DE2436130B2 - Verfahren zur Herstellung von Extrakten, die die den Geruch und den Geschmack bildenden Bestandteile von Pflanzen bzw. Blüten und Nahrungsmitteln enthalten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Extrakten, die die den Geruch und den Geschmack bildenden Bestandteile von Pflanzen bzw. Blüten und Nahrungsmitteln enthaltenInfo
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Description
Es ist bekannt, daß die angenehme Sinnesempfindung, die mit dem Geruch von Pflanzen bzw. Blüten und dem
Geschmack und dem Geruch von Nahrungsmitteln verbunden ist, auf einer komplexen Mischung von den
den Duft und den Geschmack bildenden Komponenten beruht, die die Geruchs- und Geschmacksnerven
beeinflußt. Das Gemisch macht nur einen extrem kleinen Gewichtsanteil vom Gesamtanteil aus.
Das Gemisch enthält normalerweise eine Vielzahl von verschiedenen organischen Verbindungen, beispielsweise
Säure, Aldehyden und Ketonen, von denen viele extrem unbeständig sind und sich zersetzen, wenn
sie einer starken chemischen oder physikalischen Behandlung ausgesetzt werden. Außerdem sind viele
von ihnen extrem flüchtig, so daß sie leicht in die Atmosphäre entweichen, wenn sie hohen Temperaturen
ausgesetzt sind.
•5 Gewissermaßen kann man den restlichen Anteil des
Nahrungsmittels oder der Pflanzen bzw, Blüten nur als einen Träger für die den Geruch und Geschmack
bildenden Bestandteile betrachten. Es würde nützlich sein, wenn man in der Lage wäre, diese Bestandteile von
ίο ihren natürlichen Trägern so zu trennen, daß sie für
andere Zwecke eingesetzt werden können. Beispielsweise würde es nützlich sein, diese Bestandteile aus
Rindfleisch zu isolieren, um den Geschmack von weniger wertvollen Proteinen, beispielsweise Sojaboh-
nenmehl, zu verbessern, wodurch diese wertvollen Proteinquellen schmackhafter für Säugetiere gemacht
werden würden. In entsprechender Weise würde es nützlich sein, die Geschmacks- und Aromastoffe aus
Gewürzen zu extrahieren, als sie in ihrer gegenwärtig erhältlichen Form zu verwenden, d. h. in Form
getrockneter und pulverisierter Pflanzen, Blätter, Früchte oder Blüten. Außerdem können neue Parfüms
durch Mischen der Geruchskomponenten, die man von mehr als einer Blüte erhält, hergestellt werden.
Eine wichtige Anwendung der isolierten bzw, angericherten Geschmacks- und Aromabestandteile
von Kaffebohnen und Teeblättern liegt auf dem Gebiet der Verbesserung der im Handel erhältlichen Instant-Kaffees
und Instant-Tees. Die wirtschaftliche Herstellung dieser Produkte ist oft mit einem Verlust oder einer
Zersetzung der gewünschten, das Aroma und den Geschmack bildenden Bestandteile des natürlichen
Produktes verbunden.
Aus diesen und anderen Gründen sind beträchtliche Anstrengungen in Versuchen unternommen worden, um
das komplexe Gemisch zu isolieren, das man als die Essenz der verschiedenen Nahrungsmittel und Pflanzen
bzw. Blüten betrachten kann. Zu den Methoden, die zur Gewinnung dieser komplexen Gemische entwickelt
•ίο wurden, gehören beispielsweise Auspressen, Auskochen.
Wasserdampfdestillieren und das Extrahieren mit flüssigen organischen Lösungsmitteln oder mit Halbfeststoffen,
wie Talk oder Schweinefett (Schmalz). Aus einer Vielzahl verschiedener Gründe ist jedoch keine
dieser Verfahrensweisen vollständig befriedigend. Beispielsweise bewirkt die Wasserdampfdestillation eine
Zersetzung der labilen Bestandteile der Mischung infolge des Ausgesetztseins der Luft bei hohen
Temperaturen. Die Verwendung von Talk oder Schmalz
so ist zu kompliziert, zu teuer und aus praktischen Gründen im wesentlichen auf die Extraktion von Rosenblütenblättern
beschränkt. Flüssige organische Lösungsmittel neigen dazu, entweder zu lipophil zu sein, so daß sie
hauptsächlich die öllöslichen Materialien extrahieren, oder zu hydrophil zu sein, so daß sie hauptsächlich die
wasserlöslichen Bestandteile extrahieren. Beispielsweise lösen die gemäß der DT-OS 15 17 047 und der DL-PS
85 923 als Extraktionsmittel eingesetzten Chlor-Fluor-Methane,
insbesondere erwähnt wurden dort Trichlormonofluormethan und Dichlordifluormethan sowie das
in der DT-OS 2102 069 als Extraktionsmittel zur Gewinnung von Kaffeearoma verwendete Trichlortrifluoräthan
nur die öllöslichen Bestandteile der den Geruch und/oder Geschmack bildenden Substanzen.
Dies ist unbefriedigend, da die Gesamtsinnesempfindung, die mit dem jeweiligen Nahrungsmittel oder der
Pflanze bzw. Blüte verbunden ist, das Ergebnis der individuellen Mitwirkung sowohl der wasserlöslichen
als auch der öllöslichen Bestandteile ist. Hinzukommt,
daß die in den vorstehend genannten DT-OS und in der DL-PS beschriebenen Verfahren zusätzliche Nachteile
mit sich bringen, die man einerseits an den relativ langen Extraktionzeiten erkennt, die benötigt werden, wenn die
Aromastoffe aus ihren Grundsubstanzen direkt extrahiert werden sollen, und andererseits daran, daß, wie im
Falle des Verfahrens gemäß der DT-OS 21 02 069, zunächst die Grundsubstanz einer Wasserdampfdestillation
unterworfen wird und die Aromastoffe erst aus dem Wasserdampfdestillat extrahiert werden. Der schwerwiegendste
Nachteil ist jedoch wie bereits erwähnt, daß man bei diesem Verfahren nicht gleichzeitig sowohl die
öllöslichen als auch die wasserlöslichen Geruchs- und/oder Geschmacksstoffe den jeweiligen Erfordernissen
entsprechend extrahieren kann.
Der hier gebrauchte Ausdruck Nahrungsmitte! oder Nahrungsmittelsubstanz bezieht sich auf irgendeine
Substanz, die normalerweise durch den Mund aufgenommen wird, sei es in flüssiger oder fester Form, gleich
ob zur Ernährung oder nur zum Genuß. Hierzu gehören beispielsweise feste Nahrungsmittel, wie Pilze; Fischprodukte,
wie Garnelen, Krabben und Bonitos (irgendwelche von verschiedenen eßbaren Salzwasserfischen,
die zur Famile der Makrelen gehören); Fleischerzeugnisse, wie Rindfleisch, Lammfleisch und Hühnerfleisch;
Gewürze, wie Zimt, Gewürznelken, Ingwer und Pfeffer; und Getränke, wie Kaffee, Tee und Kakao, einschließlich
ihrer Ausgangsprodukte in Form von Kaffeebohnen, Teeblättern und Kakaobohnen wie auch in Form
von beispielsweise Instant-Kaffee oder Instant-Tee.
Es wurde festgestellt, daß die den Geruch und den Geschmack bildenden Bestandteile von Pflanzen bzw.
Blüten und Nahrungsmittelsubstanzen, und zwar sowohl die öllöslichen als auch die wasserlöslichen Bestandteile,
mittels flüssigem Dimethyläther extrahiert werden können. Der Extrakt, der das Essenzgemisch enthält,
kann durch Verdampfen des Extraktionsmittels von diesem abgetrennt werden.
Gegenstand der Erfindung ist somit das m den vorstehenden Patentansprüchen aufgezeigte Verfahren
zur Herstellung von Extrakten.
Dimethyläther ist unter normalen atmosphärischen Bedingungen gasförmig. Er kann leicht durch Kühlen
unterhalb einer Temperatur von —25° C bei atmosphärischem Druck oder durch Kompression oberhalb etwa
5 Atmosphären bei Raumtemperatur verflüssigt werden. Verflüssigter Dimethyläther löst leicht die meisten
öie und auch etwa 6,3 Gew.-% Wasser bei 20° C. Er hat ein spezifisches Gewicht von 0,661 und eine latente
Wärme bei der Verdampfung von 96,6 cal/g. Seine physikalischen Eigenschaften sind besonders wichtig für
diese Erfindung. Da er sowohl Wasser als auch Öl löst, löst er im wesentlichen alle der vorkommenden öle und
viele der wasserlöslichen Bestandteile, die in dem komplexen chemischen Gemisch enthalten sind, so daß
ein solcher Extrakt dem natürlichen Gemisch näher kommt. Da die Menge des von ihm gelösten Wassers
nicht zu groß ist, gefriert es beim Verdampfen des Dimethyläthers bei Raumtemperatur oder gut darunter.
Als Folge davon verdampfen die flüchtigen Bestandteile des komplexen Gemisches nicht während des Verdampfens
des Dimethyläthers.
Zu Beispielen von Ausgangsmaterialien, die gemäß der Erfindung eingesetzt werden, gehören: Verschiedene
Gewürze, wie Pfeffer, Gelbwurz (Curcuma), Lorbeer, Anis, Thymian, Zimt, Gewürznelken, Ingwer, Muskatnuß,
Vanille und japar" "he Pfeffer; Ausgangssubstanzen
für Getränke, wie Kaffee, schwarzer Tee, grüner Tee, Kakao und Hopfen; verschiedene Ausgangsmaterialien
für Wür2:em, wie getrocknete Bonitos, getrocknete Shiitake (Speisepilz: Cortinellius Shiitake) und
Seetang; verschiedene Früchte, wie Äpfel, Aprikosen, Bananen, Orangen, Zitronen, Limonen und Grapefruits;
verrchiedene Gemüse, wie Zwiebeln, Knoblauch, Sellerie, Wasabi (japanischer Meerrettich), Matsutake
(Speisepilz: Arrnillaria Matsutake); verschiedene
lu Fleischerzeugnisse wie Rindfleisch. Schweinefleisch,
Hühnerfleisch, Roastbeef, gebratenes Schweinefleisch, gebratenes Hühnerfleisch , Hummer, Garnelen, Steingarnelen,
Krabiben, Eigelb; verschiedene Ausgangsmaterialien für Pflanzen- bzw. Blütenessenzöle, vorzugsweise
solche, die zu den Rosaceae, Oleaceae und Composibae gehören, wie Rosen, Mimosen, Jasmin,
Daphne, Chrysamthemen.
Das erfindunßsgemäße Verfahren ist für viele Zwecke
anwendbar. Eine einfache Extraktion mit Dimethyläther, gefolgt von der Verdampfung des Lösungsmittels
kann angewandt werden, um wertvolle und brauchbare Extrakte von Nahrungsmitteln und Pflanzen bzw.
Blüten zu erhalten. Nach einer bevorzugten Ausführungsform gemäß der Erfindung enthält der Dimethyläther
Wasser. Dieses Wasser kann man separat zu dem Äther geben oder es kann in dem zu extrahierenden
Substrat vorhanden sein.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist besonders wertvoll bei der Herstellung von Instant-Kaffee oder
iü Instant-Tee, die hier als solche nicht unter Schutz
gestellt ist. Für diesen Zweck wird das Ausgangsprodukt zuerst mit Dimethyläther oder mit Wasser enthaltendem
Dimethyläther extrahiert. Der Rückstand wird dann in üblicher Weise mit heißem Wasser extrahiert,
wobei dann der Instant-Kaffee oder der Instant-Tee mittels Sprühtrocknung oder anderer geeigneter
Techniken gewonnen wird. Dieses Material ist genügend im Geruch und im Geschmack, da vorher mit
Dimethyläther extrahiert wurde. Der Geschmack und der Geruch des Instant-Kaffees kann zurückgegeben
werden durch die Zugabe des Extraktes. Ein besonderer Vorteil ist, daß der Grad des Geruchs und des
Geschmacks durch die Menge des zugefügten Extraktes gelenkt werden kann. Ein weiterer Vorteil ist, daß man
den Geruch und den Geschmack durch Zugabe einer Vielzahl von verschiedenen Geruchs- und Geschmacksbestandteilen von einer Anzahl von unterschiedlichen
Kaffee- oder Teesorten zu einem Grund-Instantprodukt mischen kann, das man durch Wasserextraktion
so erhalten hat.
Noch ein weiterer Vorteil gemäß der Erfindung ist, daß man die Aroma- und Geschmacksbestandteile leicht
auf einem Schutzmittel oder Träger direkt aus der Dimethylätherlösung abscheiden kann: So kann man zu
der Extraktionslösung vor dem Verdampfen des Dimethyläthers ein festes Adsorptionsmittel oder ein
flüssiges Lösungsmittel (entsprechend Anspruch 4) hinzufügen. Nach dem Verdampfen des Äthers ist das
Gelöste entweder auf dem zugegebenen Mittel adsorbiert oder in dem zugegeben Mittel gelöst.
Der flüssige Träger ist Äthanol, der hauptsächlich in Verbindung mit Pflanzen- bzw. Blütenextrakten bei der
Herstellung von Parfüme angewandt wird. Die Bestandteile können auf dem Adsorptionsmittel oder in dem
b5 Lösungsmittel bis zu ihrem Einsatz aufbewahrt werden
oder sie können in der adsorbierten oder gelösten Form angewandt werden.
Es ist auch vorteilhaft, vor dem Verdampfen des
Es ist auch vorteilhaft, vor dem Verdampfen des
Dimethyläthers zu der Extraktionslösung einen Würzoder
Geschmacksverbesserer hinzuzufügen. Beispielsweise wird durch die Zugabe von Mononatriumglutamat
zu der Extraktionslösung von getrockneten Bonitos oder getrockneten Pilzen der Geschmack des sich
ergebenden Extraktes beträchtlich verbessert.
Ebenfalls kann die Technik, die zur Herstellung von Instant-Kaffee beschrieben wurde, zur Herstellung von
Würzen in Kombinationen mit einem Geschmacksverbesserer angewandt werden, um ein getrocknetes
Bonitopt'Jver mit beachtlich verfeinertem Geschmack zu produzieren. Die getrockneten Bonitos werden
zuerst mit Dimethyläther, mit oder ohne Wasser, extrahiert. Der Rückstand wird dann mit Wasser
extrahiert und sprühgetrocknet. Mononatriumglutamat wird zu der organischen Extraktionslösung hinzugefügt
und die Lösungsmittel verdampft. Die Extrakte werden dann gemischt.
Wie bereits erwähnt, besteht eine bevorzugte Ausführungsform gemäß der Erfindung darin, daß das
Extraktionslösungsmittel Wasser enthält. Die Vorteile des gemischten Extraktionslösungsmittels sind:
1. Der erhaltene Extrakt kommt dem natürlich auftretenden Gemisch näher, da es mehr der
wasserlöslichen Komponenten enthält als wenn man nur mit Dimethyläther allein extrahieren
würde.
2. Die Kosten des Verfahrens können durch Erniedrigung des Dimethylätherbedarfs gesenkt werden.
3. Die Qualität und Quantität des Extraktes können durch Modifizierung der Wassermengen in dem
gemischten Lösungsmittel gelenkt werden.
Die notwendige und ausreichende Bedingung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Extraktionsverfahrens
ist, daß der Dimethyläther verflüssigt ist: unterhalb etwa — 25° C bei Normaldruck; oberhalb etwa
4 Atmosphären bei Temperaturen oberhalb etwa 250C;
und bei Temperaturen von etwa —25° C bis +25° C und
einem Druck von etwa 1 bis 4 Atmosphären.
Vorzugsweise wird das erfindungsgemäße Verfahren bei Temperaturen von etwa —25 bis +25° C und bei
Drücken von etwa 1 bis 4 Atmosphären durchgeführt.
Verwendet man Dimethyläther allein, so beträgt das Gewichtsverhältnis von Äther zu Substrat normalerweise
etwa 1:1 bis 5 :1 und das Volumenverhältnis etwa 2:1 bis 7:1. Beträchtliche Abweichungen von diesen
Verhältnissen können toleriert werden ohne nachteiligen Effekt.
Setzt man Wasser mit Dimethyläther ein, so beträgt das Gewichtsverhältnis von Wasser zu Substrat
typischerweise von etwa 0,5 :1 bis 2,0:1 und an
Dimethyläther zu Subtrat von etwa 1 :1 bis 5:1.
■3 Üblicherweise ist der Extraktionswirkungsgrad maximal, wenn das kombinierte Volumen von Substrat und Extraktionslösungsmittel etwa zwei Drittel des Gesamtvolumens des Extraktionskessels ausmacht.
Die im allgemeinen ausreichende Extraktionszeit
■3 Üblicherweise ist der Extraktionswirkungsgrad maximal, wenn das kombinierte Volumen von Substrat und Extraktionslösungsmittel etwa zwei Drittel des Gesamtvolumens des Extraktionskessels ausmacht.
Die im allgemeinen ausreichende Extraktionszeit
in beträgt etwa 5 bis 20 Minuten, wobei dies selbstverständlich
von verschiedenen Faktoren abhängig ist, wie Temperatur, Volumen, Bewegungsgrad und dem zu
extrahierenden Substrat.
Die Extraktion kann diskontinuierlich in einem
Die Extraktion kann diskontinuierlich in einem
π Druckkessel oder Autoklaven durchgeführt werden.
Ebenso kann die Extraktion jedoch in einem geschlossenen System durchgeführt werden, das unter Druck steht.
Diese letztere Verfahrensweise wird insbesondere für industrielle Verfahren bevorzugt. Es wird insbesondere
2(i angewandt zur kontinuierlichen Durchflußextraktion,
wo das Lösungsmittel durch und über dem Substrat in einem Behälter, üblicherweie einem rohrförmigen
Behälter, geführt wird. Zwar sind beträchtliche Abweichungen gestattet, doch beträgt die Durchfließgeschwindigkeit
bei diesem Verfahren normalerweise etwa 1 bis 5 Liter pro Stunde pro 1000 g Substrat.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
jii Proben von je 10 g der zu extrahierenden Substrate
werden in je 100 ml flüssigem Dimethyläther, flüssigem Butan und Petroläther eingetaucht. Jede Lösung wird
dann in einen 150-ml-Autoklaven eingebracht und 10
Minuten einer Schüttel-Extraktion (60 Cyclen/Minute)
r> unterworfen. Nach Beendigung der Extraktion wird das Lösungsmittel abgedampft, um den Extrakt zu erhalten.
Die Extrakte werden gewogen und als Gewichte des Gesamtextraktes erfaßt. Die Anteile des Gesamtextraktes,
die sich in Diäthyläther lösen, werden gewogen und
als Gewichte des Extrakt-Öls erfaßt. Die Proben werden auch mittels Wasserdampfdestillation extrahiert. Jede
Probe wird 30 Minuten einer Wasserdampfdestillation unterworfen. Die destillierte ölphase wird von der
Wasserphase mittels eines Schneidetrichters abge-
trennt. Die so abgetrennte ölphase wird gewogen und als Gewicht des Gesamtextraktes erfaßt. Der Anteil des
Gesamtextraktes, der sich in Diäthyläther löst, wird gewogen und als Gewicht des Extrakt-Öls erfaßt.
Ergebnisse mit Kaffeebohnen
Anzahl der
Extraktionen
Extraktionen
Gewicht des Gesamtextraktes (g)
Lösungsmittel
Lösungsmittel
Flüssiger
Dimethyläther
Dimethyläther
Flüssiges
Butan
Butan
Petroläther
Gewicht des Extrakt-Öls (g)
Wasserdampf
destillation
destillation
Flüssiger
Dimethyläther
Dimethyläther
Flüssiges
Butan
Butan
Petroläther
Wasserdampf
destillation
destillation
Zweite
Gesamt
1,874
0,402
2,276
0,402
2,276
0,975
0,257
1,232
0,257
1,232
1,015
0,304
1,319
0,304
1,319
1,274
0,308
1,582
0,308
1,582
0,639
0,169
0,808
0,169
0,808
0,960
0,252
1,212
0,252
1,212
0
0,694
0,694
Die mittels der vier Extraktionsmethoden erhaltenen Gesamtextrakte wurden von einer aus 12 Mitgliedern
bestehenden Kommission auf Geruch und Geschmack geprüft (entsprechend der »ranking-method«, siehe
Amihud Kramer, Rapid Method for Determining
Significant Differences from Rank Sums, Food Technology, Nov. (1960). Die Ergebnisse des Testes zeigten, daß
aie Extrakte, die mittels Extraktion von flüssigem Dimethyläther erhalten wurden, die anderen Extrakte
bei einem 1% Wertmaßstab an Brauchbarkeit des Geruchs übertrafen.
7 | Petrol- | 24 36 130 | Gewicht des | 8 | (g) | Wasser | |
getrockneten Bonitos | äther | dampf | |||||
Ergebnisse mit | Extrakl-Öls | destillation | |||||
Anzahl der | 0,997 | Flüssiger Dimethyi |
Petrol- | ||||
Extraktionen | 0,423 | äther | älher | — | |||
Gewicht des Gesamtextraktes (g) | 1,420 | 0,464 | Flüssiges | 0,302 | |||
Wasser | 0,103 | Butan | 0,290 | ||||
Lösungsmittel | dampf | 0,567 | 0,170 | ||||
Flüssiger Flüssiges | destillation | 0,195 | 0,450 | ||||
Erste | Dimethyl- Butan | 0,009 | |||||
Zweite | äthcr | — | 0,204 | ||||
Gesamt | 1,152 0,305 | 0,560 | |||||
0,716 0,268 | |||||||
1,868 0,573 | |||||||
Die Gesamtextrakte, die mittels der vier Extraktionsmethoden erhalten wurden, wurden den gleichen Geruchsund
Geschmackstest wie vorstehend angegeben unterworfen. Die Ergebnisse des Tests zeigten, daß die Extrakte,
die durch die Anwendung von flüssigem Dimethyiäther erhalten wurden, die anderen Extrakte bei einem 5% Wertmaßstab
an Brauchbarkeit im Geruch übertrafen.
Ergebnisse mit Jasmin
Anzahl der | Gewicht des Gesamtextrakies (g) | Flüssiges | Petrol- | Wasser | Gewicht des | Extrakt-Öls | (g) | Wasser |
Extraktionen | Butan | äther | dampf | dampf | ||||
destillation | destillation | |||||||
Lösungsmittel | 0,401 | 0,021 | Flüssiger | Flüssiges | Petrol- | |||
Flüssiger | 0,210 | 0,010 | — | Dimethyi | Butan | äther | — | |
Dimethyi | 0,611 | 0,0311 | 0,011 | äther | 0,010 | |||
Erste | äther | 0,039 | 0,016 | 0,019 | ||||
Zweite | 1,002 | 0,004 | 0,010 | 0,009 | ||||
Gesamt | 0,512 | 0,043 | 0,026 | 0,028 | ||||
1,514 | ||||||||
Die Gesamtextrakte, die mittels der vier Extraktionsmethoden erhalten wurden, wurden dem gleichen
Sinnestest wie oben beschrieben unterworfen. Die Ergebnisse des Testes zeigten, daß die Extrakte, die bei
Anwendung von flüssigem Dimethyiäther erhalten wurden, die anderen Extrakte bei einem 1 % Wertmaßstab
an Brauchbarkeit des Geruchs übertrafen.
Beispiel 2
Herkömmliche Verfahrensweise
Herkömmliche Verfahrensweise
20 g Kaffeebohnn (Java Lobster), die geröstet und auf eine Teilchengröße von weniger als 10 Maschen
gemahlen wurden, wurden 2 Minuten in 50 ml 9O0C heißes Wasser eingebracht. Nach fünfmaliger Wiederholung
der obigen Operation wurden die erhaltenen Extrakte zusammengegeben und die Feststoff-, Coffein-
und Chlorogensäure-Ghalte des Gesamtextraktes gemessen.
Dimethyiäther-Vorbehandlungs-Verfahrensweise
20 g des gleichen vorstehend angegebenen Kaffeepulvers wurden 5 Minuten mit 40 ml flüssigem
Dimethyiäther extrahiert. Die erhaltene flüssige Dimethylätherlösung
wurde filtriert, um den Dimethylätherextrakt von dem Rückstand der Kafeeebohnen abzutrennen.
Der Extraktionsrückstand wurde fünfmal der gleichen Behandlung wie bei der herkömmlichen
Verfahrensweise unterworfen. Die erhaltenen wäßrigen Extrakte wurden zusammengegeben, mit dem vorstehend
genannten Dimethylätherextrakt kombiniert und dann die Feststoff-, Coffein- und Chlorogensäurc-Gehalte
des kombinierten Extraktes bestimmt.
Die verbesserten Ergebnisse, die mit der erfindungsgemäßen Verfahrensweise erzielt wurden, sind deutlich
aus der folgenden Tabelle ersichtlich.
Verfahren
Extrahierte Komponenten
Feststoff Coffein Chloro-
gensäure
Herkömmliche
Verfahrensweise 3,9
Verfahrensweise 3,9
Dimethyläther-Vorbehandlungs-Verfahrensweise
Dimethyiäther- 2,4
Extrakt
Wasser-Extrakt 3,8
0,13 0,11
6,2 0,13
0,21
Setzt man 1 kg geröstete Kaffeebohnen ein, so beträgt die Menge des flüssigen Dimethylätherextraktes,
d. h. des Kaffeeresinoids, etwa 150 g und die Menge
des getrockneten Kaffees, d. h. des pulverförmigen, aromafreien Instant-Kaffees vom Heißwasser-Extrakt
etwa 250 g. Mischt man 250 g des duft- und geschmacksfreien Instant-Kaffees mit 150 g des Kaffeeresinoids, so
erhält man eine Kaffeepaste mit einem extrem starken Kaffeearoma. Um gewöhnlich Instant-Kaffee in Form
eines trockenen Pulvers zu verbessern, kann man 250 g des pulverförmigen duft- und geschmacksfreien Instant-Kaffees
mit bis zu etwa 10 g des Kaffeeresinoids mischen. Das erhaltene Produkt ist sehr stark im Geruch
und im Geschmack. Die Menge an Kaffeeresinoid oder •extrakt, die man zu dem im Handel erhältichen
Instant-Kaffee zugibt, kann so gering wie 0,6 g pro 250 g sein, wobei man immer noch gute Ergebnisse erzielt.
Zu einer Menge von 15 g Ceylon-Tee gibt man eine Probe A, die nur aus 60 g flüssigem Dimethyläther
besteht und zu einer anderen Menge von 15 g Ceylon-Tee gibt man eine Probe B, die aus 45 g
flüssigem Dimethyläther und 15 g Wasser besteht. Jedes erhaltene Gemisch wird mittels 20minütigem Schütteln
in einem Zylinder mit einem Volumen von 200 ml extrahiert. Das geschüttelte Gemisch wird filtriert und
bei einer Temperatur von —5° C gehalten, um den Dimethyläther abzudampfen. Jeder erhaltene Extrakt
wird mit 20 g eines im Handel erhältlichen Instant-Teepulvers kombiniert. Jede Mischung wird dann in 2 Liter
Wasser bei 5°C gelöst um ein kaltes Teegetränk herzustellen, das einem Sinnestest unterworfen wurde.
Die kalten Teeproben wurden von einem Gremium aus 20 Mitgliedern geprüft, um mittels der »Pair-Methode«
(siehe Henry Scheffe, An Analysis of Variace for Paired Comparison, American Statistical Association
Journal, Sept. [1952]) zu bestimmen, welche von den Proben (A) und (B) einen stärkeren Geschmack von
schwarzem Tee ergaben und welche die bessere Qualität hatten. Die Ergebnisse waren (A) zu (B) gleich
0 :20, woraus ersichtlich ist, daß (B) stark (A) überlegen ist mit einem 1% Wertmaßstab.
10
Geröstete Kaffeebohnen (Peru) wurden zu einer Teilchengröße von 20 bis 80 Maschen zermahlen.
(A) 10 g des gemahlenen Kaffees wurden mit 40 g Wasser (5° C) kombiniert.
(B) 10 g des genmahlenen Kaffees wurden mit 40 g flüssigem Dimethyläther kombiniert.
(C) 10 g des gemahlenen Kaffees wurden mit 33 g flüssigem Dimethyläther und 7 g Wasser kombiniert.
Jedes Gemisch wurde in einen 100-ml-Zylinder
eingebracht, bei normaler Raumtemperatur 20 Minuten geschüttelt, um die Extraktion zu bewirken. Anschließend
wurden die Gemische filtriert, um eine Extraktlösung zu erhalten. Die Extraktlsung von (B) und (C)
wurden bei — 5°C gehalten, um den Dimethyläther abzudampfen. Jeder Extrakt wurde dann in einen
1-Liter-Erlenmeyer-Kolben eingebracht, mit Aluminiumfolie
verschlossen, 5 Minuten in einem Raum stehengelassen und dann als Probe in einem Sinnestest
von einem Gremium von 20 Mitgliedern benutzt. Die Proben wurden mittels der »ranking-method« auf
Intensität und Qualität des Aromas geprüft. Die folgenden Ergebnisse wurden erhalten.
Test auf Intensität des Aromas
Probe Punkt
Probe Punkt
1 2
Gesamt Tost auf Qualität des Aromas
Probe Punkt
Probe Punkt
1 2
Gesamt
14
16 | 56 | (A) | 1 | 5 | 14 | 53 |
3 | 37 | (B) | 7 | 10 | 3 | 36 |
1 | 27 | (C) | 12 | 5 | 3 | 31 |
In der vorstehenden Tabelle bedeutet beispielsweise Gesamt-Punkte 56, daß keine Person einen Punkt gab,
vier Personen zwei Punkte gaben und 16 Personen drei Punkte gaben, wobei sich dies nach folgender Gleichung
berechnet:
56 = 1-0 + 2-4 + 3· 16
Der Wertmaßstab beträgt 5%, wo die Gesamtzahl von Punkten größer als 31—49 ist und 1%, wo die
Gesamtzahl der Punkte größer als 29 — 51 ist.
Bei der Intensität des Aromas rangiert die Probe (A) mit 1 % Wertmaßstab an letzter Stelle und die Probe (C)
mit 2% Wertmaßstab an erster Stelle. Zwar zeigen die Probe (C) und die Probe (B) eine geringe Differenz, aber
die Probe (A) zeigt eine beträchtlich niedrigere Intensität des Aromas. Hinsichtlich der Qualität des
Aromas sind die Ergebnisse im wesentlichen die gleichen, obgleich mit geringeren Unterschieden. Die
Probe (A) fand mit 1% Wertmaßstab die geringste Akzeptierbarkeit und die Probe (C) fand mit 5%
Wertmaßstab die größte Akzeptierbarkeit.
Geröstete Kaffeebohnen (Brasilien) wurden zu Teilchen mit einer Teilchengröße von 20 bis 60 Maschen
vermählen. Zu je einer 10-g-Probe des gemahlenen Kaffees gibt man (A) 40 g flüssigen Dimethyläther bzw.
(B) 30 g flüssigen Dimethyläther und 10 g Wasser (5°C). Jede Mischung überführt man dann in einen 100 -ml-Zylinder
und schüttelt 15 Minuten, um die Extraktion zu bewirken. Anschließend filtriert man, um die Extraktlösung
zu erhalten. Die beiden Proben hält man bei —5° C, um den Dimethyläther abzudampfen, und analysiert
dann den Gesamt-Aldehydgehalt und den Gesamtgehalt an flüchtiger Säure, wobei man die folgenden
Ergebnisse erhält:
Gesamt-Aldehydgehalt A : B = 1 -.3
Gesamtgehalt an flüchtiger
organischer Säure A : B = 8 :1
Diese Ergebnisse zeigen, daß das Wasser-Flüssig-Dimethyläther-Lösungsmittel
wirkungsvoller ist. Bemerkung: Der Gesamt-Aldehydgehalt wurde mittels der Bisulfit-Methode und der Gesamtgehalt an flüchtiger
Säure durch Titration mit n-Alkalilösung im Anschluß
an die Wasserdampfdestillation bestimmt.
In einen mit Trockeneis auf 5 bis 9° C gekühlten 26-Liter-drucksicheren Zylinder gibt man 2 kg pulverisierte
geröstete Kaffeebohnen und führt dann 10 kg Dimethyläther in komprimierter Form aus einem
Dimethylätherzylinder ein, der in umgedrehter Stellung gehalten wird. Das in dem drucksicheren Zylinder
befindliche Gemisch unterwirft man dann 15 Minuten einer Schüttel-Extraktion bei einer Temperatur von
1O0C und einem Druck von 2,7 bis 4,0 Atmosphären.
Den Dimethylätherextrakt überführt man dann in flüssiger Form in einen 50-Liter-Tank und speist damit
nach und nach eine Destillationskolonne, die bei 50C gehalten wird, um durch Abdampfen des Dimethyl-Extrakts
abzutrennen. Die Wiedergewinnung des
Dimethyläthers führt man bei atmosphärischem Druck unter Anwendung einer Kondensationsvorrichtung
durch, die mit einem Trockeneis-Aceton-Gemisch gekühlt wird. Den erhaltenen Extrakt läßt man bei 5° C
unter vermindertem Druck 5 bis 15 Minuten stehen, wodurch man erreicht, daß der restliche Dimethyläthergehalt
in dem Extrakt auf weniger als 10 ppm erniedrigt wird. Schließlich erhält man 200 g des Extraktes in Form
eines Resinoids.
Dieser Extrakt wurde mittels Gaschromatographie auf Acetaldehyd analysiert, dem am niedrigsten
siedenden Grundbestandteil von all den Geruchs- und Geschmacksessenzen des Kaffees. Die Analyse zeigte,
daß 95% des Gesamt-Acetaldehydgehaites von 2,5 ppm in dem Extrakt enthalten waren. Bei Anwendung der
Wasserdampfdestillationsmethode betrug dieses Verhältnis nur 30%, bei Anwendung der Extraktionsmethode
unter Verwendung von Petroläther 27% und bei der Extraktion mit verflüssigtem Butan 50%.
10 g geröstete und pulverisierte Kaffeebohnen wurden mit 70 ml Dimethyläther extrahiert. Der
Dimethyläther, der den Extrakt enthält, wurde auf 50 g Instant-Kaffeepulver aufgesprüht und 60 Minuten bei
15° C stehengelassen, damit der Dimethyläther verdampfen
konnte. Auf dieser Weise erhielt man 52 g Instant-Kaffeepulver mit einem natürlichen Geschmack
von Kaffee. Der auf diese Weise hergestellte aromatisierte Instant-Kaffee und ein im Handel
erhälticher Instant-Kaffee wurden gemäß der »rankingmethod« einem Sinnestest durch ein Gremium von 12
Mitgliedern unterworfen. Die Ergebnisse zeigten, daß der erste Kaffee den letzteren mit dem Ausdruck
»Geruch von wünschenswerter Qualität« mit 1% Wertmaßstab übertraf.
In einen 100-ml-Mikrozylinder gibt man 10 g pulverisierte Muskatnuß, 70 ml verflüssigten Dimethyläther
(-300C) und verschließt dann hermetisch. Das in
dem Mikrozylinder befindliche Gemisch unterwirft man dann 15 Minuten einer Schüttel-Extraktion (60Cyclen/
Minute) bei 180C und einem Druck von 3,5 Atmosphären. Dann hält .nan den Mikrozylinder nach unten, um
die Dimethylätherlösung, die den Extrakt enthält, durch ein Filtertuch ausspritzen zu lassen. Die erhaltene
Lösung wird mit Wasser von 100C unter atmosphärischem Druck erwärmt, um den Extrakt von dem
Dimethyläther durch Abdampfen des Dimethyläthers abzutrennen. Man erhiUt 1,8 g Extrakt, den man bei
100C unter vermindertem Druck (50 mm Hg) 10 Minuten stehenläßt, wobei man den Restgehalt an
Diemthyläther des Extraktes auf unterhalb 10 ppm verringert.
In einen mit einem Rührer versehenen 1000-ml-Autoklaven
gibt man 100 g pulverisierten weißen Peffer und flüssigen Dimethyläther und schließt hermetisch ab. Das
Gemisch rührt man 10 Minuten bei 100 Umdrehungen pro Minute und einer Temperatur von 180C bei einem
Druck von 3,5 Atmosphären.
Die Extraktlösung taucht man in ein Wasserbad von 1O0C bei atmosphärischem Druck, um durch Verdampfen
des Dimethyläthers den Extrakt zu erhalten.
Beispiele 1 0 bis 13
Die Verfahrensweise des Beispiels 9 wiederholt man mit Gelbwurz, Lorbeer, Anis, Thymian und schwarzem
Pfeffer, wobei man Resinoide, die den jeweiligen natürlichen Geschmack des jeweils eingesetzten Ausgangsmaterials
aufweisen, in Ausbeuten von 15 bis 20%, bezogen auf das Trockengewicht der jeweils eingesetzten
Ausgangsmaterialien, erhält.
Beispiel 14
Einen 100-ml-Mikrozylinder beschickt man mit 10 g von im Handel erhältlichen getrockneten Bonitos und
90 ml flüssigem Dimethyläther und verschließt hermetisch. Anschließend unterwirft man das Gemisch in dem
Mikrozylinder 15 Minuten einer Schüttel-Extraktion (60 Cyclen/Minute) bei einer Temperatur von 200C und
einem Druck von 4 Atmosphären. Anschließend gießt man aus dem nach unten gedrehten Zylinder die
Dimethylätherlösung, die den Extrakt enthält, aus und erwärmt diese Lösung mit Wasser von 100C unter
atmosphärischem Druck, um den Extrakt von dem Dimethyläther durch Abdampfen des Dimethyläthers
abzutrennen. Nach der dritten Extraktion erhält man 2,0 bis 2,5 g eines Extraktes, der stark nach getrockneten
Bonitos riecht. Sprüht man 90 ml der Dimethylätherlösung, die den Extrakt von 10 g zerkleinerten getrockneten
Bonitos enhält, auf 30 g eines chemischen Geschmacksverbesserers, bestehend hauptsächlich aus
Mononatriumglutamat, dem Natriumsalz von 5'-Ribonucleotid und Natriumeitrat, und läßt den Geschmacksverbesserer
10 Minuten bei atmosphärischem Druck stehen, so erhält man 33 g eines Geschmacksverbesserers
mit dem natürlichen Geruch und Geschmack von getrockneten Bonitos. Dieser Geschmacksverbesserer
verleiht verschiedenen Speisen den natürlichen Geruch und Geschmack von getrockneten Bonitos, wenn es in
den standardisierten Gebrauchsmengen angewandt wird.
Beispiel 15
Die Verfahrensweise des Beispiels 14 wird mit 10 g getrockneten Shiitake-Pilzen und 90 ml flüssigem
Dimethyläther wiederholt, wobei man den Geruch und Geschmack der getrockneten Shiitake-Pilze extrahiert.
Nach drei Extraktionen erhält man 0,03 bis 0,04 g weiße Kristalle. Die Kristalle sind sublimierbar und haben
einen intensiven Geruch nach gtrockneten Shiitake-Pilzen.
Sprüht man die Dimethylätherextraktlösung auf 30 g des gleichen chemischen Geschmacksverbesserers wie
er in Beispiel 14 eingesetzt wurde, und läßt den Geschmacksverbesserer dann unter Atmosphärendruck
und einer Temperatur von 50C stehen, damit der Dimethyläther verdampfen kann, so erhält man 30,04 g
eines chemischen Geschmacksverbesserers, der den natürlichen Geruch und Geschmack von getrockneten
Shiitake-Pilzen aufweist. Dieser chemische Geschmacksverbesserer verleiht verschiedenen Gerichten
bo den Geruch und Geschmack von getrockneten Shiitake-Pilzen,
wenn er in den standardisierten Gebrauchsmengen angewandt wird.
Beispiel 16
b5 In einen 100-ml-Mikrozylinder gibt man 10 g
gepulverte Zitronenschale und 90 ml verflüssigten Dimethyläther und schließt hermetisch ab. Das in dem
Mikrozylinder befindliche Gemisch unterwirft man 15
Minuten einer Schüttel-Extraktion (öOCyclen/Minute)
bei einer Temperatur von 18° C und einem Druck von 4
Atmosphären. Anschließend gießt man den Dimethyläther, der den Extrakt enthält, aus dem nach unten
gedrehten Mikrozylinder aus und erwärmt die erhaltene Lösung bei Atmosphärendruck auf 18° C, um den
Dimethyläther zu verdampfen, wobei man 1,0 g eines Extraktes in Form eines öligen Harzes erhält. Nach drei
Extraktionen erhält man 2,5 g des Extrakts. Extrahiert man diesen Extrakt mit 20 ml 95%igem Äthanol und
16 ml Wasser zwecks Entfernung von Terpen, erhält man 38 mg terpenfreie Zitronenessenz. Orangenessenz
erhält man bei Anwendung der gleichen Verfahrensweise.
90 ml Dimethylätherlösung, die den Extrakt enthält, den man durch Behandlung von 10 g gepulverten
Zitronenschalen gemäß der vorstehend angegebenen Verfahrensweise erhält, sprüht man auf 10 g Rohrzukker
und läßt das Ganze bei 18°C unter vermindertem Druck stehen, um den Dimethyläther abzudampfen.
Man erhält 12 g Zitronenzucker.
Beispiel 17
In einem mit Rührer versehenen 1-Liter-Druckextraktor
extrahiert man 100 g columbianische Kaffeebohnen, die vorher geröstet und auf eine Teilchengröße
von weniger als 10 Maschen vermählen wurden, mit 200 g flüssigem Dimethyläther unter Rühren (100
Umdrehungen pro Minute) für 5 Minuten bei 20°C und einem Druck von 5 Atmosphären. Den erhaltenen
Dimethylätherextrakt filtriert man durch ein Papierfilter und entfernt den Dimethyläther aus dem Filtrat
durch Verdampfen bei atmosphärischem Druck, wobei man 14 g eines Resinoids erhält. Die Menge des
Dimethylätherextraktionsrückstandes beträgt 86 g. Dieser Extraktionsrückstand wird dreimal mit 250 ml
Wasser bei 90°C extrahiert und die erhaltenen Extrakte zusammengegben. Der Gesamtextrakt wird unter
vermindertem Druck bei 70° C eingeengt, wobei man 21 g eines geruchsfreien Instant-Kaffees erhält. Diesen
Instant-Kaffee mischt man mit 0,2 g des vorher erhaltenen Resinoids, wodurch man 21,2 g eines
Instant-Kaffees erhält, der den Geruch von natürlichem Kaffee aufweist. Dieses Produkt und ein im Handel
erhältlicher Instant-Kaffee werden jeweils auf Geruch und Geschmack entsprechend der »Ranking-Methode«
von einem 20-Mitglieder-Gremium getestet, wobei man die Kaffees einem organoleptischen Test unterzog. Der
Instant-Kaffee gemäß der Erfindung wurde als hervorragend mit einem Wertmaßstab von 1% befunden.
In einem kontinuierlichen Druckextraktor extrahiert man 100 g brasilianische Kaffeebohnen, die vorher
geröstet und auf eine Teilchengröße von weniger als 10
Maschen vermählen wurden, in drei Cyclen mit 200 g flüssigem Dimethyläther. Der erhaltene Dimethylätherextrakt
wurde filtriert und das Filtrat gewonnen. Der 83 g wiegende Kaffeebohnenrückstand wurde je fünfmal
mit 250 ml Wasser bei 70°C extrahiert. Die erhaltenen Extrakte wurden zusammengegeben und
unter vermindertem Druck bei 7O0C eingeengt, wobei man 20 g eines geruchslosen Instant-Kaffees erhielt.
Dieser Instant-Kaffee wurde mit dem vorher erhaltenen Dimethylätherfiltrat gemischt. Anschließend wurde der
Dimethyläther bei einer Endtemperatur von weniger als O0C abgedampft, wobei man 37 g eines Instant-Kaffees
erhielt, der einen Geruch und Geschmack von natürlichem Kaffee aufwies. Ein im Handel erhältlicher
Instant-Kaffee, der 5OGew.-°/o des so erhaltenen Instant-Kaffees enthielt, und ein im Handel erhältlicher
Instant-Kaffee wurden jeweils auf Geruch und Ge-
■j schmack gemäß der »Ranking-Methode« durch ein 20-Mitglieder-Gremium
getestet, wobei die Kaffees dem organoleptischen Test unterworfen wurden. Der Instant-Kaffee,
der 50% des Geruchs verleihenden Instant-Kaffees gemäß der Erfindung enthielt, wurde als
ίο hervorragend mit einem Wertmaßstab von 1%
befunden.
Beispiel 19
In einem mit einem Rührer versehenen Druckextrak-
i) tor extrahiert man 100 g Java-Lobster-Kaffeebohnen,
die vorher geröstet und auf eine Teilchengröße von weniger als 10 Maschen zermahlen wurden, mit 200 g
flüssigem Dimethyläther unter Rühren 5 Minuten lang bei 20° C und unter einem Druck von 5 Atmosphären.
Den erhaltenen Dimethylätherextrakt filtriert man und gewinnt das Dimethylätherfiltrat. Der Filtrationsrückstand,
der aus 88 g des Kaffeebohnenrückstandes besteht, wird dann fünfmal mit je 250 ml kochendem
Wasser extrahiert. Die erhaltenen Extrakte werden
.•■j vereinigt und dann zu einer Kaffeepaste konzentriert,
die 50% Wasser enthält. Diese Paste wurde mit dem vorstehend beschriebenen Dimethylätherfiltrat vereinigt
und dann zur Abdampfung des Dimethyläthers in einen Rundkolben gegeben. Man erhält eine gefrorene
in Kaffeepaste. Die gefrorene Paste wurde gefriergetrocknet,
wobei man 25 g eines Instant-Kaffees erhält, der das Aroma und den Geschack von natürlichem Kaffee
aufweist. Dieser aromatische Instant-Kaffee und ein im Handel erhältlicher Instant-Kaffee wurden jeweils auf
]■> Geruch und Geschmack gemäß der »Ranking-Methode«
durch ein 20-Mitglieder-Gremium getestet, wobei die Kaffeesorten einem organoleptischen Test unterworfen
wurden. Es wurde gefunden, daß der Instant-Kaffee gemäß der Erfindung hervorragend mit einem
Wertmaßstab von 1 % war.
Ein 2-Liter-Rührautoklav wurde mit 300 g schwarzem Tee (Ceylon), 200 g Wasser (5° C) und 600 g flüssigem
4"» Dimethyläther beschickt. Zwecks Extraktion wurde das Gemisch 20 Minuten unter einem Druck von 4,5
Atmosphären gehalten und dann filtriert, um die Extraktionslösung und den Rückstand zu trennen. Ein
Heißwasserextrakt wurde dadurch erhalten, daß man
-)0 dreimal je 500 g heißes Wasser durch den Rückstand
passieren ließ. Dieser Extrakt wurde dann im Vakuum konzentriert, wobei man 150 g des Konzentrats erhielt.
Dieses Konzentrat wurde mit der vorher gewonnenen flüssigen Dimethyläther-Wasser-Extraktlösung ge-
w mischt. Aus dem erhaltenen Gemisch wurde der Dimethyläther bei -5°C verdampft. Die zurückgebliebene
gefrorene Mischung wurde in einen Gefriertrokkenapparat überführt und das Wasser entfernt. Man
erhielt 74,5 g Instant-Tee. Eine Lösung von 1 g dieses
W) Instant-Tees in 150 ml heißem Wasser ergab einen schwarzen Tee, der schmackhaft war und einen
natürlichen Geruch und Geschmack von Tee aufwies:
μ In einen Extraktionsturm gibt man 1 kg geröstete
Kaffeebohnen (Peru), 500 g Wasser mit einer Temperatur von 50C und verschließt den Turm dicht.
Anschließend gibt man 2,5 kg flüssigen Dimethyläther
hinzu und läßt das erhaltene Gemisch 20 Minuten unter einem Druck von 5 Atmosphären im Turm stehen, um
die Extraktion zu bewirken. Nach der Extraktion filtriert min das Gemisch. Den in der erhaltenen Extraktionslösung
enthaltenen Dimethyläther gewinnt man durch Verdampfen bei — 100C zurück, wobei man einen
gefrorenen Extrakt erhält, der den gewünshten Geruch und Geschmack aufweist. Der Extraktionsrückstand
wird mit 3 Litern heißem Wasser extrahiert und die erhaltene Wasser-Extraktionslösung auf 500 g konzentriert.
Dieser Extrakt wurde gefroren und dann mit dem vorstehend beschriebenen gefrorenen Extrakt kombiniert.
Das Gemisch wurde gefriergetrocknet, wobei 280 g Instant-Kaffeepulver erhalten wurden. Löst man
1,5 g dieses Pulvers in 150 ml heißem Wasser, so erhält
man eine Lösung, die einen Geruch und Geschmack wie ein Kaffee aufweist, den man in einem Perkulator
hergestellt hat. Er war frei von dem eigenartigen Geruch, der den im Handel befindlichen Instant-Kaffees
eigen ist.
1 kg geröstete Kaffeebohnen (Brasilien) werden auf eine Teilchengröße von 20 Maschen zermahlen in einen
Extraktionssturm eingebracht und dort 15 Minuten mit 0,5 kg ka'tem Wasser (ü°C) und 3 kg flüssigem
Dimethyläther extrahiert. Das Gemisch wird dann filtriert und der im Filtrat enthaltene Dimethyläther bei
-50C zurückgewonnen, wobei man einen Extrakt mit
einem intensiven Geruch und Geschmack erhält. Einen heißem wasserlöslichen Extrakt erhält man durch
Behandlung des Extraktionsrückstandes mit 3 kg heißem Wasser unter Anwendung der üblichen Methode
und anschließender Konzentration des Extraktes auf 400 g. Anschließend kühlt man das Konzentrat und
mischt es mit dem wie vorstehend beschrieben hergestellten Dimethyläther-Wasser-Extrakt. Die Mischung
wird dann gefroren. Löst man 5 g der gefrorenen Mischung in 10 ml Wasser und fügt 30 g Eis dazu, so
erhält man einen Eiskaffee, der den leichten Geruch von gerösteten Kaffeebohnen ausstrahlt. Das kombinierte
Gewicht der Extrakte beträgt 750 g, einschließlich 210 g
Feststoffe.
Geröstete Kaffeebohnen (Brasilien) werden zu einer Teilchengröße von 20 bis 80 Maschen zermahlen. Zu je
10 g des gemahlenen Kaffees fügt man (A) 40 g flüssigen Dimethyläther bzw. (B) 30 g flüssigen Dimethyläther
und 10 g Wasser zu. Jede erhaltene Probe bringt man in einen 300-ml-Zylinder ein und schüttelt 10 Minuten bei
normaler Raumtemperatur, um die Extraktion zu bewirken, und filtriert dann die erhaltene Extraktlösung
ab. Die beiden Proben läßt man bei —5° C stehen, um den Dimethyläther zu entfernen. Die bei der vorstehend
beschriebenen Extraktion zurückgebliebenen Rückstände (Kaffeemehl) extrahiert man jeweis mit 300 ml
heißem Wasser wie gewöhnlich und konzentriert den erhaltenen wäßrigen Extrakt im Vakuum bei 700C,
wobei man etwa 10 g einer Paste erhält. Den zuerst hergestellten aromatischen Extrakt gefriert man zu
einer Paste und kombiniert diesen dann mit der Paste der wäßrigen Behandlungsstufe. Die kombinierte Paste
wird gefriergetrocknet, wobei man 2,2 g eines trockenen Pulvers erhält. Jede Probe löst man in 100 ml
heißem Wasser zwecks Herstellung eines Kaffees und unterwirft diesen einem Sinnestest durch ein 10-Mitglieder-Gremium.
Auf die Frage, welcher Kaffee den besseren Geschmack hätte, antworteten die Mitglieder,
■-, daß die Probe (B) besser sei, und zwar in einem Verhältnis von (A): (B) gleich 1 :9.
In einen 1-Liter-drucksicheren Behälter gibt man 30 g
Rosenblütenblätter, 50 ml flüssigen Dimethyläther und verschließt hermetisch. Den Inhalt des Behälters
unterwirft man dann 15 Minuten einer Schüttet- Extrak-
> tion (60 Cyclen/Minute) bei einer Temperatur von 5° C
und einem Druck von 3 Atmosphären. Den Dimethyläther, der den Extrakt enthält, überführt man in flüssiger
Form in einen 10-Liter-drucksicheren Behälter, um die Lösung von den Rosenblütenblättern abzutrennen.
2(i Diese Verfahrensweise wiederholt man zehnmal unter
Verwendung jeweils neuer Ausgangsmaterialien. Die auf diese Weise erhaltene Dimethylätherlösung läßt
man dann bei 00C unter atmosphärischem Druck stehen,
damit der Dimeth"lätLer verdampft. Man erhält 45 g
2> eines Extraktes, dei einen hohen Wassergehalt aufweist.
Beim Stehen trennt sich der Extrakt in eine ölphase und in eine Wasserphase. Trennt man die ölphase in einem
Scheidetrichter ab, enthaltend 20 ml 95%igen Äthanol, um eine Alkoholessenz herzustellen, und läßt dann diese
jo Alkoholessenz bei niedrigen Temperaturen unter
vermindertem Druck stehen, um die Entfernung des Alkohols zu bewirken, so erhält man 700 mg eines
Rosen-Essenzöls.
n Beispiel 25
In einen 1-Liter-drucksicheren Behälter gibt man 100 g Jasminblütenblätter, 700 ml flüssigen Dimethyläther
und verschließt hermetisch. Anschließend unter-
4(i wirft man den Inhalt des Behälters 20 Minuten der
Schüttel-Extraktion (60 Cyclen/Minute) bei einer Temperatur von O0C und unter einem Druck von 2,5
Atmosphären. Den Dimethyläther, der den Extrakt enthält, überführt man in flüssiger Form in einen
anderen 1-Liter-drucksicheren Behälter, um die Lösung von den Jasminblütenblättern abzutrennen. Nachdem
man diese Dimethylätherlösung bei 50C unter atmosphärischem
Druck stehengelassen hat, erhielt man 10 g Extrakt. Kombiniert man diesen Extrakt mit 50 ml
Ι.; 95%igen Äthanol, um eine Alkoholextraktion zu
bewirken, und wendet man dann bei niedriger Temperatur einen verminderten Druck an, um die
Entfernung des Alkohols zu bewirken, so erhält man 0,2 g eines Jasmin-Essenzöls.
Einen 300-ml-Kessel beschickt man mit 30 g der
bo Blütenblätter von Artemisia Absinthium L. (Wermut]
und 100 ml flüssigem Dimethyläther. Man extrahiert 5 Minuten unter Normaldruck bei — 300C. Den Dimethyläther,
der den Extrakt enthält, trennt man von der Blütenblättern mittels Dekantieren.
hi Die auf diese Weise erhaltene Dimethylätherlösun§
läßt man bei Raumtemperatur und normalem Drucli stehen, damit der Dimethyläther verdampft. Man erhäli
192 mg rohes Essenzöl von Artemisia Absinthium L.
809 518/29
Beim Stehen trennt sich der Extrakt in eine ölphse und eine Wasserphase. Die ölphase trennt man mittels
eines Scheidetrichters ab und erhält nach Abtrennen des Lösungsmittels 30 mg von gereinigtem Essenzöl von
Artemisia Absinthium L. ϊ
In einen 1-Liter-Autoklaven gibt man 100 g gebratenes
Hühnerfleisch in gewürfelter Form, wobei die Würfel ein Volumen von etwa 1 cm3 haben. Dann gibt ι ο
man flüssigen Dimethyläther hinzu und verschließt den Autoklaven hermetisch. Der Inhalt des Autoklaven wird
5 Minuten einer Schütte!-Extraktion (100 Cyclen/Minute)
bei einer Temperatur von 40° C und einem Druck von 7,3 Atmosphären unterworfen Die Extraktionslösung
trennt man von der festen Phase und läßt sie bei Raumtemperatur unter atmosphärischem Druck stehen,
damit der Dimethyläther verdampfen kann. Man erhält 56 g einer wäßrigen Lösung die 6,0 g öl enthält, das den
Geruch von gebratenem Hühnerfleisch hat.
Die Feststoffphase betrug 44 g an entfettetem geröstetem Hühnerfleisch mit einem Feststoffgehalt
von 22 g.
Roastbeef und Schweinefleisch kann in der gleichen Weise behandelt werden.
In einen 1-Liter-drucksicheren Behälter gibt man 200 g homogenisiertes Eigelb und 300 g flüssigen
Dimethyläther und verschließt hermetisch. Den Inhalt des Behälters unterwirft man 10 Minuten einer
Schüttel-Extraktion (100 Cyclen/Minute) bei einer Temperatur von 10°C und einem Druck von 3 Atmosphären.
Die Extraktionslösung trennt man dann von der festen Phase.
Die erhaltene Dimethylätherlösung läßt man bei Raumtemperatur unter atmosphärischem Druck stehen,
um den Dimethyläther durch Verdampfen zu entfernen. Den Rückstand, der in Wasser suspendiert war, trennt
man durch Zetrifugieren (1000 Umdrehungen pro Minute). Man erhält 65 g rohes Eigelböl.
Das rohe Eigelböl reinigt man durch lOminütiges Zentrifugieren (3000 Umdrehungen pro Minute), wobei
man 35 g gereinigtes Eigelböl erhält.
Der Rückstand aus der Dimethylätherextraktion besteht aus 45 g eines weißen Proteinpulvers mit einer
Reinheit über 90%.
Die Verwertung der Erfindung kann durch gesetzliche Bedingungen, im besonderen durch das Lebensmittelgesetz,
beschränkt sein.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Extrakten, die die den Geruch und den Geschmack bildenden
Bestandteile von Pflanzen bzw. Blüten und Nahrungsmitteln enthalten, dadurch gekennzeichnet,
daß man
a) Ausgangsmaterialien für Pflanzen- bzw. Blütenessenzöle
b) Gewürze
c) Ausgangsmaterialien für Würzen
d) Ausgangssubstanzen für Getränke
e) Früchte
f) Gemüse
g) Pilze
h) Fischprodukte
i) Fleischerzeugnisse oder
k) Eigelb
mit flüssigem Dimethyiäther mit oder ohne Wasser
i) Fleischerzeugnisse oder
k) Eigelb
mit flüssigem Dimethyiäther mit oder ohne Wasser
(A) unterhalb etwa — 25° C bei Normaldruck oder
(B) oberhalb etwa 4 Atmosphären bei einer Temperatur oberhalb etwa 25° C oder
(C) bei einer Temperatur von etwa —25° bis + 25° C und einem Druck von etwa 1 bis
4 Atmosphären
extrahiert und anschließend den Dimethyiäther und, falls vorhanden, das Wasser durch Verdampfen
entfernt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dimethyiäther Wasser in einem
Gewichtsverhältnis von Wasser zu Extraktionsgut von etwa 0,5 :1 bis 2:1 enthält und das Gewichtsverhältnis von Dimethyiäther zu Extraktionsgut
etwa 1 :1 bis 5 :1 beträgt
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Wasser während der
Verdampfung des Dimethyläthers gefrieren läßt und anschließend durch Gefriertrocknung entfernt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Extrakt vor oder während
oder nach der Verdampfung des Dimethyläthers als Trägersubstanz
(A) Talkum, Kaolin, pulverisiertes Silicia-Gel, Kieselgut,
Kochsalz, Lactose, Saccharose, Stärke, mikrokristalline Cellulose oder pulverisierte
Getriedearten als festen Träger für die Extraktionsbestandteile oder
(B) Äthnol als flüssigen Träger für die Extraktbestandteile
zufügt.
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