DE2439762A1 - Absperrorgan - Google Patents

Absperrorgan

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Description

PATENTANWÄLTE DIPL.ING. C. STOEPEL · DIPL.ING. W. QOtLWITZER · DIPL.ING. F.W. MOLL
674 LANDAU/PFALZ · AM SCHÜTZENHOF
TKL. 06841/8000,6085 · TBlEX 458Sa» 2439762
A .1152
L u w a A G , Zürich
(Schweiz)
Absperrorgan
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Absperrorgan mit einem, eine Eintritts- und eine Austrittsöffnung aufweisenden .Gehäuse und einem in diesem angeordneten elastischen Schlauchkörper, dessen Enden am Gehäuse festgelegt sind und der einen die Eintrittsöffnung mit der Austrittsöffnung verbindenden, absperrbaren Durchlass bildet, wobei zwischen Gehäuseinnenwand und Schlauchkörper ein ringförmiger Druckraum begrenzt ist, in welchen, ein am Gehäuse vorgesehener Leitungsanschluss mündet. ■
Absperrorgane dieser Art, die auch als Schlauch'ventile bezeichnet werden, eignen sich infolge ihrer geringen Verschnürt ζ ungsanfälligkeit dort besonders, wo durch eine absperrbare Transportleitung, z.B. auf pneumatischem Wege, ein fliessfähiges Gut transportiert werden soll. Diesen Absperrorganen haftet aller-
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dings der Nachteil an, dass insbesondere infolge Alterungserscheinungen im Schlauchmaterial nach einiger Zeit eine vollständige Absperrung des Durchlassquerschnittes nicht mehr mit Zuverlässigkeit erreichbar ist.
Die vorliegende Erfindung bezweckt die Schaffung eines Absperrorganes, bei welchem der vorgenannte Nachteil vermieden wird, wobei gleichzeitig die' Aufgabe gelöst werden soll, eine Beschleunigung des Oeffnurigsvorganges des Absperrorganes zu bewerkstelligen.
Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe gelöst durch einen sich im Durchlass etwa koaxial erstreckenden Kernteil, der an seinem Umfang eine Sitzfläche für den Schlauchkörper bildet, sowie durch eine im Durchlass angeordnete, gegen die Austrittsöffnung gerichtete Düse, die mit einem weiteren am Gehäuse vorgesehenen Leitungsanschluss verbunden ist.
Durch die erfindungsgemässe Lösung, bei welcher der zylindrische Kernteil einerseits die Funktion eines Sitzkörpers für den Schlauchkörper und anderseits diejenige eines Trägers für die als Düse ausgebildete Entlüftungsöffnung übernimmt, wird ein Absperrorgan geschaffen, das bei gegebenem Schliessdruck eine rasche und sichere Absperrung des Durchlassquerschnittes bewerkstelligen lässt und das insbesondere auch eine rasche und vollständige Oeffnung dieses Durchlasses zulässt. Wird der mit der Düse verbundene Leitungsanschluss durch ein entsprechendes Steuerventil mit dem Druckraum verbunden, so wird der Druckraum durch den sich in der Umgebung der Düse bildenden Unterdruck aktiv entleert.
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In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des erfindungsgemässen Absperrorganes teilweise in Ansicht und teilweise im Schnitt dargestellt.
Mit 2 ist allgemein ein Gehäuse bezeichnet, das aus einem rohrförmigen Eintrittsteil 4, einem rohrförmigen Mittelteil 6 und einem rohrförmigen Austrittsteil 8 besteht. Während der Mittelteil 6 an seinen beiden Enden mit Flanschen 10 versehen ist, besitzen die dem Mittelteil zugekehrten Enden der Teile
4 und 8 je einen Flansch 12. Die Flansche 10 weisen an den Stirnseiten 14 ringnutförmige Aussparungen 16 auf, in welche wulstförmig verdickte Enden 22 eines Schlauchkörpers 20 aus gasundurchlässigem elastischem Material, z.B. Gummi, eingreifen. Benachbarte Flansche 10 und 12 der Teile 6 und 4 bzw. 6 und 8 werden von je einem Spannring 18 gegeneinander gepresst, wobei die verdickten Enden 22 des Schlauchkörpers 20 als Dichtung wirken.
Der Schlauchkörper 20,der in ungestrecktem Zustand etwa die gleiche Länge wie der. Mittelteil 6 hat,, begrenzt mit seiner Innenseite einen Durchlass 24 zwischen dem Eintrittsteil 4 bzw. der an dessen freiem Ende vorgesehenen Eintrittsöffnung
5 und dem Austrittsteil 8 bzw. der Austrittsöffnung 9. Anderseits wird zwischen der Aussenseite des Schlauchkörpers 20 und der Innenseite des Gehäuse-Mittelteils 6 ein Druckraum begrenzt, in den ein am Mittelteil befestigter Anschlussstutzen 28 mündet.
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Im Innern des Eintrittsteiles 4 ist an der Gehäusewandung ein gekrümmter Tragarm 32 befestigt. Der Tragarm 32 verläuft in einem spitzen Winkel zu der mit 36 bezeichneten Achse des Durchlasses 24 von der Wand des Gehäuses 2 weg gegen die Achse 36. Mit zunehmender Annäherung an die Achse 36 wird der Winkel zwischen Tragarm 32 und Achse 36 immer kleiner. Der Tragarm 32
ta
weist an seinem freien Ende einen zylindrischen Kernteil 34 auf, der etwa koaxial zum Durchlass 24 verläuft. Der Kernteil 34 weist an seinem Umfang eine Sitzfläche 38 für den Schlauchkörper 20 in dessen in ausgezogenen Linien dargestellten Schliesslage auf.
gemeiner bevorzugten Ausführungsform ist der Tragarm 32 als durchgehendes Rohr ausgebildet, welches am Eintrittsteil 4 einen Anschlussstutzen 30 und am Kernteil 34 eine gegen den Austrittsteil 8 gerichtete Düse 40 trägt. Betrachtet man die :ιϊ*\ ausgezogenen Linien dargestellte Schliesslage des Absperrorganes, so ist die Düse 40 vorzugsweise in dem sich wieder erweiternden Teil des Durchlasses 24 angeordnet. Das als Tragarm 32 ausgebildete Rohr bildet somit einen Entlüftungskanal 42.
Wie in der Zeichnung angedeutet, sind die Anschlussstutzen 28 und 30 über Leitungen 44 und 46 mit einem Dreiwegventil 48 verbunden, das bei 50 an ein Druckluftnetz angeschlossen ist und von einem Elektromagneten 52 betätigbar ist. Der Austrittsteil 8 kann daher über das Dreiwegventil 48 luftleitend mit. dem Druckraum 36 verbunden werden.
Es sei angenommen, dass das Absperrorgan in einer Leitung angeordnet ist, in welcher mittels eines Blasluftstromes, z.B. mit Textilfasern beladene Luft periodisch gefördert werden soll. Der Eintrittsteil 4 des Absperrorganes ist somit mit dem nicht dar-
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gestellten, stromaufwärts liegenden Teilstück der Leitung verbunden, während der Austrittsteil 8 an das ebenfalls nicht dargestellte stromabwärts liegende Teilstück dieser Leitung angeschlossen ist.
Das Absperrorgan wird in bekannter Weise dadurch geschlossen, dass der Anschluss 50 über das Dreiwegventil 48 mit der Leitung 28 verbunden wird, so dass in den Druckraum 26 Druckluft eiiiströmt. Hierdurch bläht sich der Schlauchkörper 20 aus der gestrichelt gezeichneten offenen Lage nach einwärts und der Durchlass 24 verengt sich bis schliesslich der Schlauchkörper an die Sitzfläche 38 des Kernteiles 34 angepresst wird (ausgezogen dargestellte Lage)* Der Durchlass 24 ist damit abgesperrt.
Wie sich aus der Zeichnung deutlich ergibt, muss sich der Schlauchkörper 20 für einen vollständigen Abschluss des Durchlasses im Gegensatz zu bekannten Schlauchventilen nicht mehr auf den Durchmesser Null verengen, sondern nur auf den von der Sitzfläche definierten Durchmesser. Damit wird eine extreme Deformation des Schlauchkörpers, d.h. die Bildung ausgeprägter Falten vermieden. Abgesehen von der daraus resultierenden Erhöhung der Lebensdauer des Schlauchkörpers gewährleistet das Zusammenwirken zwischen dem Schlauchkörper und der Sitzfläche eine zuverlässige, vollständige Absperrung auch dann, wenn infolge Alterung des Schlauchkörpermateriales dessen Elastizität abgenommen hat. Schliesslich kann sich die Sitzfläche in dem Sinne günstig auswirken, dass der Schliessvorgang bei gegebenen Druckverhältnissen und gegebenem, radialen Schliessweg rascher beendet ist, als wenn die Verengung auf den Durchmesser Null erfolgen müsste.
Für eine vollständige und rasche Absperrung des Querschnittes wirkt sich auch vorteilhaft aus, dass der Kernteil 34 am Ende
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eines Tragarmes 32 angebracht ist, das infolge Querschnitt und Verlauf eine geringfügige elastische Biegung zulässt, um dem Kernteil bzw. der Sitzfläche 38 eine Zentrierung zu gestatten, wenn der Schlauchkörper einseitig zur Anlage kommt.
Das Oeffnen des Absperrorganes erfolgt auf besonders einfache Weise dank dem als Rohr ausgebildeten Tragarm 32 dadurch, d,ass der Druckraum 26 über das Dreiwegventil mit dem Entlüftungskanal 42 und somit mit der Düse 40 verbunden wird. Der Abfluss der im Druckraum 26 enthaltenen Luft über die Leitungen 44 und 46 sowie den Entlüftungskanal 42 wird dadurch beschleunigt, dass sich an der Düse 40 ein Unterdruck ausbildet. Dieser Unterdruck tritt auf, sobald der. Schlauchkörper unter dem Einfluss des abnehmenden Innendruckes im Druckraum von der Sitzfläche abgehoben hat, so dass sich im Durchlass 24 eine unter der Einwirkung des ständig fördernden, nicht dargestellten Blasluftventilators Strömung in Richtung des Austri.ttsteiles 8 einstellen kann. Der Unterdruck im Bereich der Düse 40 bewirkt, dass die Luft im Schlauchkörper nicht nur infolge seiner Spannung verdrängt, sondern durch Absaugung weggeführt wird. Damit führt der Schlauchkörper auch die Oeffnungsbewegung in vergleichsweise kürzerer Zeit durch.
Die gewählte Ausgestaltung des Kernteiles 34 als Fortsetzung des Tragarmes 32,sowie der spitzwinklige Verlauf des letzteren in bezug auf die Durchlassachse gewährleisten, dass sich an diesen Teilen keine Ablagerungen von Gut bilden können, das durch den Durchlass hindurch transportiert werden soll. Selbst mit Fasern beladene Luftströme können mit dem Absperrorgan störungsfrei beherrscht werden.
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Das beschriebene Absperrorgan eignet sich ebenso für den Einbau in eine Transportleitung, in welcher die Förderung durch einen Saugventilator erfolgt. In diesem Fall wirkt der in der Transportleitung herrschende Unterdruck an der mit der Düse 40 ständig verbundenen Austrittsöffnung 9. Wird bei geschlossenem Absperrorgan der Entlüftungskanal 42 mit dem : Druckraum 26 durch Betätigung des Dreiwegventiles 48 verbunden, so setzt die Oeffnungsbewegung des Schlauchkörpers infolge des an der Düse 40 ständig herrschenden Unterdruckes praktisch schlagartig ein.
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Claims (1)

  1. — R —
    P a t e η t .a η s ρ r. ü c h
    1.J Absperrorgan mit einem,. eine Eintritts- und eine Austritts- —' öffnung aufweisenden Gehäuse und einem in diesem angeordneten elastischen Schlauchkörper, dessen Enden am Gehäu'se festgelegt sind und der einen die Eintrittsöffnung mit der Austrittsöffnung verbindenden, absperrbaren Durchlass bildet, wobei zwischen Gehäuseinnenwand und Schlauchkörper ein ringförmiger Druckraum begrenzt ist, in welchem ein am Gehäuse vorgesehener Leitungsanschluss mündet, gekennzeichnet durch einen sich im Durchlass etwa koaxial erstreckenden Kernteil, der an seinem Umfang eine Sitzfläche für den Schlauchkörper bildet, sowie durch eine im Durchlass angeordnete, gegen die Austrittsöffnung gerichtete Düse, die mit einem weiteren am Gehäuse vorgesehenen Leitungsanschluss verbunden ist.
    2. Absperrorgan nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Düse an dem der Austrittsöffnung zugekehrten Ende des Kernteiles vorgesehen ist.
    3. Absperrorgan nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kernteil am Gehäuse über einen Arm freitragend, nachgiebig abgestützt ist.
    4. Absperrorgan nach Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Arm als Rohr ausgebildet ist und die Düse über einen im Kernteil vorgesehenen Entlüftungskanal mit dem weiteren Leitungsanschluss verbindet.
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    5. Absperrorgan nach Anspruch 1,. dadurch gekennzeichnet, dass das rohrförmige Gehäuse aus einem Mittelteil und zwei Endteilen besteht, und dass der Schlauchkörper mit seinen Enden je zwischen einem Endteil und dem Mittelteil eingespannt ist.
    2.8.74:ps
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    40 .
    Leerseite
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