DE2435608A1 - Kuehlwasserversorgungsanlage - Google Patents
KuehlwasserversorgungsanlageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kühlwasserversorgungsanlage für Industrieanlagen, insbesondere für mit Frischwasser gekühlte
Wärmekraftwerke.
Bei Kühlwasserversorgungsanlagen muß die dem Wärmetauscher oder Kondensator je Zeiteinheit zugeführte Kühlwassermenge entsprechend
dem jeweiligen Kühlbedarf geregelt werden. Dabei sind zu berücksichtigen: der sich ständig ändernde Wasserstand im
Wasservorrat, Ausfall der Entnahmeeinrichtungen und Filter, einheitliche Regelung der Temperatur, Entfrostung und Filtrierung
des Kühlwassers usw. Diese Anforderungen können bisher nur
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mittels komplizierter Konstruktionen des Gesamtbauwerks und Einrichtungen befriedigt werden. Bisher wurde die obige Aufgabe
im allgemeinen folgendermaßen gelöst:
Bei Ausfall der Entnahmepumpen und Filter werden Ersatzeinrichtungen
wie Zusatzspeicher eingeschaltet.. Reichen diese
nicht aus, so muß der Betrieb der Anlage, beispielsweise eines Wärznekraftwerks, entsprechend begrenzt werden» Eine Anpassung
an die schnell veränderlichen Betriebsverhältnisse ist nur mittels komplizierter elektromechanischei· Einrichtungen und Regelmechanismen
möglich, oder durch erhöhten Personalaufwand. Unmöglich ist es bisher, die Temperatur des eintretenden Kühlwassers
entsprechend vorgegebenen Daten einzustellen.
Der Erfindung liegt dah?r die Aufgabe 2ugrurs.de, eine Kühlwasserversorgungsanlage
zu schaffen, die einfache Bauten ermöglicht und möglichst wenige bewegliche Elemente wie Klappen,
Ventile und Regeleinrichtungen enthält.
Diese Aufgabe wird bei einer Kühlwasserversorgungsanlage mit an einen Wasservorrat angeschlossenen Pumpen, durch die das
Wasser durch einen Wärmetauscher oder Kondensator gedrückt und in einen Aufnahmebehälter zurückgefördert wird, erfindungsgemäß
durch zwei dem Wärmetauscher vorgeschaltete Pumpenstufen mit veränderlichem Durchsatz und durch eine zwischen die Verbindungsleitung
zwischen den Pumpen und die Auslaßleitung des Wärmetauschers geschaltete Verbindungsleitung gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Kühlwasserversorgungsanlage kann die
dem Wärmetauscher zugeführte Kühlwassermenge und Kühlwassertemperatur ausschließlich durch Veränderung des Durchsatzes der
Pumpen geregelt werden, wobei die Verbindungsleitung entsprechend den jeweiligen Druckverhältni3sen als Bypass- oder Kurzschluß
dient. Je nach den vorliegenden Druckverhältnissen führt die Verbindungsleitung frisches Kühlwasser oder, in der Gegenrichtung,
im Wärmetauscher erwärmtes Kühlwasser. Bei ausgeglichenen Druckverhältnissen ist die Strömungsgeschwindigkeit in
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der Verbindungsleitung gleich Null, das heißt, die gesamte von der zweiten Pumpenstufe geförderte Wassermenge wird direkt
dem Aufnahmebehälter für das erwärmte Kühlwasser zugeführt.
Bei offenen, also nicht unter Druck arbeitenden Anlagen ist vorzugsweise die Verbindungaleitung ^n einen dem Wärmetauscher
nachgeschalteten Sammelbehälter angeschlossen.
Bei Druckanlagen ist die Verbindungsleitung vorzugsweise an
eine dem Wärmetauscher nachgeschaltete Druckleitung angeschlossen.
Bei offenen Anlagen ist dem Sammelbehälter vorzugsweise ein Überlaufwehr und bei Druckanlagen der Druckleitung eine Druckschleuse
nachgeschaltet.
Die Regelung des Pumpendurchsatzes erfolgt vorzugsweise durch Temperaturmessung an den kritischen Stellen der Kühlwasserversorgungsanlage
.
Die Pumpenstufen enthalten aus Sicherheitsgründen zweckmäßigerweise
mehrere zueinander parallel geschaltete Pumpen, wobei die Fördermenge der Pumpenstufen durch Zu- oder Abschalten einzelner
Pumpen, durch Drehzahländerung, durch Änderung des Schaufelwinkels
oder durch einen Leitschaufelkranz geregelt wird.
Durch die erfindungsgemäße Kühlwasserversorgungsanlage wird
der Kühlwasserbedarf unabhängig von der von der ersten Pumpenstufe
geförderten Wassermenge durch die zweite Pumpenstufe geliefert, und zwar auch dann, wenn sich der Kühlwasserbedarf
plötzlich ändert.
Die Temperatur des zu dem oder den Wärmetauschern fließenden
Kühlwassers kann auf die Temperatur des der ersten Pumpenstufe
zufließenden Kühlwassers und auf jede erforderliche höhere Temperatur durch Regelung des Durchsatzes der Pumpen der ersten
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Pumpenstufe gersgelt werden. Der gewünschte Betriebszustand
ist durch Temperaturmessung an den kritischen Stellen der Anlage einstellbar.
Da bei der erfindungsgemäßen Kühlwasserversorgungsanlage Änderungen
des Kühlwasserbedarfs schnell ausgeglichen werden können,
kann das Fassungsvermögen der Kanäle optimal ausgenutzt werden.
Vergleicht man die erfindungsgemäße Kühlwasserversorgungsanlage mit bekannten Lösungen, so läßt sich feststellen, daß durch
den hydraulischen Selbstausgleich ohne bewegliche Elemente die Betriebssicherheit bedeutend erhöht werden kann. Auch bei unerwarteten
oder absichtlichen Veränderungen (Pumpenstillstand, Filterverstopfung und Umschaltung auf Ersatzeinrichtungen usw.)
ist die Wasserströmung störungsfrei. Veränderungen zeigen sich nur in einer geringfügigen verzögerten Änderung der Wassertemperatur.
Die Überwachungsaufgaben und damit der Personalbedarf
sind beträchtlich vermindert. Die Reparatur- und Wartungsausfälle sowie durch Überholungen bedingte Stillstandzeiten verringern
sich auf die bei Betonbauwerken übliche fünfjährige
Wartung und zvranzig- bis fünfzigjährige Reparatur statt der bei mechanischen Einrichtungen erforderlichen jährlichen Wartung und
fünfjährigen Generalüberholung.
Die auf geringe Temperaturänderungen reduzierten Auswirkungen
sind mit einem bedeutenden materiellen Gewinn verbunden, der zahlenmäßig nachweisbar ist.
Die Einstellmöglichkeit der Temperatur des Kühlwassers erhöht
die Betriebsstabilität gegen Temperaturänderungen und -unterschiede empfindlicher großer Turbinen und Industrieanlagen,
ohne daß in die Kühlwasserversorgungsanlage bewegliche Teile eingebaut werden müssen. Auf diese Weise ergeben sich bedeutende Einsparungen an Investitionen.
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wird die Erfindung im folgenden näher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung:
Fig. 1 eine offene oder drucklos arbeitende Künlv/asserversorgungsanlage;
und
Fig. 2 eine unter Druck arbeitende Kühlwasserversorgungsanlage,
Bei der Kühlwasserversorgungsanlage der Fig, 1 taucht das Saugrohr
der ersten Pumpenstufe 2 in einen Fluß 1. Die Säugöffnung
ist durch einen Filter 4 geschützt. Die Pursponstufe 2 fö"i\33rt
in einan Sammelbehälter 31, der mit einem weiteren Filter 4 versehen
ist. Der Sammelbehälter 31 ist über ein Rohr mit einem weiteren Sammelbehälter verbunden, in den das Saugrohr der zweiten
Pumpenstufe 7 ragt. Die Pumpenstufe 7 fördert über einen Wärmetauscher oder Kondensator 8 in ein^n zweiten Sammelbehälter
61, von dem eine Leitung in ein Überlaufbecken 91 führt. Vom
Überlaufbecken 91 gelangt das erwärmte Kühlwasser in einen Auffangbehälter
10, der auch aus dem Fluß bestehen kann, aus dem das Kühlwasser entnommen wurde.
Die Leitung zwischen dem Sammelbehälter 31 und dem hierauf folgenden
Sammelbehälter, aus dem die Pumpenstufe 7 f-ördert, ist
über eine Verbindungsleitung 5 mit dem Sammelbehälter 61 verbunden.
Bei der in Fig. 2 gezeigten, unter Druck arbeitenden Anlage wird das Kühlwasser von der Pumpenstufe 2 in eine mit einem
Filter 4 versehene Druckleitung 32 und direkt zur zweiten Pumpenstufe 7 gefördert. An den Wärmetauscher 8 schließt sich eine
weitere Druckleitung 62 an. Die Druckleitungen 32 und 62 sind
ebenfalls über eine Verbindungsleitung 5 miteinander verbunden. Statt eines Überlaufbeckens enthält die unter Druck arbeitende
Anlage eine Druckschleuse 92, mit der der Druck am Kühlwasseraustritt konstant gehalten werden kann.
Im Betrieb gelten bei der offenen Kühlwasserversorgungsanlage gemäß Fig. 1 für die Wassermengen, Q^, Q2, AGLj, AQ2* A1 und A2:
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wenn Q1 > Q2, dann Δ1
> Q1, und deshalb AQ1= Q1 - Q2
> O und AQ2 = O;
wenn Q1 < Q9, dann Ap
> Q.5 und deshalb
AQ2= Q2 - Q1
> O und AQ1 = O.
gemäß Fig. 2 gilt entsprechend:-
Wenn Q1 = Q2, dann AQ1 = AQ2 = 0;
wenn Q1 > Q2, dann AQ1 = Q1 - Q2 und
AQ2 = 0;
< Q9, dann. AQp ~ Q^ - Q1 und
=0,
Selbstverständlich kann als Wasservorrat statt des Flusses ein Speicher, Bruchwasser, ein Kühlturm oder derglexchen verwendet
werden.
Patentansprüche
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Claims (7)
1. Kühlwasserversorgungsanlage mit an einen Wasservorrat angeschlossenen
Pumpen, durch die das Wasser durch einen Wärmetauscher gedruckt und ineinen Aufnahmebehälter zurückgefördert
wird, gekennzeichnet durch zwei
dem Wärmetauscher (8) vorgeschaltete Pumpsnstufen (2, 7)
mit veränderlichem Durchsatz (CL, Qp)} und durch eine
zwischen die Verbindungsleitung (31, 32) zwischen den Pumpen
und die Auslaßleitung (61, 62) des Wärmetauschers geschaltete Verbindungsleitung (5)-.
2. Kühlwasserversorgungsanlage nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet , daß die Verbindungsleitung (5) an einen dem Wärmetauscher (8) nachgeschalteten Sammelbehälter
(61) angeschlossen ist.
3. Kühlwasserversorgungsanlage.mach Anspruch 1., dadurch
gekennzeichnet , daß die Verbindungsleitung (5) an eine dem Wärmetauscher (8) nachgeschaltete Druckleitung
(62) angeschlossen ist.
4. Kühlwasserversorgungsanlage nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet , daß dem Sammelbehälter (61)
ein überlaufbecken (91) nachgeschaltet ist.
5. Kühlwasserversorgungsanlage nach Anspruch 3» dadurch
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gekennzeichnet , daß der Druckleitung (62) eine Druckschleuse (92) nachgeschaltet ist.
6. Kühlwasserversorgungsanlage nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet;» daß die
Regelung des Pumpendurchsatzes durch Temperaturmessung an den kritischen Stellen der Kühlwasserversorgungsanlage erfolgt.
7. Kühlwasserversorgungsanlage nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet , daß die Pumpenstufen (2, 7) mehrere zueinander parallel geschaltete Pumpen enthalten.
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