DE244595C

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Publication number: DE244595C
Application number: DENDAT244595D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 244595 KLASSE 68 ö. GRUPPE

in HAARLEM.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. Februar 1910 ab.

Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung zum Festhalten von Drehtürflügeln in der Gebrauchslage, derart, daß im Falle der Gefahr die gegen die Türflügel in entgegengesetztem Sinne wirkenden Drücke einer hinausdrängenden Menschenmenge die Riegel selbsttätig lösen und die Flügel in die nach außen weisende Offenstellung drehen.

Bisher sind als Verriegelungen bei Drehtüren hur Federschnepper verwendet worden. Diese haben den Nachteil, daß die Federn im Laufe der Zeit unwirksam werden.

Die Eigentümlichkeit der Erfindung besteht darin, daß die Drehtürflügel mittels senkrecht verschiebbarer Sperriegel mit keilartig abgeschrägten Nasen gegen ein seitlich der Flügel im Türgehäuse angeordnetes, entsprechend ausgebildetes Widerlager eines Laufringes gepreßt werden, derart, daß bei starkem Drucke die Türflügel selbsttätig freigegeben werden und sich in die Offenstellung legen können.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Verriegelung dargestellt.

Fig. ι zeigt einen senkrechten Teilschnitt durch den oberen Teil des Türgehäuses und eines mit der Verriegelung versehenen Türflügels und

Fig. 2 die Oberansicht im Eingriff mit dem Widerlager des Laufringes.

Die Vorrichtung besteht aus einem im Türflügel 11 angebrachten keilförmigen Bremskopf 30, der an einem mit Zahnstange versehenen Sperriegel 31 befestigt ist. Die Zahnstange greift in ein Zahnrad 32 ein, so daß sie mit dessen Hilfe in den Führungen 33 verschoben werden kann. Der Bremskopf 30 kann auf diese Weise unmittelbar oder unter Vermittlung einer zwischengelegten Gummirolle oder -scheibe so stark gegen die Bremsfläche 34 des Laufringes 4 gepreßt werden, daß der Türflügel mit dem Laufring durch Klemmwirkung gekuppelt ist. Der Laufring ist seitlich der Türflügel im oberen Teile des Gehäuses 7 auf Rollen 6 gelagert und wird seitlich durch Rollen 5 geführt. Auf seiner Innenseite besitzt der Laufring eine den Türflügeln entsprechende Anzahl von Bremsflächen 34, welche gleichmäßig im Kreise verteilt sind und nach innen hervortreten.

Die Türflügel werden beim Anbringen der Tür so eingestellt, daß ihre Riegelköpfe 30 gegenüber den Bremsflächen 34 stehen, und der Sperriegel 31 wird dann durch das Zahnrad 32 so eingestellt, daß die Türflügel durch Reibung miteinander gekuppelt sind. Werden dann die Türflügel gedreht, so dreht sich der Laufring 4 mit ihnen. Wenn dagegen im Falle der Gefahr die hinausdrängende Menschenmenge einen starken Druck auf die Türflügel ausübt, so kann der Reibungsschluß zwischen dem Bremskopf 30 und der Bremsfläche 34 nachgeben, und die Türflügel können sich in die nach außen weisende Offenstellung bewegen.

Claims

Pate ν t-An s PRU c η :

Vorrichtung zur Verriegelung der Flügel von Drehtüren in der Gebrauchslage, die bei starkem Druck den Flügel selbsttätig freigibt, dadurch gekennzeichnet, daß die Köpfe (30) von in die Flügel eingelassenen, senkrecht verschiebbaren Sperriegeln (31) mit keilartig abgeschrägten Nasen gegen gleichfalls abgeschrägte Widerlager eines seitlich der Flügel im Türgehäuse gelagerten Laufringes (4) gepreßt werden, aus welchen die Riegelköpfe bei starkem Drucke auf die Türflügel herausgleiten.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.