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Rakelanordnung Die Erfindung bezieht sich auf eine Rakelanordnung,
insbesondere für Filmdruckmaschinen, mit einer an einer verstellbFren Halterung
befestigten, als elastischer Körper mit geschlossenem Querschnitt ausgebildeten
Streichrakel0 Es ist eine derartige Rakelanordnung bekanntgeworden (val.
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CH-PS 5290591), bei welcher der Rakelkörper als geschlossener unter
erhöhtem Innendruck stehender Hohlkörper aus flexiblem Material ausgebildet ist.
Es ist dabei möglich, durch Veränderung des Innendruckes Form und Steifigkeit der
Streichrakel zu ändern, Die bekannte Anordnung erfordert jedoch einen erueblichen
Aufwand einerseits bei der Herstellung der luftundurchlässigen Rakel, andererseits
für das Druckregulierungssystem, Das Grundproblem bei der Anwendung von Streichrakeln,
wie nämlich sowohl der Anpressdruck als auch die Steilheit der Rakelvorderseite
weitgehend unabhängig voneinander geändert werden können, ohne daß sich die Angriffslinie
der Rakel verschiebt, kann somit in der Praxis weiterhin als ungelöst gelten Die
Erfindung löst nun das aufgezeigte Problem dadurch, daß
die Streichrakel
im wesentlichen aus einem schlaufenförmigen elastischen Streifen, insbesondere aus
Nickel, besteht, der an seinen beisammenliegenden Enden mit der Halterung verbunden
istc Als Material für den erfindungsgemäßen elastischen Streifen kommen in erster
Linie Metallfolien, insbesondere Nickelfolien mit einer Stärke von 0,05 bis 0,3
mm in Betracht.
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Wird bei einem derartigen schlaufenförmigen Streifen die Krümmung
geändert, so setzt er dieser Änderung einen Widerstand entgegen, der sich als erhöhter
Anpreßdruck auswirkt.
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Bei der b-evorzugten AusfijhrungsLormder Erfindung ist vorgesehen,
daß an der Innenseite des gekrümmten Bereiches der Streichrakel ein vorzugsweise
magnetisch angepreßter zylindrischer Druckkörper anliegt.
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Diese Maßnahme hat einerseits den Vorteil, daß dem vom Widerstand
der Streichrakel gegen Krümmungsänderungen herrührendem Anpreßdruck ein weiterer
regelbarer Anpreßdruck überlagert wird. Außerdem wird der Druckkörper entweder mechanisch
oder magnetisch in seiner Lage festgehalten und dadurch die Wirkungslinie der Streichrakel
fixiert. Der elastischen Biegsamkeit des Rakelmaterials kommt in Zusammenhang mit
dieser Fixierung der Wirkungslinie besondere Bedeutung zu, da die Erfindung sich
auf Anordnungen bezieht, bei denen die Halterung der Streichrakel verstellbar ist.
Die Flexibilität der Streichrakel stellt sicher, daß bei einer Verstellung der Rakelhalterung
lediglich die für die Auftragsmenge entscheidende Neigung der Rakelvorderseite verändert
wird, ohne daß damit eine Verschiebung der Wirkungslinie oder eine Beschädigung
der Rakel verbunden ist.
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Die zusammengebogenen Enden des die Rakel bildenden schlaufenförmigen
Streifens müssen nicht unmittelbar beisammenliegen, sondern können auch durch eine
Zwischenlage getrennt sein. Ihre Halterung wird vorteilhafterweise so ausgebildet,
daß der Halterung eine in einem schräg zur Hauptrichtung der Streichrakel stufenlos
verschiebbaren Träger angeordnete Schwenkachse zugeordnet ist.
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Dadurch ist es möglich, mit der Rakelhalterung eine Leiste, ein Rohr
od. dgl. zu verbinden, die über die ganze Länge der die Rakel bildenden Schlaufe
auf die Rückseite der Schlaufe drücken und dadurch bei Verstellung der Rakelhalterung
die Rakelspannung ändern.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anschließend an Hand der
Zeichnung näher erläutert, wobei Fig. 1 einen Querschnitt durch ein bevorzugtes
Ausführungsbeispiel in einer ersten Stellung, Fig. 2 einen Querschnitt durch dasselbe
Ausführungsbeispiel in einer zweiten Stellung darstellt. Pigo 3 ist eine Seitenansicht
der Halterung der in Fig. 1 und 2 dargestellten Teile und die Fig. 4 bis Fig. 8
zeigen verschiedeneAusführungsformen von erfindungsgemäßen Streichrakeln.
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Das dargestellte Ausführungsbeispiel bezieht sich auf eine Rotationssiebdruckmaschine,
bei welcher Farbe mittels einer Streichrakel 1 durch eine Rundschablone i7, dies
sich in Richtung 15 bewegt, auf eine Warenbahn aufgebracht wird, die von einem Drucktuch
13 unterstützt ist. Die Auftragsmenge der Farbe hängt dabei vor allem von der Neigung
der Vorderseite der Streichrakel 1 ab, während die Eindringtiefe vom Anpreßdruck
mit dem die Streichrakel 1 gegen die InnenseitE der Rundschablone 11 gedrückt wird,
weitgehend bestimmt wird. Dieser Anpreßdruck rührt im Palle des vorliegenden Ausführungsbeispieles
vor allem von der Kraft her, mit welcher das unter dem Drucktuch 13 angeordnete
Magnetsystem 12 den in der Streichrakel 1 angeordneten Druckkörper anpreßt.
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Die Streichrakel 1 weist einen atark gekrümmten Teil 3 auf, der den
Druckkörper 5 umschlingt, wogegen die Enden 2 der die Streichrakel bildenden Kunststoff-
oder Metallfolie, insbesondereNickelfolie, zusammengeführt und mit einer Halterung
4 verbunden sind.
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Die Halterung 4 trägt einerseits ein Rohr 8, das gegen die Rückseite
der Streichrakel 1 gepreßt werden kann, um deren Spannung zu erhöhen, andererseits
einen Anschlag 9, dessen Funktion an Hand von Fig..2 erläutert werden wird. Die
Verstellung der Halterung 4
erfolgt einerseits dadurch, daß die
Halterung 4 über Schwenkhebel 17 mit einer Schwenkachse 7 verbunden ist, andererseits
dadurch, daß diese Schwenkachse selbst zusammen mit einem im Farbrohr 10 befestigten
Träger 6 in Richtung 14 verschiebbar ist.
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Beim Betrieb der dargestellten richtung gelangt Farbe aus dem Farbrohr
10 entlange des Farbbleches 16 nach unten, sammelt sich an dessen rinnenförmig aufgebogenem
unteren Rand und fließt von dort entlang der ganzen Arbeitsbreite ab. Vor der Streichrakel
1 bildet die Farbe einen Wulst, dessen Form ebenso wie das Ausmaß der durch die
Schablone 11 gehenden Farbmenge, weitgehend von der Neigung der Vorderseite der
Streichrakel 1 bestimmt ist.
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Die Neigung der Streichrakel 1 wird im vorliegenden Fall durch Verstellung
des Trägers 6 in Richtung 14 verändert. Fig.1 zeigt dabei den Extremfall nahezu
lotrechter Vorderseite, Fig.2 die tiefste Position der Halterung 4 der Streichrakel
1.
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In der in Fig,2 dargestellten Stellung knickt auf die Rückseite der
Streichrakel 1 nicht nur das Gewicht der Halterung 4 samt Rohr 8, es wird vielmehr
zusätzlich eine von der Einspannung des Trägers 6 abhängende Kraft über das Rohr
8 übertragen, da die Bewegung der Schwenkhebel 17 durch das Anliegen des Anschlages
9 am Farbblech 16 begrenzt ist.
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Die Art der Lagerung des mit dem Farbrohr 10 verbundenen Trägers 6
ergibt sich aus Fig.3. Das in der Aufnahmeöffnung 18 gelagerte (nicht dargestellte)
Farbrohr 10 kann mittels der Schraube 20 in jeder Winkel stellung fixiert werden,
wobei sich der entsprechende Winkel an der Markierung 22 ablesen läßt. Zur Verstellung
des Farbrohres 10 in Richtung 14 dient die Schraube 19, wobei das Ausmaß der Verstellung
an einer Skala 21 abzulesen ist.
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Die Durchdringung der zu behandelnden Bahn mit dem aufgetragenen Medium
ist mittels der vorliegenden Einrichtung in bekannter Weise einfach steuerbar. Der
spezifische Anpreßdruck ist über die gesamte Behandlungsbreitegleich, da bei magnetischer
Anpressung keine Rakeldurchbiegung erfolgt und das Ausmaß der Anpressung ist durch
Änderung der Anziehungskraft des Magnetsystems 12 bestimmbar. Ein besonderer Vorteil
der dargestellten Anordnung liegt darin, daß der Druckkörper 5 leicht gegen einen
anderen mit geändertem magnetischen Sättigungswert ausgetauscht werden kann. Dadurch
ergibt sich die Möglichkeit, die Variationsbreite des Magnetsystems 12 selbst in
relativ bescheidenen Grenzen zu halten.
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Gegenüber dem dargestellten Ausführungsbeispiel kann die Erwindung
verschiedene Abwandlungen erfahren. Insbesondere ist es möglich, den Druckkörper
5 anders als gerade magnetisch anzupressen, auch kann der Druckkörper 5 unter Umständen
ganz weggelassen werden, wenn nur ein relativ geringer Anpreßdruck erzielt werden
soll, der auch durch den Widerstand erreichbar ist, den die Streichrakel 1 einer
Erhöhung ihrer Eru-amung im Bereich 3 entgegensetzt.
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Die Erfindung wurde lediglich beispielsweise an einer Einrichtung
zum Farbauftrag bei Rundschablonenmaschinen dargestellt. Statt Farbe kann jedoch
auch ein anderes Medium flüssiger oder pastöser Konsistens aufgetragen werden, wobei
auch ein Auftrag ohne Zwischenschaltung einer Schablone möglich ist.
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Außer der in den Fig.1 und 2 dargestellten Streichrakeln 1 mit eigelegtem
Magnetstab 5 können für verschiedene Zwecke auch andere Ausführungsfornien verwendet
werden, beispielsweise eine nur aus der Schlaufe 1' gebildete Rakel für Anwendungen
bei denen ein niedriger Rakeldruck erwünscht ist.
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Fig.5 zeigt eine gegenüber Fig.4 abgewandelte Form,b?i der auf der
Schlaufe 1 ein in einer Ralteschlaufe 100 aus elastischem Material gehaltener Druckkörper
5', der vorzugsweise durch einen magnetisierbaren Stab gebildet ist, liegt.
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Zur Erzielung einer besonders flachen Krümmung im Bereich 3 kann aber
auch, wie in Fig.6 dargestellt, in die Rakel 1 eine druckelastische Füllung 101
oder ein zenit Flüssigkeit gefüllter Beutel eingelegt werden.
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Um die Wirkung von Unebenheiten der Schablone oder des Magnetstabes
auf die Rakel zu vermindern kann man innerhalb oder außerhalb der Schlaufe 1' eine
druckelastische Schichte 102 anbringen (vgl.7,8).