DE2439474A1 - Photographische silbersalz-diffusionsuebertragungsfilmeinheit und ihre verwendung - Google Patents

Photographische silbersalz-diffusionsuebertragungsfilmeinheit und ihre verwendung

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DE2439474A1
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DE2439474A
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Yasushi Oishi
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Fujifilm Holdings Corp
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Fuji Photo Film Co Ltd
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    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C8/00Diffusion transfer processes or agents therefor; Photosensitive materials for such processes
    • G03C8/42Structural details
    • G03C8/44Integral units, i.e. the image-forming section not being separated from the image-receiving section
    • G03C8/46Integral units, i.e. the image-forming section not being separated from the image-receiving section characterised by the trapping means or gas releasing means

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  • Photoreceptors In Electrophotography (AREA)

Description

PATENTANWÄLTE A. GRÜNECKER
OIPt-.-lNQ.
H. KINKELDEY
UR.-INQ.
W. STOCKMAIR DR.-INQ. · AeE (CALTECH)
K. SCHUMANN L 4 O y H / HP. H. JAKOB
DIPL.-INQ.
' G. BEZOLD
DR. RER. NAT. · DIPL.-CHEM.
MÜNCHEN
E. K. WEIL
DR. RER. OEC. ING.
LINDAU
8 MÜNCHEN 22
MAXIMILIANSTRASSE 43
16. Aug. 1974 P 8378
Fuji Photo Film Co., Ltd.
No. 210, Nakanuma, Minami Ashigara-Shi, Kanagawa, Japan
PhotograpMsehe Silbersalz-Diffusionsübertragiingsfilineinlieit und inre Verwendung
Die Erfindung betrifft ein Material zur Verwendung bei der Diffusionsübertragungsphotographie, insbesondere eine photographische Silbersalz-Diffusionsübertragungsfilmeinheit, bei der ein lichtempfindliches Element in einer Kamera belichtet wird, und bei der Entwicklung die Erzeugung eines Bildes im Hellen außerhalb der Kamera zeigt.
Die sogenannte Silbersalz-Diffusionsüberträgungsphotographie, bei der belichtete Silberhalogenidkörner entwickelt und anschließend die verbleibenden unbelichteten Silberhalogenidkörner in Formeines SDleitemplexBalzes gelöst und in eine separate bildaufnehmende Schicht diffundiert werden, wodurch ein
TELEFON (O89) 22 28 62 TELEX OS-SS 38O TELEGRAMME MONAPAT
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O INSPECTED
übertragenes Positivbild des Silbers unter der Einwirkung der in der bildaufnehmenden Schicht enthaltenen silberaus fallenden Kerne entsteht, besitzt die Merkmale, daß eine hohe Empfindlichkeit erhalten wird, und ein positives Bild direkt an einem von dem negativ entwickelten Silber getrennten Ort in einer einzigen Entwicklungsverarbeitung erhalten wird. Dieses Verfahren findet weitgehend Anwendung bei Materialien für Bürokopien und bei hochempfindlichen Materialien für photographische Zwecke.
Eine Filmeinheit, bei der ein lichtempfindliches Element in einer Kamera belichtet, in Berührung mit einer Verarbeitungslösung gebracht, aus der Kamera gezogen, während man das lichtempfindliche Element im Zustand der Lichtabschirmung hält, und im Hellen entwickelt wird, und weiterhin die Erzeugung des übertragenen Silberbildes erfolgreich im Hellen beobachtet,und das Bild ohne Abtrennung der bildaufnehmenden Schicht gelagert werden kann, besitzt für die Praxis brauchbare Eigenschaften. So wird zum Beispiel auf dem Gebiet der Farbübertragungsphotographie mit den-in den US-PS 3 415 644, 3 573 043 und 3 613 421 beschriebenen Filmeinheiten ein Bild auf der Seite erzeugt, die einer bildweisen Belichtung unterworfen wird. In diesem Fall muß in die Kamera ein optisches System zur Bildumkehr eingebaut werden, um die Erzeugung eines Bildes zu verhindern, bei dem links und rechts vertauscht sind. Die Kamera erfordert somit eine besondere und komplizierte Konstruktion, und man muß der Erhaltung der Brenngenauigkeit besondere Aufmerksamkeit widmen.
Eine Filmeinheit, bei der ein übertragenes Bild auf einer Seite erzeugt wird, die der Belichtungsseite gegenüberliegt, ist insofern vorteilhaft, als sie in herkömmlichen Kameras verwendet werden kann. Bei diesem Filmeinheit-Typ müssen jedoch beide Seiten des lichtempfindlichen Elements während der Verarbeitung gegenüber Licht abgeschirmt werden. Diejenige Seite, die der Belichtungsseite gegenüberliegt, kann dadurch abgeschirmt werden, daß man eine Schicht aufbringt, die für eine ein hygroskopisches Material, wie Kohlenstoff, enthaltende Verarbeitungslö-
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sung durchlässig ist, während die bildmäßig zu "belichtende Seite mit einem Mittel zur vollständigen Abschirmung des Elements von starken Lichtquellen während der Verarbeitung im Hellen ausgerüstet sein sollte, obwohl sie kein Material enthält, das während der Verarbeitung Licht streut oder absorbiert. Als lichtabschirmendes Mittel für die Belichtungsseite während der Verarbeitung ist ein lichtabschirmendes -Element,· das an einem Ende der Filmeinheit .klapp- bzw. schwenkbar angebracht ist, aus den US-PS 3 '415 645 und 3 415 646 bekannt. Dieses Element wird von der zu belichtenden Oberfläche während der bildweisen Belichtung entfernt und bedeckt einen belichteten Bereich, wenn die Verarbeitungslösung verteilt wird. Bei der Entfernung des lichtabschirmenden Elements in der Kamera treten jedoch viele Probleme insofern auf, daß zum Beispiel ein großer Platzbedarf in der Kamera erforderlich ist, der Kameramechanismus kompliziert ist und die Kassettenkonstruktion zur Anpassung der Filmeinheit ebenfalls kompliziert ist. Ein anderes lichtabschirmendes Mittel, das während der Verarbeitung der belichteten Fläche der Filmeinheit verwendet wird, ist in der US-PS 3 635 707 beschrieben. Hierbei wird ein hygroskopisches Material, das die Verarbeitungslösung enthält, auf der belichteten Fläche des lichtempfindlichen Elements verteilt bzw. ausgestrichen. Diese Methode kann zwar auf eine Filmeinheit Anwendung finden, bei der eine bildaufnehmende Schicht und eine lichtempfindliche Schicht übereinander auf einem Träger angeordnet sind; sie kann jedoch nicht auf die Schichtkonstruktion der Erfindung Anwendung finden, bei der das bildaufnehmende Element und das lichtempfindliche Element auf unterschiedlichen transparenten bzw. durchlässigen Trägern angeordnet sind.
Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Filmeinheit zur Verfügung zu stellen, die unter Verwendung einer gewöhnlichen Kamera belichtet werden kann, die; nicht mit einem optischen System für die Bildumkehrung ausgerüstet ist, und nach der Belichtung aus der Kamera ins Helle gezogen wird, und ein positives Bild erzeugt, in dem links und rechts nicht vertauscht sind, das heißt dem Original entsprechen ,
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Eine andere Aufgabe der Erfindimg bestellt darin, eine Filmeinheit zur Verfügung zu stellen, die, selbst bei der Verarbeitung im Hellen, ein übertragenes Silberbild erzeugen kann, in dem ein großer Absorptionsunterschied (Unterschied zwischen der Maximaldichte und der MiniiLaldichte) gewährleistet ist.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Filmeinheit zur Verfügung zu stellen, die in einer Kamera belichtet und im Hellen, außerhalb der Kamera,verarbeitet werden kann, und die keine Trennung eines bildaufnehmenden Elements von einem lichtempfindlichen Element nach der Verarbeitung oder der Zeit des Stoppens der Entwicklung erfordert.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Diffusionsübertragungsbild-aufnehmendes Element zur Verfügung zu stellen, das mit einem Mittel zur Abschirmung von Umgebungslicht von der Rückseite des lichtempfindlichen Elements während der Verarbeitung und während der Berührung mit dem lichtempfindlichen Element ausgerüstet ist.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Filmeinheit zur Verfügung zu stellen, mit der man ein lichtempfindliches Element in einer Kamera unter gut ebenen (planen) Bedingungen belichten kann.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Filmeinheit zur Verfügung zu stellen, die in einer Kamera zusammen mit einer Vielzahl von Filmeinheiten angeordnet ist, die aus der Kamera, eine nach der anderen, in einfacher Weise durch druckausübende Einrichtungen gezogen werden können.
Diese und weitere Aufgaben der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung und den Beispielen. .
Es wurde gefunden, daß die vorgenannten Aufgaben durch eine photographische Silbersalz-Diffusionsübertragungsfilmeinheit gelöst werden können, die dazu geeignet ist, ein lichtempfind-
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lich.es Element in einer Kamera zu belichten, und das belichtete lichtempfindliche Element im Hellen, außerhalb der Kamera zu verarbeiten.
Die Filmeinheit enthält ein lichtempfindliches Element mit einer Halogensilber-Emulsionsschicht, ein bildaufnehmendes Element mit einer bildaufnehmenden Schicht, die silberausfällende Kerne enthält, ein lichtabschirraendes Element zum Schutz der Halogensilber-Emulsionsschicht vor Umgebungslicht während der Entwicklung der Filmeinheit im Hellen, außerhalb der Kamera, einen Behälter mit einer alkalischen Verarbeitungslösung, der unter Einwirkung druckausübender Einrichtungen zerreißbar und so angeordnet ist, daß die Verarbeitungslösung in den Spalt zwischen der Emulsionsschicht des lichtempfindlichen Elements und der bildaufnehmenden Schicht des bildaufnehmenden Elements in Form einer Schicht verteilt werden kann, ein lichtreflektierendes Material in einer Menge, die ausreichend ist, um einen weißen Hintergrund für ein übertragenes Silberbild zu erzeugen, das zwischen der bildaufnehmenden Schicht und der Emulsionsschicht angeordnet ist oder zwischen die bildaufnehmende Schicht und die Emulsionsschicht eingeführt wird, wenn die Verarbeitungslösung verteilt wird, sowie einen Silberhalogenidentwickler. Das bildaufnehmende Element und das lichtabschirmende Element ·sind in solcher Weise gegenüberliegend angeordnet, daß die bildaufnehmende Schicht nach innen gerichtet ist, und beide Elemente an mindestens einer Kante unter Ausbildung einer Verbundstruktur verbunden sind, die eine Öffnung besitzt, durch die das lichtempfindliche Element zwischen das bildaufnehmende Element und das lichtabschirmende Element in solcher Weise eingeführt wird, daß die Emulsionsschicht der bildaufnehmenden Schicht gegenüber liegt. Das lichtempfindliche Element wird bildweise in der Kamera belichtet, durch die Öffnung in die Verbundstruktur eingeführt, und durch eine druckausübende Einrichtung gezogen, damit der die alkalische Verarbeitungsflüssigkeit enthaltende Behälter zerrissen wird.
Gegenstand der Erfindung ist somit eine photographische Silber-
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salz-Diffusionsübertragungsfilmeinheit, die gekennzeichnet ist durch
(1) ein lichtempfindliches Element mit einem Träger, der hierauf eine Halogensilber-Emulsionsschicht besitzt,
(2) ein bildaufnehmendes Element mit einem transparenten Träger, der hierauf eine bildaufnehmende Schicht mit silberausfällenden Kernen besitzt, und ein übertragenes Bild von dem lichtempfindlichen Element aufnimmt,
(3) ein lichtabschirmendes Element, das im wesentlichen die gleiche Ausdehnung wie das bildaufnehmende Element besitzt und die Halogensilber-Emulsionsschicht des lichtempfindlichen Elements während der Entwicklung der Pilmeinheit im Hellen vor Umgebungslicht schützt,
(4) einen zerreißbaren Behälter, der eine alkalische Verarbeitungslösung enthält und so angeordnet ist, daß die alkalische Verarbeitungslösung in Form einer Schicht in den Spalt zwischen der Emulsionsschicht des lichtempfindlichen Elements und der bildaufnehmenden Schicht des bildaufnehmenden Elements verteilt werden kann,
(5) ein lichtreflektierendes Material in ausreichender Menge, um einen weißen Hintergrund eines übertragenen Silberbildes zu erzeugen, das zwischen der bildaufnehmenden Schicht des bildaufnehmenden Elements und der Emulsionsschicht des lichtempfindlichen Elements angeordnet ist, oder zwischen der bildaufnehmenden Schicht des bildaufnehmenden Elements und der Emulsionsschicht des lichtempfindlichen Elements eingeführt wird, wenn die alkalische Verarbeitungslösung verteilt wird, und
(6) einen Silberhalogenidentwickler für die Halogensilber-Emulsionsschicht des lichtempfindlichen Elements,
wobei das bildaufnehmende Element und das lichtabschirmende Element in solcher Weise gegenüberliegend angeordnet sind, daß die bildaufnehmende Schicht des bildaufnehmenden Elements nach innen gerichtet ist, und die beiden Elemente an mindestens einer Kante unter Ausbildung einer Verbundstruktur verbunden sind, die eine Öffnung besitzt, durch die das lichtempfindliche Element zwischen das bildaufnehmende Element und das lichtabschir-
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mende Element in solcher Weise eingeführt werden kann, daß die Emulsionsschicht des lichtempfindlichen Elements der bildaufnehmende11 Schicht des bildaufnehmenden Elements gegenüber liegt.
Unter Verwendung der Filmeinheit der Erfindung wird das lichtempfindliche Element zweckmäßig bildweise in einer Kamera belichtet, durch die Öffnung in die Verbundstruktur eingeführt, und durch eine druckausübende Einrichtung geführt, um den die alkalische Verarbeitungsflüssigkeit enthaltenden Behälter zu zerreißen.
Bei der Pilmeinheit der Erfindung wird das lichtempfindliche Element bildweise durch den transparenten Träger in der Kamera belichtet, und dann durch die Öffnung in die Verbundstruktur eingeführt, die das bildaufnehmende Element und das lichtab-' schirmende Element enthält. Zu dieser Zeit wird das lichtempfindliche Element auf solche Weise eingeführt, daß der Träger in Berührung mit dem lichtabschirmenden Element steht, und die Emulsionsschicht auf dem bildaufnehmenden Element zu liegen kommt bzw. dem bildaufnehmenden Element gegenüberliegt. Nach der Einführung in die Verbundstruktur muß das lichtempfindliche Element im wesentlichen vollständig gegen Umgebungslicht von der Seite des Trägers abgeschirmt werden. Die Konstruktion der Filmeinheit der Erfindung in dem Zustand, wo das lichtempfindliche Element in die Verbundstruktur eingeführt wird, ist ähnlich derjenigen eines eine Karte enthaltenden Umschlags. Auf diese Weise läßt man die Filmeinheit, in der das lichtempfindliche Element, das bildaufnehmende Element und das lichtabschirmende Element vereinigt sind, zwischen der druckausübenden Einrichtung hindurchlaufen. Durch diese Maßnahme wird der die alkalische Verarbeitungslösung enthaltende Behälter zerrissen, und die alkalische Verarbeitungslösung wird zwischen dem lichtempfindlichen Element und dem bildaufnehmenden Element verteilt, so daß die Entwicklung der Emulsionsschicht und die Erzeugung des übertragenen Bildes beginnt. In vielen Fällen, wird dann die Filmeinheit aus der Kamera ins Helle gezogen. In
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diesem Pall wird zwischen der bildaufnehmenden Schicht und der Emulsionsschicht ein lichtreflektierendes Material in einer Menge, die zur Erzeugung eines weißen Hintergrunds für das übertragene Bild ausreicht, in Form einer Schicht angeordnet. Bei der das Licht reflektierende Material enthaltenden Schicht für den Hintergrund wird die Bildung des übertragenen Bildes mit fortschreitender Verarbeitung beobachtet. Während der Verarbeitung wird die Emulsionsschicht durch das lichtabschirmende Element gegen Umgebungslicht von der Seite des Trägers her geschützt, während Umgebungslicht von der Seite des bildaufnehmen.-den Elements infolge Reflexion und Streuung durch die das lichtreflektierende Material enthaltende Schicht geschwächt wird.
Bei der Filmeinheit der Erfindung ist es bevorzugt, daß, zusätzlich zu den vorgenannten wesentlichen Elementen, ein lichtabsorbierendes Material zwischen der bildaufnehmenden Schicht und der Emulsionsschicht zum Zweck des vollständigen Schutzes der Emulsionsschicht vor Umgebungslicht von der Seite des bildaufnehmenden Elements vorgesehen ist. Eine bevorzugte Methode zur Einführung des lichtabsorbierenden Materials besteht darin, dem lichtreflektierenden Material einen Farbstoff zuzusetzen, der Verarbeitungslösung enthält, die bei Vervollständigung der Verarbeitung farblos wird. Farbstoffe, die hierzu verwendet werden können, sind in der US-PS 3 647 437 beschrieben. Eine andere bevorzugte Methode, das lichtabsorbierende Material einzuführen, ist in der US-PA 470 488/74 beschrieben, und besteht darin, die Oberfläche der Emulsionsschicht, die nicht in Berührung mit dem Träger steht, mit einer lichtabschirmenden Schicht zu bedecken, die das lichtabsorbierende Material enthält und für die Verarbeitungslösung durchlässig ist. In diesem Fall wird das lichtreflektierende Material über die lichtabschirmende Schicht zusammen mit der Verarbeitungslösung verteilt, wobei es bevorzugt wird, daß das lichtreflektierende Material zuvor der für die Verarbeitungslösung durchlässigen Schicht einverleibt wird, die auf der Oberfläche der bildaufnehmenden Schicht liegt, welche nicht in Berührung mit dem Träger steht.
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Zusätzlich zu den vorgenannten wesentlichen Komponenten besitzt die Filmeinheit der Erfindung vorzugsweise eine transparente, neutralisierende Schicht, die eine Säure in ausreichender Menge enthält, um den pH des Farbbildes durch Neutralisation der in der Verarbeitungslösung enthaltenen Base, nachdem die Bildung des übertragenen Bildes im wesentlichen vollständig ist, auf einen stabilen pH zu erniedrigen. Diese Neutral is at ions schicht ist vorzugsweise zwischen dem transparenten Träger des lichtempfindlichen Elements und der Emulsionsschicht, oder zwischen dem transparenten Träger des bildaufnehmenden Elements und der bildaufnehmenden Schicht, oder in beiden Positionen, vorgesehen.
Die Verbundstruktur, die das bildaufnehmende Element und das lichtabschirmende Element der Erfindung enthält, ist an mindestens einer Kante in. solcher Weise verbunden, daß die bildaufnehmende Schicht gegen die Innenseite des gebildeten Verbundkörpers gerichtet ist, und eine Öffnung entlang einer anderen Kante besitzt, durch die das belichtete lichtempfindliche Element in die Verbundstruktur eingeführt wird. Es wird somit bevorzugt, daß die beiden Elemente verbunden bzw. fixiert sind, wobei ein Zwischenraum bleibt, der der Dicke des lichtempfindlichen Elements entspricht, so daß das lichtempfindliche Element glatt zwischen die beiden Elemente eingeführt werden kann. Es wird deshalb bevorzugt, einen°Abstandhalter zwischen die beiden Elemente, entlang deren Kante, einzuführen. Weiterhin wird es bevorzugt, daß die miteinander in Berührung stehenden Oberflächen der Elemente so behandelt sind, daß zwischen ihnen die Reibung herabgesetzt ist. Weiterhin wird es bevorzugt, daß die miteinander in Berührung stehenden Oberflächen der Elemente einer Antistatikbehandlung unterworfen werden, so daß unerwünschte Beeinträchtigungen der Halogensilberemulsion infolge statischer Elektrizität, die durch die Reibung beim Einführen des lichtempfindlichen Elements in die Verbundstruktur entsteht, vermieden werden. Insbesondere wurde gefunden, daß die Anwendung der Antistatikbehandlung auf die Oberfläche des Trägers für das lichtempfindliche Element und die innere Oberfläche des lichtabschirmenden Elements, und die Einverleibung eines
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UV-Lichtabsorbers in eine Rückschicht des lichtempfindlichen Elements oder des transparenten Trägers hiervon, wirksam bei der Verhinderung statischer Flecken sind.
Das Verbinden bzw. Fixieren des bildaufnehmenden Elements mit dem lichtabschirmenden Element entlang deren Kante kann nach verschiedenen Methoden erfolgen. Bevorzugte Methoden sind das direkte Verbinden unter Verwendung eines Klebstoffs, der ein flüchtiges Lösungsmittel enthalt, eines Klebstoffs aus einem thermoplastischen Polymerisat, das der Heißsiegelung zugänglich ist, und eines Klebstoffs auf der Basis hitzehärtbarer Polymerer, sowie eines druckempfindlichen Bandes, das eine Schicht aus dem vorgenannten Klebstoff enthält. Eine Methode, bei der die Kante der Verbundstruktur mit einem lichtabschirmenden, druckempfindlichen Band bedeckt wird, ist besonders geeignet, da hierdurch das in die Verbundstruktur eingeführte lichtempfindliche Element gleichzeitig gegen Umgebungslicht geschützt wird.
Die Verbundstruktur besitzt eine Öffnung zur Einführung des lichtempfindlichen Elements entlang der Vorderkante, der Seitenkante oder der Hinterkante hiervon. Die Vorderkante, Seitenkante oder Hinterkante wird im Hinblick auf die Richtung bestimmt, in der sich die Filmeinheit der druckausübenden Einrichtung nähert.
Bei dem Verfahren zur Erzeugung des übertragenen Bildes durch Verwendung der Filmeinheit der Erfindung wird das belichtete lichtempfindliche Element in die Verbundstruktur durch eine geeignete Maßnahme eingeführt. Eine Maßnahme besteht darin, einen Einführungskörper, zum Beispiel eine Führungsfolie oder ein Führungspapier, zu verwenden. Bei dieser Maßnahme läuft der mit einer Kante des lichtempfindlichen Elements verbundene Einführungskörper durch eine erste Öffnung für das lichtempfindliche Element, das in der Verbundstruktur vorgesehen ist, zwischen dem bildaufnehmenden Element und dem lichtabschirmenden Element, und durch eine zweite Öffnung, die entlang der Kante, entgegen-
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gesetzt zur ersten Öffnung, vorgesehen ist, hindurch, und passiert auf diese Weise die Verbundstruktur. Das lichtempfindliche Element wird in die V er bund struktur durch Ziehen des Einführungskörpers nach der Belichtung eingeführt, während die Verbundstruktur im Ruhezustand gehalten wird. In diesem Fall ist die Filmeinheit vorzugsweise sit einer Einrichtung vorgesehen, die e.in Festhalten des lichtempfindlichen Elements in bestimmter Lage ermöglicht. Bei der Einrichtung kann es sich zum Beispiel um eine Sperre handeln. In Übereinstimmung mit anderen geeigneten Verfahren, wird das lichtempfindliche Element durch eine bewegliche Vorrichtung einer Kamera oder einer Filmkassette transportiert und in die Verbundstruktur durch einen Schlitz gedrückt, der in der Nachbarschaft der Öffnung der Verbundstruktur angeordnet ist. In diesem Fall besitzt das lichtempfindliche' Element manchmal keine direkte Verbindung mit der Verbundstruktur des bildaufnehmenden Elements und des lichtabschirmenden Elements vor der Belichtung. Da ihre Verwendung jedoch in Form einer Einheit erfolgt, werden sie als eine Einheit, das heißt eine Filmeinheit, betrachtet.
Das für das erfindungsgemäß verwendete lichtabschirmende Element erforderliche Lichtabschirmungsvermögen variiert nach Maßgabe des Verwendungszwecks der Filmeinheit und der Lichtempfindlichkeit der Haiogensüberemulsion, usw. Im allgemeinen wird es bevorzugt, daß die optische Dichte nicht unter etwa 5» vorzugsweise nicht unter etwa 7, im Ultraviolett-, sichtbaren und nahen Infrarotbereich liegt, insbesondere über den Wellenlängenbereich von etwa 300 bis 750 u. Als lichtabschirmendes Element kann eine maßhaltegenaue Schicht, die' ein lichtabsorbierendes Material, wie Ruß, enthält, insbesondere die in der US-PS 3 607 818 und der bekannt gemacht en JA-PA 24 547/68 beschriebene Schicht, ein Ruß enthaltendes Papier, eine Polymerfolie, die mit einer Ruß enthaltenden Polymerschicht beschichtet ist, usw., mit Vorteil verwendet 'werden. Weiterhin kann die maßhaltegenaue, lichtabschirmende Schicht unter Verwendung von Metallfolien, zum Beispiel aus Aluminium oder Zinn, Verbundfolien aus einem Metall und einem Polymeren, oder einer Folie
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oder einem Laminat, hergestellt durch Vakuumaufdampfung eines Metalls, wie Aluminium, auf ein Polymeres, wie Polyäthylenterephthalat, hergestellt werden. Unter dem Gesichtspunkt eines guten Aussehens wird es bevorzugt, daß die äußere Schicht des lichtabschirmenden Elements mit einer Schicht bedeckt ist, die ein lichtreflektierendes Matrial, wie Titandioxid, enthält.
Bei der Filmeinheit der Erfindung ist der die Verarbeitungslösung enthaltende Behälter vorzugsweise im vorderen Teil des Verbundkörpers und so angeordnet, daß die Verarbeitungslösung zwischen der bildaufnehmenden Schicht und der Emulsionsschicht des in den Verbundkörper eingeführten lichtempfindlichen Elements freigesetzt werden kann. Der Vorsprung des die Verarbeitungslösung enthaltenden Behälters befindet sich vorzugsweise auf der Rückseite der Filmeinheit, das heißt des lichtabschirmenden Elements, wobei dies unter dem Gesichtspunkt eines guten Aussehens der verarbeiteten Kopie betrachtet ist. Der Behälter für die Verarbeitungslösung wird so in die Filmeinheit eingebaut, daß man den Behälter zunächst an dem Vorderteil der Verbundstruktur, oder mit einem Ende des lichtempfindlichen Elements so befestigt, daß der Behälter dem vorderen Teil der Filmeinheit zugeordnet ist, wenn die Einführung des lichtempfindlichen Elements erfolgt.
Vorzugsweise ist die Filmeinheit mit einer Einrichtung versehen, um einen bestimmten Abstand zwischen dem bPildaufnehmenden Element und dem lichtempfindlichen Element einzuhalten, so daß die Verarbeitungslösung zwischen die beiden Elemente in Form einer Schicht mit bestimmter Dicke verteilt werden kann. Zu diesem Zweck ist die Filmeinheit vorzugsweise mit einem Abstandhalter, das heißt einem Körper zur Gewährleistung eines Abstands, entlang beider Kanten der Filmeinheit, ausgerüstet. Dieser Abstandhalter kann sich entweder zwischen den beiden Elementen oder entlang der Kante der äußeren Seite des bildaufnehmenden Elements befinden. Wenn sich der Abstandhalter auf der äußeren Seite befindet, wird die Fläche des bildaufnehmenden Elements, wo die Verteilung der Verarbeitungslösung erfolgt,
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um die Dicke des Abstandhalters nach außen vorgeschoben. Es wird bevorzugt, den entlang der Kante der äußeren Seite angeordneten Abstandhalter gleichzeitig als Rahmen für eine Kopie zu verwenden. Ein Abstandhalter auf der äußeren Seite des lichtabschirmenden Elements dient auch zur Trennung des lichtabschirmenden Elements und des lichtempfindlichen Elements, und erzeugt den Spalt für die Verteilung der Verarbeitungslösung. Weiterhin dient ein Körper zur Erzeugung des Spalts zur Einführung des lichtempfindlichen Elements in die Verbundstruktur als Abstandhalter.
Dieser Abstandhalter wird so ausgewählt, daß die schichtförmig zu verteilende Verarbeitungslösung eine Dicke von etwa 20 bis 400 u, vorzugsweise 50 bis 250 μ, bildet.
Um die Verarbeitungslösung mit Sicherheit über die gesamte, zwischen dem lichtempfindlichen Element und dem bildaufnehmenden Element gebildete Oberfläche zu verteilen, wird es bevorzugt, daß der Behälter die Verarbeitungslösung im Überschuß über die erforderliche Menge enthält, die aus der vorbestimmten Schichtdicke und der vorbestimmten Fläche, wo die Verarbeitungslösung verteilt wird, berechnet wird. Insbesondere wird die etwa 1,05 bis 2,5fache Menge, bezogen auf berechnete Menge, nach Maßgabe der Fläche der verteilten Lösung und der Dicke der verteilten Lösung,i verwendet. Vorzugsweise wird der Endteil der Filmeinheit mit einer Einrichtung ausgerüstet, die die überschüssige Verarbeitungslösung aufnimmt, um· ein Auslaufen der alkalischen.Verarbeitungslösung aus der Filmeinheit und hiermit verbunden, eine Verschmutzung und/oder Gefährdung des Benutzers, zu verhindern. Zu diesem Zweck ist ein wabenförmiger Körper oder ein schwammiger oder faseriger, poröser Körper, der die überschüssige Verarbeitungslösung aufzunehmen vermag, geeignet. Insbesondere ist der in den US-PS 3 615 460 und 3 761 269 beschriebene Behälter, der die Neutralisation der überschüssigen Verarbeitungslösung bewirkt, geeignet. ' . '
Bei der Filmeinheit der Erfindung befindet sich das licht-
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empfindliche Element außerhalb der Verbundstruktur, die das bildaufnehmende Element und das lichtabschirmende Element enthält, bis die Belichtung abgeschlossen ist. Unter dieser Bedingung können das lichtempfindliche Element und die Verbundstruktur in einer Kamera in verschiedenen relativen Beziehungen angeordnet werden. Um die Kamera kompakt zu machen, so daß eine Vielzahl der Pilmeinheiten Platz findet, sind die Verbundstrukturen vorzugsweise einander gegenüberliegend angeordnet. In diesem Fall sind das lichtempfindliche Element und die Verbundstruktur mit dem transparenten Träger bzw. dem bildaufnehmenden Element gegen das Objektiv der Kamera gerichtet. Bei dieser Anordnung wird das belichtete lichtempfindliche Element in U-Form durch die vorgenannte Einführungsmethode transportiert, und durch die Öffnung in die Verbundstruktur eingeführt.
In dem Fall, wo mehrere Filmeinheiten in der Kamera angeordnet sind, und die Belichtung der lichtempfindlichen Elemente erfolgt, während sie übereinander liegen, wird es bevorzugt, die Oberfläche der gegenüberliegenden Seite des lichtempfindlichen Elements mit einer ein lichtabsorbierendes Material enthaltenden Schicht zu beschichten. Eine hierzu'besonders geeignete Schicht ist die in der US-PA 470 488/74 beschriebene, für die Verarbeitungslösung durchlässige, lichtabschirmende, ein lichtabsorbierendes Material enthaltende Schicht, die zum Beispiel Ruß enthält .
Erfindungsgemäß sind als Halogensilberemulsionen kolloidale Dispersionen von Silberchlorid, Silberbromid, Silberchlorbromid, Silberjodbromid, Silberchlorjodbromid, oder von Gemischen der vorgenannten Silberhalogenide, geeignet. Die Halogenzusammensetzung wird nach Maßgabe der Verwendung des lichtempfindlichen Elements und der Verarbeitungsbedingungen ausgewählt. Eine Bromjodsilberemulsion oder Bromjodchlorsilb.eremulsion, in der der Jodidgehalt etwa 1 bis 10 Molprozent beträgt, der Chloridgehalt nicht über etwa 30 Molprozent liegt, und der Rest aus Bromid besteht, wird besonders bevorzugt. Eine mittlere Korngrö-,ße von etwa 0,1 bis 2 u ist geeignet, und nach Maßgabe des Ver-
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wendungszwecks des lichtempfindlichen Elements ist eine einheitliche Korngröße erwünscht. Die Körner können dem kubischen Kristallsystem, dem achtflächigen Kristallsystem oder einem gemischten Kristallsystem angehören. Diese Halogensilberemulsionen können nach herkömmlichen Methoden, zum Beispiel beschrieben in P. Glafkides "Chimie Photographique", Kapitel 18 bis 23, 2. Auflage, Paul Montel, Paris (1957), hergestellt werden. Hierbei wird ein lösliches Silbersalz, wie Silbernitrat, mit einem wasserlöslichen Halogenid, wie Kaliumbromid, in einer Lösung eines Schutzkolloids, wie Gelatine, umgesetzt. Das Kristallwachstum wird in Gegenwart von überschüssigem Halogenid oder eines Lösungsmittels für Silberhalogenid, wie Ammoniak, vorgenommen. Als Fällungsmethode ist zum Beispiel eine Einstrahl- oder Doppelstrahlmethode, oder eine pAg—gesteuerte Doppelstrahlmethode geeignet. Die Abtrennung der löslichen Salze von der erhaltenen Emulsion kann durch Waschen der koagulierten Emulsion, Dialyse oder Ausfällung durch Zugabe eines Pällungsmittels, zum Beispiel eines anionaktiven Polymeren mit einer SuIfongruppe, einer Schwefelsäureestergruppe, oder einer Carboxylgruppe, oder einem anionaktiven Tensid und pH-Einstellung, oder durch Anwendung eines acylierten Proteins, wie Phthaloylgelatine als Schutzkolloid und pH-Einstellung, · erfolgen. Die erfindungsgemäß verwendeten Halogensilberemulsionen werden vorzugsweise der chemischen Sensibilrsierung durch Wärmebehandlung unter Verwendung der in Gelatine enthaltenen natürlichen Sensibilisatoren, Schwefelsensibilisatoren, wie Natriumthiosulfat oder NjNjN'-Triäthylthioharnstoff, Goldsensibilisatoren, wie einwertige Thiocyanatkomplexsalze oder Thiosulfatkomplexsalze, oder Reduktionssensibilisatoren, wie Zinn-(Il)-chlorid oder Hexamethylentetramin, unterworfen. Weiterhin können erfindungsgemäß Emulsionen, die leicht ein latentes Bild auf der Oberfläche der Silberhaiogenidkörner bilden, und Emulsionen, die leicht ein late.ntes Bild innerhalb der Silberhalogenidkörner bilden, wie in den US-PS 2-592 550" und 3 206 313 beschrieben, verwendet werden.
Die erfindungsgemäß verwendeten Halogensilberemulsionen können
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durch Zusatzstoffe, wie 4-Hydroxy-6-methyl-1,3,3a,7-tetrazainden, 5-Nitroimidazol, i-Phenyl-5-mercaptotetrazol, 8- Chlormercurichinolin, Benzolsulfinsäure oder Brenzcatechin, stabilisiert werden. Weiterhin sind anorganische Verbindungen, wie Cadmiumsalze, Quecksilbersalze oder Komplexsalze der Platinmetalle, wie Chlorokomplexsalze von Palladium, zur Stabilisierung des lichtempfindlichen Elements der Erfindung geeignet. Darüber hinaus können die Halogensilberemulsionen einen Sensibilisatorfarbstoff, wie Polyäthylenoxid, enthalten. Die erfindungsgemäß verwendeten Halogensilberemulsionen können gegebenenfalls eine mit optischen Sensibilisatorfarbstoffen erweiterte Farbempfindlichkeit besitzen. Geeignete Sensibilisatorfarbstoff e sind zum Beispiel die Cyanine, Merocyanine, holopolare Cyanine, Styryle, Hemicyanine, Oxanole, oder Hemioxanole. Spezielle Beispiele für geeignete optische Sensibilisatoren sind in P. Glafkides, "supra", Kap. 35 bis 41 und M. Hamer "The Cyanine Dyes and Related Compounds" Interscience beschrieben. Insbesondere Cyanine, in denen ein Kernstickstoffatom mit einem aliphatischen Rest substituiert ist, der zum Beispiel eine Hydroxyl-, Carboxyl- oder Sulfogruppe enthält, zum Beispiel die in den US-PS 2 503 776, 3 459 553 undVi77 210 beschriebenen Cyanine, sind für die Praxis der Erfindung besonders geeignet.
Die für die Verarbeitungslösung durchlässigen Schichten, zum Beispiel eine Halogensilber-Emulsionsschicht, und Hilfsschichten, zum Beispiel eine Schutzschicht oder eine Zwischenschicht, enthalten ein hydrophiles Polymeres als Bindemittel. Geeignete hydrophile Polymere sind zum Beispiel Gelatine, Casein, mit zum Beispiel Acylierungsmitteln modifizierte Gelatine, mit Vinylpolyraeren gepfropfte Gelatine, Proteine, wie Albumin, Cellulosederivate, wie Hydroxyäthylcellulose oder Methylcellulose, Polyvinylalkohol oder partiell verseiftes Polyvinylacetat, polymere Nicht-Elektrolyte, wie Polyvinylpyrrolidon oder Polyacrylamid, Polyacrylsäure, partiell hydrolysiertes Polyacrylamid, anionaktive synthetische Polymere, wie Copolymerisate von Vinylmethyläther und Maleinsäure und.ampholytische bzw. amphotere
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synthetische Polymere, wie Copolymerisate von N-Vinylimidazol, Acrylsäure -und Acrylamid, oder Polyacrylamid, das der Hofmann-Reaktion unterworfen worden ist. Diese hydrophilen Polymeren können allein oder im Gemisch miteinander verwendet werden. Diese hydrophilen Schichten können latexartige Polymerdispersionen von hydrophoben Monomeren, wie Alkylacrylate oder Alkylmethacrylate, enthalten. Die. vorgenannten hydrophilen Polymeren, insbesondere Polymere mit funktionellen Gruppen, wie Amino-, Hydroxyl- und Carboxylgruppen, können durch Anwendung verschiedener Vernetzer unlöslich gemacht werden, ohne daß die Durchlässigkeit für die Verarbeitungslösung verlorengeht. Besonders bevorzugte Vernetzer sind zum Beispiel Aldehyde, wie Formaldehyd, Glyoxal, Glutaraldehyd, Mucochlorsäure oder Acroleinoligomere; Aziridine, wie Triäthylenphosphoramid, wie in der bekanntgemachten JA-PA 8790/62 beschrieben; Epoxyverbindungen, wie 1,4-Bis-(2',3'-epoxypropoxy)-diäthyläther, wie in der.bekanntgemachten JA-PA 7133/59 beschrieben; aktive Halogenverbindungen, wie 2-Hydroxy-4,6-dichlor-s-triazin-Natriumsalz, beschrieben in der US-PS 3 325 287; aktive Olefinverbindungen, wie Hexahydro-1,3»5-triacryl-s-triazin; Methylolverbindungen, wie N-Polymethylolharnstoff oder Hexamethylolmelamin; oder polymere Verbindungen, wie Dialdehydstärke oder 3-Hydroxy—5-ehlor-striazinylierte Gelatine, wie in der US-PS 3 362 827 beschrieben. Weiterhin können diese hydrophilen Polymeren Ve^rnetzungsbe— schleuniger, wie ein C'arbonat oder Resorcin, neben den Vernetzern enthalten.
Die erfindungsgemäß verwendete photographische Schicht kann unter Verwendung verschiedener Beschichtungsmethoden, zum Beispiel der Tauchbeschichtung, der Walζenauftragung, Rakelbeschichtung, der Perlenbeschichtungsmethode (bead coating) der US-PS 2 681 294, sowie der in den US-PS 3 508 947 und 3 513 017 beschriebenen Vorhangbeschichtungsmethode, beschichtet werden. Im Fall eines lichtempfindlichen Elements einer Mehrschichtkonstruktion ist es von Vorteil, mehrere Schichten zur gleichen Zeit, unter Verwendung eines Mehrschlitztrichters, wie in den US-PS 2 761 417, 2 761 418, .2 761 419 und 2 761 791 be-
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schrieben, zu erzeugen.
Um die Herstellung der erfindungsgemäß verwendeten photographischen Schicht zu erleichtern, enthält die Beschichtungsmasse vorzugsweise verschiedene Tenside (grenzflächenaktive Stoffe) als Beschichtungshilfsmittel. Geeignete Beschichtungshilfsmittel sind nichtionogene Tenside, wie Saponin, Äthylenoxidaddukte von p-Nonylphenol, Alkyläther von Saccharose oder Glycerinmonoalkyläther; anionaktive Tenside, wie Natriumdodecylsulfat, Natrium-p-dodecylbenzolsulfonat oder Natrium-dioctylsulfosuccinat; oder amphotere Tenside, wie Carboxymethyldimethyllaurylaminoniumhydroxid (inneres Salz), "Deriphat 151" (Hersteller General Mills) oder Verbindungen auf der Basis von Betainen, wie in der US-PS 3 441 413 und der GB-PS 1 159 825 beschrieben.
Um die Herstellung der erfindungsgemäß verwendeten photographischen Schicht zu erleichtern, kann die Beschichtungsmasse verschiedene Viskositätserhöhende Zusätze enthalten. Es "können zum Beispiel anionaktive Polymere, wie Cellulosesulfat, PoIyp-sulfostyrol-Kaliumsalz, oder Polymere auf Basis von Acrylsäure, beschrieben in der US-PS 3 655 407» verwendet werden, die aufgrund ihrer Wechselwirkung mit dem in der Beschichtungsmasse enthaltenen polymeren Bindemittel eine viskositätserhöhende Wirkung zeigen. Gleichfalls geeignet sind hochmolekulare Polyacrylamide, die die Viskosität der Beschichtungsmasse aufgrund ihrer Eigenviskosität erhöhen.
Bei dem erfindungsgemäß verwendeten Verarbeitungsgemisch handelt es sich um ein flüssiges Gemisch, das die zur Entwicklung der Halogensilberemulsion und zum Auflösen des Silberhalogenids erforderlichen Bestandteile enthält. Bei dem Lösungsmittel handelt es sich hauptsächlich um Wasser, und in einigen Fällen sind hydrophile Lösungsmittel, wie Methanol oder Äthylenglykolmonomethyläther, enthalten» Das Verarbeitungsgemisch wird auf einem pH gehalten, der zur Entwicklung der Emulsionsschicht erforderlich ist, und enthält eine ausreichende Basenmenge, um die während der Entwicklung gebildete Säure zu neutralisieren.
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Geeignete Basen sind zum Beispiel Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Calciumhydroxiddispersionen, Tetramethylammoniumhydroxid, Natriumcarbonat, Natriumtriphosphat oder Diäthylamin. . Der pH der Base liegt vorzugsweise nicht unter etwa 12 bei Raumtemperatur (etwa 20 bis 30 0C). Besonders bevorzugt enthält das Verarbeitungsgemisch hydrophile Polymere, wie hochmolekularen Polyvinylalkohol, Hydrοxyäthylcellulose oder Natriumcarboxymethylcellulose. Diese Polymeren gewährleisten nicht nur eine geeignete Viskosität des Verarbeitungsgemisches, die nicht unter 1 Poise, vorzugsweise in der Größenordnung von etwa 1000 Poise , bei Raumtemperatur liegt, so daß das Gemisch gleichmäßig bei der Verarbeitung verteilt werden kann, sondern bilden auch einen nicht-flüssigen Film, wenn das Verarbeitungsgernisch infolge der Wanderung des wässrigen Lösungsmittels in das lichtempfindliche Element und das bildaufnehmende Element während der Verarbeitung konzentriert wird, und erleichtert die Vereinigung der Pilmeinheit nach der Verarbeitung. Dieser Polymerfilm dient zur Steuerung der Wanderung von zusätzlich gelöstem Silber zu der bildaufnehmenden Schicht, nachdem die Bilderzeugung im wesentlichen abgeschlossen ist, und zur Verhinderung von Bildveränderungen.
In einigen Fällen wird es bevorzugt, daß das Verarbeitungsgemisch ein lichtabsorbierendes Material, wie Ruß, zur Verhinderung der Verschleierung der Halogensilberemulsion infolge von Umgebungslicht während der Verarbeitung, und die in der US-PS 3 579 333 beschriebenen Desensibilisatoren enthält.
Die erfindungsgemäß verwendete bildaufnehmende Schicht enthält silberausfällende Kerne. Die silberausfällenden Kerne beschleunigen die Reduktion des Silbersalzes und stellen sogenannte physikalische Entwicklungskerne dar. Materialien, die die silberausfällenden Kerne bilden,.sind wasserunlösliche Sulfide, Selenide, Telluride usw., von Zink, Quecksilber, Blei, Cadmium, Eisen, Chrom, Nickel, Zinn, Kobalt, Kupfer, Silber, Gold, usw.; Schwermetalle, wie Silber, Gold, Platin oder Palladium; und Antidiffusionspolymere, die das Silberion durch Kombination hiermit unbeweglich machen, wie Polyvinylmercaptoacetat, sowie
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diejenigen Verbindungen, die herkömmlicherweise als physikalische Entwicklerkerne bekannt und zum Beispiel in den US-PS 2 352 014, 2 740 717 und 3 620 155 beschrieben sind. Diese physikalischen Entwicklungskerne befinden sich vorzugsweise in
mittlere Form feiner, kolloidaler Teilchen. Eine geeigneteYTeilchengröße der physikalischen Entwicklungskerne liegt im Bereich von etwa 10 bis 2500 A. Feine kolloidale Teilchen von diesen wasserunlöslichen anorganischen Verbindungen können nach auf dem Gebiet der Kolloidchemie bekannten Methoden hergestellt werden. Metallkolloide können zum Beispiel dadurch hergestellt werden, daß man entsprechende wasserlösliche Metallsalze in Gegenwart eines Schutzkolloids, wie Gelatine, Polyvinylalkohol, Carboxymethylcellulose, Gummi arabicum oder kolloidales Siliciumdioxid,, reduziert. Die Herstellung von Dispersionen der Sulfide kann durch Umsetzung der Lösungen der entsprechenden Metallsalze mit wasserlöslichen Sulfiden erfolgen. Geeignete Methoden zur Herstellung einer Dispersion von Kernen können aus den in "Gmelins Handbuch der anorganischen Chemie" Verlag Chemie (Weinheim) beschriebenen Methoden ausgewählt werden. Die ausfällenden Kerne können der bildaufnehmenden Schicht unter Anwendung verschiedener Methoden einverleibt werden. Eine Methode besteht darin, daß man diese Kerne in hydrophilen Polymeren, wie Gelatine, Polyvinylalkohol, Polyacrylamid oder Hydroxymethylcellulose, dispergiert. Eine andere Methode besteht darin, diese Kerne durch Dampfablagerung auf einem polymeren Körper abzuscheiden, wie in den US-PS 3 234 022 und 3 295 972 beschrieben, und bei einer weiteren Methode werden diese Kerne der Cellulose einverleibt, die durch Hydrolyse von Celluloseacetat hergestellt wird.
Um den Farbton des auf den silberausfällenden Kernen gebildeten Silberbildes zu verbessern, wird es bevorzugt, der bildaufnehmenden Schicht Arylmercaptoverbindungen oder heterocyclische Mercaptoverbindungen einzuverleiben. Repräsentative Beispiele für Farbton-steuernde Mittel, die erfindungsgemäß verwendet werden können, sind in G. F. Van Veelan et al. "Photographische Korrespondenz" Bd. 99, S. 139 bis 145 (1963), der GB-PS 969 996, der US-PS 3 433 640 und der DT-PS 1 942 884 beschrieben.
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Der in der Filmeinheit der Erfindung enthaltene Entwickler enthält einen starken Entwickler für Silberhalogenid und gelöstes Silbersalz (Silberkomplexsalz) oder eine Vorstufe, die den starken Entwickler durch Hydrolyse bildet. Der Entwickler kann an verschiedenen Stellen in der Kamera angeordnet sein, zum Beispiel in der Verarbeitungslösung, der Emulsionsschicht oder der bildaufnehmenden Schicht. Bevorzugte Entwickler sind Hydrochinon, Alkylhydrochinone, wie tert.-Butylhydrochinon; Arylhydrochinone, wie Phenylhydrochinon; Alkoxyhydrοchinone, wie Äthoxyhydrochinon; die in den US-PS 2 939 788, 3.002 997, 3 003 876, 3 019 108 und 3 065 075 beschriebenen Hydrochinonderivate; N-substituierte Aminophenole, wie N-Methyl-p-aminophenol, Ν,Ν-Dimethyl-p-aminophenol, sowie die in der US-PS 3 091 530 beschriebenen Verbindungen; Brenzcatechine; sowie benzenoide Entwickler, wie p-Phenylendiamine. Weiterhin können Reduktionsmittel mit offenkettiger Struktur, wie Hydroxylamin, N-Dimethoxyäthylhydroxylamin, Ν,Ν-Diäthylhydroxylamin, oder die in der US-PS 3 293 034 beschriebenen Hydroxylamine, Ascorbinsäure, Reducton oder Aminoreducton, verwendet werden. 1-Phenyl-3-pyrazolifiiTTon oder substituierte Derivate hiervon, können gleichzeitig verwendet werden.
Die Filmeinheit der Erfindung enthält vorzugsweise ein Silberkomplexsalz-bildendes Mittel, um das Silberhalogenid in der alkalischen Lösung als stabiles Komplexsalz zu lösen. Insbesondere wird es bevorzugt, daß das Komplexsalz-bildende Mittel in dem Verarbeitungsgemisch enthalten ist. Geeignete Beispiele für Silberkomplexsalz-bildende Mittel sind anorganische Verbindungen, wie Thiosulfate, zum Beispiel Natrium-, Kalium- oder Ammoniumthiosulfat; Thiocyanate, wie Natrium-, Kalium- oder Ammoniumthiocyanat; cyclische Imide, wie in den US-PS 2 857 274, 2 857 275 und 2 857 276 beschrieben, wie Uracil, Barbitursäure oder Hydantoin; Amine, wie Äthylamin oder Äthanolamin, wie in der US-PS 3 343 958 beschrieben, sowie Kombinationen hiervon mit Cystin; oder aktive Methylenverbindungen, wie die Bissulfonylmethane, die in der bekanntgemachten JA-PA 43 937/73 beschrieben sind. ■ ·
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Vorzugsweise ist das erfindungsgemäß verwendete Verarbeitungsgemisch in einem zerreißbaren Behälter enthalten. Vorzugsweise wird der zerreißbare Behälter durch Falzen einer Folie eines flüssigkeits- oder luftundurchlässigen Materials und Versiegeln der Kanten hergestellt, wobei der Behälter das Verarbeitungsgemisch in dem freien Raum enthält. Das Zerreißen bzw. Zerstören des Behälters erfolgt an einer vorbestimmten Stelle infolge des inneren Drucks, der auf das Verarbeitungsgemisch ausgeübt wird, wenn der Behälter die druckausübende Einrichtung passiert, wodurch der Inhalt freigesetzt wird. Bevorzugte. Materialien, die bei der Herstellung des Behälters Verwendung finden können, sind Polyäthylenterephthalat/Polyvinylalkohol/Polyäthylen-Verbundfolien und Bleifolie/Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymerisat-Verbundfolien. Vorzugsweise ist der Behälter entlang der -Führungskante der Filmeinheit befestigt, so daß der Inhalt des Behälters über die Oberfläche des lichtempfindlichen Elements, im wesentlichen in einer Richtung, verteilt werden kann. Beispiele für erfindungsgemäß bevorzugte Behälter sind in den US-PS
2 543 181, 2 643 886, 2 653 732, 2 723 051, 3 056 491,
3 056 492, 3 153 515 und 3 173 580 beschrieben.
Bei den Trägern, die erfindungsgemäß verwendet werden können, handelt es sich um ebene bzw. plane Körper, die durch die Einwirkung der Verarbeitungslösung während der Periode der Verarbeitung im wesentlichen keine Dimensionsveränderung erleiden, das heißt im wesentlichen maßhaltegenau sind. Nach Maßgabe des Verwendungszwecks kann ein starrer Träger, wie Glas, verwendet werden. Im allgemeinen werden jedoch flexible Träger bevorzugt. Als flexible Träger sind diejenigen Körper geeignet, die im allgemeinen zur Herstellung photographischer Materialien Verwendung finden, wie Folien aus Cellulosenitrat, Celluloseacetat, Polyvinylacetat, Polystyrol, Polyäthylenterephthalat, Polycarbonat oder anderen Kunststoffen. Maßhaltegenaue und sauerstoffundurchlässige Träger, wie Verbundfolien, die eine Polyvinylalkoholschicht zwischen Polyäthylenterephthalatschichten oder Celluloseaoetatschichten enthalten, werden besonders bevorzugt, da sie, eine ausgezeichnete Bildstabilität gewährleisten und nur .geringe Fleckenbildung auftritt. Um die Verdampfung des in der
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Verarbeitungslösung enthaltenen Wassers durch den Träger nach der Verarbeitung zu erleichtern, wird es bevorzugt, einen wasserdampfdurchlässigen Träger, wie in der US-PS 3 573 044 beschrieben, zu verwenden„
Um eine Beeinträchtigung durch Licht der Halogensilber-Emul— sionsschicht von der Kante des transparenten Trägers im Zustand der Verarbeitung der Filmeinheit im Hellen zu vermeiden, ist der transparente Träger vorzugsweise in einem Ausmaß gefärbt, daß der Lichtdurchgang vermieden wird, ohne die bildweise Belichtung und Beobachtung zu behindern. Der Träger kann gegebenenfalls Weichmacher, wie Phosphorsäureester oder Phthalsäureester, UV-Lichtabsorber, wie 2-(2-Hydroxy-4-butylphenyl)-benzotriazol, oder Antioxydationsmittel, wie sterisch gehinderte Phenole, enthalten. Um die Haftung zwischen dem Träger und der hydrophile Polymere enthaltenden Schicht zu gewährleisten, wird es bevorzugt, einen Unterguß aufzubringen, oder die Oberfläche des Trägers einer Vorbehandlung, zum Beispiel einer 0orona-Entladung, UV-Lichtbestrahlung oder Flammenbehandlung, zu unterziehen. Die Dicke des Trägers beträgt im allgemeinen etwa 20 bis etwa 300 U.
Die photographische Diffusionsübertragungsfilmeinheit der Erfindung besitzt vorzugsweise die Fähigkeit, die durch das Verarbeitungsgemisch eingebrachten Basen zu neutralisieren. Das Verarbeitungsgemisch enthält Basen, um einen pH von nicht unter etwa 10, vorzugsweise nicht unter 11, zu gewährleisten, der ausreichend ist, um die Entwicklung der Halogensüberemulsion und die Bilderzeugung infolge der Reduktion des diffusionsfähigen Silberkomplexsalzes zu fördern. Nachdem die Bildung des Diffusionsübertragungsbildes im wesentlichen abgeschlossen ist, wird der pH der Filmeinheit auf etwa neutralen pH, zum Beispiel nicht über etwa 9 und vorzugsweise nicht über etwa 8, herabgesetzt, so daß die weitere Bilderzeugung im wesentlichen unterbrochen ist, die zeitliche Veränderung des Bildfarbtons verhindert wird, und die Verfärbung und Ausblassung des Bildes, sowie die Beeinträchtigung des weißen Hintergrunds, die alle durch hohen pH bedingt sind, auf ein Minimum herabgesetzt werden. Hierzu wird es bevorzugt, wie in den US-PS 3 362 819 und 3 362 821
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beschrieben, in die Filmeinheit eine neutralisierende Schicht einzuführen, die ein saures Material in ausreichender Menge enthält, um die in der Verarbeitungslösung enthaltenen Basen auf den vorgenannten pH zu neutralisieren. Geeignet ist zum Beispiel eine Neutralisationsschicht, die ein saures Material in einer Flächendichte enthält, die hinsichtlich der Säuremenge über die Basenmenge der verteilten Verarbeitungslösung hinausgeht .
Bevorzugte saure Stoffe sind Verbindungen, die eine saure Gruppe besitzen, deren pKa nicht über etwa 9 liegt, insbesondere eine Carboxylgruppe oder eine Vorstufengruppe, die eine solche saure Gruppe bei der Hydrolyse liefert. Besonders bevorzugte saure Stoffe, sind höhere aliphatische Säuren, wie Ölsäure, beschrieben in der US-PS 2 983 606, und Polymerisate von Acrylsäure, Methacrylsäure und Maleinsäure, sowie Halbester oder'Säureanhydride hiervon, wie in der US-PS 3 362 819 beschrieben. Repräsentative Beispiele für polymere saure Stoffe sind Copolymerisate von Vinylmonomeren, wie Äthylen, Vinylacetat oder Vinylmethyläther, mit Maleinsäureanhydrid, sowie die n-Butylhalbester hiervon; Copolymerisate von Butylacrylat und Acrylsäure; sowie Celluloseacetathydrogenphthalat.
Zusätzlich zu diesen sauren Stoffen kann die neutralisierende Schicht Polymere, wie Cellulosenitrat oder Polyvinylacetat, sowie Weichmacher, beschrieben in der US-PS 3 557 237, enthalten. Weiterhin kann die neutralisierende Schicht unter Verwendung von polyfunktionellen Aziridinen, Epoxyverbindungen, usw., vernetzt sein. Die Neutralisationsschicht ist in das bildaufnehmende Element und/oder das lichtempfindliche Element eingebaut. Insbesondere wird es bevorzugt, die Neutralisationsschicht zwischen dem Träger und'der bildaufnehmenden Schicht des bildaufnehmenden Elements anzuordnen. Die sauren Stoffe·, die in der US-PS 3 576 62? beschrieben sind, können der Mikrοeinkapselung unterworfen und in dieser Form in der Filmeinheit verwendet werden.
Vorzugsweise sind die Neutralisationsschicht und die saure Stoffe enthaltende Schicht von der zu verteilenden Verarbeitungslö-
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sungsschicht durch eine die Neutralisationsgeschwindigkeit steuernde Schicht getrennt. Diese die Neutralisationsgeschwindigkeit steuernde Schicht verhindert eine unerwünschte Herabsetzung der Dichte des Übertragungsbildes ,infolge einer zu zeitigen Erniedrigung des pH, die durch die Neutralisationsschicht verursacht werden könnte, bevor die Entwicklung der Halogensilber-Emulsionsschicht und die Erzeugung des Diffusionsübertragungsbildes abgeschlossen sind, und verzögert die Reduktion des pH so lange, bis die Entwicklung und Übertragung beendet sind.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung handelt es sich bei dem bildaufnehmenden Körper um eine vielschichtige Konstruktion, die in der angegebenen Reihenfolge einen Träger eine neutralisierende Schicht - eine die Neutralisationsgeschwindigkeit steuernde Schicht - und eine bildaufnehmende Schicht enthält. Die die Neutralisationsgeschwindigkeit steuernde Schicht besteht hauptsächlich aus Polymeren, wie Gelatine, Polyvinylalkohol, Polyvinylpropyläther, Polyacrylamid, Hydroxypropylmethylcellulose, Isopropylcellulose, Polyvinylbutyral, teilweise modifiziertes, zum Beispiel teilweise hydrolysiertes Polyvinylbutyral, teilweise verseiftes Polyvinylacetat, oder Copolymerisate von ß-Hydroxyäthylmethacrylat und Äthylacrylat. Diese Polymeren werden vorzugsweise durch Vernetzung unter Verwendung von Aldehyden, wie Formaldehyd oder N-Methylolverbindungen oder ähnlichen Verbindungen gehärtet. Bevorzugte Dicken der die NaitraosatdoE^Gchwia3Lgkeit steuernden Schicht liegen im Bereich von etwa 2 bis etwa 20 U.
Erfindungsgemäß werden lichtreflektierende Materialien dazu, verwendet, um einen weißen Hintergrund des auf der bildaufnehmenden Schicht erzeugten Silberbildes zu erreichen. Geeignete lichtreflektierende Stoffe sind Titandioxid, Bariumsulfat, Zinkoxid, Aluminiumoxid, Bariumstearat, Calciumcarbonat, Siliciumdioxid, ZirConoxid, Kaolin oder Magnesiumoxid. Diese Stoffe können entweder allein oder im Gemisch miteinander verwendet werden. Die lichtreflektierenden Materialien können vorab hergestellt oder in vorbestimmten! Anteil aus Vorstufen hiervon, die sich in der
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Filmeinheit befinden, wie in den US-PS 3 615 421 und 3 620 724 beschrieben, hergestellt werden. Diese lichtreflektierenden Stoffe können entweder in einer Schicht enthalten sein, die als Bindemittel hydrophile Polymere, wie Polyvinylalkohol, Gelatine, Hydroxypropylcellulose oder Polyvinylpyrrolidon enthält, oder in dem Verarbeitungsgemisch enthalten sein, so daß der Stoff in einer Schicht eines filmbildenden Polymeren, wie HydroxyäthyI-cellulose oder Carboxyäthylcellulose, die durch Verteilen der Verarbeitungslösung gebildet wird, dispergiert und fixiert wird.
Wenn fluoreszierende Aufheller, wie Stilben, Cumaron, Triazin oder Oxazol, in Kombination mit diesen lichtreflektierenden Stoffen verwendet werden, kann ein hervorragend weißer Hintergrund erhalten werden.
Um die Halogensilberemulsion vor Umgebungslicht während der Verarbeitung zu schützen, wird es bevorzugt, wie in der US-PS 3 647 437 beschrieben, zusammen mit dem lichtreflektierenden Material Farbstoffe zuzusetzen, die bei einem pH oberhalb des pKa des Farbstoffs gefärbt sind und bei einem pH unterhalb des pKa des Farbstoffs farblos werden. Die lichtreflektierendes Material enthaltende Schicht ist aus dem lichtreflektierenden Material und einem polymeren Bindemittel im Gewichtsverhältnis von lichtreflektierendem Material zu polymerem Bindemittel von etwa 0,5 : 1 bis 100 : 1 zusammengesetzt. Vorzugsweise besitzt die Schicht eine Trockendicke von etwa 5 bis 50 ρ und einen Lichtreflexionsfaktor von über etwa 50 Prozent, vorzugsweise über etwa 70 Prozent.
Die Filmeinheit der Erfindung besitzt einen zerstörbaren bzw. zerreißbaren Behälter, der das Verarbeitungsgemisch enthält. Wird dieser Behälter mit einer druckausübenden Einrichtung gepreßt, so wird er infolge des inneren Drucks zerrissen, und der Inhalt wird in vorgegebener Weise freigesetzt. Als druckausübende Einrichtungen können verschiedene Arten von Körpern verwendet werden, und eine druckausübende Einrichtung, die mindestens ein Paar von Einrichtungen enthält, die einander gegenüberliegend mit bestimmter Spaltbreite bzw. Spiel angeordnet sind, ist
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besonders geeignet. Das Paar von Einrichtungen ist unter Einhaltung eines "bestimmten Abstands befestigt oder die Einrichtungen drücken unter einem bestimmten Druck, der durch eine elastische Einrichtung, zum Beispiel eine Feder, bewirkt wird, gegeneinander. Bei diesen Körpern kann es sich um Stabe, frei drehbare Walzen oder angetriebene Walzen handeln. Wenn die Funreinheit zwischen den einander gegenüberliegenden, druckausübenden Körpern hindurchläüft, wird .der Behälter zerrissen, wodurch die Verarbeitungslösung zwischen den beiden Elementen in Form einer Schicht freigegeben und verteilt wird. Als einander gegenüberliegende druckausübende Einrichtungen können diejenigen der US-PS 3 647 441 und 3 652 281 mit Vorteil verwendet werden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
Figur 1 eine perspektivische Ansicht einer Anordnung einer Filmeinheit der Erfindung in einer Kamera,
Figur 2 eine perspektivische Darstellung der Oberfläche der verarbeiteten Filmeinheit der Erfindung,
Figur 3 eine perspektivische Darstellung der Rückseite'der verarbeiteten Filmeinheit der Erfindung,
Figur 4 eine perspektivische Darstellung einer anderen Anordnung der Filmeinheit der Erfindung in einer Kamera,
Figur 5 eine perspektivische Darstellung der Rückseite der Verbundstruktur der Erfindung,
Figur 6 eine perspektivische Darstellung der Bildseite der verarbeiteten Filmeinheit der Erfindung,
Figur 7 eine perspektivische Darstellung der Rückseite der verarbeiteten Filmeinheit der Erfindung,
Figur 8 eine Querschnittsansicht der in Figur 1 dargestellten Filmeinheit,
Figur 9 eine Querschnittsansicht der in Figur 5 gezeigten Verbundstruktur, und die
Figuren 10 und 11 teilweise Querschnitte der verarbeiteten Filmeinheit der Erfindung.
Figur 1 zeigt eine Ausführungsform, in der eine Filraeinheit der
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Erfindung in einer Kamera belichtet wird. Ein lichtempfindlicher Bogen 1, der auf einer Druckplatte 101 liegt, wird mittels Licht, das durch das Kameraobjektiv 100 hindurchgeht, der bildweisen Belichtung unterworfen. Zu dieser Zeit befindet sich eine Verbundstruktur 6, die ein bildaufnehmendes Element und ein lichtabschirmendes Element enthält, unterhalb der Druckplatte in solcher Anordnung, daß das bildaufnehmende Element 2 dem Objektiv 100 zugewendet ist. Ein Führungspapier 5 ist mit einem Ende des lichtempfindlichen Elements 1 verbunden, führt in eine Öffnung 8 und vollführt einen Kreis bzw. eine Wende um die Druckplatte 101, durchläuft die Verbundstruktur 6, und wird von einem Ende der Verbundstruktur 6 herausgezogen. Die Verbundstruktur 6 ist mit einem Bindeglied 7 kantenmäßig verbunden. Das rückwärtige Ende des lichtempfindlichen Elements 1 ist mit einem Überschußflüssigkeitsreservoir 9 versehen. Wenn das lichtempfindliche Element 1 in die Verbundstruktur 6 eingeführt wird, dient dieses rückwärtige Ende als Sperre, um ihre relativen Positionen zu bestimmen. Das Führungspapier 5 wird gezogen, während die Verbundstruktur 6 stationär gehalten wird, und auf diese Weise wird das lichtempfindliche Element 1 in der Vertmndstruktur 6 für die Verarbeitung festgehalten bzw. fixiert. Dann wird die Filmeinheit durch ein Walzenpaar 102 geführt, wodurch der die Verarbeitungslösung enthaltende Behälter zerrissen und sein Inhalt freigegeben wird.
Figur 2 zeigt die Oberfläche der verarbeiteten Filmeinheit. Man erhalt ein positives Bild.
Figur 3 zeigt die Rückseite der verarbeiteten Filmeinheit. Ein zerrissener Verarbeitungslösungsbehälter 4' ist auf der Vorderseite der Filmeinheit enthalten, und das Führungspapier 5 wird
zweckmäßig abgeschnitten,
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Figur 4 zeigt eine andere Ausführungsform, in der die Filmeinheit der Erfindung in einer Kamera belichtet wird. Bei dieser Ausführungsform handelt es sich im wesentlichen um die gleiche Ausführungsform wie in Figur 2, wobei jedoch die Bogentransporteinrichtung 103 anstelle des Führungspapiers 5 verwendet, und
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das lichtempfindliche Element 1 in die Verbundstruktur 6 mittels der Bogentransporteinrichtung 103 eingeführt wird.
Figur 5 zeigt die Rückseite der Verbundstruktur 6 der Filmeinheit, wobei die Öffnung 8 für die Einführung des lichtempfindlichen Elements zu sehen ist. Nach der Belichtung wird das lichtempfindliche Element 1 mittels der Bogentransρorteinrichtung 103 in U-Form transportiert, und schließlich durch einen Schlitz 104 und die Öffnung 8 in die Verbundstruktur 6 eingeführt. Die so vereinigte Filmeinheit durchläuft ein Walzenpaar 102 zur Druckausübung, wodurch die Verarbeitungslösung verteilt wird.
Figur 6 zeigt die Oberfläche der verarbeiteten Filmeinheit. Man erhält ein positives Bild. Figur 7 zeigt die Rückseite der verarbeiteten Filmeinheit. Der Öffnungsteil ist mit einem Fortsatzteil des lichtabschirmenden Elements 3 bedeckt, und der zerrissene Verarbeitungslösungsbehälter 4f verbleibt am vorderen Ende. · ·
Figur 8 zeigt eine Querschnittsansicht der Filmeinheit von Figur 2 entlang der Richtung (bzw. dem Weg), die die Filmeinheit zu der druckausübenden Einrichtung nimmt. Die Filmeinheit besteht aus dem lichtempfindlichen Körper 61 des lichtempfindlichen Elements, dem transparenten Träger 51 des lichtempfindlichen Elements, der lichtabschirmenden Schicht 60, dem transparenten Träger 70 des bildaufnehmenden Elements und der bildaufnehmenden Schicht 74 des bildaufnehmenden Elements.
Figur 9 zeigt einen Querschnitt der Verbundstruktur 6, entlang der Richtung, in der die Filmeinheit läuft. Ein 'gefalteter Deckkörper 83 ist mit dem Ende des lichtabschirmenden Elements verbunden. Der Deckkörper dient zur Abdichtung des Öffnungsteils, wenn die Filmeinheit durch die druckausübende Einrichtung hindurchläuft .
Bei den Figuren 10 und 11 handelt es sich um Querschnittsansichten der verarbeiteten Filmeinheit, entlang einer Ebene
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senkrecht zu der Richtung, in der die Filmeinheit läuft. Ein außerhalb des Elements angeordnetes Bindeglied 7, und ein zwischen den beiden Elementen angeordnetes Verbindungselement 11 gewährleisten eine verteilte Schicht 10 mit definierter Schichtdicke aus der Verarbeitungslösung. In der Filmeinheit, die in der in Figur 11 gezeigten Weise kombiniert ist, können der1 lichtabschirmende Bogen und der lichtempfindliche Bogen leicht von der Rückseite abgezogen werden. Dieser Aufbau ist besonders dann vorteilhaft, wenn der verarbeitete lichtempfindliche Bogen als Negativ für Kopierzwecke verwendet werden soll.
Die Beispiele erläutern die Erfindung. Soweit nicht anders angegeben, beziehen sich alle Teile-, Prozent-, Verhältnis- und sonstigen Angaben auf das Gewicht.
Beispiel 1
Eine 5 ρ dicke Gelatineschicht, die eine Dispersion von Stearinsäureamid und 2-(2-Hydroxy-4-tert.~butylphenyl)-benzotriazol enthält, wird auf eine 80 u dicke Polyäthylenterephthalatfolie als Rückschicht aufgebracht. Dann werden die folgenden vier Schichten sukzessive auf die der Polyäthylenterephthalatfolie entgegengesetzte Seite aufgebracht:
(1) Polymersäureschicht:.
20 u dicke Schicht des n-Butylhalbesters eines Copolymerisats von Vinylmethyläther und Maleinsäureanhydrid (Gantrez AN, Hersteller GAF Co.), vernetzt mit 1,4-Bis-(2',31-ep oxypr op oxy)-butan
(2) Neutralisationsgeschwindigkeit-steuernde Schicht:
5 u dicke Schicht aus einem Copolymerisat von η-Butylacrylat und ß-Hydroxyäthylmethacrylat (Molverhältnis 1 : 3; Molekulargewicht etwa 50 000)
(3) Halogensilber-Emulsionsschicht:
Hergestellt durch Aufbringen einer Bromjodsilbereraulsion, die durch die nachfolgend angegebenen optischen Sensibilisatoren panchromatisch sensibilisiert ist (Jodidgehalt 4>5 Molprozent; mittlere Korngröße 1,1 u). Die Beschichtung erfolgt so, daß die Silber- und Gelatinemenge 25 g/m bzw. 58 g/m
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beträgt.
C-uW
-1
(4) Lichtabschirmende Schicht (oberste Schicht): Ein Gemisch aus 600 ml Wasser, 7»5 g Natrium-bis-(2-äthylhexyl)- & -sulfosuccinat und 2,4 g Natriumhydroxid wird mit 300 g Ofenruß vermischt. Nachdem man 24 Stunden stehengelassen hat, wird das erhaltene Geraisch unter Verwendung einer Kolloidmühle dispergiert. Die so hergestellte Dispersion wird allmählich unter Rühren zu 3750 g einer wässrigen Gelatinelösung von 40 0C hinzugesetzt, die 750 g Gelatine enthält. Nachdem man das erhaltene Gemisch 3 Stunden bei 40 0C mit einem Kneter durchgeknetet hat, wird die Rußdispersion in einer Dicke von 4,5 U als Schicht aufgebracht.
Die Gelatineschichten (3) und (4) werden mit Mucochlorsäure gehärtet. Auf diese V/eise erhält man ein lichtempfindliches Element .
Als nächstes wird ein bildaufnehmendes Element wie folgt hergestellt:
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Eine 120 ρ dicke Cellulosetriacetatfolie, die mit Triphenylphosphat weichgemacht ist, und eine 7 ρ dicke Gelatineschicht als Rückschicht besitzt, wird 40 Sekunden in ein Hydrolysebad (Flüssigkeitstemperatur 35 G) eingetaucht, das die nachfolgend angegebenen Bestandteile enthält, 4 Minuten mit fließendem Wasser gewaschen und schließlich getrocknet.
Bestandteile
Glycerin 150 g Nickelnitrat (Hexahydrat) 17 mg
Natriumsulfid (Nonahydrat) 3,1 g
Natriumhydroxid 120 g
Methanol 720 ml
Wasser 48Ο ml
1,2 ml einer Verarbeitungslösung der nachfolgend angegebenen Zusammensetzung mit einer Viskosität von etwa 30 000 cP werden in einen Behälter gegeben, der durch Falzen einer Verbundfolie (Bleifolie, beschichtet mit einem Copolymerisat aus Vinylchlorid und Vinylacetat) hergestellt worden ist. Der Behälter wird durch Heißsiegelung verschlossen. Die Herstellung der Verarbeitungslösung und das Einfüllen der Verarbeitungslösung in den Behälter werden unter Stickstoffschutzgas durchgeführt.
Verarbeittingslösung
N,N-Bis-(hydroxyäthyl)-hydroxylamin 1,6 g
Zinkchlorid 0,1 g
Urac.il 1» 2 g
Hydroxyäthylcellulose (hochviskoses Produkt) 0,72 g
Kaiiumhydroxid 3,5 g
Äthylenthioharnstoff 1,5 mg
Titandioxid 7,0 g
Wasser 15 ml
Unter Verwendung des bildaufnehmenden Elements, des Verarbeitungslösungsbehälters und eines lichtabschirmenden Elements aus
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einer 165 U dicken Cellulosetriacetatfolie, die 2,5 Gewichtsprozent Ruß enthält, wird eine umschlägähnliche Bogenanordnung, wie in Figur 8, hergestellt. In diesem Pail wird eine Verbundfolie, die aus Titandioxid enthaltenden Polyäthylenterephthalatschichten und einem zwischen diesen Folien befindlichen "Alumi— niumfilm (hergestellt durch Dampfabscheidung) besteht, als Verbundkörper verwendet. Die Innenseite der Verbundfolie wird mit einer Polyvinylacetatschicht versehen, so daß Heißsiegelung möglich ist. Ein Führungspapier wird mit einem Ende des so hergestellten lichtempfindlichen Bogens verbunden und führt durch die umschlagähnliche Bogenanordnung. Auf diese Weise wird eine Filmeinheit hergestellt.
Die quadratische Bildgröße beträgt 80 χ 80 mm, und die Filmein.-heit wird so angeordnet, daß die Verarbeitungslösung in einer Dicke von 100 u ausgestrichen wird.
Diese Verbundstruktur wird in einer Kamera, in der in Figur 1 dargestellten Weise angeordnet. Dann wird eine Außenaufnahme bei einer Objektivöffnung von f = 16 und einer Verschlußge— schwindigkeit von 1/500 Sekunde geschossen. Nach Beendigung jeder Belichtung zieht man an dem Führungspapier·, wodurch der belichtete Film durch die druckausübenden Walzen gezogen wird» Dieser Vorgang wird zwar im Freien, jedoch im Schatten vorgenommen.
1 Minute nach dem Herausziehen des Films aus der Kamera erhält man ein Schwarzweißbild. Die gemessenen Reflexionsdichten betragen 1,5 (max.) und 0,2 (min.).
Nach dem Photographieren des gleichen Objekts wird die Kamera in eine Dunkelkammer verbracht, und die Filmeinheit wird dort verarbeitet. Die gemessenen Dichten betragen 1,6 (max.), und 0,2 (min.). Man erhält somit im wesentlichen die gleichen Ergebnisse.
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Beispiel 2
Die nachfolgend angegebenen Schichten werden sukzessive auf eine 125 U dicke, Triphenylphosphat als Weichmacher enthaltende Cellulosetriacetatfolie aufgebracht, wobei man ein lichtempfindliches Element erhält.
(1) Halogensilber-Emulsionsschicht:
Die Herstellung erfolgt durch Beschichtung mit einer Brom-3odsilberemulsion, die mit den nachfolgend angegebenen optischen Sensibilisatoren panchromatisch sensibilisiert ist (Jodidgehalt 3»0 Molprozent; mittlere Korngröße 1,0 u). Die Beschichtung erfolgt so, daß die Silber- und Gelatinemenge 25 g/m bzw. 58 g/m betragen. Die Härtung erfolgt mit einer mit 3-Hydroxy-5-chlor-s-triazin modifizierten Gelatine, wie in der US-PS 3 362 827 beschrieben.
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(2) Zwischenschicht:
Gelatineschicht von 6,5 g/m , die nicht gehärtet wird.
(3) Lichtabschirraende Schicht:
Ein Gemisch aus 50 g Ofenruß, 1,5 g Natriummyristylsulfat, 0,5 g Natriumhydroxid und 150 ml Wasser wird in einer Kolloidmühle zur Herstellung einer Paste verknetet. Nachdem man die Paste mit 500 g einer lOprozentigen wässrigen Gelatinelösung versetzt hat, wird eine 5prbzentige Zitronensäurelösung unter Rühren hinzugesetzt, um den pH auf 5j5 einzustellen. Mit der so erhaltenen Lösung wird eine Schicht mit einer Dicke von 3»2 u hergestellt. Es wird kein Härtungsmittel zugesetzt.
Die nachfolgend angegebenen Schichten werden sukzessive auf eine U dicke, Triphenylphosphat als Weichmacher enthaltende Cellulosetriacetatfolie aufgebracht, wobei man einbildaufnehmendes Element erhält.
(1) Unterguß:
1 u dicke Polyvinylalkoholschicht, die organische Lösungsmittel, wie Methyläthylketon und Äthylacetat, vor der dimensionsmäßigen Veränderung des Filmträgers bei der Beschiclfcng mit einer neutralisierenden Schicht hindert.
(2) Neutralisationsschicht:
20 u dicke Schicht des n-Butylhalbesters eines Copolymerisats von Vinylacetat und Maleinsäureanhydrid (Molverhältnis 1 : 1; Molekulargewicht etwa 40 000), die mit Triathylenphosphoramid gehärtet wird.
(3) Neutralisationsgeschwindigkeit-steuernde Schicht: 5,5 U dicke Schicht aus Polyvinylbutyral (Molekulargewicht' etwa 20 000)
(4) Bildaufnehmende Schicht:
Diese Schicht enthält eine silberausfällende Schicht von Gold in Polyvinylalkohol, wobei die Mengen an Polyvinylal-
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kohol und Goldkernen 55 g/m bzw. 20 mg/m betragen. Diese Goldkerne sind schwach rosafarben und werden durch Reduktion von Tetrachlorgold-(lll)-natrium mit Natriumborhydrid bei pH 9 bis 10 hergestellt. Diese Schicht enthält eine geringe Menge i-Phenyl-5-mercaptotetrazol als ein Silberbild-farb-
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steuerndes Mittel.
1,2 ml einer Verarbeitungslösung der nachfolgend angegebenen Zusammensetzung werden in einen Behälter gefüllt, der durch Falzen einer Bleifolie, die mit einer Beschichtung aus einem Copolymerisat von Vinylchlorid und Vinylacetat versehen ist, hergestellt worden ist, wie in der US-PS 2 634 886 beschrieben. Der Behälter wird durch Heißsiegelung der Kanten verschlossen. Die Herstellung der Verarbeitungslösung und das Abfüllen der Verarbeitungslösung in den Behälter werden unter Stickstoffs chut zgas durchgefülirt.
Ve rarbe itungsiö sung
Wasser 100 ml Natriumsulfit (wasserfrei) . · 5,0 g
Natriumthiοsulfat 6,5 g
Natriumhydroxid 6,0 g
Diäthylhydroxylamin 7,8 g 4-Amino-2,6~diäthylphenol-hydrochlorid 3,0 g
Natriumcarboxymethylcellulose 4,5 g
Titandioxid 45 g
Unter Verwendung des so hergestellten bildaufnehmenden Elements und Verarbeitungslösungsbehälters, und eines Abschirmelements aus einer 165 ρ dicken Cellulosetriacetatfolie, die 2,5 Gewichtsprozent Ruß enthält, wird eine umsphlagähnliche Struktur, wie in den Figuren 5 und 9, hergestellt. Als Verbindungsglied wird 'ein Verbundkörper aus zwei Titandioxid enthaltenden PoIyäthylenterephthalatschichten mit dazwischenliegender, abgeschiedener Aluminiumschicht, verwendet. Weiterhin besitzt die Verbundfolie eine heißsiegelfähige Schicht aus Polyvinylacetat auf einer Seite. Die quadratische Bildgröße beträgt 80 χ 80 mm, und die Filmeinheit ist so ausgebildet, daß die Verarbeitungslösung in einer Dicke von 85 ju ausgestrichen werden kann.
Das lichtempfindliche Element 1 und das Verbindungsglied 7 werden in eine Kamera eingeführt, die die in Figur 7 gezeigte
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Funktion hat. Dann wird eine photographische Standardkarte bei einer Objektivöffnung von f = 16 und einer Verschlußgeschwindigkeit von 1/500 Sekunde photographiert. Das lichtempfindliche Element wird bildweise hinter dem transparenten Träger belichtet, durch eine Walze, die durch einen Motor der Bogentransporteinrichtung 103 angetrieben wird, U-förmig transportiert und durch einen Ausgabeschlitz 104 in die Verbundstruktur eingeführt, wobei die bildaufnehmende Schicht dem Objektiv .zugewendet ist. Die so vereinigte Filmeinheit wird durch die motorgetriebenen Walzen vom Innern der Kamera nach außen transportiert» Dann beginnt die Verarbeitung, wobei man ein Schwarzweißbild erhält. Diese Vorgänge werden im Freien, jedoch im Schatten durchgeführt. Die gemessenen Dichten betragen 1,7 (max.) bzw. 0,15 (min.). Hierbei handelt es sich im wesentlichen um die gleichen Werte (1,7 bzw. 0,2), die man erhält, wenn man sämtliche Maßnahmen in einer Dunkelkammer durchführt.
Beim wiederholten Wiegen der Filmeinheit, die nach der Verarbeitung in einer Klimakammer bei 25 0C und 60 Prozent relativer Feuchtigkeit gehalten wird, findet man, daß das durch die Verarbeitungslösung eingebrachte Wasser aus der Filmeinheit in etwa 5 Tagen entfernt werden kann.
20 Tage nach der Verarbeitung wird der Negativfilm von der Filmeinheit abgezogen und der nachfolgend angegebenen Behandlung unterworfen. Hierbei erhält man ein Negativ, das als Originalbild zum Kopieren mit. üblichem Kopierpapier verwendet werden kann.
Zusätzliche Behandlung -
(1) Fixieren 25 0C, 5 min
(2) Wässern 16 0G, 10 min
(3) Entfernen der lichtabschirmenden Schicht
Es wird eine nicht-hartende Fixierlösung (Kodak F-24» Photo Lab Index, HM Lester, Herausgeber, Morgan & Morgan (1951)) verwendet, um die nicht-gehärtete Schicht durch Anwendung eines Warmwasser strahls von 45 0C auf die Schicht aufzulösen und zu entfernen.
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Claims (1)

  1. Patentansprüche :
    1. Photographische Silbersalz-Diffusionsübertragungsfilmeinheit, gekennzeichnet durch
    . (1) ein lichtempfindliches Element mit einem,Träger, der hierauf eine Haiogensilber-Emulsionsschicht besitzt,
    (2) ein bildaufnehmendes Element mit einem transparenten Träger, der hierauf eine bildaufnehmende Schicht mit silberausfällenden Kernen besitzt,
    (3) ein lichtabschirmendes Element, das im wesentlichen die gleiche Ausdehnung wie das bildaufnehmende Element besitzt und die Halogensilber-Emulsionsschicht des lichtempfindlichen Elements während der Entwicklung der Pilmeinheit im Hellen vor Umgebungslicht schützt,
    (4) einen zerreißbaren Behälter, der eine alkalische Verarbeitungslösung enthält, und so angeordnet ist, daß die alkalische Verarbeitungslösung in Form einer Schicht in den Spalt zwischen der Emulsionsschicht des lichtempfindlichen Elements und der bildaufnehmenden Schicht des bildaufnehmenden Elements verteilt werden kann,
    (5) ein lichtreflektierendes Material in ausreichender Menge, um einen weißen Hintergrund eines übertragenen Silberbildes zu erzeugen, das zwischen der bildaufnehmenden Schicht des bildaüfnehmenden Elements und der Emulsionsschicht des lichtempfindlichen Elements angeordnet ist, oder zwischen der bildaufnehmenden Schicht des bildaufnehmenden Elements und der Emulsionsschicht des lichtempfindlichen Elements eingeführt wird, wenn die Verarbeitungslösung verteilt wird, und
    (6) einen Silberhalogenidentwickler,
    wobei das bildaufnehmende Element und das lichtabschirmende Element in solcher V/eise gegenüberliegend angeordnet sind, daß die bildaufnehmende Schicht des bildaufnehmenden Elements nach innen gerichtet ist, und die Elemente an mindestens einer Kante unter Ausbildung einer Verbundstruktur verbunden sind, die eine Öffnung besitzt, durch die das • lichtempfindliche Element zwischen das bildaufnehmende Element und das lichtabschirmende Element in solcher Weise ein-
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    geführt werden kann, daß die Emulsionsschicht, des lichtempfindlichen Elements der . bildaufnehmenden Schicht des bildaufnehmenden Elements gegenüberliegt.
    2. Filmeinheit nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Neu- tralisationsschicht mit einer Säure, deren Menge im wesentlichen ausreicht, um die vorteilte alkalische Verarbeitungslösung zu neutralisieren.
    3. Filmeinheit nach mindestens einem der Ansprüche 1 und 2, gekennzeichnet durch eine Neutralisationsschicht mit einer Säure, deren Menge zur Neutralisation der alkalischen Verarbeitungslösung auf einen pH ausreicht, wo die Silberhalogenidentwicklung im wesentlichen- abgebrochen wird, nachdem, die Erzeugung des übertragenen Silberbildes im wesentlichen beendet ist.
    4. Filmeinheit nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß die Neutralisationsschicht eine Säure in überschüssiger Menge, bezogen auf die stöchiometrisehe Menge pro Flächeneinheit, der in der verteilten Verarbeitungslösung enthaltenen Base enthält.
    5. Filmeinheit nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4» dadurch gekennzeichnet, daß die Neutralisationsschxcht ein Polymeres mit einer freien Carboxylgruppe oder einer freien Sulfogruppe enthält.
    6. Filmeinheit nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5j dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der Emulsionsschicht mit einer für die Verarbeitungslösung durchlässigen, lichtabschirmenden Schicht bedeckt ist, die ein lichtabsorbierendes Material in einer Menge~enthält, die zum Schutz der Emulsionsschicht vor Umgebungslicht während der Zeit, wenn die Filmeinheit im" Hellen,, außerhalb der Kamera, entwickelt wird, ausreichend ist.
    7. Filmeinheit nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6,
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    dadurch gekennzeichnet, daß die lichtabschirmende Schicht
    weiterhin mit einer für die Verarbeitungslösung durchlässigen Schicht bedeckt ist, die mindestens einen Teil der erforderlichen Menge des lichtreflektierenden Materials enthält.
    8. Filmeinheit nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7 >
    dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil der erforderlichen Menge des lichtreflektierenden Materials in der
    Verarbeitungslösung enthalten ist.
    9. Filmeinheit nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der bildaufnehmenden Schicht mit einer für die Verarbeitungslösung durchlässigen Schicht bedeckt ist, die mindestens einen Teil der erforderlichen Menge des liehtreflektierenden Materials enthält.
    10. Filmeinheit nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der Halogensilber-Emulsionsschicht mit einer für die Verarbeitungslösung durchlässigen,lichtabschirmenden Schicht bedeckt ist, die
    ein lichtabsorbierendes Material in einer für den Schutz
    der Halogensilber-Emulsionsschicht vor Umgebungslicht während der Entwicklung im Hellen, außerhalb der Kamera, ausreichenden Menge enthält, und die Verarbeitungslösung einen wesentlichen Teil der Menge des liehtreflektierenden Materials enthält, das zur Bildung eines weißen Hintergrunds
    des übertragenen Silberbildes erforderlich ist.
    11. Filmeinheit nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 10,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der Halogensilber-Emulsionsschicht mit einer für die Verarbeitungslösung durchlässigen lichtabschirmenden Schicht bedeckt ist, die
    ein lichtabsorbierendes Material in einer Menge enthält, die zum Schutz der Halogensilber-Emulsionsschicht vor Umgebungslicht während der Entwicklung im Hellen, außerhalb der Kamera, ausreichend ist, und die Oberfläche der bildaufnehmenden
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    Schicht mit einem wesentlichen Teil der Menge des lichtreflektierenden Materials bedeckt ist, das zur Bildung des weißen Hintergrunds des übertragenen Silberbildes erforder lich ist.
    12. Filmeinheit nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der bildaufnehmenden Schicht, in der angegebenen Reihenfolge, mit einer für die Verarbeitungslösung durchlässigen Schicht, die ein lichtreflektierendes Material in einer zur Erzeugung eines weißen Hintergrundes für das übertragene Silberbild ausreichenden Menge enthält, und einer für die Verarbeitungslösung durchlässigen,lichtabschirmenden Schicht zum Schutz der Halogensilber-Emulsionsschicht vor Umgebungslicht während der Entwicklung im Hellen, außerhalb der Kamera, beschichtet ist.
    13· Filmeinheit nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Verarbeitui^slösung einen Farbstoff, der bei einem pH oberhalb des pKa des Farbstoffs gefärbt ist und bei einem pH unterhalb des pKa des .Farbstoffs farblos wird, in einer für den Schutz der Halogensilber-Emulsionsschicht vor Umgebungslicht während der Entwicklung der Filmeinheit im Hellen, außerhalb der Kamera, ausreichenden Menge, sowie das lichtreflektierende Material enthält.
    14. Filmeinheit nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 13» gekennzeichnet durch einen FührungsbOgen, der mit einem Ende des lichtempfindlichen Elements verbunden ist, das
    , -,. ««Λ . „ ,, ., . , / (Verbundkörper) durch die Öffnung eines Verbindungsglieds/und zwischen dem bildaufnehmenden Element und dem lichtabschirmenden Element hindurchgeführt und auf diese Weise durch die Verbündstruktur geführt wird. ·
    Filmeinheit nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter für die Verarbeitungslösung an einem Ende des bildaufnehmenden EIe-
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    ments des Verbundkörpers befestigt ist.
    16. Filmeinheit nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbundkörper eine öff-• nung zur Einführung des lichtempfindlichen Elements an einem Endteil auf der Seite des Behälters für die Verarbeitung slö sung besitzt.
    17- Filmeinheit nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbundkörper eine öffnung für die Einführung des lichtempfindlichen Elements an einem Endteil auf der entgegengesetzten Seite des Behälters für die Verarbeitungslösung besitzt.
    18. Filmeinheit nach, mindestens einem der Ansprüche 1 bis 17j dadurch gekennzeichnet, daß das bildaufnehmende Element und das lichtabschirmende Element an mindestens zwei entgegengesetzten Seitenkanten unter Bildung eines Verbundkörpers verbunden sind.
    19· Filmeinheit nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächen des lichtempfindlichen Elements, des bildaufnehmenden Elements und des lichtabschirmenden Elements, die in Berührung kommen, einer Antistatikbehandlung und/oder einer Behandlung zur Verbesserung des Gleitvermögens unterworfen worden sind.
    20. Filmeinheit nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 19» dadurch gekennzeichnet, daß das bildaufnehmende Element ein Metallsulfid oder kolloidale Teilchen eines Schwermetalls als silberausfällende Kerne enthält.
    21. Filmeinheit nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß das Metallsulfid der silberausfällenden Kerne aus der Gruppe Silbersulfid, GoId-
    , sulfid, Kupfersulfid, Bleisulfid, Nickelsulfid, Kobaltsulfid und Cadmiumsulfid ausgewählt ist.
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    22. Filmeinheit nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß das Metall für die silberausfällenden Kerne- aus der Gruppe Silber, Gold, Palladium und Platin ausgewählt ist.
    23· Filmeinheit nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß das bildaufnehmende Element die silberausfällenden Kerne in einem hydrophilen Kolloid enthält. ' ■
    24. Filmeinheit nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 23» dadurch gekennzeichnet, daß das bildaufnehmende Element silberausfällende Kerne in Regeneratcellulose enthält.
    25· Filmeinheit nach mindestens einem der Ansprüche i bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Verarbeitungslösung den Silberhalogenidentwickler enthält.
    26. Filmeinheit nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 25ι dadurch gekennzeichnet, daß der Silberhalogenidentwickler oder eine Vorstufe hiervon, die den Entwickler infolge Hydrolyse liefert, in der Emulsionsschicht des lichtempfindlichen Elements und/oder der bildaufnehmenden Schicht des bildaufnehmenden Elements enthalten ist.
    27· Filmeinheit nach mindestens einem der Ansprüche Λ bis 26, gekennzeichnet durch ein komplexbildendes Mittel zum Auflösen des Silberhalogenids. '
    28. Filmeinheit nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 27? dadurch gekennzeichnet, daß das komplexbildende Mittel in der Verarbeitungslösung enthalten ist.
    29. Filmeinheit nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß die bildaufnehmende Schicht heterocyclische Mercaptoverbindungen oder Arylmercaptoverbindungen, zusammen mit den silberausfällenden Kernen, enthält.
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    30. Verwendung der Filmeinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 29 zur Herstellung photographischer Bilder.
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