DE2106306A1 - Verfahren zur Herstellung von Aluminiumfluorid - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von AluminiumfluoridInfo
- Publication number
- DE2106306A1 DE2106306A1 DE19712106306 DE2106306A DE2106306A1 DE 2106306 A1 DE2106306 A1 DE 2106306A1 DE 19712106306 DE19712106306 DE 19712106306 DE 2106306 A DE2106306 A DE 2106306A DE 2106306 A1 DE2106306 A1 DE 2106306A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- fluidized bed
- aluminum
- hydrogen fluoride
- fluoride
- solids
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01F—COMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
- C01F7/00—Compounds of aluminium
- C01F7/48—Halides, with or without other cations besides aluminium
- C01F7/50—Fluorides
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10S—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10S423/00—Chemistry of inorganic compounds
- Y10S423/09—Reaction techniques
- Y10S423/16—Fluidization
Description
METALLGESELLSCHAFT Frankfurt (M), den 8. Febr. 1971
Aktiengesellschaft DrOz/MMü
Frankfurt (M)
Hs-Nr. 6658 LC
Verfahren zur Herstellung von ÄlüminxiunflüorTd
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur herstellung von
Aluminiurofluorid aus Aluminiumiiydroxid oder Aluminiumoxidhydrat
und Fluorwasserstoff in der expandierten Wirbelschicht,
Neben der Herstellung von Aluminiuinfluorid aus fluorhaltigen
Materialien durch Reaktion mit Mineralsäuren und anschließende Kristallisation (deutsche Auslegeschrift
\ 062 681), durch doppelte Umsetzung von Fluorverbindungen
und Aluminiurachlorid (österreichische Patentschrift 837 690,
US-Patentschrift 1 881 430)t durch Umsetzung von Tonerde oder
Tonsrdehydrat mit wässriger Fluorwasserstoffsäure (DP 1 220
859, DOS 1 592 099, 1 592 100, 1 592 195, USP 3.4-92.086),
durch Zersetzung von Aluminiumalkoholaten mit Säuren
(DAS 1 294 358) spielen insbesondere die Herstellungsverfahren
unter Verwendung -von Alumini,umoxidhydrat oder Aluminiumhydroxid
und Fluorwasserstoff eine Rolle. Dabei kann die Reaktion in wässriger Phase mit anschließender Kristallisation
und gegebenenfalls Entwässerung durchgeführt werden (DP· 492 412). Die Reaktion kann aber auch bei erhöhten Temperaturen
vorgenommen v/erden, so daß als Verfahrenserzeugnis trocknes Aluminiumfluorid gewonnen wird (britische Patentschrift
328 688). Hierzu dienen insbesondere Wirbelschichtverfahren, bei denen Tonsrde oder Aluminiumhydroxid bei erhöhten
Temperaturen mit Fiuorwasserstoffgas zur Reaktion gebracht werden (DP 815 343, 1 092 889, britische Patentschrift
656 374, franzöciFche Patentschrift 1 011 5^4,
1 221 299» 1 517 952, USP 3 057 680)« Sin mehrstufiges Ver-
** 130199, deutsche Patentschrift
209835/0969
fahren zur Herstellung von Aluminiuinfluorid aus AIuminiumoxidtrihydrat
und teilweise dehydratisierten Aluminiumoxidtrihydrat mit fluorwasserstoffhaltigem
Gas beschreiben die DOS 1 908 585, die franz.OS 2 002 335, die kanadische Patentschrift 537 403.
Die vorstehend beschriebenen Verfahren mit Kristallisation und Trocknung des Aluminiumfluorids sind naturgemäß
mehrstufig urd daher apparativ aufwendig. Außerdem stellen sich erhebliche Abwasserprobleme oder es sind
große Lösungsmittelmengen im Kreislauf zu fahren. Den Wirbelschichtverfahren ist gemeinsam, daß der Fluorwasserstoff
gasförmig durch einen Gasverteilerboden in die einstufige oder mehrstufige Wirbelschicht eingeführt wird.
Dabei kann der gasförmige Fluorwasserstoff aus einer hochkonzentrierten flüssigen Fluorwasserstoffsäure durch Verdampfung
oder aber direkt gasförmig als Produkt der Reaktion zwischen Calciurafluorid und Schwefelsäure gewonnen
werden. Bei der Verdampfung von Säure in indirekt beheizten Verdampfern entsteht durch Anreicherung
< des nicht vollständig aus dem Fluorwasserstoff zu entfernenden Wassers ein Sumpf aus verdünnter Flußsäure, der regelmäßig
aus dem Verdampf er entfernt werden muß. Ferner sind durch den Angriff von in der Fluorwasserstoffsäure enthaltener
Fluorsulfonsäure die Verdarapfungsapparaturen sehr korrosionsanfällig.
Beim Abzug von Fluorwasserstoffgasen direkt aus dem Fluorwasserstoffreaktor läßt sich ein Mitreißen
von Staub und Schwefelsäuretröpfchen aus der Reaktionstrommel nicht vermeiden, so daß auf diesem Wege
Verunreinigungen, wie SiOp, SO^, in das Aluminiumfluorid
eingeschleppt werden. Ferner ist der Betrieb von Gebläsen für die Förderung dieser Gase sehr störanfällig, da
Staub, Schwefelsäuretröpfchen, Fluorsulfonpäure und der
Fluorwasserstoff zu Schwierigkeiten in der Handhabung führen.
— 3 — 209835/0969
Durch die Erfindung werden die bekannten Kachteile vermieden. Es wird ein Verfahren mit geringem apparativen
Aufwand und hohem Durchsatz pro Volumeneinheit des Reaktors geschaffen, das zu einem reinen
Aluminiumfluorid in einem Arbeitsgang führt und praktisch ohne FluorwasserstoffVerluste arbeitet.
Das Verfahren zur Herstellung von Aluminiumfluorid aus Aluminiumhydroxid oder Aluminiuinoxidhydrat und
Fluorwasserstoff in der expandierten Wirbelschicht, wobei die Feststoffe zusammen mit den Gasen am oberen
Ende des Schachtes ausgetragen, in einem Feststoffabscheider
von Gas getrennt und mindestens teilweise in , das Wirbelbett zurückgeführt werden, sowie wenigstens
ein Teil der Wärmezufuhr durch heiße Verbrennungsgase erfolgt, ist gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet,
daß der Fluorwasserstoff in flüssiger Form direkt dem Wirbelbett ober-halb des Rostes 11 aber unter-halb der
Fe st stoff rückführung 17 zugeführt, wird.
Bei diesem Verfahren wird vorzugsweise das Aluminiumhydroxid bze. Aluminiumoxidhydrat mit aus dem Feststoffabscheider
austretenden heißen Gasen im Temperaturbereich von 120 - 35O°C entwässert»
Zweckmäßigerweise erfolgt die Entwässerung unter Verwendung einer dem Wirbelschichtreaktor vorgeschalteten Venturiwirbelschichto
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird das Aluminiumhydroxid bzw. Aluminiuinoxidhydrat dem Wirbelschichtreaktor
in zv/ei Teilströmen aufgegeben, wobei das Verhältnis zwischen dem dem Wirbelschichtreaktor direkt
und dem dem Wirbelschichtreaktor indirekt über die Venturiwirbelsohicht
aufgegebenem Material derart eingestellt wird, daß sich im Wirbelschichtreaktor eine Temperatur
209835/0969
im Bereich von 450.- 55O°C und im Venturi wirbler eine
Temperatur im Bereich von 250 - 30O0C einstellt.
Die Gasgeschwindigkeit im Wirbelschichtreaktor wird vorzugsweise derart gewählt, daß die mittlere Materialkonzentration
10 - 100 kg/m5 beträgt. In diesem Falle
betragen die Gasgeschwindigkeiten etwa 0,5-3 m/soc. Die Verwendung einer Venturiwirbelschicht als Aggregat
für die Entwässerung des Aluminiumhydroxids bzw. Aluminiumoxidhydrats bringt den zusätzlichen Vorteil, daß
dieser wie eine zweite Reaktorstufe wirkt und den Fluorwasserstoff gehalt im Abgas wesentlich herabsetzt.
Der im Wirbelschichtofen sich einstellende Verteilungszustand
des Materials wird durch die durch den Rost" eingeführte Fluidisierungsluft und den bei der Reaktion des
Fluorwasserstoffs mit Aluminiiunoxidhydrat gebildeten
Wasserdampf erzeugt. Es entsteht eine expandierte Wirbel schicht, deren Feststoffkonzentration je nach Mate-.
rialzirkulation im Ofeninnern eine mittlere Materialkonzentration von etwa 10 - 100 kg/m aufweist.
Die Abtrennung des mit dem Gasstrom aus dem Wirbelschichtofen
ausgetragenen etwa 400 - 6000C heißen Aluminiumflourids
erfolgt in einem Rückführzyklon. Mit derselben Temperatur gelangen die Abgase aus dem Rückführzyklon in bevorzugter
Ausgestaltung des Verfahrens in eine Venturiwirbelschicht, in der sie das Aluminiumhydroxid bzw, das Aluminiunioxidhydrat
unter weitgehend vollständiger Ausnutzung des Wärmeinhaltes dehydratisieren. Die Venturiwirbelschicht weist
mindestens einen zugehörigen Zyklon air Feststoffabscheidung
auf. Die Verwendung der Venturiwirbelschicht ist vorteilhaft, weil sie sich einerseits durch Ib ichte Bedienung
und andererseits durch ein gutes Wärme- und Stoffaustauschverhalten auszeichnet.
— 5 —
209835/0969
In der Venturiwirbelschicht bildet sich eine nach oben
austretende Suspension, die von dem mindestens einen Zyklon erfaßt wird. Die abgeschiedenen Feststoffe werden
in den Wirbelschichtofen geführt«
Das im Wirbelschichtreaktor gebildete über den Ofenkopf
ausgetragene und schließlich im Rückführzyklon anfallende Aluminiuinfluorid wird ganz oder teilweise in das Wirbelbett
des V/irbelschichtofens zurückgeleitet. Die Produktion
des Prozesses wird entweder dem Rückführzyklon oder auch einer anderen geeigneten Stelle, beispielsweise dem
Wirbelschichtofen, in kontrollierbarer Weise entnommen und gekühlt.
Zur Kühlung sind an sich bekannte Kühler geeignet.
Die zur Verdampfung des flüssigen Fluorwasserstoffs erforderliche Verdampfungswärme wird durch die bei der
Reaktion mit vorentwässertem Aluminiumhydroxid bzw. -Aluminiumoxidhydrat entstehende Reaktionswärme aufgebracht.,
Vorteilhaft bei dieser Verfahrensweise ist, daß die Flußsäure die hinsichtlich Korrosion kritischen Temperaturbereiche
von 60 - 2500C praktisch augenblicklich durchläuft und sofort auf die Wirbelschichttemperatur
von etwa 400 - 6000C gebracht wird. Die Verteilung des
Fluorwasserstoffs in der Wirbelschicht kann durch eine Teilverdampfung des Fluorwasserstoffs in einem Durchlaufverdampfer
vor Eintritt in die Einspritzlanze verbessert werden, da durch den Dampfanteil die Austrittsgeschwindigkeit des Fluorwasserstoffs aus der Lanze und
damit die Eindringtiefe in die Wirbelschicht erhöht wird.
Zur Deckung der Wärmebilanz des Prozesses ist es erforderlich, Zusatzwärme in Form heißer Rauchgase einzubringen.
Dies hat neben einem einfachen Aufheizen der Anlage auch
209835/0969
210630S
- ο —
den Vorteil, daß die Anlage bei Ausfall der Fluorwasserstoff
Versorgung betriebsbereit gehalten werden kann.
Die Erfindung wird anhand der Abbildung und des folgenden Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Abb. 1 zeigt ein Fließschema des erfindungsgemäßen Verfahrens in seiner bevorzugten Ausgestaltung.
In einem zylindrischen Wirbelschichtofen 13 wird durch ein Gebläse 12 mittels einer Brennkammer 14 aufgeheizte
Luft mit solcher Geschwindigkeit durch den Rost 11 eingeblasen,
daß sich eine Wirbelschicht ausbildet. In die heiße Wirbelschicht wird aus einem Tank 15 über eins
Pumpe und über mehrere mit Einspritzlanzen versehene Leitungen 16 eine entsprechend der stündl5.ch aufgegebenen
Aluminiumhydroxid- bzw. Aluminiumoxidhydratmenge bemessene
Menge flüssiger Fluorwasserstoff in die Wi rbelschicht gegeben.
Durch die Verdampfung des Fluorwasserstoffs und durch den bei der Reaktion sich bildenden Wasserdampf wird die
Wirbelschicht so stark expandiert, daß sie den gesamten Ofen mit von unten nach oben abnehmender Fe st stoff konzentration
ausfüllt.
Der oben am Schacht ausgetragene Feststoff wird in einem Rückführzyklon 8 abgeschieden und über eine Falleitung 17
zurückgeführt. Das entstehende Aliaminiumfluorid wird über
18 derart ausgetragen, daß in der zirkulierenden Wirbelschicht ein vorgegebener Druckveriust und bei gegebenem
Feststoffdurchsatz eine konstante mittlere Verweilzeit des Feststoffes eingehalten wird.
Die aus dem Rückführzyklon 8 austretenden und noch geringe Mengen Fluorwasserstoff enthaltenden Gase werden in einer
209835/0969
Venturiwirbelschicht 3 gekühlt. Hierzu dient getrocknetes
Aluminiumhydroxid bzw. auf vorzugsweise 25 - 30 % Glühverlust vorentwässertes Aluminiumoxidhydrat - beides
von Staubanteilen< 5/u befreit -,welches über die
Schleuse 10 eingeführt wird und neben der Kühlung die Gase weitgehend von Fluorwasserstoff befreit. Die auf
die gleiche Temperatur vorgewärmten Feststoffe werden mit den Abgasen in die Zyklone 4 und 5 ausgetragen, dort
getrennt und über die Falleitung 19 dem Yiirbelschichtofen zugeführt. Die Abgase, die noch geringe Gehalte
an Fluorwasserstoff aufweisen, gehen in eine Gasreinigung, zweckmäßigerweise in einen zweistufigen Naßwäscher
(nicht dargestellt), wo sie von restlichem Fluorwasserstoff und verbliebenem Feinststaub befreit werden.
Da die Flußsäureverluste von ausschlaggebender Bedeutung
für die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens sind, erfolgt die Zuteilung des Aluminiamhydroxids bzw. Aluminiumoxidhydrats
mit definiertem Glühverlust aus Bunker 1 über eine Dosierbandwaage 2, die im stöchiometrischen
Verhältnis bezogen auf dsn im Produkt gewünschten Fluorgehalt die Zufuhr des Hydroxides bzw. Oxidhydrata in
Abhängigkeit von der bei 16 eingespritzten Menge an Fluorwasserstoff regelt. Mit Hilfe einer Verteilervorrichtung
21, die als Schurre, verstellbare Zunge oder rotierender Verteiler ausgebildet sein kann und eine
zusätzliche Schleuse 20 kann ein Teilstrom des aufgegebenen Hydroxids bzw. Öxidhydrats zur Temperatursteuerung
direkt in den Wirbelschichtofen 13 eingetragen v/erden.
Ausführungsbeispiel;
Zur Anwendung koiamt ein Wirbelschichtofen mit 9 m Höhe
und 1,25 m Innendurchmesser.
209835/0969
2106308
Auf einen Glühverlust von 30 % vorgetrocknetes Aluminiumhydroxid
wird in einer Menge von 1260 kg/h aus einem Vorratsbunker 1 mit Hilfe einer !Dosierschnecke
2 abgezogen. Über eine Verteilerschurre 21 und zwei Zellradschleusen 10 und 20 wird das Material im Verhältnis
4 : 1 der Venturiwirbelschicht 3, die über
dem Wirbelschichtofen 13 angeordnet ist, sowie direkt
dem Wirbelschichtofen 13 aufgegeben. Die Zellradschleusen haben einmal die Funktion, einen Druckabschluß gegenüber
dem Überdruck im Wirbelschichtofen zu bilden, andererseits das Verhältnis der Materialmengen, die dem Wirbelschichtofen
und der Venturiwirbelschicht aufgegeben werden sollen, beliebig zu regeln. Die Zellradschleuse 10 zur
Beschickung der Venturiwirbelschicht 3 ist drehzahlgesteuert und bestimmt den Anteil des dort eingetragenen
Hydroxids. Der Rest der aufgegebenen Hydroxidmenge gelangt über Zuführung 9 in den Wirbelschichtofen 13·
Beim Eintritt in die Venturiwirbelschicht wird das Hydroxid vom Abgasstrom des Wirbelschichtofens 13 erfaßt.
Das Abgas hat eine Temperatur von 53O°C, die mit der im Wirbelschichtofen identisch ist. Durch die im
Abgasstrom mitgeführte Wärmemenge wird das Hydroxid dehydratisiertj wobei sich eine Misehtemperatür des
Gas/Materialstromes von etwa 2800C einstellt. In den
nachgeschalteten Zyklonen 4 und 5 wird das mitgerissene, dehydratisierte Material vom Abgas getrennt, das Abgas
gelangt in die Gasreinigung, die naß oder trocken erfolgen kann.
Der Materialstrom aus der Venturiwirbelschicht wird über
eine Aufgabeleitung 19 etwa 4 m über dem Rost 11 in den Wirbelschichtofen 13 eingetragen. Der Teilstrom des Ausgangsmarerials,
der direkt aufgegeben wird» τritt- über
Leitung 9 etwa 7 m oberhalb des Rostes '"· el-,
20983B/f::-iS
2106308
Im Wirbelschichtofen 13 reagiert das Material mit über *
Leitungen 16 flüssig zugeführten und infolge der hohen Temperaturen verdampften Fluorwasserstoffs bei etwa
53O°C zu Aluminiumfluorid. Dabei wird der Feststoff von den Trägergasen zum Kopf des Wirbelschichtofens
13 mitgerissen. Die Trägergase, die noch Fluorwasserstoff
enthalten, treten in den Rückführzyklon 8 ein, werden, dort vom Feststoff getrennt und treffen in der
Venturiwirbelschicht 3 mit dem frisch aufgegebenen Hydroxid zusammen. Dabei, geben sie ihren Restgehalt
an Fluorwasserstoff größtenteils an das aufgegebene Material unter Bildung von Aluminiumfluorid ab.
Der im Rückführzyklon 8 abgeschiedene etwa 53O°C heiße
Feststoff gelangt über eine Rückführleitung 17 etwa 3 m Über dem Rost 11 wieder in den Wirbelschichtofen 13·
Durch diese Rückführung des Feststoffs wird eine Zirkulation
der Wirbelschicht in der 53O0C heißen Reaktions- - zone erreicht, die eine mittlere Verweilzeit des Feststoffes
von 45 Minuten schafft.
Die für die Reaktion benötigte Flußsäure mit einem Gehalt von 98 Gew.-$ HF wird in einer Menge von 930 kg/h
ait einer Tauchpumpe aus dem Tank 15 dosiert und gelangt
mit einer Temperatur von 15°C über drei Leitungen 16, die
ait Ventilen und SchwebekÖrpermes3ern ausgestattet sind,
direkt in den Wirbelschichtofen 13» in dem sie augenblicklich
verdampft. Die an den Enden der Zuführleitungen 16 befindlichen Flußsäurelanzen sind etwa 550 mm über dem
Rost 11 gleichmäßig am !Anfang des Wirbelschichtofens
verteilt. Zur genauen Einhaltung des Verhältnisses von Fluorwasserstoff und Hydroxid können die Dosiervorrichtungen
für Aluminiumhydroxid und Fluorwasserstoff durch einen Regelkreis miteinander gekoppelt werden. Dabei
dient die gemessene Fluorwasserstoffmenge als Stellgröße,
209835/0969
2106308
- ίο -
die mit der Dosierschnecke 2 gemessene Aluminiumhydroxid- «
menge als Regelgröße.
Zur Deckung der Verdampfungswärme und der Wärmeverluste, die nicht vollständig durch die Reaktionswärme aufgebi*acht
werden können, wird Luft vorgewärmt, die als Trägergas der Wirbelschicht dient und über den Rost 11 dem Wirbelschichtofen
zugeführt wird. Die Luft wird in der Brennkammer 14 durch Verbrennung von schwefelfreiem Heizöl in
Mengen von 17,5 kg/h· auf eine Temperatur von 700°C erhitzt. Die dem Wirbelschichtofen 13 zugeführte Luftmenge beträgt
800 Nm /h und schafft in Verbindung mit dem bei der Reaktion entstehenden Wasserdampf eine Gasgeschwindigkeit im
Wirbelschichtofen 13 von 1,2 m/sec-
In der untersten Ofenzone zwischen Rost 11 und Eintritt der Flucrwasserstofflösung bildet sich eine Wirbelschicht
hoher Materialkonzentration. Aus dieser wird das Produkt über eine Dosierschnecke über Leitung 18 kontinuierlich
abgezogen und vermittels einer Zellenradschleuse in einen Kühler (beides nicht eingezeichnet) gegeben. Die Zellenradschleuse
dient als Sbherheitsorgan, das ein Durchschießen
des Materials durch die Dosierschnecke verhindert·
Das bei 18 ausgetragene Aluminiumfluorid wird in einem mit Wasser gekühlten Trommelkühler --(nicht dargestellt) gekühlt*'
das aus dem Zyklon 5- austretende Abgas in einem zweistufigen
Naßwäscher (nicht eingezeichnet) gereinigt.
Das in einer Menge von 1360 kg/h entstehende Aluminiumfluorid
hat eine Reinheit von 92 %, wobei die wesentlichsten Verunreinigungen aus AIpO, bestehen. Die auf den zugeführten
Fluorwasserstoff bezogene Ausbeute beträgt 98 %.
- 11 209835/0969 Pat entansprüch e
Claims (6)
1) Verfahren zur Herstellung von Aluminiumfluorid aus
Aluminiumhydroxid bzw. Aluminiumoxidhydrat und Fluorwasserstoff in der expandierten Wirbelschicht, wobei
die Feststoffe zusammen mit den Gasen am oberen Ende des Schachtes ausgetragen, in einem Feststoffabscheider
vom Gas getrennt und mindestens teilweise in das Wirbelbett zurückgeführt werden, sowie wenigstens ein
Teil der Wärmezufuhr durch heiße Verbrennungsgase erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß der Fluorwasserstoff
in flüssiger Form direkt dem Wirbelbett oberhalb des Rostes (11) aber unterhalb der Feststoffrückführung
(17) zugeführt wird.
2)Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit definiertem Glühverlust aufgegebenes Aluminiumhydroxid
bzw. Aluminiumoxidhydrat mit aus einem Feststoff
abscheider (8) austretenden heißen Gasen im Temperaturbereich
von 120 - 350 C entwässert wird.
3) Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Entwässerung in einer Venturiwirbelschicht (3) durchgeführt wird,
4) Verfahren nach Anspruch 1, UZ oder 3» dadurch gekennzeichnet, daß da*s Verhältnis zwischen dem dem Virbelschichtreaktor
(13) direkt und über die Venturawirbelschicht(3)
indirekt aufgegebene Aluminiumhydroxid bzw. Aluminiuffioxidhydrat derart eingestellt wird, daß sich
im Wirbelschichtreaktor (13) eine Temperatur im Bereich
von 450 - 55O°C und in der Venturiwirbelschicht (3) eine Temperatur im Bereich von 250 - 3000C einstellt.
- 12 -
209835/0969
210630S
5) Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasgeschwindigkeit
im Wirbelschichtreaktor (13) derart eingestellt wird, daß die mittlere Materialkonsentrrsti··)^
10 - 100 kg/m3 beträgt.
6) Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasgeschwindigkeit auf 0,5-3 m/sec. eingestellt
wird.
209835/0969
Priority Applications (14)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2106306A DE2106306C3 (de) | 1971-02-10 | 1971-02-10 | Verfahren zur Herstellung von Aluminiumfluorid |
AU35962/71A AU458818B2 (en) | 1971-02-10 | 1971-11-22 | Process of producing aluminum fluoride |
CA128,604A CA1063319A (en) | 1971-02-10 | 1971-11-25 | Process of producing aluminum fluoride |
YU3002/71A YU34865B (en) | 1971-02-10 | 1971-11-26 | Process for producing aluminium fluoride |
NO4517/71A NO130792C (de) | 1971-02-10 | 1971-12-08 | |
US00215611A US3836635A (en) | 1971-02-10 | 1972-01-05 | Process for producing aluminum fluoride |
FR7200731A FR2124233B1 (de) | 1971-02-10 | 1972-01-11 | |
ZA720210A ZA72210B (en) | 1971-02-10 | 1972-01-12 | Process of producing aluminum fluoride |
BR584/72*[A BR7200584D0 (pt) | 1971-02-10 | 1972-02-02 | Processo para preparacao de fluoreto de aluminio |
IT20210/72A IT947292B (it) | 1971-02-10 | 1972-02-04 | Procedimento per la produzione di fluoruro di alluminio |
ES399590A ES399590A1 (es) | 1971-02-10 | 1972-02-08 | Un procedimiento para la obtencion de fluoruro de aluminio. |
JP1392772A JPS5424996B1 (de) | 1971-02-10 | 1972-02-08 | |
BE779109A BE779109A (fr) | 1971-02-10 | 1972-02-08 | Procede de fabrication de fluorure d'aluminium |
GB634472A GB1353115A (en) | 1971-02-10 | 1972-02-10 | Process for producing aluminium fluoride |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2106306A DE2106306C3 (de) | 1971-02-10 | 1971-02-10 | Verfahren zur Herstellung von Aluminiumfluorid |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2106306A1 true DE2106306A1 (de) | 1972-08-24 |
DE2106306B2 DE2106306B2 (de) | 1974-05-16 |
DE2106306C3 DE2106306C3 (de) | 1974-12-19 |
Family
ID=5798364
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2106306A Expired DE2106306C3 (de) | 1971-02-10 | 1971-02-10 | Verfahren zur Herstellung von Aluminiumfluorid |
Country Status (14)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3836635A (de) |
JP (1) | JPS5424996B1 (de) |
AU (1) | AU458818B2 (de) |
BE (1) | BE779109A (de) |
BR (1) | BR7200584D0 (de) |
CA (1) | CA1063319A (de) |
DE (1) | DE2106306C3 (de) |
ES (1) | ES399590A1 (de) |
FR (1) | FR2124233B1 (de) |
GB (1) | GB1353115A (de) |
IT (1) | IT947292B (de) |
NO (1) | NO130792C (de) |
YU (1) | YU34865B (de) |
ZA (1) | ZA72210B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2605346A1 (de) * | 1975-02-18 | 1976-08-26 | Commissariat Energie Atomique | Verfahren zur herstellung von urantetrafluorid |
Families Citing this family (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS5321399B2 (de) * | 1975-03-25 | 1978-07-03 | ||
DE2524541C2 (de) * | 1975-06-03 | 1986-08-21 | Aluminium Pechiney, Lyon | Verfahren zur thermischen Spaltung von Aluminiumchloridhydrat |
DE2524540C2 (de) * | 1975-06-03 | 1986-04-24 | Metallgesellschaft Ag, 6000 Frankfurt | Verfahren zur Durchführung endothermer Prozesse |
DE2636854C2 (de) * | 1976-08-16 | 1986-08-21 | Aluminium Pechiney, Lyon | Verfahren zur thermischen Spaltung von Aluminiumchloridhydrat |
DE2636855C2 (de) * | 1976-08-16 | 1986-08-21 | Aluminium Pechiney, Lyon | Verfahren zur thermischen Spaltung von Aluminiumchloridhydrat |
IT1291758B1 (it) * | 1997-05-22 | 1999-01-21 | Ausimont Spa | Processo per la preparazione di fluoruro di alluminio |
US20070281271A1 (en) * | 2005-08-22 | 2007-12-06 | Odenkirchen Bernard W | Salivary duct constriction systems and devices |
CN108840358B (zh) * | 2018-09-13 | 2023-07-18 | 衢州市鼎盛化工科技有限公司 | 一种制备无水氟化铝的装置及其方法 |
CN111675233B (zh) * | 2020-05-28 | 2023-11-10 | 宁夏盈氟金和科技有限公司 | 双流化床生产无水氟化铝系统及方法 |
-
1971
- 1971-02-10 DE DE2106306A patent/DE2106306C3/de not_active Expired
- 1971-11-22 AU AU35962/71A patent/AU458818B2/en not_active Expired
- 1971-11-25 CA CA128,604A patent/CA1063319A/en not_active Expired
- 1971-11-26 YU YU3002/71A patent/YU34865B/xx unknown
- 1971-12-08 NO NO4517/71A patent/NO130792C/no unknown
-
1972
- 1972-01-05 US US00215611A patent/US3836635A/en not_active Expired - Lifetime
- 1972-01-11 FR FR7200731A patent/FR2124233B1/fr not_active Expired
- 1972-01-12 ZA ZA720210A patent/ZA72210B/xx unknown
- 1972-02-02 BR BR584/72*[A patent/BR7200584D0/pt unknown
- 1972-02-04 IT IT20210/72A patent/IT947292B/it active
- 1972-02-08 JP JP1392772A patent/JPS5424996B1/ja active Pending
- 1972-02-08 ES ES399590A patent/ES399590A1/es not_active Expired
- 1972-02-08 BE BE779109A patent/BE779109A/xx not_active IP Right Cessation
- 1972-02-10 GB GB634472A patent/GB1353115A/en not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2605346A1 (de) * | 1975-02-18 | 1976-08-26 | Commissariat Energie Atomique | Verfahren zur herstellung von urantetrafluorid |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
IT947292B (it) | 1973-05-21 |
GB1353115A (en) | 1974-05-15 |
FR2124233A1 (de) | 1972-09-22 |
JPS5424996B1 (de) | 1979-08-24 |
CA1063319A (en) | 1979-10-02 |
AU458818B2 (en) | 1975-03-13 |
YU300271A (en) | 1979-10-31 |
DE2106306B2 (de) | 1974-05-16 |
AU3596271A (en) | 1973-05-31 |
ZA72210B (en) | 1972-12-27 |
BR7200584D0 (pt) | 1973-06-12 |
US3836635A (en) | 1974-09-17 |
NO130792C (de) | 1975-02-12 |
ES399590A1 (es) | 1974-11-01 |
NO130792B (de) | 1974-11-04 |
DE2106306C3 (de) | 1974-12-19 |
BE779109A (fr) | 1972-05-30 |
FR2124233B1 (de) | 1978-03-03 |
YU34865B (en) | 1980-04-30 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0606573B1 (de) | Verfahren zur Kühlung und Reinigung von ultrafeine Partikel enthaltendem Gas, insbesondere Gichtgas oder Generatorgas und Vorrichtung zu seiner Durchführung | |
DE1592140B2 (de) | Vorrichtung zur Herstellung von wasser freiem Aluminiumoxid aus Aluminiumoxid Hyd | |
DE102009006094B4 (de) | Verfahren und Anlage zur Herstellung von Aluminiumoxid aus Aluminiumhydroxid | |
DE2524541C2 (de) | Verfahren zur thermischen Spaltung von Aluminiumchloridhydrat | |
DE3101291A1 (de) | Verfahren zur erzeugung von eisenschwamm mit einer fliessbettkohlevergasung | |
DE1184744B (de) | Verfahren zur Herstellung von alpha-Aluminiumoxyd aus Aluminiumoxydhydraten | |
DE10260739B3 (de) | Verfahren und Anlage zur Herstellung von Metalloxid aus Metallverbindungen | |
EP0861208A1 (de) | Verfahren zur herstellung von aluminiumoxid aus aluminiumhydroxid | |
DE2536068C2 (de) | ||
DE2106306A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Aluminiumfluorid | |
LU83281A1 (de) | Pyrolyseverfahren sowie system,wobei pyrolyse-oel-rezirkulation angewendet wird | |
DE2916142A1 (de) | Herstellung von wasserfreier tonerde | |
DE1207361C2 (de) | Vorrichtung zum dehydratisieren und umkristallisieren von aluminiumoxydhydrat zu alpha-al tief 2 o tief 3 | |
DE19917178A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Furfural aus Sulfitablauge | |
DE2809474C2 (de) | ||
DE2264087A1 (de) | Verfahren zur herstellung von natriumbicarbonat | |
DE1467142A1 (de) | Verfahren zur Abtrennung von Chlorwasserstoffgas aus einem bei der katalytischen Oxydation von Chlorwasserstoffgas mit einem Sauerstoff enthaltenden Gas erhaltenen Gasgemisch | |
DE2932832C2 (de) | Verfahren zum Entschwefeln von Koks | |
DE3121050C2 (de) | Verfahren zur Vergleichmäßigung der Einsatzkohlemischungen für Verkokungsofenbatterien | |
DE102010050495B4 (de) | Verfahren und Anlage zur Herstellung von Aluminiumoxid aus Aluminiumhydroxid | |
DE3521632A1 (de) | Verfahren zum behandeln einer eisenchlorid und salzsaeure enthaltenden waessrigen loesung | |
DE2739678C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von wasserfreiem Natriumcarbonat | |
EP0139121B1 (de) | Verfahren zur Herstelllung von Schwefeldioxid | |
DE1542592C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Superphosphorsäure | |
DE1592140C (de) | Vorrichtung zur Herstellung von wasserfreiem Aluminiumoxid aus Aluminiumoxid-Hydrat |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |