DE2444780A1 - Verfahren zur herstellung von abriebfestem natriumperboratmonohydrat - Google Patents
Verfahren zur herstellung von abriebfestem natriumperboratmonohydratInfo
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- C01B15/055—Peroxyhydrates; Peroxyacids or salts thereof
- C01B15/12—Peroxyhydrates; Peroxyacids or salts thereof containing boron
- C01B15/126—Dehydration of solid hydrated peroxyborates to less hydrated or anhydrous products
Description
Peroxid-Chemie GmbH HaMiover, den 17.9.1974
Verfahren zur Herstellung von abriebfestem Natriumperboratmonohydrat
Zusatz zu Patent (Patentanmeldung P 22 58 319.3)
In der Patentanmeldung P 22 58 319.3 wird ein Verfahren zur Herstellung
von abriebfestem Natriumperboratmonohydrat durch Dehydratation von Tetrahydrat im Luftstrom beschrieben, nach dem
die Dehydratation bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 40 8C$
und Ablufttemperaturen von mindestens 600C durchgeführt
wird. Die hohe relative Luftfeuchtigkeit wird durch Zugabe von Wasserdampf in die Entwässerungsluft eingestellt.
Nach der Patentanmeldung ist es ausreichend, wenn diese Bedingungen
während der Entfernung von mindestens 0,8 Mol Kristallwasser vorherrschen.
Es wurde nun gefunden, daß ein Zusatz von Wasserdampf zur Dehydratationsluft
unterbleiben kann, wenn man das verdampfende Kristallwasser zur Einstellung der gewünschten relativen Luftfeuchtigkeit
ausnutzt.
Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, daß man die Dehydratation
von Tetrahydrat in zwei Stufen durchführt. In der ersten Stufe entwässert man langsam, d.h. mit Verweilzeiten des
einzelnen Korns von 2-5, vorzugsweise 3-4 Stunden, in der Entwässerungsapparatur.
Diese langsame Dehydratation kann man dadurch erreichen, daß man mit geringer Temperaturdifferenz von
Zu- und Abluft bei Temperaturen unterhalb der Schmelzpunkte der Hydrate entwässert oder aber dadurch, daß man bei bisher üblichen
Temperaturdifferenzen, d.h. Zulufttemperatur 120-1400C,
Ablufttemperatur bis maximal 550C, mit großen Materialmengen
arbeitet, bis etwa 1,1-1,8, vorzugsweise 1,2-1,7» Mol Kristallwasser entfernt sind. Danach steigert man die Temperatur, so
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daß die Ablufttemperatur mindestens 6O0C beträgt. Dadurch erreicht
man eine schnelle Entwässerung des Produkts und die relative Feuchtigkeit der die Kristallkörner umgebenden Luft
nimmt Werte von 40-80% an, so daß Teile des Reaktionsgutes anschmelzen und schnell bis zur Monohydratstufe entwässert werden.
Mit dieser Entwässerungsart erreicht man, daß in der ersten Stufe zunächst nur die Außenschicht des Tetrahydratkorns Kristallwasser
abgibt und sich relativ wenig "Kanäle" durch den Wasseraustritt bilden, d.h. der Kristall nur wenig porös wird.
In der zweiten Stufe wird bei Ablufttemperaturen über 6O0C bewirkt,
daß der noch aus Tetrahydrat bestehende Kern des Kristalls während der Entwässerung z.T. schmilzt, wodurch der Kristall
eine Gerüstverfestigung erleidet. Dies bedeutet, daß bei der auf die Phase einer langsamen Entwässerung folgenden Dehydratation
unter üblichen Bedingungen oder mit hoher Ablufttemperatur das nunmehr in der zweiten Stufe austretende Kristallwasser
nur durch wenig Kanäle abgeführt wird, in denen eine hohe relative Luftfeuchtigkeit vorherrscht, die ein Teilschmelzen
der Kristallkerne erst ermöglicht.
Daß die Porosität der Kristalle ursächlich mit der Abriebfestigkeit
zusammenhängt, zeigten Messungen der spezifischen Oberflächen nach der BET-Methode.
Monohydratgranulat nach den üblichen Bedingungen hergestellt, hat eine spezifische Oberfläche von 10-14 m /g und Abriebwerte
von über 15%. Erfindungsgemäß hergestelltes Monohydrat dagegen hat eine spezifische Oberfläche von 7-9 m /g und Abriebwerte
von unter 5%. Messungen der Oberfläche des in der ersten Stufe durch langsame Entwässerung hergestellten Zwischenproduktes mit
ca. 12,5% aO entsprechend NaB0^«2,5 H0O zeigten Werte von nur
2 2
2,5-4,5 m /g bei Ausgangswerten von ca. 0,5-1 m /g für das Tetrahydrat.
Diese für das Monohydrat und für das Zwischenprodukt mit 12,5% aO verhältnismäßig niedrigen Werte erhärten die Vorstellung,
daß während der langsamen erfindungsgemäßen ersten Dehydratationsstufe Produkte entstehen, die nur von wenigen
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Kanälen in der Außenschicht durchzogen sind.'
ρ Ein Fließbettrockner mit einer Anströmfläche von 2,5 m wurde
mit 370 kg zentrifugenfeuchtem Tetrahydrat mit 5% anhaftender Restfeuchte beschickt. Der Luftdurchsatz durch den Trockner betrug
während des gesamten Entwasserungsvorganges ca. 8.000 m /h. In der ersten Entwässerungsstufe wurde das Material bei einer
Zulufttemperatur von 50-520C vier Stunden dehydratisiert. Die
Ablufttemperatur stellte sich auf 41-45°C ein. Am Ende dieser Entwässerungsperiode zeigte die Aktivsauerstoffbestimmung des
Reaktionsproduktes Werte zwischen 12,36 und 12,60%, was einem Restkristallwassergehalt von 2,56 Molen entspricht. Danach wurde
die Zulufttemperatur schnell auf 140-1600C gesteigert, wodurch
die Abluft Temperaturen von 60-630C annahm.
Es wurden 221 kg Endprodukt mit einem Gehalt an aktivem Sauerstoff
von 15,6%, einer spezifischen Oberfläche von 7,8 m /g und einem Abrieb von 4% erhalten. Der mittlere Korndurchmesser betrug
0,3 mm.
12,5 kg Staub wurden aus der Entwässerungsluft in den dem Trockner
nachgeschalteten Zyklonen abgeschieden und in die Tetrahydratproduktion zurückgeführt.
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Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von abriebfestem Natriumperboratmonohydrat
durch Dehydratation von Natriumperborattetrahydrat im Luftstrom bei der in der die Kristallkörner umgebenden
Luft eine relative Feuchtigkeit von 40-80% und die Ablufttemperatur auf mindestens 6O0C eingestellt wird nach Patentanmeldung
P 22 58 319.3, dadurch gekennzeichnet, daß die relative
Luftfeuchtigkeit durch das verdampfende Kristallwasser erzeugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Entwässerung in zwei Stufen erfolgt, wobei in der ersten die
Entwässerung bei einer relativen Luftfeuchtigkeit unter h0%
und bei Ablufttemperaturen unter 600C so langsam durchgeführt
wird, daß die Verweilzeit des einzelnen Korns in der Entwässerungsapparatur 2-5, vorzugsweise 3r4 Stunden beträgt und
nach Entfernung von 1,1-1,8 MoI9 vorzugsweise 1,2-1,7 Mol,
Kristallwasser die Temperatur der Zuluft so weit erhöht wird, daß die Ablufttemperatur mindestens 600C beträgt, wodurch
sich in der die Kristallkörner umgebenden Luft eine relative Feuchtigkeit von 40-80% einstellt.
3. Natriumperboratmonohydratgranulat mit einer spezifischen Ober-
fläche von 7-9 m /g.
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