DE2445168A1 - Verfahren zur herstellung von alkalicyanidloesungen - Google Patents

Verfahren zur herstellung von alkalicyanidloesungen

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DE2445168A1
DE2445168A1 DE19742445168 DE2445168A DE2445168A1 DE 2445168 A1 DE2445168 A1 DE 2445168A1 DE 19742445168 DE19742445168 DE 19742445168 DE 2445168 A DE2445168 A DE 2445168A DE 2445168 A1 DE2445168 A1 DE 2445168A1
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Erwin Dipl Chem Dr Hartert
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BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C3/00Cyanogen; Compounds thereof
    • C01C3/08Simple or complex cyanides of metals
    • C01C3/10Simple alkali metal cyanides

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Toxicology (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Alkalicyanidlösungen Die Erfindung betrifft eln vereinfachtes und verbessertes Verfahren zur Herstellung von wäßrigen Alkalicyanidlösungen. Diese Lösungen erhielt man bisher nach den Angaben von Ullmann "Encyklopädie der technischen Chemie, Ergänzungsband 1970, s. 485, nach der unter dem Namen 'tFormamld-Vakuum-Verfahrent' bekannten Arbeitsweise. Hierbei wird Formamiddampf unter vermindertem Druck bei Temperaturen zwischen 300 und 5000C über Katalysatoren, beispielsweise Eisensilikate oder Spinelle, geleitet, wodurch dieser in HCN und Wasser gespalten wird. Anschließend wird dieses sogenannte "Spaltgas" (HCN und Wasser) auf Atmospährendruck verdichtet, der im Spaltgas enthaltene Cyanwasserstoff verflüssigt und letzterer anschließend mit wäßrigen Alkalihydroxidlösungen zu den gewUnsehten Cyanidlösungen verarbeitet.
  • Besonders gute Produkte erhielt man beispielsweise nach den Angaben der deutschen Auslegeschrift 1 000 7960 Der Vorteil, der bei dieser und vor allem der letztgenannten Arbeitsweise auftritt, besteht darin, daß durch die Verdichtung und VerflUssigung des Cyanwasserstoffs die bei dem Verfahren auftretenden Nebenprodukte und Verunreinigungen, wie Kohlensäure und Ameisensäure, weitgehend abgetrennt werden können, so daß man dabei sehr reine Alkalicyanidlösungen erhält.
  • Der Nachteil des Verfahrens besteht aber darin, daß das im wesentlichen aus Cyanwasserstoff und Wasserdampf bestehende Spaltgas durch Vakuummaschinen befördert und verdichtet werden muß.
  • Diese Maschinen verbrauchen Energie, kosten Wartung und Amortisation. Die zu fördernden Gasvolumina sind beträchtlich: Bei einem Druck von beispielsweise 0,1 Atmosphären absolut (ata) (DAS 1 000 796) müssen für die Gewinnung von 1 kg Blausäure 50 Xig ca. 11 000 1 verdünntes Gas bei 600C verdichtet werden.
  • Diesen Nachteil hat man aber seither wegen der eingangs geschilderten Vorteile in Kauf genommen.
  • Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß eine Reaktion des rohen Blausäuregases vor der Verdichtung und Verflüssigung mit Alkalihydroxidlösungen zu einer gleichwertigen Alkalicyanidlösung führt, wenn man nur einen geringen Teil des rohen HCN-Gases nach dem bisherigen Verfahren verdichtet, verflüssigt und dann verarbeitet.
  • Das Verfahren zur Herstellung von wäßrigen Alkalicyanidlösungen durch Umsetzung von Alkalihydroxiden mit Cyanwasserstoff, der durch thermische, katalytisch beschleunigte Spaltung von Formamid unter vermindertem Druck erhalten worden ist, ist dadurch gekennzeichnet, daß man bis zu 95 Gewichtsprozent des rohen gebildeten Cyanwasserstoffs ohne vorherige Verdichtung mit wäßriger Alkalihydroxidlösung in Kontakt bringt und die restlichen Mengen in an sich bekannter Weise nach Verdichtung auf Atmosphärendruck und Verflüssigung zu Alkalicyanid umsetzt.
  • Das Uberraschende an dieser Verfahrensweise besteht darin, daß einmal die Neutralisierung des rohen cyanwasserstoffhaltigen Spaltgases bereits zu reinen Alkalicyanidlösungen führt, zum anderen, daß offenbar mit den verbliebenen 5 ß die Verunreinigungen in genügender Weise abgezogen werden können.
  • In einer bevorzugten Arbeitsweise setzt man 80 bis 90 des vorhandenen Cyanwasserstoffs in der erfindungsgemäßen Weise zur Alkalicyanidlösung um und die Restmengen nach der bisherigen Arbeitsweise, beispielsweise nach Ullmann (siehe oben). Man verarbeitet also den größten Teil des Cyanwasserstoffs schon auf der Vakuumseite der Pumpen, hat dann nur noch ein blausäurehaltiges Restgas zu verdichten, wozu wesentlich kleinere Pumpen ausreichen, die entsprechend geringere Kosten verursachen. Dieses Restgas wird in der seither gebräuchlichen Weise weiterverarbeitet, beispielsweise in einer Destillationskolonne.
  • Die Umsetzung des HCN-Gases mit der Alkalihydroxidlösung, vorzugsweise Natriumhydroxidlösung, kann sowohl durch chargenweise Absättigung vorgelegter Alkalilauge erfolgen als auch kontinuierlich.
  • Um die geforderten Prozente des Spaltgases in der erfindungsgemäßen Weise umzusetzen, geht man zweckmäßigerweise so vor, daß man bestimmte Volumenteile 30 bis 50, vorzugsweise 40 zeiger Natronlauge in einer Menge vorlegt, daß das Gas nur durch eine 0,5 bis 5 cm hohe Flüssigkeitssäule im Verhältnis zur Gasmenge perlt. Die Reaktion wird bei einem noch verbleibenden Alkalihydroxid-Überschuß von 0,2 bis 1,0 % unterbrochen.
  • In dem folgenden Beispiel wird die erfindungsgemäße Arbeitsweise erläutert.
  • Beispiel 100 000 Volumenteile eines Gases von 60 Torr abs. Druck aus der Formainidspaltung nach dem Verfahren der deutschen Auslegeschrift 1 000 796 werden mit 10,6 Volumenteilen 40 zeiger wäßriger Natronlauge in einem Reaktor so umgesetzt, daß ca. 10 % des im Gas enthaltenen Cyanwasserstoffs den Reaktor wieder verlassen.
  • Eine zu weitgehende Absorption des Cyanwasserstoffs wird dadurch vermieden, daß das Gas durch eine nur 2 cm hohe Flüssigkeitssäule der Natronlauge perlt. Man unterbricht die Reaktion bei einem noch verbleibenden Natronlauge-Überschuß von 0,5 % und erhält 14,6 Volumenteile einer Natriumcyanidlösung mit 42 Gewichtsprozent Natriumcyanid. Der Natriumcarbonatgehalt dieser Lösung beträgt 0,48 %, der Natriumformiat-Gehalt 0,03 %.
  • Das restliche Spaltgas wird in Ublicher Weise durch Verdichtung und Destillation aufgearbeitet. Man erhält dann noch weitere 1,8 Volumenteile einer 38,5-gewichtsprozentigen NaCN-Lösung.

Claims (1)

  1. Patentanspruch
    Verfahren zur Herstellung von wäßrigen Alkalieyanidlösungen durch Umsetzung von Alkalihydroxiden mit Cyanwasserstoff, der durch thermische, katalytisch beschleunigte Spaltung von Formamid unter vermindertem Druck erhalten worden ist, dadurch gekennzeichnet, daß man bis zu 95 Gewichtsprozent des rohen gebildeten Cyanwasserstoffs ohne vorherige Verdichtung mit wäßriger Alkalihydroxidlösung in an Kontakt bringt und die restlichen Mengen in an sich bekannter Weise nach Verdichtung auf Atmosphärendruck und Verflüssigung zu Alkalicyanid umsetzt.
DE19742445168 1974-09-21 1974-09-21 Verfahren zur herstellung von alkalicyanidloesungen Withdrawn DE2445168A1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US8894961B2 (en) 2009-05-22 2014-11-25 E I Du Pont De Nemours And Company Sodium cyanide process

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