DE2447381C3 - Gasdichter Akkumulator - Google Patents
Gasdichter AkkumulatorInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein gasdichter Akkumulator mit wäßrigem Elektrolyten und einer Anordnung
zur Rekombination der im Betrieb des Akkumulators entstehenden Gase, welcher mit einer zusätzlichen
Gasentwicklungselektrode versehen ist, mit deren Hilfe Wasserstoff oder Sauerstoff bei unstöchiometrischer
Gasentwicklung im Akkumulator entwickelt werden kann, wobei die Zusammenschaltung der Gasentwicklungselektrode
mit einer der Elektroden über gasdruckempfindliche Schaltvorrichlungen erfolgt, und das
Potential der negativen Elektrode negativer als das Potential der Gasentwicklungselektrode in dieser
Lösung und das Potential der positiven Elektrode positiver als das Potential der Gasentwicklungselektrode
in dieser Lösung ist.
In Akkumulatoren mit wäßrigem Elektrolyten entstehen während der Ladung, oftmals auch während der
Entladung und Lagerung, durch verschiedene Ursachen Wasserstoff- oder Sauerstoffgas oder beide. So ist es
bekannt, daß bei der Aufladung eines Bleiakkumulators die positive Elektrode, noch bevor ihre Kapazität gefüllt
ist, Sauerstoff entwickelt. Erst in der Endphase der Aufladung entstehen Wasserstoff und Sauerstoff in fast
stöchiometrischem Verhältnis durch Elektrolyse des Wassers. Doch auch bei der Entladung entwickelt die
negative Elektrode aufgrund eines noch nicht aufgeklärten Mechanismus Wasserstoff. Insgesamt ist jedoch,
über einen vollständigen Zyklus gesehen, die Zusammensetzung des Wasserstoffs und Sauerstoffs stöchiometrisch.
Das Potential der Bleielektrode liegt negativer als das der Wasscrstoffelektrode. das du1 PbOrElektrode
positiver als das der Satierstoffelektrode. In dieser
Tatsache kann man den Grund d;il'ür sehen, daß auch in
ilen Uetricbszustiinden außerhalb der Ladungsphase,
d.h. bei der Sclbstcntladung und bei tier Ladungsaufnahme, Gase freigesetzt werden. Die trotzdem geringe
Gasentwicklung ist eine Folge der großen Hemmung der Wasserstoff- bzw. Sauerstoffabscheidung am Blei
bzw. Bleidioxid. Die Gasentwicklung in allen drei Betriebsphasen geht jedoch auf Kosten des Wasserhaushalts
der Zelle, so daß die Wartungsintervalle, in denen der Elektrolytspiegel durch WassernachfüUung
wieder eingestellt werden muß. relativ kurz sind.
Die durch die Gasentwicklung gegebene Explosionsgefahr ist eine weitere negative: Begleiterscheinung im Betrieb von Akkumulatoren Deshalb hat es im Laufe der Zeit nicht an Versuchen gefehlt, die im Akkumulator entstehenden Gase katalytisch zu rekombinieren und das entstandene Reaktionswasser in den Elektrolyten zurückzuführen. Derartige Rekombinationsvorrichtungen sind in den verschiedensten Ausführungsformen bekannt, beispielsweise wird in der deutschen Patentanmeldung P 23 40 945? ein Rekombinationstopfen beschrieben, der ein Blauasbestgewebe als Träger mit einer feinteiligen Katalysierung aus Palladium bzw. Palladiumsilber, welcher zudem durch einen Teflonüberzug hydrophob gestellt ist, enthält. Dieser Katalysator wird allein oder in Verbindung mit einem Antimon-Wasserstoff-Katalysator aus Kupferoxid verwendet, wobei die Kondensationsfläche den Katalysator ganz umhüllt. Es ist jedoch auch möglich, den Katalysator in direkteren Kontakt mit Wandteilen zu bringen und so die Abführung der Rekoinbinationswärme zu erleichtern. Eine Farbmarkierung mit einer reversibel arbeitenden Thermofarbe kann die Funktion des Rekombinationskatalysators anzeigen.
Die durch die Gasentwicklung gegebene Explosionsgefahr ist eine weitere negative: Begleiterscheinung im Betrieb von Akkumulatoren Deshalb hat es im Laufe der Zeit nicht an Versuchen gefehlt, die im Akkumulator entstehenden Gase katalytisch zu rekombinieren und das entstandene Reaktionswasser in den Elektrolyten zurückzuführen. Derartige Rekombinationsvorrichtungen sind in den verschiedensten Ausführungsformen bekannt, beispielsweise wird in der deutschen Patentanmeldung P 23 40 945? ein Rekombinationstopfen beschrieben, der ein Blauasbestgewebe als Träger mit einer feinteiligen Katalysierung aus Palladium bzw. Palladiumsilber, welcher zudem durch einen Teflonüberzug hydrophob gestellt ist, enthält. Dieser Katalysator wird allein oder in Verbindung mit einem Antimon-Wasserstoff-Katalysator aus Kupferoxid verwendet, wobei die Kondensationsfläche den Katalysator ganz umhüllt. Es ist jedoch auch möglich, den Katalysator in direkteren Kontakt mit Wandteilen zu bringen und so die Abführung der Rekoinbinationswärme zu erleichtern. Eine Farbmarkierung mit einer reversibel arbeitenden Thermofarbe kann die Funktion des Rekombinationskatalysators anzeigen.
Bei dem Betrieb solcher Bleiakkumulatoren mit Rekombinationskatalysator beobachtet man bei der
Aufladung zunächst eine Phase der Sauerstoffentwicklung. Uni dieses Gas entweichen zu lassen, enthält das
Gehäuse ein kleines Loch, oder es steht über eine poröse Fritte mit der äußeren Atmosphäre in Kontakt.
Später, in der Endphase der Ladung, hat man bei stöchiometrischer Entstehung der Elektrolysegase die
höchste Wärmeproduktion. Während der Selbstentladung und während der Entladung wird das entstehende
Wasserstoffgas durch Wiederaufnahme von Sauerstoff aus der äußeren Atmosphäre zu Wasser rekombiniert,
so daß über den Gesamtzyklus Rekombinationsraten über 80% auftreten. Es leuchtet jedoch ein, daß die
Abgabe des Sauerstoffs im ersten Teil der Ladungsphase in die äußere Atmosphäre Wasser und auch etwas
Schwefelsäure mit hinausträgt, so daß vollkommene Wartungsfreiheit auf diese Weise nicht erzielt werden
so kann. Das erstrebenswerte Endziel eines vollkommen gasdichten Bleiakkumulators ist so also nicht erreichbar.
In offenen Nickel/Cadmium-Batterien hat man
ebenfalls die Phase unterschiedlicher Gasentwicklung, verursacht besonders durch das breite Existenzband der
höheren Nickeloxide. Auch hier kann man mit Rekombinationskatalysatoren den Wasserverlust weit
herabsetzen. Es ist jedoch auch gelungen, mit Hilfe des sogenannten Sauerstoffzyklus gasdichte Nickel/Cadmium-Akkumulatoren
zu bauen. Begünstigt wurde dieses Vorhaben durch die Eigenschaft der Cadmiumelektrode,
daß sie, a nders als die Bleielektrode, positiver als das reversible Wasserstoffpotential in derselben
Lösung liegt und somit nicht die Tendenz zur Gasentwicklung bei der Selbstentladung hat. Nur die
hr, positive Elektrode entwickelt Sauerstoff bei der
SelbstentUidung. Man hat deshalb einen Sauerstoffzyklus
derart eingeführt, daß noch vor dem Beginn der Wasserstolientwicklung bei der Wiederaufladung die
positive Elektrode vollgeladen ist und Sauerstoff abgibt. Dieser Sauerstoff wird auf den dafür vorgesehenen
Wegen zur negativen Elektrode geleitet und im chemischen Kurzschluß reduziert. Die Gaswege bestehen
aus den ungefüllten Poren eines entsprechend eingerichteten Separators und werden erkauft durch
eine erhebliche Überdimensionierung der negativen Elektrode. Es ist auch bekannt, beispielsweise aus der
DE-PS 8 68 761, die Elektrolysegase einfach nur zu separieren, indem der Akkumulatorenzelle ?.um Zweck
ihrer Aufnahme ein Dehnkörper in Gestalt e.nes ausziehbaren Balgs aufgesetzt ist. Der Balg kann
entweder durch eine Öffnung in einen abseits liegenden Schutzraum entlüftet oder nach Schließen eines Hahns
im ganzen von der Akkumulatorenzelle entfernt werden.
In einem anderer, bekannten Akkumulator gemäß
DE-PS 6 74 825 ist kein Expansionsraum für die Gase, sondern für den Elektrolyten vorgesehen, so daß unter
der Wirkung eines genügenden Gasdrucks Teile der Elektrodenoberfläche freigelegt v/erden. Eine solche
Anordnung kann jedoch nur dem Sauerstoffverzehr dienen.
Der DE-PS 35 823 ist ein Elementgefäß entnehmbar, bei dem sich eine elastische Membran über die
Elektrolytfüllöffnungen im Deckel spannt, so daß einem erhöhten Druck der Gase auf die Zellwände nachgegeben
werden kann.
Die DE-AS 11 35 535 beschreibt einen gasdichten
Akkumulator, in welchem wenigstens eine Elektrode aufgrund spezieller Formgebung des ihr zugrundeliegenden
Sintergerüstes und mit Hilfe von gasabsoi jierendem
Material, vorzugsweise Sauerstoffgas, an einem Ort chemisch zu binden und bei größerer Verdichtung
wieder abzugeben vermag, da zwischen diesem Bereich der Elektrode und ihrem übrigen Teil eine Polarisationskette aufgebaut wird, die man dazu benutzen kann, nach
Stoßbelastungen der Zelle den wegen seines geringeren Widerstandes zuerst für die Stromlieferung beanspruchten
Hauptteil der Elektrode wieder nachzuladen.
Weitere bekannte Maßnahmen, z. B. gemäß der DE-OS 20 42 266 oder DE-OS 16 71 816, zielen auf die
alternative Eliminierung des Wasserstoffs ab und lassen das Problem einer gleichzeitigen Sauerstoffentfcrnung
offen.
Eine mögliche Anordnung eines Rekombinationskatalysators innerhalb eines gasdichten Batteriegehäuses,
bei welcher der Katalysator vor Elektrolytzutritt und Benetzung gesc'iützt ist, wird in der US-PS 24 65 202
beschrieben.
Der US-PS 25 78 027 ist ein Verfahren entnehmbar, das darauf abzielt, den Ladestrom beim Laden eines
Bleiakkumulators derart auf die beiden Elektrodenpolaritäten zu verteilen, daß ihre Ladezustände stets
ausgeglichen sind. Der unausgeglichene Zustand wird dabei durch eine mehr oder weniger starke Gasung auf
Seiten der einen Elektrodenpolarität signalisiert, woraufhin unter Zuhilfenahme einer externen Spannungsquelle sowie einer Hilfselektrode entweder der positiven
Elektrode mit einem zusätzlich aufgeprägten Ladestrom nachgeholfen wird oder der negativen
Elektrode durch Aufprägen eines anodischen Stromes ein vorhandener Ladungsvorsprung entzogen wird. In
beiden Fällen wird an der Hilfselektrode zugleich das jeweils defizitäre Ladegas entwickelt, was /u einem
Ausgleich des Wasserstoff/Sauerstoff-Verhällnisses in
Richtung auf eine KnaUga.szusammensctzung und damit zu einer besseren Rekoinbinationslahigkeit führt.
Allerdings sind die erforderlichen Schaltungsmaßnahmen mit einem ganz erheblichen technischen Aufwand
verbunden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgi.be zugrunde, eine
Gasrekombination dadurch möglich zu machen, daß man durch wahlweises elektrochemisches Abscheiden
von Wasserstoff oder Sauerstoff eine ständige Kompensation der einen Gaskomponente durch die andere
herbeiführt und dem Rekombinationskatalysator damit ein möglichst stöchiometrisches Knallgasgemisch anbietet,
für diese Möglichkeit jedoch einen praxisgerechten und sehr einfachen Weg aufzeigt.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine Gasentwicklungselektrode aus einer Substanz
eingesetzt wird, bei welcher sich die Spannung für die Wasserstoff- bzw. Sauerstoffabscheidung bei elektrischer
Verbindung mit der negativen bzw. positiven Elektrode einstellt.
Es hat sich gezeigt, daß die Akkumulatoren mit negativen Elektroden, deren Potential negativer als das Wasserstoffpotential in der Elektrolytlösung ist, beispielsweise Fe, Pb, Zn, das System negative Elektrode/ Elektrolyt selbst als Wasserstoffspeicher verwendet werden kann. In einem solchen System ist der Wasserstoff latent vorhanden und kann dadurch in Freiheit gesetzt werden, daß man die Elektrode mit einem im Elektrolyten befindlichen Metall mit kleiner überspannung für den Wasserstoff kontaktiert. Solange dieser Kontakt besteht, wird an einem im Elektrolyten
Es hat sich gezeigt, daß die Akkumulatoren mit negativen Elektroden, deren Potential negativer als das Wasserstoffpotential in der Elektrolytlösung ist, beispielsweise Fe, Pb, Zn, das System negative Elektrode/ Elektrolyt selbst als Wasserstoffspeicher verwendet werden kann. In einem solchen System ist der Wasserstoff latent vorhanden und kann dadurch in Freiheit gesetzt werden, daß man die Elektrode mit einem im Elektrolyten befindlichen Metall mit kleiner überspannung für den Wasserstoff kontaktiert. Solange dieser Kontakt besteht, wird an einem im Elektrolyten
jo befindlichen Metall Wasserstoff entwickelt.
So wie die negative Elektrode als Wasserstoffspeicher dient, kann umgekehrt auch die positive als
Sauerstoffspeicher verwendet werden. Das geht in allen den Fällen, in denen die positive Elektrode des
Akkumulators ein Potential besitzt, das positiver als das reversible Sauerstoffpotential in der Lösung ist,
beispielsweise AgO, PbÜ2, MnOi. Auch kann man den
Gasdruck als Steuergröße für die Kontaktierung der Elektrode ir.it der Gasentwicklungselektrode benutzen.
Grundsätzlich kann man die Methode der Wasserstoff- und der Sauerstoffspeicherung in ein und
derselben Zelle gleichzeitig verwirklichen. Da jedoch niemals gleichzeitig Wasserstoff und Sauerstoff zur
Herstellung der Stöchiometrie entwickelt zu werden brauchen, genügt eine Abscheidungselektrode zur
Ausführung beider Funktionen. Auch kann das geschilderte Verfahren für Akkumulatoren mit saurem und
alkalischem Elektrolyten angewandt werden, sofern die Elektroden die Bedingung hinsichtlich ihrer Spannungsso
lage im Vergleich zum Wasserstoff- bzw. Sauerstoffpotential erfüllen. Die Auswahl der Substanzen für die
Gasentwicklungselektrode ist durch die Bedingung der Korrosionsbeständigkeit und der einer geringen Abscheidungsspannung
für das betreffende Gas bestimmt.
Erfindungsgemäß kommen als Materialien für die Gasentwicklungselektrode Platin, Palladium, Iridium
oder Legierungen dieser Metalle sowie Titancarbid in Frage. Die Zahl der verwendbaren Metall-Legierungen
ist in alkalischer Lösung wesentlich größer als in saurer Lösung, so daß der Fachmann ohne erfinderisches
Zutun seine Auswahl treffen kann.
In der Figur ist schematisch dargestellt, wie die erfindungsgemäßc Methode der Wasserstoff- und der
Sauersioflspcicherung in ein und derselben Zelle
hi gleichzeitig verwirklicht werden kann.
Die positive Elektrode 1 und die negative Elektrode 2
befinden sich zusammen mit der Gasentwicklungselektrode
12 und dem Elektrolyten 3 im Zellgefäß 9.
Oberhalb des Elektrolytspiegels 4 befinden sich im
Gasrauni 5 der Katalysator 6 und ein druckbetätigter
Schalter 11. Dieser Schalter verbindet die Gasentwicklupgselcktrode
12 bei Überdruck irn Gefäß über den oberen Kontakt 111 mit der positiven Elektrode 1, bei
Unterdruck über den unteren Kontakt UO mit der negativen Elektre-'- 2. Die "'irkung der Zellen ist
folgendermaßen: Geht man von einer wasserstoff· und eventuell inertgashaltigen Atmosphäre in Raum 5 /u
Beginn der Ladungsphase aus, so wird bei der zunächst einsetzenden Sauerstoffentwicklung das Wasserstoffgas
verbraucht, der Druck in 5 fällt ab, Schalter 11 gehl auf
Kontakt 110 und an der Elektrode 12 wird Wasserstoff entwickelt. Dadurch wird der Druckverlust in Raum 5
wieder kompensiert. Bei stöchiometrischer Entwicklung der Ladegase bleibt Schaher 11 in Mittelstellung, ohne
110 und 111 zu berühren. Kommt dann jedoch eine Phase erhöhter Wasserstoffentwicklung, so stellt sich
ein Überdruck in Raum 5 ein. Schalter 11 schließt über
111 die Gasentwicklungseiektrode 12 mit der positiven 1 kurz und entwickelt Sauerstoff, der zur Abreaktion des
Überschuß-Wasserstoffs so lange entwickeli wird, bis wieder der Ausgangsdruck herrscht. Diese Maßnahme
ist besonders wichtig im Hinblick auf die Eigenschaft des Bleiakkumulators, bei der Korrosion auch im
unbelasteten Zustand Wasserstoff zu entwickeln. Dieser Wasserstoff kann niemals einen Druck hervorrufen, der
für die Zelle gefährlich wird, weil für die Entwicklung einer entsprechenden Sauerstoffmenge und damit für
den Verzehr dieses Wasserstoffs Sorge getragen ist.
Die Anordnung gemäß der Figur kann jedoch auch mit einem Sauerstoffüberschuß in Raum 5 zu Beginn der
Aufladung sinnvoll funktionieren, wenn man die Funktion des Schalters umkehrt, so daß bei Druckanstieg
Wasserstoff und bei Unterdruck Sauerstoff entwickelt wird. Auf diese Weise wird der in der ersten
Ladephase entstehende Sauerstoff durch eine entsprechende Menge freigesetzten Wasserstoffs am Katalysator
6 abreagiert. Der in der Entladcphase entstehende Wasserstoff findet im Gasraum 5 stets genügend
Sauerstoff für die Oxidation am Katalysator vor. Sollte zuviel Wasserstoff frei werden, so würde der Druck in 5
abfallen und die positive mit der Gasentwicklungselek- !rcde kontaktiert, bis das Druckgleichgewicht wieder
eingestellt wäre. Es ist dem Fachmann ohne weiteres verständlich, daß man zweckmäßigerweise mit einem
ίο Druckschalter arbeitet, der einen nach beiden Seiten
bestimmten Ansprechdruck besitzt und so eine Selbstcntladung über einen hin und her schaltenden Kontakt
vermeidet.
Bei den bisherigen Beispielen wurde ein durch Unler-
i"i oder Überdruck betätigter Schalter für die Kontaktierung
der Gasentwicklungselektrode mit der jeweiligen Elektrode beschrieben. Statt dessen kann man jedoch
auch ein Schaltelement benutzen, das durch den Partialdruck des Wasserstoffs oder des Sauerstoffs
gesteuert wird. z. B. mittels des Potentials einer Wasserstoff- bzw. Sauerstoffgasdiffusionselektrode.
Praktisch kann jeder beliebige Partialdruckfühler zur Steuerung des Schaltvorgangs benutzt werden; doch
wird sie': ein solcher Aufwand nur in großen
?■) Einzelzellen wirtschaftlich vertreten lassen. Es sei noch
darauf hingewiesen, daß die Schaltkontakte auch außerhalb des Batteriegefäßes und damit frei von der
Einwirkung des im allgemeinen ätzenden Elektrolyten angeordnet sein können.
Es ist einleuchtend, daß die Benutzung eines Druckschalters oder eines Partialdruckmessers gleichzeitig
die Möglichkeit gibt, den Zustand des Akkumulators zu kontrollieren. Das gleiche gilt für den
Katalysator, an dem bei Funktion Wärme entsteht, an Hand dessen Temperatur daher, mit einem Thermometer
oder Thermoelement gemessen, die ordnungsgemäße Funktion kontrolliert werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Gasdichter Akkumulator mit wäßrigem Elektrolyten und einer Anordnung zur Rekombination
der im Betrieb des Akkumulators entstehenden Gase, welcher mit einer zusätzlichen Gasentwicklungselektrode
versehen ist, mit deren Hilfe Wasserstoff oder Sauerstoff bei unstöchiometrischer
Gasentwicklung im Akkumulator entwickelt werden kann, wobei die Zusammenschaltung der Gasentwicklungselektrode
mit einer der Elektroden über gasdruckempfindliche Schaitvorrichtungen erfolgt, und das Potential der negativen Elektrode negativer
als das Potential der Gasentwicklungselektrode in dieser Lösung und das Potential der positiven
Elektrode positiver als das Potential der Gasentwicklungselektrode in dieser Lösung ist, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Gasentwicklungselektrode aus einer Substanz eingesetzt wird, bei
welcher sich die Spannung für die Wasserstoff- bzw. Sauerstoffabscheidng bei elektrischer Verbindung
mit der negativen bzw. positiven Elektrode einstellt.
2. Gasdichter Akkumulator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Kontaktierung ein
Schalter und ein diesen betätigender Sensor für den Partialdruck eines der Gase Wasserstoff oder
Sauerstoff vorgesehen sind.
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