DE2443000A1 - Verfahren zur herstellung einer chlor-freisetzenden formstruktur - Google Patents

Verfahren zur herstellung einer chlor-freisetzenden formstruktur

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DE2443000A1
DE2443000A1 DE2443000A DE2443000A DE2443000A1 DE 2443000 A1 DE2443000 A1 DE 2443000A1 DE 2443000 A DE2443000 A DE 2443000A DE 2443000 A DE2443000 A DE 2443000A DE 2443000 A1 DE2443000 A1 DE 2443000A1
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chlorine
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Description

Verfahren zur Herstellung einer Chlor-freisetzenden Formstruktur.
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eiri Verfahren zur Herstellung von zusammenhängenden * lormstrukturen, die Natriumdichlorisoeyanurat und Trichlorisocyanursäure enthalten.
Chlor freisetzende Mittel, die verfügbaren Clilor abgeben, wenn sie in Wasser gegeben v/erden, sind bereits in der Vergangenheit als Biilcterizide verwendet worden, um Bakterien in Swimmingpools tragbaren Wasservorräten und dergleichen zu töten und ihr Wachstum darin zu vexhindern. Die Chlorbehandlung wurüe auf verschiedene Weise vorgenommen, z.B. unter Verwendung von gasförmigem Chlor, Lösungen von Chlor-freisetzenden Mitteln und ha-tteln in fester Form, die Chlor freisetzen. Die sichersten und FJ? häufigsten verwendeten Chlor-freisetzenden Mittel «sind feste Zusammensetzungen, die entweder in granulierter Foi^ oder in Form von Tabletten vorliegen können. Tabletten werden gp^enüoar granulierten Materialien bevorzugt, da sie keine Meßbecher erfordern und das Problem des Verschüttens und Lage^ns von voluminösem Material entfällt.
Die bisher hergeste? Ittii tablettenförmigen Clilor-freisetzenJ-an Mittel waren entweder schnell- oder langsam-löslich. Schnelxlöslichc Tabletten sind wirksam, um beispielsweise verfügbares Chlor rasch in Schwimmbadwasser zu bringen, um einen veränderten Chlortedarf-des Beckrawassers auszugleichen. Sie eignen sicli auch dazu, um Schwimmbadwasser zu überchloren. Die Überchlorung hat eine Zersetzung von Schmutz und Rückständendie sich aus in dem Beckenwasser anwesenden unerwünschten organischen Materialien bilden, zur Folge.
Langsam-lösliche Tabletten dagegen eignen sich dazu, verfügbaren Chlor ir, der gewünschten Menge über einen längeren Zeitabschnitt an das Beckenwasser abzugeben. Diese.Materialien verhindern das Wachstum von Bakterien, die in Beckenwasser anwesend- sind.
Tablettenförmiges, wasserfreies Nauriumdichlorisocyanurät ist beispielsweise ein Chlor-freisetzendes Mittel, das schnelllöslich ist. Wasserfreie Natriumdichlorisocyanurattabletten mit physikalischen Eigenschaften, die zum Abpacken und Trans- * "contiguous"
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portieren geeignet sind, lassen sich nur unter Schwierigkeiten unter hohen Drücken (etwa 4.200 kg/cm ) herstellen. Die Anwendung von hohen Drücken führt jedoch zu einer gewissen Zersetzung ies wasserfieien Materials, was eine Verminderung des verfügbaren Chlors in dem Endprodukt zur Folge hat. Selbst wenn die Tabletten geformt sind, sind sie nicht formbeständig; d.h. sie quellen und entwickeln strukturell schwache verwitterte Strukturen, wenn sie hohen Luftfeuchtigkeitsgraden oder einer geringen Feuchtigkeitsmenge über längere Zeit hinweg ausgesetzt werden. Außerdem konnten wasserfreies WatriamdicLlorisocyanurat enthaltende Zusammensetzungen nur riann erfolgreich zu Tabletten geformt werden, wenn ein Schmiermittel, wie Borsäure (siehe U.S.-Patentschrift 3 120 378) oder Stabilisierungsmittel, wie Boroxyd und Natriumcarbonat (siehe Französische Patentschrift 1 537 311) während des Preßverfahren0 verwendet wurden- Derartige Zusatzmittel sind insofern störend, JIs sie als Verdünnungsmittel wirken und dadurch den Gehalt der "Zusammensetzung an verfügbarem Chlor verringern. Die Zusatzmittel stellen außerdem auch Verunreinigungen dar, die oft unerwünscht sind.
Diese Verfahren lösen nicht die grundlegenden Probleme aes Tablettierens von wasserfreiem Natriumdichlorisocyanurat·, die nämlich darin Gestehen, daß sich Tabletten nicht leicht bei nerkömmlichen Drücken von etwa 1050 bis 1750 kg/cm formen lassen. Daher sind die oben beschriebenen Verfahren nicht wirtschaftlich, da die Drücke, die zum Tablettieren des W£cserfreien Materials benötigt werden, um eine zufriedenstellende Tablette zu erhalten, eine übermäßige Beanspruchung an die Tablettiermaschinen stellen, was zu einer außerordentlich starken Abnutzung führt, und da diese Drücke d^e Zersetzung des Chlor-freisetzendeii Mitteln zur Folge uaben.
Wenn durch Pressen von wasserfreiem Natriumdichlorisocyanurat bei hohen Drücken Tabletten hergestellt werden und diese Tabletten zum Überchloren von Beckenwasser verwendet werden, muß der Gehalt an verfügbarem Chlor in dem Wasser fortlaufend geprüft werden, um die genaue An72hl der zu verwendenden Tabletten zu berechnen. Dieses Vex'fahren ist umständlich und
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BAD ORIGINAL
unbequem, da es einen Überchlorungsplan und eine Dosierung erforderlich macht, die sich von den Routinechlörungsplänen und Dosierungen unterscheiden.
Tablettierte .Trichlorisocyanursäure und tablettiertes Kälziumhypochlorit sind Beispiele für langsam-lösliche Chlor-freisetzende Tabletten. Diese Tabletten weisen Auflösungszeiten von einigen Stunden bis zu einigen Tagen, auf, was die Freisetzung von Chlor in einer bestimmten Mcj.ge übe,r eiiien längeren Zeitraum hinweg ermöglicht. Diese langsame*Löslichkeit läßt jedoch ausreichende Flexibilität vermissen, um die Tabletten in de^ Fall als Bakterizide wirksam sein zu lassen, wenn sich der Bedarf an Chlor im Schwimmbeckenwasser - bedingt durch Wetterveränderungen oder Benutzungszu- oder abnähme - rasch verändert. Außerdem weisen Kalziumhypochlorittabxetten keine Form- und Strukturbeständigkeit auf, wenn sie geringen Feuchtigkeitsmengen oder exxier hohen Luftfeuchtigkeit, wie in der Umgebung von Schwimmbecken, ausgesetzt werden.
Infolge der Nachteile sowohl der schnell- als auch der langsamlöslichen Chlor-freisetzenden Mi+tel besteht ein Bedarf an einem einfachen, sicheren, und leicht anzuwendenden Verfahren zum Coloren von Wasser, das keine ständige Überwachung und Betreuung erfordert. Es besteht außerdem ein.Bedarf an einem Chlor-freisetzenden Mittel, das die rasche Freisetzung von verfügbarem Chlor ermöglicht, um den rasch wechselnden Chlorbedarf in Schwimmbeckenwasser zu decken, das jedoch gleichzeitig verfügbaren Chlor langsam freisetzt, um den Gehalt an verfügbarem Chlor in dem Schwimmbeckenwasser über längere Zeit hinweg auf dem gleichen Stand zu halten.
Aufgabe aer vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines für den industriellen Maßstab geeigneten Verfahrens zur Herstellung einer Struktur, die sowohl schnell- als auch langsamlösliche Chlor-freisetzende Mittel in sich vereint. Bisher war diese Kombination von Chlor-freisetztenden Mitteln nicht möglich.
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Bei der erfindungsgemäßen Struktur handelt es sich um eine zusammenhängende Formstruktür, die physikalisch diskrete Komponenten von Natriumdichlorisocyanurat-dihydrat als schnelllösliche Verbindung und Trichlorisocyanursäure als langsamlösliche Verbindung enthält. Die erfindu^gsgemäßen zusammenhängenden Formstrukturen werden hergestellt, indem diskrete Teile von Natriumdichlorisocyanurat-dihydrat/und Trichlorisocyanursäure in einer Strukturformvorrichtung, wie einer Preßform, Presse or1.^r anderen Form,bei einem Kompressionsdruck von etwa 14O bis 1750 l:g/cm komprimiert werden. Die erfindungsgemäßen Feinstrukturen sind struktur^eständig, legerbeständig und widerstandsfäh: r, gegen Strukturveränderungen aufgrund von Feuchtigkeit. Sie lassen sioh ohne Zugabe von Schmiermitteln oder Stabilisierungsmitteln leicht formen und bewahren ihre Formbeständigkeit über lange Züit. Außerdem entsteht bei ihrer Herstellung Kein Verlust an verfügbarem Chlor. Die erfindungsgemäßen zusammenhängenden Formstrukturen bieten dem Benutzer ein Höchstmaß an Einfachheit, Zweckmäßigkeit/, Gin Minimum an Überwachungsnotwendigkeit und die Gewißheit eines in hygienischer Hinsicht ständig einwandfreien Schwimmbeckens; diese Vorteile ließen sich bisher mit anderen Chlorquellen nicht erreichen.
Die erfindungsgemäßen Formstrukturen müssen zusammenhängend sein, d.h. sie müssen physikalisch diskrete Komponenten von Nixtriumdichxorisocyanurat-dihydrat und Trichlorisocyanursäure enthalten. Homogene Mischungen dieser Verbindungen, die in Formstrukturen gepreßt werden, sind nicht schnell- und langsamlöslich, rf.a die Löslichkeitsgeschwindigkeit dieser Mischungen von der Löslichkeitsgeschwindigkeit des langsam-löslichen Materials abhängt.
Die erfindungsgemäßen zusammenhängenden Formstruktv-ren können in jeder gewünschten geometrischen Form hergestellt werden. Dabei muß es sich jedoch um eine Form handeln, die die rasohe Freisetzung von verfügbarem Chlor für das Über diloren sowie auch die gleichzeitige oder anschließende langsame Freisetzung von verfügbarem Chlor für die Routinechlorung ermöglicht.
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Geometrische Formen, die diesen Kriterien entsprechen, sind entweder Schichttabletten oder Tabletten oder Strukturen, die einen inneren Kern und eine äußere Schicht aufweisen, wie ein Stäbchen oder eine ovale Perle.
Wenn die erfindungsgemäßen zusammenhängenden Formstrukturen in Form von Schichttabletten hergestellt werden, werden das Natriumdichlorisocyanurat-dihydrat und die Trichlorisocyanursäure getrennt in die die Struktur tüdende Vorrichtung gegeben. Dies wird so erreicht, daß entweder das Natriumdichlorisccyanuratdihydrat ode··" die Trichlcx^isocyanursäure in die strukturfοinende Vorrichtung gegeben wird und danach die zweite Verbindung auf der bereits in dcx"1 strukturformenden Vorrichtung befindlichen
Verbindung dispergiert wird, ohne daß die zwei Verbindungen miteinander gemischt werden. Dann wird in der strukturformenden Vorrichtung Druck erzeugt, um die erfindungsgemäßen Chlorfreisetzenden, zusammerhängenden For^strulcturen zu erhalten. Wenn eine Tablette dJf diese Weise hergestellt und in ein wässriges Lösungsmittel gegeben wird., setzt das schnell-lösliche Natriumdichlorisocyanurat-dihydrat rasch seinen verfügbaren ■ Chlor frei und überchlort das Wasser, während die langsamlösliche Trichlorisocyanursäure ihr verfügbares Chlor ""lach und nach über einen längeren Zeitraum hinweg freisetzt und die Routinechlorung sicherstellt.
",•/enn die erfindungs gemäß en zusammenhängenden Formstrukturen in einer geometrischen Form hergestellt werden, die einen inneren Kern und eine äußere Schicht hat; muß die langsamlösliche Trichlorisocyanursäure den inneren Kern bilden, während das schnell-lösliche Natriumdichlorisocyanurat-dihydrat die äußere Schicht darstellt. Diese Anordnung ist wesentlich, damit wenn diese Formstrukturen in ain wässriges Lösungsmittel gegeben werden - das schnell-lösliche Natriumdichlorisocyanuratdihydrat schnell seinen verfügbaren Chlor an das Wasser abgeben kann. Diese Anordnung ermöglicht es, daß das Wasser schnell und ausreichend überchlort wird. Erst nachdem das schnelle lösliche Material von dem inneren Kern abgelöst ist, begingt
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-C-
die langsam-lösliche Trichlorisocyanursäure, nach und nach ihr verfügbares Chlor über längere Zeit hinweg freizusetzen.
Strukturen, die pinen inneren Kern von Natriumdichlorisocyanurat-dihydrat enthalten, sind vollkommen unzufriedenstellend· Diese Strukturen bewirken keine schnelle und ausreichende Überchlorung, da die langsam-lösliche Trichlorisocyanursäure erst ganz aufgelöst sein muß, bevor das schnell-lösliche Material gelöst werden kann. Außerdem könne:? Sprünge und Risse in der äußeren Schicht zu einer vorzeitigen Lösung des schnelllöslichen inneren Kerns von Natrruuidichlorisocyanurat-dihvdr°t führen, was einen hohen Gehalt an verfügbarem Chlor zur Folge hat. Dieser hohe Gehalt an verfügbarem Chlor ist unerwünscht, da er Augen und Schleimhäute der Schwimmer reizt.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen zusammenhängenden Formstrukturei* kann jede Vorrichtung, die üblicherweise zur Herstellung von SchJu?ats1a?ukturen oder Kernstruktui en verwendet wird, benutzt werden. Derartige Vorrichtungen sind dem Fachmann wohlbekannt. Die Verwendung von Standardformen ist durchaus zufriedenstellend, ohne daß spezielle Anordnungen zum Drehen der Formen während des Preßvorganges vorgesehen werden müßten.
Die Drücke, die zur Herstellung der erfindungsgemäßen zusammenhängenden Formstrukturen verwendet werden, hängen von der gewünschten Löslichkeitsgeschwindigkeit der Formjtrukturen ab. Di^se Geschwindigkeit Vrird "Löslichkeit sr ate" genannt und wird ausgedrückt als dia Zeit, die eine Formstruktur (25,4 mm durchmesser und 9,5 mm Dicke) benötigt, um sich aufzulösen und aus einem Käfig mit rostfreien Staiilmaschen von 12,7 mm, der in 1 Liter gewirbeltes destilliertes Wasser bei einer Temperatur von 200C getaucht wird, zu entweichen. Im allgemeinen beträgt der Druck etwa 140 bis 1750 kg/cm , vorzugsweise
ρ
etwa 1050 bis 1400 kg/cm . Unter Laborversuchsbedingungen erhält man mit Drücken von etwa 1400 kg/cm zusammenhängende Formstrukturen mit einer Schnell-Löslichkeitsrate von etwa 15 Minuten und einer Langsam-Löslichiveitsrate von etwa 10 Stunden.
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Unter Bedingungen in der praktischen Anwendung hatten diese gleichen Formstrukturen die gleiche Schnell-Löslichkeitsrate von etwa 15 Minuten, ihre Langsam-Löslichkeitsrate erhöhte sich jedoch v~n 10 Stunden auf einige Tage.
Mit Drücken von weniger als etwa 140 kg/cm erhält man keine zufriedenstellenden Formstrukturen. Es ist schwierig, diese •Strukturen aus der Form zu entfernen, sie haben schwache Ecken und eine schlechte Strukturfestigkeit oder Härte.
2
Drücke von mehr als etwa 1750 kg/cm stellen eliie übermäßige Belastung für die Vorrichtung dar und haben eine starke Abnutzung der Strukturformvorrichtung zur Folge. Außerdem führer djose hohen Drücke aucl·. zu einer gewissen Zersetzung sowohl des Natriumdichlorisocyanurat-dihydrats als auch der Trichlorisocyanursäure, was eine Verminderung des verfügbaren «jhlors in dem Endprodukt bedeutet.
Die Löslichkeitsrate der erfindungsgemäßen Formstrukturen kann auch dadurch verändert werden, daß der DrUC1C gleichbleibt, jedoch die in den Formstrukturen verwendete Menge an Trichlorisocyanursäure im Verhältnis zur Menge des Natriumdichlcrisocyanurat-dihydrats erhöht wird. Wenn man 1 Tag Überchlorung -.uid 1 Tag Routinechlorung erhalten will, ist ein Gewichtsverxiältnis von 8 Teilen Natriumdichlorisocyanurat-dihyü.rat zu 1 Teil Trichlorisocyanursäure erforderlich. Man kann bis zu 8 Tagen Routiuechlorung und 1 Tag Überchlorung erhalten, indem msD ein Gewichtsverhältnis von 1 Teil Natriumdichlorisocyanuratdihydrat zu 1 Teil Trichlorisocyanursäure verwendet.
Ein Erhöhen der Menge an Trichlorisocyanursäure pro Forrr.struktur erhöht also die Zeit, die benötigt wird, um die gesamte Trichlorisocyanursäure vollständig aufzulösen. Eine Erhöhung der Auflösezeit hat eine entsprechende Verlängerung der Routinechlorungsdauer zur Folge, wenn die Formstrukturen in eine wässrige Lösung gegeben werden. Eine Erhöhung der Menge an· Natriumdichlorisocyanurat-dihydrat, als zur Überchlorung notwendig ist, bringt jedoch keine zusätzlichen Vorteile, da die angegebene Menge an Natriumdichlorisopyanurat-dihydrat
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bereits diejenige Menge ist, die ausreicht, um-eine Überchlorung zu erreicher.
Bei Versuchen in der Praxis wurde ermittelt, daß für ein Schwimmbecken von 10 000 Gallonen Fassungsvermögen 0,75 Teile,pro Million an verfügbarem Chlor pro Tag (geliefert von etwa 28,3 g Trichlorisocyanursäure) für die Routinechlorung und das fünffache der für die Routinechlorung/Tag erforderlichen Menge (geliefert von etwa 141,7 g ^atriumdichlorj^ocyanurat-dihydrat) für die Überchlorung benötigt wtvden* .Wenn eine Schichttablette von 25,4 mm Durchmesser und 9»5 mn. Dicke (Kompressionsdruck 1.400 kg/cm ) mit einem Gewicht von 15 g verwendet wird, um erfindungsgemäß aas verfügbare Chlor zu liefern, kcjin die Dauer der Routinechlorung gemäß Tabelle I variiert werden.
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Tabelle
Gramm
Gesamtgewicht
Routinechlorung
Uber-.chlorung
Trichlorisocyanur säure
Nc.tr iumdi ■ chlorisocyanurpt- dihydrat
Gewichtsverhä nis
Gramm Gesamtzahl an
.otnötigten
15-g-Tabletten
2 6 8
1 1 1
62,5 g
187,5 g
252,5 g
252,5 g-
252,5 g
1:4
1:1,33
1:1
315
440
505
21
- 30
-■ 34
- 10 -
CJ CD O CD
Um die Zeitdauer der Routinechlorierung über 8 Tage hinaus auszudehnen, wird eine größere Tablette mit einem höheren Gehalt an Trichlorisocyanursäure benötigt. Die mit größeren Tabletten verbundene relativ geringe Überchlorung wäre jedoch nur für Schwimmbecken geeignet, die einem geringen Verschmutzungsgrad und/oder einer niedrigen Belastung durch Schwimmer ausgesetzt sind. /
Die erf Indungsgem8-?en zusammenhängenden Forms.trukturen können herkömmliche Zusatzmittel, wie Färbungsmittel, verschiedene Farbstoff-, Duftstoffe und dergleichen, enthalten. In den erfindungsgemäßen Fcr-mstrukturen können auch unterschiedliche Farben verwendet werden, so daß sich die schnell-löslichen und die langsam-löslichen Komponenten klar unterscheiden lassen. Die Formstrulituren benötigen keine Füllstoffe, wie es bei Detergens-Tabletten der Fall ist, obwohl auch die erfindungsgemäßen Formstrukturen Füllstoffe enthalten körnen, um die Gr^ße der Formstruktur ilu e?.liöhen und dadurch difc Handhabung und Verabreichung zu erleichtern.
Bei dem erfindungsgemäßen Strukturformungsverfahren wurde gefunden, daß das gepreßte Material nicht an den Formen haftet, und es tritt während des Pressens des Materials kein Zerreißen .(."capping") auf. Der Begriff "Zerreißen" bezieht sich hier auf eine innere horizontale Trennung der zusammenhängenden Formstrukturen in ein cJer mehrere Stücke infolge der Haftung dieser Stücke an deren Formen. Die zusammenhängenden Formstruktur0:! lassen sieb leicht aus der Form entfernen. Die Gesamterscheinungsform der Formstrukturen ist ausgezeichnet, sie weisen starke Ecken, eine ausgezeichnete Härte und eine physikalisch diskrete Trennung zwischen den schnell- und den langsam-löslichen Verbindungen auf.
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Die erfindungsgemäßen zusammenhängenden Formstrukturen können als Quelle für verfügbaren Chlor zur Behandlung von Schwimmbecken oder anderen Anwendungen, welche eine Chlorbehandlung des wassers erfordern, verwendet werden.
Wenn die erfindungsgemäßen zusammenhängenden Formst^ukturen in Schwimmbecken verwendet werden, können sie entweder in eine Beckenabdchäumvorrichtung, einen Schwimmspender, einen Durchlaufspender*oder einen programmierten'Tablettenspender gegeben werden. Jedes dieser Verfahren zur Verabreichung von Chlor-freisetzenden Mitteln in das Schwimmbeckenwasser ist bekannt.
Die Anzahl der in ein Schwimmbecken gegebenen Tabletten wird so festgelegt, daß sie für die Überoiilorung und die Routinechlorung bei normaler Beckenbenutzung ausreicht. Bei Verwendung der erfindun^sgemäßen zusammenhängenden Formstrukturen kann man eine eintägige- Übercblurung und mehrere Tage Routinechlorung erreichen. Wenn die Wetterverhältnisse oder eine hohe Schwimmerfrequenz zu einer übermäßigen Chlorzerstreuung führen, werden lediglich weiterp zusammenhängende Formstrukturen zugegeben. Außer der regelmäßigen Auffüllung des Vorrats an zusammenhängenden Formstrukturen sollte eine gelegentliche Überprüfung auf den verfügbaren Chlorgehalt und den pH-Wert vorgenommen worden. Ansonsten ist wenig Wartung erforderliche Falls die Testergebnisse anzeigen, daß der verfl'gbare Chlorgehalt ständig zu- oder abnimmt, kann durch Veränderung der Anzahl der dem Wcsser zugegebenen zusammenhängenden Formstrukturen oder durch Veränderung der Wasserzufuhrgeschwindigkeit eine Regulierung vorgenommen werden. Wenn entweder eine geringere Menge an zusammenhängenden Fomstr^tkturen zugegeben oder die Wasserzufuhrmenge erhöht wird, sollte darauf geachtet werden, daß ein neuer Vorrat an zusammenhängenden· Formstrukturen zugeführt wird, bevor die laufende Menge verbraucht ist. Dadurch wird verhindert, daß - selbst für kurze Zeitabschnitte - eine geringe oder gar keine verfügbare chlormenge vorhanden ist.
* "pool skimmer, floating-feeder, "fay-pass feeder"
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Das folgende Beispiel dient zur näheren Erläuterung der Herstellung der erfindungsgemäßen zusammenhängenden Formstrukturen. Alle Prozentangaben beziehen sich auf das Gesamt gewicht, wenn nicht anders angegeben.
Beispiel /'
Es wurden zusammenhängende Formstrukturen aus ^atriumdichloric'jcyanurat-dihyrirax und Trichlorisocyanursäure in Form von Schichttabletten hergestellt, indem 5 g Trichlorisocyanursäure in eine* "Carver'· LaLorhandpresse mit einem Formhohlraum aus rostfreiem .Stahl gegeben wurden. 10 g Natriumdichlorisocyanurat-dihydrax wurden gleichmäßig in der gleichen Form auf der Trichlorisocyanursäure verteilt. Durch einen Gegen^olben aus rostfreiem Stahl wurde ein Tablettierdruck ausgeübt. Der Tablettierdruck ist in Tabelle II angegeben. Die Tabletten (25,4 mm Durchmesser ur.t 9,5 mm Dicke) wurden in einer "Scrong, Cobb, Arner" Hand-üestvorrichtung auf ihre Härte geprüft. Es wurde jeweils eine Tablette in die Handtestvorrichtung gegeben, und die Kraft, die zum Zerstoßen der Tablette notwendig war, wurde gemessen. Die Härte wurde nicht über 25 kg/cm hinaus getestet,. da dies die normalerweise zum Abpacken und Handhaben benötigte Festigkeit ist. Die Löslichkeitsrate wurde gemessen, indem eine Tablette (25,4 mm Durchmesser, 9,5 mm Dicke) in einen Käfig aus rostfreien Stahlmaschen von 12,7 mm, d^r in 1 Liter gewirbeltes destilliertes Wasser bei einer Temperatur von 20 C getaucht wurde, gegeben wurde. Es wurde die Zeit gemessen, die die Tablette benötigte, um sich vollständig aufzulösen und aus dem Maschenkäfig zu entweichen. Die Ergebnisse sind in Tabelle II aufgeführt.
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Tabelle II
Tablettierdruck «
(kg/cnT)
Eigenschaften der Tablette Tablette
Härte (kg)
Löslichkeit
ftacriumdichlor- Trichlorisocyanurat- isocyanurdihydrat (Min.) säure (Std.)
cn
ο
co
oo
350
700
1050
1400
1750
leichtes Entfernen aus der , porös,
physikalisch diskrete Schichteleichtes Entfernen aus aer Form, weniger porös,
physikalisch diskrete Schichten
leichtes Entfernen aus der Formj
nicht porös,
physikalisch diskrete Schichten
leichtes Entfernen aus der Form,
nicht porös,
physikalisch diskrete Schichten
leichtes Entfernen aus der Fqrm,"
nicht porös,
Schichten fast un ro i er sch 3 Mb ar
>25
>25
>25
>25
>25
0,5
1,5
A-· 15
35
6,5
8,0
9,5 10
- 14 - OJ! CD CD
Wie oben bereits erwähnt, wird Natriumdichlorisocyanuratdihydrat in den erfindungsgemäßen Formstrukturen als
schnell-lösliche Verbindung verwendet. Der Begriff "Natriumdichlorisocyanurat-dihydrat" bezieht sich auf ein hydratisiertec Natriumdichlorisocyanurat mit einem Gehalt von 14,1 Gew.-$
Hydratationswasser. Hydratisi°rtes Natriumdichlorisocyanurat, das weniger als 14,1 Gew.-% Hydratationswasser enthält, kann in kleinen Konzentrationen mit dem Dihydrat gemischt und
bei dem erfindung&gemäßen Verfahren verwendet werden..
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Claims (5)

Patentansprüche :
1. Verfahren zur Herstellung ein^r Chlor-freisetzenden, strukturbestäudigen, lagerteständigen Formstruktur, dadurch gekennzeichnet, daß diskreteTeile von Natrium dichlorisocyanurat~d3hydrat und Trichlorisocyanursäure in einer Strukturformvorrichtung bei einem Kopressionsdruck
v/erden.
druck zwischen etwa HO und 1750 kg/cm komprimiert
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Druck etwa 1050 bis I4OO kg/cm beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1-2, dadurch gekennzeichnet, daß das Natriumdichlorisocyanurat-dihydrat und die Trichlorisocyanursäure in einem Gewichtsverhältnis von etwa 1:1 bis 8:1 verwendet werden.
4. Strukturbeständige, la^erbectändige, zusammenhängende Schi^httablette, dadurch gekennzeichnet, daß sie Ba.tr?rundichlorisocyanurat-dihydrat und Trichlori3ocyanursäurt enthält.
5. Strukturbeständige, lagerbeständige, zusammenhängende Formstruktur, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen inneren Kern von Trichlorisocyanursäure und eine äußere Schicht von Natriumdichloisocyanurat-iihydrat aufweist.
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DE2443000A 1973-09-10 1974-09-07 Verfahren zur herstellung einer chlor-freisetzenden formstruktur Pending DE2443000A1 (de)

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