-
Klappankerrelais Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Klappankerrelais
mit einem aus einem trogförmigen Grundkörper und einem Deckel bestehenden Isolierstoffgehäuse,
bei dem das Magnetsystem zwischen Grundkurper und Deckel und die Kontaktstücke in
dem Grundkörper gehaltert sind und bei dem die Ubertragung der Schaltbewegung des
Klappankers auf die beweglichen Kontakt stücke durch einen quer zur Spulenachse
des Relais verschiebbaren, auf einer Seite des Magnetsystems liegenden Isolierstoffstößel
erfolgt.
-
Bei einer-bekannten Ausführung eines solchen Relais sind die feststehenden
und beweglichen Kontakt stücke in zu der Spulenachse und dem Hauptschenkel des Relaisjoches
parallelen Ebenen in an einer Seitenwand des Grundkörpers mit Schlitzen versehenen
Ansätzen gehaltert, wobei die beweglichen Kontaktstücke bis nahe zur gegenüberliegenden
Seitenwand des Grundkörpers reichen und durch einen quer zur Spulenachse verlaufenden,
auf dem Ende des zweiten Winkelarmes des winkelförmigen Klappankers aufsitzenden
Isolierstoffstößel verstellt werden. Eine solche Relaisausführung läßt aber nur
kurze Schaltwege zu und eignet sich nicht für das An- und Abschalten hoher Spannungen.
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Klappankerrelais zu
schaffen, das bei gedrängter Bauweise und relativ geringen Baulängen der Kontaktstücke
und, unter Verwendung eines in üblicher Weise ausgebildeten und arbeitenden Magnetsystems,
für relativ hohe zu schaltende Spannungen verwendbar ist. Dies erfordert große Schaltstrecken
der beweglichen Kontakte, große
Isolierabstände zwischen den dauernd
an Spannung liegenden und den an- und abschaltbaren Kontaktstücken untereinander
und auch eine gute Isolierung dieser Schaltstücke gegenüber dem Magnetsystem. Eine
weitere bei der Herstellung des Relais zu erfüllende Forderung besteht darin, die
für die Montage und Justierung benötigten Zeiten möglichst klein zu halten.
-
Das nach der Erfindung vorgeschlagene Relais soll zum An- und Abschalten
eines Stromverbrauchers wenigstens zwei Arbeitskontakte oder auch zum Umschalten
der Spannungsquelle noch zwei weitere Ruhekontakte aufweisen.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe wird nach der Erfindung vorgeschlagen, die
beweglichen Kontakt stücke in Form von rechteckigen Federblechen mit einer doppelt
schließenden bzw. auch unterbrechenden Strombrücke, mit zwei im Abstand voneinander
angeordneten Kontaktnieten auszubilden, welche mit ihrer, den Kontaktnieten abgewandten
Kante Iagerschneiden bilden, die in auf der Innenseite des Grundkörperbodens parallel
zu diesem vorgesehenen, von konisch zulauf enden Wänden begrenzten Schneidenlager
in den Grundkörper einsetzbar sind, wobei die feststehenden Kontakt stücke unbeweglich
in dem Grundkörper gehaltert sind.
-
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung wird vorgeschlagen, die
Federbleche nahe der als Lagerschneide dienenden Kante mit einem zu dieser Kante
offenen U-förmigen Ausschnitt zu versehen, wodurch ein in Richtung der Kontaktniete
weisender, als Rückstellfeder dienender Anschnitt gebildet wird, und daß in dem
Grundkörper von der Bodenseite her Ausnehmungen mit angeformt sind, welche mit einer
der Schaltvorrichtung des Relais zugekehrten Fläche einen Anschlag für die an dem
Federblech vorgesehenen ausgestellten Rückstellfederbi1;.>;tund mit einer zu
dieser Fläche
senkrechten; dem Boden des Grundkörpers zugekehrten
Fläche einen Anschlag für die ausgestellte Rückstellfeder zur Halterung der beweglichen
Kontakt stücke bzw. Federplatlten in den Schneidenlagern bildet.
-
Zur Erhöhung der freien Bewegliehkeit der beweglichen Kontaktbrücken,
können diese in der Umgebung ihrer Lagerkanten mit seitlichen Vorsprüngen versehen
sein.
-
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sollen in dem Relaisgrundkörper
mittels senkrecht zwischen Boden- und Deckelseite verlaufender Wandteile mit gegenüberliegenden
Schlitzen versehene Nischen bzw. Passagen vorgesehen sein, in welche aus stabförmigen
lamellen bestehende, nahi ihrem einen Ende mit je einem Kontaktniet versehene Kontaktstücke
von der offenen Seite des Grundkörpers her einschiebbar und damit unbeweglich gehaltert
sind.
-
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung wird vorgeschlagen, die
die beiden beweglichen Strombrücken bildenden plattenförmigen Kontakt stücke und
die mit diesen zusammenwirkenden feststehenden Kontaktaücke symmetrisch zu beiden
Seiten eines zentral angeordneten Schaltstößels bzw. Schaltvorrichtung vorzusehen.
-
Eine besonders günstige und raumsparende Anordnung ergibt sich, wenn
die zu beiden Seiten einer Schaltvorrichtung symmetrisch angeordneten Kontakt stücke
bzw. Kontaktbrücken in Ebenen senkrecht zur Spulenachse in dem Grundkörper angeordnet
werden, wobei zwischen diesen und dem in dem Gehäuse geführten Schalt stößel Umlenkglieder
vorgesehen sind, welche die Bewegung des Schaltstößel um 900 nach beiden Seiten
umlenken.
-
Um eine derartige zentral angeordnete Schalt- und Umlenkvorrichtung
in dem Relaisgehäuse zu haltern bzw. zu führen, wird
nach einem
weiteren Merkmal der Erfindung vorgeschlagen, den Grundkörperboden im Bereich von
Schalt stößel und Umlenkgliedern bis nahe zur Gehäusemitte hochzuziehen und auf
der Deckelinnenseite einen diesem Bodenteil gegenüberliegenden Ansatz vorzusehen,
sodaß die einander in geringem Abstand gegenüberliegenden Wandteile Führungsflächen
für den Schaltstößel und lager für die Umlenkglieder bilden können.
-
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform sollen die Umlenkglieder
aus zu beiden Seiten des Schaltstößels liegenden Schaltarmen bestehen, welche an
ihrem einen Ende einstückig mit Lagerzapfen versehen sind, mit welchen sie nahe
der dem Magnetsystem abgewandten Gehäuseseite im Abstand voneinander in entsprechenden
lageraugen der nach innen versetzten Gehäuse- bzw. Bodenwandteile schwenkbar gelagert
sind und welche an ihrem anderen Ende einen mit vornehmlich zylindrisch abgerundeten
Enden versehenen hammerförmigen Ansatz aufweisen, deren einander abgekehrte Enden
gegen die beweglichen Kontaktstücke und deren einander zugekehrte Enden gegen den
Schaltstößel anliegen, wobei der Schaltstößel, anschließend an diese Anlagestellen
mit bei Erregung des Relais die Schaltarme auseinandersprei-zenden Schrägflächen
versehen ist.
-
Eine besonders gute Trennung von Kontaktsystem und Magnetsystem ergibt
sich, wenn in dem Grundkörper zwischen diesen eine Trennwand mit angeformt ist.
Hierbei kann diese in der Mitte einen bis zu dem hochgezogenen Bodenteil reichenden
Spalt aufweisen, der durch den an dem Gehäusedeckel vorgesehenen Ansatz unter Freilassung
einer für den Durchtritt des unteren, vorzugsweise abgesetzten Endes des Schaltstößels
dienen, diesen seitlich führenden Öffnung1 abgedeckt wird.
-
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen und aus den Patentansprüchen.
In den Figuren
stellen dar: Fig. 1 eine Frontansicht auf ein gemäß der Erfindung ausgebildetes
Klappankerrelais bei abgenommenem Deckel, Fig. 2 einen Längsschnitt A-B durch das
in Fig. 1 dargestellte Relais, ebenfalls ohne Deckel, Fig. 3 einen zweiten Längsschnitt
G-D durch das in Fig. 1 dargestellte Relais ohne Deckel, bei in Ansicht dargestelltem
Magnetsystem, Fig. 4 einen Querschnitt G-H durch das in Fig. 1dargestellte Relais
mit dem auf der Deckelinnenseite vorgesehenen Lagerteil für zwei Schaltarme, Fig.
5 einen zweiten Querschnitt K-L durch das in Fig. 1 dargestellte Relais, Fig. 6
eine Innenansicht auf den Deckel des in Fig. 1 dargestellten Relais, Fig. 7 den
in Fig. 1 dargestellten Relaisgrundkörper von unten gesehen in etwas kleinerem Maßstab,
Fig. 8 und 9 eine Stirnansicht auf das in Fig. 1 dargestellte Relais bei abgehobenem
Deckel ebenfalls in verkleinertem Maßstab, Fig.1O eine Frontansicht auf eines der
beiden beweglichen Kontakt stücke, Fig.11 das in Fig.10 dargestellte bewegliche
Kontaktstück von
der Seite gesehen und Fig. 12 eine Frontansicht
auf den-mit den Kontaktstücken versehenen Teil eines als Umschalter ausgebildeten
Relais.
-
Das in den Figuren 1 bis 11 dargestellte Klappankerrelais ist in einem
geschlossenen Isolierstoffgehäuse, bestehend aus einem trog- oder wannenförmigen
Grundkörper 1 und einem auf diesen aufsetzbaren Deckel 2, untergebracht. Zwischen
Grundkörper 1 und Deckel 2 ist das Magnetsystem gehaltert. Das Magnetsystem besteht
aus einem winkelförmigen Weicheisenjoch 3,3' mit dem Kern 3" ebenfalls aus Weicheisen,
dem Spulenkörper 4 aus Isolierstoff, mit der Erregerwicklung 5, der Ankerhaltefeder
6 und dem ebenfalls winkelformigen Weicheisenaker 7,7'. Das ankerseitige Ende des
Spulenkörpers 4 weist stirnseitig einen Ansatz 4' auf, in den zwei, den Boden 1'
des Grundkörpers 1 durchsetzende Anschlußstifte 8 gehaltert sind, mit denen die
Enden der Erregerwicklung 5 verlötet sind. Die Ankerhaltefeder 6 ist an der Außenseite
des Jochschenkels 3 mittels zweier Nieten 9 so befestigt, daß sie etwas über das
freie Ende des Jochschenkels 3 vorsteht. Dieses vorstehende Ende der Ankerhaltefeder
6 ist U-förmig angeschnitten und der diesen Anschnitt 6' umgebende Teil 6" ist zur
Spulenachse hin abgewinkelt. Der angenähert parallel zu dem Jochschenkel 3 verlaufende
Schenkel 7' des Ankers 7,7' , ist mit einem bis zur Winkelkante reichenden rechteckigen
Ausschnitt 10 versehen, dessen Breite gleich der Breite der Ankerhaltefeder 6 gewählt
ist. Das freie Ende des Schenkels 7' des Ankers 7,7' ist am Ende nochmals relativ
wenig zur Spulenachse hin abgewinkelt. Bei der vorgesehenen Ausbildung von Ankerhaltefeder
6,6',6" und Anker 7,7' wird der Anker an der Außenkante des freien Endes des Jochschenkels
3 kippbar und
gegen seitliches Verschieben gesichert gehaltert,
wobei das Ende des zweiten Winkelarmes 7' im enterregten Zustand des Relais parallel
zu dem Jochschenkel 3 liegt. Der Arm 7' des Klappankers 7,7' ist so lang ausgeführt,
daß er noch etwas über die Mittellängsebene A-B des Relais hinausreicht. Oberhalb
des Jochschenkels 3 und des Armes 7' des Klappankers 7,7' sind in dem trogförmigen
Grundkörper 1 das aus Isolierstoff bestehende .Ubertragungssystem und die beweglichen
und feststehenden Kontaktstücke angeordnet bzw. gehaltert.
-
Die erfindungsgemäße Ausbildung und Halterung der beweglichen Kontaktstücke
ist besonders deutlich den Figuren 4 4,5, 10 und 11 au entnehmen. Wie die Figuren
10 und 11 zeigen, bestehen die beiden beweglichen Kontaktstücke aus nahezu quadratische11
Federblechen 11, die nahe der oberen Kante 11' und nahe der beiden Seitenkanten
mit einer Bohrung versehen sind, in welche Kontaktniete 12 eingenietet sind. Die
untere Kante ii" dient als Lagerschneide. Das Federblech 11 ist in der Umgebung
dieser unteren Kante1if' mit kurzen seitlichen Ansätzen 13 versehen. Oberhalb der
Kante ii" befindet sich in dem Federblech 11, mit der offenen Seite zur Kante 11
" hin gerichtet, ein breiter U-förmiger Ausschnitt 14, der in seiner Mitte einen
Anschnitt bzw. eine Federzunge 15 stehen läßt. Diese Federzunge 15 wird, wie die
Figur 11 zeigt, mit einem kleinen Winkel nach der Seite hin auf der sich die Kontaktniete
12 befinden, angestellt. Oberhalb des U;-förmigen Ausschnittes 14 befindet sich
ein etwas schmälerer und kürzerer rechteckiger Ausschnitt 16.
-
Den Figuren 1, 2, 3, 4, 5 und 7 und insbesondere den Figuren 2, 3,
4 und 5 entnimmt man, daß ein Teil 1 " des Gehäusebodens 1' bis nahe zur Mitte des
Grundkörpers 1 hochgezogen ist. Dadurch ist in dem Boden 1' eine trogförmige Ausnehmung
entstanden,
welche an den beiden Stirnseiten durch zu dem Boden
1' senkrechte Wände 17,17' und auf den dazu senkrechten Seiten durch zu dem Bodenteil
1" konisch aufeinander zulaufenden Wänden 18, begrenzt wird. Diese mit gleicher
Wandstärke ausgeführten Wände 18 bilden auf der Innenseite des Grundkörpers 1 ebene
schräge Flächen 19.
-
Weiterhin sind an der Innenseite der 'Seitenwände 20 des Grundkörpers
1 von oben nach unten verlaufende, prismatische Ansätze 21 mit angeformt, die je
eine zylindrische Ausnehmung 22 aufweisen und die in ihrem unteren Teil etwas zur
Relaismittelebene A-B hin vorspringende, den Flächen 19 gegenüberliegende und ebenfalls
schräg zur Grundfläche hin verlaufende innere Begrenzungsflächen 23 aufweisen, sodaß
jeweils die Flächen 19, 23 sich bis auf einen schmalen Spalt auf der Innenseite
des Grundkörperbodens 1' einander nähern, wodurch parallel zur Mittellängsebene
A-B des Relais verlaufende Schneidenlager 24 gebildet werden, in welche die beweglichen
Kontaktstücke bzw. Federbleche 11 mit ihren lagerschneiden 11 " zu liegen kommen.
Die Länge dieser Schneidenlager 24 ist praktisch ebenso groß wie die Länge der lagerschneiden
11" mit den seitlichen Ansätzen 13 ausgeführt. Die übrigen Abmessungen der die beweglichen
Kontaktstücke 11 aufnehmenden Hohlräume innerhalb des Grundkörpers 1 sind etwas
größer als die Länge und Breite der Kontaktstücke bzw. Federbleche 11 ausgeführt,
sodaß diese in den Schneidenlagern 24 ohne irgendwo anzuliegen oder anzustoßen frei
beweglich kippbar sind.
-
Aus den Figuren 4, 5 und 7 geht ferner hervor, daß von der Unterseite
des Grundkörperbodens 1' her, in diesen zu beiden Seiten der Schneidenlager 24 und
in der Mitte derselben gelegene prismatische Aussparungen vorgesehen sind, welche
mit ihrer der Mittellängsebene A-B des Relais zugewandten Begrenzungsfläche 26 seitliche
Anschläge für die Enden der Anschnitte bzw. Federzungen 15 und : mit dem Grundkörperboden
1' zugekehrten Begrenzungsflächen 27 Widerlager zur Halterung der Federbleche bzw.
beweglichen
Kontaktstücke 11 in den Scheidenlagern 24 bilden.
Wie sich insbesondere der Figur 5 entnehmen läßt, legen sich nach dem Einschieben
der Federbleche 11 in die von den Wänden 19, 23 und den Schneidenlagern 24 begrenzten
Räume die angestellten Federzungen 15 sowohl gegen die Wandflächen 26 als auch gegen
die Wandflächen 27 an. Die Wandflächen 27 verhindern das Herausgleiten der Federbleche
11 aus den Schneidenlagern 24 und die Wandflächen 26 bilden die Widerlager für die
Federzungen 15 beim gegenläufigen Verschwenken der Federbleche 11 nach außen.
-
Für die Halterung der feststehenden Kontakt stücke sind in dem Grundkörper
1 noch die folgenden Maßnahmen getroffen: Der die Federbleche 11 aufnehmende Raumteil
des Grundkörpers 1 ist von dem das Magnetsystem aufnehmenden Raumteil durch eine
quer verlauf ende, an den Grundkörper 1 mit angeformte Trennwand 28 abgeschlossen,
in der lediglich in der Mitte ein von der Oberseite des Grundkörpers 1 bis zu dem
hochgezogenen Bodenteil i" reichender breiter Spalt 28' vorgesehen ist. Diese Trennwand
28 bildet zusammen mit den Ansätzen 21 zwei in Fig. 1 erkennbare Nischen 29« . \
. Ebensolche Nischen 304 werden von den Ansätzen und der oberen Stirnwand 20' des
Grundkörpers 1 gebildet.
-
In den einander gegenüberliegenden Wänden dieser vier Nischen 29,
30 befinden sich gegenüberliegende Spalte, in welche von der offenen Seite die am
Ende mit einem Kontaktniet 31 versehenen lamellenförmigen Kontaktstücke 32 eingeschoben
sind.
-
Letztere durchsetzen mit einem zweckmäßig etwas schmäler gehaltenen
Anschlußteil 32' entsprechende Durchbrüche in dem Grundkörperboden 11. Letztere
stehen über den Grundkörperboden 1 nach unten vor. Die Kontaktniete 31 liegen in
gleicher Höhe und in gleichem Abstand wie die auf den Federblechen 11 vorgesehenen
Kontaktniete 12. Die die Lamellen 32 aufnehmenden Spalte sollen so eng ausgeführt
sein, daß die lamellen 32 starr und unbeweglich reibschlüssig in den entsprechenden
Spalten festgehalten werden.
-
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die nach unten über
den Grundkörperboden 1' vorstehenden Enden 32' der Lamellen 32 als Lötanschlüsse
ausgebildet. Selbstverständlich können diese auch als Lötsteckanschlüsse, Steckanschlüsse,
Schraubabschlüsse oder Printanschlüsse für gedruckte Schaltungen ausgebildet sein.
-
Zur Übertragung der Verstellbewegung des Klappankers 7,7' auf die
beweglichen Kontaktträger 11-dienen die folgenden Einrichtungen: Auf der Innenfläche
des Gehäusedeckels 2 befindet sich, mit angeformt, ein T-förmiger Ansatz 33, 33'
der ebenso wie der hochgezogene Bodenteil 1 " des Grundkörpers 1 bis nahe zur Mitte
des Grundkörpers 1 reicht, sodaß bei geschlossenem Gehäuse zwischen den in geringem
Abstand einander gegenüberliegenden Flächen ein spaltförmiger Raum frei bleibt,
in dem ein Isolierstoffstößel 34 sich nach oben verschieben kann. Das Kopfstück
33' des Ansatzes 33, 33' am Deckel 2 weist zwei im Abstand voneinander liegende
Lageraugen 35 auf, welche mit ebensolchen Lageraugen 36 in dem hochgezogenen Bodenteil
1 " des Grundkörpers 1 fluchten. In diesen Lageraugen 35,36 sind Schaltarme 38 mittels
mitangeformter Lagerzapfen 37 verschwenkbar gelagert, die in ihrer Normallage parallel
zueinander liegen und mit ihrer Unterseite auf dem hochgezogenen Bodenteil 1 " des
Grundkörpers 1 aufliegen. An ihrem freien Ende sind die Schaltarme 38 mit einem
hammerförmigen Kopf 39 versehen, dessen äußere zylindrisch abgerundete Begrenzungsfläche
gegen den innerhalb des Federblehches 11 gebildeten Steg 40 (Fig. 10) anliegt. Die
einander zugekehrten Eia der Köpfe 39 sind ebenfalls zylindrisch abgerundet und
liegen gegen den Schaltstößel 34 an.
-
Mit seinem oberen schmalen Teil ist der Schalt stößel 34 zwischen
den die Lagerzapfen 37 in der Mitte umgebenden zylindrischen Teil der Schaltarme
38 seitlich geführt. Das untere, ebenfalls etwas schmäler gehaltene Ende des Schaltstößels
34 ist seitlich
in dem Spalt 28! der Trennwand 28 geführt. Anschließend
an die Anlagestelle der Köpfe 39 an dem Schalt stößel 34 ist der Schaltstößel 34
nach unten mit um etwa 450 zur Mittellängsebene A-B geneigt verlaufenden Schrägflächen
41 versehen, welche bei einer Aufwärtsbewegung des Schaltstößels 34 die Schaltarme
37,38,39 gegenläufig nach außen sprei-zen. Das unten, etwas abgerundete Ende des
Schaltstößels 34 liegt gegen den Arm 7t des Klappankers 7,7' an.
-
Die Seitenwände des Grundkörpers 1 sind an ihrem äußeren Randteil
etwas nach innen abgesetzt, sodaß auf diesen Teil des Grundkörpers 1 der Deckel
2 außen bündig abschließend aufgesetzt werden kann. Mittels der an den Stirnseiten
des Grundkörpers 1 mit angeformten hakenartigen Ansätze 42 und diesen entsprechenden
Ausnehmungen 43 in den Stirnflächen des Deckels 2, kann der Deckel 2 fest mit dem
Grundkörper 1 verbunden werden. Die an den Deckel 2 mitangespritztengegabelten LascheM
44 gestatten es, das Relais mit der Deckelseite auf einer Unterlage zu befestigen,
z.B. anzuschrauben.
-
Die Montage des Relais ist sehr einfach. Das mit dem Klappanker versehene
Magnetsystem wird lediglich in den Grundkörper 1 von oben her eingesetzt, wobei
das Joch 3,3' in eine winkelförmige Aussparung 45 am Boden des Grundkörpers 1 zu
liegen kommt, sodaß das Magnetsystem gegen-Verschieben in irgend einer Richtung
parallel zum Grundkörperboden 1' gesichert ist. Eine weitere Fixierung des Magnetsystems
erfolgt durch eine auf der Deckelinnenseite mit angeformte Leiste 46. Die feststehenden
und die beweglichen Kontaktstücke 32,11 werden einfach in den Grundkörper 1 eingeschoben,
sodann werden die Schaltarme 37,38,39 undder Schaltstößel 34 eingesetzt und das
Relais mittels des Deckels 2 verschlossen. Die einzige zu leistende Justierarbeit
besteht darin, den Federzungen 15 an den beweglichen Kontaktstücken
11
den richtigen Ausstellwinkel zu geben.
-
Der Anker 7,7' wird zweckmäßig durch eine relativ schwache Ankerhaltefeder
6 gehalten, wobei diese so eingestellt werden kann, daß sie den Anker 7,7' mit einer
relativ schwachen Kraft in der Ansprechlage hält. Demgegenüber soll die Dicke der
Federbleche 11 so gewählt werden, daß die Federzungen 15 in der lage sind, über
die Verstellvorrichtung auch den Anker 727' in der Ausschaltlage zu halten. Zur
Erzielung geringer Reibungsverluste sollen Schaltstößel 34 und Schaltarme 37,38,39
aus einem selbstschmierenden Kunststoff bestehen. Hierfür hat sich ein unter dem
Namen Makrolon in den Handel gelangender Kunststoff als besonders geeignet erwiesen.
-
Durch die nach der Erfindung vorgesehene Ausbildung der Kontaktstücke,
d.h. also die starre Befestigung der feststehenden Kontakt stücke 32 und die Ausbildung
und lagerung der beweglichen Kontaktstücke 11 als um eine Kante 11" kippbare Stronbrücken
11, können Schaltstrecken von mehr als 3 Millimeter erzielt werden.
-
Die vorgesehene Anordnung der feststehenden Kontakt stücke 32 ergibt
in Verbindung mit der vorgesehenen Trennwand sowohl zwischen den einzelnen Kontaktstücken
als auch zwischen dem Kontaktsystem und dem Magnetsystem eine große Isolierstrecke,
Das in Fig. 12 nur mit seinem Kontaktsystem gezeigte Relais hat grundsätzlich den
gleichen Aufbau wie das in den Figuren 1 bis 11 dargestellte. Es ist lediglich etwas
breiter ausgeführt, sodaß noch Platz für die Anordnung von vier weiteren Kontaktlamellen
32, von denen vier Kontaktniete 31 als Ruhekontakte mit den doppelseitigen Kontaktnieten
12' der sonst gleich ausgebildeten Kontaktbrücken 11 zusammenarbeiten. Dieses Relais
ist somit auch als doppelpoliger Umschalter verwendbar.