DE2449366C2 - Handgerät zur Zahn- und Mundpflege mittels eines Flüssigkeitsstrahls - Google Patents
Handgerät zur Zahn- und Mundpflege mittels eines FlüssigkeitsstrahlsInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sieh auf ein Handgerät zur
Zahn- und Mundpflege mittels eines Flüssigkeitsstrahls gernäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein Handgerät der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 beschriebenen Art mit einer Ventilanordnung
ist bekannt (US-PS 35 70 525) und derart gestaltet, daß das von der Ventristange unabhängige Verschlußstück
zwischen zwei Endlagen verschiebbar ist, in denen die eine oder andere Seite des Verschlußstückes auf einem
auslaßseitigen bzw. einem einlaßseitigen Ventilsitz anliegt und in beiden Fällen die Verbindung zwischen
Einlaß- und Auslaßleitung sperrt. Wenn das Handgerät an eine Flüssigkeitsquelle angeschlossen ist und der
Druck der Flüssigkeit im Innen des Handgeräts größer ist als der Atmosphärendruck, dann nimmt das
Verschlußstück selbsttätig seine eine Schließstellung am auslaßseitigen Ventilsitz ein; wenn dagegen in der
Ventilkammer bzw. in der Einlaßleitung ein Unterdruck herrscht, dann wird das im vesenrhchsn frei bewegliche
Verschlußstück in seine andere Schließstellung am einlaßseitigen Ventilsitz gedrängv, so daß ein Rückfluß
zur Flüssigkeitsquelle und damit eine eventuelle Ansaugung von Fremdkörpern automatisch verhindert
wird. Das Ventil wird nur dann geöffnet, wenn der Benutzer die hohl ausgebildete Ventilstange, die
gleichzeitig den hohlen Schaft einer Spritzdüse bildet, so weit nach innen eindrückt, daß das unter dem
Flüssigkeitsdruck an seinem auslaßseitigen Ventilsitz anliegende Verschlußstück von diesem Ventilsitz
hinreichend abgehoben und aufgrund der unsymmetrischen Ausbildung des inneren Endes des Ventilschaftes
gekippt wird, um dessen Einmündung in die Ventilkammer freizugeben. Das Ventil muß wohlgemerkt in dieser
Öffnungsstellung von Hand gehalten werden, weil es sonst unter der Wirkung des Flüssigkeitsdrucks in seine
Schließstellung gepreßt wird.
Dieses bekannte Handgerät, dessen einstellbares Ventil außerdem die Funktion sines Rückschlagventils
hat, ist aufgrund dieser Eigenschaft vor allem als medizinische Spritze, insbesondere als zahnärztliche
Spritze, anwendbar, deren Düse in Kontakt mit kranken oder infizierten Körperstellen gelangt. Zur eigentlichen
Zahn- und Mundpflege mittels eines pulsierenden Flüssigkeitsstrahls ist dieses Handgerät schon deshalb
nicht geeignet, weil das Verschlußstück in diesem Falle pulsierend hin- und herbewegt und vom Benutzer kaum
in einer definierten Öffnungsstellung gehalten werden könnte
Ein anders aufgebautes, zur eigentlichen Zahn- und Mundpflege bestimmtes Handgerät (CH-PS 5 33 981),
welches von einer einen pulsierenden Flüssigkeitsstrahl erzeugenden Pumpe gespeist wird, kann entweder mit
einer aufgesteckten Spritzdüse zwecks Flüssigkeitsbehandlung
oder aber mit einer aufgesteckten Zahnbürste betrieben werden, die von einem im Gerätegehäuse
untergebrachten Hydraulikmotor antreibbar ist. In diesem Falle besteht das Verschlußstück des Ventils aus
einem hohlzylindrischen, axial verschiebbaren Ventilschieber, der den rückwärtigen Teil des Zylinders des
Hydraulikmotors und die in diesen Zylinder mündende Einlaßleitung umgibt und dessen Innenumfang mit
O-Ringen derart zusammenwirkt, daß entweder die pulsierende Flüssigkeit nicht aus dem Zylinder entweichen
kann und daher der Hydraulikmotor angetrieben wird, oder der Zylinder mit der Flüssigkeitsauslaßleitung
zwecks Speisung der Spritzdüse oder aber mit einer Flüssigkeitsrückleitung zwecks Abschaltung des
Geräts bei laufender Pumpe in Verbindung steht Bei diesem Gerät sind die drei Ventilstellungen stabil und
durch den Flüssigkeitsdruck nicht beeinflußbar; außerdem arbeitet die Pumpe in der Abschaltstellung des
Ventils über die Flüssigkeitsrückleitung im Leerlauf, und es bestehen daher keine Schwierigkeiten, daß die
Pumpe beim Einschalten des Pumpenmotors anläuft, wenn die Flüssigkeitsauslaßleitung gesperrt und das
gesamte hydraulische System vollständig mit Flüssigkeit gefüllt ist.
Bei einfacher aufgebauten Handgeräten ohne Flüssigkeitsrückleitung
ist der Bereich des hydraulischen Systems zwischen dem Kolben der speisenden Flüssigkeitspumpe
und dem die Auslaßleitung des Handgeräts absperrenden Ventil hermetisch abgeschlossen. Wenn
daher das hydraulische System vollständig mit Flüssigkeit gefüllt ist und die Pumpe bei gesperrtem Ventil
eingeschaltet wird, können Schwierigkeiten beim Anlauf des Pumpenmotors infolge der zu starken
Belastung diese* Motors auftreten, weil nämlich die vom Kolben während seines Arbeitshubs zu verdrängende
Flüssigkeit praktisch nirgendwohin entweichen kann. Dieses Anlaufproblem ist um so kritischer, als das
Anlauf-Drehmoment der kleinen, für solche Handgeräte verwendeten Pumpenmotoren gewöhnlich kleiner als
das Nenn-Drehmoment ist. Die gleiche unerwünschte
starke Belastung des Pumpenmotors tritt auf, wenn der Flüssigkeitsstrahl mittels des Ventils bei laufender
Pumpe abgeschaltet wird.
Bei einem einfacher aufgebauten Handgerät der im Oberbegriff des Anspruchs 1 beschriebenen Art ist es
ferner wünschenswert, ein bistabiles Ventil vorzusehen, das nach der Einstellung und nach dem Loslassen des
Bedienungsorgans sicher sowohl in seiner Schließ- als auch in seiner Öffnur.gsstellung verbleibt, ohne daß der
Benutzer gezwungen ist, ständig eine Kraft auf das Bedienungsorg'an auszuüben, um das Ventil offen zu
halten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Handgerät der eingangs erwähnten Art zu schaffen,
welches einerseits einen einwandfreien Anlauf der Pumpe auch unter den vorstehend erläuterten Bedingungen
gewährleistet und eine übermäßige Belastung des Pumpenmotors bei gesperrter Auslaßleitung vermeidet
und andererseits sowohl in seiner Schließstellung als auch in seiner Öffnungsstellung stabile, vom
Flüssigkeitsdruck unabhänf ige Lagen einnimmt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Patenanspruchs 1 angegebenen
Merkmale gelöst
Auf diese Weise bewirkt die Gleitdichtung mit ihrer elastisch nachgiebigen ringförmigen Lippe eine Entlastung
des Pumpenmotors beim Anlauf und beim Betrieb, wenn sich das Ventil in der Schließstellung befindet, weil
die Gleitdichtung im Rhythmus der auftretenden Flüssigkeitsimpulse in beiden Richtungen nachgeben
kann und auf ihrer der erwähnten öffnung zugewandten Seite der Wirkung des äußeren Atmosphärendrucks
ti) unterliegt Die Gleitdichtung wirkt also in gewissem Sinne wie ein Kolben, der bei Auftreten eines
Druckmaximums unter Vergrößerung der Ventilkammer nachgibt und bei einem Druckminimum bzw. bei
Auftreten einer Saugkraft unter Verkleinerung der Ventilkammer wieder in diese hineinbewegt wird.
Durch diesen Entlastungseffekt wird eine Blockierung der Pumpe und damit des Pumpenmotors bei gesperrtem
Ventil mit Sicherheit vermieden. Gleichzeitig wird erreicht, daß das Ventil unter der Wirkung des in der
Ventilkammer herrschenden Drucks ec.?weder in seiner
Schließ- oder in seiner Öffnungssteliung gehalten wird,
weil in der Schließstellung das Verschlußstück nur einseitig in Schließrichtung beaufschlagt wird, während
in der öffnungssteliung die auf das Verschlußstück und die Stirnfläche der Ventilstange, also die in Öffnungsrichtung wirkende Kraft größer als die in der
Gegenrichtung nur auf das Verschlußstück ausgeübte Kraft ist
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in jo den Unteransprüchen angegeben. Durch das Merkmal
nach Anspruch 2 wird gewährleistet daß die mögliche Verschiebung der Gleitdichtung unter der Wirkung
einer in der Ventilkammer auftretenden Saugkraft begrenzt ist Durch das Merkmal nach Anspruch 3 wird
die Führung des Verschlußstückes bei seiner Bewegung durch eine Führungsbuchse erleichtert und bei der
Ausgestaltung nach Anspruch 4 dient diese Führungsbuchse gleichzeitig als Anschlag zur Begrenzung des
Weges der Gleitdichtung. Durch das Merkmal nach Anspruch 5 wird die elastische Nachgiebigkeit der
Lippe der Gleitdichtung vergrößert. Die in Anspruch 6 beschriebene Ausführungsform zeichnet sich durch
einen besonders kompakten, raumsparenden Aufbau aus. Anspruch 7 beschreibt eine bevorzugte Gestalt der
Gleitdichtung, und das Merkmal nach Anspruch 8 erleichtert die Einstellung des Ventils für den Benutzer.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Ansicht eines an einer Flüssigkeitspumpe angeschlossenen Handgerätes nach der Erfindung,
Fig.2 einen die Ventilanordnung darstellenden Längsschnitt durch das Handgerät, wobei sich das Ventil
in seiner Schließstellung befindet,
Fig.2a eine die Funktion der Gleitdichtung bei
geschlossenem Ventil veranschaulichende Darstellung,
F i g. 3 einen der F i g. 2 entsprechenden Längsschnitt, wobei das Ventil in seiner Öffnungsstellung dargestellt
ist, und
F i g. 4 einen Schnitt längs der Linie 4-4 nach F i g. 3.
έό Die in F i g. 1 allgemein mit 10 bezeichnete Flüssigkeitspumpe besteht aus einer bekannten Kolbenpumpe mit einem Einlaßstutzen U zum Anschluß an ein Flfissigkeitsreservoir, einem Auslaßstutzen, an welchem ein flexibler Schlauch Π zur Verbindung des Handgerätes 15 mit der Pumpe 10 angeschlossen ist, und einem durch einen nicht dargestellten Elektromotor über einen bekannten Antriebsmechanismus hin- und herbewegten Kolben 13. Der Druck der geförderten Flüssigkeit kann
έό Die in F i g. 1 allgemein mit 10 bezeichnete Flüssigkeitspumpe besteht aus einer bekannten Kolbenpumpe mit einem Einlaßstutzen U zum Anschluß an ein Flfissigkeitsreservoir, einem Auslaßstutzen, an welchem ein flexibler Schlauch Π zur Verbindung des Handgerätes 15 mit der Pumpe 10 angeschlossen ist, und einem durch einen nicht dargestellten Elektromotor über einen bekannten Antriebsmechanismus hin- und herbewegten Kolben 13. Der Druck der geförderten Flüssigkeit kann
durch Drehung des Bedienungsknopfes 14 eingestellt werden, Die Pumpe 10 kann einen ähnlichen Aufbau wie
die in der US-Patentschrift 37 20 486 beschriebene Pumpe haben und ein Einlaßventil, welches beim
Saughub des Kolbens zwecks Füllung der Arbeitskammer der Pumpe geöffnet wird, sowie eine durch den
Bedienungsknopf 14 einstellbare Nebenleitung aufweisen, über welche beim Arbeitshub des Kolbens ein
bestimmter Anteil der vom Kolben aus der Arbeitskammer der Pumpe verdrängten Flüssigkeit in die
Pumpcneinlaßkammer zurückgedrückt wird. Auf diese Weise läßt sich durch Einstellung des Durchflußquerschnitts
der Nebenleitung mit Hilfe des Bedienungsknopfes 14 der Flüssigkeitsdruck bzw. die geförderte
FlüssigKeitsmenge regulieren. Ein Auslaßregulierventil ist bei einer solchen Pumpe nicht erforderlich.
Das Handgerät 15 hat ein als Handgriff ausgebildetes Gehäuse, auf dessem vorderen Bereich ein von Hand
axiai hin- und herverschiebbares Bedienungsorgan 16 in
Form eines Bedienungsringes zum öffnen und Schließen des im Handgerät vorgesehenen Ventils angeordnet
ist. In der vorderen bzw. ausgezogenen Stellung des Bedienungsorganes 16 ist das Ventil geöffnet, so daß die
auf das Gehäuse aufsetzbare Spritzdüse 17 mit Flüssigkeit gespeist wird, während das Ventil in der
hinteren bzw. eingedrückten Stellung des Bedienungsorganes 16 geschlossen ist. Wenn die Pumpe bei
geschlossenem Ventil arbeitet, dann pulsiert die Flüssigkeit im Verbindungsschlauch 12 hin und her.
Nach den Fig. 2 bis 4 hat das Handgerät 15 mit seinem zylindrischen Gehäuseteil 21 im vorderen
Bereich, in welchem sein Ventil untergebracht ist, ein Einlaßstutzen 22. an dem der flexible Verbindungsschlauch 12 angeschlossen ist. Die den Einlaßstutzen 22
durchsetzende Einlaßleitung 23 mündet in die Ventilkammer 24. welche an ihrem auslaßseitigen. in Fig. 2
jjni/on FnHe ϊτϊϊ' <Ίλ(- ^ur ^r*r!tz^'"lsiÄ 17 führenden
Auslaßleitung 25 in Verbindung steht. Die Spritzdüse 17 ist mittels elastisch verformbarer Finger 27, welche
einen entsprechenden Gehäusevorsprung 26 übergreifen, derart auf das Gehäuse aufgesteckt, daß sie von
Hand gedreht werden kann.
Im auslaßseitigen Bereich der zylindrischen Ventilkammer
24, die sich parallel zur Achse des Handgerätes erstreckt, ist ein O-Ring 28 als Dichtung angeordnet. In
der in F i g. 2 dargestellten Schließstellung des Ventiles greift das am Ende einer Ventilstange 31 befestigte
Verschlußstück 29 unter dichter Anlage am O-Ring 28 in diesen ein. Dieses Verschlußstück 29 kann beispielsweise
aus Metall oder Kunststoff bestehen und hat einen größeren Durchmesser als die Ventilstange 31. Die dem
auslaßseitigen Ende der Ventilkammer 24 gegenüberliegende Begrenzungswand hat eine mit dem Außenraum,
also mit der Atmosphäre, in Verbindung stehende Öffnung 32. welche von der Ventilstange 31 mit Spiel
durchsetzt wird. Das äußere Ende der Ventilstange 31 ist mit dem Bedienungsorgan 16 verbunden, welches
zwecks Verschiebung der Ventilstange 31 axial verschiebbar am Gehäuse angeordnet ist und zur Führung
einen Ringspalt 33 aufweist in den eine entsprechende Ringschulter 34 des Gehäuses eingreift Aufgrund der
üblichen Fertigungstoleranzen herrscht in der Öffnung 32 praktisch immer Atmosphärendruck.
In der Ventilkammer 24 ist eine Führungsbuchse 35 zur Führung des Verschlußstückes 29 und damit der
Ventilstange 31 befestigt Die Umfangswand der Führungsbuchse 35, welche auch den O-Ring 28 an
seinem Platz hält ist mit Durchbrechungen 36 (F i g. 4) versehen, welche bei geöffnetem Ventil (Fig.3) den
Durchtritt von Flüssigkeit durch den O-Ring 28 erlauben. Im betrachteten Beispiel nach Fig.4 sind in
der Führungsbuchse 35 zwei diametral gegenüberliegende Durchbrechungen 36 vorgesehen, welche zwei
sich nach vorn erstreckende Finger 35' bilden.
Die Schließstellung des Ventils (Fig. 2) ist durch einen Gehäuseanschlag 37 definiert, welcher die
Rückverschiebung des Bedienungsorganes 16 und damit ίο der Ventilstange 31 mit dem Verschlußstück 29
begrenzt. Ein innerer Gehäuseanschlag 38 begren2t die Verschiebung des Bedienungsorganes 16 nach vorn und
definiert damit die in Fig.3 gezeigte Öffnungsstellung
des Ventiles.
Zwischen dem Verschlußstück 29 und der öffnung 32 ist auf der Ventilstange 31 eine Gleitdichtung 41
angeordnet, die sowohl auf der Ventilstange 31 als auch relativ zur Wand der Ventilkammer 24 verschiebbar ist.
Diese Glniidichiung 4 J besieht aus einem elastisch
nachgiebigem Material, beispielsweise aus Neopren oder dergleichen, und weist an ihrem der öffnung 32
zugewandten Ende eine ringförmige Lippe 42 auf, welche, wie in den Fig. 2 und 3 dargestellt, normalerweise
an der Stirnseite der die öffnung 32 begrenzenden Wand der Ventilkammer 24 anliegt, so daß diese
Lippe 42 diese öffnung 32 umgibt. Im Körper der Gleitdichtung 41 vorgesehene ringförmige Nuten 43
und4-.'-verleihen den Enden dieser Gleitdichtung 41 eine
gute Flexibilität. Die Finger 35' der Führungsbuchse 35 dienen als Anschlag zur Begrenzung der möglichen
Verschiebung de<" Gleitdichtung 41 in die Ventilkammer
24 hinein und können in die Nuien 43 eingreifen; es wird so verhindert, daß sich die Gleitdichtung 41, welche die
Ventilkammer 24 zwischen Einlaßleitung 23 und öffnung 32 abdichtet, bis zur Einmündung der
Einlaßleitung 23 verschieben kann. Die ringförmige Lippe 42 wird vorzugsweise durch eine axial vorspringende
und radial nach innen gerichtete Verlängerung der die Nut 44 außen begrenzenden Umfangswand des
Dichtungsmaterials gebildet, wie es in den F i g. 2.2a und
3 dargestellt ist.
Die beschriebene Ventilanordnung arbeitet folgendermaßen: In der in F i g. 2 gezeigten geschlossenen
Stellung des Ventils versperrt das Verschlußstück 29 ■45 den O-Ring 28 und verhindert damit einen Durchtritt
der Flüssigkeit von der Einlaßleitung 23 zur Auslaßleitung 25. Der in der Ventilkammer 24 auftretende Druck
infolge der durch die laufende Pumpe in Pulsationen versetzten Flüssigkeit erzeugt eine Kraft auf denjenigen
so Bereich des Verschlußstückes 29, welcher radial über die Ventilstange 31 vorsteht, so daß das Ventil in seiner
Schließstellung gehalten wird, wenn der Benutzer des Handgerätes das Bedienungsorgan 16 losläßt Auf das
auslaßseitige Ende des Verschlußstückes 29, das über die Ausiaßleitung 25 mit der Außenluft verbunden ist, wirkt
Atmosphärendruck.
Um das Ventil zu öffnen, wird das Bedienungsorgan 16 im Sinne der Pfeile nach Fig.3 in seine vordere
Stellung verschoben, so daß nunmehr die pulsierende Flüssigkeit von der Einlaßleitung 23 durch den O-Ring
28 in die Ausiaßleitung 25 und in die Spritzdüse 17 fließen kann. In dieser Stellung (Fig.3) erzeugt der
Druck in der Ventilkammer 24 eine größere Kraft auf das auslaßseitige Ende des Verschlußstückes 29 als auf
dessen anderes Ende, weil nämlich die vom Druck beaufschlagte Fläche auch noch die stirnseitige Querschnittsfläche
der Ventilstange 31 einschließt; daher wird das Ventil auch in seiner Öffnungsstellung
gehalten, wenn das Bedienungsorgan 16 losgelassen wird.
Das beschriebene Ventil nimmt also sowohl eine stabile Schließ- als auch eine stabile Öffnungslage ein,
ohne daß besondere Federelemente oder Rastelemente vorgesehen werden müßten.
Wenn ias Ventil geschlossen und die Pumpe im Betrieb ist, dann schwankt der Druck in der Ventilkammer
24 periodisch zwischen einem Maximum und einem Minimum, entsprechend der hin- und hergehenden
Bewegung des Pumpenkolbens. Dabei kann das Minimum unterhalb des Atmosphärendruckes liegen,
d. h., es kann eine kleine Saugwirkung auftreten. Bei jedem auftretenden Druckmaximum wird die Gleitdichtung
41 in Richtung auf die die Öffnung 32 begrenzende Wand nach vorn, d. h. in der Darstellung nach den
F i g. 2, 2a und 3 nach rechts, gedrängt, so daß die Lippe 42 gegen diese Wand gedruckt und dabei umgebogen
wird. Wenn der Druck abnimmt, dann bewirkt die Elastizität bzw. die elastische Rückstellkraft der Lippe
42 eine Rückverschiebung der Gleitdichtung 41 nach links in die Ventilkammer 24 hinein, bis diese Lippe 42
wieder ihren entspannten Zustand eingenommen hat. Wenn der Druck in der Ventilkammer unter Atmosphärendruck
sinkt, dann kann die Gleitdichtung 41, wie in F i g. 2a angedeutet, von der öffnung 32 weg weiter in
die Ventilkammer 24 hinein verschoben werden, wobei diese mögliche Verschiebung von den relativen Werten
der Saug- und Reibungskräfte abhängt. Auf diese Weise wird eir übermäßiger Anstieg der Belastung des
Pumpenmotors verhindert, wenn das Handgerät abgeschaltet wird, die Pumpe jedoch in Betrieb bleibt.
Entsprechend werden auch verstärkte Pumpengeräusche und eine erhöhte Motorerwärmung vermieden.
Wenn die Pumpe abgeschaltet wird, dann kommt sie gewöhnlich in einer Stellung zum Stillstand, in welcher
die Flüssigkeit in der Pumpenarbeitskammer und der Pumpenauslaßleitung unter Druck steht, so daß auch in
der Ventilkammer 24 des Handgerätes ein gewisser Druck herrscht, durch den die Gleitdichtung 41 mit ihrer
Lippe 42 gegen die die öffnung 32 begrenzende Wand der Ventilkammer 24 gedrückt wird. Im allgemeinen
treten stets gewisse Leckströmungen durch das Einlaßventil der Pumpe auf, so daß der Druck in der
Ventilkammer 24 nach einer gewissen Zeit abnimmt und entsprechend die Gleitdichtung 41 unter Entspannung
rückfedert bzw. rückverschoben wird. Wenn die Pumpe dann erneut eingeschaltet wird, kann sich die Lippe 42
unter der Wirkung der Druckimpulse entsprechend biegen, wodurch das zur erneuten Ingangsetzung der
Pumpe erforderliche Anlaufdrehmoment verringert wird.
V/enn die Pumpe läuft und das Ventil offen ist (Fig.3), dann tritt nur ein geringer Strömungswiderstand
beim Durchgang der Flüssigkeit durch den O-Ring 28 und die Auslaßleitung 25 auf. Der Druck in der
Ventilkammer 24 variiert dabei periodisch, wird jedoch im allgemeinen zwischen aufeinanderfolgenden Druckimpulsen
nicht unter Atmosphärendruck absinken. Die Lippe 42 wird sich beim Auftreten der Druckmaxima
jeweils etwas biegen, jedoch sonst den normalen Betrieh nicht beeinflussen. Die Elastizität ihres Materials
wird vorzugsweise so gewählt, daß die Druckmaxima nicht übermäßig abgeflacht werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Handgerät zur Zahn- und Mundpflege mittels eines Flüssigkeitsstrahls, welches über einen
Schlauch an eine einen pulsierenden Flüssigkeitsstrahl erzeugende Pumpe anschließbar ist und
zwischen der Einlaß- und der Auslaßleitung ein von Hand zu betätigendes Ventil mit einer längsverschiebbaren
Ventilstange und einem von dieser bewegbaren, in einer Ventilkammer liegenden
Verschlußstück aufweist, welches einen größeren Durchmesser als die Ventilstange hat und zwischen
einer die Auslaßleitung freigebenden Öffnungsstellung und einer Schließstellung verschiebbar ist sowie
in der Schließstellung in eine am auslaßseitigen Ende der Ventilkammer angeordnete ringförmige Dichtung
eingreift, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußstück (29) am Ende der Ventilstange
(31) befestigt ist und die ringförmige Dichtung als O-Ring (23) ausgebildet ist, daß die Ventilkammer
(24) an an ihrem, dem auslaßseitigen Ende gegenüberliegenden Ende eine von der Ventilstange
(31) mit Spiel durchsetzte, mit der Außenluft in Verbindung stehende Öffnung (32) aufweist, daß die
Einlaßleitung (23) zwischen dieser Öffnung (32) und dem O-Ring (28) mündet rnd daß zwischen der
Einlaßleitung (23) sowie dem Verschlußstück (29) und der Öffnung (32) eine auf der Ventilstange (31)
und relativ zu der diese umgebenden Ventilkammerwand verschiebbare, die Einlaßleitung (23) gegen die
Öffnung (3Γ) abdichtende Gleitdichtung (41) mit einer der Öffnung (32) ,T'igewandten, elastisch
nachgiebigen ringförmigen Lippe (42) gelagert ist, die unter der Wirkung eines prlsierenden Drucks in
der Ventilkammer (24) pulsierend gegen die Stirnseite der die Öffnung (32) begrenzenden Wand
gepreßt wird.
2. Handgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein die mögliche Verschiebung der Gleitdichtung (41) bis zur Einmündung der Einlaßleitung
(23) verhindernder Anschlag (35') vorgesehen ist.
3. Handgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Ventilkammer (24) in der
Nähe des O-Ringes (28) eine Führungsbuchse (35) für das Verschlußstück (29) angeordnet ist, welche
eine oder mehrere Durchbrechungen (36) für die Flüssigkeit aufweist.
4. Handgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsbuchse
(35) mit ihrem der Gleitdichtung (41) zugewandten Ende zugleich den Anschlag (35') für die Gleitdichtung
(41) bildet.
5. Handgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4. dadurch gekennzeichnet, daß die elastisch nachgiebige
ringförmige Lippe (42) an der der erwähnten Öffnung (32) zugewandten Stirnseite der Gleitdichtung
(41) vorsteht.
6. Handgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilkammer (24) so
zylindrisch ist, sich parallel neben der Auslaßleitung
(25) in Längsrichtung des länglichen, griffartigen Handgerätegehäuses erstreckt, daß sich die Öffnung
(32) an dem in Richtung auf das Austrittsende der Auslaßleitung (25) weisenden Ende der Ventilkammer
(24) befindet und daß das aus dieser Ventilkammer (24) durch die Öffnung (32) herausragende
Ende der Ventilstange (31) mit einem auf dem Umfangsbereich des Handgerätgehäuses axial verschiebbaren
Bedienungsorgan (16) für das Ventil verbunden ist
7. Handgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitdichtung (41)
an beiden Enden Ringnuten (43,44) aufweist und die elastisch nachgiebige ringförmige Lippe (42) durch
eine Verlängerung der Außenumfangswapd der der Öffnung (32) zugewandten Ringnut (44) gebildet ist
und sowohl in Richtung auf die diese Öffnung (32) umgebende Wand als auch radial nach innen
vorspringt
8. Handgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schließstellung und
Öffnungsstellung des Ventils definierende Anschläge (37,38) vorgesehen sind.
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