DE2448074B2 - Haarbehandlungsmittel vom Vorschampuniertyp - Google Patents

Haarbehandlungsmittel vom Vorschampuniertyp

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Haarbehandlungsmittel des Vorschampuniertyps, welches man vor dem Schampunieren auf das Haar aufträgt
Das Haar ist mit Schmutz und Unreinlichkeiten von außen wie auch von Zersetzungs- und Oxydationsprodukten des Talges, der von der Kopfhaut stammt behaftet. Waschmittel, die zur Entfernung derartiger Verunreinigungen und zum Säubern des Haares verwendet werden, wie Schampunierungsmittel, enthalten normalerweise ein oberflächenaktives Mittel als Hauptbestandteil. Ein Schampunierungsmittel, das ein oberflächenaktives Mitte! enthält, entfernt nicht nur die erwähnten Bestandteile, sondern außerdem auch den Hauttalg, der zum Schutz des Haares dient und der dem Haar eine Naßfestigkeit verleiht Wenn man durch Schampunieren dem Haar den Hauttalg entzieht, so verliert es das feuchte Anfühlungsvermögen, und wenn ein solches Haar einer chemikalischen oder physikalischen Kosmetikbehandlung ausgesetzt wird, wie z. B. einer Kaltwellenbehandlung oder einem Bürsten, wird es leicht beschädigt und aufgespalten oder abgebrochen.
Um diesen Nachteil zu überwinden, sind verschiedene Schampunierungsmittel vorgeschlagen worden, die öle und Fette enthalten. Auch die Verwendung von Haarspülungsmitteln, um ein feuchtes und weiches Anfühlen auf das Haar zu übertragen, oder auch die Anwendung einer Haarcreme oder eines Haaröles im Anschluß an das Schampunieren, um die durch das Schampunieren verloren gegangenen öl- und Fettbestandteile auszugleichen, wird weithin durchgeführt. Bei Schampunierungsmitteln, die öle und Fette enthalten, wird jedoch, da die öl- und Fettbestandteile emulgiert oder gelöst sind, das meiste zusammen mit dem restlichen Schampunierungsmittel während des Spülens entfernt, so daß ein hinreichender und dauernder Effekt bei der Übertragung der öl- und Fettbestandteile auf das Haar nicht erreicht werden kann.
Eine Haarspülung überträgt nur für eine kurze Zeit ein weiches Anfühlungsvermögen auf das Haar, beruhend auf dem antistatischen Effekt eines kationischen, oberflächenaktiven Mittels, das darin als hauptaktiver Bestandteil enthalten ist, und es zeigt sich kaum der Effekt des Ausgleichs für die verlorenen öle und Fettbestandteile.
Wenn eine Haarcreme oder ein Haaröl auf das Haar mit einer so großen Menge aufgetragen wird, daß man es leicht über das gescmte Haar verteilen kann, wird dis Haar fettig, was vom kosmetischen Standpunkt nicht zu bevorzugen ist Wenn im Gegenteil die Haarcreme oder das Haaröl in so geringen Mengen aufgetragen wird, daß sich das Haar nicht fettig anfühlt, ist es schwierig, diese über das ganze Haar gleichförmig zu verteilen. Dementsprechend ist ein gesamtes und gleichmäßiges
ίο Ersetzen der öl- und Fettbestandteile mit der erstrebten kosmetischen Wirkung nicht zu vereinbaren.
Man hat auch bereits eine Haarbehandlung durchgeführt, bei welcher man die öl- und Fettbestandieile vor dem Schampunieren auf das Haar auftrug und dann die
Schampunierung durchführte, um die überflüssigen öl- und Fettbestandteile zu entfernen. Nach der Erfindung bedeutet der Begriff: »Haarbehandlung des Vorschampunierungstyp« ein Haarbehandlungsverfahren, bei welchem die Öl- und Fettbestandteile vor dem Schampunieren auf das trockene Haar aufgetragen werden, worauf das Haar mit einem Schampunierungsmittel oder ähnlichem gewaschen wird. Die öl- und Fettbestandteile, die für diese Vorbehandlung Verwendung finden, bezeichnet man mit »einem Haarbehand-Iungsmittel vom Vorschampunierungstyp« nach der Erfindung.
Olivenöl und Kamelienöl werden oft als Haarbehandlungsöl- und Fettkomponente des Vorschampunierungstyps verwendet, und Cremes oder Lotionen zur Haarbehandlung des Vorschampunierungstyp sind im Handel erhältlich. In manchen Fällen werden gewöhnliche Haarcremes zur Haarbehandlung des Vorschampunierungstyps eingesetzt. Bei den herkömmlichen Haarbehandlungsmitteln des Vorschampunierungstyps sind
jedoch die Bestandteile und im besonderen die Öl- und Fettbestandteile in der gleichen Weise ausgewählt, wie bei der allgemeinen Hautkosmetik, und keine spezifische öl- und Fettkomponente zur Haarbehandlung des Vorschampunierungstyps ist bislang entwickelt worden.
Da das Waschen des Haares durchgeführt wird, nachdem das Haarbehandlungsmittel des Vorschampunierungstyps aufgetragen wird, wird vom kosmetischen Gesichtspunkt die Verwendung eines solchen Haarbehandlungsmittels gegenüber den Nachbehandlungen mit einer Haarcreme oder einem Haaröl zur Auffüllung der öl- und Fettbestandteile nach dem Haarwaschen bevorzugt, da die Haarbehandlung des Vorschampunierungstyps den Haar kein besonders fettiges Gefühl verleiht Bei dieser Behandlung wird iedoch die öl- und Fettkomponente, die auf das Haar übertragen wurde und leicht abwaschbar ist, in einem nichtemulgierten Zustand eingesetzt, und der Ausgleich der verlorenen öl- und Fettkomponente ist schlechter, als wenn man das Haar eine Haarcreme oder ein Haaröl nach dem Schampunieren aufträgt. Außerdem ist auch im Fall eines herkömmlichen Haarbehandlungsmittels des Vorschampunierungstyps, das aus einer herkömmlichen Haarcreme oder einem kosmetischen Hautmittel hergestellt ist, die Wirkung der Auffüllung der öle und Fettkomponente schlechter.
Die Erfindung betrifft ein Haarbehandlungsmittel zur Behandlung des Haars vor dem Schampunieren, da3 dadurch gekennzeichnet ist, daß es mindestens 30 Gew.-% einer Öl-in-Wasser-Emulsion von flüssigem Lanolin in Wasser enthält, wobei die Menge des flüssigen Lanolins in der Emulsion 5 bis 40 Gew.-°/o und der Wassergehalt 35 bis 75% beträgt, wobei das flüssige Lanolin durch Entfernen hochschmelzender Wachse bis
zu einem Gehalt unter 10% aus Lanolin gewonnen ist, so daß das Produkt einen Steigschmelzpunkt unter 10° C besitzt.
Auf Seite 444 des »Großen Rezeptbuchs der Haut- und Körperpflegemittel« ist unter Nr. 143 ein Rezept für eine sogenannte Haarkuremulsion angegeben, wobei gebleichtes Wollwachs verwendet wird. Dies hat jedoch offensichtlich mit der Verwendung von flüssigem Lanolin nichts zu tun.
In der amerikanischen Patentschrift 27 58 125 ist in Spalte 1, Zeile 54 bis 56 davon die Rede, daß Wollfett, also jedenfalls nicht flüssiges Lanolin, für kosmetische Cremes, Hautöle oder Lippenstifte verwendbar sei.
Lanolin ist ein gereinigtes und dehydriertes Wachs, das von der Wolle gesammelt wird. Es schmilzt bei einer Temperatur, die etwa bei der Körpertemperatur eines Menschen liegt (ein Schmelzpunkt von 36 bis 42" C, gemessen nach Pharmacopoeia J&ponica, Genera· Test Methode, Melting Point Measuring Method No. 2, der hieran im Anschluß als Steigschinelzpunkt bezeichnet wird). Außerdem besitzt Lanolin ausgezeichnete Durchdringungs- und Feuchtigkeitsübertragungseigenschaften auf die Haut und wird dementsprechend im großen Rahmen zur Herstellung von verschiedenen Kosmetika, wie beispielsweise Hautcremes, Lotionen, Haarcremes und ähnliches verwendet. Flüssiges Lanolin bezeichnet man auch als entwachstes Lanolin oder Lanolinöl, das man herstellt, indem man die höher schmelzenden Wachse aus dem Lanolin entfernt. Flüssiges Lanolin wird hergestellt, indem man erstes Lanolin einer Vakuumdestillation unterwirft, zweitens das Lanolin mit einem Lösungsmittel einer fraktionierten Kristallisation unterwirft oder drittens dem Lanolin Harnstoff hinzufügt, um die Wachse mit hohem Schmelzpunkt zu entfernen. Flüssiges Lanolin ist unter anderem auch in der amerikanischen Patentschrift 27 58 125 erwähnt. Die Trübungspunkt (die Temperaturen, bei weichen die Flüssigkeiten trüb werden, wenn die Schmelzen allmählich abgekühlt werden) und die Steigschmelzpunkte typischer handelsüblich verfügbaren Lanolins und flüssigen Lanolins werden nachfolgend aufgezeigt:
Lanolin Flüssiges Lanolin
Trübungspunkt ( C) 42-46 17-18
Steigschmelzpunkt ( C) 36-40 3- 4
Da flüssiges Lanolin eine flüssige Fraktion von Lanolin ist, die aus den schwereren, festen wachsartigen Estern ohne chemische Änderung abgetrennt ist, wie hinlänglich bekannt ist, hat flüssiges Lanolin ausgezeichnete Durchdringungs- und Feuchtigkeitsübertragungseigenschaften auf die Haut in der gleichen Weise wie Lanolin. Da außerdem die Viskosität des flüssigen Lanolins geringer ist als die des Lanolins, besitzt flüssiges Lanolin bessere Verteilungseigenschaften bei geringerer Klebrigkeit. Außerdem besitzt flüssiges Lanolin eine höhere Löslichkeit in Lösungsmitteln, wie z. B. Mineralöl, im Vergleich mit Lanolin, und es kann dementsprechend leicht mit öl- und Fettkomponenten der Kosmetika verbunden werden. Dementsprechend wird flüssiges Lanolin oft als Ersatz für Lanolin in den Kosmetika eingesetzt, um die Anwendung und das Anfühlungsvermögen der Kosmetika und im besonderen die Verteilungseigenschaften zu verbessern und die Klebrigkeit der Kosmetika herabzusetzen oder auch um die guten Verbindungseigenschaften auszunutzen. Da jedoch die Durchdringungseigenschaften und die Befeuchtungswirkung des flüssigen Lanolins auf die Haut mit denen des Lanolins vergleichbar sind, auch wenn das Lanolin durch flüssiges Lanolin in einem Kosmetikum ersetzt wird, wird die Hautbefeuchtungswirkung nicht verbessert, oder es wird in dieser Beziehung keine wesentliche Verbesserung erreicht Außerdem ist bei Haarkosmetika, die nicht ausgewaschen oder nach der Anwendung entfernt werden, wie
ίο beispielsweise Haarcremes, da das Anfühlen des behandelten Haares durch die von dem Haar absorbierte öl- und Fettkomponente bestimmt wird, kein wesentlicher Unterschied zwischen Lanolin und flüssigem Lanolin, was den Befeuchtungseffekt betrifft Das gleiche gilt auch für Hautkosmetika. Dem gegenüber wurde gefunden, daß, wenn Haar einem Haarbehandlungsmittel des Vorschampuniertyps behandelt wird, das als Hauptöl- und Feitbestandteil flüssiges Lanolin enthält, das sich im Zustand einer Öl/Wasseremulsion befindet und das Haar im Anschluß daran gewaschen wird, der Befeuchtungseffekt viel höher ist im Vergleich mit der Wirkung, die bei der Verwendung einer ähnlichen Emulsion unter Einsatz von Lanolin anstatt von flüssigem Lanolin erreicht wird, oder bei der Verwendung von öl- und Fettkomponenten als flüssiges Lanolin, Olivenöl und Kamelienöl im nichtemulgierten Zustand. Außerdem ist die Wirkung des emulgierten flüssigen Lanolins als Haarbehandlungsmittel des Vorschampuniertyps wesentlich höher im Vergleich zu Emulsionen von Ölen und Fetten, die herkömmlich für Hautcremes und Hautlotionen verwendet werden, wie z. B. Ricinusöl, Bienenwachs, flüssiges Paraffin und weiße Vaseline. Der Mechanismus, durch welchen das emulgierte flüssige Lanolin derart ausgezeichnete Haarbehandlungswirkungen zeigt, wurde noch nicht vollständig durchleuchtet, aber man glaubt, daß das emulgierte flüssige Lanolin die folgenden Wirkungen besitzt
Wenn das emulgierte flüssige Lanolin auf das Haar aufgetragen wird, dringt das Wasser, das die zusammenhängende Phase der Emulsion bildet, schnell in das Haar ein und bringt das Haar zum Aufquellen. Zu dieser Zeit dringen auch die emulgierten flüssigen Lanolinpartikel zusammen mit dem Wasser in das Haar ein. Nachdem die Emulsion auf diese Weise in das Innere des Haares hineingelangt ist, wird die überschüssige Emulsion, die zwischen den Haaren verblieben ist, oder an den Haaroberflächen anhaftet, während des Schampunierens abgewaschen. Wenn das gewaschene Haar
so getrocknet ist, wirkt das flüssige Lanolin, das bei Raumtemperatur flüssig ist, als Plastifizierungsmittel für Haarkeratin und macht das Haar weich. Ein Teil des flüssigen Lanolins, des in das Haar eingedrungen ist, wandert zur Oberfläche des gewaschenen Haares und bildet dort einen dünnen Film flüssigen Lanolins auf der Oberfläche des Haares, und es wirkt als Fettungsöl und vermindert die Reibung, wodurch das Anfühlungsvermögen sowie die Frisiereigenschaften des Haares verbessert werden. Da dieser Oberflächenfilm flüssigen Lanolins sehr dünn ist, überträgt er auf das Haar keine öligen oder fettigen Anfühlungseigenschaften. Durch die Verbindung der vorgenannten Wirkungen des flüssigen Lanolins glaubt man, daß auf das Haar solche Eigenschaften übertragen werden, daß es sich feucht anfühlt.
Wenn das flüssige Lanolin in dem obenbeschriebenen Haarbehandlungsmittel vom Vorschampuniertyp durch Lanolin ersetzt wird, das bei Raumtemperatur nicht
flüssig ist, so ist die Durchdringung des Lanolins in das Haar erheblich vermindert. Außerdem ist, da Lanolin bei Raumtemperatur fest ist, seine Molekularbewegung gering, und die Wirkung der Plastifizierung von Keratin des gewaschenen und getrockneten Haares oder des Überganges des Lanolins auf die Haaroberfläche nach dem Trocknen des Haares, sehr vie! geringer verglichen mit flüssigem Lanolin. Dementsprechend glaubt man entnehmen zu können, daß hinreichende Benetzungswirkungen durch die Verwendung von Lanolin nicht erreicht werden können.
Das Haar wird durch die Körperwärme in einem Bereich sehr nahe an der Kopfhaut erwärmt, während jedoch der andere und wesentliche Bereich des Haares etwa nach Raumtemperatur besitzt Im Gegensatz dazu ist die Hauttamperatur im wesentlichen gleich der Körpertemperatur, obwohl sie sich in gewissen Grenzen in Abhängigkeit von dem Hautbereich verändert Dementsprechend zeigt, wenn emulgiertes Lanolin auf die Haut aufgetragen wirJ, da es sich in diesem Augenblick im wesentlichen in geschmolzenem Zustand befindet, eine weichmachende Wirkung. Dementsprechend ist kein wesentlicher Unterschied zwischen Lanolin und flüssigem Lanolin zu sehen, soweit die weichmachende Wirkung auf die Haut betroffen ist. 2i Diese Eigenschaft unterscheidet sich jedoch stark von den Eigenschaften, die man in dem Fall des Haarbehandlungsmittels des Vorschampuniertyps beobachtet
Wenn flüssiges Paraffin oder ähnliches, das bei Raumtemperatur flüssig ist emulgiert wird und als jo Haarbehandlungsmittel des Vorschampuniertyps eingesetzt wird, dringt es nicht in ausreichendem Maße in das Haar ein, da flüssiges Paraffin mit dem Haarkeratin schlechte chemische und physikalische Verträglichkeit zeigt. ij
Außerdem bildet flüssiges Paraffin, wenn es in das Haar eintritt, keine homogene Lösung oder Dispersion mit dem Keratin, sondern zeigt eine Neigung zur Zusammenballung flüssigen Paraffins (Phasentrennung), so daß keine plastifizierende Wirkung erreicht werden 4ii kann.
Wenn eine Öl- und Fettkomponente mit einer niedrigen Durchdringung und niedrigen Wasserdampfdurchlässigkeit wie flüssiges Paraffin, auf die Haut aufgebracht wird und dort auf der Hautoberfläche einen 4", dünnen Film bildet, wird die Verdampfung des Wassers, das der Haut von den unteren Schichten zugeführt wird, verhindert was zu einem Steigen des Wassergehaltes der Haut führt. Dementsprechend wird die Haut feucht, und in einem guten Zustand gehalten, wenn das ><i Verdampfen in einer geeigneten Weise unterbunden wird. Beim Haar jedoch wird kein Wasser vom Inneren des Haares zugeführt, außer von der Haarwurzel oder in einem Bereich sehr nahe an der Haarwurzel, und dementsprechend kann auch dann eine das Haar v> befeuchtende Wirkung nicht erreicht werden, wenn ein Film einer öl- und Fettkomponente mit einer niedrigen Wasserdampfdurchdringungsfähigkeit auf der Haaroberfläche gebildet wird.
Die Eindringungsgeschwindigkeit einer nichtemul- mi gierten öl- und Fettkomponente in das Haar ist wesentlich geringer als diejenige des Wassers. Dementsprechend ist, wenn eine öl- und Fettkomponente in einem nichtemulgierten Zustand auf das Haar aufgetragen wird, die Menge der Komponente, die in das Haar tn eindringt, wesentlich geringer als in dem Fall der Öl/Wasseremulsion, und dementsprechend kann man davon ausgehen, daß ein hinreichender Befeuchtungseffekt nicht erreicht werden kann, wenn ein Haarbehandlungsmittel des Vorschaurnpuniertyps mit einer nichtemulgierten öl- und Fettkomponente Verwendung findet
Eine ähnliche Eigenschaft nellt man im Fall einer Emulsion des Wasser/Öl typs fest Dabei haben die dispergierten Wasserparmke! keinen hinreichenden Kontakt mit dem Haar, so daß eine Wasser/Ölemulsion zu keinem hinreichenden Quelleffekt des Haares führt.
Wenn man Haar in eine dehydrierte Öl- und Fettkomponente eintaucht, nimmt der Durchmesser der Haare ab, da das Hydrationswasser in dem Haarkeratin in die Öl- und Fettkomponente hineinwandert Wenn Haar in Wasser oder eine Emulsion des Öl/Wassertyps eingetaucht wird, vergrößert sich der Durchmesser der Haare augenblicklich. Aus diesen Versuchsergebnissen heraus ist verständlich, daß nichtemulgierte Öl- und Fettkomponenten oder Emulsionen des Wasser/Öityps wesentlich nachteiliger sind als Emulsionen des Öl/Wassertyps inbezug auf ihr Eindringungsvermögen in das Haar.
Wie aus der angehenden Beschreibung deutlich wird, kann jedes flüssige Lanolinprodukt nach der Erfindung verwendet werden, vorausgesetzt daß es bei Zimmertemperatur (etwa 20°) flüssig ist wobei jedoch ein flüssiges Lanolinprodukt bevorzugt wird, das bei Raumtemperatur flüssig und durchscheinend ist und das einen Steigschmelzpunkt besitzt, der niedriger als 1O0C ist.
Geeignete zusätzliche Öl- und Fettkomponenten können zur Öl/Wasseremulsion des flüssigen Lanolins zugesetzt werden in Abhängigkeit von dem erstrebten Anfühlungsvermögen, das auf das Haar übertragen werden soll, wenn die Emulsion auf das Haar aufgebracht wird (um beispielsweise gute Verteilungseigenschaften, leichte Kämmbarkeit, erfrischendes Gefühl, ein Gefühl der Schwere und ähnliches zu erreichen). Es können auch verschiedene kosmetische Öle und Fett als Streckungsmittel zugesetzt werden. Als derartige Zusätze kommen beispielsweise in Frage: Glyceride, wie Ricinusöl und Olivenöl; Kohlenwasserstoffe wie flüssiges Paraffin und weiße Vaseline: Alkohole wie Cetylalkohol, Stearylalkohol.Oleylalkohol und Hexadecylalkohol; und Ester wie z. B. Äthyllinoleat. Äthyloleat, Isopropylpalmitat, Decyloleat und Oleyloleat. Wenn die Menge der zugesetzten öle und Fette zu groß wird, verringert sich der Haarbehandlungseffekt des Vorschampuniertyps, den man durch die Verwendung der Öl Wasseremulsion von flüssigem Lanolin erreicht. Dementsprechend ist ein Kriterium, daß die Menge des flüssigen Lanolins mindestens 5 Gewichtsprozent, vorzugsweise mindestens 8 Gewichtsprozent bezogen auf die gesamte Emulsion ausmachen sollte. Die maximale Menge verwendeten flüssigen Lanolins ist nicht kritisch, aber sie liegt im allgemeinen bei 40 Gew.-% bezogen auf die gesamte Emulsion.
Eine Lanolinkomponente mit hohem Schmelzpunkt, die unter der Bezeichnung »Hochschmelzpunktlanolin« bekannt ist (oder der Rückstand, der verbleibt nach der Extraktion des flüssigen Lanolins aus dem Lanolin), besitzt eine Sterolstruktur wie das Lanolin (flüssig) und besitzt dementsprechend mit flüssigem Lanolin eine gute Verträglichkeit. Wenn dieses dem flüssigen Lanolin beigegeben wird, erhöht sich der Schmelzpunkt des flüssigen Lanolins drastisch, und die Eigenschaften des flüssigen Lanolins, die für die Haarbehandlung vom Vorschampuniertyp erforderlich sind, werden erheblich vermindert, wie das Eindringungsvermögen in das Haar.
die Haarplastifizierungswirkung, das Übergehen auf die Haaroberfläche und ähnliches. Dementsprechend sollte die Beigabe von Hochschmelzpunktlanolin vermieden werden. Wenn die Beigabe von Hochschmelzpunktlanolin zur Erreichung eines gewünschten Anfühlungsvermögens des Produktes erforderlich ist, ist es notwendig, die Menge des Hochschmelzpunktlanolins unter 10Gew.-% bezogen auf das Gewicht des flüssigen Lanolins zu halten.
Die Beigabe von festen ölen und Fetten für kosmetische Zwecke, wie feste Wachse z. B. Walratfett, Bienenwachs, Karnaubawachs und Montanwachs; festen oder halbfesten Kohlenwasserstoffen, wie z. B. Vaseline, festes Paraffin, Sericin und Mikrokristallinwachs; festen Fettsäuren, wie z. B. Stearinsäure und festen Alkoholen, wie z. B. Cetylaikohol, Stearylalkohol, hat keinen wesentlichen schlechten Einfluß auf die Aktivität des flüssigen Lanolins als Haarbehandlungsbestandteil des Vorschampuniertyps. Der Grund dafür liegt wohl darin, daß derartige kosmetische feste Öle und Fette keine Sterolstruktur besitzen, wobei die Verträglichkeit, wenn sie in geschmolzenem Zustand bei einer hohen Temperatur homogen in dem flüssigen Lanolin aufgelöst sind, mit dem flüssigen Lanolin im Haarkeratin vermindert wird, so daß die verschiedenen obenbeschriebenen Funktionen des flüssigen Lanolins nicht beeinträchtigt werden. Die Gesamtmenge der flüssigen und festen kosmetischen Fette und öle, die in der Zusammensetzung enthalten sind, kann zwischen 0 und 25 Gew.-% liegen., bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung.
Als Emulgiermittel zur Emulgierung dieser Fette und öle können herkömmliche kosmetische Emulgatoren verwendet werden, wie z. B. anionische organische oberflächenaktive Mittel, z. B. Kalium, Natrium und Triäthanolamin Salze der höheren Fettsäuren, sowie »nicht-ionische organische oberflächenaktive Mittel, wie Glyceride höherer Fettsäuren, höhere Fettsäuresorbitanester und deren Äthylenoxydaddukte, Äthylenoxydaddukte von höheren Fettsäuresorbitestern, Polyoxyäthylenverbindungen höherer Alkoholäther sowie Polyoxyäthylenverbindungen höherer Fettj säureester.«
Emulgatoren können einzeln oder in Form von Mischungen von zwei oder mehr Bestandteilen eingesetzt werden. Die Menge des verwendeten Emulgators ist so groß, daß eine stabile Öl/Wasseremulsion des flüssigen Lanolins in Wasser aufrechterhalten wird. Im allgemeinen liegt die Menge des Emulgators im Bereich von 1 — 10 Gew.-°/o bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung.
Kosmetische Emulsionen des Öl/Wassertyps können im allgemeinen gebildet werden, wenn der Gehalt an wässeriger Phase höher ist als 25 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Emulsion. Bei dem Haarbehandlungsmittel des Vorschampuniertyps ist Wasser eine unverzichtbare Komponente als Träger für das Aufquellen des Haares, wie auch für den Vorgang des Eindringens der Öl- und Fettpartikel in das Haar hinein. Dementsprechend ist ein Kriterium darin zu sehen, daß der Wassergehalt der Emulsion mindestens 35Gew.-%, vorzugsweise mindestens 40 Gew.-% ausmacht. Der maximale Wassergehalt ist nicht kritisch und kann bis zu 75Gew.-% bezogen auf das Gewicht der Emulsion betragen.
Die Summe der Gewichte von flüssigem Lanolin und Wasser beträgt mindestens 30 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung.
Für kosmetische Zwecke ist es angebracht in der
Emulsion kleinere Mengen natürlicher Befeuchtungsmittel hineinzugeben, wie Aminosäuren oder deren Oligomeren, Pyrrolidon-Carbonsäuren oder deren Kalium-, Natrium-, Ammonium- oder Diäthylanolamin- und Triäthanolamin-Salze, sowie Kondensate von Sacchariden wie Glucose oder Fructose mit deren Aminosalzen oder Oligomeren. Es kann auch zweckmäßig sein, ein Quellmittel, wie beispielsweise mehrwertige niedrige Alkohle wie Glycerin oder Propylenglykol, sowie
κι Haarbehandlungsmittel, wie z.B. Hydrolysate von Proteinen wie Casein und Gelatine beizumischen. Um darüber hinaus den kosmetischen Wert zu erhöhen, ist es möglich, herkömmliche Parfüms oder Färbungsmittel in den üblichen Mengen beizugeben.
Ii Die Wirkung des Haarbehandlungsmittel vom Vorschampuniertyp nach der F.rfindung soll im folgenden anhand von Beispielen näher erläutert werden:
Beispiel 1
2(i Flüssiges Lanolin (Fluilan Sp hergestellt von Croda International Ltd.), Lanolin, wasserhaltiges Lanolin, Olivenöl (Reagenzmittelqualität) und weiße Vaseline (Reagenzmittelqualität) wurden getrennt in ein Öl/Wasserstadium emulgiert unter Verwendung eines Maschin emulgators bestehend aus Polyoxyäthylen Sorbit Oleat-Laurat (HLB 13.2) und Polyoxyäthylen Sorbit Hexaoleat (HLB 10.2) (wobei das Mischungsgewichtsverhältnis des ersteren zum letzteren = 3 : 1 betrug). Bei jeder Emulsion betrug die Öl- und Fettkonzentration
κι 20 Gew.-%, die Emulgatorkonzentration 5 Gew.-% und die Wasserkonzentration 75 Gew.-%. Das Haar einer Frau wurde in einen rechten und in einen linken Teil aufgeteilt, und etwa 15 Gramm von jeweils zwei Emulsionen von den obenerwähnten sechs Emulsionen
η wurden jeweils auf den rechten und linken Teil des Haares aufgetragen. Nach dem Auftragen der Emulsionen wurde das Haar mit einem handelsüblichen Schampuniermittel gewaschen und dann getrocknet. Die beiden Seiten wurden miteinander inbezug auf ihre
w Anfühlungseigenschaften verglichen. Derartige Vergleichsversuche wurden inbezug auf jede der sechs Emulsionen (insgesamt 15 Paare) durchgeführt, und die Untersuchung wurde inbezug auf jedes Paar 5mal wiederholt. In dieser Weise wurden die Befeuchtungsei-
·»"> genschaften einer jeden Emulsion als Haarbehandlungsmittel des Vorschampuniertyps ausgewertet. Zum Vergleich wurde jede Emulsion auf den Handrücken aufgetragen, und die Befeuchtungswirkung auf die Haut wurde ermittelt.
"><> Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengestellt.
Tabelle 1 Befeuchtungs- Befeuchtungs-
Verwendetes etTekt des Haar eflekt auf die
J3 Öl und Fett behandlungs Haut
mittels vom Vor-
schampuniertyp
sehr feucht sehr feucht
bo Flüssig. Lanolin relativ feucht sehr feucht
Lanolin relativ feucht feucht
WasserhalL Lanolin relativ feucht relativ feucht
Olivenöl leicht feucht leicht feucht
Cetylaikohol leicht feucht leicht feucht
65 Weiße Vaseline
Wie die obigen Ergebnisse zeigen, besitzt die flüssige Lanolinemulsion eine hohe Befeuchtungswirkung, wenn
sie als Haarbehandlungsmittel des Vorschampuniertyps verwendet und wenn sie auf die Haut aufgetragen wurde. Die Lanolinemulsion zeigte nur dann einen hohen Befeuchtungseffekt, wenn sie auf die Haut aufgetragen wurde; jedoch wenn sie als Haarbehandlungsmittel des Vorschampuniertyps eingesetzt wurde, war die Befeuchtungswirkung unzureichend.
Die anderen öl- und Fettkomponenten waren schlechter als flüssiges Lanolin inbezug sowohl auf die Befeuchtungseigenschaften als Haarbehandlungsmittel des Vorschampuniertyps als auch bei der Hautbefeuchtung.
Beispiel 2
Die Haare von Frauen wurden nach den folgenden drei Verfahren behandelt.
(A) 25 Gramm einer Emulsion der folgenden Zusammensetzung wurden auf das Haar aufgebracht:
20
Flüssiges Lanolin
Polyoxyäthylen-Lanolyl-
Alkohol-Ester
mit 5 Äthylenoxidresten
Triäthanolaminstearat
Wasser
20 Gew.-°/o
7 Gew.-°/o
3 Gew.-%
70 Gew.-%
10
Triäthanolaminlaurylsulfat 16 Gew.-%
Cocosnußölfettsäure
Diäthanolamid 15Gew.-%
Polyäthylen (/J= 16) Lanolyl Alkohol
Ester (Soluran 16 hergestellt
von American Cholesterol Co.) 9 Gew.-%
Wasser 57 Gew.-%
Das Haar wurde dann mit Hilfe eines Haartrockners frisiert.
(C) 25 Gramm von flüssigem Lanolin (Viscolan) wurde auf das Haar aufgetragen, und nachdem 10 Minuten seit dem Auftrag verstrichen waren, wurde das Haar mit dem gleichen Schampunierungsmittel wie bei der Behandlung (A) gewaschen und anschließend mit Hilfe eines Haartrockners frisiert.
Jede der obigen Behandlungen wurde an 4 Frauen durchgeführt, und die Wirkungen wurden verglichen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengestellt.
Tabelle 2
Haarbehandlung
Haarzustand nach der
Behandlung
25
10 Minuten nach dem Auftragen wurde das Haar mit einem Schampunierungsmittel mit der folgenden Zusammensetzung gewaschen:
Triäthanolaminlaurylsulfat 16 Gew.-%
Cocosnußölfettsäure
Diäthanolamid 15Gew.-%
Wasser 69 Gew.-°/o
Dann wurde das Haar unter Verwendung eines Haartrockners frisiert.
(B) Das unbehandelte Haar wurde mit einem Schampunierungsmittel mit den folgenden Zusammensetzungen gewaschen:
Tabelle 3
(A)
(B)
(C)
sehr feucht
normal
leicht feucht
Beispiel 3
Etwa 30 Gramm einer Emulsion, wie sie in der Tabelle 3. beschrieben wird, wurden auf das Haar einer Frau aufgetragen, und 5 Minuten nach dem Auftrag wurde das Haar mit einem handelsüblichen Schampunierungsmittel gewaschen und dann getrocknet. Der Zustand des getrockneten Haares wurde untersucht.
Dieser Versuch wurde an 6 Frauen inbezug auf jede der 6 Emulsionen, die in Tabelle 3. dargestellt sind, durchgeführt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 dargestellt
Emulsion Zusammensetzung (Gew 6 .-Prozent) 15 15 2
Flüssiges Lanolin 15 18 2 - - 14
Flüssiges Paraffin2) 9 - 22 9 - 5
Isopropyl Myristat - - - - 9 3
Hexadeyl Alkohol - 5 - 5 5 5
Emulgierungsmittel3) 5 5 5 5 5 5
Glyzerin 5 0.2 5 0.2 0.2 0.2
Macromoleculares Dickungsmittel 0.2 65.8 0.2 65.8 65.8 65.8
Gereinigtes Wasser 65.8 sehr feucht feucht 65.8 sehr feucht sehr feucht normal
Haarzustand nach dem Trocknen normal
2) 40 Centistokes (37 C).
3) Mischung von 3 Teilen Polyoxyäthylen Sorbitan Mono-Oleat (HLB 15.0) und 2 Teilen Sorbiten Mono-OIeat (HLB 43).
Wie diese Ergebnisse zeigen, wurden die feuchten Anfühlungseigenschaften durch die Verminderung der Menge des flössigen Lanolins, das in der Emulsion enthalten war, verringert, und kein wesentlich verbesserter Effekt wurde erreicht, wenn die Menge an flüssigem LanoBn 2 Gew.-% betrug.
Beispiel 4
Ein blinder Vergleichstest wurde an 50 Frauen durchgeführt, indem man als Haarbehandlungsmittel des Vorschampuniertyps eine Emulsion der folgenden Zusammensetzung verwendete, sowie eine solche
Emulsion, bei welcher das flüssige Lanolin der obigen Emulsion durch die gleiche Menge von Lanolin (Super Lanolin hergestellt von Croda International Ltd.) ersetzt wurde:
Flüssiges Lanolin
Flüssiges Paraffin
(40 centistokes at 37,8° C)
Isopropyl Myristat
Cetyl Alkohol
Sorbitan Monostearat (HLB = Polyoxyäthylen Sorbitan
Monostearat (H LB = 14,9
Propyl-p-hydrobenzoat
Glyzerin
Parfüm
Gereinigtes Wasser
;4,7)
20,0 Gew.-%
10,0Gew.-% 8,0 Gew.-% 2,0 Gew.-% 2,0 Gew.-o/o
3,0Gew.-%
0,15Gew.-%
7,0 Gew.-%
0,2 Gew.-%
47,5 Gew.-%
Nach dem Waschen und Trocknen wurden die Frauen gefragt, welche der beiden Emulsionen den besseren Befeuchtungseffekt zeigte. Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 zusammengestellt.
Tabelle 4
Antwort
Anzahl der Antworten
Die Emulsion mit einem Gehalt an 18
flüssigem Lanolin ergab viel feuchtere Anfühlungseigenschaften
Die Emulsion mit einem Gehalt an 19
flüssigem Lanolin ergab feuchtere Anfühlungseigenschaften
Kein Unterschied 9
Die Emulsion mit einem Gehalt an 3
Lanolin ergab feuchtere Anfühlungseigenschaften
Die Emulsion mit einem Gehalt an 1
Lanolin ergab viel feuchtere
Anfühlungseigenschaften
Insgesamt 50
Wie die obigen Untersuchungsergebnisse zeigen, sind die Befeuchtungseigenschaften der Emulsion mit einem Gehalt an flüssigem Lanolin erheblich höher als die der Emulsion mit einem Gehalt an Lanolin.
Das bei der Verwendung von Fetten und Ölen wie Olivenöl ohne eine wäßrige Emulsion ein glatter Griff und ein entsprechendes Gefühl bei der Berührung des Haars nicht erzielt werden kann, wird durch folgende Vergleichsversuche bewiesen:
Masse (1)
Flüssiges Lanolin, ein Produkt
unter dem Warenzeichen
»FluilanSP« (herausgebracht
von der Firma Croda) 20%
Polyoxyäthylensorbit-Oleatlaurat
mit einem HLB-Wert von 13£ 3,75%
Polyoxyäthyiensorbit-Hexaoleat
mit einem HLB-Wert von 1Q£ 1,25%
Wasser 75,0%
Entsprechend den Angaben auf Seite 439 aus Römpps Chemie-Lexikon wurden folgende Massen 2 und 3 hergestellt:
Masse (2)
Olivenöl
Avocadoöl
Lecithin
Vitamin F
Riechstoffe
Masse (3)
lsopropylpalmitat
Isopropylmyristat
Acetyliertes Lanolin
Flüssiges Paraffin
Riechstoff
850 g
144 g
Ig
2g
3g
300 g
300 g
40 g
350 g
10g
Die obigen Haarölmassen wurden hinsichtlich ihrer Weichheit und 'hres glatten Griffs nach den Verfahren A und B geprüft.
Verfahren A
Eine Haarsträhne von 30 cm Länge und 40 g Gewicht aus kaukasischen Haar (einem Produkt der Firma DeMeo Brothers, New York, Yorl, U.S.A.) wurde in
Jd zwei Teile geteilt. 3 g der Massen (1) und (2) wurden je auf die beiden Haaranteile aufgetragen. Nach dem Auftragen wurden die Haarsträhnen mit 2 g eines im Handel erhältlichen normalen Shamponierungsmittel gewaschen und getrocknet. Die beiden Strähnen
η wurden durch dreißig Frauen hinsichtlich ihrer Weichheit und ihren glatten Griffs miteinander verglichen.
Verfahren B
4(i Eine andere Haarsträhne von 30 cm Länge und 40 g Gewicht aus kaukasischem Haar wurde in der gleichen Weise wie bei Verfahren A behandelt mit dem Unterschied, daß hier die Massen (1) und (3) zur Behandlung verwendet wurden.
Ergebnisse:
Verfahren A:
Verfahren B:
Masse (1) ist besser
Masse (2) ist besser
kein Unterschied
Masse (1) ist besser
Masse (3) ist besser
kein Unterschied
26 Personen
2 Personen
2 Personen
23 Personen
5 Personen
2 Personen
Hieraus ist ersichtlich, daß mit 99% Sicherheit die Masse (1) einen weicheren und glatteren Griff als die beiden anderen Massen erzielt Es kann daher gesagt werden, daß das Haarbehandlungsmittel zur Einwir kung auf das Haar vor dem Schamponieren beim
Einweichen des Haares den üblichen Massen, die aus Olivenöl oder Isoprolymyristat ohne Wassergehalt
bestehen, deutlich überlegen ist
Das durch die Verwendung von flüssigem Lanolin ein
überraschender technischer Effekt bei Haarbehandlungsmitteln, die ausschließlich vor dem Shamponieren anzuwenden sind, erreicht wird, ergibt sich noch durch folgende Vergleichsversuche:
Bestandteile Zusammensetzungen (2) (3)
(D 10,0 10,0
(Emulgator F (eine Mischung 10,0
von Alkohol mit 16 bis 18
Kohlenstoffatomen und einem
anionischen oberflächen
aktiven Mittel) - -
Gebleichtes Wollwachs 3,0 3,0 5,0
Flüssiges Lanolin - 2,0 2,0
Cetiol A (Dodecyloleat) 2,0 5,0 5,0
Karion F (70% wäßrige Sorbit 5,0
lösung) 0,3 0,3
Nipagin (eine Mischung aus 0,3
Methylperbenzol und
Phenoxetol) 0,2 0,2
Lavendelöl 0,2 Rest Rest
Entionisiertes Wasser Rest 100,0 100,0
Insgesamt 100,0
In den obigen Zusammensetzungen beziehen sich die Mengenangaben auf Gewichtsprozente.
Die Masse (1) enthielt gebleichtes Wollwachs und entspricht dem Rezept 143. Die Masse (2) enthielt flüssiges Lanolin anstelle des gebleichten Wollwachses in Masse (1). Die Masse (3) ist ein Erzeugnis genau nach den Vorschriften der vorliegenden Erfindung.
Es wurden zwei Versuche A und B durchgeführt. Der Versuch A mit den Massen (1) und (2), und zwar in folgender Weise: eine Haarsträhne von 30 cm Länge und 40 g aus kaukasischem Haar, hergesteiii von der Firma Demeo Brothers, New York, wurde in eine linke und eine rechte Portion geteilt. 3 g der Masse (1) und 3 g der Masse (2) wurden in der gleichen Weise beschichtet Nach dem Beschichten wurde die Haarsträhne mit 2 g eines handelsüblichen gewöhnlichen Schampoonierungsmittels gewaschen und getrocknet. Dann wurden die linken und die rechten Portionen im Hinblick auf ihre Weichheit und ihren glatten Griff von 30 Frauen geprüft.
Der Versuch B wurde mit den Massen (1) und (3) in der gleichen Weise wie Versuch A durchgeführt, wobei wiederum Haarsträhnen von 30 cm Länge und 40 g verwendet wurden.
Die Resultate bei Versuch A waren:
Masse (2) ist besser
Masse (1) ist besser
beide sind gleich
= 13 Personen
= 5 Personen
= 12 Personen
Die Ergebnisse des Versuchs B waren:
Masse (3) ist besser = 25 Personen
Masse (1) ist besser = 3 Personen
2(i beide sind gleich = 2 Personen
Aus den oben angegebenen Resultaten ist ersichtlich, daß zwischen den Proben (1) und (2) mit einer Sicherheit von 90% kein Unterschied zu finden war. Immerhin läßt
2j sich feststellen, daß die Masse (2) gegenüber der Masse (1) im Hinblick auf ihre Weichheit und ihren glatten Griff besser war. Andererseits ist offensicntlich, daß die Masse (3) mit einer 99%igen Sicherheit besser ist als die Masse (1). Daraus ergibt sich, daß flüssiges Lanolin im
«ι Gegensatz zu gebleichtem Wollwachs dem menschlichen Haar einen weichen Griff und ein glattes Gefühl verleiht, wenn es in einer Öl-in-Wasser-Emulsion zur Vorbehandlung des Haares vor dem Schampoonieren verwendet wird.
π Die überraschende Wirkung des Mittels gemäß der Erfindung, das etwas völlig anderes darstellt als das aus der Literatur bekannte gebleichte Wollwachs, war für den Fachmann in keiner Weise vorherzusehen.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Haarbehandlungsmittel zur Behandlung des Haares vor dem Schampunieren, dadurch gekennzeichnet, daß es mindestens 30Gew.-% einer Öl-in-Wasser-Emulsion von flüssigem Lanolin in Wasser enthält, wobei die Menge des flüssigen Lanolins in der Emulsion 5 bis 40 Gew.-°/o und der Wassergehalt 35 bis 75% beträgt, wobei das flüssige Lanolin durch Entfernen hochschmelzender Wachse bis zu einem Gehalt unter 10% als Lanolin gewonnen ist, so daß das Produkt einen Steigschmelzpunkt unter 10° C besitzt
2. Verfahren zur Anwendung der Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man zunächst die Haarbehandlungszusammensetzung auf das trockene menschliche Haar aufträgt und hiermit im wesentlichen gleichförmig überzieht, worauf man das Haaar schampuniert und trocknet
DE2448074A 1973-04-09 1974-10-09 Haarbehandlungsmittel vom Vorschampuniertyp Ceased DE2448074B2 (de)

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