DE35823C - Neuerung an hei metisch verschlos- j senen Elementen und Batterien - Google Patents

Description

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PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 21: Elektrische Apparate.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 6. November 1885 ab.

Zum Zwecke der Transportirbarkeit wurden schon vielfach, insbesondere an Chromsäuretauchelementen, hermetisch anschliefsende Deckel angebracht, an welche nach innen die Elektroden angeschraubt waren. Jedoch haben sich alle einschlägigen Vorrichtungen deshalb nicht bewährt, weil einerseits den sich bildenden Gasen kein Abzug gewährt war, andererseits bei langer andauerndem Gebrauch einer aus solchen Elementen zusammengesetzten Batterie infolge der·= Erhitzung der Flüssigkeit auch das in dem Batteriekasten eingeschlossene Gemisch von Gasen und atmosphärischer Luft heifs wurde, sich ausdehnte und hierdurch entweder der Batteriekasten zersprengt oder selbst bei dem festesten Verschlüsse durch inneren Gasdruck die Säure tropfenweise durch die üblichen Gummidichtungen hindurchgeprefst wurde.

Diesem Uebelstande soll durch folgende Construction der Batterie abgeholfen werden. Dieselbe besteht aus dem Batteriekasten A, Fig. 1 bis 4, und dem auf demselben mittelst der Klemmschrauben α b und der Bügel c d angeschraubten Deckel B. Die Elektroden, Kohle und Zink (k ^ k{), sind an die seitlichen Wände der einzelnen Batteriezellen angelegt und durch Platindrähte m η mit einander verbunden , während die Endcontacte bei i i. aus der Wand des Kastens heraustreten und mit den Klemmschrauben g h verbunden sind. In den Hartkautschukdeckel B, Fig. 3, sind runde Oeffnungen o' o" 0'", für jede Batteriezelle je ein Loch, eingebohrt, welche von unten durch eine dünne, sehr elastische, vulcanisirte Kautschukmembran rs rs rs verschlossen sind. Nachdem die Zellen mit der erregenden Flüssigkeit W W gefüllt sind und der Deckel B mittelst der Klemmschrauben α b auf den Batterietrog A fest aufgeschraubt ist, gewährt die Gummiplatte rs die nöthige Dichtung. Wird die Batterie umgestürzt, Fig. 4, so gelangt die Flüssigkeit W W an die Elektroden k\k \ und der durch diese Berührung erzeugte elektrische Strom kann bei g und h abgeführt werden. Die sich entwickelnden Gase aber sammeln sich, während die Batterie in Thätigkeit ist, über der Flüssigkeit in dem Raum VV der Batteriezellen an, drücken im Verein mit der durch die Wärme sich ausdehnenden Luft auf die Flüssigkeitssäule, und es wölben sich .infolge dessen die Verschlufsmembranen r s r s durch die Oeffnungen 0' 0" 0'", Fig. 4, hervor. Hierdurch wird der innere Druck auf die Zellenwände ausgeglichen. Bei umgekehrter Anordnung, d. h. wenn die Elektroden k s[ im unteren Theile des Batteriekastens A angebracht sind, oder wenn dieselben in ihrer ganzen Länge, um einen gröfseren Effect zu erreichen, durch den Batteriekasten gehen, wenn es sich demnach um keine Tauchbatterie, sondern um eine constante Batterie handelt, sammeln sich die Gase oberhalb der Flüssigkeit an und wölben, wenn sie durch Ansammlung, Erwärmung und Ausdehnung in höhere Spannung gerathen, die Membranen durch die Oeffnungen o' 0" 0'" nach oben, statt, wie in Fig. 4, nach unten.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   An einem hermetisch yerschliefsbaren Element die Anwendung einer elastischen Membran zum Verschlufs desElementengefäfses, zu dem Zwecke, den sich entwickelnden Gasen Gelegenheit zur Ausdehnung zu geben, ohne dafs solche nach aufsen entweichen können.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.

   BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI