DE2444137A1

DE2444137A1 - Geraet zum zerstreuen pulverfoermiger oder fluessiger stoffe

Info

Publication number: DE2444137A1
Application number: DE2444137A
Authority: DE
Inventors: Julien Geo Wittenberge-Gulliez
Original assignee: ONFROY FA
Current assignee: ONFROY FA
Priority date: 1973-09-18
Filing date: 1974-09-16
Publication date: 1975-04-10
Also published as: DK488074A; IT1023853B; NO743320L; LU70914A1; FR2313646A2; FR2313646B2; NL7412233A; SE7411728L

Description

Gerät zum Zerstreuen pulverförmiger oder flüssiger Stoffe Die Erfindung betrifft ein Gerät zum Zerstreuen pulverförmiger oder flüssiger Stoffe, insbesondere von geschmolzenen Klebstoffstäbchen, mit einem hinten durch einen Boden geschlossenen Rohr, einem in dem Rohr gleitenden Kolben, einer im Rohr angeordneten Schraubenfeder, die sich einerseits zumindest indirekt am Kolben und andererseits am Boden des Rohres abstützt, und einer vorn am Rohr angeordneten Düse für den Stoffaustritt.
Bei flüssigen Stoffen ist insbesondere an zähflüssige Stoffe gedacht.
Aus der US-PS 3 228 566 ist ein Gerät zum Zerstreuen von verflüssigem Wachs bekannt, das einen Kolben aufweist, der in einem Rohr gleitet, das an einem seiner Enden offen ist. In das Rohr wird ein Wachsstäbchen eingebracht und es wird geheizt, um das Wachs zu verflüssigen. Der Kolben, der von einer eingestellten Feder beaufschlagt ist, wird von dem Stäbchen an einem bestimmen Ort festgelegt, drückt jedoch das flüssige Wachs durch -die Öffnung des Rohres heraus; Die Leistung des Ausflusses an zähflüssigem Stoff hängt im wesentlichen von der Federkraft ab.
Diese ändert sich mit dem Spannungszustand der Feder, hängt also davon ab, ob die Feder mehr oder weniger entspannt ist, d.h.
aber davon, ob sich der Kolben am Anfang oder am Ende seines Weges befindet.
Dieser ungelegenen Änderung der Ausflußleistung kann durch Verlängerung des Rohres und der Feder abgeholfen werden, so daß die Feder stets im selben Bereich der Kurve arbeitet, welche die Federkraft in Abhängigkeit von der Federlänge darstellt.
Eine Verlängerung des Rohres macht das Gerät jedoch unhandlich und teurer.
Die Erfindung erstrebt,ein Gerbt der oben genannten Art zu schaffen, das so kurz und gedrungen wie möglich ist und insbesondere die Form einer leicht handhabbaren Spritzpistole annimmt, indem der einfache bekannte Federmechanismus ins Spiel gebracht wird, und.dessen Ausflußleistung wieß gleichrnäiger ist als jene der bekannten gleichartigen Geräte.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß-dadurch gelöst, daß der Kolben hohl ist und ein Hütchen enthält, das die Schraubenfeder sich außerdem am Boden oberrand des Hütchens abstützt@ und daß eine zweite Schraubenfeder vorgeschen ist, die sich einerseits am Rand bzw. Boden des Hütchens und andererseits am Boden des hohlen kolbens abstützt. Dabei kann das Hütchen auf zweierloi Weise angeordnet werden, nämlich so, daß sein Rand dem Boden des Rohres entweder benacdhbart oder diesem abgekehrt ist.
Unter dem Gesichtspunkt ihrer Relativlage sind die beiden Schraubenfedern also parallel angeordnet. sie erhöhen dadurch die Länge des Garätes nicht. wirken aber so zusammen, als ob sie hintereinander angeordnet wären, wobei die Ausdennung der einen die Kompression der anderen zur Folge hat.
Damit die Gesamtkraft, welche die Schraubenfedern auf den Kolben ausüben sollen, so garing wie möglich ist und ihre Länge noch vermindert werden kann, ist es bei einem erfindungsgemäßen Gerät mit einem ersten, mit einer Kühloinrichtung versehenen, vor dem kolben gelegenem Abschnitt des Rohres und mit einem zweiten, mit einer Heizeinrichtung verschenen, vor dem ersten Abschnitt gelegenen Abschnitt des Rchres vorteilbaft, wenn der zweite Abschnitt einen sich nach vorn vorjüngenden Querschnitt aufweist, Dadurch erhöht sich der Binnendruck des sich bewegenden Stoffes laufend, auch dann, wenn die von den Schraubenfedern ausgeübte Kraft stets dieseibe bliebe.
Bei einem Ggerät der in Rede stchenden Art zum Zerstreuen von verflüssigtem Klebstoff, das im großen und ganzen die Form einer Pistole hat, hägen die Schnelligkeit der Inbetriebnahme und die von dem mit Stäbchen beschickten Gerät erreichbare Ausflußleistung stark von der Schmelzgeschwindigkeit dieser Stäbchen ab. Diese Geschwindigkeit hängt ihrerseits von der Größ der Heizfläche und deren Temperatur ab. Die Größe der Meizfläche kann nicht stark erhöht werden, chne daß die Handhabbarkeit der Pistole darunter leidet. Man Kann auch nicht viol mit den Temperaturen spielen.
Ein auf zu hche Temporatur gebrachtes Pistolenteil ist für die Bedienungsperson gofährlich. Eine lokale Überhitzung des zu schmelzenden Stoffes kann seine. Eigenschaften ändern und ihn zum Sieden bringen, wobei Schwierigkeiten der Abdichtung entstehen, die von dem Auttritt heißer Gase herrühren.
Um e@ @@ e@mdgllchen, einen feston Stoff schnell zu @ch@@elzen, indem für. vorgegebene Heizflächen und ihre Temperatur ein erhöhtes Wärmeangebot bereitgestellt wird, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, den die Heizfläche aufweisenden, erhitzten Körper in den festen Stoff relativ hineinzudrängen. Dadurch werden nicht nur die Wärmeverluste vermindert, indem die Heizfläche in den Kern des festen Stoffes verlegt wird, sondern es wird Uberdies eine äußerst innige Berührung des geschmolzenen Stoffes und der Heizfläche hergestellt, die für die Ausbreitung der Wärme günstig ist. Der thermischen Rolle der Heizfläche gesellt sich eine mechanische Rolle zu, die umso wirkungsvoller ist, je bedeutender die Druckkräfte sind, welche den die Heizfläche aufweisenden Körper in den Stoff eindringen lassen.
Es ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß der zweite Abschnitt des Rohres mindestens eine innere Heizfläche aufweist und daß der Stoff auf die Heizfläche preßbar ist. Vorteilhafterweise ist dabei die innere Heizfläche durch die Oberfläche eines Keiles gebildet, dessen Schneide mit dem Stoff zunächst in Berührung steht und dann in ihn eindringt. Im allgemeinen ist der Keil ortsfest und es wird der feste Stoff vom Kolben auf die Schneide des Keiles gedrückt. Das Gerät ist umso wirkungsvoller, je spitzer der Keil zuläuft. Um für Symmetrie zu sorgen, kann der Keil konisch geformt werden und einen kleinen Spitzenwinkel aufweisen, der insbesondere kleiner als 900 (n/2) und besser kleiner als 450 (#/4) ist.
Es wird empfohlen, den Keil so anzuordnen, daß seine Schneide von der Düse weg nach hinten gerichtet ist und er sich entlang der Achse des Rohres erstreckt. Der den Keil aufnehmende zweite Abschnitt des Rohres sollte kegelstumpfförmig'sein und seine kleinere Basis sollte nach vorn zur Düse zeigen. Dadurch wird die Wirkung des Keiles verstärkt.
Durch eine zweite innere Heizfläche, nämlich die Innenfläche des zweiten Abschnittes des Rohres, welche gemeinsam mit der Oberfläche des Keiles als erster Heizfläche wirkt, läßt sich eine sehr vorteilhafte Geometrie erzielen.
WShrend des Zerstreuens des flüssigen bzw. verflüssigten Stoffes ändern sich bei Bedarf durch Einwirken beispielsweise auf einen Nadelversthluß der Düse die Ausflußleistung und die Temperatur des zerstreuten Stoffes vom Anfang bis zum Ende einer Periode der Entleerung durch die Düse und je nachdem, ob dieser Periode gleichzeitig ins Auge gefaßte Entleerungen vorausgegangen sind oder nicht. Diese ungelegenen Änderungen sind vielen Anwendungen unzuträglich.
Es wurde überlegt, dem dadurch abzuhelfen, daß die Temperatur des Stoffes in der Heizkammer, d.h. dem Hohlraum des zweiten Rohrabschnittes, festgestellt und die Heizleistung in Abhängigkeit von dieser Feststellung gesteuert wird. Hierbei stieß man auf Schwierigkeiten. Die Anordnung einer Temperatursonde in der Nähe der Öffnung der Kammer behindert den Durchfluß des geschmolzenen Stoffes zurDüse. Die Temperatur des Stoffes, der durch die vom Verschluß gesteuerte Öffnung der Düse passiert, ändert sich plötzlich, wenn dort eine neu erschmolzene Stoffschicht anlangt, nachdem sie die ganze Kammer zu schnell durchmessenhat, als daß sich das erforderliche Gleichgewicht hätte einstellen können. Die von der Temperatursonde gelieferten Anzeigen erfolgen also zu spät, als daß es möglich wäre! den Stoff, der rammer schon verläßt, nochmals zu erwärmen. In einer bestimmten Entfernung von der Öffnung der Kammer würde die Temperatursonde hingegen Anzeigen liefern, die von Stoff zu Stoff infolge der Unterschiede in der Spezifischen Wärmeleitfähigkeit und der latenten Schmelzwärme nicht reproduzierbar sind. Man kann daher nicht sicher und zuverlässig von der Temperatur des Stoffes an einem beliebigen Ort der Kammer auf die Temperatur des Stoffes in der Kammeröffnung schließen.
Man kann auch nicht mehr länger die Temperatur erhöhen, auf welche der geschmolzene Stoff in der Kammer gebracht worden ist, ohne durch eine solche Überhitzung die Eigenschaften des Stoffes zu schädigen, indem insbesondere der Siedebeginn hervorgerufen wird. Außerdem kann diese Temperaturerhöhung bewirken, daß heißer geschmolzener Stoff in einen kühlen Abschnitt des Gerätes sickert, welcher der Kammer benachbart und zu ihrer leichten Handhabung erforderlich ist.
Es empfiehlt sich auch, die Ausflußleistung des Gerätes zu regeln, indem man den Stoff gänzlich innerhalb des erforderlichen Temperaturbereiches hält, unabhängig davon, wie die Folge der einzelnen Zerstreuungen und deren Dauer ist.
Dazu wird die Kammer bis zum Schmelzen wenigstens eines Teiles des in ihr enthaltenen Stoffes erhitzt und der geschmolzene Stoff in der Kammer in Bewegung versetzt. Beim Betrieb des Gerätes wird so verfahren, daß der Kammer pro Zeiteinheit eine größere Wärmemenge zugeführt wird, wenn der Stoff darin, fließt, als wenn er nicht fließt.
Auf diese Weise vermeidet man, daß die Temperatur des zerstreuten Stoffes zu tief zum Reagieren ist. Man weiß, daß, sobald Stoff die Kammer verläßt, durch den Verlust an schmelzflüssiger Masse diese Erniedrigung der Temperatur und der Ausflußleistung zu entstehen beginnt. Diese Änderung läßt sich, wenn dazu noch genügend Zeit ist, dadurch unterbinden, daß sofort auf die Erwärmung der Kammer eingewirkt wird, die zum Verflüssigen des Stoffes mehr Kalorien benötigt.
Das Experiment hat gezeigt, daß es zum Aufrechterhalten der Temperatur des Stoffes, die sich in einem vorgegebenen Bereich bewegt, vorteilhaft ist, die Temperatur der Kammer selbst auf eine höhere Temperatur zu bringen, wenn der Stoff darin fließt, als wenn er nicht fließt, weil das thermische Gleichgewicht zwischen der Kammer und dem sie durchquerenden Stoff weniger gut entsteht,als wenn der Stoff dort stillsteht. Man kann die Kammer auf eine höhere Temperatur bringen, so daß die Temperatur des darin fließenden Stoffes praktisch gleich jener des vor dem öffnen der Kammer, d.h. vor dem Fließen in der Kammer, enthaltenen Stoffs ist. Oftmals läßt man den geschmolzenen Stoff mit einer Temperatur austreten, die um mehr als 2O0C oder besser 150C höher liegt als jene des stehenden flüssigen Stoffes.
Um den Durchfluß des Stoffes durch die Öffnung der Kammer besser überwachen und steuern zu können, weist das Gerät zweckmäßigerweise einen Detektor, der auf den Durchgang von Stoff durch die Offnung.feststellt,und eine vom Detektor beeinflußte Steuer schaltung für die. Heinzeinrichtung auf. Es ist zweckmäßig, wenn als Detektor wenigstens der Verschluß der Offnung ndy Kammer oder der sich ihr anschließenden Düse vorgesehen/oder der Detektor in die kinematische Kette der Betätigungsvorrichtung für den Verschluß einbezogen wird. Wenn das Gerät Pistolenform hat, kann der Detektor das Organ selbst sein, welches die Entleerung steuert, also der Abzug.
Eine einfache und robuste elektrische Steuerschaltung zum Beeinflussen der Leistung eines Wärme an die Kammer abgebenden Heizwiderstandes weist einen ruhenden Schalter auf, der den Heizwiderstand ein- oder ausschaltet. Der ruhende Schalter ist einerseits mit einem Thermoelement, das eine der relativen Änderung der Innentemperatur der Kammer bezüglich einer Solltemperatur entsprechende Spannung erzeugt, und andererseits mit einer Leitung zum Ausgleich der vom Thermoelement für die Solltemperatur abgegebenen Spannung verbunden. Die Solltemperatur ist die Temperatur des stehenden geschmolzenen Stoffes. Die Ausgleichsleitung enthält ein elektrisches Haupt-Bauelement, insbesondere einen Widerstand. Vorteilhafterweise ist dieser Widerstand regelbar, so daß es möglich ist, verschiedene von dem Thermoelement erzeugte Anfangsspannungen zu kompensieren. Die Ausgleichsleitung enthält auch ein elektrisches Hilfs-Bauelement, gewöhnlich einen im Nebenschluß an die Klemmen des Haupt-Bauelementes gelegten Widerstand.
Das Hilfs-Bauelement wird vom Detektor gesteuert (indem der Abzug beispielsweise den Nebenstromkreis schließt), Iim das Haupt-Bauelement zu beeinflussen. Da auf diese Weise die Ausgleichsleitung beeinflußt wird, ist es möglich, der Kammer eine größere Wärmemenge zu liefern.
Im folgenden ist die Erfindung anhand dreier durch die Zeichnung dargestellter beispielhafter Ausführungsformen des erfindungsgemaßen Gerätes im einzelnen erläutert. Es zeigen: Fig. 1 bis 3 einander entsprechende Längsschnitte durch die drei Ausführungsformen und Fig. 4 ein Schaltbild der elektrischen Schaltung der dritten Ausführungsform gemäß Fig. 3.
Gleiche oder einander entsprechende Teile sind bei allen drei Ausführungsformen mit denselben Bezugs zeichen gekennzeichnet.
Die als Pistole ausgebildeX erste Aus führungs form weist als Lauf ein Rohr 1 auf, das an seinem einen Ende offen und an seinem anderen Ende durch einen Boden 2 verschlossen ist. Das Rohr 1 ist mit einer seitlichen Öffnung 3 zum Beschicken des Rohres mit Stäbchen, beispielsweise aus festem Klebstoff, versehen.
An ihrem vorderen Ende weist die Pistole in herkömmlicher Weise eine Spritzdüse auf, die über einen bohrungsartigen Kanal 4 mit dem Rohr 1 in Verbindung steht und deren Öffnung durch ein Ventil steuerbar ist, das durch eine Vorrichtung betätigbar ist, die aus einem Gestänge 5, einem Griff 7 und einem an ihm angebrachten Abzug 6 besteht.
Im Griff 7 verlaufen elektrische Leitungen 8, die eine Heizeinrichtung 9 versorgen, welche einen vorderen Abschnitt 10 des Rohres 2 umschließt, sowie Vorlauf- und Rücklaufleitungen 11 für eine mit einer Kühlflüssigkeit wie Wasser betriebene Kühleinrichtung 12 eines Abschnittes 13 des Rohres 1, welcher an den Abschnitt 10 anschließt und hinter diesem liegt.
Der freie Querschnitt des heizenden Abschnittes 10 ist durch einen fest mit der Spritzdüse verbundenen Keil 14 und durch seine eigene konische Form nach vorn verjüngt.
Am Boden 2 des Rohres 1 stützt sich mit ihrem einen Ende eine zylindrische Schraubenfeder 15 ab, deren anderes Ende gegen den Boden eines Hütchens 16 drückt, das fast die ganze Schraubenfeder gegebenentalls 15 aufnimmt und dessen Rand 17 den Boden 2/berührt. An der Vorderseite des Randes 17 ist eine das Hütchen 16 umgebende weitere zylindrische Schraubenfeder 18 be£estigt, die gegen den Boden eines im Rohr 1 gleitenden hohlen Kolbens 19 drückt und diesen nach vorn zu schieben versucht. Der Kolben 19 wird über das Hütchen 16 indirekt auch von der Schraubenfeder 15 beaufschlagt.
Ein mit einom Finger oder einem ähnlichen Greifteil versehener beweglicher Schieber 20 am hinteren Ende des Rohres 1 ermöglicht es, den Kolben 19 in seine hintere Endlage zurückzuführen und dort zu halten sowie die Schraubenfedern 15 und 18 zu komprimieren, solange das Rohr 1 mit einem Klebstoffstäbchen durch die seitliche Öffnung 3 bescllickt wird, gegenüber der sich eine Schräge befindet, welche die axiale Verschiebung des Schiebers 20 ermöglicht.
Am Schieber 20 ist eine Sperrklinke 21 schwenkbar gelagert, di.e unter dem Einfluß einer Feder 22 steht, welche sie bei einer ll3Jckrichtung gemäß Fig. 1 im Uhrzeigersinn zu schwenken versucht, und in Anlage an einem Anschlag 23 gehalten wird, der ebenso wie der Schieber 20 von einem Plättchen 20' getragen wird. In der dargestellten Lage, in der die Sperrklinke 21 entsichert ist, liegt deren Nase 24 an der Hinterseite eines ringförmigen Anschlages 25 an, der in einer Nut sitzt, die an der Innenseite des hintersten Abschnittes 1' des Rohres 1 ausgebildet ist.
Die Wirkungsweise der ersten Ausführungsform des erfindungsgemässen Gerätes ist folgende, wenn man voraussetzt, daß durch die öffnung 3 bereits ein Klebstoffstäbchen in das Rohr 1 eingeführt worden ist: Man beginnt mit dem Verschieben des Schiebers 20 und seines Plättchens 20' nach hinten, d.h. in Fig. 1 nach rechts, damit die Nase 24 der Sperrklinke 21 sich vom Anschlag 25 löst.
Dann schwenkt man die Sperrklinke 21 im Gegenuhrzeigersinn, damit ihre Nase 24 axial vom Anschlag 25 freikommt, während die Bedienungsperson die unter dem Einfluß der Schraubenfedern 15 und 18 stehende Verschiebung des Schiebers 20 und des Kolbens 19 nach vorn begleitet, wobei der Kolben 19 das Klebstoffstäbchen im beheizten Abschnitt 10 des Rohres 1 nach vorn stößt. Der Klebstoff schmilzt schließlich und dringt über den Kanal 4 zur Spritzdüse vor.
Die beiden Schraubenfedern 15 und 18 wirkz gleichzeitig,so als ab sie hintereinander angeordnet wären, obwohl sie nur einen Raum beanspruchen, dessen axiale Länge ungefähr gleich jener einer der beiden Federn ist.
Bei der zweiten Ausführungsform gemäß Fig. 2 weist die Heizeinrichtung 9 außer den Abschnitt 10 des Rohres 1 umgebenden elektrischen Widerständen einen elektrischen Widerstand 26 auf, der in einem im Keil 14 ausgebildeten Hohlraum untergebracht ist.
Der Keil 14 besteht hier aus einem gut wärmeleitfähigen Material. Seine Schneide 27 ist gegen den Boden 2 des Rohres 1 gerichtet und er erstreckt sich längs der Achse des Rohres 1. Die Schneide 27 ist ungefähr am Uebergang vom Abschnitt 10 zum Abschnitt 13 letzterem benachbart angeordnet.
Der durch die Schraubenfedern 15 und 18 vom Boden 2 abgestoßene Kolben 19 drückt wiederum ein Stäbchen gegen die hier heiße Schneide 27. Das Stäbchen schmilzt nach und nach und wird sehr innig mit der Innenfläche des Abschnittes 10 und der Außenfläche des Keiles 14 in Berührung gebracht, die als Heizflächen dienen.
Die pistolenartige dritte Ausführungsform gemäß Fig. 3 des Gerätes zum Zerstreuen von Klebstoff weist ein eine Rammer bildendes Rohr 1 auf, das an einem seiner Enden, nämlich vorn,offen und hinten durch einen Boden 2 verschlossen ist. Das Rohr 1 ist mit einer seitlichen Öffnung 3 zum Beschicken des Rohres mit einem Klebstoffstäbchen versehen.
Am vorderen Ende der Pistole weist diese eine Spritzdüse 28 auf, die über einen als Kammeröffnung dienenden Kanal 4 mit dem Rohr 1 in Verbindung steht. Eine die Öffnung der Spritzdüse 28 verschliessende Düsennadel 29 ist mittels eines Gestänges 5 und eines von einem Griff 7 getragenen Abzuges 6 betätigbar. Der Verschluß 28, 29 und die Betätigungsvorrichtung 5 bis 7 bilden einen Detektor, der den Durchgang von Stoff durch die Spritzdüse 28 feststellt.
Im Griff 7 liegen Vorlauf- und Rücklaufleitungen 33 und 34, über die eine Kühleinrichtung 12 mit einer Kühlflüssigkeit wie Wasser versorgt wird. Die Einrichtung 12 kühlt einen hinteren Abschnitt 13 des Rohres 1, an den sich ein vorderer Abschnitt 10 anschließt.
Der Abschnitt 10 ist durch eine Heizeinrichtung 9 mit elektrischen Widerständen beheizbar, die über einen Hauptstromkreis bildende elektrische Leitungen 35 und 36 mit einer Wechselstromguelle verbunden sind.
Am Rohr 1 ist ungefähr am Übergang vom Abschnitt 10 zum Abschnitt 13 ein Thermoelement TC angebracht, das jede Temperaturänderung feststellt. Von den iSedsln des Thermoelementes gehen zwei elektrische Leitungen 37 und 38 aus.
Wie das Schaltbild gemäß Fig. 4 zeigt, führt die Leitung 3,6 zu einem Triac 39 (Zweiwegthyristor) als ruhendem Schalter, dessen Steuerelektrode 14 an den Eingang 41 eines Differenzverstärkers A angeschlossen ist. Die eine Ausgangsklemme 42 des Differenzverstärkers A ist über eine elektrische Leitung 38 mit dem einen Schenkel 38 des Thermoelementes TC verbunden. Die zweite Ausgangsklemme 44 des Differenzverstärkers A ist über eine elektrische Leitung 45 mit dem Mittelabgriff eines Potentiometers P1 verbunden. Dieses bildet mit zwei Ohm'schen Widerständen R2 und R4 den einen Zweig einer Wheatstone-BrUcke. Der andere Brückenzweig wird durch zwei Ohm'sche Widerstände R1 und R3 gebildet. Das Thermoelement TC und der Differenzverstärker A liegen in der Brückendiagonalen. Die Brücke wird über zwei elektrische Leitungen 46 und 47 von einer Stromquelle mit Niederspannung versorgt.
Der Widerstand R4 wird durch einen Nebenstromkreis überbrückt, der einen Regelwiderstand P2 und einen gewöhnlichen Unterbrecher 48 enthält. Der Unterbrecher 48 ist räumlich gesehen hinter dem Abzug 6 im Griff 7 angeordnet. Wenn der Abzug gedrückt wird, schließt der Unterbrecher 48 den Nebenstromkreis. Dabei wird der Widerstand der Einheit aus dem Widerstand R4 und dem parallel geschalteten Regelwiderstand P2 geringer.
Die Wirkungsweise der Pistole gemäß Fig. 3 und 4 ist folgende: Die Düsennadel 29 schließe die öffnung der Spritzdüse 28. Der Widerstand der Heizeinrichtung 9 werde der die Leitungen 35 und 36 mit Strom versorgt. Das Potentiometer P1 sei so eingestellt, daß die Differenz der Potentiale der Ausgangsklemmen 42 und 44 des Differenzverstärkers A für eine bestimmte Temperatur des Rohres 1 Null ist, beispielsweise für die Temperatur, der die gerade vom Thermoelement TC erzeugte Spannung entspricht.
Die Temperatur des Rohres 1 sei beispielsweise T 1. Geschmolzener, stehender Stoff im Rohr 1 befinde slch im Bereich der Heizeinrichtung 9. Das Potential des Eingangs 41 des Differenzverstärkers sperre den Triac 39. Wenn die Temperatur unter T1 absinkt, entsteht zwischen den Ausgangsklemmen 42 und 44 eine Spannung, die den Heizstromkreis einschaltet, indem sie den Triac 39 auf Durchlaß schaltet, um die Temperatur wieder auf T1 heraufzusetzen.
Wenn auf den Abzug 6 gedrAcict w;ird, gibt die Düsennadel 29 die Öffnung der Spritzdse frei, so daß geschmolzener Stoff entweichen kann. Gleic1'zeitL schließt der Unterbrecher 48. Der Gesamtwiderstand von R4 und P2 is wie erwähnt, natürlich kleiner als der von R4. Die- Brücke ist daher unabgeglichen. Es entsteht außerdem eine Spannung zwischen den Ausgangsklemmen 42 und 44 des Differenzverstärkers A. Der Triac 39 wird daher von seiner Steuerelektrode 40 auf Durchlaß geschaltet. Nun kann der Widerstand der Heizeinrichtung 9 mit Strom versorgt werden, selbst dann, wenn die Temperatur des Rohres 1 T1 ist.
Die Heizeinrichtung hört damit auf, eine über der Temperatur T1 liegende Temperatur T2 zu erstreben, wenn die Potentiale der Ausgangsklemmen 42 und 44 von Neuem ausgeglichen sind.

Claims

A N S P R U C H E

1) Gerät zum Zerstreuen pulverförmiger oder flüssiger Stoffe, insbesondere von geschmolzenen Klebstoffstab'chen, mit einem hinten durch einen Boden geschlossenen Rohr, einem in dem Rohr gleitenden Kolben und einer im Rohr angeordneten Schrauben feder, die sich einerseits zumindest indirekt am Kolben und andererseits am Boden des Rohres abstützt, und einer vorn am Rohr angeordneten Düse für den Stoffaustritt, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (19) hohl ist und ein Hütchen (16) enthält, daß die Schraubenfeder (15) sich außerdem am Boden oder Rand (17) des Hütchens (16) abstützt und daß eine zweite Schraubenfeder (18) vorgesehen ist, die sich einerseits am Rand (17) bzw. Boden des Hütchens (16) und andererseits am Boden des hohlen Kolbens (19) abstützt.

2) Gerät nach Anspruch 1, mit einem ersten, mit einer Kühleinrichtung versehenen, vor dem Kolben gelegenen Abschnitt des Rohres und mit einem zweiten, mit einer Heizeinrichtung versehenen, vor dem ersten Abschnitt gelegenen Abschnitt des Rohres, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Abschnitt (10) einen sich nach vorn verjüngenden Querschnitt aufweist.

3) Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Abschnitt (10) des Rohres (1) mindestens eine innere Heizfläche aufweist und daß der Stoff auf die Heizfläche preßbar ist.

4) Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Heizfläche durch die Oberfläche eines Keiles (14) gebildet ist, dessen Schneide (27) mit dem Stoff in Berührung steht.

5) Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Keil konisch geformt ist.

6) Gerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der gedachte Kegel des konischen Keils einen Spitzenwinkel von weniger als 900, vorzugsweise weniger als 45 0,aufweist.

7) Gerät nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Heizfläche sich entlang der Achse des Rohres (1) erstreckt.

8) Gerät nach. den Ansprüchen 4 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneide (27) des Keiles (14? von der Düse weg nach hinten gerichtet ist.

9) Gerät nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der den Keil (14) aufnehmende zweite Abschnitt (10) des Rohres (1) kegelstumpfförmig ist und seine kleinere Basis nach vorn zur Düse zeigt.

10) Gerät nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der gekühlte erste Abschnitt (13) des Rohres (1) unmittelbar hinter dem beheizten zweiten Abschnitt (10) des Rohres (1) angeordnet und die Schneide (27) der Keiles (14) dem ersten Abschnitt (13) benachbart ist.

11) Gerät nach einem der Ansprüche 7 bis 10, gekennzeichnet durch eine zweite innere Heizfläche, nämlich die Innenfläche des zweiten Abschnittes (10) des Rohres (1), welche gemeinsam mit der Oberfläche des Keiles (14) wirkt.

12) Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 11, mit einer Kammer, die eine Öffnung aufweist und mit einer Heizeinrichtung versehen ist, gekennzeichnet durch einen Detektor (29, 5, 6, 7), der den Durchgang von Stoff durch die Öffnung t28) feststellt, und durch eine vom Detektor beeinflußte Steuerschaltung (Fig. 4) fdrdie Heizeinrichtung (9).

13) Gerät nach Anspruch 12, mit einem Verschluß für die Öffnung, dadurch gekennzeichnet, daß als Detektor (29, 5, 6, 7) der Verschluß (28, 29) einschließlich seiner Betätigungsvorrichtung (5, 6, 7) vorgesehen ist.

14) Gerät nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerschaltung (Fig. 4) einen im Stromkreis der elektrischen Heizeinrichtung (9) liegenden ruhenden Schalter (39) aufweist, der einerseits mit einem Thermoelement (TC), deine der relativen Änderung der Innentemperatur der Kammer (1) bezüglich einer Solltemperatur entsprechende Spannung erzeugt, und andererseits mit einer Leitung (45) zum Ausgleich der vom Thermoelement für die Solltemperatur abgegebenen Spannung verbunden ist, und daß die Ausgleichsleitung ein vorzugsweise regelbares elektrisches Haupt-Bauelement (P1) und ein vom Detektor (29, 5, 6, 7) zum Beeinflussen des Haupt-Bauelementes gesteuertes elektrisches Hilfs-Bauelement (P2) enthält.

15) Gerät nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der ruhende Schalter (39) und das Thermoelement (TC) in die Diagonale einer Wheatstone'schen Brücke geschaltet sind, deren einer Zweig das elektrische Haupt -Bauelement (P1) enthält, und daß das elektrische Hilfs-Bauelement (P2) im Nebenschluß an die Klemmen des Haupt-Bauelementes gelegt ist.

16) Gerät nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß als ruhender Schalter ein Triac (d.h. Zweiwegthyristor) vorgesehen ist und die elektrischen Bauelement (P1, P2) Ohm'sche Widerstände aufweisen.

17) Verfahren zum Betrieb des Gerätes nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Kammer bzw. dem Rohr (1) pro ZeiteiSheit eine gEoBere Wärmemenge zugeführt wird, wenn der Stoff darin fließt als wenn er nicht fließt.

18) Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer bzw. das Rohr (1) auf eine höhere Temperatur gebracht wird, wenn der Stoff darin fließt, als wenn er nicht fließt.

19) Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer bzw. das Rohr (1) åuf eine höhere Temperatur gebracht wird, so daß die Temperatur des darin fließenden Stoffes praktisch gleich jener des.vor dem Fließen in der Kammer bzw. dem Rohr enthaltenen Stoffes ist.