DE244957C

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Publication number: DE244957C
Application number: DENDAT244957D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

^PATENTSCHRIFT

- M 244957 KLASSE 80«. GRUPPE

in BONN a. Rh.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. September 1909 ab.

Es sind bereits Misch- und Beschickungsvorrichtungen bekannt geworden, bei welchen innerhalb des Schüttrumpfes ein oberhalb des drehbaren Tellers liegender Schaber in Anwendung kommt, der einen gegen die Drehrichtung des Tellers offenen Trog bildet, in welchem eine wagerecht liegende Misch- und Förderschnecke umläuft.

Diese bekannten Vorrichtungen haben den

ίο Nachteil, daß der Schüttrumpf wegen der wagerechten Lage der Schnecke an eine mäßige Höhe gebunden ist, wenn nicht durch einen größeren Durchmesser der Schnecke der Kraftbedarf zu groß werden soll; denn naturgemäß muß die Schnecke das eingebrachte Gut in seiner ganzen Höhe erreichen und bearbeiten können.

Aber auch die Zuführung des Gutes zur Schnecke und die Bearbeitung desselben durch die Schnecke ist bei der wagerechten Lage der Schnecke unvollkommen, indem natürlich das am äußeren Umfange des Schüttrumpfes liegende Gut nur dem äußeren Ende der Schnecke zugeführt und nur ungenügend bearbeitet wird, während nur das in der Mitte liegende Mischgut eine ausreichende Bearbei-" tung erfährt. Da aber das am äußeren Umfange liegende Gut den weitaus größten Teil der größte Teil
unvollkommen

des bedarstellt, so wird also
Beschickungsgutes nur
arbeitet und gemischt.

Alle diese Nachteile werden gemäß der Erfindung dadurch beseitigt, daß die Misch- und Förderschnecke senkrecht in der Schabermulde angebracht ist.

Fig. ι der Zeichnung stellt den Erfindungsgegenstand im Schnitt nach der Linie A-B, Fig. 2 in Draufsicht dar.

Innerhalb des feststehenden Schüttrumpfes f und oberhalb des rotierenden Tellers α liegt der Schaber c, der sich in der Mitte des Schüttrumpfes um den verlängerten Tellerhals legt und sodann in einem nach rückwärts gerichteten Bogen in die gegen die Drehrichtung des Tellers offene Mulde b übergeht, welche mit ihrer Längsachse senkrecht zu dem Teller α steht. Durch den eigenartig gebogenen, in die Mulde übergehenden Schaber wird das ganze innerhalb des Schüttrumpfes liegende Beschickungsgut zwangsweise der senkrecht stehenden Mischvorrichtung zugeführt, ehe es durch die unten unmittelbar über dem Teller α vorgesehene Öffnung g des Schüttrumpfes f austritt. Das von den einzelnen aufeinanderliegenden Materialschichten in dünnen Streifen abgeschälte Gut fällt innerhalb

der Mulde nach unten und wird hierdurch gemischt, indem immer annähernd gleiche Mengen des verschiedenen Gutes zusammen verarbeitet werden. Dabei ist es von großem Vorteil, daß die Füllrumpfhöhe bei der senkrecht stehenden Misch- und Förderschnecke beliebig groß gewählt werden kann, ohne daß der Kraftbedarf wesentlich gesteigert wird.

Das Mischgut wird, nachdem es hinreichend ίο bearbeitet wurde, durch einen Schaber d durch die Öffnung g am unteren Ende des Schüttrumpfes aus der Vorrichtung herausgedrängt.

Die Größe der Austrittsöffnung g kann in bekannter Weise geändert werden, wodurch erreicht wird, daß der Mischprozeß langsamer oder schneller vonstatten geht.

Claims

Patent-Anspruch:

Misch- und Beschickungsvorrichtung mit einem innerhalb des Schüttrumpfes von der Mitte ausgehenden, oberhalb des rotierenden Tellers angeordneten Schaber, der einen gegen die Drehrichtung des Tellers offenen, mit einer Misch- und Förderschnecke versehenen senkrechten Trog bildet, dadurch gekennzeichnet, daß die Misch- und Förderschnecke in der Schabermulde senkrecht angebracht ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.