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Schutzrechtanmeldung - Patentanmeldung Bezeichnung: Verschluß an iiriefumschlägen
und versandtaschen Die erfindung betrifft einen Verschluß an Briefumschlägen und
Versandtaschen für manuelles und maschinelles Kuvertieren als Brief- oder Drucksachensendung
mit Verschlußklappe und Verschlußgummierung für Selbstklebung oder Adhäsionsklebung
und Ziederanfeuchtklebung.
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Die herkömmliche Art Briefsendungen zu verschließen, ist die, mittels
Wiederanfeuchtgummierung, dabei wird ein fester Briefverschluß erzeugt, der kein
Wiederöffnen zuläßt.
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Eine andere Verschlußart für Briefsendungen wendet die Selbstklebegummierung
an,
bei der sowohl auf der Innenseite der verschlußklappe, als auch auf der 2ckwandJlappe,
je ein Kautschuklatex- Streifen aufgetragen wird und danach beide beschichtete Klappen
nach innen umgefaltet sind. Zur herstellung des festen Briefverschlusses müssen
beide Klappen zurückgelegt werden, wonach dann die Verschlußklappe über die ^lückenklapne
efaltet wird. Diese Verschlußart läßt kein Wiederöffnen zu , und ist auch nicht
für maschinelles huvertieren geeignet.
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Um für Postsendungen den portogünstigen "Drucksachen-Tarif" der Postbehörde
inanspruchnehmen zu können, müssen Briefumschläge und Jersandtaschen einen für postbehördliche
Kontrollen leicht zu öffnenden und wieder verschließbaren Verschluß aufweisen.
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Ein einfacher Drucksachenverschluß verwendet z.B. eine Metallklammer,
mittels welcher Daschenrückwand und Verschlußklappe zusammengehalten wird. Diese
Methode ist wegen der umständlichen Handhabung und der Komplikationen, die spitze
Metallteile bei der Postsortierung mitsichbringen, nicht vorteilhaft und für maschinelles
Kuvertieren ungeeignet.
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Ein weiterer bekannter Drucksachenverschluß ist der haftklebende,
aber wiederholt ablösbare I£Adhäsionsverschluß:. Eine Ausführungsform-sieht je eine
Haftklebebeschichtung auf der Innenseite der Verschlußklappe und der Daschenrückwand
vor. Die Lagerung solcher Taschen muß mit aufgeschlagener Verschlußklappe erfolgen,
was nicht günstig ist und zum Verstauben und Altern der Haftklebebeschichtungen
führt. Dieser Adhäsionsverschluß läßt sich mehrmals öffnen und schließen, kann aber
nicht als fester Briefverschluß verwendet werden.
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s ist auch ein Adhäsionsverschluß bekannt, der nur eine haftklebende
Beschichtung auf der Innenseite der Verschlußklappe aufweist, aber,um ein vorzeitiges
Ankleben zu verhindern, mit einem silikonisierten Schutzstreifen abgedeckt sein
muß.
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( O 1 52 665) Es sind auch Vorschläge gemacht worden, unter Verwendung
doppelseitig oder einseitig haftender Klebestreifen und klebstoffabweisender Abdeckfölien,
Verschlußklappen mit Adhäsionsverschluß für Drucksachensendungen auszustatten .
( DBGM 1 916 328) Um Wersandtaschen sowohl für Briefsendungen als auch für Drucksachensendungen
verwenden zu können, ist in verbindung mit einer Versandtasche mit Kunststoffrückwand
der Vorschlag gemacht worden, einen Verschluß zu bilden, der die Versandtasche für
den Postversand als Brief- oder Drucksachensendung geeinet macht. Hierzu wird neben
der bekannten Wiederanfeuchtgummierung auch ein dhäsionsverschluß benutzt, der mit
einer Abdeckfolie versehen ist, welche vor Gebrauch der tasche beseitigt werden
muß.
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( DBGM 7 128 551) Dieser Vorschlag eignet sich nicht für Verarbeitung
auf herkömmlichen Kuvertiermaschinen.
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Briefumschläge und Versandtaschen mit den bekannten Verschluß-Ausführungen,
erfordern bei der Handhabung der Verschlußklappen verschiedene S nipulationen wie,
Metallklammern, Kunststoffklammern, Klebefolien oder Klebeetiketten anbringen, Abdeckpapiere
beseitigen und Schutzfolien ablösen usw., und weisen den Nachteil auf, daß sie für
das maschinelle Kuvertieren als Brief-oder
Drucksachensendung auf
herkömmlichen Postbearbeitungsmaschinen ungeeignet sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen unkomplizierten, kostensparenden
Verschluß für Briefumschläge und Versandtaschen zu schaffen, der sich als Briefverschluß
oder Drucksachenverschluß eignet und unter Weglassung zusätzlicher bestandteile,sdine'31
und ohne Manipulationen für manuelles und auch maschinelles Kuvertieren geeignet
ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im Bereich
der \(erschlußklatpe eine parallel zur Falzlinie im Abstand dazu verlaufende Umbuglinie
und eine um diese um 1800 umgelegte, aus der Verschlußklappe zu bildende Abdeckklappe
vorhanden ist, auf deren Innenseite eine erste Selbstklebe- oder Adhäsivklebebeschichtung
und parallel dazu, wahlweise eine zusätzliche ;Fiederanfeucht-Gummierung aufgetragen
ist und die Abdeckklappe eine auf der Ta-» schenrückwand aufgetragene zweite belbstklebe-
oder Adhäsivklebebeschichtung überdeckt,und daß in dieser Position die beiden Selbstklebe-
oder Adhäsivklebebeschichtungen nebeneinander liegen.
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Um die Klebstoffbeschichtungen des erfindungsgemäßen Verschlusses
funktionell richtig zueinander anzuordnen, wird nach einer weiteren i-usbildung
der Erfindung festgestellt, daß die beschichtungsbreiten und die Abstände in Funktion
zur Verschlußklappenlänge (L) stehen , und die otreifenbreiten (B) vorzugsweise
festgelegt wer-11-4 den nach: B = -- mm ; und Abstände (A) von Falzlinie zu Umbug-2,5
3 linie vorzugsweise festgelegt werden nach: A = 2 + 1 mm.
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Die mit der Erfindung erzielten forteile-bestehen insbesonders darin,
daß Betriebs- Postabteilungen, Wersandunternehmen,Behörden usw., die täglich viele
unterschiedliche Postsendungen fertigmachen, aber auch private Verbraucher, ihr
Sortiment an Briefumschlägen und Versandtaschen verringern können und preiswert
hergestellte Briefumschläge und Versandtaschen zur Verfügung haben, die sich ohne
Zuhilfenahme zusätzlicher Bestandteile und ohne umständliche Nanipulationen,sowohl
für Briefsendungen mit festem Verschluß, als auch für Drucksachensendungen mit Adhäsionsverschluß
eignen und ein schnelles, sicheres Fertigmachen der Postsendungen sowohl manuell,
als auch maschinell auf herkömmlichen Kuvertiermaschinen gestatten.
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Die BrSindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die beigefügte
Zeichnung noch näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 eine Auführungsform der Erfindung
an einem Umschlag für Selbstklebung oder Adhäsionsklebung; Fig. 2 den Verschluß
in aufgeklappter Position; Fig. 3 den Verschluß in Abdeck-Position; Fig. 4 den Verschluß
im verschlossenen Zustand; Fig. 5 eine Ausführungsform der Erfindung an einem Umschlag
für wahlweise benutzung von Wiederanfeuchtklebung oder Adhäsionsklebung; Fig. 6
im Schitt den Verschluß nach Fig.5, aufgeklappt; Fig. 7 den Verschluß in Abdeck-
Position; Fig. 8 den Verschluß im verschlossenen Zustand als Brief; Fig. 9 den Verschluß
im verschlossenen Zustand als Drucksache;
Fig. 10 in Draufsicht
die Anordnungsweise der Klebstoffbeschichtungen und der Falz- und Umbuglinie; Fig.11
anhand eines Kuvertiermaschinen- Schemas die Verarbeitungsweise des Verschlusses.
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Briefumschläge und Versandtaschen aus Papier oder ähnlichem Material'
bestehen aus Vorderwand (1), Rückwand (2) mit Verschlußklappe (3), die um die vorgebrochene
Falzlinie (4) umklappbar ist, sowie aus der Einfüllöffnung (5).
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i.l bis 3 lassen erkennen, wie aus dem oberen eil der Verschlußklappe
(5) eine Abdeckklappe (6) gebildet wird, in der Weise, daß parallel zur Falzlinie
(4) im Abstand (A) eine Umbuglinie(7) erzeugt wird, um welche die Abdeckklappe (6)
um 1800 umgelegt wird.Die Verschlußgummierungen (8), (9) und (lo) werden bei der
Umschlagherstellung in Streifenform auf Abdeckklappe (6) und rückwand (2) aufgetragen
und. getrocknet, wobei die Streifenanordnung und die hlebstoffart variiert werden
kann.
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Die verschlußgummierung gemäß Fig.1 bis 4 eignet sich für briefverschluß
durch Selbstklebung, wenn bei (8) und (9) Kautschuklatex-Eleber aufgetragen ist;
sie eignet sich aber auch für einen haftklebenden Drucksachenverschluß, wenn bei
(8) und (9) Adhäsivklebstoff aufgetragen ist. Fig.1 bis 3 veranschaulichen die Bildung
der Abdeckklappe (6), die um Umbuglinie (7) um 180° umgelegt wird. Im Anlieferungs-
Zustand der briefumschläge t Fig.3) liegt die Abdeckklappe (6) in der Abdeck- Position,
indem die Verschlußgummierungen (8) und (9) parallel mit Abstand nebeneinander liegen,
wodurch ein ungewolltes Zusammenkleben beider Schichten
verhindert
wird. Zum Füllen der Umschläge wird gemäß Fig.2 lediglich die Abdeckklappe(6) geöffnet.
Danach werden die Verschlußgummierungen (8) und (9), wie Fig.4 zeigt, übereinander
in Elebekontakt gebracht und der Verschluß vollzogen, indem die Verschlußklappe
(3) um Falzlinie (4) zurückgeklappt wird.
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Die weitere Ausführungsform gemäß Fig.5 bis 9 , sieht zwei Adhäsivklebstoff-
Beschichtungen (8) und (9) und zusätzlich eine Wiederanfeuchtgummierung (10) auf
der Abdeckklappe (6) parallel zu Auftrag (8) liegend vor. Briefumschläge und versandtaschen,
die derart beschichtet sind, können auf Kuvertiermaschinen oder manuell als Postsendungen
mit brieSverschluß oder Drucksachen- Adhäsionsverschluß fertiggemacht werden. Fig.
7 veranschaulicht im Schnittbild den Verschluß in der Abdeck-Position , wobei die
Abdeckklappe £6> um um die Umbuzlinie t79 um 180° umgelegt ist und die beiden
Adhäsivklebstoff- beschichtungen (80 und (9) parallel mit Abstand nebeneinander
liegen und die trockene siederanfeucht-Gummierung (10) sich über der Adhäsivklebstoff-
Beschichtung (9) befindet. In dieser Abdeck-Position können die drei Klebstoffbeschichtungen
(8), (9) und (10) keinen Klebekontakt miteinander erhalten und eine staubgeschützte
Lagerung über längere Zeit ist somit gesichert.
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Zur Verwendung als Briefverschluß wird der Umschlag nach dem Füllen
und anschließender Befeuchtung der tSiederanfeucht-Gemmierung (1o), gemäß Fig.8
gehandhabt, indem die Verschlußklappe (3) um ihre Falzlinie (4) zurückgeklappt wird
und die befeuchtete Gummierung (1o) mit der Rückwand (2) in Klebekontakt gebracht
wird. Dabei kann zusätzlich der Klebekontakt der beiden Adhäsivklebstoff- beschichtungen
(8) und (9) für den Briefverschluß
ausgenutzt werden, was besonders
bei Versandtaschen aus festem Papier von Vorteil ist.
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ig.9 zeipt die gleiche Ausführungsform in Verwendung als Drucksachen
- Adhasionsverschluß. Hierbei werden lediglich die beiden Adhäsivklebstoff- beschichtungen
(8) und (9) in Klebekontakt miteinander gebracht, während die trocken gelassene
viiederanfeucht-Gummierung (10) keinen Klebekontakt mit der Rückwand (2) hat und
dieser eil der Verschlußklappe als Grifflasche zum Öffnen des Drucksachen- Adhäsionsverschlusses
benutzt werden kann.
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In iig.1o ist dargestellt, in welcher Anordnung und mit welchen Abständen
die Verschlußgummierungen (8), (9) und (10) und Balzlinie (4), sowie Umbuglinie
(7) zueinander stehen. Die günstigsten Ergebnisse sind erzielt worden, enn die Breiten
der Klebstoffbeschichtungen (B) in Abhängigkeit von der Verschlußklappenlänge L
- 4 ( L ) nach der Funktion B = 2,5 mm festgelegt sind ; die B Abstände (A) ergeben
sich aus A = 2 + 1 mm.
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Am Schema einer Kuvertiermaschine zeigt Fig. 11 die einzelnen Arbeitspositionen,
die der erfindungsgemäße Verschluß in Arbeitsrichtung (Pfeil 11) durchläuft. In
der Station (12) wird die Abdeckklappe (6) geöffnet, worauf dann die Beuchtrolle
(13), falls Postsendungen mit festem Briefverschluß kuvertiert werden sollen, die
Wiederanfeuchtgummierung (Io) benetzt. Falls für Drucksachensendungen der Adhäsionsverschluß
verlangt wird, kann Feuchtrolle (13) in Richtung ( Pfeil 14) angehoben werden ,
sodaß keine 3efeuchtung erfolgt. In Füllstation (15) werden die Briefeinlagen (16)
in den Umschlag (17) eingeführt und in Station (18) die
Verschlußklappe
(3) um ihre vorgebrochene Falzlinie (4) zugeklappt. In der Anpresstation (19) wird
durch Anpressrollen-Paar (o) der endgültige Verschluß vollzogen , indem die mitlaufenden
Anpressrollen fest auf die Verschlußgummierungen drücken.