DE2443941B1 - Schaltungsanordnung fuer fernmeldevermittlungsanlagen, insbesondere fernsprechvermittlungsanlagen, mit koppelfeldern mit umkehrgruppierung - Google Patents
Schaltungsanordnung fuer fernmeldevermittlungsanlagen, insbesondere fernsprechvermittlungsanlagen, mit koppelfeldern mit umkehrgruppierungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltunganordnung für Fernmeldevermittlungsanlagen, insbesondere Fernsprechvermittlungsanlagen,
mit einem Koppelfeld, das aus Koppelvielfachen in mehreren über Zwischenleitungen
miteinander verbundenen Koppelstufen aufgebaut ist, und an dessen Eingänge seiner ersten Koppelstufe
alle Leitungen (z. B. Teilnehmerleitungen, Ortsund Fernverbindungsleitungen) und alle Eingänge und
Ausgänge von zur Verbindungsherstellung und Verbindungsüberwachung
pro Verbindung notwendigen Schaltgliedern (z. B. Wahlempfängern, Verbindungssätzen
u. dgl.) angeschaltet sind, und in welchem Ausgänge der Koppelvielfache der ersten bis vorletzten Koppelstufe
an die Eingänge der Koppelvielfache der jeweils nachgeordneten Koppelstufe angeschaltet und in dieser
paarweise zusammenschaltbar sind.
Eine Schaltungsanordnung dieser Art ist durch die deutsche Patentschrift 12 76 115, Fig.2, bekannt. Die
darin gezeigte Koppelfeldgruppierung wird auch als »Umkehrgruppierung« bezeichnet. Der Gegenstand
des genannten Patents zielt darauf hin; Teilnehmerleitungen,
Ortsverbfndungsleitungen,-Fernverbindungsleitungen
und sämtliche zur Verbindungsherstellung und Verbindungsüberwachung notwendigen Schalteinrichtungen
gleichartig, vermischt und in gleichmäßiger Verteilung über alle Eingangskoppelvielfache des Koppelfelds
an dessen Eingänge anzuschließen.
Durch die deutsche Patentschrift 15 37 849 ist es ferner bekannt, ein Koppelfeld mit Umkehrgruppierung in
mehrere Koppelfeldteile zu unterteilen und die Ausgänge
der Koppelfeldteile einzeln paarweise von Koppelfeldteil zu Koppelfeldteil zu verbinden. In diesem
Fall sind an jeden Koppelfeldteil Teilnehmerstationen, Ortsverbindungsleitungen, Fernverbindungsleitungen,
Wahlempfänger und sämtliche zur Verbindungsherstellung und Verbindungsüberwachung notwendigen
Schalteinrichtungen angeschlossen.
Für die vorliegende Erfindung besteht das Problem einer möglichst einfachen Erweiterung von Vermittlungsanlagen
der eingangs definierten Art. In einer Vermittlungsanlage gemäß der deutschen Patentschrift
15 37 849 stößt eine Hinzufügung eines weiteren Koppelfeldteils darin auf Schwierigkeiten, daß die Ausgänge
der bereits vorhandenen Koppelfeldteile von Koppelfeldteil zu Koppelfeldteil einzeln paarweise nach
einem ganz bestimmten Verbindungsschema miteinander verbunden sind. Bei Hinzufügung eines weiteren
Koppelfeldteils wäre in diesem bekannten Falle die einzein paarweise Zusammenschaltung von Ausgängen
der bereits vorhandenen Koppelfeldteile wenigstens teilweise zu beseitigen und das Schema der jeweils bisherigen
Zusammenschaltung zu ändern.
Darüber hinaus besteht bei der Erweiterung von Fernsprechvermittlungsanlagen das Problem, daß nicht
vorhersehbar ist, ob die Vermittlungseinrichtungen jeweils im Hinblick auf vermehrten Internverkehr oder
im Hinblick auf vermehrten Externverkehr oder in Hinblick auf vermehrten Durchgangsverkehr zu erweitern
sind. Es kann also bei einer Erweiterung einer Vermittlungsanlage darum gehen, zusätzlich lediglich Teilnehmerstationen,
Internverbindungssätze und Wahlempfangssätze anschließbar zu machen. Ebensogut kann es
aber auch darum gehen, zusätzlich nur Verbindungsleitungssätze, Register und Nachsendesätze anschließbar
zu machen. Darüber hinaus kann es bei einer Erweiterung einer Vermittlungsanlage darum gehen, Erweiterungen
in beiderlei Hinsicht vorzunehmen.
Für die Erfindung besteht die Aufgabe, eine Verfnittlungsanlage
der eingangs definierten Art im Hinblick auf Möglichkeiten der Erweiterung möglichst flexibel
zu gestalten und etwaigen hierfür notwendigen Aufwand in Form von Vorleistungen nur in angemessen
geringem Umfange zu treiben. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Koppelfeld in
einerseits untereinander gleichartig aufgebaute. Koppelfeldteile einer ersten Art, an deren Eingänge ausschließlich
Teilnehmerleitungen, und andererseits untereinander gleichartig aufgebaute Koppelfeldteile
einer zweiten Art, an deren Eingänge ausschließlich die
Verbindungsleitungen und die pro Verbindung notwendigen Sehaltglieder angeschlossen sind, unterteilt ist,
daß den Koppelfeldteilen jeweils eigene Teilsteuerwerke zugeordnet sind, und daß die Koppelfeldteile mit
ihren Ausgängen in der Weise parallelgeschaltet sind, daß jeweils alle hinsichtlich der Koppelfeldparameter
gleichnamigen Koppelfeldausgänge der verschiedenen Koppelfeldteile beider Arten einzeln miteinander in
einer der Anzahl von Koppelfeldausgängen pro Koppelfeldteil gleichen Anzahl von Vielfachschaltungen
verbunden sind.
Bei einer erforderlich werdenden Erweiterung einer erfindungsgemäß aufgebauten Fernmeldevermittlungsanlage
wird ein zusätzlicher Koppelfeldteil ausgangsseitig mit den bereits vorhandenen, bereits ausgangsseitig
parallelgeschalten Koppelfeldteilen zusätzlich parallelgeschaltet. Diesem zusätzlichen Koppelfeldteil ist
ein eigenes Teilsteuerwerk zugeordnet. Die vorgegebene einheitliche Zahl von Ausgängen der Koppelfeldteile
ist so bemessen, daß die gevielfachten Ausgänge der verschiedenen Koppelfeldteile auch bei Erweiterungen
die zusätzliche Verkehrsbelastung noch aufnehmen können. Dies gilt bis zu einem bestimmten Endausbaustadium.
Die obengenannte Vorleistung besteht in einem gewissen Mehraufwand an Koppelpunkten zur
Schaffung der ausreichenden vorgegebenen Anzahl von Koppelfeldausgängen pro Koppelfeldteil.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung nur in wesentlich zu ihrem Verständnis beitragenden
Bestandteilen dargestellt.
Ein Koppelfeld ist aus den Koppelfeldteilen A, B,..., N aufgebaut. Sämtliche Koppelfeldteile sind zweistufig
ausgeführt. Es ist ebensogut auch möglich, die Koppelfeldteile drei- oder mehrstufig auszubilden.
Sämtliche Koppelfeldteile weisen in der zweiten Koppelstufe (rechts) die gleiche Anzahl von Koppelvielfachen
auf. Jedes dieser Koppelvielfache weist die gleiche Anzahl von Ausgängen auf.
Die Koppelfeldteile unterscheiden sich in zwei Arten von Koppelfeldteilen. Die Koppelfeldteile A und B sind
eingangsseitig ausschließlich mit Teilnehmerstationen verbunden. Koppelfeldteile N und gleichartige, nicht
dargestellte sind eingangsseitig ausschließlich mit Leitungsverbindungssätzen für Ortverbindungsleitungen
und Fernverbindungsleitungen, mit Wahlempfangssätzen und mit Internverbindungssätzen verbunden.
Infolge dieser Unterteilung in einerseits eingangsseitig ausschließlich mit Teilnehmerstationen Ti, T, 2, T3
bis TA verbundene Koppelfeldteile einer ersten Art und andererseits eingangsseitig ausschließlich mit Verbindungsleitungssätzen
VXO und VLF für Ortsverbindungsleitungen
OVX und Fernverbindungsleitungen FL, mit Wahlempfangssätzen WS und Internverbindungssätzen
/Vverbundene Koppelfeldteile einer zweiten Art ist es möglich, je nach der unterschiedlichen
Verkehrsbelastung einerseits der Teilnehmerstationen und andererseits der genannten verschiedenen pro
Verbindung unterschiedlich erforderlichen Schalteinrichtungen die Koppelfeldteile der zwei verschiedenen
Arten verschieden zu dimensionieren. Wie bereits ausgeführt wurde, ist die Anzahl der Koppelvielfache in
der zweiten Koppelstufe bei sämtlichen Koppelfeldteilen gleich. Ebenfalls ist die Anzahl von Koppelvielfachausgängen
pro Koppelvielfach der zweiten Koppelstab fe über sämtliche Koppelvielfache der zweiten Koppelstufe
gleich. Dagegen kann die Anzahl der Koppelvielfacheingänge der Koppelvielfache der zweiten Koppelstufe
bei den Koppelvielfachteilen A und B der ersten Art größer sein als bei den Koppelvielfachteilen der
zweiten Art N. Ebenso groß wie die Anzahl der Eingänge pro Koppelvielfach der zweiten Koppelstufe ist
die Anzahl der Koppelvielfache in der ersten Koppelstufe pro Koppelvielfachteil. Demnach weisen die Koppelvielfachteile
der ersten Art A und B jeweils eine größere Anzahl von Koppelvielfachen in der ersten
Koppelstufe auf als die Koppelvielfachteile der zweiten Art N. Da die Zahl der Ausgänge der Koppelvielfache
der ersten Koppelstufe immer gleich der Anzahl von Koppelvielfachen in der zweiten Koppelstufe pro Koppelvielfachteil
ist, haben bei sämtlichen Koppelvielfachteilen die Koppelvielfache der ersten Koppelstufe die
gleiche Anzahl von Ausgängen. Jedoch kann die Zahl der Eingänge pro Koppelvielfach der ersten Koppelstufe
unterschiedlich bei den Koppelvielfachteilen der ersten Art A und B einerseits und den Koppelvielfachteilen
der zweiten Art N andererseits sein. Die Koppelvielfache der ersten Koppelstufe haben dann in den
Koppelvielfachteilen der ersten Art eine größere Anzahl von Eingängen als in den Koppelvielfachteilen der
zweiten Art. Die Koppelvielfachteile der ersten Art unterscheiden sich also von den Koppelvielfachteilen der
zweiten Art sowohl in der Anzahl von Koppelvielfachen der Koppelstufe A pro Koppelvielfachteil als auch
in der Anzahl der Eingänge pro Koppelvielfach. Die genauen Zahlen von Eingängen und Ausgängen pro
Koppelvielfach und von Koppelvielfachen pro Koppelvielfachteil werden in an sich bekannter Weise entsprechend
den Verkehrswerten von Teilnehmerstationen einerseits und von pro Verbindung erforderlichen
Schalteinrichtungen andererseits bemessen.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, weist der Koppelfeldteil A ein eigenes Teilsteuerwerk TA auf. Ebenso
weisen auch die übrigen Koppelfeldteile eigene Teilsteuerwerke auf. Diese sind in der Zeichnung jedoch
nicht dargestellt. Sämtliche Teilsteuerwerke stehen mit einem gemeinsamen ebenfalls nicht dargestellten Zentralsteuerwerk
in Verbindung. Die Funktionsweise der Teilsteuerwerke kann auf die von Zwischenspeicher-
und/oder Umcodiereinrichtungen beschränkt sein. Einzelheiten hierzu zeigt und beschreibt die deutsche Patentschrift
15 37 849. Die Koppelvielfachteile sind ausgangsseitig parallelgeschaltet. Hierzu dienen Vielfachleitungen
Vl1 V 2 bis Vx. Die Zahl dieser Vielfachleitungen
bleibt über mehrere Erweiterungsschritte hinweg unverändert. Bei Erweiterung einer erfindungsgemäßen
Fernsprechvermittlungsanlage wird der zusätzliche Koppelfeldteil — bzw. werden die zusätzlichen
Koppelfeldteile — in der aus der Zeichnung ersichtlichen Weise zusätzlich an die Vielfachleitungen Vi bis
Vx angeschlossen. Da bei sämtlichen Koppelvielfachteilen, also sowohl den Koppelfeldteilen der ersten Art
als auch bei den Koppelfeldteilen der zweiten Art, jeweils die Anzahl der Koppelvielfache der zweiten Koppelstufe
und die" Anzahl der Ausgänge jedes dieser Koppelvielfache gleich ist, ergeben sich bei der Erweiterung
keine Probleme hinsichtlich der Zusammenschaltung. Es werden einfach die hinsichtlich der Koppelfeldparameter
gleichnamigen Ausgänge des zusätzlichen Koppelfeldteils bzw. der zusätzlichen Koppelfeldteile
zusätzlich an die bereits vorhandenen Vielfachleitungen einzeln angeschlossen.
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, die Anzahl der Vielfachleitungen Vi bis Vx zu vermehren. Dies
kann notwenig werden, wenn die Anzahl der Koppelfeldteile so groß wird, daß die bis dahin vorhandenen
Vielfachleitungen die anfallende Verkehrsbelastung nicht mehr tragen können. Für diesen Fall ist vorgesehen,
in sämtlichen bereits vorhandenen Koppelfeldteilen sämtlichen Koppelvielfachen der zweiten Koppelstufe
eingangsseitig je ein Koppelvielfach parallelzuschalten. Wenn die Anzahl der Ausgänge der ursprünglichen
und der ergänzten Koppelvielfache in der zweiten Koppelstufe gleich groß ist, wird durch diese Maßnahme
die Anzahl der Ausgänge pro Koppelfeldteil
verdoppelt. — Überschreitet also die Anzahl von Koppelfeldteilen
ein für die Verkehrsbelastung der Vielfachleitungen Vi bis Vx zulässiges Maß, so kann auf
die zuvor angedeutete Art und Weise die Anzahl der Vielfachleitungen und damit die Verkehrsbelastbarkeit
derselben verdoppelt werden.
Schließlich sei auch noch darauf hingewiesen, daß Fernmeldevermittlungsanlagen der beschriebenen erfindungsgemäßen
Art auch dazu verwendet werden können, Verbindungen zur Datenübertragung herzustellen.
In diesem Falle werden Datenendgeräte an die Eingänge derjenigen Koppelfeldteile angeschlossen, an
deren Eingänge im übrigen ausschließlich die Verbindungsleitungen
und die pro Verbindung notwendigen Schaltglieder angeschlossen sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Schaltungsanordnung für Fernmeldevermittlungsanlagen,
insbesondere Fernsprechvermittlungsanlagen, mit einem Koppelfeld, das aus Koppelvielfachen
in mehreren über Zwischenleitungen miteinander verbundenen Koppelstufen aufgebaut
ist, und an dessen Eingänge seiner ersten Koppelstufe alle Leitungen (z. B. Teilnehmerleitungen,
Orts- und Fernverbindungsleitungen) und alle Eingänge und Ausgänge von zur Verbindungsherstellung
und Verbindungsüberwachung pro Verbindung notwendigen Schaltgliedern (z. B. Wahlempfängern,
Verbindungssätzen u. dgl.) angeschaltet sind, und in welchem Ausgänge der Koppelvielfache der ersten
bis vorletzten Koppelstufe an die Eingänge der Koppelvielfache der jeweils nachgeordneten' Koppelstufe
angeschaltet und in dieser paarweise zusammenschaltbar sind, dadurch gekennzeichnet,
daß das Koppelfeld in einerseits untereinander gleichartig aufgebaute Koppelfeldteile
einer ersten Art (A, B) an deren Eingänge ausschließlich Teilnehmerleitungen, und andererseits
untereinander gleichartig aufgebaute Koppelfeldteile
einer zweiten Art (N),- an deren Eingänge ausschließlich die Verbindungsleitungen und die pro
Verbindung notwendigen Schaltglieder angeschlossen sind, unterteilt ist, daß den Koppelfeldteilen jeweils
eigene Teilsteuerwerke (TA) zugeordnet sind und daß die Koppelfeldteile mit ihren Ausgängen in
der Weise parallelgeschaltet sind, daß jeweils alle hinsichtlich der Koppelfeldparameter gleichnamigen
Koppelfeldausgänge der verschiedenen Koppelfeldteile beider Arten einzeln miteinander in
einer der Anzahl von Koppelfeldausgängen pro Koppelfeldteil gleichen Anzahl von Vielfachschaltungen
(Vi, V2,.... Vx) verbunden sind.
2. Schaltungsanordnung für Fernmeldevermittlungsanlagen nach Anspruch 1, in denen außer
Fernschreibverbindungen und Fernsprechverbindungen auch Verbindungen zur Datenübertragung
hergestellt werden, dadurch gekennzeichnet, daß Datenendgeräte an die Eingänge der Koppelfeldteile
der zweiten Art angeschlossen sind.
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