DE243879C

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Publication number: DE243879C
Application number: DENDAT243879D
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Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

■—'te 243879.-KLASSE 52 b. GRUPPE

Zusatz zum Patent 226828 vom 30. Mai 1909.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. April 1911 ab. Längste Dauer: 29. Mai 1924.

Im Hauptpatent 226828 ist eine Vorrichtung für Schiffchenstickmaschinen zum Durchschneiden der Sprengfäden beschrieben und dargestellt, bei welcher dicht an der Stickereifläche Fadenfesthalteorgane so angeordnet sind, daß sie die von den Nadeln bzw. von den Schiffchen zum Stoff laufenden Fäden vorübergehend festhalten, wenn das Durchschneiden der Fäden geschehen soll. Hierbei sind die Fadenfesthalteorgane durch die von der Stoffdrückerwelle getragenen Stoffdrückerarme und durch mit diesen zusammenwirkende, unter sich verbundene Klemmarme gebildet.

Bei der vorliegenden Erfindung werden nun die gemäß Fig. 1 bis 4 des Hauptpatents seitlich verschiebbaren Klemmarme von den Stoffdrückerarmen getragen und an denselben zwangläufig geführt.

Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt

Fig. ι bis 3 einen Teil derselben im Aufriß, Schnitt und Grundriß in einer ersten Arbeitsstellung und

Fig. 4 bis 6 denselben Teil ebenfalls im Aufriß, Schnitt und Grundriß in einer zweiten Arbeitsstellung.

In den Fig. 1 bis 6 sind die Fadenfesthalteorgane durch die bekannten Stoffdrückerarme 2 und durch die mit diesen zusammenwirkenden Klemmarme 4 gebildet. Die Stoff-35

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drückerarme 2 sind an einer Blechschiene 3 vorgesehen, die auf der in ihrer Längsrichtung unverrückbaren Stange 1, der sogenannten Stoffdrückerwelle, befestigt ist. Die Klemmarme 4 sind ebenfalls an einer Blechschiene 5 vorgesehen, die in der Längsrichtung der Schiene 3 verschiebbar ist und in Führungen 6, die an der Schiene 3 befestigt sind, geführt ist; sie werden also von den Stoffdrückerarmen getragen. Die Klemmarme 4 sind an ihren freien Enden 4' unter sich durch Stege 7 zu einem starren System verbunden, wobei die Stege 7 an Flachfedern 8, die auf den Stoffdrückerarmen 2 befestigt sind, geführt sind und unter Wirkung dieser Federn gegen die Arme 2 anliegen. Die Führung der Klemmarme an den Stoffdrückerarmen ist somit eine zwangläufige.

Die Gebrauchsweise der beschriebenen Vorrichtung ist folgende:

Nach beendigter Herstellung einer Stickereifigur mögen ζ (Fig. 1) die letzten Stiche der Nadeln 9 sein. Von den Punkten ζ aus laufen alsdann die geradlinig gespannten Nadelfäden wagerecht vorwärts bis zu den Nadelöhren der Nadeln 9. Um nun das Abschneiden der Nadelfäden vornehmen zu können, verschiebt man die ganze Stoffebene x-x vor den Nadeln so weit abwärts, daß die letzten Nadelstichpunkte ζ (Fig. 1) ungefähr bis in die in Fig. 4 dargestellte Höhe zu liegen

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Claims

kommen. Die Nadeln 9 haben dann in bezug auf die Stickereifläche die ebenfalls aus Fig. 4 und 5 ersichtliche Stellung. Während nun die Stoffdrückerarme 2 ihre Lage unverändert beibehalten, schiebt man die Klemmarme 4 in der Richtung der Pfeile y, d. h. nach rechts (Fig. 4). Hierbei werden die von den Punkten ζ zu den Nadeln 9 laufenden Fäden durch die freien Enden 4' der ίο Klemmarme 4 erfaßt und, indem sich die Arme 4 hinter die Arme 2 stellen, in der aus Fig. 4 und 6 ersichtlichen Weise zwischen den Armen 2 und 4 festgeklemmt. Die Nadelfäden werden nun dicht am Stoff abgeschnitten. Die von den Festhalteorganen 2 und 4 weg nach den Nadeln laufenden abgeschnittenen Fadenteile werden zwischen den Organen 2 und 4 so lange festgehalten, bis die Nadeln 9 wieder die ersten Stiche für die Herstellung einer neuen Stickereifigur ausgeführt haben. Pate NT-A ν Sprüche:

1. Vorrichtung für Stickmaschinen zur Erleichterung des Durchschneidens der Sprengfäden nach Patent 226828, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlich verschiebbaren Klemmarme (4) von den Stoffdrückerarmen (2) getragen und an denselben zwangläufig geführt sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmarme an ihren freien Enden (4') durch Stege (7) zu einem starren System miteinander verbunden sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmarme durch Vermittlung der Stege (7) an Flachfedern (8) geführt sind, die auf den Stoffdrückerarmen (2) befestigt sind und die Klemmarme gegen die Stoffdrückerarme anpressen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.