DE2438018A1 - Neue carbazol-derivate - Google Patents

Neue carbazol-derivate

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DE2438018A1
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Hanns Dr Ahrens
Helmut Dr Biere
Henning Dr Koch
Clemens Dr Rufer
Eberhard Dr Schroeder
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Bayer Pharma AG
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Schering AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D209/00Heterocyclic compounds containing five-membered rings, condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom
    • C07D209/56Ring systems containing three or more rings
    • C07D209/80[b, c]- or [b, d]-condensed
    • C07D209/82Carbazoles; Hydrogenated carbazoles
    • C07D209/88Carbazoles; Hydrogenated carbazoles with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to carbon atoms of the ring system

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Indole Compounds (AREA)

Description

  • Neue Carbazol-Derivate Die Erfindung betrifft neue Carbazol-Derivate der allgemeinen Formel I worin R1 eine Hydroxymethylgruppe, eine Alkanoyloxymethylgruppe, eine Tetrazolylgruppe, eine Cyanogruppe, eine Oximinocarbonylgruppe, eine Aminocarbonylgruppe, eine Carboxylgruppe, deren Salze mit physiologisch verträglichen Basen, deren Ester von physiologisch unbedenklichen Alkoholen oder deren Amide von physiologisch unbedenklichen Aminen bedeutet, R2 ein in der 3 oder i Position befindliches Halogenatom und R3 bis R4 Wasserstoffatome, Halogenatome, niedere Alkylgruppen, Trifluormethylgruppen oder niedere Alkoxygruppen darstellen, R5 und R6 die gleiche Bedeutung wie R2 bis R4 besitzen oder gemeinsam den Rest einesfhfwder sechsgliedrigen isocyclischen Ringes darstellen und R7 ein Wasserstoffatom oder einen 1 bis 8 Kohlenstoffatome enthaltenden Kohlenwasserstoffrest bedeutet.
  • Die neuen Carbazol-Derivate sind Strukturanaloge derjenigen Carbazol-Derivate, die in der unveröffentlichtn Deutschen Patentanmeldung P 23 37 15k2 beschrieben sind. Sie sind ebenso wie diesa pharmakologisch wirksame Substanzen, die sich insbesondere bei topischer Anwendung durch eine starke antiinflammatorische Wirksamkeit auszeichnen.
  • Die neuen Carbazol-Derivate können unterschiedliche Substituenten R1 bis R7 besitzen, ohne bei topischer Anwendung ihre antiinflammatorische Wirksamkeit zu verlieren.
  • Als Substituenten R1 kommen neben Hydroxymethylgruppen, Tetrazolylgruppen, Cyanogruppen, Oximinocarbonylgruppen und Aminocarbonylgruppen insbesondere auch Carboxylgruppen, deren Salze mit physiologischen Basen, deren Ester mit physiologisch unbedenklichen Alkoholen und deren Amide mit physiologisch unbedenklichen Aminen in Betracht. Als physiologisch verträgliche Salze der Carboxylgruppe R1 seien beispielsweise die Alkali-oder Erdalkalimetallsalze, wie das Natriumsalz oder das Calziumsalz genannt.
  • Physiologisch unbedenkliche Alkohole,mit denen die Carboxyl gruppe verestert sein kann, sind beispielsweise geradkettige oder verzweigte oder cyclische, gesättigte oder ungesättigte Kohlenwasserstoffreste, die gewünschtenfalls durch ein Sauerstoffatom oder ein Stickstoffatom unterbrochen sein können, oder mit Hydroxygruppen, Aminogruppen, oder Carboxylgruppen substituiert sein können, wie zum Beispiel Alkanole, Alkenole, Alkinole, Cycloalkanole, Cycloalkenole, Cycloalkyl-alkanole, Phenylalkanole, Phenylalkenole, Alkandiole, Hydroxycarbonsäuren, Aminoalkanole oderAlkylaminoalkanole und Dialkylaminoalkanole mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkylrest.
  • Alkohole, die sich zur Veresterung der in 1- Position befindlichen Carboxylgruppeneignen, sind beispielsweise solche, die einen Methyl-, Carboxymethy-, Äthyl-, 2-Hydroxyäthyl-, 2-Methoxyäthyl-, 2-Aminoäthyl-, 2-Ditnethylaminoäthyl-, 2-Carboxyäthyl-, Propyl-, Allyl-, Cyclopropylmethyl-, Isopropyl-, 3-Hydroxypropyl-, Propinyl-, 3-Aminopropyl-, Butyl-, sek.-Butyl-, tert.-Butyl-. Butyl-(2)-, Cyclobutyl-, Pentyl-, Isopentyl-, tert.-Pentyl-, 2-Methylbutyl-, Cyclopentyl-, Hesyl-, Cyclohexyl-, Cyclohex-2-enyl-, Cyclopentylmethyl, Heptyl-, Benzyl-, 2-Phenyläthyl. Octyl-, Bornyl-, Isobornyl,Menthyl, Nonyl-, Decyl-, 3-Phenylpropyl-. 3-Phenyl-prop-2-enyl-, Undecyl- oder Podecylrest besitzen.
  • Als physiologisch unbedenkliche Amine. mit denen die in 1- Position ständige Carboxylgruppe amidiert sein kann, kommen vorzugsweise Alkylamine, Dialkylamine, Alkanolamine, Dialkanolamine mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen im Alkyl- oder Alkanolrest oder fünf- oder sechsgliedrige N-Heterocyclen in Betracht. Als geeignete Amine seien beispielsweise genannt: das Methylamin, das ethylamin, das Isopropylamin, das Äthanolamin, das Dimethylamin, das Diäthylamin, das Diäthanolamin, das Pyrrolidin, das Piperidin, das Morpholin oder das N-Blethylpiperazin.
  • Ferner kann der Substituent R1 auch eine Alkanoyloxymethylgrup pe sein, dessen Alkanoylgruppe vorzugsweise 1 - 8 Kohlenstoffatotne besitzt. Als geeignete Alkanoylreste seien beispielsweise genannt: Der Fermylrest, der Acetylrest-7, ., der Propionylrest, der Butyrylrest und der Hexanoylrest.
  • Als niedere Alkylgruppen R2 bis R6 können vorzugsweise Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen wie die Methylgruppe, die Äthylgruppe, die Propylgruppen, die Isopropylgruppe, die Butylgruppe oder die tert.-Butylgruppe verwendet werden.
  • Unter einem Halogenatom R2 bis R6 soll vorzugsweise ein Fluor-, Chlor- oder Bromatom verstanden werden.
  • Unter einem gemeinsam von den Substituenten R5 und R6 gebildeten Rest eines fünf oder sechsgliedrigen isocyclischen Ringes soll der Rest eines Cyclopentens, Cyclohexens oder Benzols verstanden werden.
  • Geeignete 1 bis 8 Kohlenstoffatome enthaltende R7 Sohlenwasserstoffreste sind beispielsweise geradkettige oder verzweigte Alkylreste, die gewiinschtenfalls durch drei- bis sechsgliedrige Cycloalkylgruppen oder durch Phenylgruppen substituiert sein können. Als Kohlenwasserstoffreste R7 seien beispielsweise genannt: der Methylrest, der Äthylrest, der Propylrest, der Isopropylrest, der Butylrest, der Hexylrest, der 3-Cyclopropylpropylrest, der Cyclopentyluethylrest oder der Benzylrest.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung der neuen Carbazol-Derivate der allgemeinen Formel I, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man Tetra-hydrocarbazol-Derivate der allgemeinen Formel II oder III worin R1 bis R7 die gleiche Bedeutung wie in Formel I besitzen, in an sich bekannter Weise dehydriert, gewünschtenfalls eine in 9 Stellung vorhandene sekundäre Aminogruppe alkyliert, freie Hydroxygruppen verestert oder veräthert, Estergruppen verseift, und freie Carboxylgruppen oder reaktionsfähige Derivate derselben in Salze, Ester, Amide, Cyanogruppen, Oximinocarbonylgruppen, Hydroxymethylgruppen oder Tetrazolylgruppen überführt.
  • Die Dehydrierung der Tetrahydrocarbazol-Derivate der allgemeinen Formeln II und III erfolgt nach an sich bekannten Methoden.
  • So ist es beispielsweise möglich, die Verbindungen der Formeln II oder III mit Edelmetallkatalysatoren. der Platingruppe zu dehydrieren. Als Edelmetallkatalysatoren eignen sich beispielsweise Platinoxydkatalysatoren oder insbesondere auch Palladium-Kohle-Katalysatoren Die Reaktion wird vorzugsweise in einem hochsiedenden halogenhaltigen Lösungsmittel (die das gleiche Halogenatom enthalten wie die zu dehydrierende Verbindung) wie zum Beispiel Chlorbenzol, Dichlorbenzol- oder Chlortoluol durchgeführt. Die Reaktionstemperatur wird durch die Wahl des Lösungsmittels mitbestimmt und beträgt etwa 100 - 2000C,.vorzugsweise 130 - 1800C.
  • Als weitere Oxydationsmittel für das Verfahren sind Chinone, wie p-Benzochinon, Chloranil, Tetrachlor-o-benzochinon, Dichlordicyanbenzochinon usw. oder anorganische Oxydationsmittel wie Bleidioxyd7 Mangandioxyd, Schwefel usw. geeignet. Als Lösungsmittel kommen hochsiedende Lösungsmittel wie Xylol, Cumol, Chlorbenzol, Dichlorbenzol usw. infrage. Die Reaktionstemperatur beträgt 100 - 2000C, vorzugsweise 130 - 1600C.
  • Die sich gewünschtenfalls anschließende Alkylierung'einer in 9-Stellung vorhandenen sekundären kminogruppen erfolgt ebenfalls nach den bekannten Methoden, die man üblicherweise zur N-Alkylierung von Indol-Derivaten verwendet.
  • So kann man beispielsweise das Stickstoffatom des Carbazol-oder Metallamiden Ringes durch Umsetzung mit Metallhydriden - wie Natriumhydrid oder Natriumamid - metallieren und auf die so erhaltenen reaktiven Verbindungen die Halogenide (Chloride, Bromide oder Jodide) des letztlich gewünschten Kohlenwasserstoffrestes einwirken lassen. Für diese Reaktion, die bei einer Reaktionstemperatur von etwa 00e bis 1200C durchgeführt wird, werden vorzugsweise polare aprotische Lösungsmittel wie Dimethylformamid, N-Methylpyrrolidon oder Hexamethylphosphorsäuretriamid verwendet.
  • Die sich als Gewünschtenfallsmaßnahme anschließende Veresterung der freien Hydroxymethylgruppe erfolgt ebenfalls nach den dafür bekannten Arbeitsmethoden. Als mögliche Veresterungsmethode sei beispielsweise die Veresterung der Hydroxyverbindungen mit Säureanhydriden oder Saurechloriden in Gegenwart aromatischer N-Heterocyclen wie Pyridin, Collidin oder Lutidin oder in Gegenwart wässriger Lösungen von basischen Alkalimetallverbindungen wie Natriumbicarbonat, Kaliumbicarbonat, Natriuncarbonat, Natriumhydroxyd oder Ealiumhydroxyd genannt.
  • Die gewünschtenfalls nachfolgende Verseifung der Ester erfolgt nach an sich bekannten Arbeitsmethoden.
  • Beispielsweise genannt sei die Verseifung der Ester in Wasser oder wässrigen Alkoholen in Gegenwart von sauren Xatalysatoren, wie Salzsäure, Schwefelsäure, p-Toluolsulfonsäure oder von basis chen Katalysatoren wie Lakumhydrogencarbonat, Kaliumcarbonat, Natiumhydroxid oder Kaliumhydroxid.
  • Die sich gegebenenfalls anschließende Veresterung der freien Säuren erfolgt ebenfalls nach an sich bekannten Arbätsmethoden.
  • So kann man die Säuren beispielsweise mit Diazomethan oder Diazoäthan ansetzen und erhält die entsprechenden Methyl- oder Äthylester. Eine allgemein anwendbare Methode ist die Umsetzung der Säuren mit den Alkoholen in Gegenwart von Carbonyldiimidazol oder Dicyclohexylcarbodiimid.
  • Ferner ist es beispielsweise möglich, die Säuren in Gegenwart von Eupfer(I)-oxid oder Silberoxid mit Alkylhalogeniden umzusetzer EIne weitere Methode besteht darin, daß man die freien Säuren mit den entsprechenden Dimethylformamidalkylacetalen in die entsprechenden Säurealkylester überführt. Weiterhin kann man die Säuren in Gegenwart stark saurer Katalysatoren wie Chlorwasserstoff, Schwefelsäure, Perchlorsäure, Trifluormethylsulfonsäure oder p-Toluolsulfonsäure mit den Alkoholen oder den nieder-Alkancerbonsäureestern der Alkohole umsetzen.
  • Es ist aber auch möglich, die Carbonsäuren in die Säurechloride oder gemischte Säureanhydride zu überführen und diese in Gegenwart basis cher Katalysatoren wie Pyridin, Collidin, Lutidin oder 4-Dtmethylnm;nopyridin mit den Alkoholen umzusetzen.
  • Die Salze der Carbonsäuren entstehen beispielsweise bei der Verseifung der Ester mittels basischer Katalysatoren oder bei der Neutralisation der Säuren mittels Alkalicarbonaten oder Alkalihydroxiden wie zum Beispiel Natriumcarbonat, Natriumhydrogencarbonat, Natriumhydroxid, Kaliumcarbonat, Kaliumhydrogencarbonat oder Kaliumhydroxid.
  • Ferner ist es möglich, Ester der allgemeinen Formel I in Gegenwart saurer oder basischer Katalysatoren mit dem letztlich gewünschten Alkohol umzusetzen. Hierbei verwendet man als saure oder basische Katalysatoren vorzugsweise Chlorwasserstoff, Schwefelsäure, Phosphorsäure, p-Toluolsulfonsäure, Trifluoressigsäure, beispielsweise Alkäli-, Erdalkali- oder Aluminiumalkoholate.
  • Die sich gegebenenfalls anschließende Amidbiidung oder Eydroxamsäurebildung aus den freien Carbonsäuren oder deren reaktionsfähigen Derivaten erfolgt ebenfalls nach den dafür bekannten Verfahren. So kann man beispielsweise die Carbonsäuren unter den bekannten Bedingungen mit Aminen oder Hydroxylamin in Gegenwart von Dicyclohexylcarbodiimid umsetzen, und man erhält die entsprechenden Aminocarbonylverbindungen.
  • Ferner ist es beispielsweise möglich, die den Carbonsäuren entsprechenden Säurechloride, gemischten Anhydride oder Ester unter den bekannten Bedingungen durch Behandeln mit. Ammoniak, mit Aminen oder mit Hydroxylamin in die entsprechenden Amide oder Hydroxamsäuren zu überführen.
  • Die sich als Gewünschtenfallsmaßnahme anschließende Umwandlung reaktionsfähiger Carbonsäure-Derviate In Nitrile erfolgt ebenfalls nach den dafür bekannten Arbeitsmethoden, so zum Beispiel in der Weise, daß man auf die entsprechenden Aminocarbonylverbindungen unter den bekannten Bedingungen wasserentziehende Mittel, wie zum Beispiel Dicyclohexylcarbodiimid, Carbonyldiimidazol, Polyphosphorsäure, Thionylchlorid oder Phosphoroxychlorid einwirken läßst.
  • Um aus reaktionsfähigen Derivaten der Carbonsäuren die entsprechenden Hydroxymethylverbindungen herzustellen, bedient man sich ebenfalls der bekannten Arbeitsmethoden. So kann man beispielsweise die Carbonsäureester in einem aprotischen halogenfreien $ Lösungsmittel, etwa in Äthern.( wie Diäthyläther, Diisopropylather, Tetrahydrofuran oder Glykoldimethyläther)mit komplexen Metallhydriden wie Lithiumaluminiumhydrid, Diisobutylaluminiumhydrid oder Diäthyialuminiunhydrid zu den entsprechenden Rydroxyrne thylverbindungen reduzieren.
  • Zur Darstellung der Tetrazolylverbindungen kann man sich ebenfalls der bekannten Arbeitsmethoden bedienen. So kann man beispielsweise die Nitrile in polaren aprotischen Lösungsmitteln wie Dimethylformamid, N-Methylacetamid, N-liethylpyrrolidon oder Hexamethylphosphorsäuretriamid unter den bekannten Bedingungen mit Alkaliaziden, wie Natriumazid, zu den entsprechenden Tetrazolylverbindungen umsetzen.
  • Es wurde bereits erwähnt, daß die neuen Carbazol-Derivate pharmakologisch wirksame Substanzen sind, die sich insbesondere bei topischer Anwendung durch eine starke antiinflammatorische Wirksamkeit auszeichnen.
  • Im Rahmen der vorliegenden Erfindung werden nichtsteroilale Verbindungen dargestellt, die topisch eine ausgezeichnete, entzündungshemmende Wirksamkeit besitzen.
  • Die bisher zur Behandlung von Hautentzündungen verwendeten Kortikoidebesitzen neben der topischen Wirkung auch stets eine systemische Wirkung. Diese Kortikoide können selbst bei topischer Applikation infolge von Resorption durch die entzündete Haut oder infolge von Hautverletzungen in die Blutbahn gelangen, wo sie als hormonwirksame Substanzen in vielfältiger Weise die Körperfunktionen beeinflussen.
  • Bei den topisch wirksamen Garbazol-Derivaten der vorliegenden Erfindung besteht dieser Nachteil nicht.
  • Darüber hinaus haben die Carbazol-1)erivate den Vorteil, daß sie eine geringe Toxizität besitzen und eine gewisse antibakterielle und antifungale Wirksamkeit entfalten, welche bei der topischen Behandlung von Entzündungen durchaus erwüunscht ist.
  • Die neuen Verbindungen eignen sich in Kombination mit den in der galenischen Pharmazie üblichen Trägermitteln zur lokalen Be-Allergien, handlung von Kontaktermatitis, Ekzemen der verschiedensten Art, Neurodermatitis, Erythrodermie, Verbrennungen, Pruritis vulvae et ani, Rosacea, Erythematodes cutaneus, Psoriasis, Lichen ruber planus et verrucosus und ähnlichen Haut erkrankungen.
  • Die EerstellunS der Arzneimittelspezialitäten erfolgt in üblicher Weise, indem man die Wirkstoffe mit geeigneten Zusätzen in die gewünschte Applikationsform wie zum Beispiel: Lösungen, Inhalationsmitteln Lotionen, Salben, Cremen, oder Pflaster überführt. in den so formulierten Arzneimitteln die Wirkstoffkonzentration von der Applikationsform abhängig. Bei Lotionen und Salben wird vorzugsweise eine Wirkstoffkonzentration von 0,005 % bis 5 % verwendet. Die Ausgangsverbindungen für das erfindugsgemäße Verfahren sind bekannt oder sie können in einfacher Weise gemäß folgenden Formel schema (IV') (V) (III) worin R2 bis R7 die oben genannte Bedeutung besitzen -. - -. - und R8 eine niedere Alkylgruppe bedeutet, leicht herstellen, indem man die Komponenten beispielsweise unter Inertgas in Gegenwart von Lewis Säuren wie Zinkchlorid und gewünschtenfalls unter Zusatz eines niederen Alkohols wie ethanol oder einer niederen Carbonsäure wie Essigsäure als Lösungsmittel auf 5000 bis 2000C erhitzt.
  • Bei den so erhaltenen Estern können unter den bereits beschriebenen Bedingungen gewünschtenfalls eine in 9 Stellung vorhandene sekundäre Aminogruppe alkyliert, freie Hydroxylgruppen verestert oder veräthert, Estergruppen verseift und freie Carboxylgruppen oder reaktionsfähige Derivate derselben in Salze, Ester Amide, Oximinocarbonylgruppen, Cyanogruppen, Hydroxymethylgrupen oder Tetrazolylgruppen überführt werden.
  • Grundsätzlich kann man diese Kondensation auch unter Verwendung anderer a-Halogencyclohexanon Derivate, so zum Beispiel von -Chlor- oder a-Jod-cyclohexanon-Derivaten durchführen. Ferner ist es möglich, die Reaktion ohne Verwendung von liewis Säuren durchzuführen oder andere Katalysatoren wie Bortrifluorid, Phosphorsäure, Chlorwasserstoff zu verwenden.
  • Führt man die Reaktion unter Verwendung substituierter Aniline durch, so wird das substituierte Anilin zweckmäßigerweise im Überschuß, vorzugsweise mit 2,2 bis 2,5 molarem SberschuB eingesetzt. Die Umsetzung kann mit oder ohne Lösungsmittel durchgeführt werden. Als Lösungsmittel werden vorzugsweise Alkohole, - wie Athanol und Butanol oder Äther, wie Dioxan, Dimethoxyäthan usw., eingesetzt. Beim Arbeiten ohne Lösungsmittel kann der aber schuß der Änilinkomponente als Lösungsmittel dienen. In beiden Bällen kann ein Katalysator wie z.B. Zinkchlorid zugesetzt werder Die Reaktion wird vorzugsweise unter Schutzgasatmosphäre, z.B.
  • Stickstoff- oder Edelgasatmosphäre, ausgeführt.
  • Die Reaktionstemperatur wird durch die Mahl des Lösungsmittels mitbestimmt und beträgt 80 - 200°C; vorzugsweise - vor allem beim Arbeiten ohne Lösungsmittel oder bei Verwendung fester Anilinkomponenten - 140 bis 150°C.
  • Die Umsetzung erfolgt unter Normaldruck oder vermindertem Druck, vorzugsweise bei 100 mm Hg.
  • Verwendet man als Ausgangssubstanzen substituierte Phenylhydrazine (IV), so erfolgt die Umsetzung vorzugslseise bei Temperaturen zwischen 50 und 150 C und kann mit oder ohne Lösungsmittel unter Verwendung der von der Fischer-Indol-Synthese her bekannten Katalysatoren wie z.B. Zinkchlorid, Chlorwasserstoff, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Polyphosphorsnure, Bortrifluorid usw. durchgeführt werden. Als Lösungsmittel werden bevorzugt Essigsäure, Eisessig Und Alkohole. Die Reaktion kann aber auch ohne Lösungsmittel in geschmolzenem Zinkchlorid oder in Polyphosphorsäure und Phosphorsäure erfolgen.
  • Die nachfolgenden Beispiele dienen zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahren.
  • Beispiel 1 a) 4-Chlor-5,6,7,8-tetrahydrocarbazol-1-carbonsäure wird mit chlorwasserstoffhaltigem Methanol versetzt und 16 Stunden bei Raumtemperatur aufbewart.
  • Dann verdünnt man mit Methanol neutralisiert di-e Lösung durch Schütteln mit Amberlite IR 4B, engt sie im Vakuum ein, kristallisiert den Rückstand aus Isopropylalkohol um und erhält den 4-Chlor-5.6.7.8-tetrahydrocarbazol-1-carbonsäuremethylester.
  • b) 2,0 g 4-Chlor-5,6,7,8-tetrahydro-carbazol-1-carbonsäuremethylester werden in 20 mol xylol gelöst, mit 2 g 10%igem Palladium-Kohle-Katalysator versetzt und 4 Stunden lang unter Rückfluß erhitzt. Nach Erkalten der Reaktionsmischung filtriert man den Katalysator ab, engt die Lösung im Vakuum ein, kristallisiert den Rückstand aus Isopropylalkohol um und erhält in 65°'iger Ausbeute den 4-Chlor-carbazol-1-carbonsäure-methylester vom Schmelzpunkt 1360C.
  • Beispiel 2 1,2 g 4-Chlor-carbazol-l-carbonsäure-methyl-es werden mit 2 ml Äthanol und einer Lösung von 2,5 g Kaliumhydroxyd in 10 ml Wasser versetzt und 8 Stunden lang unter Rühren und Rückfluß erhitzt.
  • Dann gießt man die Mischung in Wasser, filtriert, säuert das Filtrat tropfenweise mit Salzsäure an, kristallisiert das abgeschiedene Rohprodukt als Isopropylalkohol um und erhält in 70%iger Ausbeute die i-Chlor-carbazol-l-carbonsaure vom Schmelzpunkt 280 C.
  • Beispiel 3 a)15,7g 5-Chlor-anthranilsäure-methylester werden mit 7,1g 2-Bromcyclohexanon und 0,5 g Zinkchlorid vermischt und unter leichtem Vakuum (ca. 100 Torr) und Rühren 7 Stunden lang auf 1400C erhitzt.
  • Nach dem Erkalten verdünnt man die Mischung mit Tetrachlorkohlenstoff, filtriert, wäscht die organische Phase, engt sie im Vakuum ein und reinigt den Rückstand durch Chromatographie an Kieselgel mittels Cyclohexan-Benzol als Eluent und erhält den 3-Chlor-5,6,7,8-tetrahydrocarbazol-1-carbonsäuremethylester b) Das so dargestellte Tetrahydro-carbazol-Derivat wird in Chlorbenzol gelöst, mit 10%iger Palladium-Kohle versetzt wie im Beispiel lb beschrieben dehydriert, und man erhält nach Umkristallisation aus IsoproDylalkohol in 65%iger Ausbeute den 3-Chlor-carbazol-1-carbonsäure-methylester vom Schmelzpunkt 16qOC.
  • Beispiel 4 Unter den Bendingungen des Beispiels 2 wird der 3-Chlor-carbazoll-carbonsäure-methylester verseift, und man erhält nach Umkristal lisation aus Essigester in 85%iger Ausbeute die 3-Chlor-carbazoll-carbonsäure vom Schmelzpunkt 245°C

Claims (6)

  1. Patentansprüche .1). Carbazol-Derivate der allgemeinen Formel I worin R1 eine Hydroxymethylgruppe, eine Alkanoyloxymethylgruppe, eine Tetrazolylgruppe, eine Cyanogruppe, eine.
    Oximinocarbonylgruppe, eine Aminocarbonylgruppe, eine Carboxylgruppe, deren Salze mit physiologisch verträg chen Basen1 deren Ester von physiologisch unbedenklichen Alkoholen oder deren Amide von physiologisch unbedenklichen Aminen bedeutet1 R2 ein in der 3 oder 4 Position befindliches Halogenatom und R3 bis R4 Wasserstoffatome, Halogenatome, niedere Alkylgruppen, Trifluormethylgruppen oder niedere Alkoxygruppen darstellen, R und R6 die gleiche Bedeutung wie R2 bis R4 besitzen 5 oder gemeinsam den Rest eines fünf-, oder sechsgliedrigen isocyclischen Ringes bedeuten und R7 ein Wasserstoffatom oder einen 1 bis 8 Kohlenstoffatome enthaltenden Kohlenwasserstoffrestes bedeutet.
  2. 2) 4-Chlor-carbazol-1-carbonsäure-methylester.
  3. 3) 4-Chlor-carbazol-l-carbonsäure.
  4. 4) 3-Chlor-carbazol-1-carbonsäure-methylester.
  5. 5) 3-Chlor-carbazol-1-carbonsäure.
  6. 6) Arzneimittel, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Wirkstoff ein oder zwei Carbazol-Derivate gemäß Anspruch 1 bis 5 enthalten Verfahren zur Herstellung von Carbazol-Derivaten der allgemeinen Formel I worin R1 eine Hydroxymethylgruppe, eine Alkanoyloxymethylgruppe, eine Tetrazolylgruppe, eine Cyanogruppe, eine Oximinocarbonylgruppe, eine Aminocarbonylgruppe, eine Carboxylgruppe, deren Salze mit physiologisch verträglichen Basen, deren Ester von physiologisch unbedenklichen Alkoholen oder deren Amide von phyiologisch unbedenklichen Aminen bedeutet, R2 ein in der 3 oder 4 Position befindliches Halogenatom und R3 bis.R4 Wasserstoffatome, Halogenatome, niedere Alkylgruppen. Trifluormethylgruppen oder niedere Alkoxygruppen darstellen, R5 und R6 die gleiche Bedeutung wie R2 bis R4 besitzen oder gemeinsam den Rest eines fünf oder sechsgliedrigen isocyclischen Ringes bedeuten und R7 ein Wasserstoffatom oder einen 1 bis 8 Kohlenstoffatome enthaltenden Kohlenwasserstoffrestes bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man Tetrahydrocarbazol-Derivate der allgemeinen Formeln,II oder III worin R1 bis R7 die gleiche Bedeutung wie in Formel I besitzen, in an sich bekannter Weise dehydriert, gewünschtenfalls eine in 9 Stellung vorhandene sekundäre Aminogruppe alkyliert, freie Hydroxylgruppen verestert oder veräthert, Estergruppen verseift und freie Carboxylgruppen oder reaktionsfähige Derivate derselben rn Salze, Ester Amide, Oximinocarbonylgruppen, Cyanogruppen, Hydroxymethylgruppen oder Tetrazolylgruppen überführt.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4057640A (en) * 1973-07-18 1977-11-08 Schering Aktiengesellschaft 5,6,7,8:Tetrahydrocarbazole-1-carboxylic acid derivatives

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US4057640A (en) * 1973-07-18 1977-11-08 Schering Aktiengesellschaft 5,6,7,8:Tetrahydrocarbazole-1-carboxylic acid derivatives

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