DE2440260C3 - ZerfallgeschoB - Google Patents
ZerfallgeschoBInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Zerfallgeschoß mit einigen von einem Kunststoffmantel unihüllten, axial hintereinander
geschalteten, mit zentralen Aussparungen versehenen Kernen aus gepreßtem Metallpulver. Solche
Zerfallgeschosse sind bekannt und werden insbesondere als Übungsgeschosse für Schnellfeuergeschütze verwendet
wobei sie nach dem Abieuern infolge der auftretenden Drehungskräfte in einem kurzen Abstand
vor dem Rohr zerfallen. Um zu erreichen, daß der Mantel eines Zerfallgeschosses nach Abschuß durch die
zerfallenden Kerne bricht und das Geschoß dadurch gut zerfällt hat der Mantel eine beschränkte Dicke und
also eine beschränkte Stärke in radialer Richtung.
Die französische Patentschrift 2144 917 zeigt eine
Metallrakete mit in zwei Gruppen aufgeteilten, hintereinander liegenden Sprengladungen. Zwischen diesen
beiden, jeweils aus vier Sprengladungen bestehenden Gruppen, ist ein Antrieb vorgesehen, der aus einem
Mantel und einem Bodenteil besteht, die zwei Blöcke aus Pulver in Form von Scheiben aufnehmen. Diese
Blöcke werden von einem Inhibitor umgeben. Zwischen diesen beiden Blöcken ist ein Röhrchen gelagert,
über welches die Zündung eingeführt wird.
Die französische Patentschrift 3 87 171 befaßt sich mit einer Granatkartätsche (Schrapnellgeschoß), bei
welcher in dem Mantel des Geschosses mit Abstand zueinander liegende dünne Stäbe oder Nadeln gelagert
sind. Auf diesen Nadeln sind die Tochtergeschosse aufgefädelt Aus Raumersparnisgründen sind dabei die Bodenteile
der Tochtergeschosse konisch geformt, wobei in diese konische Aussparung die Spitze des nachfolgenden
Geschosses eingreift. Sinn und Zweck der besonderen Lagerung der Tochtergeschosse ist es, ein
wahlloses Durcheinanderliegen zu vermeiden, was aus ballistischen Gründen auf alle Fälle vermieden werden
muß. Ein wahlloses Durcheinanderliegen würde näm-Hch
die Schwerpunktverhältnisse ändern und somit die Treffgenauigkeit des Geschosses beeinträchtigen Die
Gefahr von Beschädigungen ist bei einem wahllosen Durcheinanderliegen der Tochtergeschosse insofern
nicht gegeben, als der Mantel aus Stahl, also massiv ausgeführt ist
Die DT-AS 17 03 775 zeigt eine Rakete mit aus Flugblättern
bestehender Nutzlast (Propagandarakete). Dabei ist in dem Raketenmantel ein zentrales Rohr gela-
,o gert auf welchem die ringförmige Nutzlast aufgefädelt
ist Bei der Entladung der Rakete wird über einen Ringkolben ein Druck auf die Nutzlastsäule ausgeübt welche
nach dem Wegsprengen des Raketenmotors ausgestoßen wird.
Das zentrale Rohr hat einzig und allein die Aufgabe,
die einzelnen Nutzlastringe während des Ausstoßvorganges mit geringer Reibung zu führen und ein Verklemmen
dieser Ringe zu vermeiden.
Die britische Patentschrift 26 278 befaßt sich mit
Die britische Patentschrift 26 278 befaßt sich mit
so einer Granate mit einem aus Gußeisen oder Schmiedeeisen
bestehenden Mantel, der fluchtend angeordnete und in Längsrichtung der Granate orientierte Schalen
aus Stahl oder einem anderen geeigneten Metall aufnimmt Diese Schalen sind mit Sprengladungen gefüllt
und sind auf ein Metallrohr aufgeschraubt das einen Sprengsatz aufnimmt Um Drehbewegungen der
einzelnen Schalen relativ zueinander zu verhindern, sind sie mit einer Nut- und Federverbindung gesichert
Eine Sicherung dieser Schalen in radialer Richtung ist
insofern entbehrlich, als die Außenmäntel dieser Schalen an der Innenleibung des Mantels der Granate dicht
anliegen. Das Problem der Verhinderung der Beschädigung des Mantels stellt sich bei dieser Anordnung insofern
nicht als der Mantel aus massivem Metall besteht.
Die lediglich als älteres Recht zu wertende DT-AS 17 03 781 hat ein Geschoß mit mehreren Innengeschossen
zum Gegenstand. In dem aus Stahl oder Kunststoff bestehenden Mantel ist eine Platte vorgesehen, in welche
die Spitzen von vier Hohlladungsgranaten eingreifen. Diese Hohlladungsgranaten sind am Ende mit einer
konusförmigen Aussparung versehen, in welche die Spitze der dahinterliegenden, fluchtenden Hohlladungsgranate
eingreift.
Schließlich zeigt die USA.-Patentschrift 12 74 258 eine Ladung rauchlosen Schießpulvers, die aus einzelnen miteinander lösbar verbundenen Elementen besteht und in die Geschoßrohrkammer eingesetzt wird. Dabei werden in Längsrichtung sich erstreckende, kontinuierliche Kanäle für die Rauchgase gebildet. Auch dort hat die Verbindung einzig und allein den Zweck, zur Optimierung der Sprengleistung die Einheit des Sprengsatzes sicherzustellen.
Schließlich zeigt die USA.-Patentschrift 12 74 258 eine Ladung rauchlosen Schießpulvers, die aus einzelnen miteinander lösbar verbundenen Elementen besteht und in die Geschoßrohrkammer eingesetzt wird. Dabei werden in Längsrichtung sich erstreckende, kontinuierliche Kanäle für die Rauchgase gebildet. Auch dort hat die Verbindung einzig und allein den Zweck, zur Optimierung der Sprengleistung die Einheit des Sprengsatzes sicherzustellen.
Bei automatischen Schnellfeuergeschützen werden die Patronen mit großer Geschwindigkeit seitlich und
anschließend daran in axialer Richtung zugeführt, bis sie in der Kammer des Rohres ihre Abschußlage einnehmen.
Infolge der hohen Zuführungsgeschwindigkeit treten in jeder Patrone während des Zuführvorganges
vergleichsweise große Massenträgheitskräfte auf, und zwar Beschleunigungs- und anschließend daran Verzögerungskräfte.
Die Folge davon ist, daß sich die Kerne in radialer Richtung verschieben können und daher
die Gefahr des Aufreißens oder einer anderen Beschädigung des Geschoßmantels zur Unzeit heraufbeschworen
wird.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, diese bekannten Zerfallgeschosse in der Weise zu verbessern, daß unerwünschte
Beschädigungen oder gar Zerstörungen des
Geschcßmantels zur Unzeit als Folge dieser Massenkräfte
mit Sicherheit vermieden werden.
Zu diesem Zweck ist das im vorigen beschriebene Geschoß erfindungsgemäß mit in den Aussparungen
angeordneten, die Kerne in radialer Richtung in bezug auf einander fixierenden Auffüllteilen versehen. Die
Auffüllteile sind vorzugsweise ebenfalls aus gepreßtem Metallpulver hergestellt
Dadurch wird erreicht, daß eine erheblich größere seitliche Belastung auf das Geschoß ausgeübt werden
kann, ohne daß die benachbarten Kerne in radialer Richtung zueinander verschieben, wodurch die Möglichkeit,
daß der Mantel des Geschosses vorzeitig aufreißt oder immerhin beschädigt wird, ausgeschlossen
wird. Die zusätzliche überraschende Wirkung gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten radialen
Halterungen liegt somit in einer Entlastung des Kunststoffmantels bei hohen Zuführgeschwindigkeiten
automatischer Waffen.
Weitere Besonderheiten der Erfindung werden unter Hinweis auf die Zeichnung einiger Ausführungsbeispiele
der Erfindung beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 einen axialen Längsschnitt eines Zerfallgeschosses,
bei dem die Auffüllteile mit den Kernen ein Ganzes bilden,
F i g. 2 einen Längsschnitt gemäß F i g. 1 eines anderen Ausführungsbeispiels mit einzelnen Auffüllteilen,
F i g. 3 einen Längsschnitt gemäß F i g. 1 eines weiteren Ausführungsbeispiels und
F i g. 4 eine Vorzugsausführungsform, teilweise im Längsschnitt.
Das Zerfallgeschoß 1 besteht im wesentlichen aus einem aus Kunststoff hergestellten Mantel 2 und einer
von diesem Mantel umhüllten Füllung, bestehend aus Kernen aus gepreßtem Metallpulver und einer Füllung
in dem Bodenende. Der Mantel 2 besitzt einen konvergierenden Vorderteil 3 und einen mit diesem einstückig
ausgebildeten oder mit diesem verbundenen, nahezu zylindrischen Mittelteil 4. Dieser Mittelteil des Mantels
2 ist fest mit einem Bodenteil 6 verbunden, z. B. durch eine Klebe-, Schrauben- oder Schweißverbindung, die
hier nicht zur Sache tut und deshalb in den F i g. 1 bis 3 nicht dargestellt ist. Der Bodenteil 6 kann auch einstükkig
mit dem zylindrischen Mittelteil 4 ausgebildet sein, wenn es zwischen dem Vorder- und Mittelteil des Mantels
2 eine Verbindung gibt. In den wiedergegebenen Ausführungsbehpielen sind die zylindrischen Mittelteile
4 der Mäntel 2 je mit einem Drehungsband versehen, das einen etwas größeren Außendurchmesser hat als
der zylindrische Mittelteil 4 und sich auf der hinteren Hälfte des Geschoßmantels befindet.
Der in F i g. 1 dargestellte Geschoßmamel 2 ist mit drei Kernen 7,8 und 9 und einer Füllung aus Metallpulver
10 in dem Bodenende gefüllt. Die Hinterfläche jedes Kerns, dem ein anderer Kern nachgeschaltet ist,
hat eine axiale Aussparung 11 bzw. 12, in der sich ein
aus dem nachgeschalteten Kern hervorragender als Auffüllteil ausgebildeter, stiftförmiger Vorsprung 16
bzw. 15 befindet. Jeder Auffüllteil 14 bzw. 15 kann die entsprechende Aussparung 11 bzw. 12 ganz, aber auch
teilweise auffüllen, wobei man wohl dafür sorgen muß, daß jedenfalls die Wurzel des Auffüllieils gut in die entsprechende
Aussparung paßt Um die Anzahl der Matrizen zu beschränken, kann der hintere Kern 9 dieselbe
Form aufweisen wie der vorgeschaltete Kern 8, in welchem Fall er mit einer axialen Aussparung 13 versehen
ist. Die Füllung 10 aus Metallpulver kann auch die Aussparung 13 füllen. Weiter kann die Stelle der axialen
Aussparungen und der in diese hineinragenden Vorsprünge selbstverständlich auch umgetauscht werden.
Der in F i g. 2 dargestellte Geschoßmantel ist mit drei Kernen 16 bis 18 und einer Füllung 19 aus Metallpulver
in dem Bodenende gefüllt In den benachbarten Stirnflächen zweier benachbarter Kerne sind axial einander
gegenüberliegende Aussparungen 20 bis 23 angeordnet. In den einander gegenüberliegenden Aussparungen
zweier benachbarter Kerne befinden sich Auffüllteile 27 und 28. Diese Auffüllteile können die Aussparungen
ganz, aber auch teilweise auffüllen, wobei man wohf dafür sorgen muß, daß jedenfalls der Teil des
Auffüilteils in der Umgebung der Stirnflächen gut in die entsprechenden Aussparungen paßt. Auch hier kann
der hintere Kern 18, um die Anzahl der Matrizen zu beschränken, dieselbe Form haben wie der vorgeschaltete
Kern 17, in welchem Fall er mit einer axialen Aussparung 29 versehen ist. In diesem Fall kann das Metallpulver
19 auch die Aussparung 29 füllen.
Der in F i g. 3 dargestellte Geschoßmantel 2 ist mit fünf Kernen 31 bis 35 und einer Füllung aus Metallpulver
42 in dem Bodenende gefüllt. In allen Kernen, außer dem Vorderteil des vordersten Kerns, sind
durchgehende, axiale Aussparungen 36 bis 40 angeordnet. Durch diese Aussparungen sind ein oder mehrere
Auffüllteile 41 gesteckt, deren Stirnflächen nicht in derselben Ebene wie der Kern liegen. Die Auffüllteile 41
brauchen die Aussparungen 36 bis 40 nicht ganz bis zur hinteren Stirnfläche des hintersten Kerns zu füllen. Dabei
kann das Metallpulver 42 auch der restlichen Teil der hintersten Bohrung 40 auffüllen.
In der in F i g. 4 wiedergegebenen Vorzugsausführungsform
ist der zylindrische Mittelteil 4 durch Kleben oder Schweißen mit dem Hinter- oder Bodenteil 6 verbunden.
Der in dieser Weise hergestellte Geschoßmantel 2 ist mit drei Kernen 43 bis 45, einer Füllung 46 aus
Metallpulver in dem Bodenteil und einer Füllung 47 in dem Vorderteil des Geschosses gefüllt. Für die Verbindung
des Mittel- und Bodenteils kann ein kleiner Zwischenraum 48 zwischen den hintersten Kernen 44 und
45 übrigbleiben. In all diesen Kernen, außer dem Vcrderteil des vordersten Kerns sind axiale Aussparungen
49 bis 51 angeordnet. Durch diese Aussparungen sind zwei Auffüllteile 52 und 53 gesteckt.
Die Anzahl der Kerne und/oder Auffüllteile kann beliebig gewählt werden. Ein zusätzlicher Vorteil der
Ausführungsform, bei der die Kerne und die Auffüllteile einzeln hergestellt werden, >st, daß man Geschosse dieser
Art einfacher herstellen und die homogene Dichte besser gewährleisten kann.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Zerfallgeschoß mit einigen von einem Kunststoffmantel umhüllten, axial hintereinander geschalteten,
mit zentralen Aussparungen versehenen Kernen aus gepreßtem Metallpulver, gekennzeichnet
durch inden Aussparungen angeordnete, die Kerne in radialer Richtung in bezug auf
einander fixierende Auffüllteile.
2. Geschoß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auffüllteile aus gepreßtem Metallpulver
hergestellt sind.
3. Geschoß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder in eine Aussparung eines Kerns
hineinragende Auffüllteil als stiftförmiger Vorsprung (14, 15) mit dem benachbarten Kern ein
Ganzes bildet
4. Geschoß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Auffüllteil (27,28,41,52,53)
in wenigstens zwei axial hintereinander liegenden Aussparungen (20 bis 23, 36 bis 40, 49 bis 51) der
Kerne angeordnet ist
5. Geschoß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß die Aussparangen
und die Auffüllteile zylindrisch sind und einen nahezu gleichen Innen- bzw. Außendurchmesser
haben.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL7312840 | 1973-09-18 | ||
NL737312840A NL145953B (nl) | 1973-09-18 | 1973-09-18 | Uiteenvalprojectiel. |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2440260A1 DE2440260A1 (de) | 1975-03-20 |
DE2440260B2 DE2440260B2 (de) | 1976-06-10 |
DE2440260C3 true DE2440260C3 (de) | 1977-01-27 |
Family
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