DE2437484A1 - Sicherheitsgurt fuer fahrzeuge - Google Patents

Sicherheitsgurt fuer fahrzeuge

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DE2437484A1
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Oskar Lennart Lindblad
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    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60RVEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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    • B60R22/04Passive restraint systems, i.e. systems both applied and removed automatically, e.g. by movement of the vehicle door

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  • Mechanical Engineering (AREA)
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  • Belt Conveyors (AREA)
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Description

PATENTANWALT DIPL-ING. FRANZ WERDERMANN
BANK: DEUTSCHE BANK AG IN HAMBURG
KONTO-NR. 48/22250, {BLZ 20070000) ' POSTSCHECKKONTO: HAMBURG 1261 50-209
L. 74 089 Wdm/le
D 2 HAMBURG 36 NEUER WALL 10 TELEFON 340056
Oskar Lennart Lindblad, Vargarda (Schweden)
Sicherheitsgurt für Fahrzeuge.
Für diese Anmeldung wird die Priorität aus der entsprechenden Anmeldung in Schweden Nr. 7311025-6 vom 13· August 1973 beansprucht.
Die Erfindung bezieht sich auf einen Sicherheitsgurt für Fahrzeuge. Sie ist insbesondere für einen sogenannten passiven Sicherheitsgurt gedacht, kann aber auch auf andere Arten von Sicherheitsgurten angewendet werden.
Der Erfindung liegt vor allem die Aufgabe zugrunde, einen Sicherheitsgurt zu schaffen, der möglichst ohne umständliche Transporteinrichtungen irgendwelcher Art aus seiner unwirksamen in die wirksame Lage und umgekehrt gebracht werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass der Sicherheitsgurt einerseits Vorkehrungen für eine zeitweilige Versteifung der wenigstens einem seiner Verankerungsstellen zunächst gelegenen Teile und andererseits Vorkehrungen zur Riehtungsführung der zu versteifenden Gurtteile an dieser bzw. diesen Verankerungsstellen aufweist. -■-'-"=-""
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Im folgenden ist die Erfindung anhand der Zeichnungen einiger möglicher Ausführungsformen beispielsweise näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine Grundrissdarstellung eines mit einem Sicherheitsgurt gemäss der Erfindung ausgerüsteten Fahrzeugsitz bei geöffneter Fahrzeugtür und unwirksamer Stellung des Sicherheitsgurts;
Fig. 2 eine entsprechende Ansicht eines Fahrzeugsitzes mit einem Sicherheitsgurt einer zweiten Ausführungsform;
Fig. 3 eine entsprechende Ansicht eines mit einem Sicherheitsgurt nach einer dritten Ausführungsform der Erfindung ausgerüsteten Fahrzeugsitz;
Fig. 4 ist eine perspektivische Darstellung eines mit einer vierten Ausführungsform ausgerüsteten Fahrzeugsitzes, wobei sich der Gurt in der wirksamen Lage befindet;
Fig. 5 eine entsprechende perspektivische Darstellung des gleichen Fahrzeugsitzes wie bei Fig. 4, wobei der Sicherheitsgurt sich in seiner unwirksamen Lage befindet, d.h. abgenommen ist;
Fig. 6 zeigt wiederum den Fahrzeugsitz perspektivisch dargestellt, wobei der Gurt sich in einer angehobenen Lage befindet, wie sie
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beim Anlegen des Gurtes vorübergehend eingenommen wird;
Fig. 7 zeigt schematisch eine Steuereinrichtung als Bestandteil des Sicherheit gurt sy sterns ;
Fig. 8 zeigt in vergrössertem Maßstab eine Einzelheit aus Fig. 7;
Fig. 9 zeigt einen Querschnitt durch einen Teil des Gurtes im versteiften Zustand;
Fig.IO ist eine entsprechende Querschnittsdarstellung desselben Gurtteiles in seinem flexiblen Zustand;
Fig.11 veranschaulicht schematisch eine andere Art der Steuereinrichtung für den Sicherheitsgurt und
Fig.12 zeigt ein Beispiel einer Anordnung, die eine Abbiegung bis zu 180° des versteifbaren Teils des Sicherheitsgurts ermöglicht.
In der Darstellung von Fig. 1 ist 1 der Fahrzeugsitz, die Fahrzeugtürschwelle, 3 der hintere Türpfosten des Fahrzeugs, 4 die Fahrzeugtür und A das Armaturenbrett.
Der in Fig. 1 gezeigte Sicherheitsgurt weist einerseits in seiner Gesamtheit einen Brustgurt 6 und andererseits einen Gurtteil 5 auf, welche beide an dem Punkt 7 mit einem dritten
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Gurtteil 8 beispielsweise durch eine Gleitöse derart verbunden sind, dass die Gurtteile 5 und 6 gleitend durch die öse gesteckt sind, die fest mit dem Gurtteil 8 verbunden ist, von dem sie getragen wird. Der Gurtteil 5 kann an dem Sitz 1 des Fahrzeugs an einer tief gelegenen Stelle oder an dem Fahrzeugkörper nahe seinem Boden befestigt sein. Der Gurtteil 6 ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel an der Rücklehne des Sitzes befestigt. Der Gurtteil 5 und der Gurtteil 6 können in eine automatische Aufspulvorrichtung in der Nähe ihres Befestigungsendes geführt sein. In gleicher Weise kann der Gurtteil 8 in eine an der Fahrzeugtür vorgesehene Aufspulvorrichtung geführt sein. Die Steuervorrichtungen werden im einzelnen näher im Zusammenhang mit den Figuren 7~12 erläutert. Die Teile 5a bzw. 6a der Gurtteile 5 und 6, welche eine Lage nahe bei den Befestigungspunkten einnehmen, bestehen zweckmässig aus einem Gurtmaterial, das gewoben oder auf andere Weise in die Form eines luftdichten Schlauchs gebracht ist. Im leeren Zustand ist dieser Schlauch flach und wirkt wie dann wie ein übliches Gurtband bei einem Sicherheitsgurt. Durch Abdichten des einen Endes des schlauchförmigen Gurtbandteils und Aufblähen mit Druckluft vom andern Ende aus wird der Schlauch versteift und nimmt die in Fig. 1 dargestellte Lage ein. Der Gurtteil 8 ist gleichfalls in Form eines Schlauches ausgebildet. Um den Gurtteil 8 in der nach vorn gerichteten Lage längs der Tür zu halten, ist an der hinteren Kante der Tür ein Tragarm 10 vorgesehen, der um ein Gelenk 9 schwenkbar ist und an seinem freien Ende eine Tragrolle 11 trägt, die gegen den Schlauch
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anliegen kann. Der Schwenkarm 10 steht über einen Zugdraht 12, der über zwei Röllchen 13 und 14 an der Tür gelegt ist, an der Stelle 15 mit dem Türpfosten in Verbindung. Um eine gewisse Kompensation der Beanspruchungen zu erhalten, ist an einer . Stelle in dem Draht 12 eine Zugfeder 16 vorgesehen. Wenn die Tür 4 aus ihrer Schließstellung bis in die in Pig. I dargestellte Lage geöffnet ist und der sehlauchförmige Gurtteil 8 aufgebläht und versteift ist, wird der Zug- oder Führungsdraht 12 gespannt und bringt die Tragrolle 11 zur Anlage gegen den schlauchförmigen Gurtteil 8, wobei er ihn in Richtung gegen die Tür zu schwenken sucht. Um während des Betriebs des Sicherheitsgurtes die Belastung der Tür mindestens teilweise von den Kräften zu entlasten, die bei einer scharfen Bremsung oder einer Kollision des Fahrzeugs auftreten können, ist ein Ankerstift 17 an der Tür nahe dem Befestigungspunkt des Gurtteils 8 angebracht, der bei geschlossener Tür in eine Bohrung für eine Sitzarmatur 18 an der Türschwelle eingreift, die dem Ankerstift entspricht. Die Armatur 18 kann natürlich auch an dem Türpfosten 3 vorgesehen sein. An dem Ende des Gurtteils 8, das von dem Befestigungspunkt weggerichtet ist, steht das Innere des Gurtteils 8 über einen flexiblen Schlauch 20 in Verbindung mit einem Druckmittelbehälter 19. In der Leitung zwischen dem Druckmittelbehälter 19 und dem Gurtteil 8 ist ein Drucksteuerventil 21 angeordnet. Der Schlauch 2Ö kann natürlich auch dazu dienen, den Gurtteil 8 zu entleeren, über eine Leitung 22 steht der Druckmittelbehälter 19 in Verbindung mit einem Kompressor und gegebenenfalls mit einer Vakuumpumpe.
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Die Gurtteile 5a und 6a können mit den übrigen Teilen der Gurte 5 bzw. 6, welche aus Gurtband üblicher Art bestehen können, durch Nähen verbunden sein. Aber es ist auch möglich, die ganzen Gurte 5 und 6 aus schlauchförmigem Material herzustellen, das an den Punkten 5b und 6b beispielsweise durch Querverschweissen dicht abgeschlossen ist. Die Gurtteile 5a und 6a können auch starr an ihren hinteren Enden befestigt sein. Dann ist es aber allerdings nicht möglich, sie, wie vorher erwähnt, durch eine öse durchzustecken.
Der in Fig. 2 dargestellte Sicherheitsgurt ist gewissermassen die Umkehrung desjenigen von Fig. 1, d.h. der Sicherheitsgurt weist zwei Gurtteile 24 und 25 auf, die in die Tür des Fahrzeugs eingeführt und gleitend durch eine öse 26 gesteckt werden können, die wiederum an dem vorderen Ende eines Gurtteils 27 befestigt ist, der auf der Rückseite in den Sitz oder beispielsweise auf einer Rolle geführt sein kann. Für die Riehtungsführung des Gurtteils 27 ist eine Tragrolle 28 in die Anordnung eingebaut, die auf einem Tragarm 30 schwenkbar um ein Gelenk 29 gelagert ist. Der Tragarm ist an dem Sitz oder dem Fahrzeugboden verankert. Bei der zuletzt erwähnten Ausführungsform sind die Einführungsöffnungen-31 und 32 in der Tür mit festen Tragvorrichtungen für die schlauchförmigen Gurtteile 24a bzw. 25a im aufgeblähten Zustand der letzteren versehen, so dass diesen eine erwünschte Riehtungsführung gegeben wird. Um die Zugkräfte in dem oberen Gurbteil 24, d.h. dem Brustgurt zu kompensieren, ist ein Ankerstift 33 an der Ober-
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kante der Tür vorgesehen, der mit einem Sockel 34 an dem unteren Teil des Türpfostens zusammenwirkt und eine dem Stift entsprechende öffnung aufweist. Ein Ankerstift, der demjenigen von Fig. 1 entspricht, befindet sich an der Unterkante der Tür. Der Tragarm 30 ist in Richtung von der Tür des Fahrzeugs weg gefedert, aber er kann auch starr an dem Sitz oder dem Fahrzeugboden verankert sein, ohne dass dadurch von der Grundidee der Erfindung abgewichen wird.
Der Sicherheitsgurt nach Fig. 3 ist ähnlich dem nach Fig. ausgebildet, d.h. nur der eine Gurtteil ist an der Fahrzeugtür angebracht. Dieser Sicherheitsgurt weist schlauchförmige Teile für Brust- und Leibgurt auf, die sich jeweils nach oben zu einer Schlaufe oder öse erstrecken, die einen sogenannten Y-Punkt 37 bildet, und an der das Ende "eines Gurtteils 38 des Sicherheitsgurts angebracht ist, der auf einer Rolle 39 an der Tür zu einer Spule aufgewickelt werden kann. Diese Aufwickelspule oder Rolle kann eine Aufwickelvorrichtung üblicher Art sein. Sie kann unter Einwirkung einer Federkraft,eines elektrischen Antriebs, eines Vakuumantriebs oder eines Druckluftantriebs stehen. Es ist auch möglich, die Spule oder Rolle 39 durch eine Zugfeder zu ersetzen, die an der Tür angebracht und mit einer Sperrvorrichtung versehen ist. Die Tür ist in ihrer geschlossenen Stellung mit gestrichelten Linien angedeutet. In dieser Stellung ist der Gurtteil 38 auf die Rolle 39 aufgespult, und der Sicherheitsgurt befindet sich in seinem wirksamen Betriebszustand. Die tragenden Teile 40 und 4l
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dienen zur Richtungsführung der Gurtteile 35 und 36♦ Die Gurtteile 35 und 36 können so ausgebildet sein, dass sie in automatische Aufspulvorrichtungen an der Rücklehne ein- und ausführbar sind.
Der Sicherheitsgurt nach den Fig. 4-6 weist wie die bisher beschriebenen drei schlauchförmige Gurtabschnitte auf, die durch Aufblähen versteifbar sind. Jedoch sind alle diese Teile am Fahrzeugsitz befestigt und zwar zwei davon, nämlich 42 und 43, seitlich an Stellen etwas unterhalb der Sitzebene und der übrige Teil 44 mit seinem einen Ende an einer Stelle an der Oberseite der Rücklehne. Alle diese Gurtteile, welche versteifbar sind, sind so ausgebildet, dass sie an ihren Befestigungsstellen eingeführt werden können. Das befestigte Ende des oberen Gurtteils 44 liegt etwas seitlich von der Mitte der Rücklehne und sein äusseres Ende ist mit dem Gurtteil 43 mittels eines Bandes 45 verbunden, das gleitend durch eine öse 46 gesteckt ist, die vom vorderen Ende des Gurtteils 42 getragen wird. Der Gurtteil 42 ist in seinem unteren Abschnitt mittels einer Führung 42a in seiner Richtung geführt, welche in einer senkrechten Ebene um eine Welle 23 geschwenkt werden kann. Der Gurtteil 43 ist an der anderen Seite des Sitzes in der gleichen Weise befestigt. Bei der wirksamen Stellung des Sicherheitsgurts von Fig. 5 sind die Gurtteile 42 und 43 voll ausgefahren und erstrecken sich senkrecht längs der Rücklehne, so dass sie nicht im Wege einer Person liegen, die den Sitz einzunehmen wünscht. Beim Anlegen des Sicherheitsgurts werden
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die Gurtteile 42 und 43 nach vorn geschwenkt., so dass der Gurtteil 44 über den Kopf der fraglichen Person auf ihrer einen Seite hinweggeht und über die Brust der Benutzerperson gelegt wird, wenn die Gurtteile 42 und 43 in die wirksame Stellung gemäss Fig. 4 gelangen, bei welcher der Gurtteil gegen die Hüfte der Person anliegt.
Die in Fig. 7 dargestellte Steuervorrichtung lässt sich bei allen in den vorhergehenden Figuren dargestellten Ausführungsformen anwenden. Bei Fig. 7 wird ein schlauchformiger Gurtteil 47 zwischen Klemmrollen 48 getragen, die eine Verengung der mit einem Druckmittel gefüllten Räume in den beiden Teilen 47a und 47b des Gurtteiles 47 bewirken. Eine an dem Gurtteil 47 befestigte Gleitöse 49 dient zum Hindurchführen der beiden anderen Gurtteile 50 und 51 des Sicherheitsgurtes, die beispielsweise Brustgurt und Hüftgurt sein können. Ein Schlauchteil 47a ist über eine biegsame Leitung 52 mit einem Ventilgehäuse 53 von kreisförmiger Kontur verbunden, in das auch ein anderer Kanal 54 mündet, der eine Verbindung zwischen dem Ventilgehäuse und dem Ende des Schlauchteils 47b herstellt, das von den Klemmrollen 48 weggerichtet ist. Ein Ventilkörper 55, der etwa die Form eines H aufweist, ist in dem Ventilgehäuse 53 schwenkbar angeordnet und besitzt eine zentrale' Bohrung 56, die in senkrechter Richtung des H verläuft. Die öffnungen für die Kanäle 52 und 54 in dem' Ventilgehäuse 53 sind untereinander um jeweils einen Winkel von 90° versetzt' und mit einer Versetzung um 45°, gerechnet von der Mündung des Kanals
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aus3 ist eine Abgabeöffnung 57 in dem Ventilgehäuse und in entgegengesetzter Richtung bei einer Versetzung um 45 , gezählt von der Mündung der Leitung 52, eine zweite Abgabeöffnung 58 vorgesehen; bei einer noch weiteren Versetzung relativ zu den Abgabeöffnungen 57 und 58 mündet eine Zuführungsleitung 59 für ein Druckmittel, in der sich ein Steuerventil 60 befindet. Die Leitung 59 steht mit einem Druckmittelbehälter 6l in Verbindung, der mit einem Druckmittel, vorzugsweise zum Beispiel Druckluft, aus dem elektrisch angetriebenen Kompressor 62 versorgt wird. Der Kompressor kann natürlich auch auf andere Weise als elektrisch angetrieben werden. Eine Batterie 63 kann in den Stromkreis des Kompressormotors durch einen Druckknopfschalter 64 an dem Druckluftbehälter 6l eingeschaltet werden. Bei der in der Zeichnung dargestellten Stellung des Ventilkörpers 55 wird das Druckmittel in den Schlauchteil 47a geleitet, während der Schlauchteil 47b über den Auslass entlüftet ist. Dadurch wird eine Aufblähung und Versteifung der Gurtteile 50 und 51 erreicht. Dann ist der Gurtteil 47b schlaff und vergleichsweise bequem für die den Sicherheitsgurt benutzende Person. Wenn der Ventilkörper 55 um 45 entgegen dem Uhrzeigerdrehsinn gedreht wird, wird der Schlauchteil 47b über die Leitungen 59 und 54 in Verbindung mit dem Druckmittelbehälter 61 gebracht, während der Schlauchteil 47a über den Auslass 58 entlüftet wird. Dadurch wird eine Verlängerung des Schlauchteils 47b zur gleichen Zeit erhalten, wie auch dieser Teil aufgebläht und versteift wird, wie dies im Zusammenhang mit den vorigen Figuren beschrieben wurde. Die Richtungs-
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führung des Schlauchteils 47b wird mit Hilfe einer Stützrolle erreicht. Wenn der Ventilkörper 55 in eine Stellung gedreht wird, bei der die Bohrung 56 etwa horizontal liegt, stehen die Leitungen 52 und 53 in Verbindung miteinander, nicht aber mit dem Druckmittelbehälter öl. Der Ventilkörper kann auch eine Stellung einnehmen, bei der sämtliche Verbindungen unterbrochen sind. Es ist auch möglich, die Einrichtung mit einer Sperrvorrichtung zu kombinieren, um den schlauchförmigen Teil 47 des Gurtes in einer gewünschten Strecklage zu verriegeln. Diese Sperrvorrichtung kann zum Beispiel mit den Klemmrollen 48 verbunden sein. Ein Schalter 65 ist vorgesehen, um die Zündung einer druckerzeugenden Vorrichtung 66 einzuleiten, die vorzugsweise die Form einer .Pulverladung haben kann, wenn abnormal grosse Änderungen der Geschwindigkeit des Fahrzeugs stattfinden. Dies kann zum Beispiel bei einer Fahrzeugkollision der Fall sein. Dann vergrössert die Vorrichtung 66 rapide den Druck in dem Schlauchteil 47a. Durch eine geeignete Wahl des Abstands zwischen den Klemmrollen 48 bzw. der Verengung des Gurtteils zwischen den Rollen lässt sich eine passende Dämpfung der Aufblähung und Versteifung des Sicherheitsgurts erreichen. Beim normalen Gebrauch des Sicherheitsgurts befindet sich der Ventilkörper 55 in der in der Zeichnung dargestellten Stellung, d.h. es herrscht konstant ein gewisser überdruck in dem Schlauchteil 47a, der den Sicherheitsgurt unter der richtigen Spannung hält. Die Spannung des Sicherheitsgurts lässt sich durch Einstellen des Ventils 67 regeln, das eine konstante Durchflussweite hat, aber bei einem überdruck vollständig geöffnet werden
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kann. Es ist vorteilhaft, die Druckerzeugungseinrichtung 66 als pyrotechnische Ladung auszubilden, aber es ist natürlich auch möglich, irgendeine andere Art von Druckerzeugung vorzusehen.
Mit der in Fig. 12 dargestellten Anordnung der Rollen 68 kann man ein Hochbiegen des schlauchförmigen Teils 47 bis zu 18O erreichen. Dies kann zum Beispiel dann von Wichtigkeit sein, wenn gewünscht wird, den Schlauchteil 47a in die Fahrzeugtür einzuführen. In Fig. 8 ist der links von den Klemmrollen 68 gelegene Teil des Gurtteils 47 in vergrössertem Maßstab dargestellt. Wenn gewünscht wird, den Teil des Gurtes, der dem Schlauchteil 47a entspricht, auf eine übliche Aufwickelvorrichtung aufzuspulen, ist es vorteilhaft, den Schlauch, wie in Fig. 9 gezeigt, auszubilden. Der Schlauch nach Fig. 9 weist zwei in Längsrichtung verlaufende Kanäle 69 mit steifen Wandungen auf, welche weder während ihres Durchgangs zwischen den Klemmrollen 48 noch beim Aufspulen auf die Rolle der Aufwickelvorrichtung zusammengedrücltt werden. Im aufgespulten Zustand oder beim Durchgang zwischen den Rollen nimmt der fragliche Gurtteil die in Fig. 10 dargestellte Lage ein, aus der ersichtlich ist, dass der Durchgang durch den Schlauch ganz erheblich verengt ist. In Verbindung mit einem starken Zug des Gurtteils 47b nach links gemäss Fig. 7 findet ein gewisses Heraustreten statt, dessen Dämpfung durch die Verengung zwischen den Klemmrollen 48 bestimmt wird. Eine Aufspulvorrichtung 70 ist in Fig. 11 dargestellt. Hierbei kann der zwischen den
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Klemmrollen 48 gelegene Teil des schlauchförmigen Gurtteiles in Pfeilrichtung 71 aufgespult werden. Um eine Verriegelung der Aufspulvorrichtung zu ermöglichen, ist schematisch ein Verriegelungsarm 72 in der Zeichnung angegeben, der mit Hilfe einer Betätigungsvorrichtung mittels Vakuumdruckluft oder magnetischer Kraft zur Wirkung gebracht werden kann. Die Stützrollen 74 dienen dazu, den schlauchförmigen Teil 75 in der gewünschten Richtung zu halten. Es ist auch möglich, zur . gleichen Zeit, wo ein überdruck auf der einen Seite der Klemmrollen 48 an dem Gurtteil 47 zur Wirkung gebracht wird, einen Unterdruck in dem Schlauchteil auf der anderen Seite der Klemmrollen anzuwenden, um die auf den Sicherheitsgurt wirkende Kraft oder seine Bewegungsgeschwindigkeit zu vergrössern. Die Abstandssteuerung der Klemmrollen 48 kann durch Mittel erfolgen, welche das Gewicht der Benutzerperson abfühlen. Die Dämpfung der Zugkraft des Gurtes ist leicht selbsttätig einstellbar durch Verändern des Spaltes zwischen den Klemmrollen. Es ist auch möglich, eine Aufblähung und Versteifung des Gurtes zum Beispiel in Verbindung mit einer Verzögerung durch Freigabe des Bremspedals und gleichzeitige Betätigung eines den Druck erhöhenden oder eines den Druck vermindernden Ventils in Abhängigkeit davon zu erreichen, auf welcher Seite der Klemmrollen man die Betätigung stattfinden zu lassen wünscht. Diese Betätigung kann auch noch verstärkt werden, indem ein Vakuum auf einer Seite und ein überdruck auf der anderen Seite der Klemmrollen zur Wirkung gebracht wird.
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Claims (15)

  1. Ansprüche
    l.J Sicherheitsgurt für Fahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, dass er einerseits Vorkehrungen für eine zeitweilige Versteifung der wenigstens einem seiner Verankerungsstellen zunächst gelegenen Gurtteile und andererseits Vorkehrungen zur Richtungsführung der zu versteifenden Gurtteile an dieser bzw. diesen Verankerungsstellen aufweist.
  2. 2. Sicherheitsgurt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zu versteifenden Gurtteile schlauchförmig ausgebildet und durch ein Druckmittel aufblähbar sind.
  3. 3. Sicherheitsgurt nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass jeder schlauchförmige Gurtteil einen oder mehrere Druckmittelkanäle (69) aufweist, die sich in seiner Längsrichtung erstrecken und aufgrund ihrer Querschnittsform einer Verformung zu widerstehen suchen.
  4. 4. Sicherheitsgurt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder zwei Verankerungspunkte (9, 17; 33, 39) des Gurtes in der dem Sitz zunächst gelegenen Fahrzeugtür (4) angeordnet sind.
  5. 5. Sicherheitsgurt nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Riehtungsführung der durch Aufblähen versteifbaren Gurtteile aus einer Vorrichtung (9-16) zum Führen
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    mindestens des einen der Gurtteile gegen die Tür bei deren Öffnung bestehen.
  6. 6. Sicherheitsgurt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Richtungsführung der durch Aufblähen zu versteifenden Gurtteile aus an mindestens einem der Verankerungspunkte angeordneten,um einen etwa senkrechten Zapfen (29) schwenkbaren Einrichtungen (93 17; 30) bestehen.
  7. 7. Sicherheitsgurt nach einem der Ansprüche 1-5> dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Richtungsführung der durch Aufblähen versteifbaren Gurtteile aus an mindestens zwei der Verankerungspunkte angeordneten, um einen etwa waagerechten Zapfen (23) schwenkbaren Vorrichtungen (42a) bestehen.
  8. 8. Sicherheitsgurt nach einem der Ansprüche 2-7, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung zum Einleiten eines Druckmittels in die durch Aufblähen versteifbaren Gurtteile, zu der im wesentlichen ein an einen Druckmittelbehälter (19; 61) sowie die zu versteifenden Gurtteile angeschlossenes Regelventil (21) gehört sowie durch eine zu je einem dieser Gurtteile gehörende Klemmvorrichtung, die dazu dient, den jeweiligen Gurtteil an einer bestimmten Stelle zusammenzudrücken.
  9. 9. Sicherheitsgurt nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Regelventil (21) so angeordnet ist, dass es zu
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    beiden Seiten der die versteifbaren Gurtteile trennenden Klemmvorrichtung einen Druckunterschied erzeugt.
  10. 10. Sicherheitsgurt nach Anspruch 9> dadurch gekennzeichnet, dass das Regelventil so angeordnet ist, dass die Druckmittelquelle in Verbindung mit einer Seite der die zu versteifenden Gurtteile trennenden Klemmvorrichtung gebracht werden kann, so dass die andere Seite in Verbindung mit der Aussenluft gebracht wird.
  11. 11. Sicherheitsgurt nach Anspruch 9* dadurch gekennzeichnet, dass das Regelventil so angeordnet ist, dass beide Seiten der die versteifbaren Gurtteile trennenden Klemmvorrichtung in Verbindung miteinander gebracht werden können, wodurch ihre Verbindung mit der Druckmittelquelle unterbrochen wird.
  12. 12. Sicherheitsgurt nach einem der Ansprüche 8-11, dadurch gekennzeichnet, dass das Regelventil (21) ein Ventilgehäuse (53) mit kreisförmigem Querschnitt und einer Anzahl am Umfang radial angeordneter Anschlussöffnungen (57, 58, 59) und einen Ventilkörper (55) in dem Gehäuse aufweist, der dazu dient, wahlweise die Verbindung zwischen den Anschlussöffnungen herzustellen und zu unterbrechen.
  13. 13. Sicherheitsgurt nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilkörper (55) etwa die Form eines H aufweist.
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    ORIGINAL INSPECTED
  14. 14. Sicherheitsgurt nach einem der Ansprüche 8-11, gekennzeichnet durch eine Einrichtung (65) zum Abfühlen abnormaler Änderungen der Fahrzeugbewegung, welches rausgebildet und angeordnet ist, dass sie zur Betätigung einer Vorrichtung (66) dient, deren Zweck darin besteht, den Mediumdruck des Druckmittels zu erhöhen, welcher der bei einer solchen Bewegungsänderung auf den Sicherheitsgurt wirkenden Zugkraft entgegenwirkt.
  15. 15. Sicherheitsgurt nach Anspruch 14, gekennzeichnet durch einen beschleunigungsempfindlichen Schalter (65)» der so angeordnet ist, dass eine pyrotechnische Druckerzeugungseinrichtung (66) gezündet wird, die mit den zu einer Seite der Klemmvorrichtung (48; 68) befindlichen versteifbaren Gurtteilen in Verbindung gebracht werden kann.
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DE2437484A 1973-08-13 1974-08-03 Sicherheitsgurt fuer fahrzeuge Pending DE2437484A1 (de)

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