DE2443672A1 - Verfahren und einrichtung zur stabilen kompensation magnetischer stoerfelder - Google Patents
Verfahren und einrichtung zur stabilen kompensation magnetischer stoerfelderInfo
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Description
Anmelder: Dr. Friedrich Förster Mein Zeichen: A 242
Verfahren und Einrichtung zur stabilen Kompensation magnetischer Störfelder
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur stabilen Kompensation der bei Aufmagnetisierung durch die Vertikalkomponente
des magnetischen Erdfeldes von einem Aggregat aus Stahl in der Umgebung des Aggregates erzeugten magnetischen
Störfelder, bei dem durch mindestens einen Kompensationsmagneten ein dem durch die Vertikalkomponente im
Aggregat induzierten magnetischen Moment entgegengerichtetes Kompensationsmoment aufgebaut wird und das Aggregat
der Behandlung durch ein vertikal gerichtetes magnetisches Wechselfeld mit abklingender Amplitude unterworfen
wird. Die Erfindung betrifft weiterhin eine Einrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Ein derartiges Verfahren ist bekannt geworden durch das Patent DT - PS 977 886 des Anmelders und hat sich gut
bewährt, insbesondere bei der Kompensation sogenannter amagnetischer Aggregate. Man versteht darunter Aggregate
weitgehend amagnetischer Bauweise, also z.B. Brennkraftmaschinen oder Elektromaschinen in amagnetischen Gehäusen,
wie sie für den Einbau in Schiffe oder Panzer häufig vorgesehen werden.
Wegen der Gefahr der Auslösung von Magnetminen oder anderen
magnetisch gesteuerten Waffen ist es oft notwendig, die Störung des magnetischen Erdfeldes in der Um-
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gebung solcher Fahrzeuge, hervorgerufen von durch das Erdfeld magnetisierten Stahlteilen dieser Fahrzeuge, möglichst
gering zu halten. Aus Gründen, die in der oben zitierten Patentschrift eingehend erläutert sind, spielt
dabei die Vertikalkomponente des magnetischen Erdfeldes eine ausschlaggebende Rolle. Besondere Maßnahmen zur Unterdrückung
der von der vertikalen Erdfeldkomponente durch stählerne Bauteile hervorgerufenen magnetischen
Störfelder erweisen sich daher häufig als notwendig. Bei den oben genannten Maschinen mit Gehäusen aus amagnetischem
Material ging man dabei so vor, daß man Jedes einzelne ferromagnetische Maschinenteil, wie etwa Zuganker, Zylinderkopfschrauben
und gl., vor dem Einbau in das amagnetische Gehäuse gemäß dem oben genannten Patent kompensierte.
Dazu wurde ein zu kompensierendes Teil zunächst im Nullfeld entmagnetisiert, um jede eventuell vorhandene permanente
Magnetisierung zu entfernen. Das lullfeld wurde aufgebaut, indem man durch das entsprechend dimensionierte
Gegenfeld einer Drahtschleife das magnetische Erdfeld in der Umgebung des Teils zum Verschwinden brachte. Am
Teil wurde sodann ein Permanentmagnet angebracht, dessen magnetisches Moment dem von der Vertikalkomponente des
Erdfeldes im Teil induzierten Moment entgegengerichtet war und der so dimensioniert war, daß eine Überkompensation
stattfand. Anschließend setzte man das Teil, während es sich in seiner normalen Lage innerhalb des magnetischen
Erdfeldes befand, dem Einfluß eines abklingenden magnetischen Wechselfeldes aus. Unter dem Einfluß
dieses abklingenden Wechselfeldes, das die späteren mechanischen
Erschütterungen des Teiles vorwegnimmt, änderte sich unter dem Einfluß der Vertikalkomponente des Erdfeldes
die permanente Magnetisierung des Teiles in Richtung auf die Idealisierungskurve hin, wurde also größer, so daß mit
dem jetzt erreichten stabilisierten Wert der Magnetisierung eine annähernde Kompensation durch den Permanentmagneten
erfolgte. War die Kompensation noch nicht ausrei-
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chend, so wurde die Behandlung im abklingenden magnetischen Wechselfeld mit einer etwas größeren Anfangsamplitude
des Wechselfeldes wiederholt. Dabei mußte nur sichergestellt sein, daß die Anfangsamplitude in jedem Fall
groß genug war, um den höchsten beim Betrieb der Teile zu erwartenden mechanischen Erschütterungen zu entsprechen.
Die auf diese Weise mit hoher Stabilität kompensierten Teile wurden anschließend in das amagnetische Gehäuse
eingebaut.
Es ist jedoch bisher noch nicht gelungen, Brennkraftmaschinen, die vollständig aus Stahl bestehen und die dazu
noch ein Gehäuse aus Stahlguß besitzen, hinsichtlich der Vertikalkomponente ihrer Magnetisierung stabil zu kompensieren.
Die Erfindung macht sich daher ein Verfahren der eingangs beschriebenen Art und eine Einrichtung zur Durchführung
dieses Verfahrens zur Aufgabe, mit deren Hilfe die stabile Kompensation der von der Vertikalkomponente des
Erdfeldes hervorgerufenen magnetischen Störfelder bei solchen Aggregaten ermöglicht wird, die ausschließlich
oder weitgehend aus ferromagnetischem Material bestehen. Diese Aufgabe wird gelöst gemäß dem kennzeichnenden Teil
des Patentanspruchs 1.
Im folgenden soll nun die Erfindung an Ausführungsbeispielen und mit Hilfe einiger Figuren näher erläutert werden.
Es zeigen im einzelnen:
Figur 1 eine schematische Darstellung der Kompensation eines Aggregates
Figur 2 einen Kompensationsmagneten mit veränderlichem Abstand
Figur 3 einen Kompensationsmagneten mit veränderlichem Nebenschluß.
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In Figur 1 wird die Kompensation der von der ■Vertikalkomponente
4 des magnetischen Erdfeldes in einem Aggregat 1 induzierten magnetischen Momente vereinfacht dargestellt.
Unter Aggregat 1 soll eine Brennkraftmaschine mit Gehäuse aus ferr©magnetischem Material verstanden werden. In der
vorderen Gehäusewand 2, auf die sich unsere Betrachtung zunächst beschränken soll, wird von der vertikalen Erdfeldkomponente
4 das magnetische Moment 3 induziert. Ein ringförmiger Kompensationsmagnet 10 ist oberhalb des Aggregates
1 angebracht und kann gemäß Pfeil 5 entlang der Bahn 6 in vertikaler Richtung bewegt werden. Nach einer
gleichwertigen Alternative ist der Kompensationsmagnet 10 fest angebracht, und seine kompensierende Wirkung wird
variiert, indem man einen Nebenschluß zum Kompensationsmagnet verändert. Kompensationsmagnet 10 wird repräsentiert
durch das magnetische Moment 7. Er induziert im oberen Teil der Gehäusewand 2 ein magnetisches Gegenmoment 8,
das dem Moment 3 entgegengerichtet ist. Je näher Kompensationsmagnet 10 an die Gehäuseoberfläche 9 herangeführt
wird oder je schwächer ein Nebenschluß zum Kompensationsmagnet eingestellt wird, umso größer wird der magnetisierte
Bereich 16 der Gehäusewand und umso größer der Betrag des magnetischen Gegenmomentes 8, so daß eine Kompensation
und ebenso auch eine Überkompensation des Momentes 3 durch das Gegenmoment 8 möglich wird. Gegenmoment 8 und
das von ihm zu kompensierende Moment 3 liegen geometrisch mit ihren Schwerpunkten sehr nahe beieinander, da das
Gegenmoment in die Gehäusewand hinein verlegt wurde. Auf diese Weise wird eine gute Übereinstimmung der Verläufe
des kompensierenden und des zu kompensierenden Magnetfeldes erreicht. Das bedeutet aber eine hohe Güte der Kompensation.
Durch weitere Kompensationsmagnete 11, 12, 13 können in gleicher Weise auch die übrigen Gehäusewände
kompensiert werden.
Die Ausbildung eines magnetischen Störfeldes bzw. dessen Kompensationsgradxf k wird von einem Differenzmagnetfeld-
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— «? —
messer 14 mit dem Sondenpaar 15 überwacht. Der Abstand
des Sondenpaares 15 vom Gehäuse des Aggregates 1 muß mindestens so groß sein, daß,dieses am Sondenort wie ein
magnetischer Dipol wirkt. Dafür reicht im allgemeinen ein Abstand 1 aus, der dem 1 1/2fachen der Gehäusehöhe
entspricht. Der Kompensationsgrad versteht sich als
TT
st*komp
) . 100 %
) . 100 %
Hst
mit Hgt ko = Störfeld mit Kompensation und Hgt = Störfeld
ohne Kompensation.
Die Kompensation eines ganzen Gehäuses kann nun in folgender Weise durchgeführt werden. Zunächst werden nach
erfolgter Entmagnetisierung des Gehäuses im Nullfeld die
Kompensationsmagneten 10, 11, 12, 13 am Gehäuse angebracht und auf einen bestimmten, relativ weiten Abstand
von der Gehäuseoberfläche 9 eingestellt. Es folgt eine Behandlung im abklingenden magnetischen Wechselfeld
einer weiten, um das Gehäuse gelegten Stromschleife, die in Figur 1 der Einfachheit halber nicht dargestellt ist.
Das Gehäuse ist dabei gleichzeitig dem Einfluß des magnetischen
Erdfeldes ausgesetzt. Nach der Wechselfeldbehandlung, durch die in die Gehäusewände gegenüber den ur~
sprünglichen Gegenmomenten 8 vergrößerte Gegenmomente
eingealtert worden sind, wird der Kompensationsgrad ermittelt. Anschließend werden die Kompensationsmagneten
auf einen geringeren Abstand gebracht, die Wechselfeldbehandlung wird wiederholt und erneut der Kompensationsgrad gemessen. Dies kann mehrmals durchgeführt werden,
bis der gewünschte Kompensationsgrad erreicht ist.
In der beschriebenen Weise "kann auch ein Diagramm hergestellt
werden, in dem der bei den Jeweiligen Abständen erreichte Kompensationsgrad über den Abständen der Kom-
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pensationsmagneten vom Gehäuse aufgetragen ist. Die Herstellung
eines solchen Diagrammes empfiehlt sich immer bei der Kompensation des Prototyps eines Aggregates, wenn
anschließend die Kompensation einer Anzahl weiterer Aggregate gleicher Bauart durchgeführt werden soll. Zweckmäßigerweise
wird man im Diagramm auch Werte aufnehmen, die einer Überkompensation des Aggregates entsprechen.
Im folgenden soll gezeigt werden, wie man in vielen Fällen
sich mit einer Kompensation des leeren Gehäuses eines Aggregates begnügen kann, wobei durch den anschließenden
Einbau der ferromagnetischen Bauteile sich der Kompensationsgrad nicht wesentlich ändert. Für die ins Gehäuseinnere
einzubauenden Teile macht sich ein Abschirmeffekt in doppelter Weise bemerkbar, der sich aus Wandstärke 3
Außenabmaßen und Werkstoffpermeabilität des Gehäuses berechnen läßt; zum einen wird das magnetische Erdfeld
im Gehäuseinneren abgeschwächt, zum anderen wird die Wirkung des vom restlichen Erdfeld induzierten magnetischen
Momentes der eingebauten Teile nach außen abgeschwächt. Darüberhinaus wird der die Gehäusewand durchdringende Anteil
der vertikalen Erdfeldkomponente im Gehäuseinneren weiter geschwächt durch das Kompensationsfeld der Kompensationsmagneten
10, 11, 12, 1.3. Durch geschickte Auswahl von Zahl, Größe, Abstand von der Gehäuseoberfläche 9 und
Abstand vom Gehäuserand der Kompensationsmagneten 10, 11, 12, 13 kann bewirkt werden, daß gleichzeitig mit der Erzielung
eines guten Kompensationsgrades der magnetischen Störfelder in der Umgebung des leeren Gehäuses die Vertikalkomponente
des Erdfeldes im Inneren des Gehäuses bis auf einen unbedeutenden Rest reduziert wird. Ist dies der Fall,
so können nach erfolgter Kompensation des leeren Gehäuses eines Aggregates die vorher im Nullfeld entmagnetisierten
weiteren Bauteile ins Gehäuse eingebaut werden, ohne daß sich eine nennenswerte Änderung des Kompensationsgrades
einstellt.
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Der horizontale Abstand der Kompensationsmagneten vom
Gehäuserand ist maßgebend dafür, ob ein Kompensationsmagnet mehr zur Schwächung des Erdfeldes im Gehäuseinneren
beiträgt oder ob er einen größeren Beitrag zur Kompensation des vom Erdfeld induzierten magnetischen Momentes
des Gehäuses leistet. Ist der horizontale Abstand vom Gehäuserand groß, befindet sich also der Kompensationsmagnet mehr über dem mittleren Bereich der Gehäuseoberfläche
9, so liefert er einen größeren Beitrag zur Schwächung des noch durch die Gehäusewand tretenden Anteils
des magnetischen Erdfeldes. Befindet sich dagegen der Kompensationsmagnet mehr über den Randbereichen der Gehäuse
oberfläche, so ist der Beitrag zur Kompensation des magnetischen Momentes des Gehäuses größer, weil sich hier
ein größerer ummagnetisierter Bereich 16 in der Gehäusewand einstellt.
Gelingt es bei bestimmten Typen ferromagnetischer Motorgehäuse
nicht, das Innere des kompensierten leeren Gehäuses von der Vertikalkomponente des magnetischen Erdfeldes
frei zu halten, so muß das ganze Aggregat nach dem Einbau der Teile in das Gehäuse unter Erdfeldeinfluß in
einem abklingenden Wechselfeld behandelt werden. Damit dabei von dem durch die Gehäusewände durchgreifenden magnetischen
Erdfeld in die beweglichen Teile, wie Kurbelwellen und dgl., quer zu deren Drehachse keine permanenten
Magnetpole eingealtert werden, die später im Betrieb magnetische Wechselfelder zur Folge hätten, werden während
der Wechselfeldbehandlung die beweglichen Teile in langsamer Drehbewegung gehalten. In den nicht beweglichen
Teilen und in den beweglichen Teilen in Richtung ihrer Drehachse wird bei der Behandlung im abklingenden Wechselfeld
eine zusätzliche permanente Magnetisierung hervorgerufen, die das Störfeld in der Umgebung des Aggregates
verstärkt, d.h. eine bestimmte Unterkompensation zur Folge hat. Ist für das leere Gehäuse das oben erwähnte
Diagramm der Abhängigkeit des Kompensationsgrades von den Abständen der Kompensationsmagneten von der Gehäuseoberfläche
9 aufgenommen worden, so kann jetzt ein solcher Abstand der Kompensationsmagnete gewählt werden, der
bei leerem Gehäuse eine Überkompensation ergeben hätte, welche gerade der o.g. Unterkompensation entspricht. Damit
war das leere Gehäuse gerade soweit überkompensiert, daß nach Einbau der Maschinenteile und nach Behandlung
im abklingenden magnetischen Wechselfeld eine optimale Kompensation des Aggregates erreicht wird.
Das bisher Gesagte gilt für den Einsatz der kompensierten Aggregate bei konstanter geographischer Breite. Ändert
sich diese im Laufe des Einsatzes der Aggregate, etwa bei Schiffen, so muß auch die damit verbundene Änderung
der ¥ertikalkomponente des magnetischen Erdfeldes berücksichtigt werden. Das kann in folgender Weise geschehen.
Man führt die magnetische Kompensation und anschließende Behandlung im abklingenden magnetischen Wechselfeld für
ein Aggregat nicht nur unter dem Einfluß des magnetischen Erdfeldes durch, sondern wiederholt die Vorgänge wobei
man in den Grenzen der beim Einsatz zu erwartenden Werte die Vertikalkomponente des magnetischen Erdfeldes künstlich
variiert. Man ermittelt auf diese Weise für eine Reihe verschiedener Werte des magnetischen Erdfeldes die
zugehörigen Abstände der Kompensationsmagneten von der Gehäuseoberfläche 9 für optimale Kompensation. Trägt man
in einem Diagramm die ermittelten Abstände über den zugehörigen Werten der Vertikalkomponente des magnetischen
Erdfeldes auf, so kann man dem Diagramm beim Einsatz in anderen geographischen Breiten die notwendigen Abstände
der Kompensationsmagneten für optimale Kompensation entnehmen.
Bei Behandlung eines Aggregates im abklingenden magnetischen Wechselfeld ist allgemein darauf zu achten, daß kein
von der Horizontalkomponente des magnetischen Erdfeld her-
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rührendes magnetisches Moment eingealtert wird. Dies kann
vermieden werden durch Kompensation der Horizontalkomponente des magnetischen Erdfeldes mit Hilfe einer Spule,
einer Kabelschleife o.a., oder aber dadurch, daß das Aggregat während der magnetischen Behandlung auf einer Plattform
in ständiger Drehung gehalten wird.
Figur 2 zeigt einen Kompensationsmagneten 10, dessen Abstand von der Gehäuseoberfläche 9 verändert werden kann.
Sein wesentlichster Bestandteil ist ein ringförmiger Permanentmagnet
20, der in axialer Richtung magnetisiert ist und dessen Bohrung ausgefüttert ist mit einer Gewindebuchse
21 aus Messing. Am oberen Umfang des teilweise geschnitten dargestellten Permanentmagneten 20 ist eine
Skala 22 angebracht. Permanentmagnet 20 ist mit Hilfe der Buchse 21 auf einen Gewindebolzen 23, ebenfalls aus
Messing, aufgeschraubt, der seinerseits starr mit der Gehäusewand 24 verbunden ist. Eine Kontermutter 25 mit Zwischenlagscheibe
26 ermöglicht das Fixieren des Permanentmagneten 20 in der gewünschten Lage. Am oberen Teil des
Gewindebolzens 23 ist ein Streifen 27 plan bearbeitet und mit einer Skala 28 versehen worden. Mit Hilfe des Gewindes
und der beiden Skalen 22 und 28 läßt sich der Permanentmagnet 20 auf jeden beliebigen Abstand von der Gehäuseoberfläche
9 genau und reproduzierbar einstellen. Ähnliche Ergebnisse lassen sich auch mit einem stabförmigen
Permanentmagneten erzielen, wenn man diesen an seiner Außenseite mit einem Gewinde versieht und in einem am Gehäuse
des Aggregates angebrachten Rohr aus nicht ferromagnetischem
Material gleiten läßt, das an seiner Innenseite ein Gewinde besitzt.
Figur 3 stellt die Alternative dar, bei der statt des '"'!'.'Standes zwischen Kompensationsmagnet und Gehäuse oberfläche
9 der magnetische Nebenschluß des Kompensationsmagneten 29 verändert wird und die in allen zuvor beschriebenen
Beispielen sinngemäß eingesetzt werden kann. Ein stab-
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förmiger Permanentmagnet 30 ist sicher fixiert im Inneren
eines Messingrohres 31, das seinerseits starr mit der Gehäusewand 24 verbunden ist. Die Außenseite des Messingrohres
31 trägt ein Gewinde, in das ein teilweise geschnitten gezeichnetes Rohr 32, aus ferromagnetischem Material
hoher· Permeabilität eingeschraubt ist. Die Länge des Rohres 32 entspricht etwa der Länge des Permanentmagneten
30. Am oberen Umfang des Rohres 32 ist eine Skala 33 angebracht. In die Außenseite des Messingrohres 31 ist ein
planer Streifen 34 eingearbeitet, der eine Skala 35 trägt. Mit Hilfe des Gewindes läßt sich das Rohr 32 sehr feinfühlig
über den Permanentmagneten 30 hinweg verschieben. Dabei nimmt das nach außen zur Wirkung kommende magnetische
Moment des Permanentmagneten 30 ab, bis sich Permanentmagnet und Rohr 32 exakt gegenüberstehen, bis also das
Rohr 32 einen vollen Nebenschluß des Permanentmagneten 30
darstellt und das magnetische Moment des Kompensationsmagneten 29 sein Minimum erreicht. Die Einstellung des
magnetischen Nebenschlusses läßt sich jeweils sehr genau an den beiden Skalen 33, 35 ablesen. Einen ähnlich wirkenden
Kompensationsmagneten kann man auch mit einem ringförmigen Permanentmagneten realisieren, wenn man in dessen
Innerem einen ferromagnetischen Gewindebolzen als magnetischen Nebenschluß vorsieht.
Es ist keineswegs immer erforderlich, alle Kompensationsmagneten mit variablem magnetischem Moment auszustatten.
Häufig genügen einige oder ein einziger Kompensationsmagnet mit variablem magnetischem Moment, während die restlichen
Kompensationsmagneten ein festes magnetisches Moment aufweisen können.
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Claims (16)
- PATENTANSPRÜCHE2U3672))Verfahren zur stabilen Kompensation der bei Aufmagnetisierung durch die Vertikalkomponente des magnetischen Erdfeldes von einem Aggregat aus Stahl in der Umgebung des Aggregates erzeugten magnetischen Störfelder, bei dem durch mindestens einen Kompensationsmagneten ein dem durch die Vertikalkomponente im Aggregat induzierten magnetischen Moment entgegengerichtetes Kompensationsmoment aufgebaut wird und das Aggregat der Behandlung durch ein vertikal gerichtetes magnetisches Wechselfeld mit abklingender Amplitude unterworfen wird, dadurch gekennzeichnet,daß die kompensierende Wirkung der Kompensationsmagneten (10, 11, 12, 13) einstellbar eingerichtet wird, entweder durch Verändern des geometrischen Abstandes der Kompensationsmagneten von der Oberfläche (9) der Aggregate (1) oder durch Verändern eines magnetischen Nebenschlusses (32) an den Kompensationsmagneten.
- 2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß zunächst das im wesentlichen leere Gehäuse des Aggregates (1) kompensiert und in Anwesenheit der Vertikalkomponente (4) des magnetischen Erdfeldes einer Behandlung im abklingenden magnetischen Wechselfeld unterworfen wird,daß dabei durch die Auswähl der seitlichen Lage der Kompensationsmagneten (10, 11, 12, 13) gleichzeitig mit der optimalen Kompensation der äußeren Störfelder ein im wesentlichen von der Vertikalkomponente des magnetischen Erdfeldes freigehaltenes Gehäuseinneres erreicht wird, in das anschließend die weiteren Bauteile des Aggregates eingebaut werden.609813/0154
- 3) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß das leere Gehäuse des Aggregates (1) bei verschiedenen Einstellungen der Kompensationsmagneten (10, 11, 12, 13) einer Behandlung unter abklingendem magnetischem Wechselfeld in Anwesenheit der Vertikalkomponente des magnetischen Erdfeldes (4) ausgesetzt wird, wobei die Abhängigkeit des Kompensationsgrades der Störfelder von den Einstellungen der Kompensationsmagneten in einem Diagramm oder einer Tabelle festgehalten wird.
- 4) Verfahren nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet,daß zunächst das im wesentlichen leere Gehäuse eines Aggregates (1) kompensiert und in Anwesenheit der ,Vertikalkomponente des magnetischen Erdfeldes einer Behandlung im abklingenden magnetischen Wechselfeld unterworfen wird,daß anschließend die weiteren Bauteile des Aggregates eingebaut werden unddaß Kompensation und Wechselfeldbehandlung wiederholt werden, nachdem zuvor durch eine entsprechende Einstellung der Kompensationsmagneten (10, 11, 12, 13) eine Überkompensation bewirkt worden war, die die Unterkompensation auf Grund des Einbaus der Bauteile gerade aufhebt.
- 5) Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,daß während der Behandlung des Aggregates (1) mit ins Gehäuse eingebauten Bauteilen die drehbaren Bauteile unter langsamer Rotation gehalten werden.S09813/0154- 13 - " 2U3672
- 6) Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,daß während der Behandlung im abklingenden magnetischen Wechselfeld die Horizontalkomponente des magnetischen Erdfeldes durch das Gegenfeld einer Spule, einer Kabelschleife o. dgl. im Bereich des Aggregates (1) aufgehoben wird.
- 7) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,daß während der Behandlung im abklingenden magnetischen Wechselfeld das Aggregat sich auf einer langsam um eine vertikale Achse rotierenden Plattform befindet.
- 8) Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,daß bei Einsatz des Aggregates (1) in anderen geographischen Breiten die Einstellung des Kompensationsmagneten (10, 11, 12, 13) an die Änderung der Vertikalkomponente des magnetischen Erdfeldes angepaßt wird,
- 9) Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,daß die Anpassungswerte der Einstellung der Kompensationsmagneten (10, 11, 12, 13) für andere geographische Breiten einem zuvor ermittelten Diagramm entnommen werden, in welchem die Einstellungen der Kompensationsmagneten für optimale Kompensation bei künstlich veränderten Vertikalkomponenten des magnetischen Erdfeldes eingetragen sind.Ö09813/0154
- 10) Einrichtung zum Durchführen eines der vorhergehenden Anspruch^, dadurch gekennzeichnet,daß jeder der in ihrem magnetischen Moment einstellbaren Kompensationsmagneten (10, 11, 12, 13) in der Gehäusewand (24) des Aggregates befestigt ist.
- 11) Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,daß der Kompensationsmagnet (10, 11, 12, 13) in einem ringförmigen, an seiner Innenseite mit einem Gewinde versehenen Permanentmagneten (20) mit axialer Magnetisierung besteht, dessen Lage auf einem in der Gehäusewand (24) befestigten Gewindebolzen (23) aus amagnetischem Material durch Verdrehen des Permanentmagneten eingestellt werden kann.
- 12) Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,daß der Kompensationsmagnet (10, 11, 12, 13) in einem stabförmigen Permanentmagneten mit axialer Magnetisierung besteht, dessen Lage in einem Rohr aus amagnetischem Material eingestellt werden kann.
- 13) Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,daß der Kompensationsmagnet (10, 11, 12, 13) in einem stabförmigen Permanentmagnet (30) mit axialer Magnetisierung besteht, der in einem amagnetischen, in der Gehäusewand (24) des Aggregates (1) befestigten .· Rohr (31 )■ fixiert ist -,,wo^bei , in ein Gewinde ander Außenseite des Rölires ein Rohrstück (32) aus ferromagnetischem Material eingeschraubt ist, dessen Lage zum Permanentmagnet *durch "Verdrehen cLes iRöhrStückes e ingestellt werden kann.609813/0154
- 14) Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,daß der Kompensationsmagnet (10, 11, 12, 13) in einen ringförmigen Permanentmagneten mit axialer Magnetisierung besteht, der mit dem Gehäuse des Aggregates in fester mechanischer Verbindung steht und der in seinem Inneren ein Gewinde aufweist, wobei ein ferromagnetischer Bolzen in das Gewinde des Permanentmagneten eingeschraubt ist, dessen Lage zum Permanentmagneten durch Verdrehen des Bolzens eingestellt werden kann..
- 15) Einrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet,daß eine oder mehrere Skalen (28, 35; 22, 33) vorgesehen sind, die die Ablesung der Einstellung des Kompensationsmagneten (10, 11, 12, 13) ermöglichen.
- 16) Einrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet,daß nur bei einem Teil der Kompensationsmagneten (10, 11, 12, 13) das magnetische Moment einstellbar vorgesehen ist.6Ü9813/Q154Leerseite
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