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Betr.: Patentanmeldung mit Eventualgebrauchsmusterschutz Adhäsions
- Verschluß für offene Postsendungen (Drucksachen und dgl.), insbesondere als Ersatz
für den Metall-Zungen-u.Ösen Verschluß an Versandtaschen mit Paprückwand.
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Beschreibung: Der Einsatz des Adhäsions-Verschlusses für offene Poatsendungen
nach der Lehre aus den Deutschen Patent Nr.897 358 aus- dem Jahre 1951 ist erst
durch die Zulassung durch das Bundespostministerium vom 21.4.1966 möglich geworden.
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Es hat sich inzwischen gezeigt, daß die gute Funktion dieses Verschlusses
leider von sehr vielen Faktoren abhängig ist. Hierzu gehören: Papierqualität, Papierstärke,
Papieroberflächenbeschaffenheit, Konsistenz der Latex-Gummierung, staub- und schmutzfreie
Gummierungsstreifen. Verteurend wirkt hierbei der erforderliche Trocknungsprozeß
und ein erheblicher Leimverbrauch für die hierbei erforderlichen zwei deckungsfähigen
Gummierungsstreifen. Die offenliegende Gummierung ist leicht der Verstaubung und
Austrockn0t ausgesetzt und macht eine um die Größe der offenliegenden Verschlußklappe
über das Normalmaß hinausgehende Verpackung erforderlich.
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Auch die Anwendung der Lehren aus dem Deutschen Patent Nr.1261386,
dem Deutschen Gebrauchsmuster 6 807 376 und der Deutschen Patentanmeldung P 1611664.6-27
und nach dem Schweizer Patent Nr.463939 unc£ aus dem Deutschen Patent Nr. 1098 127.8-o9
sind z.T. nicht möglich und z.T. nicht rationell genug.
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-Die Mangel des seit einigen Jahrzehnten im Verkehr befindlichen Metall-Lungen-und
Ösen-Verschlusses für offene Postsendungen (Drucksachen u.dgl.) sind allgemein bekannt.
Dieser Verschluß ist nicht nur teuer in seiner Herstellung und zeitraubend in seiner
Anwendung sondern er beschädigt auch laufend Sachen und verletzt Personen, weil
nach dem Verschluß die durch die Metallöse gesteckte und umgebogene Metallzunge
häufig nicht fest auf der Pappruckwand einer Versandtasche anliegt. Die Postverwaltungen
tragen sich daher mit der Absicht, diesen Verschluß aus Verkehr zu setzen.
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Die bei diesem Verschluß in die Pappruckwand vernietete Metallzunge
hat nach innen häufig scharfe Grade, die Kratzer am Tascheninhalt verursachen, und
die nicht gut anliegende Metallzunge beschädigt andere Postsendungen, Stempelmaschinen
und behindert insbesondere die mechanische Bearbeitung dieser Postsendung bei allen
Postverwaltungen.
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Diese Übelstände und Nachteile werden durch den Gegenstand der Anmeldung
in bester und einfachster Weise behoben. Die Erfindung bedient sich hierbei der
Möglichkeit, eine Papierseite mit Selbstklebung so zu beschichten, daß sie unlösbar
ist und ihre Gegenseite so zu beschichtens daß sie gut gelöst werden kann. Ein in
dieser Kombination ausgerüstetes mit unterschiedlicner Klebkraft zweiseiseitig gummiertes
Selbstklebepapier oder dgl0 wird maschinell in Etikettenform oder als Bandabschnitt
z*Bb mit der nicht lösbaren Seite auf dem äußeren Teil einer Verschlußklappe bei
einer Versandtasche nach Figur 1 angebracht, wobei die lösbare Selbstklebeseite
oben liegt und mit einer klebstoffabweisenden Folie mit Griffrand,-z.B. nach Figur
1, 2,1 abgedeckt werden kann.
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Für den Verschluß wird die Abdeckfolie entfernt, aie Verschlußklappe
nach Figur 3 über den Inhalt nach innen eingefalzt, wobei sich die lösbare Selbstklebeschicht
rollt der Innenseite der \Tersandtaschenrückwand nach Figur 2 verbindet aber postalische
Überprüfung ermöglicht.
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Die Öffnung des Verschlusses bzw. die postalische Überprüfung des
Drucksacheninhalts erfolgt durch einfaches Auseinanderzeihen der Taschenvorder-
von der Taschenrückwand und herausziehen der Verschlußklappe. Wiederverschluß erfolgt
durch erneutes Einfalzen der Verschlußklappe über den Tascheninhalt. Öffnung und
Wiederverschluß sind einwandfrei und durch den gegenstand der Erfindung nunmehr
auch völlig unabhängig gut von dem zur Taschenherstellung verwendeten Papiermaterial.
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Die Anbringung dieses neuartigen Verschlusses ist gegenüber dem Metallzungen-
und Ösen-Verschluß auch bedeutend rationeller, weil hierfür nur etwa 1/6 bis 1/8
der Arbeitszeit noch benötigt wird, die bisher aufgewendet wurde.
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Die Taschenrückseite ist frei von der Verschlußklappe, die bisher
in ihrer ganzen Größe auf der Riickwand lag und nur in der Mitte von der Metallzunge
gehalten wurde und wodurch sich leicht andere Postsendungen unter der Metallzunge
oder unterhalb der losen Versclilußklappenteile verhaken konnten. Die neue Verschlußart
trägt dakier in hohem Maße zu einer reibungslosen, mechanisierten Postabwicklung
bei.
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Der Verschluß kann auch, wie bei dem Metallzungen- und Csen-Verschluß
auf der Taschenrückwand außen gebildet werden, wie dies aus den Figuren 4,5 und
6 ersichtlich ist-. In diesem Fall wird die Verschlußklappe nicht über den Inhalt
nach innen gefalzt sondern wird an der Verschlußstelle nach vorheriger Entfernung
der Abdeckfolie fest auf dden Taschenboden gepreßt. Figur 61 veranschaulicht den
Falzvorgang der Verschlußklappe und Figur 5 zeigt die verschlossen Versan@tasche,
mit dem Verschluß unterhalb der Verschluß klappe auf der Außenseite des Taschenrückwand.
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Um diesen neuen Adhäsions-Verschluß -der aus einem Papierträger oder
dgl. besteht, dessen eine Seite mit einer lösbaren und dessen Gegenseite (Rückseite)
mit einer nicht lösbaren Selbstklebe-Gummierung ausgestattet ist - weiter zu rationalisieren,
besteht die technische Möglichkeit, Briefumschläge und Versandtaschen für offene
Postsendungen (Drucksachen u.dgl.)- unter Verzicht des Papierträgers mit der zweiseitigen
Selbstklebe-Gummierung mit unterschiedlicher Klebkraft - unmittelbar mit einem Adhäsions-Verschluß
zu versehen, der aus einem Streifen Selbstklebe-Gummierung mit schwacher Klebkraft
besteht, so daß der Verschluß Öffnung und Wieder-Verschluß gestattet.
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In diesem Fall entfällt 1.) der besondere, zusätzliche Papiertrager
für den Verschluß und 2.) die nicht lösbare Selbstklebe-Gummierung; der einen Seite.
Bei einer solchen Ausführung würde eine lösbare Selbstklebe-Gummierung einseitig;
unmittelbar auf der Verschlußklappe von Briefumschlägen und Versandtaschen oder
auf den von der Verschlußklappe bedeckten Briefumschlag- oder Versandtasch enteilen
aufgetragen. Damit der Verschluß-nicht unerwünscht vor der Befüllung eintritt, kann
er durch klebstoffabweisende Siliko-nschicht oder agl. abgedeckt werden, die sich
auf oder unterhalb der Verschlußklappe oder auf einer besonderen Abdeckfolie befinden
kann.
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Unter der "lösbaren" Selbstklebe-Gummierung ist in dieser Patentanmeldung
eine Selbstklebe-Gummierung zu verstehen, die sich nicht etwa von ihrem Papierträger
auf dem sie angebracht ist, wieder löst, sondern die es ermöglicht, daß auf sie
angedrückte, angepretüe (angepresste) Verschlußklappen sich schließen, öffnen und
wiederschließen lassen.
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Bei Etiketten mit Selbstklebe-Gummierungen werden bereits solche so
mit Selbstklebe-Gwnmierungversehen, daß diese eine innige, nicht lösbare Verbindung
mit der Verpackung eingehen aber auch
solche, deren SelbstkleSe-Gummierung
eine Lösung des Etiketts von der Verpackung ermöglich, ohne daß irgendwelche Rückstände
auf der Verpackung von der Selbstklebung oder dem Etikett verbleiben.
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Mit dieser Patentanmeldung wird der Briefumschlag-Industrie aufgezeigt,
wie sie den seit Jahrzehnten im Verkehr befindlichen Metallzungen- und Ösen-Verschluß,
behaftet mit vielen Mängeln, wie geschildert, und den zweiseitigen, zweistreifigen
Adhäsions-Verschluß aus dem Jahre 1951 nach dem Deutschen Patent Nur. 897 358 in
rationeller Weise ersetzen kann.