DE2435426B2 - Vereinzelungsvorrichtung für einen Stapel aus blattförmigen Materialschichten - Google Patents
Vereinzelungsvorrichtung für einen Stapel aus blattförmigen MaterialschichtenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vereinzelungsvorrichtung für einen Stapel aus blattförmigen Materialschichten
wie Röntgenfilmen, entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei einer bekannten Vereinzelungsvorrichtung dieser Art (US-PS 27 47 473), die zum Vereinzeln von
Kartonzuschnitten dient, ist entlang etwa der Hälfte des Umfangs der Scheibe ein schraubenlinienförmiger
Führungsschlitz ausgebildet, so daß nach einer Drehung
der Scheibe um mehr als 180° die abgehobene
Materialschicht mit Hilfe einer mit Saugnäpfen versehenen Abnahmevorrichtung seitlich wegtransportiert werden kann.
Bei radiographischen Systemen, die einen Stapel von Röntger.filmen in einem Magazin speichern, war es
dagegen bisher üblich, die Materialschichten von Hand zu trennen und deshalb zwischen benachbarten
Schichten einen Abstandshalter aus Kunststoff vorzuse- !0 hen, damit die Trennung der Schichten nicht durch
Kohäsionskräfte oder statische Aufladungen behindert wird.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine Vereinzelungsvorrichtung der eingangs genannten Art derart zu
verbessern, daß damit ohne weiteres eine Vereinzelung von gestapelten Röntgenfilmen und deren Weitertransport beispielsweise zu einem Bandförderer mit Hilfe
einer einfachen und raumsparenden Ausbildung möglich ist, ohne daß dazu verhältnismäßig komplizierte oder
eine zusätzliche Antriebseinrichtung erfordernde Mittel zum Wegtransport der abgehobenen Materialschichten
benötigt werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des Patentanspruchs 1 gelöst Vorteilhafte
Weiterbildungen ^er Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche.
Bei einer derartigen Ausbildung eines diagonal durch die zylindrische Rolle verlaufenden Führungsschlitzes
verbleibt eine ausreichende Angriffsstrecke für die an der abgehobenen Materialschicht angreifende Rolle, so
daß deren zusätzliche Anordnung ausreicht, die abgehobene Materialschicht soweit in seitlicher Richtung wegzutransportieren, daß ein zugeordneter Bandförderer an sich bekannter Art an der Materialschicht
angreifen kann. In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann zu diesem Zweck mehr als die Hälfte
der hinteren Stirnfläche der Scheibe aufgerauht sein, damit ein guter Reibungsangriff beim Wegtransport
vorhanden ist, während etwa entlang '/« des Umfangsbereichs an der hinteren Stirnfläche eine Einbuchtung
mit einer glatten Oberfläche vorgesehen werden kann, damit der Abzug des Röntgenfilms nach dem Ergreifen
durch den Bandförderer nicht behindert wird.
Anhand der Zeichnung soll die Erfindung beispielsweise näher erläutert werden. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Röntgeneinrichtung, für die eine Trenneinrichtung verwendbar
ist;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Röntgeneinrichtung in
Fig. 1, in der der Filmtransport angedeutet ist;
Fig. 3 und 4 perspektivische Ansichten einer Trenneinrichtung in unterschiedlichen Arbeitslagen der
Scheibe;
F i g. 5 eine Vorderansicht der Scheibe;
Fig.6 eine Schnittansicht entlang der Linie 6-6 in Fig. 5; und
weist auf der einen Seite eine Tür M zum Einsetzen
eines Vorratsmagazins auf, das einen Stapel von
anderen Seite ist eine zweite Tür 12 vorgesehen, durch
die ein Aufnahmemagazin für belichtete Röntgenfilme
eingesetzt wird. Hinter einem für Röntgenstrahlen
durchlässigen Fenster 13 befindet sich der zu röntgende
Patient.
Wenn die Tür 11 geschlossen und verriegelt wird, wird ein Vorratsmagazin 14 automatisch in eine Lage
neben einer Trenneinrichtung 20 gebracht. Gleichzeitig wird eine Klappe an dem Vorratsmagazin geöffnet, so
daß die Abschnitte des Röntgenfilms daraus entnommen werden können.
Die Trenneinrichtung 20 führt jeweils eine Materialschicht einem Bandförderer 15 zu, der diese in die
Belichtungsstaiion transportiert, wo sie zwischen zwei
Platten 16 eingeklemmt wird. Nach der Belichtung transportiert ein zweiter Bandförderer 17 den Filmabschnitt
in ein Aufnahmemagazin 18.
Die in den F i g. 3—7 dargestellte Trenneinrichtung 20
besteht aus einer Scheibe 21, deren vordere Stirnfläche 22 parallel zu der Ebene des Stapels 23 in dem
Vorratsmagazin angeordnet ist. Eine nicht dargestellte, unter Federspannung stehende Platte in dem Magazin
drückt den Stapel gegen die Stirnfläche 22 der Scheibe an. Die Scheibe 21 wird durch einen nicht dargestellten
Motor über ein Getriebe 24 und eine Antriebswelle 25 im Uhrzeigersinn gedreht.
Wie insbesondere aus F i g. 6 ersichtlich is:, erstreckt
sich ein Schlitz 27 diagonal durch die Scheibe 21 von der vorderen Stirnfläche 22 zu der hinteren Stirnfläche 28.
Zum Zwecke der Vereinfachung der Herstellung wird der Schlitz vorzugsweise schraubenförmig ausgebildet.
Es sind jedoch auch andere Schlitzausbildungen möglich, bei denen sich die Schlitze diagonal durch die
Umrandung der Scheibe schneckenförmig oder spiralförmig erstrecken. Wie aus den F i g. 5 und 7 ersichtlich
ist, ist die Antriebswelle 25 weit genug über dem Stapel angeordnet, so daß sich der nach unten gedrehte Schlitz
27 in vertikaler Richtung mindestens bis zur Oberseite des Stapels erstreckt. Wenn der Schlitz von der in
Fig.3 dargestellten Lage in die in Fig.4 dargestellte
Lage gedreht wird, wird die oberste Materialschicht 32 des Stapels durch die Scheibe von vorne nach hinten
transportiert.
Eine Klinge 30 ist an der vorderen Stirnfläche 22 der Scheibe neb.n dem Schlitz 27 beispielsweise angelötet.
Die Kante 31 der Klinge 30 ragt etwa entsprechend der Dicke einer Materialschicht 32 des Stapels 23 von der
Stirnfläche 22 vor. Wenn die Scheibe durch die in F i g. 3 dargestellte Lage gedreht wird, wird deshalb die Kante
der Klinge zwischen die oberste Materialschicht 32 und die nächste Materialschicht des Stapels gedrückt. Die
Klinge 30 führt die oberste Materialschicht 32 in den Schlitz 27, so daß beim Drehen der Scheibe in die in
Fig.4 dargestellte Lage die oberste Materialschicht seitlich durch die Scheibe zu deren hinterer Stirnfläche
28 transportiert wird. Im Ergebnis wird die Scheibe wie
ein spiralförmiger Keil zwischen die beiden obersten Materialschichten angedrückt. Der Rest des Stapels
wird festgehalten, wenn die oberste Materialschicht seitlich von dem Stapel abgezogen wird. Deshalb
spielen Kohäsionskräfte, statische Aufladungen oder dergleichen Effekte zwischen den Materialschichten
praktisch keine Rolle. Eine geeignete Trennung kann dadurch begünstigt werden, daß eine Stufenfläche 39
vorgesehen wird, die etwa 2/3 der Stirnfläche 22 der
Scheibe bedeckt. Wenn sich die Scheibe von der in Fig.4 dargestellten Lage in die in Fig. 3 dargestellte μ
Lage weiterdreht, und wenn die abgetrennte oberste Materialschicht zu dem Bandförderer 15 transportiert
wird, drückt die Stufenfläche 39 den Rest des Stapels 23 in das Vorratsmagazin. Dadurch wird verhindert, daß
durch Kohäsionskräfte, statische Aufladungen oder dergleichen weitere Materialschichten aus dem Magazin
beim Wegtransport der obersten Materialschicht 32 abgezogen werden. Wenn die Scheibe in die in F i g. 3
dargestellte Lage zurückgelangt, gibt die Stufenfläche 39 den Stapel 23 frei, so daß die Materialschichten gegen
die Stirnfläche 22 angedrückt werden und die Klinge 30 die nächste Materialschicht abheben kann.
Wenn die abgetrennte oberste Materialschicht 32 durch den Schlitz 27 zu der hinteren Stirnfläche 28 der
Scheibe gelangt ist, wird sie zwischen der Stirnfläche 28 und einer Leerlaufrolle 35 eingeklemmt. Diese Rolle ist
an einem in Längsrichtung verschiebbaren Schaft 36 angeordnet und eine nicht dargestel'
>: Feder drückt die Umrandung 37 der RoMe 35 gegen die hintere
Stirnfläche 28. Die Umrandung der Rolle ist aufgerauht, gerieft oder gerändelt, um eine bessere Greifwirkung
gegen die Filmoberfläche zu erzielen. Wie aus F i g. 7 ersichtlich, ist auch etwa 3A des Umfangs der hinteren
Stirnfläche 28 der Scheibe aufgerauhL Wenn sich die Scheibe 21 aus der in den F i g. 4—7 dargestellten Lage
zurück in die in F i g. 3 dargestellte Lage dreht, wird die abgetrennte oberste Materialschicht ^2 zwischen der
hinteren Stirnfläche 28 und der Rolle 35 in den Bandförderer 15 in Fig.2 gefördert, welcher die
Materialschicht zwischen die Platten 16 in der Belichtungsstation transportiert.
Wie aus den F i g. 6 und 7 ersichtlich ist, ist auf der hinteren Stirnfläche 28 der Scheibe eine Einbuchtung 38
vorgesehen. Diese Einbuchtung, die etwa entlang V4 des
Umfangs der hinteren Stirnfläche vorgesehen ist, hat eine verhältnismäßig glatte Oberfläche. Dagegen ist der
Rest des Umfangs der hinteren Stirnfläche in der bereits erwähnten Weise aufgerauht, um den Film besser
gre:"en zu können. Eine seitliche Bewegung der
Leerlaufrolle 35 und des längsverschiebbaren Schafts 36 wird beispielsweise durch eine vorspringende Schulter
an dem Schaft verhindert, so daß die abgetrennte oberste Materialschicht 32 nicht zwischen der Rolle und
der Scheibe ergriffen wird, wenn die Einbuchtung gegenüber der Rolle liegt. Wenn die Einbuchtung
gegenüber der Rolle liegt, kann der Bandförderer 15 die Materialschicht zwischen der Scheibe und der Rolle
herausziehen, ohne daß die Antriebskraft zwischen der Scheibe und der Rolle überwunden werden muß. Wenn
die Einbuchtung diese Lage erreicht, wird die Scheibe automatisch angehalten, wonach der Bandförderer den
Film in die Belichtungsstation fördert.
Das beschriebere Ausführungsbeispiel beinhaltet deshalb eine einfache, kompakte und zuverlässige
Ausführungsform zur Abtrennung von Materialschichten, insbesondere von Röntgenfilmen, von einem Stapel,
sowie zum Förden, der abgetrennten Materialschichten zu einem Transportsystem mit einer einzigen Umdrehung
der Scheibe.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Vereinzelungsvorrichtung für einen Stapel aus blattförmigen Materialschichten wie Röntgenfilmen,
mit einer mit ihrer vorderen Stirnfläche parallel zu der Ebene der daran angedrückten obersten
Materialschicht des Stapels angeordneten Scheibe, deren Achse sich etwa senkrecht zu dieser Ebene
über die angrenzende Stapelkante erstreckt, mit einem entlang einem Teil des Umfangs der Scheibe
verlaufenden Führungsschlitz zum Abheben der obersten Materialschicht, dessen Mündungsspalt
durch eine über die Anlagefläche der Scheibe entsprechend der Dicke der Materialschichten
vorragende Kante begrenzt ist, und mit einer Abnahmevorrichtung zum Wegtransport der abgehobenen Materialschicht, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsschlitz (27) die
Scheibe \2l) von deren vorderer zu deren hinterer
Stirnfläche diagonal durchsetzt und in diesen etwa radial verlaufende Mündungsplatte begrenzt, und
daß eine angrenzend an die hintere Stirnfläche angeordnete Rolle (35) gegen diese in einem
Umfangsbereich derart angedrückt wird, daß eine abgehobene und dazwischen eingeklemmte Materialschicht in seitlicher Richtung wegtransportiert
wird.
2. Vereinzelungsvorrichtung nach Anspruch I1
dadurch gekennzeichnet, daß auf der hinteren Stirnfläche der Scheibe eine Einbuchtung (38)
vorgesehen ist, so djß die eingeklemmte Materialschicht freigegeben wird, wenn die Einbuchtung (38)
gegenüber der Rolle (35) liegt.
3. Vereinzelungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einbuchtung (38)
etwa 'Λ des Umfangs der hinteren Stirnfläche (28)
einnimmt.
4. Vereinzelungsvorrichtung nach Anspruch 2 odt. 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einbuchtung (38) eine glatte Oberfläche aufweist, und daß
der übrige Umfangsbereich der hinteren Stirnfläche (28) aufgerauht ist.
5. Vereinzelungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf der vorderen Stirnfläche (22) der
Scheibe eine Stufenfläche (39) vorgesehen ist, und daß beim Transport einer Materialschicht zwischen
der hinteren Stirnfläche (28) und der Rolle (35) die Stufenfläche (39) den Stapel stärker zusammendrückt, um ein Abziehen der obersten Materialschicht des Stapels zu vermeiden.
6. Vereinzelungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stufenfläche (39)
etwa 2/j der Fläche der vorderen ?'.irnfläche
einnimmt.
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