DE2326152A1 - Verfahren zur steuerung des borgehalts im kuehlmittel einer kernreaktoranlage, und anlage zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zur steuerung des borgehalts im kuehlmittel einer kernreaktoranlage, und anlage zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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- G21C7/06—Control of nuclear reaction by application of neutron-absorbing material, i.e. material with absorption cross-section very much in excess of reflection cross-section
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Description
fostfach
46/101
Beschreibung
zum Patentgesuch
zum Patentgesuch
der Firma Combustion Engineering, Inc., Windsor, Conn. o6o95/USA
betreffend:
"Verfahren zur Steuerung des Borgehalts im Kühlmittel einer Kernreaktoranlage, und Anlage zur Durchführung
des Verfahrens"
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung der
Konzentration von Bor in der Primärkühlmittelschleife eines
Druckwasserkernreaktors. Die Erfindung betrifft ferner Verbesserungen an einer Anlage zur Durchführung des Verfahrens.
Konzentration von Bor in der Primärkühlmittelschleife eines
Druckwasserkernreaktors. Die Erfindung betrifft ferner Verbesserungen an einer Anlage zur Durchführung des Verfahrens.
Eine übliche Anordnung für die Steuerung der Reaktivität eines Druckwasserkernreaktors umfaßt die Verwendung einer Kombination
von Feststoffabsorbern und einer chemischen Feinsteuerung. Ein typisches Mittel für die Erreichung der chemischen
Feinsteuerung besteht darin, Borsäure in dem umlaufenden Kühlwasser zu lösen. Während der Betriebsdauer eines Reaktors
mit einem solchen System können Änderungen der Reaktivität infolge Abbrand und Reaktorgiftaufbau kompensiert werden
durch entsprechende Einstellung der Konzentration der Borsäure
im Reaktorkühlmittel.
Anlagen für die Steuerung dieser Konzentration sind bekannt
und werden bei existierenden Reaktoranlagen verwendet.
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Üblicherweise wird dabei ein Teilstrom des Reaktorkühlmittels
aus dem chemischen und Volumensteuersystem abgezweigt, die gelösten Gase werden aus dem Kühlmittel entfernt
und das Kühlmittel, das radioaktiv sein kann, wird dann in einem von mehreren großen Speichertanks gelagert,
die sich innerhalb der Nebengebäude der Reaktoranlage befinden. Wenn ein genügend großes Kühlmittelvolumen in irgendeinem
der Tanks sich angesammelt hat, um einen Borsäurekonzentrator
betreiben zu können, würde das Kühlmittel aus diesem Tank dann dem Konzentrator über Filter und Ionenaustauscher
zugeführt. Im Konzentrator wird die Flüssigkeit in ein Destillat und ein Konzentrat aufgespalten. Um einen
hinreichenden Gehalt an Borsäure verfügbar zu halten für alle denkbaren Betriebsbedingungen, während gleichzeitig
das Volumen der gespeicherten Flüssigkeit auf einem vertretbaren Wert gehalten werden soll, wird dieses Konzentrat
typischerweise mit einem Gehalt an Bor von 11000 bis 22000 ppm gespeichert. Dieses Konzentrat wurde in Borsäureaufbereitungstanks
gespeichert, die innerhalb der Nebengebäude angeordnet wurden. Um zu verhindern, daß Borsäure aus der
Konzentratlösung ausfällt, wurden die Tanks und die zugeordneten Rohrleitungen etc. mit teuren und häufige Störungen
verursachenden Heiznachlaufsystemen versehen, sowie mit
thermischen Rückschlagventilen und Rohrleitungsisolationen.
Wegen der hohen Borsäurekonzentration in dem Konzentrat, das vom Borsäurekonzentrator solcher Anlagen kommt, könnte
das im Konzentrator erzeugte Destillat zumindest potentiell einen unerwünschten Anteil an Borsäure und radioaktiven übertragenen
Stoffen enthalten, und ein Ionenaustauscher wird verwendet, um das Destillat zu reinigen. Das Destillat wurde in
speziellen Tanks gesteuert, die typischerweise als Borsäure kondensattanks bezeichnet werden, und Innerhalb der Nebenge-
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bäude unterzubringen waren. Das Kühlmittel, welches in
diesen Tanks gespeichert wurde, würde dann hinsichtlich Radioaktivität überprüft, bevor es (erstens) einem Reaktoraufbereitungswassertank
für Speicherung und Wiederverwendung zugeführt würde,(zweitens)für weitere Reinigung
zurückgeführt würde, oder (drittens) aus der Anlage in die Umgebung abgelassen würde.
Die Steuerung der Borsäurekonzentration im Reaktorkühlmittel wurde erreicht durch anteilmäßige Wiedereinführung
über das chemische und Volumensteuersystem der konzentrierten Borsäurelösung und des Aufbereitungswassers von den Borsäureaufbereitungstanks bzw. den Reaktoraufbereitungswassertanks
.
Eine typische Anlage unter Verwendung eines solchen Systems enthält beispielsweise innerhalb der Wandungen
der Nebengebäude zwei Borsäureaufbereitungstanks, zwei Borsäure-kondensattanks,
vier Speichertanks und für jeden von diesen die zugeordneten Pumpen und anderen Rohrleitungen.
Außerdem wurde, wie oben erwähnt, immer dann, wenn es sich um hochkonzentrierte Borsäurelösung handelte, Vorsorge getroffen,
um eine Speicherung und Verarbeitung bei erhöhter Temperatur zu ermöglichen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur Steuerung des Borgehalts in dem Bor, gelöste
Gase, Spalt- und Korrosionsprodukte enthaltenen Kühlmittel einer Kernreaktoranlage, die eine Reaktorkühlmittelschleife,
einen 4000 .. 4400 ppm Borsäure enthaltenden Nachladewassertank, einen Reaktoraufbereitungswassertank und einen Speichertank
umfaßt, zu schaffen, bei dem infolge Verwendung einer niedrigen Konzentration der gespeicherten Borsäure die Notwendigkeit,
die Borsäure bei erhöhter Temperatur zu halten,
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eliminiert wird, während gleichzeitig viele der sonst nur einem einzigen Verwendungszweck dienenden Komponenten
in konventionellen Systemen eliminiert werden durch Integration der Borsäure und Aufbereitungswassersysteme
mit bereits existierenden Komponenten der Reaktoranlage.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die Schritte:
a) Entnahme eines Kühlmittelteilstroms aus der Reaktorkühlmittelschleife
,
b) Entfernen der Spalt- und Korrosionsprodukte aus dem Teilstrom,
c) Entfernen der gelösten Gase aus dem Teilstrom,
d) Sammeln des Teilstroms im Speichertank,
e) Separieren des Teilstroms in ein Konzentrat mit 4OOO .. 4400 ppm Bor und ein mindestens nahezu borfreies
Destillat,
f) Überführen des Konzentrats in den Nachladewassertank,
g) überführen des Destillats in den Aufbereitungswassertank,
und
h) Einführen wählbarer Anteile vom Inhalt des Nachladewassertanks und Aufbereitungswassertanks in die Kühlmittelschleife
unter Erhöhung, Absenkung oder Konstanthaltung der Borkonzentration des Reaktorkühlmittels.
Man erkennt, daß die üblicherweise verwendeten Borsäureaufbereitungstanks
auf diese Weise eliminiert werden infolge der Speicherung der Borsäure mit herabgesetzter
Konzentration in dem bereits vorhandenen Nachladewassertank, der sich im Freien befindet. Die gegenwärtig verwen-g
dete Vielzahl kleinerer Speichertanks innerhalb der Nebengebäude wird ersetzt durch einen einzigen großen, im Freien
befindlichen Tank, dem eine Ionenaustauscher- und Gasabscheideanordnung vorgeschaltet sind.
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Im Ergebnis kann eine Borsäurekonzentration verwendet werden, die so niedrig ist, daß das Ausfällen kein
Problem mehr ist, womit die Notwendigkeit eliminiert wird, Hochtemperatur-Handhabungs- und Speicheranordnungen für
die Borsäure vorzusehen. Darüber hinaus erhält man als Ergebnis der. Kombination der Funktionen einzelner Anlagekomponenten
eine Herabsetzung der Installationskosten und eine Verminderung des erforderlichen Gebäuderaumes auf ein
Minimum, ohne daß die Betriebsflexibilität verringert wird.
Nachstellend wird eine Kernreaktoranlage näher erläutert,
die in der beigefügten Zeichnung schematisch dargestellt ist, und in der der Gegenstand der Erfindung angewandt
wird.
Die Zeichnung stellt schematisch ein Borsäure- und Wasseraufbereitungssystem dar für einen leicht druckwassergekühlten
Kernreaktor. Das System zeigt in Zusammenwirkung die chemischen und Volumensteuersysteme des Reaktors, und
deshalb soll nachstehend zunächst die grundsätzliche Funktionsweise dieses Systems erläutert werden.
Das dargestellte chemische und VolumenSteuersystem ist
von konventionellem Aufbau und wird dafür benutzt, drei primäre Funktionen zu erfüllen: (erstens) Aufrechterhaltung des
Reaktorkühlmittelaktivitätspegels innerhalb vorgegebener Grenzenwerte durch Abführen von Korrosions- und Spaltprodukten,
(zweitens) Steuerung des Reaktorkühlmittelinhalts durch Kompensation bezüglich Kühlmittelkontraktion oder
-expansion, die herrührt von Änderungen in der Anlagenleistung oder der Reaktorkühlmxtteltemperatur, und (drittens)
Steuerung der Kühlmittelchemie durch Injektion von Chemikalien, wie pH-Wert-SteuermitteIn. Diese Funktionen werden dadurch
erfüllt, daß man einen aus der Primärkühlmittelschleife
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abgezweigten Teilstrom durch das System strömen läßt, und dann das so behandelte Kühlmittel wieder in die Schleife
einspeist.
Gemäß der Zeichnung wird ein Teil des Kühlwassers aus der Reaktorkühlmittelschleife stromaufwärts der Reaktorhkühlmittelumwälzpumpe
10 entnommen. Dieses entnommene Kühlmittel wird in dem Regenerativwärmetauscher 12 abgekühlt,
und im Druck heruntergedrosselt durch ein Drosselventil 14. Die Temperatur des Kühlmittels wird dann weiter
abgesenkt in dem Abkühlwärmetauscher 16, und zwar auf einen so niedrigen Pegel, daß die Ionenaustauscherharze
nicht geschädigt werden können. Der Druck in dem B System zwischen dem Drosselventil 14 und dem Abkühlwärmetauscher
16 wird gesteuert durch ein Rückdrucksteuerventil 18, das dazu dient, Entspannungsdampfbildung zu verhindern. Das
so abgekühlte Kühlmittel wird dann bei 2O gefiltert, um Fremdpartikel zu entfernen, und wird gereinigt in den
Ionenaustauschereinheit 22. Dieser Ionenaustausch erfolgt mit borgesättigten Mischbettharzen zum Entfernen von
Korrosions- und Spaltprodukten, ohne daß etwas von der chemischen Boranreicherung des Kühlmittels entfernt wird.
Das strömende Kühlmittel wird dann bei 24 über Siebe geführt, um Fremdpartikel oder Harzreste zu entfernen, welche
durch den Ionenaustauscher 22 etwa eingeführt worden sein könnten. Als nächstes wird das Kühlmittel in den Volumensteuertank
26 eingesprüht, wo gasförmige Spaltprodukte freigesetzt werden, und Wasserstoffgas vom Kühlmittel absorbiert
wird. Das Kühlmittel aus dem Volumensteuertank 26 kann behandelt werden durch Zusatz von chemischen Additiven,
bevor es über die Ladepumpe 28 und über den Regenerativwärmetauscher 12 wieder in die Reaktorkühlmittelschleife
eingespeist wird.
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Die erfindungsgemäße Ausbildung der Anlage bezieht sich auf die Teile hinter dem Dreiwegeventil 30, wo ein
Anteil des Kühlmittels aus der Reaktorkühlmittelschleife aus dem Durchlauf durch den VolumenSteuertank 26 abgezweigt
wird, und dem Vorhalt-Ionenaustauscher 32 zugeführt wird. Dieser Ionenaustauscher enthält Mischbettionenaustauscherharze
und bewirkt eine weitere Entfernung von Spaltprodukten aus dem Kühlmittel. Weitere kleinere Quellen
flüssigen Kühlmittels, wie vom Reaktorlecktank, der Leckflüssigkeit enthält, Drainage- und Entlastungsflüssigkeit
aus Ventilen und Anlageteilen innerhalb des Reaktorcontainments, und den Anlagedrainagetank, welcher Flüssigkeit
von anderen Einrichtungen enthält, wie Pumpen-Leckflüssigkeit und Ionenaustauscherdrainageflüssigkeit, liefern
zusätzliche Zuflüsse zu dem Vorhalt-Ionenaustauscher 32.
Das aus dem Ionenaustauscher 32 austretende Kühlmittel, das jetzt einen sehr niedrigen Aktivitätspegel
aufweist, wird dann über eine Siebanlage 34 geführt, um alle Harzteilchen zu entfernen, die sich aus den Ionenaustauscherhalteelementen
gelöst haben könnten. Von der Siebanlage 34 gelangt das Kühlmittel durch den Gasabscheider
36, wo außer Lösung befindlicher Wasserstoff und Spaltgase entfernt werden. Bis zu diesem Punkt sind alle Einrichtungen,
die beschrieben wurden, innerhalb des Reaktorcontainments 40 oder innerhalb der Betriebsgebäude 43 angeordnet.
Der Radioaktivitätspegal des Kühlmittels aus dem Gasabscheider 36 ist jedoch bei einem so unbedeutend
niedrigen Wert angelangt, daß das Kühlmittel mittels einer Pumpe 38 einem großen', im Freien angeordneten Speichertank
42 zugeführt werden kann.
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Das in dem Speichertank 42 angesammelte Kühlmittel wird mittels einer Pumpe 44 einem Borsäurekonzentrator
46 zugeführt, in dem das Kühlmittel in ein Destillat und ein Konzentrat getrennt wird. Das Konzentrat aus dem Konzentrator
46 enthält Bor mit einer Konzentration von etwa 4000 .. 4400 ppm, und wird direkt in den Nachladewassertank
48 geführt, der sich im Freien befindet, um dort gespeichert zu werden. Der Konzentrationsbereich von 4000
.. 4400 ppm ist gewählt worden, um sicherzustellen, daß ein Ausfällen von Borsäure selbst dann nicht eintreten
kann, wenn der Inhalt des Nachladewassertanks bis auf 0 C abkühlen sollte. Der Nachladewassertank wird normalerweise
verwendet, um Borsäurelösung zu speichern für deren Verwendung im Notfall und bei Nachladearbeitsgängen; Gemäß
der vorliegenden Erfindung wird er außerdem verwendet, um die Borsäureaufbereitungstanks zu ersetzen, die üblicherweise
zur Speicherung des Konzentrats angewandt werden. Wegen des großen Volumens des Nachladewassertanks
kann die Borsäurelösung mit der oben angegebenen Konzentration gespeichert werden, wobei immer noch sichergestellt
wird, daß eine hinreichende Quantität an Borsäure für alle denkbaren Reaktorbetriebsbedingungen verfügbar bleibt.
Das Destillat, das im wesentlichen borfreies Wasser enthält, gelangt vom Konzentrator 46 durch einen Destillat-Ionenaustauscher
50 und eine Siebanlage 52, die alle etwa noch verbliebenen Spuren von Spaltprodukten entfernt, direkt
in einen Reaktoraufbereitungswassertank 54, der im Freien angelegt ist. Da die Konzentration im Konzentrator 46 ziemlich
niedrig ist, erscheint sehr wenig Radioaktivität und Borsäureverschmutzung in dem Destillat, und dieses kann deshalb
direkt in den Aufbereitungswassertank 54 ohne vorherige Speicherung verbracht werden, beispielsweise in Borsäurekondensattanks,
wie dies in den konventionellen Anlagen bisher üblich war. Da das meiste von dem in dem Reaktoraufbereitungswassertank
gespeicherte Kondensat wieder in dentReaktor-
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-S-
kühlsystem verwendet werden wird, kann der Pegel des Wassers in dem Tank unter bestimmten Bedingungen,- beispielsweise
dann, wenn der Borkonzentrationspegel im Reaktor angehoben wird, größer als erwünscht werden.
Unter diesen Bedingungen kann eine bestimmte Quanität dieses Wassers nach Oberprüfung der Radioaktivität in
einen Umwälzwasserauslaß abgegeben werden. Unter allen Bedingungen arbeitet das System mit einer geschlossenen
Schleife, ohne Abwasser oder Abfall.
Während des Reaktorbetriebes wird die Konzentration der Borsäure im Reaktorkühlmittel gesteuert durch
die Aufbereitüngssteuerung 66. Diese Steuerung 66 arbeitet in konventioneller Weise im Ansprechen auf automatische
oder von einer Bedienungsperson gegebene Eingangsdaten, und ändert die Quantität und den Anteil der
Borsäurelösung und/oder des Aufbereitungswassers, das in die Reaktorkühlmittelschleife aus dem Nachladewassertank
48 bzw. dem Aufbereitungswassertank 54 eingeführt wird. Das erforderliche aufbereitete Kühlmittel wird in
die Reaktorkühlmittelschleife über den Volumensteuertank 26, die Ladepumpe 28 und den Regenerativwärmetauscher
12 eingeführt.
Ein Aufberextungssteuerbypass ist vorgesehen von dem Nachladewassertank 48 direkt in Verbindung mit der
Ladepumpe 28 über ein Ventil 60. Im Notfall veranlaßt die Betätigung des Ventils 60, daß die Ladepumpe 28 direkt
aus dem Nachladewassertank 48 ansaugt, und die 4000 .. 4400 ppm Borsäurelösung direkt in das Reaktorkühlmittelsystem
injiziert.
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- IG -
Wegen seiner Notfallfunktion ist es erforderlich,
den Pegel der Borsäure in dem Nachladewassertank 48 an einem vorgegebenen Minimumpegel zu halten. Dieser Pegel
wird aufrechterhalten durch Nachfüllen mit Borsäurelösung in 4000 .. 4400 ppm Konzentration, die zubereitet
wird in dem Borsäureansäuerungstank 62. Bor wird dem Ansäuerungstank 62 von einer äußeren Quelle aus zugeführt
und Lösungswasser wird dem Aufbereitungswassertank 54 etwa bei 64 entnommen.
(Patentansprüche}
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Claims (5)
- PatentansprücheVerfahren zur Steuerung des Borgehalts in dem Bor, gelöste Gase, Spalt- und Korrosionsprodukte enthaltenen Kühlmittel einer Kernreaktoranlage, die eine Reaktorkühlmittelschleife, einen 4000 .. 4400 ppm Borsäure enthaltenden Nachladewassertank, einen Reaktoraufbereitungswassertank und einen Speichertanlc umfaßt, gekennzeichnet durch die Schritte:a) Entnahme eines Kühlmittelteilstroms aus der Reaktorkühlmittelschleife,b) Entfernen der Spalt- und Korrosionsprodukte aus dem Teilstrom,c) Entfernen der gelösten Gase aus dem Teilstrom,d) Sammeln des Teilstroms im Speichertank,e) Separieren des Teilstroms in ein Konzentrat mit 4000 .. 44OO ppm Bor und ein mindestens nahezu borfreies Destillat,f) überführen des Konzentrats in den Nachladewassertank,g) überführen des Destillats in den Aufbereitungswassertank, undh) Einführen wählbai«r Anteile vom Inhalt des Nachladewassertanks β und Aufbereitungswassertanks in die Kühlmittelschleife unter Erhöhung, Absenkung oder Konstanthaltung der Borkonzentration des Reaktorkühlmittels.
- 2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das EntferiJyitn der Spalt*- und Korrosionsprodukte die Kontaktierung dies Teilstroms mit einem Ionenaustauschermedium umfaßt.409885/0015- 12 -
- 3) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Destillat vor der Überführung in den Aufbereitungswassertank mit einem Ionenaustauschermedium kontaktiert wird.
- 4) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem Reaktoraufbereitungswassertank überschüssiges Reaktorkühlmittel abgelassen wird.
- 5) Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einem Reaktor-Containment, das die Reaktorkühlmittelschleife enthält, und mit Nebengebäuden, welche Vorrichtungen zur Steuerung der Borkonzentration im Reaktorkühlmittel enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen für die Schritte b), c), e) und h) in den Nebengebäuden (43) untergebracht sind und der Speichertank (42), der Aufbereitungswassertank (54) und der Nachladewassertank (48) sich im Freien befinden.409885/001S
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US27090872A | 1972-07-12 | 1972-07-12 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2326152A1 true DE2326152A1 (de) | 1975-01-30 |
Family
ID=23033343
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2326152A Pending DE2326152A1 (de) | 1972-07-12 | 1973-05-23 | Verfahren zur steuerung des borgehalts im kuehlmittel einer kernreaktoranlage, und anlage zur durchfuehrung des verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2326152A1 (de) |
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1973
- 1973-05-23 DE DE2326152A patent/DE2326152A1/de active Pending
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