DE2450713C2

DE2450713C2 - Mittel für die Gewebebehandlung in einem automatischen Wäschetrockner

Info

Publication number: DE2450713C2
Application number: DE2450713A
Authority: DE
Inventors: Fred Martin Loveland Ohio Habermehl III; Alan Pearce Cincinnati Ohio Murphy
Original assignee: Procter and Gamble Co
Current assignee: Procter and Gamble Co
Priority date: 1973-10-29
Filing date: 1974-10-25
Publication date: 1985-06-20
Also published as: ES431464A1; DE2450713A1; GB1482782A; IE40091L; IE40091B1; CA1035506A; BE821636A; NL189571C; PH11234A; JPS50111396A; CH587380A5; SE405379B; FR2249207B1; US4000340A; FR2249207A1; SE7413533L; NL189571B; IT1025275B; NL7414050A

Description

2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis von Komponente A) zu Komponente B) 50 :1 bis 4 :1 beträgt.

3. Mitte! nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente A) einen Schmelzpunkt von 45° C bis 65° C aufweist.

4. Mittel nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente A) aus der Fettalkohole und deren Mischungen umfassenden Gruppe ausgewählt ist.

5. Mittel nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente A) ein Ester-Alkohol ist.

6. Mittel nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente A) aus der Cu-Ci₈-Fettsäure, Cj-Cjo-Fettsäuresalze und deren Mischungen umfassenden Gruppe ausgewählt 1st.

7. Mittel nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die oberflächenaktiven Komponente B) aus der Gruppe nichtionischer äthoxylierter Alkohole und nichtionischer äthoxyllerter Alkylphenole ausgewählt ist, wobei die oberflächenaktive Komponente einen HLB-Wert von 7 bis 9 hat.

8. Verwendung des Mittels nach den Ansprüchen 1 bis 7 zur Gewebebehandlung im automatischen Wäschetrockner.

9. Verwendung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein Erzeugnis eingesetzt wird, aus

a) einem schwammartigen Material, das das Gewebebehandlungsmittel als freisetzbare Füllung enthält,

b) einem Tuch- oder Papierbeutel, der das Gewebebehandlungsmittel in frelisetzbarer Welse eingeschlossen enthält, oder

c) einem wasserunlöslichen Papier-, Gewebe- oder Vliessubstrat, auf dessen Oberfläche das Gewebebehandlungsmittel in freisetzbarer Welse angebracht ist.

Die Erfindung betrifft Mittel für die Gewebebehandlung in einem automatischen Wäschetrockner zwecks Verleihung von Gewebeweichheit und Gewebefrische.

Die Behandlung von Geweben In einem automatischen Wäschetrockner Ist, wie in letzter Zeit gezeigt worden 1st, ein wirksames Mittel, um Geweben erwünschte Griffeigenschaften zu verleihen. Beispielsweise ist es üblich geworden, Gewebe In einem automatischen Wäschetrockner statt während des Spülabschnittes eines Waschprozesses weich zu machen.

Gewebe»welcbhelt« ist ein auf dem Fachgebiet wohldefinierter Ausdruck und wird üblicherweise so verstanden, daß die Qualität des behandelten Gewebes hinsichtlich Handhabung oder Textur glatt, geschmeidig und flaumig Ist und sich beim Anfühlen nicht rauh oder kratzig erweist. Es sind seit langem gewisse chemische Verbindungen bekannt, welche die Fähigkeit besitzen, Gewebe bei Waschverfahren weich zu machen.

Die Verwendung von Gewebewelchmacherverbindungen In Zusammensetzungen, die für die Anwendung

in automatischen Trockenvorrichtungen bestimmt sind, Ist Gegenstand neuerer Vorschläge. (Siehe z. B.

US-PS 36 32 396 und 36 86 025.) Zwar sind aus den oben genannten Patentschriften und nach dem Stande der Technik Materlallen bekannt, die als Gewebeweichmacher während des Trockenvorganges wirksam sind, jedoch ist Weichheit nur ein Teil eines Spektrums von Griffeigenschaften, die Geweben verliehen werden können.

Gewebe»frische« Ist eine andere wünschenswerte Qualität, die leicht feststellbar Ist, wenn alte und neue Gewebe miteinander verglichen werden. Wässerige Lösungen und Emulsionen verschiedener Gewebeschlchtmaterlallen sind daher insbesondere dazu bestimmt, den Geweben einen frischen Griff zu verleihen. Beispielsweise (is Ist es bekannt, daß »Knlrsch«-rnlttel, wie Fettalkohole, auf Gewebe aus wässerigen Emulsionen aufgebracht werden können, um einen Frischeeindruck zu verleihen; siehe Speel und Schwartz, »Textile Chemicals and Auxiliaries«, Relnhold, 1954, Selten 119-120. Weichmacher, die 1,2-AlkandIole enthalten, sind auf Gewebe aus wässerigen Flüssigkelten aufgebracht worden; siehe US-PS 37 66 062.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Mittel zur Verfügung zu stellen, die insbesondere so abgestimmt sind, um Geweben, die in automatischen Trockenvorrichtungen getrocknet werden, neue Griffeigenschaften, insbesondere neue Frischeeigenschaften und erwünschte Hautkondltlonlereigenschaften zu verleihen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein gattungsgemäßes Mittel gelöst, das besieht aus

A) einer wasserunlöslichen, einen Schmelzpunkt von wenigstens 38° C aufweisenden Gewebefrische verleihenden Komponente aus Alkoholen, Carbonsäuren, Carbonsäuresalzen oder Mischungen solcher Verbindungen mit einer Wasserlöslichkeit von 1 Gew.-96 oder darunter bei 30° C, die gegebenenfalls verdünnt ist mit bis zu 25 Gew.-9o Paraffin oder mit bis zu 60 Gew.-96 einer wachsartigen Esterkomponente aus Mono-, Di- und Triglyceridcarbonsäureestern oder deren Mischungen, ι ο

B) einer öllöslichen oberflächenaktiven Komponente mit einem HLB-Wert von 2 bis 11, die mit der Komponente A) eine gleichförmige Dispersion oder echte Lösung liefert, wobei das Gewichtsverhältnis von A: B 1000:1 bis 1:1 beträgt,

ggf. C) einem kleinen Anteil von die Frische der Gewebe modifizierenden, bei Zimmertemperatur flüssigen oder wachsartigen Alkoholen oder Amiden,

sowie

ggf. D) kleineren Anteilen von zusätzliche Gewebekonditioniervorteile liefernden Bestandteilen aus der Gruppe der Parfüms, der antistatischen Mittel, der Desinfektionsmittel, der Bakteriiide, der Fungizide und der flammhemmenden Mittel.

Die erfindungsgemäfien Mittel liefern nicht nur Gewebeweichheit, sondern verleihen auch eine Gewebefrische, die eine Gewebeerneuerung suggeriert. Bemerkenswerterweise ist diese Gewebefrische nicht ein Ersatz von Weichheit, sondern eine Ergänzung dazu. Während Gewebeweichheit und Gewebefrische subjektive Griffeindrücke sind, sind diese Eigenschaften in Geweben, die erfindungsgemäß behandelt worden sind, leicht feststellbar und sind insbesondere bei Baumwollgeweben, wie Frottoehandtüchern und Bettüchern, bemerkenswert.

Im übrigen ist es bei der praktischen Anwendung der vorliegenden Erfindung möglich, Gewebeausrüstungen zu schaffen, die langsam auf die Hautoberfläche übertragen werden. Durch entsprechende Wahl der Gewebefrische verleihenden Komponenten ergeben die ausgerüsteten Gewebe wünschenswerte Vorteile hinsichtlich einer Erweichung der Haut, die sich damit in Berührung befindet.

Die erfindungsgemäßen Mittel umfassen in ihrer allgemeinsten Ausführungsform eine Gewebefrische verleihende Komponente und ein öllösliches oberflächenaktives Mittel. Die Gewebefrische verleihende Komponente muß im wesentlichen wasserunlöslich und nichthygroskopisch sowie unter einschlägigen klimatischen Temperaturbedingungen fest sein. Die vorstehenden Kennmerkmale gewährleisten, daß den Geweben ein reiner, frischer Griff und nicht ein unerwünschtes klebriges Anfühlen verliehen wird. Außerdem schmilzt die erflndungsgemäße, Frische verleihende Komponente vorzugsweise bei Trocknertemperaturen. Die öllöslichen oberflächenaktiven Mittel stellen sicher, daß die Zusammensetzungen gleichmäßig sind und gänzlich über die Gewebeoberflächen In einem automatischen Trockner aufgebracht werden.

Zweckmäßigerweise werden die eiflndungsgemäßen Mittel in Kombination mit einer Abgabeeinrichtung In einem automatischen Trockner verwendet.

Der Mischschmelzpunkt der Kombination aus Frische verleihender Komponente und oberflächenaktiver Komponente beträgt ebenfalls vorzugsweise wenigstens etwa 38° C.

Das erfindungsgemäße Mittel kann auf nasse Gewebe in beliebiger zweckmäßiger Weise aufgebracht werden, z. B. durch Besprengen, worauf man die Gewebe in einem automatischen Trockner, wie nachstehend beschrieben, trocknet, um eine neue frische Gewebeausrüstung zu schaffen.

Zur Verwendung in einem automatischen Trockne, ist es besonders zweckmäßig, das erfindungsgemäße Mittel zusammen mit einer Abgabeeinrichtung für die Freisetzung einer wirksamen Menge des Gewebebehandlungsmittels bei der Arbeitstemperatur eines automatischen Trockners, d. h. üblicherweise bei Temperaturen von etwa 38° C bis etwa 80° C, einzusetzen.

Der Ausdruck »wirksame Menge«, wie er im Rahmen der Erfindung verwendet wird, um die angewendete Menge an Frische verleihender Komponente zu beschreiben, bedeutet eine ausreichende Menge, um den Geweben ein frisches Anfühlen zu verleihen. Die Menge an verwendeter Frische verleihender Komponente kann in Abhängigkeit vom Wunsch des Verbrauchers variieren, weil ein Spektrum von Griffeigenschaften, das von geringer Frische bis zu ausgeprägter Frische (jedoch nicht Steifheit) reicht, in Abhängigkeit von der Menge des pro Flächeneinheit des Tuches aufgebrachten, Frische verleihenden Mittels erhalten werden kann. Für die meisten Zwecke werden die erfindungsgemäßen Mittel In einer Menge von etwa 100 mg/8361 cm² bis etwa 5000 mg/8361 cm² aufgebracht.

Die erfindungsgemäßen Mittel können auch verschiedene fakultativ vorliegende Komponenten enthalten, die erwünschte Modifikationen hinsichtlich des Aspektes der Frische schaffen. Überdies können andere Gewebebehandlungsmaterialien, wie antistatische Mittel sowie Parfüms, germizide Mittel, in kleineren Anteilen vorhanden sein.

Die erfindungsgemäßen Mittel enthalten mehrere Bestandteile, von denen jeder nachstehend erörtert wird.

Gewebefrische verleihende Komponente

Bei der Anwendung in einem automatischen Kleidertrockner gibt die Gewebefrische verleihende Komponente der erfindungsgemäßen Mittel den schließlich getrockneten Geweben den Tasteindruck der Frische. Der Ausdruck »Frische«, wie er im Rahmen der Erfindung verwendet wird, bedeutet einen unterscheidbaren Tasteindruck, der am besten als »trocken« und, in manchen Fällen, als »knirschend« zu bezeichnen 1st. Die

Gewebefrischeeigenschaften, die durch die vorliegenden Mittel erreicht werden, verleihen eine zusätzliche Dimension der Gewebeweichheit, wie sie allgemein verstanden wird. Frische, weiche Gewebe können nunmehr ohne den unerwünschten Überschuß an Schmierigkeit und Fettigkeit erhalten werden, der mit bisher angewendeten Gewebeweichmachern verbunden ist.

Brauchbare Gewebefrische verielhende Komponenten gemäß der Erfindung umfassen im wesentlichen wasserunlösliche Verbindungen aus der Alkohole, Carbonsäuren, Carbonsäuresalze und Mischungen dieser Verbindungen umfassenden Gruppe. Unter »im wesentlichen wasserunlöslich« versteht man eine Wasserlöslichkeit von 1 Gew.-% oder darunter bei 30° C. Die Alkohole werden im Rahmen der Erfindung wegen ihrer ausgezeichneten Gewebefrische verleihenden Eigenschaften bevorzugt verwendet. Überdies können Alkohole auf den behandelten Geweben langsam auf die mit den Geweben in Kontakt stehende Haut übertragen werden, um verlängerte Erweichungsvorteile zu schaffen. Monoole, Diole und Polyole, welche die erforderlichen Schmelzpunkte und Wasserunlöslichkeltseigenschaften, wie sie oben angegeben sind, aufweisen, sind im Rahmen der Erfindung nützlich, jedoch werden die Monoole bevorzugt, da sie beim Aufbringen auf Gewebe nicht-hygroskopisch und nicht-klebrig sind.

Wie aus dem Nachstehenden ersichtlich, sind alle Arten wasserunlöslicher, hochschmelzender Alkohole, Carbonsäuren und Carboxylatsalze als Gewebefrische verleihende Komponente im Rahmen der Erfindung nützlich, weil alle solche Materialien die Fasern überziehen und zu einem relativ steifen, nicht-klebrigen Gewebe-Flnisch trocknen. Es ist wünschenswert, Gewebefrische verleihende Komponenten zu verwenden, die farblos sind, damit sie die Farbe der behandelten Gewebe nicht ändern. Für die Verwendung sollen toxikologisch annehmbare Materialien ausgewählt werden, die bei der Verwendung im Kontakt mit Haut sicher sind.

Alkohole

Sowohl primäre, sekundäre als auch tertiäre Alkohole sind als Frische verleihende Komponente der vorliegenden Mittel nützlich. Der Kohlenwasserstoffrest des Alkohols kann Alkyl, olefinisches, Acetylenlsches oder mehrfach ungesättigtes Alkyl, Cycloalkyl, ein heterocyclischer Rest, Aralkyl, z. B. Phenylalkyl sein. Arylalkohole, d. h. die Phenole, ergeben die Gewebefrischevorteile gemäß der Erfindung, werden jedoch nicht bevorzugt, wenn die behandelten Gewebe während längerer Zeiträume mit der Haut in Berührung kommen sollen. Kurz gesagt ist Irgendein Alkohol, der die erforderliche Wasserunlöslichkeit und den hohen Schmelzpunktbereich aufweist, im Rahmen der Erfindung nützlich

Beispielsweise ist Isopropylalkohol, ein üblicherweise allphatischer Alkohol, als Gewebefrische verleihende Komponente im Rahmen der Erfindung wegen seines niedrigen Schmelzpunktes und seiner hohen Wasserlöslichkeit nicht verwendbar. Im Gegensatz dazu ist 2-Heptadecanol, ein anderer üblicher sekundärer Alkohol, wegen seiner geringen Wasserlöslichkeit und seines hohen Schmelzpunktes für die Zwecke der Erfindung brauchbar.

Viele hochsubstituierte Alkohole sind dafür bekannt, daß sie wasserunlöslich sind und hohe Schmelzpunkte aufweisen und diese Alkohole sind ebenfalls im Rahmen der Erfindung verwendbar. Beispielsweise ist 4-Methylbenzylalkohol brauchbar, obgleich Methanol im Rahmen der Erfindung wegen seines niedrigen Schmelzpunktes und seiner hohen Wasserlöslichkeit nicht verwendbar ist.

•to Alkohole und deren Mischungen mit Schmelzpunkten unterhalb etwa 30° C sind im Rahmen der Erfindung nicht verwendbar. Nur solche Alkohole, die fest sind oder unter klimatischen Temperaturen, wie sie gewöhnlich vorkommen, im wesentlichen fest sind, werden in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen angewendet. Flüssige (niedrigschmelzende) Alkohole können auf Gewebe aufgebracht werden, um die Gleitfähigkeit zu erhöhen, doch liefern die festen (hochschmelzenden) Alkohole die erwünschte Gewebefrische.

Alkohole, die im Rahmen der Erfindung als Gewebefrische verleihende Komponente angewendet werden, sind vorzugsweise solche, die Schmelzpunkte von etwa 45° C bis 65° C aufweisen, d. h. bei Temperaturen in dem Bereich, der im allgemeinen in einem typischen automatischen Wäschetrockner vorkommt. Ein Schmelzpunkt innerhalb dieses Arbeitsbereic'ies des Trockners gewährleistet, daß die Alkohole bei der Verwendung fließfähig werden und wirksamer übertragen sowie gleichmäßig auf die Gewebeoberfläche abgelagert werden.

Nach dem Trockenvorgang kühlt der Alkohol ab und verfestigt sich zur »Frische« des Gewebes. Alkohole, die oberhalb der Trocknertemperaturen schmelzen, sind im Rahmen der Erfindung brauchbar, werden jedoch nicht so wirksam auf Gewebe übertragen. Solche extrem hochschmelzenden Alkohole können gewünschtenfalls mit verschiedenen Zusatzmaterialien, wie sie nachstehend beschrieben sind, verdünnt werden, um deren Schmelzpunkte auf solche Werte zu erniedrigen, die in einem Trockner vorkommen.

Außerdem werden die Alkohole, welche Schmelzpunkte Im oben genannten bevorzugten Bereich aufweisen, leichter vom behandelten Gewebe auf die Haut des Menschen durch mechanisches Reiben und Körperwärme übertragen, um die erwünschten Erweichungsvorteile zu liefern. Solche Erwägungen sind wichtig, wenn ein Alkohol , wie Cetylalkohol, der al^c Hauterweichungsmittel bekannt ist, als Frische verleihende Komponente gemäß der Erfindung angewendet wird.

Eine bevorzugte Klasse von Alkoholen, die im Rahmen der Erfindung nützlich sind, umfaßt die höherschmelzenden Glieder der sogenannten Fettalkoholklasse. Obgleich dieser Begriff früher auf Alkohole beschränkt war, die aus natürlichen Fetten und Ölen erhalten worden sind, wird der Ausdruck »Fettalkohole« nunmehr für solche Alkohole verwendet, die den aus Fetten und Ölen erhältlichen Alkoholen entsprechen und alle diese Alkohole können durch synthetische Verfahren hergestellt werden. Fettalkohole, die durch milde Oxydation von Erdölprodukten hergestellt werden, sind Im Rahmen der Erfindung nützlich.

Alle Fettalkohole sind im wesentlichen wasserunlöslich und die Cn-Cig-Fettalkohole weisen bevorzugte Schmelzpunkte für die Verwendung im Rahmen der Erfindung auf. Im übrigen sind die Fettalkohole vom Gesichtspunkt der Verfügbarkelt, der niedrigen Kosten, der geringen Farbe und der toxikologischen Annehm-

barkeit bevorzugt. Eine weitere Überlegung besteht darin, daß viele Fettalkohole dafür bekannt sind, der Haut Erweichungsvorteile zu verleihen. Die gesättigten Cn-Cig-Feualkohole werden zur Verwendung im Rahmen der Erfindung ganz besonders bevorzugt, da die entsprechenden ungesättigten Alkohole bei Trocknertemperaturen oxydieren und die Gewebe in unerwünschter Welse vergilben können.

In der nachstehenden Tabelle I sind typische Alkohole angegeben, die als erweichende Komponente der erfindungsgemäßen Mittel nützlich sind, jedoch soll die vorliegende Erfindung darauf nicht beschränkt sein.

Tabelle I

Alkohol	62	Schmelzpunkt, ° C
1 -Tricosanol	49	74
1-Tetradecanol (Myrlstylalkohol)	55,8	37,7
1-Pentadecanol		44
1-Hexadecanol (Cetylalkohol)	66-67	49,3
1 -Heptadecanol	72-75,5	54
1-Octadecanol (Stearylalkohol)	70-71	59,5
1-Nonadecanol	64	62
1 -Eicosanol	65
15-Methylhexadecanol	40,7-41,2
16-Methy Iheptadecanol	40,1-40,3
1-Heneicosanol	69,5
1 -Docosanol	73,5
2-Octadecanol	52
2-Nonadecanol	52
2-Eicosanol	60
2-Hexadecanol	44
2-Heptadecanol	44.5
Talgalkylalkohol (Mischung)	46-47
1,1-Diphenylhexadecanol	47-48
2-Methyl-2-nonadecanol	44-45
1,1-Diphenyloctadecanol	58
4-Methylbenzylalkohol	59-60
Phenyl-4-tolycarbanoI (4-Methylbenzhydrol)	58 (42, 53) ./.
Isofenchylalkohol
Propylbenzylalkohol
3,3,5-Trimethylcyclohexano!
Diole:
1,12-Octadecandiol
1,10-Decandiol (Decanmethylenglykol)
3-(Octadecy!oxy)-1,2-propandiol (Batylalkoho!)
sr-Hexadecylglyceryläther (Chimylalkohol)

Obgleich beliebige der vorstehenden Alkohole als Frische verleihende Komponente in den erfindungsgemäßen Mitteln brauchbar sind, wird Cetylalkohol vom Standpunkt der ausgezeichneten Frische und der erwünschten Hauterweichungsvorteile besonders bevorzugt. Stearylalkohol wird ebenfalls vom Standpunkt der kommerziellen Verfügbarkeit bevorzugt. Das Fettalkoholgemisch, das sich von Talgcarbonsäuren ableitet und üblicherweise als Talgalkylalkohol bezeichnet wird, wird vom Standpunkt der Kosten und der Verfügbarkeit bevorzugt. Mischungen dieser Alkohole sind im Rahmen der Erfindung ebenfalls brauchbar.

Carbonsäuren und deren Salze

Die im wesentlichen wasserunlöslichen Carbonsäuren und die im wesentlichen wasserunlöslichen Salze derselben, welche Schmelzpunkte aufweisen, wie sie oben angegeben sind, sind als Gewebefrische verleihende Komponente der erfindungsgemäßen Mittel ebenfalls nützlich. Bei der Auswahl einer Carbonsäure oder eines Carboxylatsalzes für die Verwendung im Rahmen der Erfindung sind die gleichen Überlegungen hinsichtlich der Anwendbarkeit und bevorzugten Schmelzpunktbereiche, der Wasserlöslichkeit, dem Fehlen der Farbe, der Nicht-hygroskopizität gültig, wie im Falle der als Gewebefrische verleihende Mittel dienenden Alkohole. Wie bei den Alkoholen sind alle Arten von wasserunlöslichen aliphatischen, aromatischen, olefinischen, Aralkyl substituierten heterocyclischen Carbonsäuren und deren Salzen im Rahmen der Erfindung nützlich.

Fettsäuren, und zwar synthetische oder natürliche, insbesondere die gesättigten Fettsäuren, werden im Rahmen der Erfindung wegen ihrer Verfügbarkeit und ihres Preises bevorzugt. Fettsäuren sind ebenfalls als Hauterweächungsmittel anerkannt. Gesättigte Fettsäuren werden im Rahmen der Erfindung bevorzugt, da sie sich bei den Arbeitstemperaturen des Trockners nicht zersetzen.

Wasserunlösliche Carboxylatsalze. insbesondere die Salze der C₈-C₂₀-Fettsäuren, sind im Rahmen der Erfindung ebenfalls brauchbar. Solche Salze können durch Neutralisation der freien Säuren mit einer Metallbase, z. B. Mg(OH)₂, Ca(OH)₂, in bekannter Weise hergestellt werden. Das Kation der Base wird dann das Kation des Carboxylatsalzes. Es wird bevorzugt. Salze nichttoxischer Kationen zu verwenden. Farblose Carboxylatsalze

werden bevorzugt und das Fehlen von Farbe wird die Auswahl des Kations für die Verwendung Im Falle der jjj

am meisten bevorzugten Carboxylate bestimmen. Die Ca⁴⁺- und Mg^-Carboxylatsalze werden im Rahmen der Erfindung wegen der niedrigen Kosten und der leichten Verfügbarkelt sowie der vorstehenden Überlegungen bevorzugt.

In Tabelle 2 ist eine Auswahl nicht einschränkender Beispiel; von Carbonsäuren angegeben, die als Gewebefrische bewirkende Komponente verwendet werden können. Die Ca⁴⁺- und Mg⁴⁺-SaIZe jeder der angeführten Säuren sind ebenfalls für diesen Zweck nützlich.

Tabelle II

F. ^eC

Dodecansäure 44.2

Tridecansäure 41,5

Tetradecansäure 53,9

Pentadecansäure 52,3

Hexadecansäure 63,1

Heptadecansäure 61,3

Octadecansäure 69.6

Nonadecansäure 68,6

Eicosansäure 75,3

Heneicosansäure 74,3

2-Propyloctadecansäure 46

5-Methyloctadecansäure 48

6-Methyloctadecansäure 45

12-Methyltrldecansäure 53 |

15-Methyloctadecansäure 43,5 I

2-Butyloctadecansäure 50

2-Hexyloctadecansäure 53,5

2-NonyIoctadecansäure 47

2-Hexadecansäure 57,5

Trans-6-octadecensäure 54

Transoctadecensäure 46,5

Phenylessigsäure 76,5

y-Phenylbuttersäure 52

Die vorstehenden Typen von Frische verleihenden Mitteln können kombiniert werden, um einen Bereich von |

Tasteindrücken auf Geweben zu liefern. Beispielsweise können viele der Fettsäuresalze ein wünschenswertes gj

Anklingen an die Schmierfähigkeit von Talg ergeben, wenn sie in Kombination mit einem Fettalkohol aufgebracht werden. Viele der Fettsäuresalze schmelzen übrigens bei gewöhnlichen Trocknertemperaturen nicht. Demgemäß Ist es vom Standpunkt der Wirksamkeit erwünscht, solche Salze mit der freien Säure oder dem Alkohol zu vermischen, um ein Mittel zu erhalten, das im Trockner schmilzt und frei fließt.

Oberflächenaktive Komponente

Die dem Trockner zugesetzten Gewebebehandlungsmittel enthalten eine öllösliche oberflächenaktive Komponente. Diese oberflächenaktive Komponente unterstützt die gleichmäßige Dispergierung der Gewebefrische verleihenden Komponente innerhalb der Gewebe bei den Arbeitstemperaturen des Trockners. Obgleich die erfindungsgemäßen Mittel auf feuchte Gewebe aufgebracht werden, die anschließend getrocknet werden, dienen wasserlösliche oberflächenaktive Mittel nicht der wirksamen und gleichmäßigen Dispergierung einer Gewebefrische verleihenden Komponente, die in Kombination damit verwendet wird. Es scheint übrigens, obgleich keine Bindung an eine solche Theorie erfolgen soll, daß wasserlösliche oberflächenaktive Mittel Wasserstoffbindungen zwischen den einzelnen Gewebefasern zulassen, wodurch ein rauher, kratzender Griff entsteht. Ferner sind die öllöslichen oberflächenaktiven Mittel mit den im wesentlichen wasserunlöslichen Gewebefrische verleihenden Komponenten im wesentlichen mischbar, wobei beim Kontakt mit nassen Geweben leicht disperse Emulsionen gebildet werden.

Eine allgemeine Aufzählung der öllöslichen oberflächenaktiven Mittel, die im Rahmen der Erfindung brauchbar sind, findet sich in McCutcheon's »Detergents and Emulsifiers«, North American Edition, Jahrbuch 1973. Allgemein ausgedrückt haben die öllöslichen oberflächenaktiven Mittel, die im Rahmen der Erfindung nützlich

ω sind, ein Hydrophil/Lipophil-Verhältnis (HLB) von 2 bis 11. Das bedeutet, daß die erfindungsgemäß angewendeten oberflächenaktiven Mittel ein solches Verhältnis von hydrophilen und lipophilen Kennmerkmalen aufweisen, daß sie sich bevorzugterweise in Kohlenwasserstoffmaterialien (z. B. der erfindungsgemäß eingesetzen, Gewebefrische verleihenden Komponente) auflösen, als in Wasser.
Die Auswahl der öllöslichen oberflächenaktiven Mittel zur Verwendung im Rahmen der Erfindung, die niedrige HLB's aufweisen, d. h. solche von 2 bis 11, kann unter Bezugnahme auf Standardtests vorgenommen werden. Alternativ können die HLB's der oberflächenaktiven Mittel in der Weise berechnet werden, wie dies von Becker, »Emulsions Theory and Practice«, Reinhold 1965, Seiten 233-248 angegeben worden ist. Beispielsweise kann die Beziehung

HLB = Ε/5

verwendet werden, worin E der Gewichtsprozentsatz des OxyiUhylengchaltes lsi, um die HLB-Wcrlc der normalen AlkoholiUhoxylate zu berechnen, die eine bevorzugte Klasse der hier angewendeten oberflächenaktiven Mittel sind.

Besonders nützliche und bevorzugte öllosliche oberflächenaktive Mittel zur Verwendung Im Rahmen der Erfindung umfassen die nichtionischen Alkoxylate der allgemeinen Formel

R-O-(C_l,H_2vo)_a-(C.H₂-_f,-C,,H₂„,OH,

worin

R einen primären oder sekundären und gegebenenfalls verzweigtkettigen Alkylkohlenwasserstoffrest; einen primären oder sekundären und gegebenenfalls verzweigtkettigen Alkenylkohlenwasserstoffrest; oder einen primären oder sekundären und gegebenenfalls verzweigtkettigen alkyl- oder alkenylsubstituierten phenol!- sehen Kohlenwasserstoffrest bedeutet, wobei diese Kohlenwasserstoffreste eine Kohlenwasserstoffkettenlänge von 8 bis 20, vorzugsweise 10 bis 16, Kohlenstoffatomen aufweisen.

In der aligemeinen Formel für die alkoxylierten nichtionischen oberflächenaktiven Mittel sind

.v und ζ jeweils ganze Zahlen von 2 bis 3, vorzugsweise 2, und

α und b sind üblicherweise ganze Zahlen von 0 bis 8, wobei die Summe von a + b im Bereich von 3 bis 7, vorzugsweise 3 bis 5, liegt.

In der Formel können α und b mit dem Kohlenwasserstoffrest variieren, solange der HLB-Wert bei 2 bis 11 bleibt. Die Formel der oberflächenaktiven Mittel umfaßt Äthylenoxid-(EO) sowie Propylenoxid-(PO) und gemischte (EO-PO) Alkoxylate, die alle öllöslich und im Rahmen der Erfindung nützlich sind.

Die bevorzugten nichtionischen alkoxylierten oberflächenaktiven Mittel sind durch einen HLB-Wert von 7 bis 9 charakterisiert.

Spezielle Beispiele nichtionischer alkoxylierter oberflächenaktiver Mittel zur Verwenung im Rahmen der ^Jo Erfindung sind nachfolgend genannt. Diese Beispiele dienen nur der beispielsweisen Veranschaulichung und sind nicht dazu bestimmt, eine Einschränkung bezüglich dieser Materialien vorzunehmen.

Geradkettige, primäre Alkoholalkoxylate

Die Alkoxylate von Hexa-, Hepta-, Octa-, Nona-, Deca-, Undeca-, Dodeca-, Tetradeca- und Hexadeca-Alkoholen, die einen HLB-Wert im oben genannten Bereich aufweisen, sind im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung nützliche oberflächenaktive Mittel; die entsprechenden Äthylenoxidkondensate sind die am meisten bevorzugten Alkoxylate. Beispiele für alkoxylierte primäre Alkohole sind n-Ci₀EO(3). n-Ci₂EO(4) und n-CioEO(3)PO(3). Die niederen Äthoxylate gemischter natürlicher oder synthetischer Alkohole im Bereich der »Kokosnuß«-Kettenlänge sind im Rahmen der Erfindung ebenfalls brauchbar. Spezielle Beispiele solcher Materialien umfassen Kokosnußalkyl-EO(3) und Kokosnußalkyl-EO(5).

Geradkettige, sekundäre Alkoholalkoxylate

Die Alkoxylate von 2-Decanol, 2-Tetradecanol, 3-Hexadecanol, 2-Octadecanol, 4-Eicosanol und 5-Eicosanol mit einem HLB im oben angegebenen Bereich sind nützliche oberflächenaktive Mittel im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung; die betreffenden Äthoxylatkondensate sind die am meisten bevorzugten Alkoxylate. Beispiele alkoxylierter, sekundärer Alkohole, die im Rahmen der Erfindung als oberflächenaktive Komponente nützlich sind, sind: 2-C₁₀EO(4), 2-C,₂EO(4), 2-C₁₄EO(O), 2-C₁₆EO(O), 4-C₂₀EO(8), 2-C_l6EO(8) und 2-CioEO(3)PO(3). Die am meisten bevorzugten geradkettigen sekundären Alkoholalkoxylate sind die Materialien, die im Hände¹ erhältlich sind und eine Mischung sekundärer Alkohole mit einer durchschnittlichen Kohlenwasserstoffkettenlänge von 13 Kohlenstoffatomen, kondensiert mit durchschnittlich 3 Molen Äthylenoxid je Mol Alkohol enthalten. Auch das entsprechende Pentaäthoxylat, ist im Rahmen der Erfindung ebenfalls nützlich.

Alkylphenolalkoxylate

Wie im Fall der Alkoholalkoxylate sind die Alkoxylate von Alkylphenolen, insbesondere einwertigen Alkylphenolen, mit einem HLB im oben genannten Bereich, als oberflächenaktive Komponente gemäß der Erfindung nützlich. Die Äthylenoxidkondensate sind die am meisten bevorzugten Alkoxylate. Am meisten bevorzugt sind die Tri- und Tetra-äthoxylate von p-Octylphenol und p-Nonylphenol, weil diese Materialien leicht verfügbar sind.

Beispiele für alkoxylierte Alkylphenole, die als oberflächenaktive Komponente der erfindungsgemäßen Mischungen nützlich sind, sind: p-Octylphenol-EO(3), p-Nonylphenol-EO(5) und p-Decylphenol-EO(4). ^fo

Olefinische Alkoxylate

Die Alkenylalkohole, und zwar sowohl primäre als auch sekundäre, und die Alkenylphenole, die den unmittelbar verhergehend angegebenen entsprechen, können unter Einstellung eines HLB innerhalb des angegebenen Bereiches alkoxyliert und als oberflächenaktive Komponente der erfindungsgemäßen Mittel verwendet werden. Typische Alkenylalkoxylate sind 2-n-DodecenoI-EO(6), 3-n-Tetradecenol-EO(3), p-(2-Noneyl)-phenol-EO(4)PO(2) und 2-Tetradecen-4-ol-EO(4).

Verzweigtkettige Alkoxylate

Verzweigtkettige primäre und sekundäre Alkohole, die unter Anwendung des bekannten »OXO«-Verfahrens verfügbar sind, können alkoxyliert und als oberflächenaktive Komponente erfindungsgemäß angewendet werden. Beispiele verzwelgtkettiger Alkoxylate sind folgende: 2-Methyl-l-dodecanol-EO(6); ß-ÄthyW-tetradecanol-EO(4);2-Merhyl-l-hexadecanol-EO(6)PO(2).

Verarbeitung

Die erfindungsgemäßen Mittel können hergestellt werden, indem man einfach die Gewebefrische verleihende Komponente und die oberflächenaktive Komponente vereinigt. Es ist wünschenswert, daß die Mittel homogen sind. Homogene Mittel können zweckmäßigerweise gewährleistet werden, indem ein einfaches Zusammenschmelzen der beiden Komponenten unter Rühren erfolgt. Auf diese Weise werden gleichförmige Dispersionen oder echte Lösungen der beiden Komponenten erhalten.

Nützliche Gewebebehandlungsmittel haben Verhältnisbereiche von etwa 1000 Gew.-Teilen Frische verleihende Komponente zu 1 Gew.-Teil öllösliches oberflächenaktives Mittel bis zu 1 : 1-Mischungen dieser Komponenten. Verhältnisse von oberflächenaktivem Mittel : Frische verleihender Komponente, die oberhalb 1 : 1 liegen, sind nicht nützlich, da der Gewebefrische verleihende Effekt in Gegenwart solch hoher Konzentrationen an oberflächenaktivem Mittel praktisch verloren geht. Im übrigen sind die meisten öllöslichen oberflächenaktiven Mittel, die im Rahmen der Erfindung nützlich sind, bei Umgebungstemperaturen flüssig oder pastenförmig. Extrem hohe Verwendungsmengen solcher oberflächenaktiver Mittel machen die Gewebebehandlungsmittel In unerwünschter Welse pastenförmig oder ölig.

Ein bevorzugter Bereich des Gewichtsverhältnisses der Komponenten liegt im Rahmen der Erfindung von 50: 1 bis 4: 1 (Frische verleihende Komponente : oberflächenaktive Komponente). Innerhalb dieses Bereiches liefert die größere Menge der Gewebefrische verleihenden Komponente, die in den Mitteln vorliegt, eine wirksame Gewebefrischefunktion, während die kleinere, jedoch wesentliche Menge des öllöslichen oberflächenaktiven Mittels zu Gewebeweichmachungs- und Gleitvorteilen zusätzlich zur Disperglerung der Gewebefrische verleihenden Komponente innerhalb des Gewebes während des Trockenvorganges beiträgt.

In hohem Maße bevorzugte Mittel gemäß der Erfindung enthalten von 80 Gew.-% bis 95 Gew.-% der Gewe befrische verleihenden Komponente und 5 Gew.-% bis 15 Gew.-% öllösliche oberflächenaktive Komponente.

Solche Mittel, worin die Gewebefrische verleihende Komponente einen Fettalkohol enthält und worin das oberflächenaktive Mittel einen nichtionischen, äthoxylierten Alkohol oder ein Alkylphenol enthält, sind besonders bevorzugt.

Fakultativ vorliegende Komponenten

Die Gewebebehandlungsmiltel gemäß der Erfindung können kleinere Anteile (d h. 0,1 Gew.-% bis etwa 15 Gew.-%) verschiedener fakultativer Bestandteile enthalten, die zusätzliche Gewebebehandlungsvorteile liefern. Solche fakultative Bestandteile umfassen Parfüms, antistatische Mittel, Desinfektionsmittel, Bakterizide, Fungizide, flammhemmende Mittel. Spezifische Beispiele typischer Zusätze, die im Rahmen der Erfindung nützlich sind, können jedem jeweiligen Jahrbuch der American Association of Textile Chemists and Colorlsts entnommen werden. Solche zusätzliche Komponenten sind mit den öllöslichen oberflächenaktiven Mitteln und Gewebefrische verleihender. Mitteln, wie sie erfindungsgcrnäß verwendet werden, verträglich.

Besonders nützliche fakultative Bestandteile umfassen die Cg-Go-Amine. Imidazoline und quaternären Ammoniumsalze, die im weiten Umfang als antistatische Mittel verwendet werden. Spezielle Beispiele für solche Materialien umfassen die gemischten Talgalkylamine, Ditalgalkyldimethylammoniumchlorid und die Kokosnußalkylamide.

Antistatische Materialien werden Im Rahmen der Erfindung in wirksamen, d. h. die statischen Eigenschaften

regelnden Mengen verwendet. Die jeweils verwendete Menge hängt von einer Anzahl von Faktoren, wie Trokkenheit des Klimas und der Jahreszeit, ab. In trockenen Klimazonen sind höhere Mengen der statische Eigen-

> schäften regelnden Mittel notwendig, im Vergleich zu feuchten Klimazonen. Im allgemeinen werden antistati-

M sehe Mittel in Konzentrationen von 0,1 Gew.-96 bis 10 Gew.-% der gesamten Mittel gemäß der Erfindung verwendet.

Andere fakultative Komponenten für die erfindungsgemäßen Mittel können z. B. verschiedene Alkohole, Amide sein, die bei Zimmertemperatur flüssig oder wachsartig sind. Durch Verwendung von mehr oder weniger solcher Materialien kann die Frische der Gewebe über ein Spektrum von Tasteindrücken modifiziert werden.

'·> Als Beispiele solcher fakultativer Bestandteile können Laurylalkohol und gemischte Kokosnußalkylalkohole eenannt werden.

Abgabeeinrichtungen

Die vorliegenden Gewebefrische verleihenden Mittel können durch einfache Zugabe einer angemessenen Menge in einen Trockner angewendet werden. Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden jedoch die erfindungsgemäßen Mittel im automatischen Wäschetrockner als ein Erzeugnis in Kombination mit einer Abgabeeinrichtung verwendet, die die Mittel wirksam in einem automatischen Wäschetrockner freisetzt. Solche Abgabeeinrichtungen können für einmaligen Gebrauch oder für mehrfache Anwendung ausgelegt sein.

Ein solches Erzeugnis umfaßt ein schwammartiges Material, das genügend Gewebebehandlungsmittel in freisetzbarer Weise eingeschlossen enthält, um während mehrerer Wäschebehandlungen wirksame Gewebefrische zu verleihen. Dieses Erzeugnis für die Mehrfachverwendung kann hergestellt werden, indem man einen leeren Schwamm mit etwa 20 g der erfindungsgemäßen Mittel füllt. Beim Gebrauch schmelzen die Zusammensetzungen und werden durch die Poren des Schwammes ausgelaugt, wobei Gewebefrische entsteht. Ein solcher gefüllter Schwamm kann verwendet werden, um mehreren Gewebebeschickungen in üblichen Trocknern Gewebefrische zu verleihen und hat den Vorteil, daß er nach dem Gebrauch im Trockner verbleibt und nicht leicht verlegt wird oder verloren geht.

Ein anderes Erzeugnis umfaßt einen Tuch- oder Papierbeutel, der die Gewebebehandlungsmittel in freisetzbarer Weise eingeschlossen enthält und mit dem erhärteten Gewebebehandlungsmittel verschlossen ist. Unter der Wirkung des Trockners wird der Beutel geöffnet und das darin enthaltene Gewebebehandlungsmiitel freigesetzt.

Ein in hohem Maße bevorzugtes Erzeugnis enthält die Gewebefrische verleihende Komponente in freisetzbarer Weise auf der Oberfläche eines Blattes von Papier-, Gewebe- oder Vliesstoffsubstrat angebracht, so daß unter der Einwirkung des automatischen Trockners das Gewebebehandlungsmittel en:fernt und auf den Geweben abgeschieden wird.

Die flächige Ausbildung hat verschiedene Vorteile. Erstens können wirksame Mengen des Gewebebehandlungsmittels für die Verwendung in üblichen Trocknern leicht auf dem Substrat durch einen einfachen Eintauch- oder Füllprozeß angebracht werden Zweitens braucht der Benutzer die Menge des zur Erzielung von Gewebefrische erforderlichen Materials nicht abzumessen. Außerdem wird der relativ dünne Überzug des Gewebefrische verleihenden Mittels von dem flächenförmigen Träger oder Blatt wirksam auf die Gewebe übertragen.

Insbesondere können das wasserunlösliche Papier oder die verwobenen oder Vliesstoffsubstrate, die in den bevorzugten Erzeugnissen gemäß der Erfindung verwendet werden, eine dichte, oder bevorzugterweise offene oder poröse Struktur haben. Beispiele geeigneter Materialien, die als Substrate im Rahmen der Erfindung verwendet werden können, umfassen Papier, verwobenes Tuch und Vliestuch. Der Ausdruck »Tuch« bedeutet im Rahmen der Erfindung ein verwobenes oder unverwobenes Substrat für das Erzeugnis, zum Unterschied vom Ausdruck »Gewebe«, unter dem die in einem automatischen Trockner getrockneten Gewebe zu verstehen sind.

Das Papier sowie die verwobenen oder Vlies-Substrate, die im Rahmen der Erfindung nützlich sind, sind näher in der US-PS 36 32 396 beschrieben, auf die im Rahmen der Erfindung als Offenbarung Bezug genommen wird.

Die bevorzugt verwendeten Erzeugnisse gemäß der Erfindung können durch eine einfache Eintauch- oder Überzugsmethode hergestellt werden. Nach einer typischen Verfahrensweise wird die Frische verleihende Komponente, welche den Alkohol, die Carbonsäure, das Carboxylatsalz oder Mischungen davon enthält, mit dem ü::osii(.nen oberflächenaktiven Mittel vermischt und in einem Trog erwärmt, wobei eine flüssige Schmelze gebildet wird. Das unlösliche Substrat wird durch die Schmelze geführt und das Gewebebehandlungsmittel überzieht und imprägniert das Substrat. Das Substrat wird dem Trog entnommen und das Gewebebehandlungsmittel verfestigt sich auf dem Substrat. Durch Regelung des Typs des Substrats und der Geschwindigkeit, mit der das Substrat durch den Trog geführt wird, wird eine wirksame Menge des Gewebebehandlungsmittels auf einer vorbestimmten Länge und Breite des Substrats angebracht.

Die bevorzugt verwendeten Erzeugnisse werden als Substratblätter mit den Abmessungen 25,4 χ 27,9 cm - überzogen mit 2 g bis 8 g des Gewebebehandlungsmittels - zur Verfügung gestellt. Solche Erzeugnisse liefern genügend Gewebebehandlungsmittel, um einer durchschnittlichen 2,25 kg Naßgewebebeschickung des Trockners einen frischen Griff zu verleihen.

I in besonders bevorzugt verwendetes Erzeugnis gemäß der Erfindung wird unter Anwendung von 80 Gew.-% bis 95 Gew.-% einer Gewebefrische verleihenden Komponente, 5 Gew.-% bis 15 Gew.-¹* öllösllcher oberflächenaktiver Komponente und 2 Gew.-% bis 8 Gew.-% eines antistatischen Mittels, Insbesondere Talgalkylamln, als Gewebebehandlungsmittel hergestellt. 0.1 Gew-% bis 1,2 Gew.-% Parfüm werden üblicherweise in solchen Zusammensetzungen angewendet, um eine angenehme ästhetische Wirkung zu erzielen

Die Alkohole, Carbonsäuren, Carboxylatsalte oder deren Mischungen werden in einer wirksamen Menge verwendet, um in einem automatischen Trockner Geweben Frische zu verleihen. 1 g bis 12 g, vorzugsweise 2,5 g bis 6 g. der Gewebefrische verleihenden Komponente stellen eine wirksame Menge dar, um einer durchschnittlichen Gewebebeschickung von 2,25 kg in einem Standardhaushaltstrockner Gewebefrische zu verleihen. Es kann mehr oder weniger der Frische verleihenden Komponente verwendet werden, jedoch können Mengen, die größer als 12 g/2,25 kg Gewebebeschickung sind, zu einer unerwünschten Fleckenbildung führen und solche Mengen werden daher üblicherweise vermieden.

In der Praxis werden die feuchten, zu trocknenden Gewebe In den Trockner gebracht und darin mit einer wirksamen Menge des Mittels In Berührung gebracht. Es Ist zweckmäßig, einfach eines der oben beschriebenen Erzeugnisse, welches eine vorabgemessene Menge der Mittel enthält, dem Trockner zuzugeben. Der Trockner arbeitet in gewöhnlicher Weise, üblicherweise bei einer Temperatur innerhalb eines Bereiches von 38° C bis 8O⁰C, um die Gewebe zu trocknen und ihnen einen reinen, frischen Griff zu verleihen.

Nachstehende Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung.

Beispiel 1

Ein Gewebefrische verleihendes Mittel, das für die Verwendung in einem automatischen Trockner bestimmt ist, hat die folgende zusammensetzung:

Bestandteile GeWW

Cetylalkohol 84

Mischung sekundärer Alkohole mit durchschnittlicher Kohlenwasserstoff- 10

kettenlänge

von 13 C-Atomen, kondensiert mit
durchschnittlich 3 Molen Äthylenoxid
je Mol Alkohol

Talgalkylamin *) 5

Parfüm 1

*) = Antistatik-Zusatz.

Die vorstehenden Bestandteile werden auf eine Temperatur von 60° C erhitzt, wobei eine homogene verflüssigte Masse erhalten wird. Man läßt die Masse bei Zimmertemperatur fest werden und granuliert sie dann zu homogenen Teilchen mit einem mittleren Durchmesser im Bereich von 20 μΐπ bis 35 μπί.

4,5 g der vorstehenden teilchenförmigen Zusammensetzung werden einem automatischen Standardtrockner mit rotierender Trommel zugesetzt, der 2,25 kg frisch gewaschene, feuchte Gewebe enthält. Man läßt den Trockner in seinem Normaltemperaturabschnitt arbeiten, d. h. anfangs bei etwa 24° C und am Ende bei etwa 77° C. Nach dem Trocknen wird festgestellt, daß die Gewebe einen weichen, dennoch aber frischen, nicht fettigen Griff haben. Der frische Griff ist insbesondere bei Baumwollfrotteehandtüchern und anderen Baumwollgeweben bemerkenswert.

In dem obigen Mittel wird der Cetylalkohol durch eine äquivalente Menge eines Gemisches aus Cetylalkohol, Talgalkylalkohol und Myristylalkohol Im Verhältnis 1:1:1 ersetzt. Die anderen Bestandteile und Verfahrensweisen bleiben die gleichen. Den getrockneten Geweben wird eine modifizierte Art von Frische verliehen, die durch eine weniger »trockene« und mehr gleitende Empfindung charakterisiert ist.

In dem obigen Mittel wird die angegebene Mischung sekundärer Alkohole durch eine äquivalente Menge eines äthoxylierten geradkettigen Alkohols mit einem HLB von 6,0 ersetzt, wobei äquivalente Ergebnisse erhalten werden.

Die Mittel des Beispiels 1 sind besonders vorteilhaft, weil sie die statische Elektrizität auf den getrockneten Geweben regeln.

Beispiel 2

Bestandteile: Gew.-%

Cetylalkohol 90

Mischung sekundärer Alkohole wie In Beispiel 1 10

•'S Die Bestandteile werden auf eine Temperatur von etwa 60° C erhitzt, wobei eine homogene, verflüssigte Masse erhalten wird. Die Masse läßt man bei Zimmertemperatur fest werden und granuliert mit einem Mörser und Pistill auf eine mittlere Teilchengröße von etwa 100 μΐη.

9,5 g des granulierten Mittels des Beispiels 2 werden auf 2,7 kg frisch gewaschener feuchter Gewebe aufgesprengt. Die Gewebe werden in einen automatischen Trockner gebracht und bei etwa 67° C getrocknet. Es wird eine wirksame Gewebeweichmachung unter Erzielung von Gewebefrische erreicht.

Die vorstehende Verfahrensweise wird dadurch modifiziert, daß das oberflächenaktive Mittel aus der Zusammensetzung weggelassen wird. Der reine Cetylalkohol macht die getrockneten Gewebe wirksam »frisch«, ist jedoch über die gesamte Gewebeoberfläche nicht gleichmäßig verteilt. Die »Weichheit«, welche festgestellt wird, wenn das oberflächenaktive Mittel In den Zusammensetzungen vorliegt. Ist nur wenig vermindert.

In dem obigen Mittel wird der Cetylalkohol durch 99 Gew.-% Stearylalkohol ersetzt und das oberflächenaktive Mittel ersetzt man durch 1 Gew.-^ eines oberflächenaktiven Mittels, das Nonylphenol, kondensiert mit 4 Molen Äthylenoxid (HLB 6,2). enthält. Es wird eine wirksame Gewebeweichmachung und Gewebefrische sichergestellt, wenn diese modifizierte Zusammensetzung auf feuchte Gewebe aufgebracht wird, die anschließend bei 65° C getrocknet werden.

Beispiel 3

Ein Erzeugnis, das eine Gewebefrische und antistatische Eigenschaften verleihendes Mittel in freisetzbarer Welse auf einem Vllestuchsubutrat gebunden aufweist und für die Verwendung in einem automatischen Trock- <>* ner vorgesehen Ist, weist die folgende Zusammensetzung auf:

Mittel:

Bestandteile Gew.-S

Cetylalkohol 84 ί

Mischung sek. Alkohole wie in Beispiel 1 10

Talgalkylamin 5

Parfüm 1

Substrat:

Vlies-Kunstseide, 0,3 tex, etwa 27,9 cm breit.

Das Tuchsubstrat wird auf einer zylindrischen Rolle montiert und durch das Zentrum wird ein Stab geführt und so angeordnet, daß das Tuch beim Anziehen abrollt.

Das Mittel wird auf 60° C in einem Trog erhitzt, bis eine homogene Schmelze erhalten wird. Das Substrat wird durch den Trog mit einer Geschwindigkeit von etwa 15 bis 18 m pro Sekunde hKidurchgezogen und ferner durch ein Walzenpaar geführt, das jO eingestellt ist, daß überschüssige geschmolzene Zusammensetzung vom Substrat entfernt wird.

Die Geschwindigkeit des durch den Trog hindurchgehenden Substrats und der Druck des Walzenpaares werden so eingestellt, daß 4 bis 5 g der Zusammensetzung je 710 cm² des Substrats abgeschieden werden. Das Substrat wird in einem Abstand von je 25,4 cm perforiert, um eine leichte Trennung in Blätter zu ermöglichen, die je Blatt 4 bis 5 g der Zusammensetzung aufweisen. Man läßt das Erzeugnis auf Zimmertemperatur abkühlen, wobei sich die geschmolzene Zusammensetzung verfestigt. Das schließlich erhaltene Erzeugnis bleibt flexibel.

Ein in der vorstehend angegebenen Weise hergestelltes Erzeugnis mit einem Gesamtoberflächenbereich (beide Seiten) von 1420 cm² gibt man zu einer Haushaltstrockenmaschine, welche 2,25 kg nasse Leibwäsche enthält. Der Trockner arbeitet mit einer Durchschnittstemperatur von 67° C, um die Gewebe zu trocknen. Die Gewebe werden mit einem weichen, frischen, antistatischen Finish ausgestattet.

Im vorstehenden ist der kommerzielle Vorteil der erfindungsgemäßen blattförmigen Substrate veranschaulicht, wobei eine Behandlung mit dem erfindungsgemäßen Mittel bei Produktionsgeschwindigkeiten von 152 bis 183 m Substrat/min und mehr vorgenommen werden kann. Im übrigen schäumen die Mittel nicht. Schäumen tritt bei der Herstellung von Gewebebehandlungserzeugnissen für den Zusatz zu Trocknern auf, die unter Anwendung hoher Mengen quaternärer Ammoniumsalze In bekannter Weise gewonnen werden, wobei es zu wesentlichen Verfahrensproblemen bei mit hoher Produktionsgeschwindigkeit arbeitenden Anlagen kommen kann.

35 Beispiel 4

Ein Erzeugnis, das insbesondere zur Verwendung in einem automatischen Trockner vorgesehen 1st, ist folgendes:

Mittel:

Bestandteile Gew.-<\>

Trldecansäure 50

Myristylalkohol 25

Magnesiumhexadecanoat 10

Ditalgalkyldimethylammoniumchlorld 10 Mischung sek. Alkohole wie in Beispiel 1 4

jedoch als Pentaäthoxylat

Parfüm 1

Substrat:

Papierhandtuch, zweilagig, 25,4 χ 27,9 cm.

Das Mittel wird hergestellt, indem man die verschiedenen Bestandteile zusammengemischt und unter Bildung einer fließfähigen Schmelze erwärmt. Das Magnesiumhexadecanoat wird bei Temperaturen unterhalb etwa 60° C nicht vollständig geschmolzen, sondern liegt als homogene Dispersion von Teilchen mit einer mittleren Größe von etwa 25 μπι innerhalb der Schmelze vor. Das geschmolzene Material wird einfach auf das Papiersubstrat in einer Menge von 6 g je 710 cm² aufgetragen und bei Zimmertemperatur trocknen gelassen, wobei ein Erzeugnis erhalten wird, das zur Verwendung In einem automatischen Trockner geeignet 1st.

Das vorstehende Erzeugnis, 710 cm², wird in einen automatischen Trockner gebracht, der feuchte Leibwäsche enthält, und der Trockner wird bei einer Durchschnittstemperatur von 65° C betrieben. Nach dem Trocknen weisen die Gewebe einen frischen, gleitenden Griff auf. Es wird festgestellt, daß die statischen elektrischen Ladungen auf den Gewebeoberflächen minimal sind.

In dem vorstehenden Mittel wird die Tridecansäure durch eine äquivalente Menge von Tetradecansäure, Hcxadccansäure bzw. Heptadecansäure ersetzt, wobei äquivalente Ergebnisse sichergestellt werden.

In dem vorstehenden Mittel wird das Magnesiumhexadecanoat durch eine äquivalente Menge Kalzium-

octanoat, Magneslumtridecanoat bzw. Magnesiuraeicosanoat ersetzt, wobei äquivalente Ergebnisse sichergestellt werden.

Wird in dem vorstehenden MJttel der oberflächenaktive Bestandteil durch eine äquivalente Menge des Diäthoxylats von Talg-tert. amin, (HLB 4,5), Sorbitanmonopalmitat (HLB 6,7) oder Sorbitanmonostearal S (HLB 4,7) ersetzt, so werden Sguivalente Ergebnisse sichergestellt.

Wie aus den vorstehenden Beispielen ersichtlich, sind die erfindungsgemäßen Mittel geeignet, einem Gewebe Frische zu verleihen, wobei die Anwendung auf verschiedene \Veise erfolgen kann. Vom wirtschaftlichen Standpunkt ist es wichtig, daß solche Zusammen Setzungen unter Verwendung der auf wirtschaftlichste Welse erhältlichen Ausgangsmaterialien hergestellt werden. Wie beispielsweise oben angeführt, sind verschiedene Alkohol-

mischungen für die Verwendung im Rahmen der Erfindung attraktiv, weil solche Mischungen nicht so teuer sind wie deren reine Alkoholkomponenten. Überraschenderweise wurde gefunden, daß Paraffin, d. i. das bekannte wachsartige Material, das gemischte Kettenlängen von im wesentlichen gesättigten, inerten Kohlenwasserstoffen enthält, im Rahmen der Erfindung als Verdünnungsmittel für Gewebefrische verleihende Komponenten verwendet werden kann. Paraffinwachs, das in einem Bereich von etwa 50°C bis 57° C schmilzt, ist billiger als die Gewebefrische verleihenden Komponenten gemäß der Erfindung und dessen Verwendung in Kombination damit ist es vom ökonomischen Standpunkt interessant. Obgleich Paraffinwachs eine »wachsartige« Beschaffenheit aufweist, wurde gefunden, daß geregelte Mengen von Paraffin bei Verwendung als Verdünnungsmittel für die Gewebefrische verleihende Komponenten gemäß der Erfindung die Frische, die damit behandelten Geweben verliehen wird, nicht in wesentlichem Maße beeinträchtigen. Als Ergebnis davon können

M Gewebefrische verleihende Komponenten, welche die oben erwähnten Alkohole, Carbonsäuren und Carboxylatsalze umfassen, welche bis zu 25 Gew.-% Paraffin enthalten, in der erfindungsgemäßen Weise angewendet werden, um Gewebefrische zu erhalten. Die am meisten bevorzugten und wirtschaftlichen Gewebefrische verleihenden Komponenten, die 75 Gew.-% bis 90 Gew.-% eines Alkohols, einer Carbonsäure oder eines Carboxylats, wie oben angegeben, und 10 Gew.-% bis 25 Gew.-% Paraffin enthalten, können auf diese Welse angewendet werden.

Im folgenden wird ein Beispiel eines erfindungsgemäßen Gewebebehandlungsmittels und ein dieses Mittel enthaltendes Erzeugnis beschrieben, wobei die Gewebefrische verleihende Alkoholkomponente mit Paraffin verdünnt ist.

M Beispiel 5

Bestandteile Gew-%

Cetylalkohol 75

Paraffinwachs 10

Talgalkylamln 10

Mischung der Alkohole wie in Beispiel 1 5

Das vorstehende Mittel wird hergestellt, indem man die Bestandteile bei 60° C unter Bildung einer homoge-

*> nen Schmelze zusammenmischt. Die Schmelze wird auf ein Papiersubstrat in einer Menge von 5 g/645 cm² aufgesprüht und abkühlen geiassen, wobei man ein Erzeugnis erhält, das zur Verwendung in einem automatischen Wäschetrockner geeignet ist.

Das In der vorstehenden Weise hergestellte Erzeugnis gibt man in einen automatischen Trockner und fügt 2,25 kg nasse Leibwache hinzu. Der Trockner arbeitet bei 65° C, bis die Wäschestücke vollständig trocken sind.

•»5 Nach dem Entfernen aus dem Trockner wird festgestellt, daß die Wäschestücke einen frischen, gleitenden, nichtklehrigen, antistatischen Griff aufweisen.

Bei einer alternativen Verfahrensweise wird das Mittel des Beispiels 5 unmittelbar auf die feuchten Wäschestücke in einer Menge von 6 g/2,25 kg Gewebe aus einem Aerosolbehälter aufgesprüht. Nach dem Trocknen im Trockner weisen die Wäschestücke einen frischen, nichtklebrigen, gleitenden, antistatischen Finish auf.

so In dem vorstehenden Mittel wird der oberflächenaktive Bestandteil durch eine äquivalente Menge eines äthoxyllerten Kokosnußamins (HLB 8,2) Natriumstearoyl-2-lactylat (HLB 5 bis 7) oder Natrlumlauroyllactylat (HLB 7 bis 9) ersetzt, wobei äquivalente Ergebnisse erhalten werden.

Nach einer alternativen Verfahrenswelse können wachsartige Ester mit einem Schmelzpunkt von etwa 38° C und darüber, vorzugsweise von etwa 45 bis etwa 65° C, in Kombination mit den erfindungsgemäßen Gewebefrisehe verleihenden Komponenten verwendet werden. Wie Im Fall des Paraffinwachses sind solche wachsartigen Estermaterialien billiger als die Alkohole und Säuren, wie sie erfindungsgemäß vorgesehen sind, und liefern ein wirtschaftlich interessantes Produkt. Im übrigen ergeben geregelte Mengen der wachsartigen Ester bei Verwendung als Verdünnungsmittel für die Gewebefrische verleihenden Komponenten gpmäß der Erfindung nach Aufbringen auf Gewebe einen ungewöhnlichen und erwünschten Tastreiz. Insbesondere ergeben Gewebe, die in der erfindungsgemäßen Weise mit den Gewebefrische verleihenden Komponenten behandelt worden sind, welche geregelte Mengen wachsartiger Ester enthalten, unmittelbar nach der Entnahme aus dem Trockner einen frischen Griff. Nach Stehenlassen unter Umgebungsbedingungen macht das Frischeattribut des Gewebegriffes einem weichen, gleitenden Griff Platz, der mit dem verwandt ist, wie er mit Standardgewebeweichmachern unter Anwendung quaternärer Ammoniumverbindungen erzielt wird.

Gewebefrische verleihende Komponenten, welche die oben beschriebenen Alkohole, Carbonsäuren und Carboxylatsalze aufweisen und bis zu 60 Gew.-% wachsartiger Ester enthalten, können In der erfindungsgemäßen Weise angewendet werden, um einen modifizierten Gewebefrischeaspekt zu erhalten. So können in am meisten bevorzugter und wirtschaftlicher Weise Gewebefrische verleihende Komponenten angewendet werden,

12 ·

die 40 Ge\v.-96 bis 90 Gew.-% eines Alkohols, einer Carbonsäure oder eines Carboxylatsalzes, wie oben angegeben, und 10 Gew.-96 bis 60 Gew.-96 eines wachsartigen Esters mit einem Schmelzpunkt im oben angegebenen Bereich enthalten.

Die wachsartigen Ester, die als Zusatz zu den Gewebefrische verleihenden Komponenten gemäß der Erfindung nützlich sind, umfassen die Mono-, Di- und Triglycerldcarbonsäureester sowie Mischungen solcher Materialien. Solche Ester sind als die natürlich vorkommenden Gemische höherer Carbonsäureester verfügbar und werden üblicherweise auf Basis Ausgangsmaterial, physikalischer Eigenschaften und chemischer Eigenschaften klassifiziert. Beispielsweise sind Wachse als beliebige Materialien definiert worden, die einen wachsartigen Griff bei einem Schmelzpunkt oberhalb Körpertemperatur und unterhalb des Siedepunktes von Wasser aufweisen. |

Spezieller sind Wachse als Ester höhermolekularer einwertiger Alkohole mit den üblichen höheren Fettsäuren definiert. Beispiele solcher Materialien umfassen Karnaubawachs, Urikuriwachs, Bienenwachs, Spermaceti und Gerberfett (Degras).

Fette und Öle umfassen Ester höherer Fettsäuren und des dreiwertigen Alkohols Glycerin. Der Ausdruck »Fett« ist im allgemeinen den höher schmelzenden Glycerlden vorbehalten, welche Mischungen von Mono-, Di- und Triglyceriden sein können. Nützliche Fette im Rahmen der Erfindung umfassen Kokosnußfett, Babassufett, Palmfett, Butterfett, Schmalzfett und Talgfett.

Öle sind üblicherweise Mono-, Di- und Trlglycerlde von ungesättigten und kurzkettlgen Carbonsäuren. Obgleich die niedrigschmelzenden Öle im Rahmen der Erfindung angewendet werden können, führt deren Verwendung zu einem unerwünschten fettigen Griff nach dem Aufbringen auf Gewebe. Die gewöhnlich verfügbaren Öle können jedoch an den Stellen der Unsättigung hydriert und dabei in bekannter Weise »gehärtet« werden, wobei Materialien entstehen, die Schmelzpunkte in dem Bereich der Fette aufweisen. Solche hydrierte Öle, die Schmelzpunkte im oben angegebenen Bereich haben, sind im Rahmen der Erfindung ebenfalls nützlich. Als Beispiel solcher Materialien können folgende hydrierte Öle erwähnt werden: Rizinusöl, Olivenöl, Erdnußöl, Rapssamenöl, Mais-(corn)öl, Sesamöl, Baumwollsamenöl, Sojabohnenöl, Sonnenblumenkernöl, Hanföl, Leinsamenöl, Tungöl, Oiticaöl, Schmalz, Klauenöl, Wal- und Fischöle.

Obgleich die vorstehend angegebenen verschiedenen natürlich vorkommenden Fette, Wachse und hydrierten Öle im Rahmen der Erfindung nützlich sind, ist es bekannt, daß solche Materialien durch einfache Veresterungsreaktionen hergestellt werden können und es ist nicht beabsichtigt, die vorliegende Erfindung auf solche natürlich vorkommende Materialien zu beschränken. Kurz gesagt können beliebige der »wachsartigen« Estermaterialien, welche Schmelzpunkte in dem angegebenen Bereich aufweisen, in Kombination mit der Gewebefrische verleihenden Komponente gemäß der Erfindung verwendet werden, die für die Verwendung in einem automatischen Trockner geeignet sind.

In hohem Maße bevorzugte wachsartige Zusatzmaterialien umfassen Talgfett, Kokosnußfett und Palmfett; Talgfett wird vom Kostenstandpunkt, vom Gesichtspunkt der Verfügbarkeit und wegen des Schmelzpunktes im bevorzugten Bereich besonders bevorzugt.

Nachstehend ist ein Beispiel für ein Gewebebehandlungsmittel und ein dieses Mittel enthaltendes Erzeugnis angegeben, worin die Gewebefrische verleihende Alkoholkomponente im Gemisch mit einem wachsartigen Estermaterial angewendet wird.

Beispie! 6

Mittel:

Bestandteile Gew-%

■

Talgalkylalkohol 89

Rindstalg 10

Parfüm 1

Substrat:

Unverwobene Kunstseide, 0,3 tex, etwa 28 cm breit.

Das Mittel des Beispiels 6 wird hergestellt und auf das Substrat in der in Beispiel 3 angegebenen Weise aufgebracht, wobei ein Erzeugnis erhalten wird, das zur Verwendung in einem automatischen Trockner geeignet ist.

Ein Erzeugnis (710 cm²), das in der vorstehenden Weise hergestellt ist und 5 g der Zusammensetzung enthält, wird in einen Haushaltstrockner gegeben, welcher 2,25 kg feuchte Leibwache enthält. Der Trockner arbeitet bei einer Durchschnittstemperatur von 67° C beim Trocknen der Wäsche. Die Wäsche erhält einen frischen Griff, der langsam in einen weichen, gleitenden Griff übergeht.

Das vorstehende Mittel wird durch ein Gemisch ersetzt, das 74% Talgalkylalkohol, 10% Rindstalg, 10% oberflächenaktives Mittel von Beispiel 1, 5% Talgalkylaminantistatikum und 196 Parfüm enthält. Man bringt die Mischung (5 g) auf 710 cm² Substrat auf, bringt letzteres dann in einen Trockner, der 2,25 kg feuchte BaumwollfrottSehandtücher enthält. Die Handtücher werden bei 67⁰C getrocknet und erhalten eine frische antistatische Appretur über die gesamte Handtuchoberfläche. Die frische Appretur führt beim Lagern bei Zimmertemperatur zu einem weichen, gleitenden Griff.

In dem vorstehenden Mittel wird der Rindstalg durch eine äquivalente Menge gehärtetes Sojabohnenöl, gehärtetes Baumwollsamenöl, gehärtetes Erdnußöl oder gehärtetes Rizinusöl ersetzt, wobei äquivalente Ergebnisse erhalten werden.

Im vorstehenden Erzeugnis werden 0,1 g Talgalkyiamin auf dem Substrat je 1420 cm² Oberfiächenbereich

gemeinsam mit der Zusammensetzung abgeschieden. Das entstehende Erzeugnis ergibt auf Geweben bei Verwendung In einem automatischen Trockner einen antistatischen Effekt.

Wie aus dem Vorstehenden ersehen werden kann, können sehr verschiedene alkoholische Materialien in den erfindungsgemäßen Mitteln und in solche Mittel enthaltenden Erzeugnissen angewendet werden. Ein anderer

· Materialtyp, der als Alkohol klassifiziert werden kann und der als Alkoholkomponente in den vorerwähnten Mitteln anwendbar ist, umfaßt verschiedene Ester mehrwertiger Alkohole. Solche Ester-Alkohol-Materialien, die einen Schmelzpunkt Im angegebenen Bereich aufweisen und die im wesentlichen wasserunlöslich sind, können im Rahmen der Erfindung angewendet werden, wenn sie wenigstens eine freie Hydroxylgruppe enthalten, d. h. wenn sie chemisch als Alkohole klassifiziert werden können. Solche Materialien erfüllen die Erfordernisse der im Rahmen der Erfindung angewendeten Alkohole und der Ausdruck »Alkohol« soll daher auch solche -OH enthaltenden Ester-Alkohol-Materialien umfassen. Diese Klasse von Materialien umfaßt beispielsweise die Mono- und Diester von Glycerin, wie jene, die aus Ölen und Fetten, die unmittelbar vorstehend angegeben sind, erhalten werden. Die Glycerln-diester sind Im Rahmen der Erfindung besonders nützlich, da sie die erforderliche Hydroxylgruppe für die Bindung mit der GewebeoberP.äche aufweisen, da sie wasserlöslich sind und da

sie so ausgewählt werden können, daß sie Schmelzpunkte im vorgesehenen und bevorzugten Bereich aufweisen.

Schließlich sind solche Diester von Glycerin aus kommerziellen Fetten und Wachsen verfügbar und dafür g

bekannt, daß sie toxikologisch unbedenklich sind. j

Die alkoholischen Diester des Glycerins, die für die Verwendung Im Rahmen der Erfindung bevorzugt sind, *

umfassen sowohl die 1,3-Diglyceride als auch die 1,2-Diglyceride. Es ist auch anerkannt, daß Glyceride, die eine \

oder mehrere freie Hydroxylgruppen enthalten, richtig als Alkohole klassifizierbar sind und solche Materialien können als gesamte, Gewebefrische verleihende Komponente im Rahmen der Erfindung angewendet werden. Alternativ können die Glyceride mit Paraffin, Triglyceriden, wie oben angegeben, vermischt werden, um ein Spektrum von Tasteindrücken auf dem Gewebe zu erhalten. Insbesondere ergeben Diglyceride, welche zwei C₈-C₂₀-, vorzugsweise C₁₀-C,₈-Alkylgruppen im Molekül enthalten, Geweben einen weichen Griff, der an den Effekt erinnert, welcher bei gewöhnlicher Verwendung mit den di-langkettig-Alkylammoniumgewebeweichmachern erreicht wird. Es wurde gefunden, daß die dl-langkettigen Alkylgruppen in solchen Dlesteralkoholen einen weichen, gleitenden Griff ergeben, wenn diese Materialien als Gewebebehandlungsmittel im Rahmen der Erfindung verwendet weiden. Wie im Fall der Alkohole, wie Cetanol, wird es bevorzugt, die vorstehend %

erwähnten Ester-Alkohole In Kombination mit einem öllöslichen oberflächenaktiven Mittel in gleichen Verhält- |

nissen und Anteilen, wie sie oben angegeben sind, zu verwenden. Wieder können die verschiedenen gegebenen- ί

falls vorgesehenen Zusatzmaterialien, wie die antistatischen Mittel, gegebenenfalls mit solchen Ester-Alkoholen verwendet werden.

Mono- und Di-ätheralkohole, insbesondere die Ci₀-C,s-Di-ätheralkohole, welche wenigstens eine freie -OH-Gruppe aufweisen, fallen ebenfalls unter die Definition der Alkohole, wie sie im Rahmen der Erfindung nützlich sind, und können In ähnlicher Weise als Gewebefrische verleihende Komponente angewendet werden.

Diese im Rahmen der Erfindung angewendeten Ester-Alkohole können synthetisch in bekannter Weise durch Veresterung eines Polyols mit einer solchen Menge einer Carbonsäure oder eines Anhydrids in der Weise, daß eine oder mehrere der -OH-Gruppen unverestert bleiben, gebildet werden. Beispielsweise erhält man durch Umsetzung eines Mols Glycerin (3 -OH-Gruppen) mit 2 Molen Laurinsäure Gemische von 1,2- und 1,3-Di-

laurylestern von Glycerin. Solche Mischungen können gewünschtenfalls abgetrennt werden, doch sind die Mischungen als solche zur Verwendung im Rahmen der Erfindung geeignet. In gleicher Weise können 1,2- und 1,3-Dimyristin-, Dipalmitin- und Distearinsäureester von Glycerin gebildet werden. Gemischte Talgfettsäuren können gleichfalls zur Herstellung gemischter Ester verwendet werden und sind vom wirtschaftlichen Standpunkt interessant.

Die im Rahmen der Erfindung nützlichen Äther-Alkohole können durch die klassische Williamson-Äthersynthese hergestellt werden. Wie bei den Ester-Alkoholen werden die Reaktionsbedingungen derart gewählt, daß wenigstens eine freie unverätherte -OH-Gruppe im Molekül verbleibt.

Die Ester-Alkohole werden im Rahmen der Erfindung gegenüber den Äther-Alkoholen wegen ihrer Verfügbarkeit und der bekannten toxikologischen Brauchbarkeit bevorzugt verwendet.

so Nicht einschränkende Beispiele von Ester-Alkoholen, die irr, Rahmen der Erfindung r.ützHch sind, umfassen: Glycerin-l^-dilaurat, Glycerin-l,3-dilaurat, Glycerin-l,2-dimyristat, Glycerin-l,3-dimyristat, Glycerin-l,2-dipalmitat, Glycerin-l,3-dipalmitat, Glycerin-l,2-distearat und Glycerin-l,3-distearat. Gemischte Glyceride, die aus gemischten Talgalkylfettsäuren, z. B. 1,2-Ditalgalkylglycerin und 1,3-Ditalgalkylglycerin erhältlich sind, sind zur Verwendung im Rahmen der Erfindung wirtschaftlich interessant. Die vorstehenden Ester-Alkohole werden wegen ihrer bequemen Verfügbarkeit aus natürlichen Fetten und Ölen im Rahmen der Erfindung bevorzugt verwendet.

Andere Ester/Alkohole, die im Rahmen der Erfindung nützlich sind, umfassen Glycerin-l-stearat-2-palmitat, Butantetraol-1,2,3-trlstearat, Sorbit-tristearat.
Äther/Alkohole, die im Rahmen der Erfindung nützlich sind, umfassen Glycerin-l^-dilauryläther, Glycerin-

M 1,3-distearyläther und Butantetraol-l,2,3-trioctanyläther.

Nachstehend ist ein Beispiel für ein Erzeugnis angegeben, das insbesondere zur Erzielung eines weichen, gleitenden Griffes auf Geweben in einem automalischen Trockner ausgelegt ist.

Beispiel 7

Mittel:

Bestandteile Gew.-%

Dimyristin *) 84

Mischung sek. Alkohole gemäß Beispiel 1 10 Talgalkylamin **) 5

Parfüm 1

Substrat:

Nichtverwobene Kunstseide, 3 Dernier, etwa 28 cm

breit

*) = Glycerin- 1.3-dImyristat
*·) = Antistatikum.

Das Mittel des Beispiels 7 wird hergestellt und auf das Substrat in der in Beispiel 3 angegebenen Weise aufge-• bracht, wobei ein Erzeugnis erhalten wird, das zur Verwendung in einem automatischen Trockner geeignet ist.

Das Erzeugnis des Beispiels 7 (710 cm² Substrat; 5 g Zusammensetzung) wird in einen automatischen Trockner gegeben und es werden 2,25 kg feuchte Leibwäsche eingebracht. Die Leibwäsche wird bei einer Durchschnittstemperatur von 67° C getrocknet und man erhält dabei eine weiche, gleitende antistatische Appretur.

Im vorstehenden Beispiel wird das Dimyristin durch eine äquivalente Menge eines Gemisches im Gewichtsverhältnis 1 :1 von Glycerin-l^-dlstearat, Glycerin-l,3-dipalmltat oder Glycerin-1-stearat ersetzt, wobei äquiva- ?s lente Ergebnisse erhalten werden.

Bei einer alternativen Verfahrensweise werden 5 g des Mittels des Beispiels 7 auf 2,25 kg feuchte Gewebe aufgesprengt. Die Gewebe werden bei 80° C getrocknet und erhalten dabei eine weichen, antistatischen Griff.

Wie aus dem Vorstehenden ersehen werden kann, sind die erfindungsgemäßen Mittel unter Verwendung von Komponenten angesetzt, die insbesondere zum Gebrauch in automatischen Trocknern ausgelegt sind. Die Zusammensetzungen können so ausgewählt werden, daß ein Spektrum von Tasteindrücken gemäß den Wünschen des Verbrauchers erhalten wird. Beispielswelse kann ein Frischeeindruck mittels eines Alkohols, wie Cetylalkohol und die anderen Fettalkohole, erhalten werden. Am anderen Ende des Spektrums kann ein weicher, gleitender Griff mittels der verschiedenen Ester-Alkohole, wie sie hier beschrieben sind, erhalten werden. Als eine Mittelposition kann ein frischer, aber dennoch weicher, gleitender Griff mittels Fettalkoholzusammensetzungen sichergestellt werden, die bis zu etwa 60 Gew.-% Triglyceride enthalten. Billige Zusammensetzungen, welche eine erwünschte Tastempfindung auf Geweben ergeben, können durch die Verwendung der hier angeführten Alkohole erhalten werden, die bis zu etwa 25% ihres Gewichtes an Paraffinwachs enthalten. Die meisten in hohem Maße im Rahmen der Erfindung bevorzugten Mittel enthalten wenigstens etwa 60 Gew.-9n irgendeiner der vorerwähnten Gewebefrische-Behandlungskomponenten in Kombination mit einem to öllösüchen oberflächenaktiven Mittel, das eine gleichförmige Verteilung des Mittels über die Gewebeoberflächen ergibt. Aus Zweckmäßigkeitsgründen werden Erzeugnisse verwendet, welche die erfindungsgemäßen Mittel bei den Arbeitstemperaturen von Trocknern freisetzen. Solche Erzeugnisse können so ausgelegt werden, daß eine wirksame Menge, d. h. etwa 1 g bis etwa 6 g, der Mittel gemäß der Erfindung je durchschnittliche Trocknerbeschickung (2,25 bis 3,15 kg) freigesetzt wird. Die Mittel sind sowohl zur Verwendung in Standard- als auch in automatischen Haushaltstrocknern, die bei Durchschnittstemperaturen von etwa 67° C arbeiten, sowie auch in kommerziellen und Spitaltrockeneinrichtungen, die bei Temperaturen in der Nähe von 100° C arbeiten, verwendbar. Gewebe, die in der erfindungsgemäßen Weise behandelt worden sind, können der damit in Berührung befindlichen Haut ein glattes, erweichendes Gefühl verleihen. Im Gegensatz zu vielen Gewebeappretiermitteln beeinträchtigen die erfindungsgemäßen Mittel die Wasserabsorptionseigenschaften der behandelten Gewebe nichi weseniiich.

Claims

Patentansprüche:

1. Mittel für die Gewebebehandlung in einem automatischen Wäschetrockner zwecks Verleihung von Gewebeweichheit und Gewebefrische, dadurch gekennzeichnet, daß es besteht aus

A) einer wasserunlöslichen, einen Schmelzpunkt von wenigstens 38° C aufweisenden Gewebefrische verleihenden Komponente aus Alkoholen, Carbonsäuren, Carbonsäuresalzen oder Mischungen solcher Verbindungen mit einer Wasserlöslichkeit von 1 Gew.-% oder darunter bei 30" C, die gegebenenfalls verdünnt 1st mit bis zu 25 Gew.-as Paraffin oder mit bis zu 60 Gew.-9S einer wachsartigen Esterkomponente aus

ίο Mono-, Di- und Triglyceridcarbonsäureestem oder deren Mischungen,

B) einer öllöslichen oberflächenaktiven Komponente mit einem HLB-Wert von 2 bis 11, die rjit der Komponente A) eine gleichförmige Dispersion oder echte Lösung liefert, wobei das Gewichtsverhältnis von A: B 1000:1 bis 1:1 beträgt,

sowie

ggf. D) kleineren Anteilen von zusätzliche Gewebekonditioniervorteile liefernden Bestandteilen aus der Gruppe der Parfüms, der antistatischen Mittel, der Desinfektionsmittel, der Bakterizide, der Fungizide und der flammhemmenden Mitte).