-
Maschine zum Herstellen von Hohlnieten Die Erfindung bezieht sich
auf eine Maschine zum Herstellen von Rohlnieten, bei der einem schrittweise weiterschaltbaren,
Hohlnietaufnahmen aufweisenden rJerkstückträger, insbesondere einer schrittweise
drehbaren Werkstücktragscheibe, Einrichtungen zum Abschneiden, Aufbördeln,
Entgraten
und Ausstoßen des rohrförmig zugeführten und in die Hohlnietaufnahmen eingeschòbenen
Holinietmat erial 5 zugeordnet sind.
-
Hohlnieten sind bekanntlich rohrförmige Befestigungselemente, die
am einen Ende einen angeformten Sctzkopf aufweisen. Damit beim Vernieten am anderen
Ende ein Schließkopf gebildet werden kann, wird in die Hohlnieten ein Zugnagel mit
einem Kopf eingeführt. Der Schaft des Zugnagels ragt auf der Setzkopfseite heraus.
Durch Ziehen an diesem Schaft verformt der Kopf des Zugnagels das freie Schaft ende
des Hohlniets unter Bildung eines Schließkopfes. Der Sugnagel reißt anschließend
ab.
-
Bei allen bekannten Maschinen zum Herstellen von Hohlnieten, auch
bei der aus der OE-PS 309 960 bekannten Maschine der eingangs beschriebenen Gattung,
werden zunächst die Hohlnieten für sich hergestellt und anschließend in eine selbsttätige
Montagemaschine gebracht, in weicher die Zugnägel in die Hohlnieten eingesetzt werden.
Dieser gesonderte, auf einer eigenen Maschine durchzuführende Arbeitsgang ist umständlich
und verteuert die Herstellung.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Herstellung von fertigmontierten
Hohlnieten zu vereinfachen.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei einer Maschine
der eingangs beschriebenen Gattung eine Einrichtung zum Zuführen und Einschieben
von Zugnägeln in die in den Hohlnietaufnahmen befindlichen Hohlnieten vor deren
Ausstoßen aus dem Werkstückträger vorgesehen ist.
-
Bei der erfindungsgemäßen Maschine ist die Herstellung der HohlnletkörPer
aus rohrförmigem Material mit der Montage der Zugnägel in einer einzigen Vorrichtung
vereinigt. Die Hohlnieten verlassen die Maschine also fertigmontiert und können
sofort vewrendet werden. Damit entfällt das kostspielige Einsetzen der 7.ugncBgel
in einer getrennten Vorrichtung .
-
Nach einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen,
daß der Zuführ- und Einschiebeeinrichtung für Zugnägel eine I?-einigungseinrichtung
zum Reinigen des Inneren der Hohlnieten im Arbeitsablauf vorgeordnet ist.
-
Bei hohen Ansprüchen an die Sauberkeit der Hohlnieten können in diesem
Fall die bei ihrer erstellung unvermeidbar in das Innere eindringenden Fremdstoffe
vor dem Montieren der Zugnägel beseitigt werden.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Es zeigen: Fige 1 eine Draufsicht auf eine stark schematisierte Maschine gemäß der
Erfindung, Fig. 2 eine Ansicht der \(erkstücktragscheibe, bei der verschiedene Teile
der Maschine zur besseren Klarheit weggelassen sind, und Fig. 3 einen schematischen
Teilquerschnitt durch die Werkstücktragscheibe der erfindungsgemäßen Maschine.
-
Mit der in der Zeichnung dargestellten Maschine werden
jeweils
zwei Hohlnieten 1(Fig. 3) gleichzeitig hergestellt.
-
Zu diesem Zweck werden zwei Strang eines rohrförmigen lIohlnietmaterials
2 (Fig. i), entweder in Form gerader Stangen oder von ringförmigen Bünden abgezogen,
in die Maschine eingeführt. Dabei gelangen sie zunächst in einen Rollenrichtapparat
3, der sie, insbesondere wenn sie von einem Bund abgezogen werden, geraderichtet.
Danach werden sie von einem taktmäßig arbeitenden Vorschubgerät 4 erfaßt, welches
auf zwei ortsfesten, in Längsrichtung der Maschine parallel zueinander verlaufenden
Führungsstangen 5 oder auf einer Schwalbenschwanzführung in Richtung des Doppelpfeiles
6 hin-und herverschiebbar ist. Zu diesem Zweck ist unterhalb des Rollenapparates
3 ein nichtgezeichneter, doppeltwirkender Druckmittelzylinder untergebracht, dessen
Arbeitskolben über eine Kolbenstange mit dem Vorschubgerät 4 verbunden ist. Im Vorschubgerät
4 befindet sich eine druckrrittelbetätigte Klemmvorrichtung, mit der die Materialstänge
2 mit dem Vorschubgerät 4 fest verbunden werden können. Die durch das Vorschubgerät
4 vorgeschobenen Materialstränge können in einer ortsfesten Klemmvorrichtung 7 in
Axialrichtung unverschiebbar gehalten werden, während sich das von ihnen gelöste
Vorschubgerät 4 auf dem Rückweg befindet.
-
Einzelheiten des Vorschubgerätes 4 und der Klemmvorrichtung 7 sind
der österreichischen Patentschrift 309 960 zu entnehmen.
-
Das Hohlnietmaterial 2 wird von dem Vorschubgerät 4 in eine kreisförmige
Werkstücktragscheibe 8 eingeschoben, die zu diesem Zweck Hohlnietaufnahmen 9 (Fig.
3) in Gestalt von paarweise nebeneinanderliegenden, in regelmäßigen Winkelabständen
über den Umfang der Werkstücktragscheibe 8 verteilten Bohrungen aufweist. Die Werkstücktragscheibe
8
kann mittels einer nicht-dargestellten Schrittschaltvorrichtung, die beispielsweise
so aufgebaut sein kann, wie in der deutschen Patentschrift Nr.
-
2 237 667 dargestellt, jeweils um konstante Winkelschritte, die den
Winkelabtand der Paare von Hohlnietaufnahmen entsprechen, weitergeschaltet werden.
-
ueber den Umfang der Werkstücktragscheibe sind die Werkzeuge zum Bearbeiten
des Hohlnietmaterials angeordnet.
-
An der Einschub stelle befindet sich ein kreisförmiges Sägeblatt 10,
das über einen Riemen 11 von einem Elektromotor 12 aus zur Drehung antreibbar ist
und zum Ablängen der Hohlnietrohlinge von dem strangförmigen Hohlnietmaterial 2
dient. Dem Sägeblatt gegenüber ist eine hin-und herbewegbare Bördelvorrichtung 13
angeordnet, die zur Drehung antreibbare Bördelwerkzeuge 14- aufweist.
-
Die Bördelwerkzeuge 14 dienen zum Anformen eines Setzkopfes la an
die Hohlnieten 1.
-
Eine Entgratvorrichtung mit drehbaren Entgratwerkzeugen 15 dient zum
Beseitigen der beim Absägen der Hohlnietrohlinge entstandenen Grate. Dabei kann
entweder mit jeweils einem Werkzeug eine Innen-und Außenentgratung vorgenommen werden,
oder es folgen zwei Entgratvorgänge, nämlich innen und außen, aufeinander. Beim
Entgraten werden die Hohlnietrohlinge mit dem angebördelten Setzkopf 1a durch einen
Gegenhalter 16 gegen Herausschieben aus den Hohlnietaufnahmen 9 und Verdrehen gehalten.
Die Entgratwerkzeuge 15 können mittels der Entgratvorrichtung 17 hin- und herbewegt
werden.
-
Alle bisher beschriebenen Aggregate und Maschinenteile sind konventionell
und in der österreichischen Patentschrift 309 960 bereits näher erläutert. Für die
vorliegende Erfindung ist wesentlich, daß die Maschine eine in Fig. 3 allgemein
mit 18 bezeichnete Einrichtung aufweist, mit der Zugnägel 19 in die in den HohlnietauSnahmen
9 befindlichen, fertigbearbeiteten Hohlnieten 1 eingesetzt werden können. Die Zuführ-
und Einschiebeeinrichtung 18 für Zugnägel 19 weist einen Vorratsbehälter 20 für
die Zugnägel auf, dem eine nicht-gezeichnete Vereinzelungs- und Ausrichteinrichtung
für die Zugnägel zugeordnet ist. Solche Vorratsbehälter mit zugeordneten Vereinzelungs-
und Ausrichteinrichtungen sind beispielsweise bei selbsttätigen Schraub- und Nietmaschinen
bekannt. Sie geben die Zugnägel 19 in Zuführleitungen 21 ab, die in Führungsaufnahmen
22 münden; Die Fühnrngsaufnahmen 22 fluchten mit densihnen auf der Werkstücktragscheibe
8 gegenüberliegenden Hohlnietaufnahmen 9. Jeder Führungsaufnahme 22 ist ein druckmittelbetätigter
Schieber 23 zugeordnet, der zum Einschieben des in der Führungsaufnahme 22 liegenden
Zugnagels 19 in den betreffenden Hohlniet 1 dient. Den Führungsaufnahmen 22 liegen
bezüglich der Werkstücktragscheibe 8 Gegenhalter 24 gegenüber, die eine zentrale
Bohrung 25 aufweisen, in die der Schaft des Zugnagels 19 eingeschoben werden kann.
Die Gegenhalter 24 sind ebenso wie der Gegenhalter 16 mittels eines Gegenhaltegerätes
26 hin- und herbewegbar.
-
Schließlich ist noch eine Ausstoßeinrichtung 27 mit zwei Ausstoßschiebern
28 vorgesehen, mittels derer die mit den Zugnägeln 19 versehenen Hohlnieten 1 in
Fig. 7 nach links aus der Werkstücktragscheibe 8 ausgestoßen werden.
-
Betrachtet man den Arbeitsablauf anhand der Fig. 2, in der die der
Ansgangsmaterialzuführseite bezüglich der Werkstücktragscheibe 8 gegenüberliegeIlden
Aggregate weggelassen sind, so ergibt sich folgendes: Den Anfang bildet eine Station
I, in der das Rohrmaterial in die Hohlnietaufnahme 9 eingeführt, mit Setzköpfen
1a versehen und mittels des Kreissägeblattes 10 abgelängt wird. Während der Bearbeitung
sind die Klemmvorrichtimg 7 und die Elemmorgane am Vorschubgerät 4 geschlossen,
um ganz sicherzustellen, daß beim Anbördeln der Setzköpfe 1a das Ausgangsmaterial
nicht wieder zurückgeschoben wird.
-
Nach Beendigen dieser Arbeitsgänge wird die Werkstücktragscheibe 8
um 45° im Sinne des Pfeiles 29 weitergeschaltet. Es wird hierdurch eine Beerstation
II erreicht.
-
Gleichzeitig wird die Klemmvorrichtung 7 gelöst und das Taktgerät
4 führt in der Station I neues Ausgangsmaterial in die Hohlnietaufnahmen 9 ein.
-
Beim nächsten Winkelschritt wird die Station III erreicht, in der
entgratet wird.
-
In der Station IV werden dann die Zugnägel eingeschoben, während in
der Station V die fertigmontierten Hohlnieten ausgestoßen werden. Darauf folgen
noch drei Beerstationen, bis die Station I wieder erreicht ist.
-
Wie bereits erwähnt, kann das Entgraten auch auf zwei Stationen verteilt
werden, in deren einer am Innenumfang und in deren anderer am Außenumfang des schließkopfseitigen
Hohlnietendes entgratet wird. Die gezeichnete Vorrichtung bietet hierfür
genügend
Platz, beispielsweise indem die Stationen II und III für das Entgraten ausgenützt
werden.
-
Ist eine Innenreinigung der Hohlnieten vor dem Einschieben der Zugnägel
19 gewünscht, so wird zwischen die. Stationen III und b eine Station mit einer Reinigungseinrichtung
eingeschoben, wodurch sich die Stationen IV und V jeweils um 45° im Sinne des Pfeiles
29 verschieben. Diese Reinigungseinrichtung kann aus einem Behälter für Reinigungsgas
oder Reinigungsflüssigkeit bestehen, aus dem mittels einer Pumpe durch Düsen das
Reinigungsmedium durch den Innenraum der Hohlnieten hindurchgeblasen bzw. hindurchgespritzt
wird.
-
Anstelle einer rotierenden Werkstücktragscheibe kann auch ein beliebiger
anderer Werkstückträger verwendet werden, der schrittweise an den verschiedenen
Bearbeitungsstationen vorbeigeführt wird. Beispielsweise eignet sich hierfür auch
ein linear verfahrbarer Schlitten.