DE2441718A1 - Waessrige faerbemedien fuer das faerben oder bedrucken im schwachsauren bis neutralen ph-bereich - Google Patents

Waessrige faerbemedien fuer das faerben oder bedrucken im schwachsauren bis neutralen ph-bereich

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DE2441718A1
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Sergio Fabbri
Josef Frauenknecht
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Description

  • Wässrige Färbemedien für das Färben oder Bedrucken im schwachsauren bis neutralen pH-Bereich.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft wässrige Färbemedien für das Färben oder Bedrucken im schwachsauren bis neutralen pH-Bereich, in welchen als Puffersubstanzen Salze niederer aliphatischer Dikarbonsäuren verwendet werden Vor allem für die Farbung von sogenannten Differentialpolyamiden ist es wichtig, während des Färbevorgangs den pH-tMert konstant zu halten. Für diesen Zweck wurden bisher mit zufriedenstellendem Resultat vor allem Phosphatpuffer wie Mononatriumphosphat oder Tetranatriumpyrophosphat verwendet. Mit diesem Puffer gelingt es z.B.
  • die Differential Dying Typen von Polyamidfasern, die von Säurefarbstoffen ungleich stark angefärbt werden in reproduzierbarerWeise mit Farbkombinationen zu färben (siehe z.B. Allied Chemical Fibres Division Technical Bulietin C - 19 vom Januar 1973).
  • Wegen des ungünstigen Einflusses von Phosphaten auf den biologischen Haushalt von Gewässern besteht das dringende Bedürfnis nach Puffersubstanzen, die diese Eiger.-schaften der Phosphatpuffer nicht zeigen.
  • Es wurde nun gefunden, dass wässrige Färbemedien für das Färben oder Bedrucken im schwachsauren pH-Bereich erhalten werden können, wenn diese Medien als Puffersubstanzen Salze niederer aliphatischer Dikarbonsäuren enthalten.
  • Diese Medien, sowie die in diesen Medien gefärbten Textilien sind Gegenstand vorliegender Erfindung. Als niedere aliphatische Dikarbonsäuren kommen vor allem in Frage solche Säuren mit einer Gesamtkohlenstoffkette von 3 -10 C-Atomen, wobei die Kohlenstoffketten gesättigt oder ungesättigt sein können.
  • Die erfindungsgemäss zu verwendenden aliphatischen Dikarbonsäuren, die bis zu 10 C-Atomen enthalten, entsprechen folgender Formel m=O- 2 n=O-4 o=O-4 m+n+o=l- 8 Bevorzugte aliphatische Dikarbonsäuren sind solche, welche 4 - 8 C-Atome enthalten und die nicht-mehr als eine Doppelbindung im Molekül enthalten. Besonders vorteilhaft für das erfindungsgemässe Verfahren sind Adipinsäure und Maleinsäure, vor allem eine Mischung dieser beiden Säuren.
  • Als Salze der vorgenannten aliphatischen Dikarbonsäuren kommen erfindungsgemäss vor allem die Alkalisalze wie die Na- oder Salze in Frage. Auch Ammoniumsalze sind gegebenenfalls geeignet, wenn während des Färbeverfahrens oder des Fixiervorgangs keine Hitze angewendet wird, wodurch durch Verdampfen von Ammoniak sich der pH Wert ändern würde.
  • Besonders geeignet sind jedoch Aminsalze aliphatischer Amine, in welchen die Amine folgender Formel zur Salzbildung verwendet werden R , R2, R3 = H, niederes Allyl C1 - C4, niederes Hydroxyalkyl C1 - C4 Aus dieser Gruppe von Aminsalzen sind die niederen Alkanolamine, vor allem das Aethanolamin besonders geeignet.
  • Die Salze der erfindungsgemäss zu verwendenden niederen aliphatischen Dikarbonsäuren können als solche dem Färbebad zugesetzt werden. Bevorzugt jedoch erzeugt man sie in situ im Färbebad, wobei die Säuren, gegebenenfalls schon im Gemisch mit den Farbstoffen und weiteren Färbereihilfsmittel vorgelegt werden und darauf mit Aikali oder den Aminen, vor allem mit Natronlauge oder Aethanolamin versetzt werden, bis der genschte pH-Bereich erreicht ist. Dieser pH-Bereich richtet sich weitgehend nach dem zu färbenden Fasermaterial und auch nach den verwendeten Farbstoffen. Im allgemeinen spricht man von schwach saurem Färben bei einem pH-Bereich von 4 - 7, erfindungsgemäss bevorzugt für das Färben von Differentialpolyamiden ist ein pH-Bereich von etwa 5,5 -6,5.
  • Die engen der einzusetzenden Dikarbonsäuren sind relativ gering, sie liegen im allgemeinen bei 0,05 - 2 % bezogen auf-das gesamte Färbebad. Bevorzugt sind etwa 0,1 - 0,5 %.
  • Wie bereits ausgeführt sind die erfindungsgemässen Färbemedien vor allem von Bedeutung für das Färben von Differentialpolyamiden. Dieses auch als multi-dye-level bezeichnete Färbeverfahren ist vor allem im Gebrauch für das Färben von Nylon-Teppichen mit sauren Farbstoffen.
  • Die erfindungsgemäss zu verwendenden Färbemedieü' erlauben reproduzierbare Farbkombinationen, die bisher nur mit Phosphatpuffern erhalten werden konnten.
  • Die nachfolgenden Beispiele mögen die Erfindung näher erläutern. Gewichtsteile zu Volumteile stehen im Verhältnis kg/l, Temperaturen sind in °C angegeben.
  • B e i s p i e l In einer Haspelkufe, enthaltend 3000 Teile Weichwasser, werden 100 Teile eines Polyamidgewirkes, bestehend aus 1/3 basisch färbbarem Polyamid, 1/3 normal färbbarem Polyamid und 1/3 tief anfärbbarem Polyamid, mit folgenden Farbstoffen : 0,4 Teile des Farbstoffes C.I. Constitution Nr. 51004 1 Teil " n ir es " 26900 unter Verwendung folgender Hilfsmittel 1 Teil eines quaternierten Umsetzungsproduktes von Aethylenoxyd mit höher molekularenalkylamino-alkylaminen (Handelsware).
  • 3 Teile des Puffergemisches, bestehend aus Adipinsaure und Maleinsäure im Mischungsverhältnis l:l, gefärbt.
  • Das Färbebad wird daraufhin.durch Zugabe von Natronlauge 360C Bé auf einen pH-Wert von 5,72 gestellt. Nachdem die Färbung auf übliche Weise beendet wurde, betrug der pH-Wert des Färbebades 5,83.
  • B e i s p i e l 2 Man verfährt wie im Beispiel 1 angegeben, verwendet jedoch als Färbegut einen Tuftingteppich aus non-dye-, lotprdye-, regular- und deep-dye-Polyamidteppichgarn mit einem Polypropylenrücken.
  • Man färbt wie folgt mit 0,3 Teilen des Farbstoffes C.I. Constitution Nr. 48035 0,8 Teilen " n n n 18835 0,3 Teilen " n n " 23266 1 Teil eines Netzmittels wie in Beispiel 1 angegeben.
  • 3 Teilen eines Puffergemisches, bestehend aus Adipin- und Maleinsäure im Mischungsverhältnis 1:1.
  • Der pH-Wert des Färbebades wird durch Zugabe von Natronlauge 360 Bé auf 5,75 gestellt, nach beendeter Färbung auf übliche, bekannte Weise beträgt der pH-Wert des Bades 5,86.
  • B e i s p i e l 3 In eine Haspelkufe mit 1000 Teilen Hartwasser werden 3 Teile einer Mischung, bestehend aus gleichen Teilen Adipin- und Maleinsäure, welche in 10 Teilen heissem Wasser vorgelöst wurden, gegeben. Darauf wird dem Bad so lange Natronlauge 360 B£ zugegeben, bis der pH-NVert bei 5,2 liegt.
  • Man fügt nun der Flotte folgende Farbstoffe und Hilfsmittel zu 0,1 t des Farbstoffes C.I. Constitution Nr. 62055 0,3 Q sS 9 n 10385 2 % Dodecyldiphenylätherdisulfonsames Natrium Das Material, bestehend aus 30 Teilen eines Schlingenflorteppichs aus handelsüblichem einheitlichem Polyamid-6-regular-Dye-Garn, wird dann in üblicher Weise gefärbt.
  • Der pH-Wert des Färbebades liegt am Ende der Färbung bei 5,3.
  • B e i s p i e l 4 In eine Haspelkufe mit 1000 Teilen Weichwasser (Permutitwasser) werden 3 Teile einer Mischung, bestehend aus gleichen Teilen Adipin- und Maleinsäure, welche in 10 Teilen heissem Wasser vorgelöst wurden, gegeben. Durch Zugabe von Natronlauge 360 Bé wird der pH-Wert auf 5,8 gestellt.
  • Man fügt nun dem Bad folgende Farbstoffe und Hilfsmittel zu 0,3 % des Farbstoffes C.I. Constitution Nr. 62045 0,41 % " " " " 45100 0,01 9c " " " " 61585 0,01 % n n II fl 11855 0,02 % " " " " 60710 2 % eines Netzmittels wie in Beispiel 1 angegeben.
  • Das Material, bestehend aus 30 Teilen eines Schlingenflorteppichs aus etwa gleichen Teilen non-dye-, regular- und deep-dye-Polyamidteppichgarn, wird dann in üblicher Weise gefärbt.
  • Der pH-Wert des Färbebades am Ende der Färbung beträgt 5,9.
  • B e 1 s p i e l 5 Man verfährt nach den Angaben Beispiel 4, verwendet jedoch als Puffer 4 Teile einer Lösung, welche aus gleichen Teilen einer Mischung aus Adipin- und Maleinsäure besteht und die mittels Monoäthanolamin auf einen pH-Wert von 5,3 gestellt wurde.
  • Der pH-Wert am Anfang der Färbung beträgt 5,73.. Nach beendeter Färbung liegt er bei 5,64.

Claims (11)

  1. P a t e n t a n s p r ü c h e
    I. Wässrige Färbemedien für das Färben oder Bedrucken im schwachsauren bis neutralen pH-Bereich, dadurch gekennzeichnet, dass diese Medien als Puffersubstanzen Salze niederer aliphatischer Dikarbonsäuren mit einer Gesamtkohlenstoffzahl von 3 bis 10 C-Atomen enthalten.
    II. Verwendung der Färbemedien gemäss Anspruch I für das Färben oder Bedrucken von Textilien bestehend aus oder enthaltend synthetische Polyamide.
    III. Die mit den Färbemedien gemäss Anspruch I gefärbten oder bedruckten Textilien.
    Unteransprüche 1.) Färbemedien gemäss Hauptanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass diese als Salze niederer aliphatischer Dikarbonsäuren solche mit einer Gesamtkohlenstoffzahl von 4 - 8 C-Atomen enthalten.
  2. 2.) Färbemedien gemäss Hauptanspruch 1 und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass diese als Salze niederer aliphatischer Dikarbonsäure solche der Adipinsäure enthalten.
  3. 3.) Färbemedien gemäss Hauptanspruch I und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass diese als Salze niederer aliphatischer Dikarbonsäuren solche der Maleinsäure enthalten.
  4. 4.) Färbemedien gemäss Hauptanspruch I und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass diese als Salze niederer aliphatischer Dikarbonsäuren solche einer Mischung von Adipinsäure und Maleinsäure enthalten.
  5. 5.) Färbemedien gemäss Hauptanspruch I und Unteransprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Salze Alkalisalze niederer aliphatischer Dikarbonsäuren verwendet werden.
  6. 6.) Färbemedien gemäss Hauptanspruch I und Unteranspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass Na-Salze verwendet werden.
  7. 7.) Färbemedien gemäss Hauptanspruch I und Unteransprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass Aminsalze folgender Amine R1, R2, R3 = H, niederes Alkyl C1 - C4, niederes Hydroxyalkyl C1 - C4 verwendet werden.
  8. 8.) Färbemedien gemäss Hauptanspruch I und Unteranspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass niedere Alkanolaminsalze verwendet werden.
  9. 9.) Färbcmedien gemäss Hauptanspruch I und Unteranspruch B, dadurch gekennzeichnet, dass Aethanolaminsalze verwendet werden.
  10. 10.) Färbemedien gemäss Hauptanspruch I und Unteransprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass. der schwachsaure pH Bereich zwischen pH 4 und pH 7 liegt.
  11. 11.) Färbemedien gemäss Hauptanspruch I und Unteranspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der schwachsaure pH Bereich zwischen pH 5,5 und pH 6,5 liegt.
DE2441718A 1973-09-04 1974-08-30 Waessrige faerbemedien fuer das faerben oder bedrucken im schwachsauren bis neutralen ph-bereich Pending DE2441718A1 (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS62289683A (ja) * 1986-06-09 1987-12-16 住江織物株式会社 長尺厚地パイル生地の連続染色方法

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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JPS62289683A (ja) * 1986-06-09 1987-12-16 住江織物株式会社 長尺厚地パイル生地の連続染色方法

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