DE2440831C3 - Tordierwerkzeug für einen Rechteckhohlleiter - Google Patents
Tordierwerkzeug für einen RechteckhohlleiterInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Tordierwerkzeug für einen Rechteckhohlleiter, wie er beispielsweise zwischen Richtfunkgeräten und Antennen als Verbindungsleitung verwendet wird.
Es ist bekannt, diese Hohlleiterzüge aus Teilabschnitten, nämlich geraden Hohlleitern, Krümmern und Verdrallungsstücken aufzubauen, wobei diese Teile im
Werk gefertigt und am Montageort zusammengesetzt werden. Häufig ergeben sich jedoch Abweichungen der
tatsächlichen örtlichen Abmessungen oder gegebenenfalls erforderliche Änderungen, so daß die vorgefertigten Teile nicht mehr zusammenpassen und spezielle
Längen von Hohlleiterquerschnitten und Formstücken nachgefertigt werden müssen.
In der DT-OS 22 16 802 ist ein Rechteckhohlleiter
beschrieben, der am Montageort den vorhandenen baulichen Verhältnissen angepaßt werden kann und mindestens die gleiche Übertragungsqualität wie die bisher
eingesetzten starren Hohlleiterzüge aufweist. Dieser Hohlleiter wird im Strangpreßverfahren in größeren
Längen hergestellt und in ebenen Spiralen gewickelt. Er wird im aufgewickelten Zustand an den Montageort
gebracht und dort gerade gerichtet und durch Krümmen bzw. Biegen und Tordieren der vorgesehenen Lei-
tungsführung angepaßt.
Es ist zwar in der DT-PS 75 787 bereiu eine Vorrichtung zum Verdrehen kantiger Stäbe begrenzter Länge
um ihre Längsachse beschrieben, bei der das Arbeitsstück an beiden Enden in Klemmfutter festgespannt ist, SS
von denen das eine nicht drehbar aber verschiebbar auf einem Bock angeordnet ist, während das andere mittels
eines mit ihm fest verbundenen Sperrads und eines Schalthebels gedreht werden kann. Auch Spannbacken
für beliebige Querschnitte des Werkstückes sind dort in das Futter einsetzbar. Diese Verrichtung kann aber
nicht am Montageort eingesetzt werden und ist auch nicht zum Einsatz bei großen Lanzen des Werkstückes
geeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für einen Rechteckhohlleiter der vorstehend genannten Art ein
Tordierwerkzeug zu schaffen, das am Montageort einsetzbar ist und mit dem der Hohlleiter in beliebigen
Längen und Winkeln verdrillt werden kann, ohne daß dabei der Hohlleiterinnenquerschnitt unzulässig deformiert wird.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung geiöst durch wenigstens eine den Hohlleiter umfassende, aufklappbare Manschette aus zwei Halbschalen, von denen wenigstens eine mit einer senkrecht zur Längsachse des Hohlleiters verlaufende rohrförmige Aufnahme
versehen ist sowie einer an wenigstens einer Halbschale angeordneten Spannbandratsche, die mit einer
Steckvorrichtung in die rohrförmige Aufnahme einsetzbar ist und eine der rohrförmigen Aufnahme der
Halbschale gleichartige rohrförmige Aufnahme für einen Bedienungshebel aufweist
Um die Deformation des Hohlleiterquerschnitts möglichst klein zu halten, werden die Kräfte über elastisch gelagerte Aluminiumstreifen verhältnismäßig
großer Länge von den Manschetten auf den Hohlleiter übertragen, die im Bereich der Hohlleiterstege am
Hohlleiter aufliegen.
Bei Verwendung einer zweiten, gleichartig ausgebildeten Manschette mit Spannbandratsche und Bedienungshebel, die unter einem Abstand zur ersten Manschette am Hohlleiter angebracht ist kann diese in vorteilhafter Weise zur Halterung des Hohlleiters bzw. als
Gegendruckelement während des Tordiervorganges verwendet werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert.
F i g. 1 das Tordierwerkzeug mit eingesetztem Hohlleiter in einer Seitenansicht und
Bei dem Rechteckhohlleiter handelt es sich um eine in der DT-OS 22 16 802 bereits beschriebene Ausführungsform eines Rechteckhohlleiters, bei dem die
Außenkonturen der Breitseiten und Schmalseiten jeweils nach der Mitte hin eingezogen und die Breitseiten
unter Bildung sogenannter Kragarme über die Schmalseiten hinaus verlängert sind. Dieser Hohlleiter besitzt
ein solches Querschnittsprofil, daß beim Krümmen und beim Tordieren um seine Laufachse eine optimale
Formtreue des Hohlleiterinnenquerschnitts erreicht wird.
Das Tordierwerkzeug besteht im wesentlichen aus zwei Vi ^nschetten 2,3 mit Ratschen 4, S und steckbaren
roi rförn igen Hebeln 6, 7, 8. 9. Die Manschetten 2, 3
sind iufklnipbar und mit je einem Schnellverschluß getrenni vonenander an beliebiger Stelle mi' dem Hohlleiter >
erbindbar. Sie bestehen aus jeweils zwei den Hohlleit r gabelförmig umschließenden Halbschalen,
die einsei 3 übv ein Gelenk miteinander verbunden
sind und ai der b'egenüberliegenden Seite über eine
Schraubverbi 'dung 11 zusammengehalten sind. Gelenk
10 und Schra <bverbindung U sind dabei jev. eils im Bereich der Hohileiterschmalseiten angeordnet. An den
Halbschalen der Manschetten 2, 3 ist in dem an den Breitseiten anliegenden Bereich außen jeweils eine
rohrförmige Aufnahme 2a, 3a angebracht, deren öffnung in dl· dem Hohlleiter abgekehrte Richtung zeigt.
In die Aufnahme 2a bzw. 3a der einen Halbschale der Manschetten 2, 3 ist dabei jeweils eine Spannbandratsche 4, 5 mit einer entsprechenden Steckvorrichtung
eingesteckt. Die Spannbandratschen 4, 5 weisen an der dem Steckanschluß in axialer Richtung gegenüberliegenden Seite eine gleichartige rohrförmige Aufnahme
auf, in die die rohrförmigen Hebel 6, 7 eingesteckt sind. Durch die zwischen der Manschette und dem Hebel
angeordnete Spannbandratsche kann bei fortschreitender Torsion des Hohlleiters der Hebel immer wieder in
die Ausgangslage gedreht werden. Dies hat den Vorteil, daß die Verdrehung der Hebel zueinander klein bleibt
und somit unabhängig vom Torsionswinkel des Hohlleiters die größtmögliche Kraft vom Bedie ienden aufgebracht
werden kann. Der Tordiervorgang läßt sich auch bereits von einer Manschette mit zugehöriger
Spannbandratsche und Hebel durchführen, die Verwendung einer zweiten Manschette mit Spannbandraische
und Hebel ist jedoch insofern besonders vorteilhaft, als man diese zweite Einheit für die Fixierung der Lage des
Hohlleiters beim Tordiervorgang verwenden kann oder aber durch die Betätigung der beiden Einheiten in
entgegengesetzten Richtungen den Tordiervorgang beschleunigt durchführen kann.
Das Tordierwerkzeug kann sowohl von einer Seite als auch von zwei Seiten bedient werden. Somit besteht
die Möglichkeit, den fertig verlegten Hohlleiter aus jeder Lage nachzurichten. Der Fall, das To-dierwerkzeug
auch von der zweiten Seite aus zu bedienen, ist in der Figur strichpunktiert eingezeichnet. Hierfür sind in der
zweiten Halbschale 2b, 3b der beiden Manschetten 2,3 in deren rohrförmigen Aufnahmen weitere rohrförmige
Hebel 8,9 eingesteckt An der zweiten Seite sind dabei
die Hebel direkt in die Manschette eingesteckt, also ohne Zwischenfügung einer Spannbandratsche der vorstehend
beschriebenen Art
In den Halbschalen der Manschetten 2,3 sind an der den Hohlleiterbreitseiten gegenüberliegenden Innenfläche
in entsprechenden Führungen elastisch gelagerte Aluminiumstreifen 12,13,14,15 verhältnismäßig großer
ίο Länge angeordnet, die in Längsrichtung des Hohlleiters
im Bereich der Hohlleiterstege am Hohlleiter anliegen. Über die Aluminiumstreifen werden die Kräfte von den
Manschetten auf den Hohlleiter übertragen, wodurch die Deformation des Hohlleiterquerschnitts beim Tordiervorgang
besonders klein gehalten wird.
Bei der Darstellung in F i g. 1 sind verschiedene Lagen des Werkzeuges während des Tordierens eingezeichnet
I zeigt dabei die Ausgangslage der beiden Hebel 6, 7, II in strichpunktierter Darstellung die Stellung
eines Hebels nach ca. 5° Hohlleitertorsion und III die
Stellung des betreffenden Hebels nach dem Zurückschwenken zur weiteren Hohlleitertorsion..
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Tordierwerkzeug für einen Rechteckhohlleiter,
gekennzeichnet durch wenigstens eine den S Hohlleiter (1) umfassende, aufklappbare Manschette (2) aus zwei Halbschalen, von denen wenigstens
eine mit einer senkrecht zur Längsachse des Hohlleiters verlaufende rohrförmige Aufnahme (2a) versehen ist sowie einer an wenigstens einer Halbscha-
>o Ie angeordneten Spannbandratsche (4), die mit einer
Steckvorrichtung in die rohrförmige Aufnahme (2a) einsetzbar ist und eine der rohrförmigen Aufnahme
der Halbschale gleichartige rohrförmige Aufnahme für einen Bedienungshebel (6) aufweist
2. Tordierwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der dem Hohlleiter (1) gegenüberliegenden Innenfläche der Halbschalen elastisch gelagerte Aluminiumstreifen (12, 13, 14, 15)
verhältnismäßig großer Länge angeordnet sind, die in Längsrichtung des Hohlleiters im Bereich der
Hohlleiterstege am Hohlleiter anliegen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742440831 DE2440831C3 (de) | 1974-08-26 | Tordierwerkzeug für einen Rechteckhohlleiter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742440831 DE2440831C3 (de) | 1974-08-26 | Tordierwerkzeug für einen Rechteckhohlleiter |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2440831A1 DE2440831A1 (de) | 1976-03-18 |
DE2440831B2 DE2440831B2 (de) | 1976-07-08 |
DE2440831C3 true DE2440831C3 (de) | 1977-02-17 |
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