DE24398C

DE24398C - Neuerungen an Hähnen und Niederschraubventilen

Info

Publication number: DE24398C
Application number: DENDAT24398D
Authority: DE
Original assignee: G. SEIDEMAN in London

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE. 47: Maschinenelemente.

Fatentirt im Deutschen Reiche vom 22. April 1883 ab.

Diese Neuerungen an Hähnen bezw. Ventilen für Wasser, Dampf, Gas haben den Zweck, dafs Reparaturen an ihnen vorgenommen werden können, ohne dafs sie zu wirken aufhören.

Der Hahnkegel hat zwischen sich und dem Hahnkörper einen zweiten eingeschliffenen Kegel. (Einsatzkegel). Dieser letztere ist mit entsprechenden Oeffhungen versehen, welche denen des eigentlichen Kegels entsprechen. Auch der untere Theil besitzt rechtwinklig zu denjenigen des Kegels Oeffnungen, welche wieder denen des Hahnkörpers entsprechen.

Pie Handhabung solcher Hähne bezw. Ventile geschieht in bekannter Weise. Wird jedoch bei eintretendem Lecken oder aus sonstigen Gründen der Kegel bezw. das Ventil aus dem Hahn entfernt, so wird der zweite (Einsatz-) Kegel gedreht, so dafs seine Oeffnungen im unteren Theil mit denen des Hahnes oder Ventiles zusammenwirken und seine Thätigkeit nun derjenigen des Hauptkegels gleich ist. Wird der letztere wieder eingesetzt, so dreht man nur den zweiten (Einsatz-) Kegel wieder zurück, und die Verbindung ist auf dem alten Wege wieder hergestellt.

Diese Anordnung kann auch bei den bezw. Vierweghähnen Anwendung finden, und dabei ist es nur erforderlich, die richtige Stellung zwischen den Oeffnungen des Hauptkegels und des zweiten (Einsatz-) Kegels zu finden; diese Einstellung wird durch Schrauben oder sonstige Hülfsmittel bewirkt.

„Der äufsere oder zweite (Einsatz-) Kegel kann gleichfalls als Verschlufs dienen für den Fall eintretenden Leckes oder sonstiger Ungehörigkeiten.

Die Fig. 1 bis 3 zeigen verschiedene Formen von Ventilhähnen, welche nach vorliegender Erfindung construirt sind. Fig. 4 ist ein Querschnitt durch Fig. 1 und Fig. 5 ein Schnitt nach der Linie A-B durch dieselbe Figur. Fig. 6 zeigt Fig. 1 in Oberansicht. Fig. 8 stellt einen Tropfhahn in senkrechtem Schnitt dar, während Fig. 9 in gleichem Schnitt einen Zapfhahn zeigt. Die Fig. 10.bis 12 sind Seiten-, Ober- und Unteransichten des zweiten (Einsatz-) Kegels, wie er, in Fig. 2 dargestellt ist. Die "Fig. 13 bis 15 zeigen den zweiten (Einsatz-) Kegel "mit Dichtung K\ die Einstellung erfolgt wie in Fig. 1. Die Fig. 16 bis 18 sind Schnitt-, Ober- und Unteransicht eines getheilten zweiten Kegels (Einsatzkegels), und Fig. 19 zeigt eine abgeänderte Form der Fig. 16. Fig. 20 stellt einen am oberen Ende mit einem Flantsch versehenen Einsatzkegel dar, doch kann der Handgriff auch ah der Seite angebracht sein. Fig. 21 ist ein Einsatzkegel ohne Flantsch. Fig. 22 und 23 sind Oberansichten der Fig. 20 und 21. Fig. 24 zeigt in Oberansicht den unteren TJieil der Deckplatte. Fig. 25 und 26 sind waagrechte Schnitte, welche die Anordnung des Einsatzkegels in Drei- oder Vierweghähnen darstellen. Fig. 27 zeigt in äufserer Ansicht einen Einsatzkegel für Vierweghähne. Fig. 28 stellt eine abgeänderte Form des in Fig. 16 und 19 gezeigten Einsatzkegels dar, wie sie insbesondere bei Weghähnen Anwendung finden.

A ist das Ventil, Fig. 1, 4 und 8, B der Einsatzkegel und C der Handgriff, mittelst

dessen di#s£r- gedreht wird. Der Hebel kann • ifor^gslasseri werden. In den Fig. i, 4, 5 und" 6 * ist der Einsatzkegel an einem Niederschraubventil angebracht; der Weg, welchen die Flüssigkeit bezw. das Gas zurücklegt, ist durch die punktirte Linie A-B in Fig. 1 angedeutet. Wird der Einsatzkegel B gedreht, so ist der obere Weg B geöffnet, während der untere Weg F geschlossen ist.

In den Fig. 2, 3 und 9 ist der Einsatzkegel B in Verbindung mit dem eigentlichen Hahnkegel G dargestellt. Die Wirkung ist gleich der in Fig. 1; die Einstellung erfolgt vom Boden her bei H, Fig. 2, 10, 16, 19 und 28.

Fig. 3, 8 und 9 zeigen die Anordnung des Einsatzkegels B an einem Verschlufshahn bezw. an einem Niederschraubhahn.

In allen diesen Figuren kann der Einsatzkegel durch den Handgriff C oder, wie in den Fig. 2, 10, 16, 19 und 18 gezeigt, vom Boden aus regulirt werden.

Der in der Fig. 20 dargestellte Einsatzkegel ist gedichtet, wie durch J gezeigt, und mit Schraubengewinde versehen, um ein Lecken bei der Reparatur durch den Einsatzkegel zu verhüten.

Claims

Patent-An Sprüche: An Hähnen oder Niederschraubventilen:

1. Die Anordnung des Einsatzkegels B mit besonderem Handgriff C.

2. Die Verstellung des Einsatzkegels B vom. Boden aus, Fig. 2.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.