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Vorrichtung zur Herstellung von durchgehenden ebenen Blöcken mit
rechteckigem Querschnitt aus geschäumtem Polyurethan Die Erfindung bezieht sich
auf eine Vorrichtung zur Herstellung von durchgehenden ebenen Blöcken mit rechteckigem
Querschnitt aus geschäumtem Polyurethan, bei der ein neues System zur Durchführung
eines industriellen Verfahrens zur Polyaddition eines durchgehenden zellenartigen
expandierten Polyurethanblocks mit einem rechteckigen Querschnitt, ebener, glatter
und von harten Stellen freier Oberfläche mit gleichmäßiger Permeabilität und Dichte
verkörpert wird.
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Seit langem sucht man in der Industrie des expandierten Polyurethans
nach Lösungen des wesentlichen Problems, das in Gestalt der Bildung einer oberen
gewölbten Oberfläche, d. h. einer kuppelförmigen Oberseite auftritt, - wenn der
zusammenhängende Block erhalten wird.
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Diese Oberfläche in Kuppelform entsteht durch den "Kranzeffekt', der
hauptsächlich auf die Reibung zwischen dem sich ausdehnenden Schaum und den Seitenwänden
der Form und außerdem auf die im Zuge der Ausdehnung des Schaums ablaufende exotherme
Reaktion zurückzuführen ist, bei der sich in der mittleren Zone mehr Wärme entwickelt,
so daß hier die Ausdehnung stärker ist. Definitiv ist das bei der Herstellung von
durchgehenden Schaumpolyurethanblöcken herrschende Grundproblem die Bildung der
genannten Kuppel, d. h. das Auftreten einer stärkeren Ausdehnung in der mittleren
Zone als in den Seitenbereichen des Blockes.
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Ein anderer Nachteil, der nach dem gegenwärtigen Stand der Technik
zuverzeichnen ist, beruht auf der Entstehung von harten Oberflächen mit Unregelmäßigkeiten.
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Der durch den "Kranzeffekt" verursachte Fehler führt zu einem Materialverlust,
zu einem besonderen Zeitaufwand durch die entsprechend erforderliche Nachbearbeitung
und natürlich auch zu einem wirtschaftlichen Nachteil, so daß sich praktisch alle
Untersuchungen damit befaßt haben, ein Verfahren bzw. System zu finden, womit dieser
Nachteil überwunden werden kann, und es sind zahlreiche Versuche zur Lösung dieses
Problems unternommen worden, jedoch gelang es bisher noch nicht, die unerwünschte
Ausbildung der Mittenaufwölbung völlig zu beseitigen, so daß bisher noch kein zusammenhängender
Block mit völlig rechteckigem Querschnitt herstellbar ist.
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Andererseits weisen die bisher üblichen Systeme noch ein weiteres
wesentliches Problem auf, das darin besteht, daß man beim Er fordernis der Verstellung
der Bandbreite, d. h. wenn man Blöcke größerer oder geringerer Breite zu erhalten
wünscht, was man durch Änderung des Abstandes erreicht, der die Seiten der Form
und der verschiedenen vorhandenen Zubehörteile trennt, auch die Breite der Druckvorrichtungen
ändern muß, die bei jedem System verwendet werden, was zur gleichen Zeit durchgeführt
wird, womit sich ein Zeitraum ergibt, während dessen man die Expansion des Schaums
nicht regulieren kann, so daß ein Zeit- und Materialverlust sowie ein Verlust an
Horizontalität der Oberfläche des Blockes auftreten.
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Die bereits entwickelten Systeme sind zahlreich, wie z. B. ein System,
das ein durchgehendes Regulierelement verwendet, oder jenes, das Paare von Rollen
oder Walzen usw. benutzt, wodurch sich Verbesserungen der Bildung von Blöcken ergeben,
man jedoch noch nicht zum Erzielen von völlig ebenen Blöcken mit zur Unterseite
paralleler Ober fläche und vollkommener Qualität gelangt.
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Diese Anordnungen weisen nicht die Elastizität und gleichzeitig die
erforderliche Steifheit bei den Regulierelementen der Ausdehnung des Schaumes auf
und sind noch mit dem Nachteil behaftet, daß diese Elemente gegenseitig abhängig
sind, d. h. daß sie alle zur gleichen Zeit als Einheit betätigt werden müssen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Herstellung
von durchgehenden ebenen Blöcken mit rechteckigem Querschnitt aus geschäumtem Polyurethan
zu entwickeln, mit der unter Vermeidung des "Kranzeffekts" Blöcke mit vollkommen
ebener und zur
Unterseite paralleler sowie permeabler, von harten
Stellen und Rissen freier Oberfläche und gleichmäßiger Dichte erhältlich sind.
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Gegenstand der Erfindung, womit diese Aufgabe gelöst wird, ist eine
Vorrichtung zur Herstellung von durchgehenden ebenen Blöcken mit rechteckigem Querschnitt
aus geschäumtem Polyurethan, in der man eine aufschäumbare Flüssigkeit auf einen
beweglichen Boden gießt, über dem einzelne Seitenwände angeordnet sind, wobei zwischen
dem Boden sowie den Seitenwänden und dem Schaum eine Auskleidung vorgesehen ist,
mit dem Kennzeichen, daß sie eine Einrichtung zum Zuführen einer nichtporösen Abdeckmaterialdecke
in Gestalt einer vierten Wand der Auskleidung, in der Zone des Beginns der Aufschäumung
einige quer starre, voneinander unabhängige, auf einigen Rahmen schwenkende Elemente
zum Regulieren der Expansion des Schaumes, die quer zum beweglichen Boden dergestalt
angeordnet sind, daß alle Punkte der Aufschäumungsoberfläche wenigstens der Wirkung
eines der Regulierelemente ausgesetzt werden, Mittel zum Einstellen der Lage und
des Druckes dieser Regulierelemente bezüglich der Aufschäumungsoberfläche, wobei
der Abstand zwischen der Schwenkachse und der Aufschäumungsoberfläche konstant ist,
wenn die Regulierelemente im Kontakt mit dieser Oberfläche sind, in der Zone, wo
die Schaummasse konstant bleibt, Heizmittel zum Verbinden der Abdeckmaterialdecke
mit dem Schaum und danach (stromab) eine Durchbohrungseinrichtung mit Elementen
zum Durchbohren der Decke sowie Mittel zum Verbinden der Decke mit der Auskleidung
aufweist.
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Durch diese Vorrichtung ergeben sich folgende Vorteile: 1) Vor allem
ist keine Nachbearbeitung wegen des "Kranzeffekts" erforderlich, da dessen Entstehen
verhindert wird.
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2) Die Regulierelemente sind von diskontinuierlicher Form und untereinander
unabhängig, so daß sich die Möglichkeit ergibt, deren Druckwirkung schrittweise
im Maße, wie sich die Plastizität oder Viskosität des Polymeren während dessen Entstehung
erhöht, zu regulieren.
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3) Die Vorrichtung bietet die Möglichkeit der Druckanwendung über
diegesamte Breite der aufschäumenden Flüssigkeit mit Variation der Breite nach Beginn
der Aufschäumung.
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4) Die Unabhängigkeit der Regulierelemente ermöglicht die Behandlung
der aufschäumenden Oberfläche in jedem Augenblick in Abhängigkeit vom Zustand und
von den Merkmalen, die sie aufweist.
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5) Aus dem gleichen Grund ergibt sich in jedem Augenblick eine große
Zugänglichkeit zu den Abdeckelementen, so daß man die Oberfläche des Schaumes in
jeder Expansionszone direkt beobachten kann.
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6) Man erreicht eine vollkommene Parallelität zwischen den Blockoberflächen,
da die Regulierelemente stets parallel zum Boden schwenken, wobei sie ihre Steifheit
an den Enden bewahren, wenn sie-sich gleichzeitig und im gleichen Sinne zu bewegen
haben.
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7) Mit der Anordnung der (zylindrischen oder gleitstückartigen) Regulierelemente
vermeidet man den "Kranzeffekt" durch Vermeiden der Bildung von tieferliegenden
Seitenrändern, da die mittlere Zone, wo sich eine Kuppel zu bilden trachtet, unter
Druckeinwirkung kommt, so daß die Randvertiefungen aufgefüllt und ausgeglichen werden
und sich gleichzeitig homogene Dichtewerte ergeben.
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8) Es wird nur ein Abdeckelement verwendet, das vom üblichen Typ,
und zwar nichtporös ist, mit dem sich geringe Kosten ergeben und vermieden wird,
daß die Aufschäumungsgase vorzeitig nach außen dringen, so daß kein übermäßiger
Verbrauch an diesen Gasen auftritt und so die Arbeiter gegen die Gase geschützt
werden, indem zu einem nicht notwendigen Zeitpunkt keine Gase austreten.
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9) Man kann bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung die Breite des
Blockes jederzeit ohne Notwendigkeit der Unterbrechung des Verfahrens ändern.
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10) Die Vorrichtung ermöglicht stets die vollkommene Synchroni sierung
und gegenseitige Haftung zwischen dem Schaum und dem Trennmaterial, wodurch eine
Blasenbildung und gleichzeitig andere Oberfl ä chenfehler des Schaums vermieden
werden.
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Diese vorstehend aufgeführten Vorteile ergeben sich aufgrund des
erfindungsgemäßen Prinzips der Vorrichtung, bei der in der gesamten Aufschäumungszone
einige untereinander unabhängige Druckelemente quer zum Block angeordnet sind, die
schwebend und mit Drehmöglichkeit um ihre Achse unter Vermeidung von Reibungen gehalten
sind und eine absolute Quersteifigkeit bezüglich des Blockes und Längselastizität
aufweisen. Diese Regulierelemente der Schaumexpansion können zylindrische Rollen
oder Walzen oder Druckgleitplatten sein, wobei die ersteren durch Paare von Rollen
oder Walzen abgestützt sein können.
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Diese Druckelemente, die der Regulierung der Ausdehnung des Schaums
dienen, können um einen festen Punkt eines Rahmens schwenkbar
angeordnet
sein, der eine geeignete Neigung zur Oberfläche des Schaums aufweist, womit verschiedene
Betätigungswinkel der Regulierwalzen und gleichzeitig eine schrittweise Regulierung
des Drucks entsprechend der Schaumbildung einstellbar sind. Gleichfalls können sie
statt dessen auch vertikal über dem Schaum schwebend angeordnet sein, in welchem
Fall der von jedem Element ausgeübte Druck durch Gegengewichte einstellbar ist.
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Wie schon angedeutet, bringt man zwischen den Schaum und die Druckregulierelemente
ein einziges Trenn- oder Abdeckmaterial ein, das die folgenden Funktionen hat: a)
Es wird damit die Oxydation der Oberfläche des Schaumes ver hindert.
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b) Man vermeidet damit, daß der Schaum im pastösen Zustand die Regulierwalzen
oder -platten verunreinigt und entsprechende nachteilige Folgen auftreten.
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c) Man nutzt auf diese Weise die Aufschäumungsgase maximal aus, da
vermieden wird, daß sie vorzeitig austreten und sich ein unnötig hoher Verbrauch
an Ausgangsmaterial ergibt, so daß somit auch merkliche Einsparungen erzielt werden.
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Dieses Abdeckmaterial soll nicht porös sein und man kann z. B.
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ein Papier üblicher Art oder ein ähnliches Material verwenden, das
verhindert, daß die Aufschäumungsgase nach außen dringen, so daß diese maximal ausgenutzt
werden. Gleichfalls kann man unter der Bedingung
der Nichtporosität
ein Material von transparenter Art verwenden, durch das hindurch man jederzeit die
Oberfläche des Schaumes beobachten kann.
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Nach der Wachstums- oder Expansionszone läßt man Druck und Wärme
auf das Abdeckmaterial einwirken, um dessen Festhaften am Schaum zu unterstützen,
wodurch man die Bildung von Blasen vermeidet und eine synchronisierte Mitführung
beider erreicht, zu welchem Zweck schwebend angebrachte, wärmeabgebende Platten
vorgesehen sind.
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Damit die bei der Aufschäumung erzeugten Gasblasen an geeigneter
Stelle nach Abschluß der Aufschäumung herausgelassen werden können, sieht man ein
System zur Perforation des genannten Abdeckmaterials, wie z. B. Nadeln oder andere
Durchstechelemente vor.
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Das Trennmaterial und der Schaum müssen eine völlig synchronisierte
Bewegung ausführen, damit die Erzeugung von Rissen oder Spalten und Deformationen
vermieden werden. Dies erreicht man mit herkömmlichen mechanischen Mitteln, die
Regulierprobleme und die Installation von aufwendigen Anlagen erfordern, und andererseits
kann man eine Anordnung vorsehen, die von Anfang an die Seiten des Abdeckmaterials
an der Auskleidung der Form seitenwände festhaften läßt und grundsätzlich eine Wärmeabgabeeinrichtung
aufweist, die die Haftung des Abdeckmaterials am Schaum in gewünschtem Maße unter
Regulierung deren Höhen- und Seitenlage bezüglich des Schaum blocks sowie unter
Wärmeabgaberegulierung an der richtigen Stelle in Abhängigkeit vom Schaumtyp ermöglicht.
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Mit der Anordnung der unabhängigen Regulierelemente, z. B.
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Walzen, die untereinander durch einen geeigneten Abstand getrennt
sind, erreicht man, daß während der Expansion des Schaums der Druck derselben und
ihre Quersteifheit den Schaum zwingen, sich seitlich zu verteilen, wodurch die Bildung
einer Kuppel, d. h. das Auftreten des Kranzeffekts verhindert wird und man einen
Block mit glatter und ebener Oberfläche bei völlig rechteckigem Querschnitt erhält.
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Es sei nochmals zusammengefaßt, welche Merkmale für das neue System
wesentlich sind: a ) Anordnung von Druckregulierelementen, wie es zylindrische Walzen
oder Gleitstücke sind, die schwebend und kippbar und voneinander unabhängig angebracht
sind, die den angemessenen Druck schrittweise auf den in Bildung befindlichen Schaum
je nachdem ausüben, wie sich dessen Plastizität oder Viskosität erhöht, womit man
in jedem Augenblick und Zustand in angemessener Weise auf den Schaum über die gesamte
Breite des Blocks einwirkt, so daß das Auftreten des "Kranzeffekts" mittels Verteilens
des Materials vom mittleren Bereich der Kuppel zu den Seiten vermieden wird b) Man
verwendet ein Abdeck- oder Trennmaterial zwischen diesen Regulierelementen, z. B.
Walzen, und dem Schaum, um die Oxydation der Außenseite des Schaums zu vermeiden,
so daß der Schaum die Walzen nicht schädigt und die -Aufschäumungsgase maximal ausgenutzt
werden sowie nicht unter vorzeitigem Austritt die Arbeiter belästigen.
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c) Es ist eine Einrichtung zum Durchbohren des Abdeckmaterials
zwecks
Austritts der erzeugten Gase nach Beendigung des Aufschäumvorganges vorgesehen,
nachdem sie maximal ausgenutzt sind.
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d) Ferner ist eine Anzahl von Einrichtungen vorgesehen, um das Trenn-
oder Abdeckmaterial zu erwärmen, damit es am Schaum festhaftet, um dies schließlich
wieder abzulösen, um ein vollkommeneres Fertigprodukt zu erhalten und schließlich
um die Öffnung in der Breite der gesamten Einheit ohne Notwendigkeit der Unterbrechung
des Verfahrens erhalten zu können.
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Die Erfindung wird anhand der in der Zeichnung veranschaulichten
Ausführungsbeispiele näher erläutert; darin zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht der
gesamten Vorrichtung mit dem eingefügten System von Druckregulierelement en und
den weiteren Elementen, Fig. 2 eine Aufsicht entsprechend Fig. 1, Fig. 3 einen Querschnitt
nach I-I in Fig. 2, der den Block während der Bildung und die Art der Betätigung
des Druckelementes zeigt, Fig. 4 einen Querschnitt nach II-II in Fig. 1, der die
Endform des völlig rechteckigen Blocks erkennen läßt, Fig. 5 eine Seitenansicht
der Vorrichtung, bei der eine Platte als Durchbohrungseinrichtung verwendet wird,
Fig.
6 die gleiche Seitenansicht wie Fig. 5 mit einem Endlosförderband als Durchbohrungseinrichtung,
Fig. 7 eine Seitenansicht der Vorrichtung nach einer anderen Ausführungsart, Fig.
8 eine Aufsicht entsprechend der Vorrichtung nach Fig. 7, Fig. 9 eine Aufsicht,
in der die Vergrößerung der Breite mit an einer Seite bewegten Regulierwalzen veranschaulicht
ist, Fig 10 eine Aufsicht nach Vergrößerung der Breite, wobei die grundsätzlich
vorhandenen Regulierwalzen feststehend sind und zusätzlich Hilfswalzen der vollständigen
Erfassung der vergrößerten Breite dienen, Fig. 11 eine Perspekti#vansicht der schwebenden
Druckplatten, Fig. 12 eine Seitenansicht der Vorrichtung nach einer anderen Ausführungsart,
nach der Gruppen von Regulierwalzen verschiedener Breiten verwendet werden, Fig.
13 die Aufsicht entsprechend Fig. 12, Fig. 14 eine Queransicht zur Veranschaulichung
des Regulierwalzengruppensystems nach Fig. 12, Fig. 15 eine Fig. 12 analoge Seitenansicht
der Ausführungsart, bei der die Regulierwalzen durch Reguliergleitstücke ersetzt
sind,
Fig. 16 eine Aufsicht entsprechend Fig. 15, Fig. 17 eine
Queransicht zu Fig. 15, Fig 18 eine Seitenansicht der Vorrichtung mit einer anderen
Ausführungsart des Systems mit wippenden Gleitstücken, und Fig. 19 die Aufsicht
zu Fig. 18.
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Das vorgeschlagene System geht von einer ersten Phase der Charge
der aufschäumenden Flüssigkeit mittels des Chargierreglers 1 aus, von dem die Charge
auf den beweglichen Boden 2 fällt, der sie erfaßt und mitnimmt, wobei die Ausdehnung
der Charge in der Zone 6 beginnt.
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Zwischen dem Boden 2, den Seitenwänden 3 und dem Schaum 5 ordnet
man die Auskleidung 4 an, die sich zur gleichen Zeit wie der genannte Boden 2 der
Form bewegt, der den Schaum 5 mitnimmt, und vermeidet, daß dieser direkt an der
Form anklebt und diese beeinträchtigt, wobei gleichzeitig in möglichst weitem Umfang
die sonst entstehende Reibung vermieden wird.
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In der Expansionszone 6 sieht das System die Anordnung von Rollen
oder Walzen 7 oder aber Gleitstücken 8 vor, die bezüglich des Blockes aus Schaum
5 quer angeordnet sind, Orte um ihre Achse beschreiben sowie schwimmend oder schwebend
mittels der Rahmen 10 befestigt sind, wobei sie die Möglichkeit des Kippens um die
Punkte 11 aufweisen, wo sie mit dem Traggerüst 9 verbunden sind, das seinerseits
in seiner Längslage bezüglich des Schaumblockes 5 einstellbar ist, wie die Pfeile
andeuten, so daß man die Stellung der Walzen 7
(oder Gleitstücke
8) je nach den Notwendigkeften des zu erzeugenden Schaumtyps einstellen kann.
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Mit diesen Walzen 7 oder Gleitstücken 8 und ihren Zubehörteilen ergeben
sich eine Längsflexibilität ldemiglich des Schaumblockes 5, da sie schwebend angebracht
sind, und gleichzeitig eine Quersteifigkeit, mit der man vermeidet, daß der in Ausdehnung
befindliche Schaum im mittleren Teil weiter als an den Seitenteilen ansteigt.
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Die Walzen 7 oder Gleftstücke 8 ermöglichen also die Vermeidung des
Auftretens des ~Kranzeffekts", indem man, wie durch die Fig 3 veranschaulicht wird,
an der Oberseite des Schaums 5 bei dessen Bildung eine Materialverteilung von der
mittleren Zone 35 zu den Seitenrändern 36 einrichtet, so daß eine ebnende Wirkung
auftritt und eine völlig horizontale Oberfläche 30 (Fig 1, Fig. 4) erzielt wird.
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Erfindungsgemäß sind verschiedene Ausflhrungsarten dieses Grundsystems
möglich, wie sie im folgenden erläutert werden.
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Die Walzen 7 oder Gleitstücke 8 können beispielsweise das Merkmal
aufweisen, teleskopisch ausgebildet zu sein, d. h. daß man zu jeder Zeit ihre längsabmessungen
passend zur Breite des Schaumblockes 5 einstellen kann, und unter Berücksichtigung
der gegenseitigen Unabhängigkeit zwischen den Walzen oder Gleitstücken erkennt man
ohne weiteres, daß man in dem Augenblick, wo ein Block größerer Breite erzeugt werden
soll, während des Vorrückens des Abdeckmaterials 24 die Walzen 7 oder Gleitstücke
N weiter öffnen und damit sogleich einen Block 5 mit den gewünschten Merkmalen und
Maßen ohne Materialverlust erzeugen kann.
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Eine andere Ausführungsart sieht vor, daß die zylindrischen Walzen
7 oder die Gleitstücke 8 mittels der Rahmen 10 an den Schwenkpunkten 11 am Trägergerüst
9 schwebend angebracht sind und dieses hierbei derart geneigt angeordnet ist, wie
die Fig. 7 und 18 zeigen daß die zwischen dem Trägergerüst 9 und den Rahmen 10 gebildeten
Winkel 18 dem Wachsen der Ausdehnung des Schaums 5 folgend aS nehmen, so daß man
dementsprechend einen höheren Druck in der höhergelegenen Zone erhält und so den
ausgeübten Druck in jedem Augenblick und Zustand des Wachstums des Schaums 5 reguliert.
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Bei dieser vorstehend erläuterten Ausführungsart ist vorgesehen daß
die zylindrischen Walzen 7 oder die Gleitstücke 8 von beiden Seiten ausgehend abwechselnd
so angeordnet sind, daß sie nicht die gesamte Breite des Blocks überstreichen, wie
den Fig. 8, 9, 10 und 19 entnehmbar ist. Diese Anordnung erfolgt mit dem Zweck,
daß beim Andern des Abstandes der Seitenwände 3 sich von den Walzen oder Gleitstücken,
wie man in Fig. 9 sieht, nur diejenigen auf der einen Seite verschieben, wobei die
anderen feststehend bleiben, womit erreicht wird, daß sich die Breite des Schaumbloclces
5 ohne Unterbre chung des Verfahrens und schrittweise verändern läßt.
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Die Ankerung der Breite läßt sich jedoch auch entsprechend der Ausfüllrungsart
gemäß Fig. lQ vornehmen, wonach einige Sekundärwalzen oder -gIeitstücke 19, die
zwischen den Hauptwalzen 7 oder Hauptgleilstücken 8 eingefugt sind, derart zusätzlich
zur Wirkung kommen, daß beim Ändern der Breite des Schaumblockes die ursprünglich
vorgesehenen Walzen 7 oder Gleitstücke 8 fest in ihrer Lage bleiben und die Sekundärwalzen
oder gleitstücke 19 dann abgesenkt werden, um die volle Breite des Blockes zu ergänzen.
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Es soll nun eine weitere Ausführungsart des Systems erläutert werden,
bei der die Walzen 7 oder Gleitstücke 8 wiederum eine gegenseitige Unabhängigkeit
aufweisen, jedoch in Gruppen 23 zusammengefaßt sind, wie die Fig. 13 und 16 zeigen,
wobei jede Gruppe 23 gleiche Anzahlen von Walzen 7 oder Gleitstücken 8 verschiedener
Längen umfaßt, so daß mit diesem System ermöglicht ist, zu jeder Zeit mit einem
Druckelement angemessener und gewünschter Breite einzuwirken.
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Diese Walzen 7 oder Gleitstücke 8 jeder Gruppe 23 bleiben schwebend
mittels des Chassis 12, das von starren oder steifen Stangen 13 gehalten wird, die
ihrerseits mit Kabeln oder Drahtseilen 14 verbunden sind, die über die Blockrollen
15 laufend an den Gegengewichten 16 enden. Die gesamte Einheit weist die nötige
Anzahl Kabel-Führungselemente 17 für die einzelnen Druckregulierelemente auf.
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Mit dieser Anordnung senkt man, wenn sich der Schaum 5 in der Zone
6 zu bilden und zu wachsen beginnt, die Walzen 7 oder Gleitstücke 8 der gewünschten
Breite, und zwar jeweils eine Walze bzw. ein Gleitstück jeder Gruppe 23 ab und reguliert
den durch diese ausgeübten Druck mittels der Gegengewichte 16. Wenn man nun die
Breite ändert, geht man allmählich im Maße der Entwicklung des Schaumes 5 zu den
entsprechenden Walzen 7 oder Gleitstücken 8 geeigneter Breite über, die jeweils
anstelle der vorher einwirkenden abgesenkt werden.
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Da die Walzen 7 oder Gleitstücke 8 nicht ganz bis zu den Seitenwänden
3 reichen können, existiert ein kleiner Längsrand am gebildeten Block 5, an dem
zunächst keine Horizontalität vorliegt, weshalb bei diesem System die Anordnung
von Hilfswalzen 20 vorgeschlagen
wird, die an den Seiten des Blocks
5 den erforderlichen Druck zur Korrektur dieses Fehlers ausüben (Fig. 1, 2, 5 -
8, 12, 13).
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Um zu vermeiden, daß sich der Schaum 5 oxydiert und die Walzen 7
oder Gleitstücke 8 schädigt, hält man zweckmäßig die Aufschäumungsgase weitestmöglich
zurück und fügt hierzu zwischen den genannten Druckelementen und dem Schaum 5 das
Trenn- oder Abdeckmaterial 24 ein. Dieses Material 24 darf nicht porös sein, damit
es imstande ist, wie schon erwähnt, die Aufschäumungsgase zurückzuhalten, und man
kann ein opakes oder transparentes Material verwenden, in welch letzterem Fall das
System es ermöglicht, die Oberfläche des Schaumes 5 visuell zu beobachten und schnell
etwa auftretende Fehler zu entdecken.
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Das Abdeckmaterial 24 muß eine mit der ~des Schaumes 5 synchronisierte
Bewegung ausführen, damit Reibungs- und Spannungserscheinungen vermieden werden,
die Spalte oder Risse an der Oberfläche des Schaumes 5 verursachen könnten, zu welchem
Zweck das System in einer Ausführungsart eine Einrichtung 37 zum Verbinden des genannten
Materials 24 mit der Auskleidung 4 der Seitenwände 3 mittels des Klebstoffs 26 (Fig.
4) aufweist. Gleichfalls ist die Anbringung der Wärmeabgabeeinrichtung 32 vorgesehen,
welche in stärkerem oder geringerem Grade die Verbindung des Materials 24 mit der
Oberfläche des Schaumes 5 bewirkt, womit die völlige Synchronisierung der Bewegung
beider erreicht wird. Die Wärmeabgabeeinrichtung 32 weist im übrigen die Möglichkeit
auf, in der Höhen- und Längslage bezüglich des Blockes 5 einstellbar zu sein, wie
durch die Pfeile in Fig. 1 angedeutet ist, und ist auch in ihrer Intensität einstellbar,
so daß demgemäß das Abdeckmaterial 24 mehr oder weniger am Schaum 5 haftet.
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Ebenso wird erfindungsgemäß vorgesehen, daß nach Erreichen der größten
Höhe der Zone 6 und bereits in der horizontalen Zone 30 die Druckplatten 22 angeordnet
sind, mit denen sich die gegenseitige Haftung zwischen dem Schaum 5 und dem Material
24 unterstützen läßt und sich dieses gleichzeitig frei ausdehnen kann. Diese Platten
22 sind teleskopisch, wie Fig. 11 zeigt, damit auch ihr Wirkungsbereich entsprechend
variiert werden kann. Auch lassen sich diese Platten 22 mittels der Wärmeabgabeeinrichtung
32 erwärmen, so daß über die Platten die Wärme an das Material 24 abgegeben wird,
um dessen Verbindung mit dem Schaum zu unterstützen.
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Da das Abdeckmaterial 24 nicht porös ist, werden die Aufschäumungsgase
so lange zurückgehalten und maximal ausgenutzt; um sie jedoch am Ende freizulassen,
wenn sie im System nicht mehr erforderlich sind, ist schließlich eine Durchbohrungs-
oder Perforationseinrichtung für dieses Material 24 vorgesehen, so daß. die Gase
schließlich nach# außen entweichen können.
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Die vorstehend angedeutete Durchbohrung ergibt sich durch Anbringen
einer Einrichtung, die mit zum Durchbohren des Materials 24 geeigneten Organen,
wie z. B. Nadeln oder anderen geeigneten Elementen 31, versehen ist.
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Diese Durchbohrungselemente 31 werden mittels des Halteorgans 28
befestigt, das unter Verbingung mit der Schwenkachse 29 die Möglichkeit aufweist,
eine gewisse Elastizität der Bewegung zu besitzen und so einen konstanten Druck
je nach dem Eigengewicht der Einheit auszuüben, womit ohne weiteres die Oberfläche
des Schaums 5 durch das Trennmaterial 24 hindurch erreicht wird.
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Die Durchbohrungseinrichtung kann von verschiedener Ausführungsart
sein, z. B. die Form der Walze 27, der Platte 33 oder des Endlosförderbandes 34
aufweisen.
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Im Fall der Platte 33 (Fig. 5) sieht man, da diese von sich aus keinen
großen Druck ausübt, die Verbindung mit der Walze 21 zwecks Erzielung des ausreichenden
Drucks vor.
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Wenn der Schaum 5 im flüssigen Zustand aus dem Chargierregler 1 auszutreten
beginnt, nimmt der bewegliche Boden 2 diesen mittels der Auskleidung 4 mit, die
diesen Boden 2 und die Seitenwände 3 bedeckt. Unverzüglich beginnt der Schaum 5
im Kontakt mit der Luft, sich in der Zone 6 auszudehnen, wobei er in der mittleren
Zone zu einer stärkeren Expansion als an den Seiten neigt, was auf den genannten
"Kranzeffekt" zurückzuführen ist, dem durch die Quersteifheit der Walzen 7 oder
Gleitstücke 8 entgegengewirkt wird, die das Schaummaterial zu den Seiten verteilen
und die Ränder 36 einebnen, wie Fig. 3 zeigt.
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Zur gleichen Zeit, wie der Schaum 5 sich in der Zone 6 auszudehnen
beginnt, gibt die Zuführeinrichtung 25 das Deckmaterial 24 ab, das beim Weiterlauf
des Schaumes unter den Walzen 7 oder Gleitstükken 8 hindurch sich zwischen diese
und den Schaum legt und, unterstützt von der Einrichtung 37 und der Wärmeabgabeeinrichtung
32, durch die der Schaum 5 mit dem Abdeckmaterial 24 in stärkerem oder geringerem
Grad in Abhängigkeit von der Einstellung der Lage über dem Schaum verbunden wird,
synchron vorrückt.
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Wenn man zu irgendeinem Zeitpunkt einen Block 5 größerer Breite
zu
erhalten wünscht, erhöht man den Abstand der Seitenwände 3, womit die Form ihre
Abmessungen ändert, führt gleichzeitig das Abdeckmaterial 24 in größerer Breite
zu, und während dieses an den Walzen 7 oder Gleitstücken 8 entlangläuft, öffnen
diese sich allmählich dank ihrer teleskopischen Bauart und ihrer gegenseitigen Unabhängigkeit
im Fall der ersten Ausführungsart, oder es werden diejenigen auf der einen Seite
nach außen verschoben, oder es werden die Walzen bzw.
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Gleitstücke entsprechend passender Breite jeder Gruppe 23 abgesenkt
usw Die unter den einzelnen Walzen 7 oder Gleitstücken 8 bestehende Unabhängigkeit
des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Systems ist der Hauptvorteil desselben, da man
die Ausdehnung des Schaums 5 lokal individuell regulieren und den Schaum zu jeder
Zeit und in jedem Abschnitt der Entwicklung in seinem Zustand angemessener Form
und je nach den Besonderheiten des Schaumes 5 behandeln kann.
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Im Anschluß an die Beschreibung der verschiedenen Ausführungsarten
der erfindungsgemäßen, industriell einsatzfähigen Vorrichtung sei vorsorglich hinzugefügt,
daß gewisse Änderungen der Form, des Materials und der Anordnung vorgenommen bzw.
gleichwertige Lösungswege gewählt werden können, ohne den Bereich der Erfindung
zu verlassen.