DE1611664C - Versandhülle, insbesondere Briefumschlag oder Versandtasche, mit Adhäsionsscheinverschluß für offene Postsendungen und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Versandhülle, insbesondere Briefumschlag oder Versandtasche, mit Adhäsionsscheinverschluß für offene Postsendungen und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft eine Versandhülle, insbe- schinelles Füllen und Verschließen des Briefumschlasondere
Briefumschlag oder Versandtasche, mit ges erreicht wird. Gemäß der Erfindung ist lediglich
Adhäsionsscheinverschluß für offene Postsendungen auf der Innenseite einer Seiten- oder Bodenklappe ein
sowie ein Verfahren zu ihrer Herstellung. Bei einer Streifen aus Kunstharzleim von größerer Adhäsionsbisher
bekannten Versandtasche besteht der Adhä- 5 kraft als seine Kohäsionskraft aufgetragen, der durch
sionsscheinverschluß aus zwei Klebstreifen, von de- einen nicht beleimten Streifenteil der Rückseite der
nen einer auf der Rückseite der Versandhülle und Versandhülle abgedeckt und auf diesen teilweise als
der zweite Klebstreifen auf der Innenseite der geöff- Klebfilm übertragen ist, wodurch ein postversandneten
Verschlußklappe angebracht ist. Diese beiden fertig geschlossener Adhäsionsscheinverschluß für die
Klebstreifen werden beim Verschließen der Versand- io in an sich bekannter Weise mit einer offenen, gumhülle
durch Umlegen der Verschlußklappe zur Dek- mierten Verschlußklappe versehene Versandhülle gekung
gebracht und aufeinandergepreßt. Infolge der bildet ist. Der Adhäsionsscheinverschluß dient also
Klebkraft der,beiden Klebstreifen kann der Adhä- lediglich zur postalischen Überprüfung des Inhalts
sionsscheinverschluß beliebig oft geöffnet und ge- der Versandhülle, deren Einfüllöffnung durch die in
schlossen werden. Er ist daher zur postalischen Über- 15 üblicher Weise gummierte Verschlußklappe abgeprüfung
von Drucksachensendungen u. dgl. geeignet. schlossen ist. Die Versandhülle für die offene Post-Die
beiden an der Rückseite des Umschlages bzw. Sendung kann daher in gleicher Weise wie eine noran
der Innenseite der Verschlußklappe angebrachten male Versandhülle für geschlossene Postsendung magummierten
Streifen sind aber den Einwirkungen der schinell beschickt und verschlossen werden, da die
Luft ausgesetzt und haben wegen der damit verbun- 20 Gummierung ihrer Verschlußklappe in üblicher
denen Gefahr des.Eindringens von Staub, Schmutz Weise ausgebildet ist.
und des Austrocknens nur begrenzte Lagerfähigkeit. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung erhält bei
Drucksachen, Geschäftspapiere und andere offene einem Umschlag mit dreieckiger Verschlußklappe,
Postsendungen haben einen erheblichen Anteil an dem deren Spitze an der Innenseite von Gummierung frei
gesamten Briefpostverkehr, auch werden Drucksa- 35 ist, die Spitze der gegenüberliegenden dreieckigen
chen häufig in großen Auflagen versandt. Im Zuge Scheinverschlußklappe keinen Auftrag von Kunstder
Rationalisierung werden für diese offenen Post- harzleim, so daß diese Spitze einen Lappen zum
Sendungen vielfach Kuvertierautomaten verwendet, öffnen der Scheinverschlußklappe bildet. Zweckmädie
die Sendungen an der offenen Breitseite in den ßig wird der einseitige Auftrag des Kunstharzleim-Umschlag
oder die Versandtasche einfüllen. Für das 30 Streifens bei der maschinellen Herstellung der Verautomatische
Füllen und Verschließen der Briefum- sandhülle durchgeführt und unmittelbar anschließend
schlage eignet sich der aus zwei gummierten Streifen der Adhäsionsscheinverschluß geschlossen. Dadurch
bestehende Adhäsionsscheinverschluß schlecht. Bei behält der Klebstoffstreifen des Adhäsionsscheinver-Verwendung
von Kuvertierautomaten wird deshalb Schlusses wegen seiner Abdeckung durch den zugean
der Verschlußklappe die für normale Briefum- 35 ordneten Teil des Briefumschlages auch nach langer
schlage übliche Naßgummierung vorgesehen und an Lagerzeit seine Klebkraft, da er vor den Einwirkuneiner
anderen Seite des Briefumschlages, meistens an gen der Luft geschützt ist und nicht austrocknen,
der Schmalseite, ein Scheinverschluß angebracht. Die- verstauben oder verschmutzen kann,
ser besteht vorwiegend aus einer langen eingefalzten Zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegen-Seitenklappe, die die Herstellung der Briefumschläge 40 Standes sind in der Zeichnung veranschaulicht. Es bzw. der Versandtasche wegen des damit verbünde- zeigt
ser besteht vorwiegend aus einer langen eingefalzten Zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegen-Seitenklappe, die die Herstellung der Briefumschläge 40 Standes sind in der Zeichnung veranschaulicht. Es bzw. der Versandtasche wegen des damit verbünde- zeigt
nen erhöhten Materialaufwandes verteuert. Diese Fig. 1 eine Ansicht eines ersten Beispiels eines
Scheinverschlußklappe ist nicht verschlossen und bil- zum Einfüllen fertigen Briefumschlages mit geschlos-
det eine verhältnismäßig große Öffnung, in die sich senem Adhäsionsverschluß,
fremde Postsendungen verirren können oder aus wel- 45 F i g. 2 denselben Umschlag mit geöffnetem Adhä-
cher der Inhalt während des Postversandes heraus- sionsverschluß,
fallen kann. Um dies zu verhindern, hat man die F i g. 3 eine Ansicht des zweiten Beispiels eines
Scheinverschlußklappe durch einen oder mehrere Briefumschlages.
Klebstoffpunkte mit der Innenseite der Umschlags- Der aus Papier oder Karton bestehende Umschlag
rückwand verbunden. Ein solcher Klebepunkt genügt 50 hat an einer Breitseite eine offene Verschlußklappe 1,
aber den praktischen Anforderungen in keiner Weise, die innen mit einem Gummierungsstreifen 2 versehen
insbesondere kann die Klebeverbindung nach dem ist. Sie wird nach dem Füllen des Umschlages in der
Lösen nicht wieder hergestellt werden, und es wird üblichen Weise umgeschlagen und nach Befeuchtung
die durch den Klebepunkt verschlossen gehaltene der Gummierung auf die Rückseite 3 des Umschlages
Klappe beim nachträglichen öffnen zwecks postali-, 55 gedrückt, wodurch dessen Einfüllöffnung fest verscher
Überprüfung an der Klebestelle einreißen, wo- · schlossen wird. Die linke Schmalseite des Umschlages
durch der Umschlag in unerwünschter Weise be- ist durch einen fest verklebten Lappen 4 dauernd
schädigt wird. verschlossen. Die gegenüberliegende Seitenklappe 5 Es ist auch bekannt, die Spitzen von zwei auf- ist als Adhäsionsscheinverschluß · ausgebildet und
einanderliegenden ' Umschlagklappen derart von 60 weist an der Innenseite einen Streifen 6 aus Kunst-Klebstoff
frei zu halten, daß ein Lappen zum öff- harzleim auf, der nach dem Umlegen der Seitennen
des Umschlages gebildet wird. . klappe 5 auf die Rückseite 3 des Umschlages einen
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine für Klebefilm überträgt und infolge der Haftkraft der
offene Postsendungen bestimmte Versandhülle, ins- beiden Klebflächen ein wiederholtes öffnen und
besondere einen Briefumschlag oder eine Versand- 65 Schließen der Seitenklappe 5 ermöglicht,
tasche, mit Adhäsionsscheinverschluß so auszubilden, Der in F i g. 1 dargestellte gebrauchsfertige Umdaß bei praktisch unbeschränkter Lagerfähigkeit und schlag für offene Postsendungen hat die gleiche Ausgeringstem Materialaufwand ein einwandfreies ma- gestaltung wie ein normaler Briefumschlag für
tasche, mit Adhäsionsscheinverschluß so auszubilden, Der in F i g. 1 dargestellte gebrauchsfertige Umdaß bei praktisch unbeschränkter Lagerfähigkeit und schlag für offene Postsendungen hat die gleiche Ausgeringstem Materialaufwand ein einwandfreies ma- gestaltung wie ein normaler Briefumschlag für
geschlossene Briefsendungen, da die Seitenklappe 5 des von dem Adhäsionsverschluß gebildeten Scheinverschlusses
von vornherein geschlossen ist und nicht als Einfüllöffnung dient, denn der Umschlag wird
nur durch die mit der Verschlußklappe 1 verschließbare öffnung gefüllt. Der Umschlag kann daher in
gleicher Weise wie ein normaler Umschlag maschinell gefüllt und verschlossen werden. Da beim maschinellen
Andrücken der Seitenklappe 5 auf die Rückseite 3 des Umschlages der innere Klebstreifen 6
auf die Rückseite 3 den dünnen Klebfilm 7 übertragen hat, kann die Seitenklappe S zur postalischen
Überprüfung beliebig oft geöffnet und verschlossen werden, wobei das Eindringen fremder Briefsendungen
in den stets geschlossenen Scheinverschluß ausgeschlossen ist, da beide Kanten der Seitenklappe 5
dicht mit der Rückseite 3 verklebt sind. Außerdem kann der Inhalt des Umschlages aus dem Scheinverschluß
nicht herausfallen.
Bei der Ausführungsform gemäß F i g. 3 hat der Umschlag eine übliche dreieckige Verschlußklappe
11, die an der Innenseite mit einer Gummierung 12 versehen ist. Die Spitze der Verschlußklappe 11 bildet
einen von der Gummierung 12 freien Lappen 13, der als Handhabe beim öffnen des nachfolgend beschriebenen
Adhäsionsscheinverschlusses geeignet ist. Die gegenüberliegende Bodenklappe 14 des Umschlages
hat an der Innenseite den einseitig aufgetragenen Kunstharzleimstreifen 15, der in der Mitte unterbrochen
ist, so daß unter dem von Gummierung freien Lappen 13 ein von Kunstharzleim freier Lappen
16 entsteht. Die mit dem innen einseitigen Kunstharzleimauftrag 15 versehene Bodenklappe 14 wird
bei der Herstellung des Umschlages maschinell auf dessen Rückwand 17 gedrückt und überträgt hier in
gleicher Weise wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel einen Klebfilm, der mit dem Kunstharzleimauftrag
15 der Bodenklappe 14 einen Adhäsionsscheinverschluß bildet.
Der Umschlag wird in der üblichen Weise durch die geöffnete Verschlußklappe 11 gefüllt, die dann
auf die Rückseite des Umschlags umgeklappt und nach Befeuchtung der Gummierung fest verschlossen
wird. Soll der Inhalt der Sendung postalisch überprüft werden, so wird der Umschlag in der Mitte
leicht gewölbt, wodurch der von dem Kunstharzleim freie Lappen 16 aus dem Bereich des Lappens 13
gelangt und leicht mit den Fingern erfaßt werden kann, um durch Hochziehen der den Scheinverschluß bildenden
Bodenklappe 14 den Inhalt überprüfen zu können.
Als Leim für die Klebstreifen6 und 15 kann z.B.
ein bekannter Kunstharzkleber angewendet werden, dessen Adhäsionskraft größer ist als seine Kohäsionskraft,
so daß ein Teil des auf der Innenseite der Seiten- bzw. Bodenklappe aufgetragenen Klebstreifens
sich beim Verschließen der betreffenden Klappe auf die gegenüberliegende, nicht mit Klebstoff versehene
Rückseite des Umschlages überträgt.
Die Erfindung ist in gleicher Weise für Briefumschläge und Versandtaschen aus Papier, Karton oder
anderem Material vorteilhaft, und es können beide Arten der Versandhüllen mit dem postsversandfertigen
verschlossenen Adhäsionsscheinverschluß nach der Erfindung vom Blatt oder im Rotationsverfahren
hergestellt werden.
Der Adhäsionsscheinverschluß kann nach Belieben an der Schmal- oder Breitseite der Versandhülle
angebracht sein.
Claims (3)
1. Versandhülle, insbesondere Briefumschlag oder Versandtasche, mit Adhäsionsscheinverschluß
für offene Postsendungen, dadurch gekennzeichnet, daß lediglich auf der
Innenseite einer Seiten- oder Bodenklappe (5 bzw. 14) ein Streifen (6 bzw. 15) aus Kunstharzleim
von größerer Adhäsionskraft als seine Kohäsionskraft aufgetragen ist, der durch einen nicht
beleimten Streifenteil der Rückseite (3 bzw. 17) der Versandhülle abgedeckt und auf diesen teilweise
als Klebfilm (7) übertragen ist, wodurch ein postversandfertig geschlossener Adhäsionsscheinverschluß
für die in an sich bekannter Weise mit einer offenen, gummierten Verschlußklappe
(1 bzw. 11) versehene Versandhülle gebildet ist.
2. Versandhülle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spitze (13) der dreieckigen
Verschlußklappe (11) an der Innenseite von Gummierung frei ist und die Spitze (16) der
gegenüberliegenden dreieckigen Scheinverschlußklappe (14) keinen Auftrag -von Kunstharzleim erhält,
derart, daß diese Spitze (16) einen Lappenzum öffnen der Scheinverschlußklappe (14) bildet.
3. Verfahren zur Herstellung einer Versandhülle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der einseitige Auftrag des Kunstharzleimstreifens bei der maschinellen Herstellung der
Versandhülle durchgeführt und unmittelbar anschließend der Adhäsionsscheinverschluß geschlossen
wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3814279A1 (de) * | 1988-04-28 | 1989-11-09 | Friedel Knittel | Verfahren zum verschliessen von briefumschlaegen |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3814279A1 (de) * | 1988-04-28 | 1989-11-09 | Friedel Knittel | Verfahren zum verschliessen von briefumschlaegen |
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