DE2449647C2 - - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01C—AMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
- C01C3/00—Cyanogen; Compounds thereof
- C01C3/004—Halogenides of cyanogen
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25B—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
- C25B1/00—Electrolytic production of inorganic compounds or non-metals
- C25B1/01—Products
- C25B1/24—Halogens or compounds thereof
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Cyanurchlorid, bei dem Chlorcyan in Anwesenheit von Chlor trimerisiert wird.
Ein solches Verfahren ist an sich bekannt. Im allgemeinen wird das Ausgangs
gemisch von Chlorcyan und Chlor hergestellt, indem man ein Übermaß an Chlor
mit Cyanwasserstoff reagieren läßt. Dieses Verfahren hat den großen Nach
teil, daß das Gemisch von Chlorcyan und Chlor auch Chlorwasserstoff ent
hält, das sich nur schwer daraus entfernen läßt. Außerdem ist Chlorwasserstoff
ein nur wenig verlangtes Nebenprodukt.
Aufgabe der Erfindung ist nunmehr diesen Bedenken zuvorzukommen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung stellt man Cyanurchlorid her, indem man
Chloridion im Anodenraum einer Elektrolysezelle mit separaten Kathoden- und
Anodenräumen mit Hilfe eines elektrischen Stroms mit Cyanwasserstoff oder
einem Salz davon reagieren läßt, wobei man den pH-Wert im Anodenraum unter
4 hält, aus der Elektrolysierten Lösung Chlorcyan ausscheidet und dieses,
mit Chlor gemischt, einer Trimerisationszone zuführt, in der das Chlorcyan
trimerisiert wird. Vorzugsweise wird die Elektrolyse unter solchen Bedingungen
durchgeführt, daß chlorhaltiges Chlorcyan entsteht, so daß man dem Chlorcyan
kein weiteres Chlor beizugeben braucht, bevor dies der Trimerisationszone zuge
führt wird.
Das aus der Elektrolysezelle austretende Gemisch von Chlorcyan
und Chlor ist vollkommen chlorwasserstofffrei und kann, vorzugsweise nach
Trocknung, unmittelbar in die Trimerisationszone eingeleitet werden.
Die Herstellung von Chlorcyan aus Halogenidion und Cyan
wasserstoff auf elektrochemischem Wege ist an sich bekannt (US-PS
31 05 023). Bei diesem bekannten Verfahren wird jedoch kein
Chlorcyan erhalten, das sich ohne weiteres zur Trimerisation zu Cyanur
chlorid eignet.
Das erhaltene Chlorcyan enthält schwer zu entfernende Verunreinigungen,
die sich im über das Trimerisationsgefäß umlaufenden Reaktionsgemisch
strom ansammeln würden, was eine starke Verringerung des im Trimerisations
gefäß zur Verfügung stehenden Reaktionsvolumens, eine mögliche Vergiftung
des Trimerisationskatalysators und die Notwendigkeit eines großen Ablasses
aus dem umlaufenden Strom nach sich ziehen würde. Letzteres ist selbstver
ständlich mit bedeutenden Verlusten an wertvollen Produkten verbunden.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren liegt das pH im Anodenraum
unter 4, vorzugsweise zwischen 0,5 und 2. Dadurch wird die Bildung der oben
erwähnten Verunreinigungen effektiv unterdrückt.
Der gewünschte pH-Wert kann durch Zufuhr von Säure zum Anoden
raum erreicht werden. Vorzugsweise verwendet man dazu Salzsäure.
Der gewünschte pH-Wert im Anodenraum kann auch erhalten werden,
ohne daß diesem Raum Säure zugeführt wird, und zwar durch die Wahl der
geeigneten Membrane im Zusammenhang mit Temperatur, Elektrolytkonzentration,
usw. Im Anodenraum fällt nämlich gemäß der Anodenreaktion
Cl- + HCN→ClCN + H⁺ + 2e-
Säure an. Diffusion der im Kathodenraum gebildeten Hydroxylionen in den
Anodenraum, welche eine Neutralisierung der im Anodenraum gebildeten
Säure zur Folge hat, kann durch Anwendung einer selektiv kationendurch
lässigen Membrane vermieden werden. Im Normalfall diffundieren die gebildeten
Protonen dann allerdings schnell durch die Membrane hindurch in den Kathoden
raum, wo Protonen durch Entladung verbraucht werden. Vorzugsweise verwendet
man deshalb eine Membrane mit einer verhältnismäßig geringen Protonendurch
lässigkeit, wodurch ein solcher Konzentrationsgradient von Protonen über
die Membrane eingestellt werden kann, daß das pH im Anodenraum den erwünschten
Wert unter 4 erreicht. Selbstverständlich soll die Durchlässigkeit der Mem
brane nicht so gering sein, daß die elektrochemische Zelle einen prohibitiv
hohen inneren Widerstand besitzt.
Membranen, die den genannten Anforderungen genügen, sind
bekannt und im Handel erhältlich.
Die Wahl einer geeigneten Membran ist von der
gewünschten Reaktionstemperatur, der Elektrolytkonzentration, usw.
abhängig. Geeignete Membranen sind z. B. Folien aus thermoplastischen Fluor
kohlenstoffpolymeren, woran kationenaustauschende Gruppen gebunden sind. Solche
Membranen können hergestellt werden durch Propfpolymerisation von Styrol in
der Polyfluorkohlenstoffolie und anschließende Sulfonierung.
Der Anodenraum ist vorzugsweise von dem (den)
übrigen Raum (Räumen) in der elektrochemischen Zelle durch eine geeignete
halbdurchlässige Membrane, besonders eine selektive kationendurchlässige
Membrane, getrennt. Der Kathodenraum kann unmittelbar hieran anschließen,
obwohl es auch ein mittels einer selektiven anionendurchlässigen Membrane
vom Kathodenraum getrennten Mittelraum geben kann.
Als Gegenion zu dem als Ausgangsmaterial verwendeten Chloridion
sind in der elektrochemischen Zelle neben dem Wasserstoffion vorzugsweise
ein Alkalimetallion, ein Erdalkalimetallion oder ggf. ein mit einem oder
mehreren Alkyl-, Cykloalkyl-, Aryl-, Alkaryl-, und/oder Aralkyl
gruppen mit höchstens je 10 Kohlenstoffatomen substituiertes Ammoniumion
vorhanden.
Aus dem Kathodenraum kann man Metallhydroxid oder substituiertes
Ammoniumhydroxid, bzw. Ammoniak als Nebenprodukt gewinnen. Deshalb wird die
Verwendung von Alkalimetallchlorid, namentlich Kalium- oder Natriumchlorid,
als Ausgangsstoff gegenüber der Verwendung von Chlorwasserstoff und auch gegen
über der Verwendung eines Erdalkalimetallchlorids oder Ammoniumchlorids
bevorzugt. Erdalkalimetallhydroxide sind als Nebenprodukt von geringer
Bedeutung und können durch ihre oft mangelhafte Löslichkeit Verstopfungen
im Kathodenraum verursachen. Auch Ammoniak ist kein besonders wertvolles
Nebenprodukt.
Um aus dem Kathodenraum eine maximale Menge Hydroxid bzw.
Ammoniak gewinnen zu können, führt man der elektrochemischen Zelle vorzugs
weise nicht mehr Säure zu als zum Einstellen und Instandhalten des erwünschten
niedrigen pH-Werts im Anodenraum erforderlich ist. Ein weiterer Vorteil der
Beschränkung der der elektrochemischen Zelle zugeführten Säuremenge ist die
damit zu erreichende Verringerung der Wärmeproduktion in der Zelle. Die er
zeugte Wärme läßt sich schwer aus der Zelle abführen, so daß Verringerung
der Wärmeerzeugung wichtige technologische Vorteile mit sich bringt.
Die im Anodenraum der elektrochemischen Zelle gebildete Säure
menge ist aus obigen Gründen vorzugsweise ebenfalls nicht höher als zur
Aufrechterhaltung des erwünschten niedrigen pH erforderlich ist. Dies kann
z. B. erreicht werden, wenn man statt von reinem Cyanwasserstoff von einem
Salz von Blausäure oder von einem Gemisch von Blausäure und deren Salz aus
geht. Für die Kationkomponente des Blausäuresalzes gelten die gleichen
Überlegungen wie für das Gegenion des Chlordions. Bevorzugt wird also ein
Alkalimetallcyanid.
Der Katholyt braucht kein Salz zu enthalten; es können sowohl Chlorid
als Cyanid fehlen. Bei der technischen Durchführung des Verfahrens besteht
der Katholyt vorzugsweise aus einer Lösung des Metallhydroxids, das auch
als Nebenprodukt auf die obengenannte Weise entsteht.
Geeignete Konzentrationen der Reaktionspartner im Anolyt liegen
zwischen 1 und 10 Gew.-% des Cyanids, berechnet als Cyanidion, und
zwischen 3 und 20 Gew.-% des Halogenids, berechnet als Halogenidion.
Die Temperatur in der elektrochemischen Zelle liegt vorzugsweise
zwischen 20 und 75°C. Im allgemeinen nimmt die Stromausbeute ab, wenn die
Temperatur ansteigt. Der Druck ist nicht kritisch, so daß bei atmosphärischem
Druck gearbeitet werden kann. Auch sind höhere oder niedrige Drücke, etwa
zwischen 0,5 und 10 at, anwendbar.
Die Stromdichte an der Anode liegt vorzugsweise zwischen 300 und
5000 A/m2. Die Klemmenspannung wird durch die gewählte Stromdichte, die
Zellenkonstruktion und die übrigen Reaktionsbedingungen bestimmt. Geeignete
Materialien für die Anode sind z. B. Graphit und Platin, und weiter Metalle
wie Titan, Tantal, Vanadium u. a., mit einer schützenden leitfähigen Schicht,
bestehend aus einem Edelmetall, z. B. Pt oder Ir, oder einem Gemisch von
Edelmetallen, oder bestehend aus einem Mischoxid, z. B. Titanrutheniumoxid,
Titanniobiumoxid, Vanadiumrutheniumoxid u. a.
Es ist vorteilhaft, wenn die je Grammäquivalent Cyanid durch
den Anodenraum zu leitende elektrische Ladung ausreicht, ein Gemisch von
Chlorcyan und Chlor zu erhalten. Dazu liegt diese Menge vorzugsweise
zwischen 2 und 3 Faraday je Grammäquivalent Cyanid. Die Chlormenge im aus
der Elektrolysenzone austretenden Chlorcyan/Chlor-Gemisch beträgt vorzugs
weise 0,1-25 Gew.-%, berechnet auf Chlorcyan.
Die Trimerisation des Chlorcyans zu Cyanurchlorid kann auf eine
an sich bekannte Weise erfolgen, vorzugsweise in der Gasphase. Für die Tri
merisationsreaktion ist eine große Anzahl von Katalysatoren bekannt
(NL-Patentanmeldung 71 01 929). Aktivkohle wird als Katalysator
bevorzugt. Die Trimerisationstemperatur liegt vorzugsweise zwischen
220 und 500°C, besonders zwischen 300 und 450°C. Das zu trimerisierende
Gas ist vorzugsweise möglichst weitgehend getrocknet.
Nach der Trimerisation läßt sich das Cyanurchlorid auf bekannte Weise aus dem
Reaktionsgemisch ausscheiden, z. B. in fester Form nach Desublimation als Lösung
nach Auswaschen des Reaktionsgemisches mit einem geeigneten Lösungsmittel. Tetra
chlorkohlenstoff wird als Lösungsmittel bevorzugt, aber auch andere Lösungsmittel
wie Benzol, Chloroform, Aceton und Acetonitril können verwendet werden.
Vorzugsweise aber scheidet man das Cyanurchlorid in flüssiger Form nach
Kondensation aus dem Reaktionsgemisch aus. Von den noch Cyanurchlorid
und nicht umgesetztes Chlorcyan, Chlor und Nebenprodukte enthaltenden Rest
gasen wird vorzugsweise der größte Teil mit einem frischen Chlorcyan/Chlor
gemisch vermischt und in die Trimerisationszone zurückgeführt, während der
restliche Teil abgelassen wird. Erforderlichenfalls kann aus dem abgelassenen
Gasgemisch noch Cyanurchlorid, Chlorcyan und/oder Chlor gewonnen werden.
Das Zurückleiten der Restgase kann aber auch unterbleiben. Es ist dann
erwünscht, die Reaktionsbedingungen so zu wählen, daß ein höchstmöglicher
Umsetzungsgrad von Chlorcyan in Cyanurchlorid in einem Durchgang erreicht
wird.
Im nachstehenden Erläuterungsbeispiel wird auf die
Zeichnung verwiesen, die das Reaktionsschema einer Durchführungsmöglichkeit
des erfindungsgemäßen Verfahrens darstellt. In einer Anlage gemäß diesem
Reaktionsschema kann das erfindungsgemäße Verfahren auf vorteilhafte Weise
im Dauerbetrieb durchgeführt werden.
Über Leitung 1 wird dem Lösegefäß 2 festes Natriumchlorid zugeführt,
in dem es in einem durch Leitung 10 zugeführten Rückfluß aufgelöst wird. Über
Leitung 3 fließt eine 25,7 gew.-%ige wässerige Natriumchloridlösung dem
Absorptionsapparat 4 zu, in den durch Leitung 5 gasförmiger Cyanwasserstoff
eingeleitet wird. Leitung 43 ist außer Betrieb. In 4 löst sich soviel
Cyanwasserstoff in der Natriumchloridlösung auf, daß eine 3 Gew.-% Cyan
wasserstoff enthaltende Lösung entsteht. Diese strömt durch Leitung 6 zu
den Anodenräumen a der elektrochemischen Zellen 7 (vier Zellen eingezeichnet).
Jeder Anodenraum wird durch eine selektiv kationendurchlässige Membrane
vom entsprechenden Kathodenraum b getrennt. Die Anode besteht
aus Kohlenstoff, die Kathode aus Stahlwolle. Das pH im Anoden
raum stellt sich auf einen Wert von etwa 1 ein. Die Stromdichte an der
Anode beträgt etwa 1500 A/m2; die Badspannung ist etwa 4 V. Die Temperatur
in der elektrochemischen Zelle wird auf zirka 20°C gehalten. Der Druck ist
1 at. Je Grammäquivalent Cyanid, das durch den Anodenraum geht, werden 2,05
Faraday elektrische Ladung durchgeleitet.
Ein Gas/Flüssigkeit-Gemisch tritt über 8 aus dem Anodenraum a und
wird in Abscheider 9 in eine Flüssigkeitsphase, welche hauptsächlich aus
einer wässerigen Natriumchloridlösung besteht und über Leitung 10 in das
Lösegefäß 2 zurückgeführt wird, und in eine Gasphase getrennt. Die Gas
phase strömt über Leitung 11 zum Gastrockner 12, in dem das Gas mittels
Calciumchlorid von Wasserdampf befreit wird. Das getrocknete Gas besteht
aus Chlorcyan, das 0,3 Gew.-% Chlor enthält. Es strömt über Leitung 13,
Wärmeaustauscher 14 und Leitung 15 zum Trimerisationsreaktor 16, wird aber
inzwischen mit einem über Leitung 22 zugeführten Rückfluß vermischt. Das
dem Trimerisationsreaktor zugeführte Gemisch enthält 70 Gew.-% Chlorcyan,
24 Gew.-Cyanurchlorid und 4 Gew.-% Chlor. Als Katalysator für die Tri
merisationsreaktion wird Kohle verwendet.
Die Temperatur in 16 wird auf 430°C gehalten. Das über 17 aus 16 entnommene
Produktgemisch tritt in 14 mit dem nach 16 strömenden Reaktionsgemisch in
Wärmeaustausch, wird in Kühler 18 mit Wasser unter Wasserdampferzeugung
gekühlt bis 150°C, wobei Cyanurchlorid kondensiert. In Abscheider 20 wird
das flüssige Cyanurchlorid von der Gasphase getrennt. Die Gasphase wird aus
20 über Leitung 22 entnommen und wird zu 97% über die Leitungen 24 und 15
zum Trimerisationsreaktor zurückgeführt und zu 3% abgelassen.
Durch Leitung 21 verläßt das Produkt Cyanurchlorid die Produktions
anlage. Je kWh Elektrizität fallen 0,27 kg Cyanurchlorid an.
Über Leitung 31 fließt ein Gas/Flüssigkeit-Gemisch aus den
Kathodenräumen b zum Abscheider 32. Hier wird das Gas (Wasserstoff) abgetrennt
und anschließend über 33 als Nebenprodukt abtransportiert. Die flüssige Phase
besteht aus einer nahezu gesättigten Natriumhydroxidlösung. Eine mit der Na
triumhydroxidgewinnung in der elektrochemischen Zelle übereinstimmende Menge
dieser Lösung wird über Leitung 34 als Nebenprodukt gewonnen. Der Rest wird
in Mischer 36 nach Bedarf mit über Leitung 37 zugeführtem Wasser verdünnt und
über Leitung 38, Kühler 39 und Leitung 40 in die Kathodenräume der elek
trochemischen Zellen zurückgeleitet. Ein Teil kann auch über Leitung 41,
Kühler 42 und Leitung 43 dem Absorber 4 wieder zugeführt werden, um dort
die Absorption von Cyanwasserstoff zu erleichtern. Auch hat dies den Vorteil,
daß die Neutralisationswärme nunmehr außerhalb der elektrochemischen Zelle
frei wird und ggf. auf einfache Weise, etwa mit Hilfe eines nicht eingezeichneten
Kühlers in Leitung 6, abgelassen werden kann. Dies bringt wesentliche tech
nologische Vorteile mit sich, da die in der elektrochemischen Zelle entwickelte
Wärme sich schwer aus dieser abführen läßt.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Cyanurchlorid durch Trimerisation von
Chlorcyan in Anwesenheit von Chlor, dadurch gekennzeichnet, daß man
Chloridion im Anodenraum einer Elektrolysezelle mit separaten Kathoden-
und Anodenräumen mit Hilfe eines elektrischen Stroms mit Wasserstoff
cyanid oder einem Salz davon reagieren läßt, wobei man den pH-Wert im
Anodenraum unter 4 hält, aus der elektrolysierten Lösung Chlorcyan aus
scheidet und dieses, mit Chlor gemischt, einer Trimerisationszone zuführt,
in der das Chlorcyan trimerisiert wird.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Elektrolyse
unter solchen Bedingungen durchführt, daß chlorhaltiges Chlorcyan entsteht,
und dieses Produkt ohne zusätzliche Chlorbeigabe der Trimerisationszone
zuführt.
3. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man je Gramm
äquivalent Cyanid 2-3 Faraday an elektrischer Ladung durch den Anoden
raum leitet.
4. Vorrichtung für die kontinuierliche Durchführung des Verfahrens gemäß einem
der vorangehenden Ansprüche, bestehend aus einer Elektrolysezelle mit separaten
Kathoden- und Anodenräumen mit Leitungen für die Zufuhr von Anolyt in den (die)
Anodenraum (-räume) und von Katholyt in den (die) Kathodenraum (-räume) und für
die getrennte Abführung der Reaktionsprodukte aus den Kathoden- und Anoden
räumen, einem Abscheider zum Trennen des aus dem (den) Anodenraum (-räumen)
tretenden Gemisches in eine Gasphase und eine flüssige Phase, einem Trockner
für die vorgenannte Gasphase, einer Cyanchloridtrimerisationszone und Cyanur
chloridgewinnungsvorrichtung, und den zwischen diesen Teilen erforderlichen Lei
tungen.
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