DE2438165A1 - Filtervorrichtung, insbesondere zur entwaesserung von schlamm in abwaesserklaeranlagen - Google Patents

Description

• Filtervorrichtung, insbesondere zur Entwässerung von Schlamm in Abwässerkläranlagen Die Erfindung betrifft eine Filtervorrichtung, insbesondere zur Entwässerung von Schlamm in Abwässerkläranlagen, welche aus einer Siebbandpresse mit zwei, den Schlamm zwischen sich einfassenden PreBsiebbändern und einer vorgeschalteten Seihzone besteht, welche der Schlamm auf einem Siebband durchläuft0 Bei den bekannten Filtervorrichtungen der genannten Art wird die bei der Abwasseraufbereitung anfallende, eingedickte Suspension auf ein endloses Siebband aufgegeben, welches zunächst eine Seihzone durchläuft, in welcher die Suspension im wesentlichen unter Schwerwraft teilweise entwässert wird, wonach dasselbe Siebband mit dem aufliegenden Schlamm in eine Siebbandpresse einläuft, wo der Schlamm durch ein weiteres, oberes Siebband oder wasserundurchlässiges Druckband eingefaßt und zwischen Druckrollen durchgeführt wird, wobei unter Einwirkung des Preßdruckes der Schlamm zunehmend bis Erzielung eines weitgehend trocknen Filterkuchens entwässert wird, Filtervorrichtungen der beschriebenen Art haben sich in der Praxis als durchaus brauchbar erwiesen, jedoch ist die Mengenleistung der bekannten Vorrichtungen unbefriedigend, da der Schlamm verhältnismäßig lange unter Druck in der Siebbandpresse verweilen muß, um den verlangten Trocknungsgrad beim Filterkuchen zu erreichen. Da man aus Kostengründen die Filtrationszone der Siebbandpresse nur in begrenzter Länge vorsehen kann, läßt man bei den bekannten Vorrichtungen die Siebbänder verhältnismäßig langsam umlaufen, was eine entsprechend geringe Mengenleistung zur Folge hat.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Mengenleistung solcher Filtervorrichtungen beträchtlich zu erhöhen0 Ausgehend von einer Filtervorrichtung gemäß Gattungsbegriff wird dies erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß das Seihzonen-Siebband und die beiden Preßsiebbänder jeweils gesonderte Siebbänder sind, In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung kann hierbei vorgesehen werden, daß das Abgabeende des Seihzonen-Siebbandes in einer zur Erzielung eines weitgehend freien Abfallens des vorentwässerten Schlammes ausreichenden Höhe über dem Aufnahme zwickel der beiden Preßsiebbänder angeordnet l Sto Die Erfindung geht von der Beobachtung aus, daß sich in der Seihzone an der Oberseite und insbesondere an der Unterseite der Schlammschicht quasi eine Haut ausbildet wnd sich an dem Siebband eine schmierige Schicht aufbaut, die auch weitgehend in das Siebband eindringt0 Diese Schlammhäute und diese Schmierschicht sind nur noch in sehr geringem Umfang und nur bei Anwendung eines hohen Druckes wasserdurchlässig und stellen damit die hauptsächliche Ursache für eine Verzögerung bei der Ehtwässerung in der Siebbandpresse dar, Durch den der Erfindung zufolge am Ende der Seihzone vorgesehenen uebergang auf frische Preßsiebbänder wird die in der Seihzone gebildete Schmierschicht nicht mehr in die Siebbandpresse weitergeleitet und durch die gewollt ungleichmäßige uebergabe des Schlammkuchens vom Seihzonen-Siebband in den Aufnahme zwickel der beiden frischen Preßsiebbänder wird zugleich eine weitgehende Umstrukturierung des Schlammkuchens bewirkt, wodurch die ?1Schlamm häute" zerstört werden.
• Entsprechend dem üblichen Aufbau von Siebbandpressen aus einer Vor- und einer Hauptpreßzone, können in Weiterbildung der Erfindung für jede dieser Zonen jeweils zwei gesonderte Preßsiebbänder vorgesehen werden, so daß auch hier wiederum, vorzugsweise unter Umstrukturierung des Schlammkuchens, auf frische Siebbänder übergegangen wird0 Durch diese Maßnahmen wird innerhalb der Siebbandpresse eine wesentlich raschere Entwässerung bis auf den verlangten Trocknungsgrad des Filterkuchens erreicht, so daß die Siebbänder mit beträchtlich größerer Geschwindikkeit die Siebbandpresse durchlaufen können und eine wesentliche Steigerung der Mengenleistung erzielt wird. Dieser Vorteil wird noch dadurch unterstützt, daß bei der Filtervorrichtung nach der Erfindung für die einzelnen Zonen, d. h. die Seihzone, die VorpreB- und die Hauptpreßzone, Siebbänder unterschiedlicher Maschenweite verwendet werden können, wobei die Maschenweite jeweils optimal den Verhältnissen in den einzelnen Zonen angepaßt werden kann. Im allgemeinen kann man für die jeweils nachfolgende Zone ein grobinaschigeres Siebband verwenden, wobei auch der Ubergang auf Siebbänder unterschiedlicher Reliefoberfläche zu einer Umstrukturierung des Schlammkuchens und zu einem Aufreißen von entstandenen Schlanhäuten beiträgt.
• Weitere merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen und in der nachfolgenden Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungebeispieles des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
• Die Zeichnung zeigt in schematischer Darstellung eine Filter vorrichtung, welche aus einer Seihzone 1 und einer Siebbandpresse mit Vorpreßzone 2 und Eauptpreßzone 3 besteht. In der Seihzone 1 läuft ein Seihzonen-Siebband 4 über drei Umlenkrollen 5, 6, 7 in Pfeilrichtung um. Die Neigung des aufsteigenden Obertrums des Siebbandes 4 und die Höhe des Abgabeendes an der Umlenkrolle 6 sind über gelenkige Abstützarme 8 verstellbar. Das Untertrum des Siebbandes 4 durchläuft eine schematisch angedeutete Reinigungsvorrichtung 9Q Am Abgabeende des Seihzonen-Siebbandes 4 fällt der Schlamm, unterstützt von einem Schaber 10, 9 in weitgehend freiem Fall ab in einen Aufnahmezwickel, der von zwei unlaufenden Siebbändern 11, 12 der Vorpreßzone 2 der Siebbandpresse gebildet wird0 Die beiden Siebbänder 1/1" 12 umschlingen gemeinsam eine drehangetriebene Lochtrommel 13» gegen die sie durch Anpreßrollen 14 verstärkt angepreßt werden. Das äußere @@ebband 11 läuft über die äußeren Umlenkrollen 15, 16, 17, 18, 19 zurück, wobei ein Schaber 20 evtl. anhaftenden Schlamm abstreift und auf das innere Siebband 12 wirft, welches über Umlenkrollen 21, 22 bis oberhalb des Aufnahmezwickels verläuft, der von den beiden umlaufenden Siebbändern 23, 24 der Hauptzone 3 der Siebbandpresse gebildet wird, Auch hier sorgt ein Abschaber oder Abstreifer 25 für eine möglichst vollständige tbergabe des vorentwässerten Schlammkuchens auf das Siebband 23 der Hauptpreßzone9 in welcher der Filterkuchen zwischen zwei linearen Gruppen von Preßrolle 26, 27 wellenförmig hindurchverläuft, Der getrocknete Filterkuchen verläßt die Siebbandpresse, unterstützt wiederum von einem Schaber 28 im Bereich der Umlenkrolle 29 des Bandes 23. Den einzelnen Siebbändern können jeweils Reinigungsvorrichtungen 30, 31 zugeordnet werden0

Claims (4)

1. Patentansprüche
2. 2. Filtervorrichtung, insbesondere zur Entwässerung von Schlamm in Abwässerkläranlagen, bestehend aus einer Siebbandpresse mit zwei Preßsiebbändern und einer vorgeschalteten Seihzone, welche der Schlamm auf einem Siebband durchläuft, dadurch gekennzeichnet, daß das Seihsonen-Siebband (4) und die beiden Preßsiebbänder (11, 12 oder 23, 24) gesonderte Siebbänder sind.

   2e Filtervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gehennzeichnet, daß das Abgabeende des Seihzonen-Siebbandes (4) in einer zur Erzielung eines weitgehend freien Abfallens des vorentwässerten Schlammes ausreichenden Höhe Über dem Aufnahmezwickel der beiden Preßsiebbänder (11, 12) angeordnet ist,
3. 3. Filtervorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Abgabeende des Seihsonen-Siebbandes (4) höhenverstellbar isto
4. 4. Filtervorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Neigung der Förderstrecke des Seihzonen-Siebbandes (4) verstellbar ist.

   5e Filtervorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Abgabeende des Seihzonen-Siebbandes (4) ein Schlammabschaber (10) angeordnet ist.

   6o Filtervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Siebbandpresse eine Vorpreßzone (2) und eine Hauptpreßzone (3) umfaßt und daß für jede Zone jeweils zwei gesonderte Preßsiebbänder (11, 12 und 23, 24) vorgesehen sind, Leerseite