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Einrichtung zum Speichern der Endstellung eines elektromotorisch
verstellbaren Bauteils Eine Elnrich-tung gemäß dem Oberbegriff dcs Patentanspruchs
1 ist in der DT-AS 1 908 059 beschrieben. Diese bekannte Einrichtung erlaubt es,
die Endstellung eines verstellbaren Bauteils, z.Bw eines Bauteil eines zahnärztlichen
Patientenstuhls, mittels eines verstellbaren Potentiome ters zu speichern. Dieses
Potentiometer arbeitet mit einer Verstellscheibe zusammen, die durch eine elektromagnetische
Arretfervorrichtung arretierbar IStc Die elektrische Schaltungsanordnung tür die
Speicherung, in del das Potentiometer liegt, ist außerordentlich komplizierd und
aufwendig und weist eine Vielzahl von Relais auf.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 zu schaffen, die in ihrem Aufbau gegenüber dem
Stand der Technik wesentlich vereinfacht ist.
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Diese Aufgabe is-t erfindungsgemäß gelöst durch die Merknlale des
Kennzeichens des Paten-tanspruchs 1. Beim Erfindungsgegenstand ist es zur Speicherung
lediglich erforderlich, die Nockenscheibe um ein Maß gegenüber der Mitnehmerscheibe
zu verdrehen, das der gewünschten Endstellung entspricht. Die Schaltungsanordnung,
in der die der Nockenscheibe zugeordneten Schaltmittel liegen, ist in ihrem Aufbau
außerordentlich einfach. Die Verdrehung der Nockenscheibe gegenüber der Mitnehmerscheibe
kann dabei erfolg gen, wenn die Kupplung zwischen den beiden Scheiben gelöst wird
Eine besonders einfache Handhabung ist möglich, wenn gemäß dem Anspruch 2 an der
Nockenscheibe eine Feder angreift, die sie in eine Nullstellung zu bewegen versucht.
In diesem Fall ist es lediglich erforderlich, in der Endstellung die Kupplung zu
lösen, so daß die Nockenscheibe in ihre Nullstellung bewegt wird, in der sie den
Motor ausschaltet. Wird das verstellbare Bauteil in seine Ausgangsstellung zurückgefahren
unrj von dort aus zu einer neuen Verstellbewegung gestartet, so wird es automatisch
still gesetzt, wenn die Endstellung erreicht wird, weil in dleser Stellung der Motor
ausgeschaltet wird.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung in Verbindung
mit den weiteren Unteransprüchen. Es zeigen: Fig. 1 eine Einrichtung n.ach der Erfindung,
Fig 2 einen Schnitt nach der Linie II-II in Figur 1, und Fig. 3 ein Schaltbild zur
Erlauterung der Wirkungsweise der Einrich-tung gemäß Figur 1.
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Die Einrichtung gemaß der Figur 1 besitzt eine Welle 1, die durch
das vers-tellbare Bauteil, z,B, die Rückenlehne eines zahnärstlichen
Patientenstuhls,
angetrieben und um einen dem Maß der Verstellung entsprechenden Winkel gedreht wird
Auf der Welle 1 ist eine Kupplungsscheibe 2 befestigt, die einen. Reibbelag 3 trägt.
In einer zentrischen Bohrung 4 der Kupplungsscheibe 2, die auch d.ie Nabe der Kupplungsscheibe
2 durchsetzt, ist ein Stift 5 geführt, der mit einem Ansatz 6 an der Kupplungsscheibe
2 anliegt. Der Stift 5 ragt mit seinem rechten Ende aus dem Gehäuse der Einrichtung
heraus. Ein Ansatz 7 verhindert, daß er aus diesem Gehäuse herausfällt.
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Auf dem Stift 5 ist eine Nockenscheibe 8 befestigt, die einej-l Stift
9 trägt. Ein Stift 10 ist an einer Werkplatte 11 befestigt.
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Die Figur 2 zeigt, daß eine Spiralfeder 1 2 mit ihren abgebogenen
Enden 13 die Stifte 9 und 10 umgreift Wird die Nockenscheibe 8 daher aus der gezeichneten
Ruhestellung ausgelenkt, und zwar in einer beliebigen Richtung des Doppelpfeils
14, so versucht die Feder 12 die Nockenscheibe 8 immer wieder in die gezeichnete
Ruhestellung zurückzubewegen.
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Die Nockenscheibe 8 hat dieselbe Drehachse 40 wie die Kupplungsscheibe
2 und trägt einen Schaltabschnitt 15 und. einen Schaltabschnitt 16 sowie einen dazwischen
liegenden Schaltabschnitt 17 In der gezeichneten Ruhestellung liegt das Betätigungsglied
18 eines Umschalters 19 am Schaltabschnitt 17 an und der bewegliche Kontakt 20 des
Uinsclialters 19 berührt keinen der ortsfesten Kontakte. Wird die Nockenscheibe
o Im Uhrzeigersinn gedreht, so werden die Kontakte 20 und 21 geschlossen, während
bei einer Drehung entgegen dem Uhrzeigersinn die Kontakte 20 und 22 geschlossen
werden Die Kupplung zwischen der Kupplungsscheibe 2 und der Nockenscheibe 8 erfolgt
durch eine Druckfeder 23, die di.e In axialer Richtung vorstellbare, aber drehfest
auf der Welle 1 angeordnete Kupplungsscheibe 2 gegen die Nockenscheibe 8 drückt.
Die reibungsschlüssige
Verbindung zwischen den Scheiben 2 und 8
ist lösbar, wenn in Richtung des Pfeiles 24 auf den Stift 5 gedrückt wird, denn
dann bewegt der Stift 5 die Kupplungsscheibe 2 von der Nockenscheibe 8 weg, wobei
die Feder 23 zusammengedrückt wird.
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Die Figur 3 zeigt den Antriebsmotor für das vorstellbare Bauteil,
der auch die Welle 1 antreibt, schaltbildmäßig. Es handelt s.ch um einen Einphasen-Kondensatormotor
mit zwei Erregerwicklungen 25 und 26 und einem Kondensator 27. Die Einschaltung
der Erregerwicklungen kann durch den Umschalter 20 bis 22 erfolgen. Ferner ist ein
manuell betätigbares Schaltgli.ed 41 vorhanden, da.s auf einen Umschalter 28 bi.s
30 und einen Arbeitskontakt 31 einwirl:-te Di.e Ausgangsstellung des verstellbaren
Bauteils ist durch einen Endschalter 32 gekennzeichnet, der durch eine mit dem verstellbaren
Bauteil gekuppelte Nockenscheibe 33 in der Ausgangsstellung geöffnet wird. Zum Start
einer Verstellbewegung in der Ausgangsstellung dient ein Druckschalter 34.
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Zur au-tomatischen Anwahl einer gespeicherten. Endstellung ist ein
Druckschalter 35 vorgesehen, der mit einem Relais 36 zusammenarbeitet, das zwei
Arbeitskontakte 37 und 38 besitzt.
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Die Figur 3 zeigt alle Bauteile in der Ausgangsstellung des verstellbare
Bauteils, wobei keine Endstellung gespeichert ist.
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Demgemäß befindet sich der bewegbare Kontakt 20 in seiner Mittelstellung
und der Arbeitskontakt 31 ist geöffnet, so daß der Motor 25 bis 27 stillgesetzt
ist. Soll von der Ausgangsstellung aus eine Endstellung angefahren werden, so wird
der gewunschten Vers-tellrichtung entsprechend das Betätigungsglied 41 i.n einer
der durch den Doppelpfeil 39 kennzeichneten Richtungen verstellt Es werden beispielsweise
dabei die Kontakte 28 und 29 geschlossen. Sowohl beim Schließen der Kontakte 28
und 29 als auch 28 und 30 wird auch der Kontakt 31 geschlossen. Der Motor 25 bis
27
läuft aber erst an, wenn d.er Druckkontakt 34 kurzzeitig geschlossen
wird und daher den Endschalter 32 überbrückt. Beim Erreiche der Endstellung wird
das Betätigungsglied 41 in die gezeichnete Stellung zurückbewegt, in der der bewegliche
Kontakt 28 wieder seine Mittelstellung einnimmt un den Motor 25 bis 27 stillsetzt.
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Beim Verstellen des bewegbaren Bauteils ist des Betätigungsglied 18
(Fig. 2) beispielsweise auf dela Schaltabschnitt 16 der Mitnehmerscheibe 8 zu liegen
gekommen (Fig. 2) und steh-t nach der Stillsetzung des Motors 25 bis 27 in der Endstellung
an einer bestimmten Stelle dieses Schaltabschnitts. Die Kontakte 20 und 22 sind
der geschlossene Der Motor 25 bis 27 wird in der Endstellung jedoch dennoch stillgesetzt,
weil beim Zurückbewegen des Betätigungsgliedes 27 i.n die gezeichnete Stellung der
Kontakt 31 geöffnet wird.
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Wird nun in der Endstellung kurz in Richtung des Pfeils 24 auf den
Stift 5 gedrückt, so wird die Kupplung zwischen den Scheiben 2 un.d 8 gelöst und
die Spiralfeder 12 verstellt die Nockenscheibe 8 gegenüber der Kupplungsscheibe
2 so, daZ dsr bewegliche Kontakt 20 die in den Figuren 2 und 3 gezeichnete Stellung
einnimmt, d.h. in der Mitte des Schaltabschnitts 17 l;tegt Das verstellbare Bauteil
kann durch Bewegui des Betätigungsglieds 41 in seiner gegenüber dem vorliegenden
Fall entgegengesetzten Richtung wieder in die Ausgangsstellung zurückbewegt werden.
Hierbei werden die Kontakte 28 und 30 sowie der Schal--ter 31 geschlossen. Der Endschalter
32 ist geschlossen, bis das verstellbare Bauteil die Ausgangsstellung erreicht.
Beim Erreichen dieser Stellung wird er durch die Nockenscheibe 33 geöffnet, so daß
der Motor 25 bis 27 stillgesetzt wird Das Bebätlgungsglied 41 wird danach wieder
in die gezeichnete Ruhestel lung bewegt.
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Soll nunmehr die gespeicherte Endstellung automatisch angefahren werden,
so wird der Druckschalter 35 kurz geschlossen. Dadurch zieht das Relais 36 an, hält
sich über den Kontakt 37 und schließt seinen Kontakt 38 Der Motor 25 bis 27 wird,
wc: in der Ausgangsstellung auch eteer die Kontakte 20 und 22 oder 20 und 21 geschlossen
sind, eingeschaltet und läuft so lange, bis er die gespeicherte Endstellung erreicht,
d.h. bis der Kontakt 20 wieder in die gezeichnete Mittelstellung bewagt wird, bis
also das Betätigungsglied 18 in der Mitte des Schaltabschnitts 17 gemäß Figur 2
liegt. Dadurch wird das Relais 36 ausgeschaltet und öffnet seine Kontakte 37 und
38 wieder.
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Die Rückführung aus der automatisch angesteuerten Endstellung erfolgt
wieder durch Betätigung des Betätigungsglieds 41.
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Soll die gespeicherte Endstellung verändert werden so wird d:;e neue
Endstellung in der beschriebenen Weise mittels des Betätigungsglieds 41 angesteuert
und In der neuen Endstellung wieder der Stift 5 kurz gedrückt, wodurch die neue
Endstellung mechanisch gespeichert wird Ein Blick auf die Figur 1 bis 3 zeigt, daß
der mechanische und schaltungsmäßige Aufbau der beschriebenen Einrichtung außerordentlich
einfach ist, daß man insbesondere mit einem einzigen Relais auskommen kann. Der
mechanische Teil der beschrieberen Einrichtung besteht im wesentlichen nur aus zwei
gegeneinander verdrchbaren Scheiben, einem Kontaktsatz und Federn.
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Ist es erforderlich, mehrere vers-tellbare Bauteile zu verstellen,
z.B. bei einem zahnärztlichen Patientenstuhl die Rückenlehne und die Sitzhöhe, so
muß jedem verstellbaren Bauteil je eine Einrichtung gemäß der Erfindung zugeordnet
werden.