DE2441589C2 - Antrieb für eine Hebevorrichtung mit einem schwenkbaren Hebearm - Google Patents
Antrieb für eine Hebevorrichtung mit einem schwenkbaren HebearmInfo
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- B66—HOISTING; LIFTING; HAULING
- B66F—HOISTING, LIFTING, HAULING OR PUSHING, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR, e.g. DEVICES WHICH APPLY A LIFTING OR PUSHING FORCE DIRECTLY TO THE SURFACE OF A LOAD
- B66F11/00—Lifting devices specially adapted for particular uses not otherwise provided for
- B66F11/04—Lifting devices specially adapted for particular uses not otherwise provided for for movable platforms or cabins, e.g. on vehicles, permitting workmen to place themselves in any desired position for carrying out required operations
- B66F11/048—Mobile camera platform
Description
Die Erfindung betrifft einen Antrieb für eine Hebevorrichtung gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige Hebevon ichtungen werden z. B. in Aufnahmestudios
verwendet und sind unter der Bezeichnung »Dolly« bekannt
Aus der US-PS 31 68 284 ist ein Antrieb der oben genannten Art bekannt Der Hebearm besteht bei dieser
bekannten Anordnung aus einem Träger fester Länge, dessen eines Ende mittels des Gleit- und Schwenklagers
auf einer etwa horizontalen Führung des Untergestells geführt wird, während das obere Ende die erste
Tragvorrichtung trägt. In der Mitte des Hebearms greift ein Ende eines Stützarms an, dessen anderes Ende am
Untergestell angelenkt ist Zum Verschwenken des Hebearms und mithin zum Anheben der ersten Tragvorrichtung
wird eine Kolben-Zylindereinheit beaufschlagt, die ihrerseits über einen Kettenantrieb den Hebearm
bezüglich der Stütze zu verschwenken trachtet. Hierdurch ändert sich der Winkel zwischen dem Hebearm
und der Stütze, während gleichzeitig das Gleit- und Schwenklager in Richtung des an dem Untergestell angelenkten
Endes der Stütze bewegt wird. Durch diesen Bewegungsvorgang wird das obere Ende des Hebearms
angehoben. Während dieses Bewegungsvorgangs dreht ein Angriffspunkt der Stütze am Hebearm befindliches
Zahnrad über eine Kette ein weiteres Zahnrad, auf dessen einer Seite ein Ende einer Stange angelenkt ist. Das
andere Ende dieser Stange steht mit der schwenkbar gelagerten ersten Tragvorrichtung in Verbindung, so
daß bei der erwähnten Drehbewegung die erste Tragvorrichtung ihre relative Lage bezüglich des Untergestells
beibehält. Bei dieser Anordnung ist die Höhe, bis zu der das erste Traggestell ausgefahren werden kann,
sehr stark begrenzt.
so Würde man nun bei der Anordnung gemäß der oben erwähnten US-Patentschrift den Hebearm teleskopisch
ausbilden, so müßte zum Ausfahren des oberen Teleskoparms (wenn der Hebearm aus einem oberen und
einem unteren Teieskoparm besteht) ein separater Antrieb vorgesehen sein. Eine derartige Anordnung wäre
jedoch nicht nur konstruktiv aufwendig, sondern würde auch zusätzlichen Raum beanspruchen, was insbesondere
bei auch in Studios verwendeten Geräten unerwünscht ist.
Der in Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Antrieb für eine Hebevorrichtung
der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß ein Verlängern des Hebearms möglich ist, ohne daß
hierzu zusätzliche Antriebsmittel nötig sind.
Der erfindungsgemäße Antrieb besitzt also lediglich eine einzige Antriebsvorrichtung, zweckmäßigerweise
einen Hydraulikzylinder, durch den sowohl der obere Teleskoparm aus dem unteren Teleskoparm des Hebe-
H arms ausgefahren werden kann als auch der Hebearm in
Il seiner Gesamtheit verschwenkt werden kann.
g| Wenn der hier in Rede stehende Antrieb als Kamerall
bühne eingesetzt wird, also eine erste Tragvorrichtung
f?| für eine Kamera und eine zweite Tragvorrichtung für
fi den Kameramann besitzt, so muß gewährleistet sein,
% daß bei jeder Bewegung, d. h. sowoiii bei der translatori-
XH sehen Teleskopbewegung als auch bei der Schwenkbe-
iv? wegung des Hebearms, stets derselbe Winkel der bei-
p den Tragvorrichtungen in bezug auf den Untergrund
j* eingehalten wird. Hierzu besitzt die Erfindung eine erste
ΐ" Steuervorrichtung, die dafür sorgt daß die Winkellage
der ersten Tragvorrichtung (für die Kamera) konstant I. bleibt und eine zweite Steuervorrichtung, die dafür Sor-
§| ge trägt daß die Winkellage der zweiten Tragvorrich-
tj| tung (für den Kameramann) konstant bleibt Durch die
ρ in den Unteransprüchen angegebenen Ausgestaltungen
H der Erfindung ist es möglich, nicht nur die Teleskopbein?
wegung und die Schwenkbewegung des Hebearms
S durch einen einzigen Hydraulikzylinder zu bewirken,
!? sondern mit diesem Hydraulikzylinder (über Kopp-
;-■■' lungseiemente) auch eine rolche Schwenkbewegung der
■j ersten und der zweiten Tragvorrichtung zu bewirken,
;■; daß diese beiden Tragvorrichtungen ihre Winkellage
tk bezüglich des Untergrunds nicht verändern, egal, wel-
f': ehe Bewegung der Hebearm vollzieht
; Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfin-
:;, dung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
R F i g. 1 eine Seitenansicht einer Hebevorrichtung für
fe eine Kamera und einen Kameramann, wobei der Hebe-
V arm der Vorrichtung sich in einer fast vollständig abge-
£.;■ senkten Lage befindet,
fi Fig. 2 eine Seitenansicht der Hebevorrichtung gemäß
Fig. 1, jedoch in fast vollständig ausgefahrener Stellung, und
Fig.3 eine ähnliche Darstellung wie Fig. 1, wobei
jedoch die Gestänge zur Aufrechterhaltung der Winkelstellung zweier Tragvorrichtungen näher dargestellt
sind.
F i g. 1 zeigt eine Hebevorrichtung mit Hebearm. Die Vorrichtung besitzt ein auf Rädern 11 und 12 ruhendes
Untergestell, das im folgenden auch als Fahrgestell bezeichnet wird. Auf dem Fahrgestell 10 befinden sich
zwei Anlenknasen 13 und eine Führungsstange 14.
Auf dem Fahrgestell 10 ist ferner ein Teleskop-Hebearm vorgesehen. Der Hebearm wird durch zwei gehäuseartige
Elemente gebildet, nämlich durch unteres oder ein hinteres Element 15 und ein oberes oder vorderes
Element 16, das ausfahrbar ist und in dem Element 15 teleskopisch geführt ist
Das hintere Element 15 ist an seinem unterer. Ende an
einer Muffe 17 angelenkt, die auf der Führungsstange 14 gleiten kann. Die Verbindung zwischen dem hinteren
Element 15 und dem ausfahrbaren vorderen Element 16
wird durch einen Hydraulikzylinder 18 gebildet, der mit seinem Zylinderteil mit dem hinteren Element 15 und
mit seinem Kolben mit dem ausfahrbaren Element 16 verbunden ist, derart, deß die Betätigung des Hydraulikzylinders
18 zur Folge hat, daß das vordere Element aus dem hinteren Element 15 ausgefahren wird.
Durch das hintere Element 15 erstreckt sich eine Achse 19, an deren Enden zwei Arme 20 (von denen in den
Zeichnungen nur einer sichtbar ist) befestigt sind, die an ihren anderen Enden an den Anlenknasen 13 angelenkt
sind, (von denen in den Figuren nur eine sichtbar ist). Mit der Achse 19 ist ferner ein erstes Zahnrad 21 fest
verbunden, das eine Umfangsverzahnung sowie eine innere Verzahnung aufweist.
Das vordere Ausfahr-Element 16 trägt ein zweites Zahnrad 22, dessen Zähnezahl gleich der Zähnezahl der
Umfangsverzahnung des Zahnrades 21 ist Eine Kettenlänge 23 ist an ihrem einen Ende am Umfang des Zahnrades
21 befestigt und ist um das Zahnrad 22 herumgeführt und mit Hilfe eines Kettenrades 24 um die innere
Verzahnung des Zahnrades 21 herumgelegt, an welcher das zweite Ende der Kette befestigt ist
Wie ersichtlich, ist der Wickelsinn der Kette 23 auf
Wie ersichtlich, ist der Wickelsinn der Kette 23 auf
ίο den beiden Verzahnungen des ersten Zahnrades 21
gleich.
Das Verhältnis zwischen den Zähnezahlen der Verzahnungen ergibt sich unter Berücksichtigung der Wirkungsweise
und der zu erzielenden Ergebnisse.
Die Wirkungsweise ist wie folgt:
Wenn der Hydraulikzylinder 18 betätigt wird, wird das vordere Element 18 aus dem hinteren Element 15
ausgefahren. Die Wegverlagerung der Achse 25 des Zahnrades 22 von der Achse 19 des Zahnrades 21 bewirkt
ein Abwickeln der beiden Trume der Kette 23 von der inneren Verzahnung und der Umfangsverzahnung
des Zahnrades 21. Da die Zähnezahl der inneren Verzahnung kleiner als die Zähnezahl der Umfangsverzahnung
des Zahnrades 21 ist, sind die Kettenlängen, die von den beiden Verzahnungen abgewickelt werden,
verschieden, was eine Drehung auch des zweiten Zahnrades 22 ?ur Folge hat.
Wenn das Verhältnis der Zähnezahlen der inneren Verzahnung und der Umfangsverzahnung des Zahnrades
21 1 :2 ist, wird von der Umfangsverzahnung eine Kettenlänge abgewickelt, die doppelt so lang ist wie die,
die von der inneren Verzahnung abgewickelt wird, und das Zahnrad 22 dreht sich im gleichen Sinn wie das
Zahnrad 21, jedoch über einen Kreisbogen, der halb so groß ist.
Der Zweck dieser Drehung ergibt sich aus dem Folgenden.
Die Betätigung des Hydraulikzylinders 18 dreht das Zahnrad 21. Da das Zahnrad 21 mit der Achse 19 und
mit den Armen 20 verbunden ist, hat diese Drehung zur Folge, daß das vordere Element 16 ausgefahren wird
und die Arme 20 im Gegenuhrzeigersinn um ihre Anlenkungen an den Nasen 13 am Fahrgestell verschwenkt
werden. Dies hat zur Folge, daß der Hebearm 15, 16 aufgerichiet wird, wobei die Muffe 17 längs der Führungsstange
14 gleitet. Diese Stellung ist in Fi g. 2 dargestellt.
Der Träger 26 der Filmkamera wird mit einer genau vertikalen und nicht schrägen oder bogenförmigen Verlagerung
hochgefahren.
Der Träger 26 der Filmkamera ist, wie in Fig.3 gezeigt,
bei 27 mit dem Ende des ausfahrbaren vorderen Elements 16 gelenkig verbunden. Um sicherzustellen,
daß die Ebene 26 bei einer Veränderung der Neigung des Hebearmes 15, 16 immer parallel zu sich selbst
bleibt, ist eine Gelenkparallelogrammanordnung aus einem Arm 28, der mit dem Träger 26 fest verbunden ist,
einem Arm 29, der mit dem Zahnrad 22 i'est verbunden ist, einer Stange 30, die mit den Enden der Arme 28 und
29 gelenkig verbunden ist, und dem Stück des Element 16, das sich zwischen den Achsen 25 und 27 erstreckt,
vorgesehen.
Es ist daher offensichtlich, daß, da der Träger 26 immer parallel zu sich selbst bleiben muß, auch der Arm 29
parallel zu sich selbst bleiben muß, weshalb sich das Zahnrad 22, mit dem der Arm 29 fest verbunden ist,
unter der Wirkung der Kette 23 und infolge des Unterschiedes der Zähnezahl der inneren Verzahnung und
der Umfangsverzahnung des Zahnrades 21 genau um Betrag drehen muß, der ausreicht, die Drehung zu annullieren,
welche ihm infolge der Veränderung der Neigung des teleskopischi.n Arms 15, 16 beim Ausfahren
mitgeteilt wird.
Zusammenfassend läßt sich sagen, daß der teleskopische Arm 15,16 beim Ausfahren eine Drehung des Trägers
26 bewirkt, welche Drehung Grad für Grad durch das Parallelogrammgetriebe 28,30, 29, 16 infolge einer
gleichen und entgegengesetzten Drehung des Zahnrades 22 kompensiert und annulliert wird. Ferner ist zu
erwähnen, daß sich das Zahnrad 22 nur mit Bezug auf die Achse des Teleskoparms 15, 16 dreht, jedoch nicht
mit Bezug auf den äußeren Raum ebenso wie sich die Arme 28 und 29 und der Träger 26 nicht drehen.
Der Sitz 3l ist bei 32 am Ende einer Stange 33 angelenkt,
die an dem ausfahrbaren vorderen Element 18 befestigt ist. Um sicherzustellen, daß der Sitz 31 bei der
Veränderung der Neigung des Hebearms 15, 16 immer parallel zu sich selbst bleibt, ist die Anordnung eines
gelenkigen Gestänges in Form eines Armes 34 vorgesehen, der mit dem Sitz fest verbunden und bei 35 an dem
hinteren Element 15 angelenkt ist. Im Lichte der vorangehenden Erläuterungen zur Ausrichtung des Trägers
26 dürften keine Schwierigkeiten mehr für das Verständnis der Wirkungsweise des vorangehend beschriebenen
Gestänges 34, 35, 29, 16 bestehen, den Sitz 31 eben zu halten.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
35
40
45
55
60
65
Claims (7)
1. Antrieb für eine Hebevorrichtung mit einem schwenkbaren Hebearm, insbesondere für eine Kamera-Hebevorrichtung,
mit einem Untergestell, einem Gleit- und Schwenklager, mit dem ein Ende des
Hebearms auf dem Untergestell gelagert ist, und einer Antriebsvorrichtung, die den Hebearm in bezug
auf das Gleit- und Schwenklager schwenkt und bei der eine erste Tragvorrichtung unter einem bestimmten
Winkel zum Untergestell an der Spitze des Hebearms und eine zweite Tragvorrichtung unter
einem bestimmten Winkel zum Untergestell am Hebearm schwenkbar befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebearm aus einem unteren
Teleskoparm (15) und einem oberen Teleskoparm (16) besteht, daß ferner eine erste Steuervorrichtung
(22, 25, 28, 30) die erste Tragvorrichtung (26) und eine zweite Steuervorrichtung (32, 34, 33)
die zweite Tragvorrichtung (31) beim Verschwenken des unteren Teleskoparms (15) sowie Ausfahren des
oberen Teleskoparms (16) aus dem unteren Teleskoparm (15) mit der Antriebsvorrichtung (18) in
ihren jeweiligen Winkeliagen in bezug auf das Untergestell (10) halt
2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsvorrichtung einen zwischen
dem oberen und dem unteren Teleskoparm gelagerten Hydraulikzylinder (18, ein erstes Zahnrad (21),
das auf einer ersten Achse (19) am unteren Teleskoparm (15) sitzt und eine Umfangsverzahnung sowie
eine innere Verzahnung aufweist, zwei Arme
(20) besitzt, deren eine Enden mit der ersten Achse (19) fest verbunden sind und deren andere Enden an
einem Schwenklager (13) am Untergestell (10) angelenkt sind, ein zweites Zahnrad (22) auf einer an dem
oberen Teleskoparm (16) angeordneten zweiten Achse (25), und eine Kette (23) aufweist, die mit ihrem
einen Ende am Umfang des ersten Zahnrads (22) liegt, die um das zweite Zahnrad (22) und ein
Kettenrad (24) herumgeführt ist, und die mit ihrem anderen Ende an der inneren Verzahnung des ersten
Zahnrads (21) anliegt.
3. Antrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Endabschnitte der Kette (23) in dem
gleichen Wickelsinn um die Umfangsverzahnung und um die innere Verzahnung des ersten Zahnrads
(21) geführt und dort befestigt sind.
4. Antrieb nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Steuervorrichtung
ein Parallelogrammgestänge (16,22,29,30,
28) aufweist, von dem ein Arm (28) mit der ersten Tragvorrichtung (26) und der dazu parallele Arm
(29) mit dem zweiten Zahnrad (22) fest verbunden ist, und daß die beiden Enden dieser Arme gelenkig
über eine Stange (30) verbunden sind, während die anderen beiden Enden dor Arme durch den oberen
Teleskoparm (16) in Verbindung stehen.
5. Antrieb nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Steuervorrichtung
durch ein Gestänge gebildet wird, welches einen fest mit der zweiten Tragvorrichtung (31) verbundenen
Arm (34) aufweist, der mit seinem der zweiten Tragvorrichtung abgewandten Ende an dem
unteren Teleskoparm (15) angelenkt ist, und das eine Stange (33) aufweist, die mit ihrem einen Ende an
den mit der zweiten Tragvorrichtung verbundenen
Arm (34) und mit ihrem anderen Ende an den oberen Teleskoparm (16) angelenkt ist
6. Antrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zähnezahl
der Umfangsverzahnung des ersten Zahnrads (21) und die des zweiten Zahnrads (2) gleich groß sind.
7. Antrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß das Verhältnis
der Zähnezahlen zwischen der inneren Verzahnung und der Umfangsverzahnung des ersten Zahnrads
(21)1 :2ist
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