muß und die es schwierig
macht, eine immer gleichmäßige, sichere Zuführung und Halterung der Feder während des ganzen Nietvorganges
zu gewährleisten. Die Vorrichtung muß darüberhinaus so ausgebildet sein, daß sämtliche denkbare Formen
und Größen von Brandsohlen, Gelenkstücken und Gelenkfedern verarbeitet werden können.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe durch eine Vorrichtung zum Verbinden von Gelenkstücken und/
oder Brandsohlen mit Gelenkfedern durch Nietung mit einer Stapel- und einer Zuführungsanordnung für die
Brandsohlen und/oder Gelenkstücke, sowie einer Vorrats- und Zuführungsanordnung für die Nieten und
zwei Nietwerkzeugen zum Verbinden und Vernieten der beiden Werkstücke, bei welcher eine Anordnung zur
Stapelung und Zuführung der Gelenkfedern vorgesehen ist, die im einzelnen abhängig voneinander gesteuert ein
Magazin für die Gelenkfedern mit in Längsrichtung derselben beweglichen Hämmern zur Halterung des
Stapels und zur Vereinzelung der Federn, einen Schieber zur Zuführung der vereinzelten Federn in den
Bereich der Nietwerkzeuge, dort im Endbereich der Vorschubbewegung des Schiebers Blattfedern zur
Halterung der Gelenkfedern im Nietbereich und Steuerungsmittel zur Auslösung der einzelnen Vor
schub- und Bearbeitungsvorgänge in gegenseitiger Abhängigkeit voneinander aufweist, wobei die die
vorgenannten Teile tragenden Schienen im Bereich der Nieiwerkzeuge gegen die Rückstellkraft einer Feder
absenkbar sind.
Der Vorschubschieber für die Gelenkfedern kann vorteilhafterweise mit einem ebenfalls in Vorschubrichtung beweglichen Riegel kombiniert sein, der eine
genaue Definierung der beiden Endlagen des Schiebers gewährleistet. Die sich in der Ebene der Vorschubrichtung erstreckenden Blattfedern sind auf ihrer Aufnahmeseite vorteilhafterweise in ihrem dortigen Randbereich etwas nach unten gewölbt.
Mit dieser Vorrichtung wird zunächst eine einwjindfreie Vereinzelung der Gelenkfedern und ein ebensc
einwandfreier Vorschub bis in den Bereich dei Nietwerkzeuge erreicht. Dort werden sie zunächst
durch die beiden Blattfedern in ihrer Verarbeitungslage festgehalten und unter dem Einfluß der Nietwerkzeuge
nach unten geführt, wobei die Halterung durch die Blattfedern aufrechterhalten bleibt, bis die Spannung
der Rückstellfeder überwunden ist. Zu diesem Zeitpunki ist die Gelenkfeder jedoch bereits unter dem Einfluß dei
beiden Nietwerkzeuge so fest gegen das Teil, mi' welchem sie verbunden werden soll, unter Überwindung
ihrer eigenen Federkraft gepreßt, daß eine relativ« Verschiebung der beiden zu verbindenden Teil«
ausgeschlossen ist. Das bedeuiei jedoch, daß hier
erstmals die Voraussetzung geschaffen wurde, ohne manuelle Einflußnahme eine ganz exakte Vernietung
von Brandsohlen bzw. Gelenkstücken mit den diesen zugeordneten Gelenkfedern in rascher Arbeitsfolge und
in großen Serien zu erreichen. Hierzu werden in eleganter Weise die Federeigenschaften der Gclonkfeder
selbst herangezogen, die gerade bisher als Hinderungsgrund für eine gesieuertc schnelle Verarbeitung
galt.
We.-dcn die verschiedenen Teile der Vorrichtung,
nämlich die beiden Nietwerkzeuge, die Führung und Halterung für die Brandsohle bzw. das Gelenksiück und
die Führungen und Halterungen für die Gelenkfedern verstellbar ausgebildet, dann können alle überhaupt
denkbaren Formen und Größen der zu verbindenden Teile verarbeitet werden.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels „-rlautert, es zeigt
Fig. I eine Draufsicht auf die wesentlichen Teile der
Vorrichtung,
F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie 11 in F i g. 1,
F i g. 3 ebenfalls einen Schnitt durch die Fig. 1, etwa
nach der Linie 111-1II,
Fig.4 eine Einzelheit im senkrechten Teilschnitt,
auch
F i g. 5 eine Einzelheit im ebenfalls senkrechten Schnitt, jedoch im rechten Winkel zu F i g. 4 und
Fig.6 schließlich einen Schnitt nach der Linie Vl in
Fig. 1.
In einem nicht näher dargestellten Maschinengestell, welches zwei Nietwerkzeuge, eine Stapel- und Zuführungsvorrichtung
für z. B. Brandsohlen, eine Lager- und Zuführungseinrichtung für Nieten und schließlich eine
Stapel- und Zuführeinrichtung für Gelenkfedern aufweist, sind zur Anordnung zweier Nietdorne 1 und 2
zwei Ständerarme 3 und 4 vorgesehen, die auch die Nietwerkzeuge 5 und 6 mit den Nietfangstiften 7 und 8
tragen. Diese beiden Ständer können mittels einer Spindel 9 in an sich üblicher Art und Weise in ihrem
Abstand gegeneinander verändert werden. Damit kann der Abstand der Nietdorne und der mit diesen
zusammenwirkenden Nietwerkzeuge den jeweiligen Erfordernissen abhängig von Brandsohlen- and Gelenkfedergröße
und -ausbildung angepaßt werden.
Die Zuführung der Brandsohle 10 erfolgt auf einer Führungsbahn 11 von einem Stapelmagazin 12 her, mit
an sich bekannten und demgemäß nicht näher dargestellten Mitteln zur Bewegung der Brandsohle aus
dem Stapel in die Verarbeitungslage und vorübergehende Justierung und Festlegung in dieser Arheitslage. Die
Seitenführung 13 kann wahlweise rechts oder links der Vorschubrichtung durch einfache Verstellmittel angeordnet werden, um so die Beschickung aus zwei
benachbart zueinander angeordneten Magazinen mit rechten und linken Brandsohlen zu erlauben. Die
Heranführung der einzelnen Nieten erfolgt mittels ebenfalls an sich bekannter Nietenzuführungen 14 und
15 von nicht dargestellten Vorratsbehältern her.
Die Zuführung der Gelenkfedern 16 erfolgt über Führungsschienen 17 und 18 und besonders ausgebildeter, auf diesen Führungsschienen angeordneter Führungs-, Vorschub- und Halterungsmittel.
Die Führungsschienen 17 und 18 sind in F i g. 1 nur mit ihrer, όζη Nietwerkzeugen zugewandten Enden dargestellt. Ihre anderen Enden sind abgeschnitten, um die
Verstellmittel besser verdeutlichen zu können und eine Verstellung des Abstandes der Schienen 17 und 18 eine
Verstellung der relativen Lage derselben zu den Niet werkzeugen zu erlauben. Hu handelt sich hier um an
sich übliche Schraubverstellungen 19, 20 und 21,22.
Auf den Schienen 17 und 18 sind zunächst ^ Federmagazine 23 und 24 zur Aufnahme der Gelenkfedern
angeordnet. Die Schienen 17 und 18 sind mit Nuten 25, 26 versehen, in welchen die Gelenkfedern 16 mit
ihren Enden gleiten können. Die Vorschubbewegung der Federn 16 in den Nuten 25, 26 in Richtung auf die
ίο Nietwerkzeuge 5, 6 wird durch Schieber 27, 28 bewirkt,
die über Führungsieilc 29, 30 über ein Querjoch 31 miteinander verbunden sind, das von einer Kolbenstange
32 eines nicht dargestellten, in einem Pneumatikzylinder beaufschlagten und gesteuerten Kolbens bewegt
wird. Zur Vereinzelung der Gelenkfedern 16 vor Beginn deren Vorschubbewegung aus den Magazinen 23, 24
sind Riegel 33, 34 mit nach oben ragenden Anschläge;) 35 und 36 bzw. 37, .38 vorgesehen, die in dem
Führungsteil 29 gleiten können und von diesem bei dessen Bewegung mitgenommen werden.
Die Magazine 23 und 24 sind mit Verstellmitteln 39 und 40 bzw. 41 und 42 versehen, um die Innenabmessungen
der Magazine den jeweils zur Verarbeitung gelangenden Gelenkfedern 16 anpassen zu kör nen.
Die Schienen 17, 18 sind auf einem Tisch 43 angeordnet, der um einen Drehpunkt 44 schwenkbar ist
und unter der Rückstellkraft einer rein schematisch angedeuteten Feder 45 steht.
In den den Nietwerkzeugen 5, 6 zugeordneten Endbereichen sind die Schienen 17, 18 an ihrer
Unterseite mit Blattfedern 46, 47 ausgestattet, die die Gelenkfeder 16 in ihrer Endlage nach Abschluß des
Vorschubes in den Nuten 25,26 festhalten.
Die Führungsbahn 11 für die Brandsohle 10 ist in der
3.1 Mitte zwischen den beiden Nietwerkzeugen 5 und 6 durch einen Schlitz 48 unterteilt. Dieser Schlitz 48 wird
durch zwei spiegelbildlich angeordnete Balken überbrückt, von welchen nur einer 49 dargestellt ist, der
mittels einer Schraube 50 am linken Führungsbahnbereich in Fig.3 befestigt ist. Der entsprechende, am
rechten Bereich der Führungsbahn 11 in gleicher Weise
befestigte Balken wird in Fig.3 vom Balken 49 abgedeckt und demgemäß ist er nicht sichtbar und trägt
auch kein Bezugszeichen. Der rechte Bereich der Führungsbahn 11 steht über einen Arm 51 unter der
Wirkung einer schematisch dargestellten Rückstellfeder 52. Gegen die Kraft dieser Rückstellfeder und im
Zusammenwirken mit dem Balken 49 und mit diesen spiegelbildlich angeordneten weiteren Balken können
die beiden Teile der Führungsbahn 11 die strichpunktiertdargestellten Lagen 11' einnehmen.
In den Magazinen 23, 24 sind Hammer 53, 54 untergebracht, die unter der Einwirkung von Kolbenstangen 55, 56 von in pneumatischen Zylindern 57, 58
beaufschlagten und gesteuerten Kolben stehen. Sie stehen des weiteren unter der Wirkung «on wiederum
schematisch angedeuteten Rückstellfedern 59 und 6€ und zur Vereinzelung der Gelenkfedern 16 mit der
Riegeln 33,34 in Verbindung.
Die nur angedeuteten pneumatischen Bewegungsund Steuermittel für die Zuführung und den Vorschub
der Gelenkfedern ebenso wie die Vorschub- unc Steuermittel für Brandsohlen, Nieten und Nietwerkzeuge werden in an sich bekannter Weise über Endschalter
die nicht dargestellt sind, entsprechende elektro-nneu
matische Steuerkreise und entsprechende Auslösemittel, z. B. einen Füßschalter, ausgelöst.
Wird dergestalt eine Brandsohle in die Verarbei-
tungslage gebracht, werden ebenso den Nietwerkzeugen Nieten zugeführt und die Nietwerkzeuge selbst in
Auslösestellung gebracht, wird aus dem Stapel von Gelenkfedern 16 in den Magazinen 23, 24 eine
Gelenkfeder 16' nach unten vereinzelt. Dies geschieht mittels der hammerförmigen Greifer 53 und 54, die eine
Feder freigeben. Diese Feder gelangt in den Bereich der Nuten 25,26 und damit der Schieber 27,28, die sie in die
Endlage im Verarbeitungsbereich über den Blattfedern 46,47 bringen.
Wenn sich die Nietwerkzeuge absenken, kann his zu einem gewissen Grad auch der Endbereich der Schienen
17, IU gegen die Feder 45 nach unten geschwenkt werden. Die Feder 45 und der Schwenkbereich sind
IO
selbstverständlich einstellbar. Es wird dabei ein Bereich erreicht, in welchem die Feder 16, durch die
Nietwerkzeuge nach unten gedrückt, mit ihrer Mittelwölbung fest auf der Brandsohle 10 aufliegt. 1st diese
definierte Lage der Gelenkfeder 16 erreicht, schnappl sie aus der Halterung durch die Blattfedern 46, 47
heraus. Der Nietvorgang kann durch weiteres Absenker der Nietwerkzeuge auf die Nietdorne beendet werden.
Die Werkzeuge kehren in ihre Ausgangslage zurück Die nun mit einer Gelenkfeder versehene Brandsohle
wird in üblicher und bekannter Weise aus derr Verarbeitungsbereich ausgeführt. Der Vorgang kanr
sich wiederholen.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Verbinden von Gelenkstücken und/oder Brandsohlen mit Gelenkfedern durch s
Nietung mit einer Stapel- und einer Zuführungsanordnung für die Brandsohlen und/oder Gelenkstükke
sowie einer Vorrats- und Zuführungsanordnung für die Nieten und zwei Niet werkzeugen zum
Verbinden und Vernieten der beiden Werkstücke sowie einer Stapel- und Zuführungsanordnung für
die Gelenkfedern mit einer Steuerung zur Auslösung und Durchführung der verschiedenen Vorschub- und
Arbeitsvorgänge, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung zur Stapelung und
Zuführung der Gelenkfedern (16) im wesentlichen aus zwei Schienen (17 und 18) besteht, auf welchen
Magazine (23, 24) zur Stapelung der Gelenkfedern (16) mit in den Magazinen angeordneten, in
Längsrichtung der Gelenkfedern (16) beweglichen hummerförmigen Greifern (53, 54) vorgesehen sind,
weiterhin in Längsnuten (25, 26) der Schienen (17 und 18) bewegliche Schieber (27 und 28) zur
Zuführung der vereinzelten Gelenkfedern (16) in den Bereich der Nietwerkzeuge (5, 6) angeordnet sind,
wobei des weiteren im Endbereich der Vorschubbewegung der Schieber (27,28) in den Schienen (17,18)
an deren Unterseite Blattfedern (46, 47) zur Halterung der Gelenkfedern (16) im Nietbereich
angeordnet sind und schließlich die Schienen (17,18) an einem Tisch (43) festgelegt sind, der um einen
Schwenkpunkt (47) gegen die Rückstellkraft einer einstellbaren Feder (45) absenkbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch !,dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorschubschieber (27, 28) über ein Führungsteil (29) mit Riegeln (33,34) mit Anschlägen
(35, 36) bzw. (37, 38) zur Vereinzelung der Gelenkfedern (16) am Ausgang der Magazine (23,
24) kombiniert sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfedern (46,47) auf ihrer
Aufnahmeseite einen nach unten gewölbten Randbereich aufweisen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel zur gegenseitigen
Verschiebung der verschiedenen Halterungs- und Vorschubmittel zur Anpassung an unterschiedliche
Gelenkformen und -größen vorgesehen sind.
Priority Applications (4)
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DE2450957A Expired DE2450957C3 (de) | 1974-10-26 | 1974-10-26 | Vorrichtung zum Verbinden von Gelenkstücken und/oder Brandsohlen mit Gelenkfedern durch Nietung |
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