DE2434616A1 - Verfahren zum haerten von glas - Google Patents
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Description
Dlpl.-ΐπ·-!. R. b: sr":"?, sen.
Dip!·-!,-. , K. I A!4P,<:ii.OHT
Dr.-.-ncj. :■■■>. L· ^. c τ 2 Jr.
t München ϊ'2, Stainsdorfstr. 11
t München ϊ'2, Stainsdorfstr. 11
078-22.929P 18. 7. I97
TRIPLKX SAFüTSf GLASS COMPANY LIMITED, LONDON (Großbritannien)
Verfahren zum Härten von Glas
Die Erfindung betrifft Verfahren zum Härten von Glas,
insbesondere Glastafeln, durch Abschrecken in einem Abschreckmittel, Zo B. einer Abschreckflüssigkeit. Solche Glastafeln sind z. B0 bei der Herstellung von Fahrzeugfensterscheiben verwendbar, etwa als Windschutzscheiben für Land- und Luftfahrzeuge.
insbesondere Glastafeln, durch Abschrecken in einem Abschreckmittel, Zo B. einer Abschreckflüssigkeit. Solche Glastafeln sind z. B0 bei der Herstellung von Fahrzeugfensterscheiben verwendbar, etwa als Windschutzscheiben für Land- und Luftfahrzeuge.
078-(Case 1622)-schö
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Eine gemäß der Erfindung gehärtete Glastafel ist für sich
als Fahrzeug-Windschutzscheibe oder als ein Schichtelement einer zusammengesetzten Verbundglas-Windschutzscheibe verwendbar
.
Üblicherweise werden zwei dünne Glastafeln zur Bildung einer Windschutzscheibe unter Verwendung einer Zwischenshicht
aus durchsichtigem Kunststoff, z. B. Polyvinylbutyral, miteinander verhaftet. Bei einer solchen Windschutzscheibe
können die Glastafeln entweder beide geglüht oder beide gehärtet sein, und bei einer derzeit laufenden Entwicklung
wird eine Verbundglas-Windschutzscheibe mit einer Doppelbruchkennlinie hergestellt, wobei die äußere Glastafel
geglüht und die innere Glastafel gehärtet ist.
Bei einer solchen Windschutzscheibe bleibt die Sicht selbst dann erhalten, wenn die äußere geglühte Glastafel durch
einen scharfen Stein bricht, während die innere gehärtete Glastafel schnell bricht, wenn der Kopf eines Fahrzeuginsassen
auf sie trifft.
Normalerweise wird bei der Herstellung einer gehärteten Glastafel für eine Windschutzscheibe die flache Glastafel
zuerst so zugeschnitten, daß ihre Form dem Design des Fahrzeugs entspricht, in das die Windschutzscheibe einzubauen
ist; dann werden die Schnittkanten der Glastafel poliert zum Entfernen von sich beim Schneiden ergebenden
Unregelmäßigkeiten, Die Glastafel wird dann auf eine Biegetemperatur erwärmt, während sie einen Wärmofen durchläuft,
wobei sie in Zangen eines darüberliegenden Förderers hängt,
der die Glastafel dann zwischen vertikale Biegewerkzeuge fördert, die sich um die Glastafel schließen und sie zur
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gewünschten Krümmung biegen.
Danach werden die Biegewerkzeuge geöffnet, und die Glastafel wird zwischen Blasrahmen gefördert, wo sie gehärtet
wird, oder sie wird aus den Biegewerkzeugen durch einen Glühkanal gefördert, wenn ein geglühtes Glas erwünscht
ist. Während dieser Bearbeitung hängt die Glastafel von Zangen herab, die die Glastafeloberkante greifen.
Bei einem Bearbeitungsverfahren zum Biegen von zwei Glastafeln, die zur anschließenden Bildung einer Verbundeinheit
eine genau zusammenpassende Krümmung bzw. Wölbung haben sollen, wird üblicherweise die Glastafel durch einen
Durchhang-Biegevorgang gebogen, bei dem die zwei aufeinanderliegenden
Glastafeln horizontal auf einer Durchhang-Biegeform angeordnet und dann durch einen Ofen gefördert
werden, wo sie erwärmt werden und miteinander zur gewünschten zusammenpassenden Krümmung durchhängen.
Bei einem später entwickelten Verfahren zum Härten von Glas hängt eine zur gewünschten Form zugeschnittene flache
Glastafel an Zangen in einen Wärmofen, der im Boden eine Öffnung hat, und wenn die Glastafel auf Biegetemperatur
erwärmt ist, wird sie in eine Lage zwischen Biegewerkzeugen gesenkt, die sich auf der herabhängenden Glastafel schließen
und sie zu einer gewünschten Krümmung biegen, woraufhin die Glastafel weiter durch eine Vorkühlstufe gesenkt
wird, in der Kühlluft auf die .Glasoberfläche geblasen
wird, wonach sofort ein Abschrecken in einer Abschreckflüssigkeit erfolgt, die z. B. ein Mineralöl mit oder
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ohne eine geringe Menge eines niedrigsiedenden Zusatzes ist. Toluol oder Tetrachlorkohlenstoff sind geeignete
Zusätze. Dieses Verfahren eignet sich besonders gut für die Herstellung hochfesten Glases für Luftfahrzeug-Windschutzscheiben
sowie gebogenen und gehärteten Glases mit einer Dicke von 1,5-3 mm zur Verwendung bei der Herstellung
von Verbundglas-Windschutzscheiben für Kraftfahrzeuge.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß es zur Einhaltung optischer Gütestandards des gehärteten
Glases sowie zur Minimierung von Glasbruch während des Abschreckens vorteilhaft ist, den das Abschreckmittel
zuerst berührenden Glastafelbereich auf einer höheren Temperatur als den gegenüberliegenden Glasrandbereich
zu halten.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines verbesserten Verfahrens unter Anwendung dieser Erkenntnis.
Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Härten von Glas, bei
dem eine Glastafel durch eine Wärmzone und zum Abschrecken in ein Abschreckmittel gefördert wird, ist gekennzeichnet
durch vor dem Abschrecken erfolgenden Erwärmen der das Abschreckmittel zuerst berührenden Glastafelvorderkante
auf eine höhere Temperatur als die Glastafelhinterkante.
Dabei wird die Durchlaufgeschwindigkeit der Glastafel
durch die Wärmzone so geändert, daß die Glastafelvorderkante
länger als die Glastafelhinterkante in der Wärmzone verweilt.
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— O ~"
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Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einer
Ladestation für flache Glastafeln, einem Wärmofen, einer Biegeeinheit und einer Flüssigkeitsabschreckeinheit;
Fig. 2 eine Seitenansicht der Ladestation und des Eingangsendes "des Wärmofens nach Fig. 1,
teilweise weggebrochen zur Veranschaulichung von Hochkant-Haltewalzen und dazugehörigen
unteren Walzen an der Ladestation und im Wärmofen;
Fig. 3 einen Schnitt V-V nach Fig. 2, wobei die Lage von Heizern im Wärmofen gezeigt ist;
Fig. 4 eine Vorderansicht eines Wagens, auf dem
eine Glastafel während des Durchlaufens des Wärmofens gehaltert ist;
Fig. 5 einen Schnitt X-X nach Fig. 4, wobei die
Lage des Wagens und der Glastafel in bezug auf die Hochkant-Walzen und untere Stummelwalzen
des Wärmofens gezeigt ist;
Fig. 6 eine Anordnung elektrischer Heizer an einer Seitenwand des Wärmofens;
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Fig. 7 eine Thyristorsteuerschaltung für die Stromversorgung einer Heizergruppe nach Fig. 6;
Fig. 8 eine Anordnung elektrischer Heizer an der gegenüberliegenden Seitenwand des Wärmofens;
Fig. 9 eine Ansicht eines Teils von Fig. 1, wobei ein Schwenkkasten gezeigt ist, der eine Biege-Patrize
und eine -Matrize umgibt und aus einer der Winkellage der Hochkant-Walzen im Wärmofen
entsprechenden Winkellage in eine Horizontallage oberhalb einer Wärmebehandlungseinrichtung
schwenkbar ist, durch die gebogene Glastafeln gesenkt werden;
Fig. 1OA zusammen eine teilweise geschnittene Ansicht und 1OB XVIII-XVIII des Schwenkkastens nach Fig. 9;
Fig. 11 einen Horizontalquerschnitt durch die Biege-Patrize;
Fig. 12A, zusammen eine Gesamtansicht einer Zangenschiene, 12B, 12C von der Zangen zum Greifen der Oberkante einer
zwischen der Biege-Patrize und der -Matrize befindlichen Glastafel hängen,sowie der Hebemechanik,
an der die Zangenschiene hängt;
Fig. 13A, zusammen eine Endansicht eines Teils der Hebe-13B, 13C mechanik und der Zangenschienenaufhängung;
Fig. 14 einen Vertikalschnitt durch Zusatzheizerplatten, die unterhalb des Schwenkkastens angeordnet
sind und zwischen die eine gebogene Glastafel zum Erwärmen vor dem Härten gesenkt wird;
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Fig. 15 einen Schnitt durch den unteren Abschnitt des
Schachts unterhalb des Schwenkkastens, wobei eine Vorkühlstufe und ein Abschreckflüssigkeitsbehälter
gezeigt sind;
Fig. 16 einen Durckmittelsteuerkreis für den Schwenkkasten,
die Biegewerkzeuge und die Zangenschienenaufhängung;
Fig. 17 einen Durckluftsteuerkreis für die Zangenöffnungsmechanik,
Bremsen der Hebemechanik und die Drehzahlregelung des Hebezeugmotors; und
Fig. 18, Schaltbilder von Schaltkreisen zum Einschalten 19, 20 der Druckmittel- und Druckluftsteuerkreise
gemäß Fig. 16 und 17,
Fig. 1 zeigt allgemein eine erfindungsgemäße Vorrichtung
zum Erwärmen, Biegen und Härten von Glastafeln, die während dieser Vorgänge in Hochkantlage durch die Vorrichtung gefördert
werden, und zwar während des Erwärmens in. nahezu vertikaler Lage und nach dem Biegen und beim Abschrecken in
einer Abschreckflüssigkeit in Vertikallage.
Die Wärmofenkammer 1 hat viereckigen Querschnitt und einen noch zu erläuternden besonders geformten Boden und ist unter
einem Winkel von etwa 5° zur Vertikalen in einem Grundträgerrahmen mit Grundträgern 2, die an ihren Enden durch Querträger
3 verbunden sind, gehalten. Von den Enden der Grundträger erstrecken sich Hochkantträger 4, die zur Vertikalen einen
Winkel von z. B. 5° haben (Fig. 4 und 5). Die Oberenden der Hochkantträger 4 sind miteinander durch Querträger 5 verbunden,
die unter einem Winkel von etwa 5° unterhalb der Horizontalen liegen.
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Der Wärmofenboden ist von Querträgern 6 gehalten, die sich unterhalb der Unterenden der Hochkantträger 4 erstrecken und
so geformt sind, daß sie den geformten Wärmofenboden haltern.
Eine abwärts geneigte Stufe im Wärmofenboden, die zum Unterende einer Seitenwand verläuft, ermöglicht das Sammeln von
zu Boden fallenden Bruchglas an Auslässen nahe dem Unterende der Seitenwände; die Auslässe sind durch Scharniertüren
verschlossen.
Der Wärmofen 1 ist eine feuerfest ausgekleidete Metalleinheit mit Seitenwänden, die sich vom Boden aufwärts erstrecken, und
einem einstückigen Dach, das an den oberen Trägern 5 hängt. Entlang der Oberseite des Wärmofens gesicherte Längsträger
halten Getriebeeinheiten, die die Ober.enden mehrerer beabstandeter
nahezu vertikaler Hochkant-Walzen 8 aufnehmen, die eine geneigte Halterung für Glastafeln 9 bilden, die
zum Biegen und anschließenden Härten durch Flüssigkeitsabschrecken oder zum Glühen durch den Wärmofen 1 gefördert
werden.
Die Hochkant-Walzen 8 sind asbestbeschichtet oder aus warmfestem rostfreiem Stahl, je unter einem Winkel von 2-10°
zur Vertikalen, z. B. 5°, angeordnet und bilden einen Tei-1
eines Stetigförderers für die Glastafeln 9, der sich von
einer Ladestation 10 zu einer Biegestation 11 vollständig durch den Wärmofen 1 erstreckt. Der Durchmesser der Hohkant-Walzen
8 ist 6r5 cm, und ihr Abstand im Wärmofen beträgt
19 cm. Der Abstand zwischen den Hochkant-Walzen kann im Bereich des Ausgangsendes des Wärmofens, wo das Glas seine
Endtemperatur erreich^, bis zu 30 cm betragen. Am Eingangsende des Wärmofens, an dem das Glas eine niedrige Temperatur
hat, kann der Abstand größer sein und etwa 38 cm oder mehr betragen, wenn genügend Walzen vorgesehen sind, um die Gesamtlänge
der Glastafel stabil zu halten.
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Der Stetigförderer hat eine bewegliche Halterung in Form
eines Wagens 12, auf dem die Unterkante der Glastafel 9 liegt, untere Stummelwalzen 13, die durch Abstände zwischen
den Hochkant-Walzen 8 nahe deren Unterenden sowohl an der Ladestation 10 als auch im Wärmofen 1 vorstehen, sowie einen
Antrieb zum Fördern des Wagens 12 durch den Wärmofen, wobei die Glastafel 9 an den Hochkant-Walzen 8 anliegt.
Die ebenfalls aus warmfestem nichtrostendem Stahl bestehenden oder asbestbeschichteten unteren Stummelwalzen 13 sind bei
der gezeigten Ausführungsform unter einem spitzen Winkel von
50 zu den Hochkant-Walzen 8 angeordnet.
Gemäß Fig. 4 und 5 ist der Wagen 12 im Schnitt V-förmig und hat Flächen, die zueinander unter einem Winkel verlaufen,
der dem spitzen Winkel zwischen den Achsen der Hochkant-Walzen 8 und der unteren Stummelwalzen 13 entspricht. Diese
Wagenflächen stehen mit den Hochkant-Walzen 8 und den Stummelwalzen 13 in Reibschluß, wobei die Walzen 8 und 13
mit gleicher Drehzahl getrieben werden, so daß der die Glastafel tragende Wagen durch den Reibschluß mit den unteren
Stummelwalzen 13 und den Hochkant-Walzen 8 durch den Wärmofen gefördert wird. Zuerst liegt nur die Glastafeloberkante an
der Oberfläche der Hochkant-Walzen 8 an, während des Erwärmens der Glastafel beim Durchlaufen des Wärmofens entspannt
sich jedoch die Glastafel gegen die durch die sich drehenden Oberflächen der Walzen 8 gebildete vorübergehende
Halterung. Die Glastafelunterkante liegt auf besonders
geformten Halterungen am Wagen an und hat auf dem Wagen einen geringen Abstand von den Walzenflächen, so daß eine
gewisse Entspannung der Glastafel mit einer unterhalb einer vorgegebenen Grenze liegenden Verformung stattfinden
kann, während gleichzeitig die Glastafel ihre Hochkantlage behält und die Glastafelunterkante nicht vom Wagen
weg verschoben wird.
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Die Wärmebedingungen im Wärmofen und die Zeit, die der die
Glastafel tragende Wagen zum Durchlaufen der Wärmzone benötigt, werden in Abhängigkeit von der Glasdicke, der Glastafelhöhe,
dem Winkel der Haltewalzen zur Vertikalen und dem Abstand der Glastafelunterkante von den Haltewalzen so eingestellt,
daß eine vorgegebene Temperaturbedingung der Glastafel erreicht wird; dabei sind die Wärme- und Zeiteinstellungen
so gewählt, daß sie die Glastafel während der Erwärmung nur um einen Betrag entspannen kann, der kleiner ist als die
höchstzulässige Verformung der Glastafel vor dem Biegen. Die Erwärmung der Glastafel, während sie die Wärmzone durchläuft,
ist Gegenstand der Parallelanmeldung vom gleichen Tag "Verfahren und Vorrichtung zur Bearbeitung warmer Glastafeln",
zurückgehend auf die GB-Anmeldung 34703/73 mit derselben Priorität vom 20. 7. 1973.
Normalerweise beträgt der Abstand etwa 2-4 mm, und die höchstzulässige Verformung hängt von der vom Endprodukt geforderten
Güte, insbesondere der optischen Güte, ab. Im Fall von Glastafeln, die in Fahrzeug-Windschutzscheiben einzubauen
sind, für die strenge optische Güteanforderungen bestehen,
kann möglicherweise nur eine Verformung der Glastafeln bis zu einem Punkt der anfänglichen Entspannung vor
Auftreten der Wölbung zulässig sein. Eine Wölbung bis zu 0,5 mm kann zulässig sein.
Wenn die Güteanforderungen weniger kritisch sind, kann eine
Wölbung von mehr als 0,5 mm, z. B. bis zu 4,0 mm, zulässig sein.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß der nahezu vertikale Winkel, unter dem die Glastafel anfänglich beim
Anliegen an den Walzen 8 gehaltert ist, zwischen 2° und 10° liegen kann, und zwar für das Erwärmen von Soda-Kalk-Quarz-
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Glas mit einer Dicke von 1,5-15 mm auf eine Temperatur von 580-680 °C oder sogar 700 0C; dieser Temperaturbereich
schließt die übliche Temperatur ein, auf die Soda-Kalk-Quarz-Glas vor dem Biegen oder Härten erwärmt wird.
Die nahezu vertikalen Hochkant-Walzen 8 sind an ihren
Unterenden durch selbstausrichtende Lagerböcke gehalten, die von unterhalb des Wärmofenbodens verlaufenden parallelen
Trägern getragen werden, die auf den besonders geformten Querträgern 6 gehalten sind.
Die ersten zen Hochkant-Walzen 8 bilden die Ladestation 10, und fünf untere Stummelwalzen 13 sind je zwischen abwechselnd
aufeinanderfolgenden Zwischenräumen zwischen den Hochkant-Walzen 8 angeordnet.
Die Biegestation hat horizontal angeordnete Biegewerkzeuge
15 und 16, die in Fig. 9, 1OA und 1OB gezeigt sind. Die Biege-Matrize 15 ist ein Ringrahmenwerkzeug, das mit einer
Biege-Patrize 16 mit einer ununterbrochenen Biegefläche (Fig. 11) zusammenwirkt. Die gezeigten Biegewerkzeuge sind
starr, es können jedoch zum Biegen komplexer Windschutzscheiben-Formen auch Flügelgelenkwerkzeuge mit einer für
sich bekannten Schwenkmechanik verwendet werden. Die Werkzeuge sind in einem Schwenkkasten 17 aus einem feuerfest
ausgekleideten Metallaufbau festgelegt, der eine die Biegewerkzeuge unschließende erwärmte Kammer bildet, durch die ein
Stetigförderer mit Hochkantwal-zen 8 und unteren Stummelwalzen 13 verläuft, wobei die Walzen denen im Wärmofen
entsprechen und eine Fortsetzung des Stetigförderers bilden. Hochkantwalzen 18 im Schwenkkasten 17 in dem von den
Biegewerkzeugen eingenommenen Bereich haben kurze Halteflächen, so daß sich der Ringrahmen der Biege-Matrize
durch die Walzen und über sie hinaus bewegen kann.
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Nach dem Sehwenkkastenausgang sind weitere Hochkant-Walzen
8 und untere Stummelwalzen 13 vorgesehen, die eine Fort^
setzung des Stetigförderers bilden und jeden Wagen 12 aufnehmen,
nachdem die von diesem gehalterte Glastafel zum Biegen zwischen den Biegewerkzeugen vom Wagen gehoben wurde.
Der Antrieb für sämtliche Walzen an der Ladestation, im Wärmofen und im Schwenkkasten erfolgt durch den gleichen Motor»
Die hinter dem Schwenkkastenausgang befindlichen Walzen haben einen eigenen Antrieb, und sämtliche Antriebe werden
in noch zu erläuternder Weise so gesteuert, daß eine Glastafel 9 langsam von der Ladestation zum Eingang des Wärmofens
1 gefördert, anschließend in den Wärmofen beschleunigt und während des Erwärmens mit einer geeigneten niedrigeren
Wärmofenkriechgeschwindigkeit durch den Wärmofen gefördert
wird. Am Ende der eingestellten Wärmzeit im Wärmofen 1 wird
die Glastafel aus dem Wärmofen auf die kurzen Hochkant-Walzen
18 zwischen die Biegewerkzeuge beschleunigt, wo der Wagen
zum Stillstand gebracht wird, wenn die warme Glastafel genau zwischen den Werkzeugen liegt.
Der Schwenkkasten wird durch Gasbrenner (Fig. 9) auf die gleiche Temperatur erwärmt, die die Glastafel erreicht,
während sie den Wärmofen durchläuft, so daß die Biegewerkzeuge
die gleiche Temperatur wie die zum Biegen in eie eingebrachte
Glastafel haben.
Der Schwenkkasten 17 ist auf einem massiven Trägerschwenkrahmen
mit auf mittigen Schwenkzapfen 21 gelagerten unteren
Trägern 20 angeordnet. Ein mittig an einem Endträger des
Schwenkrähmens angeordneter hydraulischer Stoßheber schwenkt
den Schwenkrahmen aus einer Winkellage von etwa 5° zur Horizontalen, in der die Hochkant-Walzen 18 unter dem gleichen
Winkel zur Vertikalen wie die Hochkant-Walzen 8 im Wärmofen
ausgerichtet' sind, in eine Horizontal lage, in der die Hochkant-Walzen 18 vertikal sind.
409 8857 11OS
Zuerst nimmt der Schwenkkasten seine Schwenklage ein, die
Biege-Patrize wird in Biegestellung bewegt, während ein eine Glastafel tragender Wagen in den Schwenkkasten eintritt,
und sobald eine warme Glastafel zwischen den Werkzeugen liegt, bewegt sich die Biege-Matrize 15 durch die
Hochkant-Walzen 18 und drückt die Glastafel an die Biege-Patrize, und der Schwenkrahmen wird in seine Horizontallage
verschwenkt, während die Glastafel gebogen wird. Während der Bewegung der Biege-Matrize wird die Glastafel durch Finger
an der Biege-Matrize, die unterhalb der Glastafelunterkante verlaufen und sie heben, vom Wagen gehoben. Wenn der Schwenkrahmen
horizontal liegt, wird eine Glasgreifzangen 22 tragende
Zangenschiene 23 von einer Hebemechanik 25, die selbst anheb- und absenkbar ist, gesenkt.
Die Zangen 22 durchsetzen Ausnehmungen in den Oberkanten der Werkzeuge 15 und 16 und können so die Oberkante der zwischen
den Biegewerkzeugen gehaltenen Glastafel greifen.
Wenn die Glastafel vom Wagen 12 gehoben ist, wird der Wagen aus dem Schwenkkasten auf den Ausgangsförderer 8 beschleunigt,
bevor der Schwenkrahmen in die Horizontallage verschwenkt wird, wonach sich die Werkzeuge öffnen und die nunmehr
vertikal in den Zangen hängende Glastafel durch eine Öffnung im Boden des Selrwenkkastens zur weiteren Behandlung
gesenkt wird.
Während die Glastafel den Wärmofen 1 durchläuft, wird sie auf eine Biegetemperatur von z, B0 610 C erwärmt, bei der
das Glas zufriedenstellend gebogen und von den Zangen 22 gegriffen
werden kann, ohne daß es so stark erweicht ist, daß die Güte der Glasoberfläche während des Biegens beeinträchtigt
wird.
Wenn das gebogene Glas etwa zum Erhalt eines hochfesten
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Glases gehärtet werden soll, ist es erwünscht, das Glas von einer höheren Glastemperatur von z. B. 680 0C aus abzuschrecken;
bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 wird das
gebogene Glas wiedererwärmt, bevor es in einer Abschreckflüssigkeit in einem Abschreckbehälter 26 abgeschreckt
wird, der in einem Schacht unterhalb des Schwenkkastens 17 liegt.
Unmittelbar unterhalb der Ausgangsöffnung im Boden des
Schwenkkastens durchläuft das Glas zwei Batterien elektrischer Heizer 27, die wie gezeigt angeordnet und beiden
Glasseiten zugewandt sind. Während das seine Biegetemperatur von z. B, 610 C aufweisende Glas abwärts zwischen
diesen Heizern durchläuft, wird es über seine Dicke auf eine Vorabschrecktemperatur von z.. B. 680 0C erwärmt, die
näher seinem Erweichun^punkt liegt. Die gebogene Glastafel
ist mit gleichmäßiger Geschwindigkeit absenkbar, so daß so weit wie möglich eine gleichmäßige Temperatur über die gesamte
Glastafel erhalten bleibt. Alternativ kann die Glastafel während des Absenkens zwischen den Heizern beschleunigt
werden zum Erzeugen einer gleichmäßigen Temperaturdifferenz in der Glastafel, und zwar von einer hohen Temperatur
am Unter- bzw. Vorderende der Glastafel zu einer niedrigeren Temperatur an ihrem Ober- bzw. Hinterende.
Eine solche Temperaturdifferenz ist in der Glastafel vor
dem Biegen dadurch erzeugbar, daß untere Heizerabschnitte an den Wärmofenwänden stärker als obere Heizerabschnitte
erwärmt oder die unteren Heizerabschnitte näher an der Glastafel angeordnet werden (Fig. 3 und 10A). Z. B. liegt die
Temperatur des Wärmofenunterendes bei 800 C, die von Mittenbereichen
der Wärmofenwände bei 750 C und die des Wärmofenoberendes bei 700 0C. Die Biege-Patrize 16 (Fig. 11) wird
dann durch innere Heizer 511 so erwärmt, daß ihre Temperaturverteilung derjenigen entspricht, die die Glastafel
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im Wärmofen erreicht, wie noch unter Bezugnahme auf Fig.
erläutert wird.
Unterhalb der Zusatzheizer 27 sind zwei Blaskästen 28 angeordnet, denen Kühlluft mit Umgebungstemperatur, z. B.
30 0C, zugeführt wird, die durch Düsen 29 in den Blaskästen
gleichmäßig auf die Gläsoberfläche ausgestoßen wird.
Dieses Vorkühlen der Glasoberfläche nach dem Zusatzwärmen
erzeugt sofort Temperaturdifferenzen vom Innenkern zur Oberfläche
des Glases. Der Glaskern behält etwa die zwischen den Zusatzheizern erreichte Temperatur, und das Vorkühlen
der Glasoberfläche erfolgt derart, daß die Glastafel, während
ihre Temperatur immer noch über dem Dehnungspunkt des Glases liegt, sofort in einer Abschreckflüssigkeit abgesehreckt
wird, bevor diese Temperaturdifferenz abgebaut wird.
Während die Glastafel von den Biegewerkzeugen weg gesenkt wird, wird der Abschreckflüssigkeitsbehälter 26 auf einer
im Schachtboden stehenden Scherenhebeplattform 30 gehoben, bis das Behälteroberende unmittelbar unter dem Unterende
der Blaskästen 28 liegt, wobei der Stand der Abschreckflüssigkeit im Behälter einen vorgegebenen geringen Abstand
von den unteren Düsen 29 der Blaskästen hat. Die gebogene Glastafel, in der Kern-Oberflächen-Temperaturdifferenzen
vorhanden sind, wird sofort in der Abschreckflüssigkeit abgeschreckt, während sie aus der Umgebung der Kühlluft
in die Abschreckflüssigkeit bewegt wird.
Normalerweise ist die Abschreckflüssigkeit ein Mineralöl,
z. B. CYLREX FM (Wz), mit einem geringen Anteil eines
niedrigsiedenden Zusatzes, z. B. bis zu 1 Gew.-% Toluol oder Tetrachlorkohlenstoff,,
Wenn die Glastafel in die Flüssigkeit im Behälter 26 eintaucht, liegt sie an einem Rahmen im Behälter an, der am
Unterende eines der Blaskästen gesichert ist. Die Zangen werden geöffnet zur freigäbe des Glases auf den Rahmen, und
nach einiger Zeit, in der sich das Glas in der Flüssigkeit abkühlt, wird der Behälter gesenkt, die Glastafel vom Rahmen
entnommen und entfettetvnd die gehärtete Glastafel in
einem Gestell gestapelt und dort weiter auf Umgebungstemperatur abgekühlt.
Bei einer anderen Ausführungsform des Verfahrens wird der
Behälter 26 nicht gehoben, die gebogene Glastafel liegt im Rahmen und bleibt darin zum Abkühlen in Umgebungsluft,
wodurch eine geglühte Glastafel erzeugt wird. Ein Glühgehäuse ist auf einer Horizontalbahn in eine Lage zur Aufnahme
einer warmen gebogenen Glastafel bewegbar.
Glastafeln können auch abwechselnd aufeinanderfolgend während
des Absenkens von den Biegewerkzeugen geglüht und abgeschreckt werden, so daß zwei aufeinanderfolgende Glastafeln geglüht
bzw. gehärtet werden. Diese Glastafeln wurden unter identischen Bedingungen erwärmt und gebogen, haben zusammenpassende
Abmessungen und sind sehr, gut dazu geeignet, zum Herstellen einer Verbundglas-Windschutzscheibe miteinander verbunden
zu werden.
Fig. 2 und 3 zeigen den Aufbau und den Betrieb der Ladestation und des Wärmofens.
Die ersten zehn Hochkant-Walzen 8 des Stetigförderers bilden die Ladestation am rechten Ende von Fig. 2. Die Walzen
sind aus warmfestem rostfreiem Stahl und in Abständen von 20 cm zwischen oberen Horizontalträgern 35 und unteren
409885/1105
Horizontalträgern 36 angeordnet, die Fortsetzungen der den Wärmofen 1 haltenden Trägerkonstruktion sind. Die
Träger 35 und 36 an der Ladestation sind mit einem Endrahmen verbunden, der einen Grundträger 2 und eine Hochkantstütze
hat, die unter dem gleichen Winkel von etwa 5 zur Vertikalen wie die Hochkant-Walzen 8 geneigt und von Streben
gehaltert ist. Die Endwand 39 des Wärmofens an der Ladestation
ist mit einer Eingangsöffnung 40 ausgebildet, die mit den Hochkant-Walzen 8 fluchtet und an ihrem Unterende
eine Vergrößerung hat, die mit den Stummelwalzen 13 fluchtet, so daß der Wagen 12 auf dem Stetigförderer in
den Wärmofen eintreten kann«, Nicht gezeigte flexible Dichtungsstreifen aus Asbestgewebe sind in den Hochkanträndern
der Eingangsöffnung 40 des Wärmofens befestigt.
Seitenwände 42 und 43 des Wärmofens 1 tragen Batterien elektrischer Heizer 44 und 45 (Fig„ 3), die im einzelnen
in Fig. 6 und 8 gezeigt sind. Diese Heizer sind gegenüberliegenden Seiten der Durchlaufbahn jeder Glastafel 9 durch
den Wärmofen zugewandt und gruppenweise miteinander verbunden; die Heizergruppen sind einzeln steuerbar, wie noch
erläutert wird.
An der Ladestation (Fig. 2) wird der Wagen 12 in seiner Stellung durch einen zurückziehbaren Wagenanschlag 47 festgelegt,
an dem das Wagenvorderende anliegt, so daß der Wagen in Reibschluß mit den mit langsamer Anfangsgeschwindigkeit
getriebenen Walzen gehalten ist, und wenn der Anschlag 47 zurückgezogen ist, beginnt die Bewegung des Wagens von
der Ladestation in den Wärmofen. Eine auf den Wagen 12 geladene kalte flache Glastafel liegt an den Hochkant-Walzen
8 der Ladestation an. Da die Glastafel kalt ist, ist sie nicht verformbar, und die Notwendigkeit einer genauen Ausrichtung
der Hochkant-Walzen 8 und der Walzen 13 an der
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Ladestation ist nicht so kritisch wie im Wärmofen und im Schwenkkasten. Daher sind die zwischen den Trägern 35 und
36 an der Ladestation angeordneten Walzen 8 nicht winkelmäßig verstellbar, sondern sind unter dem Winkel des Stetigförderers,
in diesem Fi
Lagerböcken festgelegt,
Lagerböcken festgelegt,
förderers, in diesem Fall 5° zur Vertikalen, in ortsfesten
Die Unterenden der Hochkant-Walzen 8 an der Ladestation
haben Stummelwellen 48, die sich abwärts zwischen die Träger 36 und durch Löcher in einer mit dem Unterende der
Träger 36 verbolzten Platte 50 erstrecken.. Unterhalb der Platte 50 ist für jede Hochkant-Walze 8 je ein selbstausrichtender
Lagerbock 51 angeordnet. Ansätze der Lagerböcke 51 sind mit der Platte 50 verbolzt, und die Stummelwellen
48 verlaufen abwärts in und durch die Lagerböcke 51.
An ihren Oberenden sind die Hochkant-Walzen 8 der Ladestation als einstückige lange Stummelwellen 53 ausgebildet, die
sich aufwärts zwischen die Träger 35 erstrecken und je in einem selbstausrichtenden Lagerbock 54 aufgenommen sind.
Jeder Lagerbock 54 ist über Ansätze mit einer auf dem Oberende der Träger gesicherten Halteplatte 55 verbolzt. Jede
Welle 53 mit Ausnahme derjenigen der zum Wärmofeneingang am nächsten liegenden Hochkant-Walze 8 erstreckt sich aufwärts
durch ihren Lagerbock 54 und trägt einen Ke-ttenradblock
mit zwei Ke-ttenrädern 56 und 57. Die Kettenräder für benachbarte Walzen sind über Triebketten 59 miteinander
verbunden.
Die lange Stummelwelle 53 der zur Eingangsendwand 39 des Wärmofens am nächsten liegenden Hochkant-Walze 8 ist länger
als die Stummelwellen der anderen Hochkant-Walzen der
Ladestation und trägt ein einzelnes Kettenrad 56 und an ihrem Oberende ein Hauptantriebskettenrad 60, das durch eine
409885/1 105
Triebkette 61 mit einem Kettenrad 62 am Oberende der ersten Hochkant-Walze 8 im Wärmofen verbunden ist. Somit werden
die Hochkant-Walzen 8 der Ladestation durch den gleichen Antrieb wie die den übrigen Stetigförderer im Wärmofen bildenden
Hochkant-Walzen 8 getrieben»
Es ist wichtig, daß im Wärmofen eine genaue Ausrichtung der Walzenflächen in bezug aufeinander besteht, so daß die Oberflächen
der Hochkant-Walzen, die eine vorübergehende Halterung für die Glastafel bilden, alle in der gleichen Ebene liegen,
die unter einem vorgegebenen Winkel von z„ B= 5° zur Vertikalen
geneigt ist. Zu diesem Zweck sind, wie in der bereits erwähnten Parallelanmeldung erläutert ist, die Hochkant-Walzen
8 im Wärmofen in abwechselnd aufeinanderfolgenden
Gruppen von vier und drei Walzen angeordnet, wobei der Abstand zwischen den Walzen ,jeweils 20 cm beträgt, und die
genaue Lage der unteren Lager jeder Gruppe benachbarter Walzen ist horizontal rechtwinklig zur Förderrichtung des
Stetigförderers verstellbar., Die Oberenden der Walzen jeder
Gruppe sind in einer Getriebeeinheit gesichert, deren Lage ebenfalls horizontal rechtwinklig zur Förderrichtung
der Glastafel entlang dem Stetigförderer verstellbar ist. Das -Verstellen der Lage der Lagerböcke und Getriebeeinheiten
in bezug aufeinander ermöglicht, eine Ausrichtung sämtlicher Hochkant-Walzen 8 im Wärmofen unter dem gewünschten Winkel
zur Vertikalen.
Das Unterende jeder Hochkant-Walze 8 im Wärmofen ist als Stummelwelle 63 ausgebildet, die in einem selbstausrichtenden
Lagerbock 64 gehalten ist, der in einer Platte 65 gesichert ist, die ihrerseits von Schwalbenschwanzschienen
getragen ist, die wiederum in unterhalb paralleler Träger 68 gesicherten Gleitbetten 67 verschiebbar sind; die Träger
68 verlaufen in Längsrichtung unterhalb des Wärmofenbodens
AO 9 8 8.5/1 1 0 5
und sind auf den besonders geformten Querträgern 6, die den Wärmofenboden haltern, gehalten. Diese Anordnung ist in
Fig. 3 gezeigt.
Jeder Schwalbenschwanzschienenblock 66 hat einen Endansatz 72 mit einer Gewindebohrung zur Aufnahme des Gewindeendes
einer Stellspindel 74, deren anderes Ende ein Loch in einem Festlegeblock durchsetzt, der mit einem zwischen den Unterenden
der Hochkantträger 4 entlang einer Seite des Wärmofens verlaufenden Querträger 76 verbolzt ist. Das Spindelaußenende
hat ein Gewinde, auf das auf jeder Seite des Festlegeblocks Sicherungsmuttern geschraubt sind. Jede die
Lagerböcke 64 für eine Walzengruppe tragende Platte 65 hat zwei V-Gleitbahnen, und ein Verstellen der beiden Spindeln
74 ermöglicht ein Verstellen der Lage der Unterenden dieser Walzengruppeο
Die Oberenden der Walzengruppe sind dünner, und längliche Stummelwellen 78 (Fig. 3) erstrecken sich in eine Getriebeeinheit
79, die schwingungsgedämpft an Schwalbenschwanzschienen angeordnet ist, die in auf der Oberseite der Längsträger
7 liegenden Gleitbetten 82 festgelegt sind. In gleicher Weise wie die Gleitbahnen für die unteren Walzenlager
hat jede Schwalbenschwanzschiene 81 einen Endansatz 83 mit einer Gewindebohrung für das Gewinde-ende einer Stellspindel
86. Das andere Ende der Spindel 84 erstreckt sich durch ein Loch in einer Festlegeplatte 86 an einem Träger 87,
der in Längsrichtung des Wärmofens unterhalb der Querträger 5 verläuft. Das Außenende der Spindel 85 hat ein Gewinde,
auf dem auf jeder Seite der Festlegeplatte 86 Sichern ngsmuttern 88 sitzen.
Jede Getriebeeinheit 79 liegt in zwei derartigen Gleitbahnen, und ein Drehen der Spindeln 85 der Getriebeeinheit ver-
4Q9885/1105
_ O \ —
schiebt die Schwalbenschwanzschienen 81 in ihren Gleitbetten 82 so, daß die Lage der Getriebeeinheiten 79 nach Bedarf
in bezug auf die Einstellung der Lagerböcke 64 für die Walzenunterenden verstellbar ist, so daß die von dieser Getriebeeinheit
getriebenen Hochkant-Walzen 8 den erwünschten vorgegebenen Winkel zur Vertikalen haben.
Die Lage der Getriebeeinheit 79 für jede Walzengruppe ist
in Verbindung mit einer Verstellung der die Lagerböcke für die Walzenunterenden tragenden Platte 65 verstellbar, so
daß bei der Einrichtung des Wärmofens sämtliche durch den Wärmofen verlaufenden Walzen 8 des Stetigförderers genau
ausrichtbar sind, so daß die Glashaltefläche jeder Hochkant-Walze
8 den gleichen Winkel zur Vertikalen von z. B. 5 hat*
Die unteren Stummelwalzen 13 bilden eine Bahn für den beweglichen
Wagen 12, der die Glastafel 9 durch den Wärmofen trägt, stehen durch Zwischenräume zwischen den Hochkant-Walzen
8 entlang der Gesamtlänge des Stetigförderers vor und sind unter einem spitzen Wink
Hochkant-Walzen 8 angeordnet.
Hochkant-Walzen 8 angeordnet.
sind unter einem spitzen Winkel, in diesem Fall 50°, zu den
Die fünf unteren Stummelwalzen 13, die den Wagen 12 an der Ladestation haltern, sind kürzer als die im Wärmofen vorspringenden
und sind in abwechselnd aufeinanderfolgenden Zwischenräumen zwischen den Hochkant-Walzen 8 angeordnet.
Glashaltewagen
Der die bewegliche Halterung für eine Glastafel 9 bildende Wagen 12 ist in Fig. 4 und 5 gezeigt. Er besteht aus so umgebogenem
Stahlblech, daß zwei Flächen gebildet sind, die dem spitzen Winkel zwischen den Hochkant-Walzen 8 und den
Stummelwalzen 13 entsprechen. Die Hochkant-Fläche 148 des Wagens ist länger und trägt zwei Halteplatten 149, deren
40 9885/110-5
OO
Oberkanten je verbreitert sind zur Bildung einer Halteschulter 150, deren Oberfläche 151 mit einem feuer- und
rutschfesten Werkstoff beschichtet ist. Die Rückseite der Oberfläche 151 jeder Schulter 150 ist mit einem hochkantigen
Teil 152 ausgebildet, dessen Breite den Mindestabstand der Unterkante 153 der Glastafel 9 von der Haltefläche der
Hochkant-Walzen 8 bestimmt, wenn der Wagen seine Förderlage durch den Wärmofen einnimmt, wobei die Fläche 148 des
Wagens an den Halteflächen der Hochkant-Walzen 8 anliegt und die kürzere untere Fläche 154 des Wagens _auf den unteren
Stummelwalzen 13 gehalten ist.. Fig. 5 zeigt, wie die
Oberkante 155 der Glastafel an den Hochkant-Walzen 8 anliegt, wenn die Glastafel an der Ladestation aufgeladen
ist, und Fig. 4 zeigt, wie die Halteschultern an die besondere Form der zu biegenden Glastafel angepaßt sind» Die Form
der Glastafel entspricht dem Design des Fahrzeugs, in das sie eingebaut werden soll.
Aufgrund des gemeinsamen Antriebs der Walzen 8 und 13 durch einen einzigen Hydraulikmotor 103 und aufgrund geeignet gewählter
Getriebe mit gleichem Reibschluß der Flächen 148 und 154 des Wagens mit den Hochkant-Walzen 8 bzw. den Stummelwalzen
13 wird der bewegliche Wagen immer mit der gleichen linearen Geschwindigkeit gefördert wie die lineare Umfangsgeschwindigkeit
der Hochkant-Walzen 8, an denen die Glastafel anliegt und die für die Glastafeloberkante eine vorübergehende
Halterung bilden.
Ferner trägt der Wagen einen Anschlag 156 an seinem Vorderende, der an einem einziehbaren Wagenanschlag 47 an der Ladestation,
gemäß Figo 2 und schließlich an einem zweiten Wagenanschlag im Schwenkkasten 17 anliegt, wenn die Glastafel
genau zwischen den Biegewerkzeugen angeordnet ist. Weiter
409885/1105
ist am Wagenvorderende ein Betätigungsstück 157 angeordnet zum Beaufschlagen eines an der Ladestation unmittelbar
außerhalb-des Wärmofens angeordneten Endschalters Sl. Ein
weiteres Betätigungsstück 158 ist etwa mittig am Wagen angeordnet zum Beaufschlagen eines Endschalter-Betätigungsglieds
im Wärmofen für einen Endschalter S2, der einen Teil einer Steuereinrichtung bildet, die die Durchlaufgeschwindigkeit
des Wagens durch den Wärmofen steuert, wenn sich die ganze Glastafel im Wärmofen befindete
Wärmofenheizer
Fig. 6 zeigt, wie die elektrischen Heizer 44 von Fig. 3 an der der Rückseite der Hochkant-Walzen 8 zugewandten Wärmofenseitenwand
42 angeordnet s,indo Jeder Heizer ist ein
elektrischer Widerstandsdrahtheizer 159, und der Heizdraht ist auf einen Keramikstab gewickelt, der an zwei sich durch
die Wärmofenseitenwand 42 erstreckenden Verbindungsstangen
160 gehaltert ist. Durch die Verbindungsstangen 160 wird Strom zugeführt. Die Heizer 159 sind zickzackförmig angeordnet
und gruppenweise reihengeschaltet, wobei die Gruppen durch die Kettenlinien in Fig. 6 bezeichnet sind. Z. B. hat
die obere Heizergruppe 162, auf die die in den Wärmofen in Richtung des Pfeils 161 geförderte Glastafel zuerst trifft,
zehn Heizer 159, die gemäß Fig. 7 reihengeschaltet sind. Ein Ende 163 der Reihenverbindung der Heizer ist mit einer
Stromversorgungsleitung 164 verbunden. Die andere Stromversorgungsleitung 165 ist mit ei-ner Thyristorsteuerschaltung
166 üblicher Bauart verbunden, die den Stromfluß durch die reihengeschaltete Gruppe von Heizern 159 aufgrund von Zündsignalen
steuert, die den Steuerelektroden der Thyristoren auf durch die Zündsignalleitung 167 bezeichneten Leitungen
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zugeführt werden; die Zündsignalleitung 167 ist mit einem Zündimpulsgenerator 168 verbunden, dem ebenfalls von den
Leitungen 164 und 165 Strom zugeführt wird.
Ein Thermoelement 169 ist im Wärmofen im Bereich der Heizergruppe
162 angeordnet. Das Thermoelement ist in ein Temperaturregelglied 170 üblichen Aufbaus eingeschaltet lind
steuert einen einfachen Ein-Aus-Schalter in Form eines Umschalters 171 zum Umschalten in den Sperrschwinger des Zündimpulsgenerators
166, der durch eines von zwei Potentiometern 172 und 173 gesteuert wird.,
Die Einstellungen der Potentiometer 172 und 173 sind so, daß
sich in bekannter Weise hohe bzwt niedrige Verlustleistungspegel in der Heizergruppe 162 ergeben, so daß bei Ansprechen
auf die vom Thermoelement 169 erfaßte Temperatur in dem Wärmofenabschnitt im Bereich der Heizergruppe 162 der Verlustleistungspegel
zwischen dem hohen und dem niedrigen Wert umschaltbar ist, wodurch die erfaßte Temperatur auf
einem Sollwert gehalten wird, der durch eine Sollwerteinstellung eines Potentiometers im Temperaturregelglied 170
in bekannter Weise eingestellt wird.
Acht reihengeschaltete Heizer sind zickzackförmig in einer
zweiten Heizergruppe 174 am Eingangsende des Wärmofens unterhalb der Heizergruppe 162 angeordnete Anschließend sind
die Heizer in zwei Sätzen von je drei Gruppen angeordnet, wobei jede Gruppe neun reihengeschaltete Heizer und ein
zugeordnetes Thermoelement 169 hat und über eine Thyristorsteuerschaltung unter der Regelung des jeweiligen Thermoelements
169 und des Tmeperaturregelglieds gemäß Fig. 7 mit Strom versorgt wird.
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_ 25 _
Der Betrieb jeder Heizergruppe ist einzeln durch die Sollwerteinstellung
im zugeordneten Temperaturregelglied einstellbar. Zum Erwärmen einer 2 mm dicken Glastafel auf eine
Biegetemperatur von 590 C, die im wesentlichen gleichmäßig über die gesamte Glastafel erreicht wird, können die
Sollwerte der Temperaturregelglieder z„ B„ so sein, daß die
Temperatur am Thermoelement in der Heizergruppe 162 700 0C
und die Temperatur am Thermoelement 169 in der Heizergruppe 174 750 0C ist. Für die folgenden Heizergruppen sind die
Temperaturen an den Thermoelementen 169 für die oberen Gruppen 700 0C, für die mittigen Gruppen 725 0C und für
die unteren Gruppen 750 0C„
Fig. 8 zeigt die elektrischen Heizer 45 an der Wärmofenseitenwand 43, die der an den Hochkant-Walzen 8 anliegenden
Glastafel zugewandt ist. In dieser Figur ist die Bewegungsrichtung der Glastafel durch den Pfeil 161 auf der linken
Seite bezeichnet. Die Heizer 159 sind auf Keramikrohre entsprechend denjenigen gemäß Fig. 6 gewickelt und an sich durch
die Wärmofenseitenwand 43 erstreckenden Verbindungsstangen
160 gehaltert. Die Heizer sind in durch Kettenlinien bezeichnete Gruppen unterteilt und gleichen den Heizergruppen gemäß
Fig. 6, wobei eine weitere Heizergruppe 177 vorgesehen ist; sämtliche Heizergruppen haben je ein Thermoelement 178.
Die weitere Heizergruppe hat eine Reihe von sechs Heizern, die sich entlang dem Unterende der längeren Wärmofenseitenwand
43 unmittelbar oberhalb der Bruchglasauslässe erstrecken, Jede Heizergruppe ist von einer Thyristorsteuerschaltung
gemäß Fig. 7 mit einem einfachen Umschalter gesteuert. Die Temperatur am Thermoelement 178 in der oberen der beiden
Heizergruppen am Wärmofeneingangsende wird auf 700 C und die der unteren Gruppe auf 750 C gehalten, wenn eine
2 mm dicke Glastafel auf eine Biegetemperatur von 590 °C
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zu erwärmen ist. Die Temperatur am Thermoelement 178 in der unteren Reihe von Heizern 177 liegt bei 750 0C, und die
Temperatur an den Thermoelementen 178 der oberen, der mittleren und der unteren Heizergruppen 177 liegt bei 700 °C bzw.
750 0C.
Eine Alternativanordnung für die mittleren und unteren Heizergruppen
ist in Fig. 3 mit 44a, 44b bzw. 45a, 45b bezeichnete
Die große Nähe der unteren Gruppen 44b und 45b zur Glastafel und die Mittenlage der mittleren Gruppen 44a und 45a ergeben
eine von oben nach unten verlaufende Temperaturdifferenz
in jeder Glastafel, wobei die Glastafelunterkante eine höhere
Temperatur als die Glastafeloberkante hat.
Die Steuerung der Durchlaufgeschwindigkeit des eine Glastafel
durch den Wärmofen tragenden Wagens ist im einzelnen in der genannten Parallelanmeldung erläutert.
Fig. 5 zeigt, wie die Oberkante 155 der Glastafel an den Hochkant-Haltewalzen 8 anliegt, wenn die kalte Glastafel 9
an der Ladestation auf den Haltewagen 12 geladen wird sowie während der ersten Zeit der Erwärmung der Glastafel. Während
das Glas beim Durchlaufen des Wärmofens erwärmt wird und eine Temperatur zwischen 580 0C und 660 °C erreicht, auf die es
zu erwärmen ist, erweicht die Glastafel so weit, daß sie sich an den Haltewalzen 8 entspannt und unzulässig stark
verformt werden würde, wenn sie zu lange auf dieser Temperatur gehalten würde.
Zuerst entspannt sich der obere Teil der Glastafel gegen die Walzen 8, und die Länge der wirksamen Haltefläche der
sich unterhalb der Glastafeloberkante abwärts erstreckenden Walzen 8 muß immer so groß eein, daß eine zulässige Ent-
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spannung aufgenommen werden kann.
Ein Zeitgeber in der Steuerschaltung für den Walzenantrieb ist so eingestellt, daß das Glas seine Solltemperatur erreicht
hat, die bei einer Ausführungsform des Verfahrens über die gesamte Glastafel und deren Dicke im wesentlichen
gleichmäßig ist, wenn die warme Glastafel aus dem Wärmofen in den Schwenkkasten beschleunigt wird, bevor die Verformung
der Glastafel aufgrund der ursprünglichen Entspannung ihres Oberteils gegen die Walzen 8, gefolgt von einem etwaigen
Herauswölben des Unterteils der Glastafel, die Grenzen der zulässigen Verformung übersteigt,
Einstellungen der Wärmofentemperatur sind gemäß der folgenden
Tabelle I verwendbar,
Temperatur der | 680 | 705 | Wärmabschnitte | Mittlere Wärmofentemperatur |
°C | 700 | 725 | 0G | |
720 | 745 | 730 | 710 | |
780 | 805 | 750 | 730 | |
770 | 750 | |||
830 | 810 |
Bei jeder gegebenen mittleren Wärmofentemperatur hängt die
Zeit, bis eine Glastafel eine gewünschte Endtemperatur erreicht, von deren Dicke ab; Anwendungsbeispiele für Glasdicken zwischen 2,2 mm und 15 mm und für Wärmzeiten zum
409885/1105
2 ο
Erreichen einer Glasendtemperatur zwischen 580 °C und 700 °C sind in der genannten Parallelanmeldung erläutert.
Der Schwenkkasten 17 (Fig. 9, 10A, lOB) lüdet eine die Biege
werkzeuge umschließende Kammer und hat eine Eingangsendwand 248, eine Ausgangsendwand 253 und ein Dach 254 mit einer abwärts
zum Oberende der Eingangsendwand 248 führenden Stufe 255 und einer abwärts zum Oberende der Ausgangsendwand 253
führenden Stufe 256. Die Tiefe jeder Stufe ist verstellbar zur Aufnahme von Einstellungen der Hebemechanik für unterschiedliche
Glastafelhöhen, wie noch erläutert wird.
Ferner hat der Schwenkkasten eine Rückwand 257, eine Vorderwand 258, einen sich vom Unterende der Vorderwand 258 rückwärts
erstreckenden Bodenteil 259 und einen sich vom Unterende der Rückwand 257 vorwärts erstreckenden Bodenabschnitt
260.
In der Eingangsendwand 248 ist ein vertikaler länglicher Eingang zur Kammer ausgebildet, und die Ausgangsendwand 253
hat einen Ausgang 262, durch den der Wagen 12 gefördert wird, nachdem die zu biegende Glastafel vom Wagen gehoben
wurde und zwischen den Biegewerkzeugen gebogen wird. Der Ausgang 262 führt zur Verlängerung 8 des Stetigförderers
(links in Fig. 1)„
Das Dach 254 hängt an Hängern 264 von einer Halterung mit
einem sich zwischen Vertikalstützen 266 erstreckenden Querträger 265.
Die Abschnitte 259 und 260 des Bodens sind auf Bodenträgern
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267 und 268 gehaltert und bilden zwischen sich eine Öffnung
269 im Wärmofenboden, durch die eine gebogene Glastafel absenkbar ist. Wände, Dach und Bodenabschnitte des Schwenkkastens
bestehen aus einem feuerfest ausgekleideten äußeren Stahlmantel.
Die im Schwenkkasten 17 gebildete Kammer wird auf die Temperatur des vom Wärmofen in den Schwenkkasten eintretenden
Glases erwärmt, so daß die im Schwenkkasten eingeschlossenen Biegewerkzeuge die Temperatur ihrer Umgebung und somit etwa
die gleiche Temperatur wie die in den Schwenkkasten eintretende warme Glastafel haben. Die Temperatur im Schwenkkasten
wird durch Gasbrenner 270 unterhalten, die über Leitungen mit Einlaßschlitzen 271 verbunden sind, die in der Vorder-
und der Rückwand 257 und 258 des Schwenkkastens ausgebildet sind, Vier Gasbrenner 270 versorgen vier Schlitze 271, und
zwar je zwei in der Vorder- und der Hinterwand, und jeder Gasbrenner wird von einem in der Biege-Patrize so nahe wie
möglich bei deren Biegefläche angeordneten Thermoelement gesteuert, um die Unterhaltung einer gleichmäßigen Biegetemperatur
zwischen 580 0C und 650 0C, z. B. 610 0C, im
Schwenkkasten zu erreichen. Die Gasbrenner 270 sind über flexible Leitungen mit Gas- und Verbrennungsluftversorgungen
verbunden, die eine vom Thermoelement in der Biege-Patrize gesteuerte Einrichtung zum Ändern des den Gasbrennern zugeführten
Luft-Gas-Gemisches haben.
Die Gasbrenner unterhalten im Schwenkkasten einen positiven Heißgasdruck, und heiße Gase strömen durch die Ausgangsöffnung
unterhalb des Schwenkkastens abwärts und treffen auf aufsteigende Gase. Normalerweise besteht unmittelbar unterhalb
der Zusatzheizer 27 ein Druckausgleich.
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Der massive Schwenkrahmen 20 (Fig, 1), an dem der Schwenkkasten
Angeordnet ist, hat Seitenträger 272 und mit deren Enden verschweißte Endträger 273„ Jeder Seitenträger 272-ist
an einem Schwenkblock 274 anliegend mit diesem verschweißt; Zapfenlager 275 am Schwenkblock 274 sind in Lagerböcken
276 gehalten, die an einer Grundplatte 277 anliegen, die die Oberseite einer in die Schachtseitenwände
geschnittenen Stufe 278 bildet» Der Schwenkrahmen ist wie der gesamte Schwenkkastenaufbau und die zugehörigen Teile
des Rahmens auf den Zapfenlagern 275 im Gleichgewicht gehalten, so daß die Rahmenträger 272, 273 leicht aus der
Horizontallage in die Schwenklage unter einem Winkel von etwa 5° zur Horizontalen (Fig. 10) verschwenkbar sind.
Querträger 279 und 280 erstrecken sich quer über dem Schwenkrahmen
zwischen den Seitenträgern 272 und sind daran mit Endhaltearmen 281 gesichert.
Ein Querträger 282 sitzt unmittelbar auf den Seitenträgern 272 des Schwenkrahmens, und die Bodenträger 267 sitzen auf
dem Querträger 282.
Am linken Ende des Schwenkrahmens (Fig. 10) ist eine kurze
Platte 283 durch Abstandsblöcke 284 am Endträger 273 gehalten. Die Platte 283 ist mittig am Endträger 273 festgelegt, und
Verstärkungsträger 285 erstrecken sich von ihr zum Querträger 279.
Oberhalb der Platte 283 und des Querträgers 279 ist ein Paar
parallele Halteträger 286 durch Halteblöcke 287 und 288 an der Platte 283 und dem Querträger 279 angeordnet. Die parallelen
Halteträger 286 halten einen Antrieb 289 für die Biege-Patrize 16, die an einem Werkzeughalter 291 angeordnet
ist.
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In gleicher Weise ist am rechten Ende des Schwenkrahmens eine Mittenplatte 292 durch Halteblöcke 293 an der Oberseite
des Endträgers 273 gehalten. Die Platte 292 ist durch Verstärkungsträger 294 festgelegt, die zwischen ihr und dem
Querträger 280 verlaufen, und der Querträger 280 und die Platte 292 tragen an Halteblöcken 298 und 299 ein Paar parallele
Halteträger 296 für einen Biege-Matrizen-Antrieb 297.
Die Biege-Matrize 15 ist an einem Werkzeughalter 300 angeordnet, der vom Werkzeugantrieb 297 gehaltert ist.
Der Schwenkrahmen 272, 273 wird durch einen einzelnen Hydraulikzylinder
301 (Fig. 10A) verschwenkt, der durch Zapfenlager 302 zwischen Haltearmen 303 gesichert ist, die an einem
über eine Schachtendfläche verlaufenden Träger 304 festgelegt sind. Der Zylinder 301 hat einen sich aufwärts erstreckenden
Stößel 305 mit einem Kopf 306 mit Zapfenlagern 307, die in Lagern in Lagerarmen 309 schwenkbar sind, die
unterhalb der Mitte des Endträgers 273 gesichert sind.
Die Horizontallage und der Schwenkwinkel des Schwenkrahmens sind durch Anschläge verstellbar„ Nahe jedem Ende des den
Stößel 305 tragenden Endträgers 273 sind sich unter den Träger erstreckende U-Halter 310 befestigt. Jeder U-Halter
310 ist mit dem Träger verschweißt und durch Haltearme verstärkt. In jedem U-Halter und an dem an der Schachtendwand
festgelegten Träger 304 ist ein viereckiger Anschlagblock 311 angeordnet, und ein zweiter Anschlagblock 311 ist
am Träger 304 unterhalb des U-Halters festgelegt. Stellbolzen sind im Grund des U-Halters gesichert und erstrecken
sich von dort auf- bzw. abwärts zum Anliegen an den Blöcken 311. Durch ein Verstellen der Bolzen wird sowohl erreicht,
daß der Rahmen in die Horizontallage zurückgebracht wird,
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. 243AB
als auch ein Verstellen der Einstellung des Schwenkwinkels des Schwenkrahmens bewirkt, so daß die Hochkant-Walzen 8
im Schwenkkasten 17 in genaue Ausrichtung mit den Hochkant-Walzen im Wärmofen zur Aufnahme einer zu biegenden warmen
Glastafel bringbar sind.
An jedem Ende des anderen Endträgers 273 des Schwenkrahmens
ist ein hydraulischer Stoßdämpfer 314 mit einem Stößel angeordnet, der an der entlang den Schachtseiten verlaufenden
Stufe 278 anliegt. Diese Stoßdämpfer stabilisieren den Schwenkrahmen, während dieser sich dem Ende seiner Schwenkbewegung
nähert.
Ferner trägt der Schwenkrahmen eine Halterung 315 für die Gasbrenner 270„
Die Walzen 8, 13 und 18 im Schwenkkasten 17 werden vom gleichen Antrieb wie die Wärmofenwalzen, ausgehend vom Hydraulikmotor
103, getrieben. Die Hochkant-Walzen 8 und 18 werden von ihren Oberenden aus durch Getriebeeinheiten 317 (Fig. 9
und 10) getrieben, die im Aufbau den die Hochkant-Walzen 8 im Wärmofen treibenden Getriebeeinheiten 79 gleichen. Die
Getriebeeinheiten 317 sind oberhalb von zwischen den Querstützen 265 befestigten Querträgern 318 auf diesen angeordnet
und durch V-Gleitbahnen in gleicher Weiee wie die Getriebeeinheiten
79 des Wärmofens verstellbar.
Die GetriebeeLnheiten 317 werden über eine Welle 319 getrieben,
die durch eine flexible Kupplung 320 mit einer Zwischenwelle 321 verbunden ist, die wiederum über eine weitere
flexible Kupplung 322 mit einer Abtriebswelle 323 eines Winkeltriebs 324 verbunden ist, der an einem der Hochkant-Träger
266 gehaltert ist. Der Antrieb zum Winkeltrieb 324
409885/110 5
über eine flexible Kupplung 325 erfolgt über eineTransmission
326, die in Lagern 327 am Hochkant-Träger 266 gehalten ist und deren Unterende über eine flexible Kupplung
328 mit einem weiteren, am Querträger 280 angeordneten Winkeltrieb verbunden ist.
Das Unterende jeder Hochkant-Walze 8 und 18 im Schwenkkasten ist als Stummelwelle 330 ausgebildet, die in einem selbstausrichtenden
Lagerbock 331 gehalten ist, der an einer von Haltearmen 333 gehaltenen Platte 332 gesichert ist, von
denen einer an den Enden von vom Mittensteg des Querträgers 280 vorstehenden Trägern 334 gezeigt ist. Das freie Ende
jedes vorstehenden Trägers 334 ist von einem Stützträger (nicht gezeigt) gehalten, der sich von einem der Übersichtlichkeit
wegen nicht gezeigten Querträger der die beiden Seitenträger 272 des Schwenkrahmens überspannt, aufwärts
erstreckt. Ferner sind am Querträger Halterungen für die Bodenträger 268 unterhalb des Bodenabschnitts 260 des
Schwenkkastens angeordnet,
An den Oberseiten der Träger 334 ist ein quer zu den Trägern 334 verlaufender Kastenträger 336 gesichert, der eine Halterung
für die unteren Stummelwalzen 13 und ihre Antriebe bildet. Sowohl der Neigungswinkel der Stummelwalzen 13 in
bezug auf die Hochkant-Walzen 8 und 18 als auch das Ausmaß ihres Vorspringens zwischen die Hochkant-Walzen 8 und 18
sind in gleicher V/eise wie bei den Wärmofenstummelwalzen verstellbar. Der Antrieb der unteren Stummelwalzen 13 erfolgt
über eine parallel zum Kastenträger 336 verlaufende
Welle 338, die in Lagern an am Träger 336 gesicherten Haltearmen läuft. Der Antrieb von der Welle 338 zu den unteren
Stummelwalzen 13 erfolgt über Winkeltriebe 339, die ebenfalls durch Haltearme am Kastenträger 336 festgelegt sind.
Jeder Winkeltrieb 339 treibt die jeweilige Stummelwalze 13
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über eine Zwischenwelle 340, die über eine weitere flexible Kupplung 341 einen Winkeltrieb 342 treibt, der wiederum
eine Welle 343 treibt, an der die Zwinge der Walze 13 befestigt ist. Die Welle 343 erstreckt sich durch eine zylindrische
Lagereinheit 344, deren Hauptteil einstückige Hülsen 345 hat, die mit einer verstellbaren Halterung verbolzt
sind.
Die Welle 338 wird von der unteren Getriebeeinheit 119 getrieben, die die unteren Stummelwalzen 13 am Wärmofenausgangsende
neben dem Schwenkkasten 17 treibt. Eine übliche Gelenkkupplung (nicht gezeigt) kuppelt eine Abtriebswelle
der unteren Getriebeeinheit 119 mit dem Ende der Welle nahe dem Wärmofenau'sgangsende, Das andere Ende der Welle
338 ist über einen Winkeltrieb und eine flexible Kupplung mit der Antriebswelle der Antriebseinheit 329 verbunden,
wodurch die Walzen 18 von den Getriebeeinheiten 317 getrieben werden.
Der Biege-Matrizen-Antrieb 297 hat zwei parallele Kastenträger 400, die nahe ihren Enden durch unter ihnen festgelegte
Querglieder verbunden sind. Die zwei parallelen Träger 296 sind durch vier Querträger (nicht gezeigt) miteinander
verbunden, deren Enden mit den Trägern 296 verschweißt sind. Die Oberfläche jedes Trägers ist mit zwei Auflageplatten
405 ausgebildet, die sich ein Stück entlang der Oberseite beider Träger 296 im Bereich von deren Enden erstrecken.
Auf den Auflageplatten 405 gleiten hin- und herbewegbare
kugelgelagerte Glieder, die je an der Seite eines Trägers 400 durch Haltearme 407 gesichert sind. Die kugelgelagerten
Glieder halten die Kastenträger 400 und den Biege-Matrizen-Antrieb 300 auf den Hauptträgern 296.
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An einer Seitenplatte 422 eines der Hauptträger 296 sind vier Endschalter S9, SlO, SIl und S12 angeordnet. Die Endschalter
sind rechtwinklig zur Platte 422 versetzt angeordnet und werden je nach Bedarf durch Betätigungsglieder 423
betätigt, die unterhalb einer von der Seite eines der Kastenträger 400 vorstehenden Platten 424 befestigt sind.
Die Schalter und ihre Betätigungsglieder sind so festgelegt, daß sie folgendes anzeigen:
S9 - Biege-Matrize teilweise außen
510 - Biege-Matrize innen
511 - Biege-Matrize teilweise innen
512 - Biege-Matrize außen.
Biege-Patrize
Die Biege-patrize 16 ist an einem Werkzeughalter 291 befestigt,
der seinerseits an einem Antrieb 289 gleichen Aufbaus wie der Werkzeughalter und der Antrieb der Biege-Matrize
angeordnet ist.
Der Aufbau der Biege-Patrize ist in Fig. 11 gezeigt; sie hat eine ununterbrochene Biegefläche 490 aus Stahlblech
mit Perforationen oder Löchern 491 und einer feuerfesten
Beschichtung zum Anlegen an eine Seite der warmen Glastafel, die vom offenen Rahmen der Biege-Matrize gegen diese Fläche
gebogen wird. Ein Formrahmen 492 bildet eine Halterung für die Werkzeugfläche 490 und ist mit einem hinteren Rahmen
493 durch für sich bekannte verstellbare Streben 494 verbunden.
Eine Innenwand 495 ist auf Stützen im hinteren Rahmen
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angeordnet, und die Oberkante der Wand 495 ist mit dem Formrahmen 492 durch eine flexible Dichtung 497 verbunden.
Der hintere Rahmen 493 hat eine dicht mit ihm verbundene Rückplatte 498 mit Ausnehmungen zur Aufnahme von Druckluftleitungen
499, die in eine durch die Werkzeugfläche 490, die Innenwand 495 und die hintere Platte 498 gebildete
Kammer führen und von einer Verteilerleitung 500 kommen, die über ein Absperrorgan 501 mit einer Druckleitung 502 und
über ein Absperrorgan 503 mit einer Unterdruckleitung 504 verbunden ist. Die flexible Dichtung 497 erlaubt ein Einstellen
der Lage der Werkzeugfläche 490 in bezug auf den hinteren Rahmen 493.
Öffnen des Absperrorgans 503 verbindet die Kammer im Werkzeug
mit der Unterdruckleitung, und durch die Perforation 491 in der Werkzeugfläche trägt der Unterdruck dazu bei,
eine Glastafel gegen die Werkzeugfläche zu biegen.
Nach dem Biegen wird das Absperrorgan 503 geschlossen und das Absperrorgan 501 geöffnet, so daß durch die Perforationen
491 ein Druckluftstoß abgegeben wird, wodurch die gebogene Glastafel beim Öffnen der Werkzeughälften leicht von der
Werkzeugfläche entfernbar ist.
An der hinteren Platte 498 ist in der Werkzeugkammer nahe dem Werkzeugunterende ein Halterahmen 510 mit elektrischen
Heizern 511 festgelegt (Fig. 10A), die den unteren Werkzeugteil erwärmen, wenn vom Ober- zum Unterende der Werkzeugfläche
490 der Biege-Patrize eine Temperaturdifferenz
erwünscht ist, die einer im Glas bereits während dessen Durchlaufens zwischen den Heizern 44a, 44b, 45a und 45b
(Fig. 3) erzeugten Temperaturdifferenz entspricht. Stromversorgungsleitungen
zu den Heizern 511 verlaufen in üblicher Weise durch die Werkzeugrückseite.
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Die hintere Platte 498 der Biege-Patrize hängt vom Hauptwerkzeughalter
unter Verwendung einer verstellbaren Positionier- und Spannvorrichtung herab, und eine winkelmäßige Drehung
um eine im wesentlichen rechtwinklig zur hinteren Platte des Werkzeugs verlaufenden Horizontalachse ist möglich, da
die Werkzeughalterung 291 verstellbar mit dem Biege-Patrizen-Antrieb 289 verbunden ist.
Zwei Endschalter S13 und S14 sind an einer Seitenplatte 506 (Fig. 10A) eines der den Biege-Patrizen-Antrieb halternden
Träger 286 angeordnet. Die Schalter werden von Betätigungsgliedern betätigt, die unterhalb einer von der Seite
eines der Kastenträger 400 des Biege-Patrizen-Antriebs vorstehenden Platte 507 gesichert sind. Die Endschalter und
ihre Betätigungsglieder sind so angeordnet, daß sie folgende Stellungen angeben:
513 - Biege-Patrize teilweise außen
514 - Biege-Patrize innen.
Die Zangenschiene 23, von der sechs Zangen 22 herabhängen, und die Hebevorrichtung, von der die Zangenschiene herabhängt,
sind in Fig. 12 und 13 gezeigt. Jede Zange 22 ist in eine Lage genau oberhalb.der Oberkante der zwischen den
Werkzeugen befindlichen gebogenen Glastafel bewegbar, bevor sich die Zangen auf der Glastafeloberkante schließen, und
jede Zange ist lose in einem Zangengerüst angeordnet, das in der bereits erwähnten Parallelanmeldung erläutert ist;
das Zangengerüst ist oberhalb eines Vertikalschwenklagers angeordnet, das seinerseits an der Zangenschiene gesichert
409885/1105
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ist oder von ihr vorsteht.
Die Zangenschiene 23 ist gerade und hängt von zwei Hebezeugen herab, deren jedes auf einer von Stützen 571 gehaltenen
oberen Trägerkonstruktion 570 angeordnet ist, die den Schwenkkasten überspannt (Figo 12)„ Für jedes Zangenschienenende
ist ein Hebezeug vorgesehen und hat einen ortsfesten oberen Rahmen 572, der eine annähernd würfelförmige offene
Konstruktion mit Vertikal- und Querhalterungen und einem quer verlaufenden Kopf 573 ist, an dessen Oberseite Zapfenhaltearme 574 festgelegt sind, in denen der Kopf eines
Hydraulikzylinders 575a bzw. 575b mit Schwenkzapfen 576 angeordnet ist. Eine Kolbenstange 577 des im Zylinder 575 verschiebbaren
Kolbens erstreckt sich abwärts durch den Zylinderkopf und ist bei 578 schwenkbar an massiven Ansätzen 579
eines oberen Querglieds 580 eines beweglichen Rahmens 581 gesichert, der ebenfalls offen und annähernd würfelförmig
und vertikal im ortsfesten oberen Rahmen 572 durch den Zylinder 575 bewegbar ist. Der bewegliche Rahmen ist an vertikalen
Wellen 581a gesichert, die in in Ansätzen 572a am oberen Rahmen 572 liegenden Lagern gleiten.
Die Kolbenstange 577 durchsetzt das Zylinderoberende 582 und trägt an ihrem Oberende ein Schalte-rbetätigungsglied
583, das mit zwei Endschaltern S16 und S17 zusammenwirkt, die betätigt werden, wenn der Kolben im Zylinder 575 das
Ende seines Aufwärts- bzw. seines Abwärtshubs erreicht, wodurch der Rahmen 581 im ortsfesten Rahmen 572 auf- und
abwärtsbewegt wird.
Der Rahmen 581 hat ein horizontales Grundglied 586 als Befestigung
für Lagerarme 587, die eine Welle 588 tragen, auf der zwei Seiltrommeln 589 und 590 befestigt sind, die
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mit der Welle 588 durch eine Rutschkupplung gekuppelt
sind. Eine Bremsscheibe 591 ist ebenfalls drehbar auf der Welle gelagert, und Bremsjoche 592 sind an einer Halterung
des Grundglieds 586 befestigt. Die Bremsjoche 592 wirken
mit der Bremsscheibe 591 zum Bremsen der Seiltrommel zusammen .
Unterhalb des beweglichen Rahmens 581 ist ein unterer Rahmen 593 angeordnet. Der untere Rahmen hat vier Hängeträger 594,
die sich von einem Rahmen 595 des beweglichen Rahmens 581 abwärts erstrecken. Das Unterende jedes Hängeträgers 594
ist an einer unteren Platte 596 gesichert. Vier Hängeträger 594 sind je an den Ecken des oberen Rahmens 595 und der
unteren Platte 596 festgelegt.
Zwei Wellen 597, deren untere Abschnitte Gewinde 598 haben, erstrecken sich zwischen dem oberen Rahmen 595 und der unteren
Platte 596 und sind daran befestigt» Die Wellen 597 tragen einen Mittenrahmen mit zwei Vertikalgliedern 599,
die an ihren Oberenden durch eine Brückenplatte 600 und an ihren Unterenden durch ein Querglied 601 verbunden sind.
Der Mittenrahmen ist auf den Wellen 597 durch Lagerhülsen aufweisende Ansätze 602 an den Enden der Brückenplatte
angeordnet. Die Ansätze 602 halten den Mittenrahmen auf den Wellen 597 und ermöglichen gleichzeitig eine Vertikalbewegung
des Mittenrahmens in bezug auf die Wellen 597. Die Unterenden der seitlichen Vertikalglieder 599 haben
weitere Ansätze 603, die auf den Geweindeabschnitten 598 der Wellen 597 durch Muttern 604 gesichert sind.
Durch Verstellen der Muttern 604 wird die Vertikallage des Mittenrahmens in bezug auf den unterhalb des beweglichen
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Rahmens 581 aufgehängten unteren Rahmen 593 verstellt.
Der Mittenrahmen trägt zwei Leitrohre 606 zum Führen von Hebeseilen 607 und 608, die auf die Seiltrommeln 589 bzw.
590 gewickelt sind. Beide Seile 607 und 608 verlaufen über Führungsrollen 609, die auf Spindeln 610 an einer von Streben
612 unterhalb des beweglichen Rahmens 581 hängenden Haltestange 611 angeordnet sindo Die beiden Führungsrollen
609 sind in bezug aufeinander versetzt (Fig. 12C). Die beiden Leitrohre 606 sind gleichermaßen versetzt, so daß die
Leitrohrunterenden an der Zangenschiene 23 nahe den Vorder- und Hinterkanten von deren Oberseite anliegen können. Die
Seile 607 sind mit der Vorderkante der Zangenschiene 23 und die Seile 608 mit ihrer Hinterkante verbunden.
Fig. 13B zeigt, wie die Oberenden der Leitrohre 606 am Querglied
601 des Mittenrahmens befestigt sind. Die Leitrohroberenden durchsetzen Öffnungen im Querglied 601 und sind
mit unverlierbaren Muttern daran gesichert. Die Leitrohre 606 durchsetzen Lagerhülsen (nicht gezeigt) in der unteren
Platte 596 des beweglichen Rahmens, so daß die Leitrohre im beweglichen Rahmen 593 vertikal verstellbar sind, wenn
die Lage der Ansätze 603 der Wellen 597 verstellt wird. So ist die Vertikallage des Mittenrahmens mit den Leitrohren
606 verstellbar zur Aufnahme der obersten und der untersten Stellung der Zangenschiene 23 zur Anpassung an
unterschiedliche Höhen der zu bearbeitenden Glastafeln. Eine geeignete Einstellung der Stufen 255, 256 im Schwenkkastendach
zur Anpassung an diese Hebezeugeinstellungen wird ebenfalls vorgenommen, wie unter Bezugnahme auf
Fig. 16 erläutert wird.
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243A616
Die Welle 588 der Seiltrommeln 589 und 590 (Fig. 12A) ist über eine flexible Antriebskupplung 615 mit einem hydraulischen
Antriebsmotor 616 verbunden, der am Querträger 570 der oberen Halterung angeordnet ist„ Die Welle erstreckt sich
vollständig entlang dem Oberende des Trägers 570 zur rechten Hebeeinheit, wo sie in weiteren Lagerhülsen 587 gehaltert
ist und an ihr die Seiltrommeln 589 und 590 für die rechte Hebeeinheit der Zangenschiene 23, die der linken vollständig
gleicht, festgelegt sind.
Die aus warmfestem nichtrostendem Stahl bestehenden Leitrohre 606 verlaufen abwärts durch Stopfbuchsen 617 im Dach
261 des Schwenkkastens und positionieren die Oberseite der im Schwenkkasten an den Seilen 607 und 608 aufgehängten
Zangenschiene 23„
In der in der Zeichnung gezeigten Lage sind die Kolben in die Zylinder 575 eingefahren, so daß die beweglichen Rahmen
581 ihre in die ortsfesten Rahmen 572 eingefahrene oberste Lage einenhmen und die Seile 607 und 608 auf die Seiltrommeln
589 und 590 gewickelt sind, so daß die Oberseite der Zangenschiene
23 am Unterende der ihre oberste Stellung einnehmenden Leitrohre 606 gesichert ist.
Die Unterteile der Hebeseile 607 und 608 haben Hülsen 620, die in Buchsen in den Ober- und Unterenden der Leitrohre
606 festliegen. Die Zangenschiene 23 ist an den Unterenden der Hülsen 620 gesichert, und in der gezeigten oberen eingefahrenen
Stellung stehen die Oberenden der Hülsen 620 aufwärts aus den Leitrohroberenden vor.
Die Sicherung der Zangenschiene 23 in ihrer angehobenen Lage wird durch eine Rolle 621 an der Rückseite der Zangen-
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schiene 23 unterstützt, die in einer Führung 622 anliegt, die durch das Schwenkkastendach vom oberen Träger 570 abwärts
verläuft.
In der nach oben eingefahrenen Lage der Zangenschiene, die gezeigt ist, liegen die Backen der Zangen 22 mit Abstand
über die Lage der Oberkante der Biegewerkzeuge. Das Senken der Zangenschiene, um die Zangenbacken rittlings über die
Oberkante einer zwischen den Biegewerkzeugen gehaltenen gebogenen Glastafel zu bringen, wird durch gleichzeitiges
Betätigen der beiden Zylinder 575 bewirkt, die die beweglichen Rahmen 581 und 593 abwärts schieben, wobei die Zangen
schiene weiter durch die Seile 607 und 608 an den Unterenden der Leitrohre 606 fest angelegt ist. Die ganze bewegliche
Hebevorrichtung bewegt sich abwärts, um die Zangenschiene 23 wieder in eine Lage zu bringen, in der die geöffneten
Zangenbacken rittlings über der Oberkante der zwischen den Biegewerkzeugen gehaltenen gebogenen Glastafel
hängen. Die Zangen sind an der Zangenschiene so angeordnet, daß sie in die Zwischenräume zwischen den Abschnitten der
Ringrahmen-Biege-Matrize (Fig. 9) und in entsprechende in die Oberkante der Biege-Patrize geschnittene Ausnehmungen,
die zur Aufnahme der Zangenbacken dienen, gesenkt werden. Während des Absenkens der Zangenschiene werden die Zangen
in ihre genaue Lage über der Glastafeloberkante geführt.
Die Leitrohre 606, durch die die Seile 607 und 608 verlaufen, sind in Fig. 13B und 13C gezeigt. Die Hülse 620
auf dem Ende des Seils 607 verläuft durch eine in das Oberende des Leitrohrs 606 geschweißte Buchse 623 und
eine in das ünterende des Leitrohrs eingesetzte besonders geformte Buchse 624.
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Das Unterende der Seilhülse 620 istmit einer oberen Zwischenplatte
626 verschweißt, die auf der Oberseite einer Platte 628 der Zangenschiene aufliegt und auf ihrer Oberfläche
einen halbzylindrischen Vorsprung 626a hat. Das vom Unterende der Seilhülse 620 vorstehende Ende des Seils 607 verläuft
durch die Platte 628 und eine unter dieser liegende untere Zwischenplatte 627. Eine Zwinge ist mit dem Unterende
des Seils unterhalb der Zwischenplatte verschweißt.
Die Unterseite der Buchse 624 ist mit einer umgekehrt
V-förmigen Fläche 629 ausgebildet, die den halbzylindrischen Vorsprung 626a der oberen Zwischenplatte 626 aufnimmt, wenn
das Seil 607 gespannt ist, und dadurch die Zangenschienenplatte 628 gegen die Unterenden der Leitrohre spannt.
Eine Schubstange 630 ist im Leitrohr 606 aufgenommen und erstreckt
sich durch ein vertikales Loch in der Buchse 624. Das untere spitze Ende 631 der Schubstange liegt auf der
Oberseite der Zwischenplatte 626 auf, wenn die Zangenschiene gegen die Leitrohre gezogen wird. Das Oberende der Schubstange
630 wird von einem Ansatz 632 im Leitrohr 606 geführt, und nahe ihrem Oberende hat die Schubstange 630 einen
radial sich erstreckenden Betätigungsarm 633, der einen in die Leitrohrwand geschnittenen Schlitz 634 durchsetzt. Eine
Stellschraube 635 am Arm 633 beaufschlagt einen druckbetätigten Schalter S18 an einem Haltearm 637 an der Außenseite
des Leitrohrs 606. Wenn die Zangenschiene angehoben ist, wie die Zeichnung zeigt, wird die Schubstange 630
1 aufwärts geschoben, so daß die Stellschraube 635 sich vom
Schalter S18 löst. Wenn die Zangenschiene in bezug auf das Leitrohr 606 gesenkt wird, fällt die untere Halterung für
das spitze Ende 631 der Schubstange 630 weg, die Schubstange wird durch eine den Betätigungsarm 633 und den Haltearm
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verbindende Feder 638 abwärts gezogen, und der Schalter S18 wird eingeschaltet und zeigt an, daß die Zangenschiene gesenkt
wird, während die Seile 607 und 608. abgewickelt werden.
Das andere Leitrohr 606, durch das das Seil 608 geführt ist, hat eine anders geformte Buchse 639 im Unterende des Leitrohrs
606, die sich bis unter das Leitrohrende erstreckt, jedoch keine konisch ausgebildete Innenfläche hat, wodurch
sich eine untere flache Anschlagfläche 640 ergibt, an der die
flache Oberseite der Zwisehenplatte 626 anliegt, wenn die Zangenechienenplatte 628 gegen das Unterende der Leitrohre
aufwärts gezogen wird. Die Zwisehenplatte 627 zum Festlegen des Unterendes des Seils 608 an der Vorderkante der Zangenschienenplatte
628 hat eine Seilklemme, die an das Ende des Seils 608 unterhalb der Zangenschiene geklemmt ist. Die
Klemme ist auf dem Seil verstellbar zum Verstellen des Schwenkwinkels der Zangenschiene durch Schwenken um den
halbzylindrischen Vorsprung 626a der Zwisehenplatte 626. Dies ermöglicht eine genaue Einstellung der Zangenschiene
beim Aufbau der Hebemechanik.
Die Zangenschiene wird während ihrer Auf- und Abwärtsbewegung durch zwei Leitseile 645 stabilisiert und geführt. Das Oberende
jedes Leitseils 645 ist in einer Klemme 646 (Fig. 13B) an einem unteren Glied 647 des ortsfesten oberen Rahmens
gehalten. Die Leitseile 645 erstrecken sich vertikal vollständig durch den Schwenkkasten und die Schachtseiten abwärts
unter den Schwenkkasten. Am Schachtgrund verläuft das Unterende jedes Leitseils 645 um eine nicht gezeigte Führungsrolle
und endet in einem Schäkel an der Welle eines Hydraulikzylinders, durch den das Leitseil 645 unter einer
gewünschten Spannung haltbar ist„
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An jeder oberen Platte 628 an den Zangenschienenenden ist ein Paar parallel zur Zangenechiene verlaufende Rollen
angeordnet. Die Leitseile 645 verlaufen zwischen den Rollen 649. Gleiche Paare von auf den Leitseilen laufenden Rollen
650 sind an einer Querplatte 651 angeordnet, die zwischen den Unterenden der beiden Seitenplatten 641 des Haltearms
verschweißt ist.
An beiden Enden der Zangenschiene sind mit den Seitenplatten 641 nahe deren Unterende seitliche Verlängerungsplatten
652 verschweißt, die sich einwärts zur Zangenschiene erstrecken und einen Schwenkzapfen 653 tragen, auf dem schwenkbar
ein Rahmen mit zwei Seitenarmen 654 angeordnet ist, die auf den Enden des durch die äußeren Flächen der Enden der
Verlängerungsplatten 652 vorstehenden Schwe.nkzapfens 653
gelagert sind. Einer der Seitenarme 654 hat eine hintere Verlängerung mit einer Betätigungsplatte 655, an die eine
Schubstange zum Schwenken des Rahmens anlegbar ist. Die Arme 654 sind an ihren Außenenden durch Bolzen 656 miteinander
verbunden, und jeder Arm hat rechtwinklig dazu im Bereich des Schwenkzapfens 653 Hochkantplatten 657, deren
Oberenden durch eine Stange 659 verbunden sind, in die Schraubzwingen 660 eingreifen, in denen die Enden von drei
Betätigungsseilen 661 eingespannt sind, die drei der Zangen öffnen und schließen. Je drei Zangen sind von jedem Zangenschienenende
aus betätigbar.
Jede Zange ist vorzugsweise so ausgebildet, daß sich die'
Zangenbacken unter dem Gewicht von Schiebegewichten schließen, die einen Teil des Zangenaufbaus bilden.
Jede Betätigungsplatte 655 wird von einer Schubstange 662
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beaufschlagt, die gemäß Fig. 12 in einem Haltearm 663 verschiebbar
ist, der an einem unterhalb eines Druckluftzylinders
664 angeordneten Vertikalglied 594 gesichert ist; der Druckluftzylinder 664 ist ebenfalls am Vertikalglied 594
gesichert, und sein abwärts verlaufender Stößel 665 drückt in Ausfahrstellung die Schubstange 662 abwärts zum Beaufschlagen
der Betätigungsplatte 655 zum Drehen des Arms 654f wodurch die Seile 661 gespannt und die Zangenbacken geöffnet
werden.
Eine Betätigungsplatte 666 beaufschlagt einen Endschalter SlO, wenn der Stößel 665 in den Zylinder eingefahren ist
und die Zangenbacken geschlossen sind. Gleich ausgebildete Schubstangeneinheiten sind vorgesehen, die mit den beiden
Enden der Zangenschiene zusammenwirken und je einen Druckluftzylinder 664 und einen Endschalter S19 haben.
Zange und Zangenaufhängung
Sechs Paare von Zangen 22 hängen von der Zangenschiene 23 herab, und die Zangenaufhängung ist so ausgebildet, daß die
Zangenschiene, wenn eine gebogene Glastafel zwischen den Werkzeugen gehalten wird, sich mit geöffneten Zangenbacken
abwärts bewegt, so daß die Zangenbacken genau rittlings über der Oberkante der gebogenen Glastafel liegen.
Jede der äußersten Zangen 22 hängt in einem Zangengerüst, das an einem rechtwinklig zur Zangenschiene angeordneten
Arm 670 schwenkbar gelagert ist, wodurch die Schwenkverbindung von der Zangenschiene 23 zur Biege-Patrlze ragt. Das
einwärts nächstfolgende Paar von Zangen 22 hängt in Zangengerüsten, deren Schwenkverbindungen unmittelbar mit der
Zangenschiene verbunden sind. Die innersten Zangen 22 hängen in Zangengerüsten, die auf den Enden von Auslegerarmen
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672 schwenkbar angeordnet sind, die rechtwinklig zur Zangenschiene
nach hinten zur Biege-Matrize ragen.
Es ist eine Einrichtung zum Führen der Zangen in eine genaue
Lage vorgesehen, in der die Zangenbacken rittlings über der Glastafeloberkante hängen, während die Zangenschiene
23 gesenkt wird. Wenn die untere Lage der Zangenschiene 23 erreicht ist, d. h. die untere Stellung der Kolben in
den Zylindern 575, werden die Seile 661 entspannt, und die Backen schließen sich auf der Glastafel.
Die Biege-Patrize und die -Matrize, die die Temperatur ihrer Umgebung im Schwenkkasten haben, die so weit wie möglich
auf der Temperatur der den Wärmofen verlassenden Glastafel gehalten wird, bleiben auf der Glastafel während eines
Zeitintervalls von z. B. 5s geschlossen; während dieser
Zeit können im Glas durch den Biegevorgang erzeugte Biegespannungen nachlassen, und Inhomogenitäten im Glas werden
durch die Berührung des Glases mit den warmen Biegewerkzeugen vermindert. Wenn die Zangen die Glastafeloberkante
greifen, werden die Hebefinger gesenkt, das Einfahren der Biege-Matrize beginnt, und die von den Zangen hängende
gebogene Glastafel berührt weiterhin die ununterbrochene Biegefläche der Biege-Patrize.
Das Absperrorgan 501 (Fig. 11) wird geöffnet, die durch die Perforationen 491 in der Biege-Patrize ausgestoßene Luft
löst die gebogene Glastafel von der Biegefläche der Biege-Patrize, und das Einfahren der Biege-Patrize beginnt.
Die gebogene Glastafel hängt jetzt frei vertikal von den Zangen herab und wird zur weiteren Bearbeitung gesenkt.
Der Schwenkkasten wird in seine Schwenklage verschwenkt
409885/ 1 1 Ob
- 43 -
zur Aufnahme der nächsten zu biegenden Glastafel, und das Einfahren der Biege-Patrize und -Matrize in ihre Ausgangsstellungen
wird beendet.
Zusatzheizen
Die Temperatur, auf die die Glastafel während ihres Durchlaufs durch den Wärmofen erwärmt und die zu ihrer Wärmzeit
im Wärmofen so in Beziehung steht, daß das Glas während der Entspannung gegen die Hochkant-Walzen des Wärmofens
ohne unzulässige Verformung erwärmt wird, ist auch die Temperatur, bei der das Glas gebogen wird; diese Temperatur
zwischen 550 0C und 650 0G, z. B. 610 0C, ist die Temperatur
der von den Biegewerkzeugen freigegebenen und im Schwenkkasten von den Zangen herabhängenden gebogenen
Glastafel.
Häufig1ist es vor allem bei der Herstellung einer hochfesten
Glastafel erwünscht, daß die Anfangstemperatur einer Glastafel
vor dem Härten höher als ihre Biegetemperatur, ζ. Ββ
680 0C, ist; die Glastafel durchläuft daher beim Absenken
vor dem Abschrecken im Abschreckflüssigkeitsbehälter 26 Zusatzheizer, die die Glastafel auf eine höhere Ausgangstemperatur
erwärmen, von der aus sie vor dem Eintauchen in die Abschreckflüssigkeit eine Oberflächen-Abkühlung erfährt.
Nach dem Biegen der Glastafel werden die Stößel 577 in den Zylindern 575 der Hebezeuge abwärts ausgefahren, so daß
die beweglichen Rahmen 593 in bezug auf die ortsfesten oberen Rahmen ihre unterste Stellung einnehmen. Während
der weiteren Bearbeitung der Glastafel erfolgt ein weiteres Senken der Zangenschiene durch den Motor 616, der über
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den flexiblen Antrieb 615 die Welle 588 und die Seiltrommeln
589 und 590 treibt zum Abwickeln der Seile 607 und 608, an denen beide Zangenschienenenden hängen„ Die vertikale
Abwärtsbewegung der Zangenschiene entlang den Leitseilen 645 beginnt, und das Glas durchläuft die beiden Batterien
von Zusatzheizern 27 (Fig, 1), die in Fig. 14 im einzelnen gezeigt sind. Das Oberende der Zusatzheizer 27 liegt etwa
60 cm unterhalb der Werkzeugunterkanten, und die Zusatzheizerplatten sind 90 cm tief.
Jede Zusatzheizerbatterie hat eine feuerfeste Platte 790, die eine Anordnung von Heizern 27 trägt. Die feuerfesten
Platten 790 bilden Wände einer länglichen Kammer mit einer offenen Eingangsöffnung 791, die unterhalb der Ausgangsöffnung
269 des Schwenkkastens liegt. Abdichtende Asbestvorhänge 792 hängen von den Seiten der länglichen Öffnung
abwärts zu Teilen, die die Eingangsöffnung 791 in die feuerfeste Zusatzheizeinrichtung bilden,, Die feuerfesten Platten
sind vertikal angeordnet, und die flexiblen Asbestvorhänge
792 bilden eine flexible Dichtung zwischen der Ausgangsöffnung 269 des Schwenkkastens und der ortsfesten Eingangsöffnung 791.
Jede feuerfeste Platte hat einen metallischen Stützaüfbau
793. Die Heizer 27 sind Heizdrähte, die auf Keramikrohre gewickelt sind, die ihrerseits an Stahlverbindungsstangen
794 befestigt sind, die durch die feuerfesten Platten geführt und in Isolatoren 795 am metallischen Stützaufbau
793 gehalten sind.
Die Stromversorgung der Zusatzheizer 27 erfolgt so, daß die
Heizer auf einer Temperatur zwischen 750 °C und 1600 °C,
z. B. zwischen 1000 0C und 1200 0C, gehalten werden. Während
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der Abwärtsbewegung der gebogenen Glastafel zwischen den Zusatzheizern wird die Glastafel auf eine um 60 C oder
mehr über ihrer Temperatur beim Verlassen der Biegewerkzeuge liegende Temperatur erwärmt, z„ B. kann die eine
Temperatur von 620 C aufweisende Glastafel auf eine Vorabschrecktemperatur
von 680 0C erwärmt werden»
Wenn sich die Glastafel mit gleichmäßiger Geschwindigkeit zwischen den Zusatzheizern abwärts bewegt, wird sie im
wesentlichen gleichmäßig über ihre Gesamtdicke erwärmt. Die Oberflächentemperatur kann geringfügig höher als diejenige
des Glaskerns sein, aber dabei wird höchstens eine Temperaturdifferenz von etwa 12 C zwischen den Oberflächen
und dem Kern der Glastafel erzeugt.
Um die Glastafelunterkante auf eine höhere Temperatur als
ihre Oberkante zu erwärmen, kann die Glastafel alternativ beschleunigt werden, wenn sich ihre Unterkante auf der Höhe
der Heizerplatten befindet, z. Bc ist die Glastafel von einer
Senkgeschwindigkeit von 15 cm/s auf eine solche von 30 cm/s beschleunigbar. Die Wärmzeit für den oberen Teil der Glastafel
zwischen den Zusatzheizerplatten ist daher kürzer, und obwohl jeder Teil der Glastafel so erwärmt wird, daß
sich über ihre Dicke im wesentlichen keine Temperaturdifferenz oder höchstens eine solche von etwa 12 C ergibt,
ergibt sich ein linearer Temperaturgradient von einer hohen Temperatur von z. B. 700 0C an der Unterkante der gebogenen
Glastafel auf z. B. 680 C an ihrer Oberkante, während die Glastafel vor dem Abschrecken im Behälter 26 die Zusatzheizer
27 zu einer Vorkühlstufe durchläuft.
Eine zu erläuternde Steuereinrichtung ermöglicht die Einstellung eines gewählten Geschwindigkeitsprogramms für
den Hebemotor 616 vom Einschaltbeginn bis zu dem Zeitpunkt, an dem die warme gebogene Glastafel im Abschreckbehälter
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aufliegt.
Es ist eine maximale Senkgeschwindigkeit von 100 cm/s erreichbar, und hierfür werden noch weitere Beispiele gegeben.
Die Tabelle II gibt einige Bearbeitungsbeispiele an; dabei sind die Biegetemperatur des Glases sowie Zusatzwärmzeiten
zum Erwärmen des Glases auf eine erwünschte Vorabschrecktemperatur und Hubgeschwindigkeiten zum Erreichen der erwünschten
Temperatur angegeben.,
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II
Glasdicke Pmml L. —J |
Biege- temp. [°c] |
Zusatz- wärmtemp* [°c] |
Glasend- temp. [°c] |
Zusatz wärm zeit M |
Hubge schwin digkeit rcm/sj[ |
2,0 | 580 | 750 | 630 | 15 | 6,1 |
2,0 | 580 | 750 | 650 | 22 | 4,1 |
2,0 | 620 | 750 | 630 | 3,0 | 30 |
2,0 | 620 | 750 | 680 | 25 | 3,5 |
2,0 | 580 | 1000 | 630 | 4,0 | 23 |
2,0 | 580 | 1000 | 720 | 12,6 | 7,1 |
2,0 | 620 | 1000 | 720 | 9,3 | 10 |
2,0 | 580 | 1600 | 720 | 27 | 3,3 |
2,0 | 620 | 1600 | 720 | 2,1 | 43 |
3,0 | 580 | 750 | 630 | 20 | 4,6 |
3,0 | 580 | 750 | 650 | 30 | 3 |
3,0 | 620 | 750 | 630 | 5 | 18,3 |
3,0 | 620 | 750 | 680 | 35 | 2,5 |
3,0 | 580 | 1000 | 630 | 5,6 | 15,5 |
3,0 | 580 | 1000 | 720 | 17,3 | 5,3 |
3,0 | 620 | 1000 | 720 | 12,9 | 7,1 |
0988&/1V0&
Glasdicke ["mm! |
Biege- temp„ Cc] |
Zusatz- wärmtemp„ C°c] |
Glasend- temp. [°o] |
Zusatz wärm zeit M |
Hubge schwin digkeit [cm/s 3 |
3,0 | 580 | 1600 | 630 | 1,3 | 71 |
3,0 | 580 | 1600 | 720 | 3,9 | 23 |
3,0 | 620 | 1600 | 720 | 2,9 | 31,5 |
4,0 | 580 | 750 | 630 | 26,3 | 3,6 |
4,0 | 620 | 750 | 630 | 6,3 | 14,5 |
4,0 | 650 | 750 | 670 | 16 | 5,8 |
4,0 | 580 | 1000 | 630 | 7,2 | 12,7 |
4,0 | 580 | 1000 | 720 | 22,2 | |
4,0 | 620 | 1000 | 630 | 1,4 | 65 |
4,0 | 620 | 1000 | 720 | 16,6 | 5,6 |
4,0 | 650 | 1000 | 680 | 5,0 | 18,3 |
4,9 | 650 | 1000 | 720 | 12,0 | 7,6 |
4,0 | 580 | 1600 | 630 | 1,7 | 54 |
4,0 | 580 | 1600 | 720 | 7,9 | 19 |
4,0 | 620 | 1600 | 720 | 3,62 | 25 |
4,0 | 650 | 1600 | 720 | 2,6 | 36 |
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Weitere Bearbeitungsbeispiele sind in den Tabellen III, IV und V angegeben, die die Erzeugung eines linearen
Temperaturgradienten von 10-30 C zwischen einer höheren Temperatur der Glastafelunterkante und einer niedrigeren
Temperatur der Glastafeloberkante angeben« Bei diesen Tabellen
wird eine Glastafel mit 25 cm Höhe zwischen Batterien von Zusatzheizern 27 mit einer Tiefe von 90 cm angesenkt.
Die Beschleunigung der Glastafel von der Anfangs- zur Endgeschwindigkeit erfolgt, wenn die Glastafelunterkante
das Unterende des Wärmofens erreicht hat. Die Hubgeschwindigkeit gibt die ungefähre Durchlaufzeit der Ober- und Unterkante
der Glastafel zwischen den Zusatzheizern an.
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III
to Op co
O CTI
Biege- temp, [°c] |
Zusatzwärm- temp. C°c ] |
Glasendtemp. te] |
Ober kante |
Temperatur- diff. C°c] |
Zusatzwärmzeit i'l |
Ober kante |
Hubgeschw. fcm/sl |
Ende |
580 | 750 | Unter kante |
620 | 10 | Unter kante |
11 | Beginn | 10,2 |
580 | 750 | 630 | 620 | 30 | 15 | 11 | 6,1 | 16,5 |
580 | 1000 | 650 | 620 | 10 | 22 | 3,2 | 4,1 | 33 |
580 | 1000 | 630 | 690 | 30 | 4,0 | 9,4 | 23 | 11,7 |
580 | 1600 | 720 | 690 | 30 | 12,6 | 2,2. | 7,4 | 48 |
620 | 750 | 720 | 650 | 30 | 2,8 | 11 | 33 | 23 |
620 | 1000 | 680 | 710 | 10 | 25 | 8,3 | 3,7 | 11,7 |
620 | 1000 | 720 | 690 | 30 | 9,3 | 6,3 | 10 | 19 |
620 | 1600 | 720 | 710 | 10 | 9,3 | 1,8 | 10 | 56 |
720 | 2,1 | 43 |
cn cn
C-O CD CD
TABE LLE
Glasdicke 3,0 mm
IV
CD
CO OO Cp
cn
CD
cn
Biege- temp. Oc] |
Zusatzwärm- temp. [°c] |
Glasendtemp. C0C ] |
Ober kante |
Temperatur- diff. C°c] |
Zusatzwärmzeit [>] |
Ober kante |
Hubgeschw. rcm/s]]_ |
Ende |
580 | 750 | Unter kante |
620 | 10 | Unter kante |
15 | Beginn | 7,4 |
580 | 1000 | 630 | 620 | 10 | 20 | 4,5 | 4,6 | 23 |
580 | ... 1000 | 630 | 690 | 30 | 5,6 | 13,1 | 16,3 | 8,4 |
580 | 1600 | 720 | 670 | 10 | 17,3 | 2,5 | 5,3 | /38 |
580 | 1600 | 680 | 690 | 30 | 2,7 | 3,0 | 34 | 35,5 |
620 | 750 | 720 | 630 | 10 | 3,9 | 5,0 | 23,4 | 36,6 |
620 | 750 | 540 | 650 | 30 | 10 | 15 | 9,l" | 18,3 |
620 | 1000 | 680 | 650 | 10 | 35 | 3,6 | 2,5 | 31,5 |
620 | 1000 | 660 | 690 | 30 | 5 | 8,7 | 18,3 | 14 |
620 | 1600 | 720 | 670 | 10 | 12,9 | 1,4 | 7,1 | 74 |
620 | 1600 | 680 | 690 | 30 | 1,7 | 2,0 | 54 | 59 |
720 | 2,9 | 31,5 |
Ul
cn
CO CO OO
cn
cn
Biege- temp. |
Zusatzwärm- temp. |
Glasendtemp. | Ober kante |
Temperatur- diff. |
Zusatzwärmzeit PO |
Ober kante |
Hubgeschw. [cm/s 3 |
Ende |
750 | Unter kante |
620 ' | 10 | Unter kante |
20 | Beginn | 5,3 | |
580 | 750 | 630 | 620 | 30 | 26,3 | 20 | 3,6 | 9,1 |
580 | 1000 | 650 | 620 | 10 | 40 | 5,7 | 2,3 | 18,5 |
580 | 1000 | 630 | 690 | 30 | 7,2 | 16,9 | 12,7 | 6,3 |
. 580 | 1600 | 720 | 650 | 10 | 22,2 | 2,4 | 4,1 | 41,6 |
580 | 1600 | 660 | 690 | 30 | 2,8 | 3,9 | 32,5 | 26,4 |
580 . | 750 | 720 | 630 | 10 | 4,9 | 6,3 | 18,8 | 28,5 |
620 | 750 | 640 | 650 | 30 | 12,5 | 20 | 7,4 | 12 |
620 | 1000 | 680 | 650 | 10 | 45 | 4,6 | 2 | 23 |
620 | 1000 | 660 | 690 | 30 | 6,2 | 11,2 | 14,7 | 10,7 |
620 | 1600 | 720 | 690 | 30 | 16,6 | 2,5 | 5,7 | 48 |
'620 | 750 | 720 | 660 | 10 | 3,62 | 7,5 | 25,5 | 28 |
650 | 1000 | 670 | 690 | 30 | 16 | 6,8 | 5,7 | 22 |
650 | 720 | 12 | 7,6 |
CO CT)
Die zwei Blaskästen 28 sind länglich und erstrecken sich von einer Schachtseite unterhalb der Zusatzheizer zur anderen.
Jeder Blaskasten 28, dessen Düsen sich von seiner Vorderfläche erstrecken, ist auf Seitenrädern 800 (Fig. 15) angeordnet,
die in Längsrichtung auf Schienen 801 entlang den Schachtseitenwänden laufen. Jeder Blaskasten 28 ist
über eine Leitung 802 mit einem Zentrifugalgebläse 803 verbunden, das nahe einer der Schachtendwände angeordnet ist,
und jeder Blaskasten 28 hat eine eigene Versorgung von seinem eigenen Zentrifugalgebläse 803 mit einem Druck von
380 mm WS. Die Räder 800 gehören zu Wagen, auf denen die Blaskästen und ihre Verbindungsleitungen angeordnet sind,
und die Blaskästen sind in die und aus den Schienen 801 bewegbar
zum Verstellen des Abstands der Enden der Düsen 29 vom Durchlaufweg der warmen gebogenen Glastafel, während
diese durch den unteren Teil der Zusatzheizer gesenkt wird. Ein normalerweise verwendeter Abstand der Düsenenden ist
10,5 cm. Die Vorderflächen der Blaskästen 28 können wie
gezeigt eben sein, oder sie können eine etwa der Form der gebogenen Glastafeln, die durch aus den Blaskästen strömende
Kühlluft vorzukühlen sind, angepaßte Form haben.
Bei einer Ausführungsform ist die Fläche der Blaskästen 22 cm.
Die Düsenöffnungen haben einen Durchmesser von 3 mm und sind
mit einem wiederkehrenden Abstand von 18 mm in einem
"Domino-5"-Muster angeordnet. Die Düsen sind so versetzt, ;
daß sie sich an dem Zwischenraum, durch den die Glastafel gesenkt wird, nicht gegenüberliegen.
Der Wagen für den rechten Blaskasten (Fig. 15) hat einen
abwärts verlaufenden Rahmen 806, der an seinem Unterende
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_ 59 _
243461S
Auflageschuhe 807 trägt, auf die die warme Glastafel gesenkt
wird. Die Auflageschuhe 807 verlaufen vollständig über den
Absenkweg des Glases und werden durch Stützen 808 stabilisiert, die mit der Schiene 801 verspannt werden, wenn der
Blaskasten die gewünschte Lage hat. Der Rahmen 806 und die Stützen 808 sind ausreichend lang, so daß beim Aufliegen
der Glastafelunterkante in den Auflageschuhen 807 die Glastafeloberkante
unmittelbar unterhalb der unteren Blaskästendüsen liegt.
Die Zufuhr von Kühlluft zu den Blaskästen 28 wird so geregelt, daß die Oberfläche der wiedererwärmten Glastafel
um z. B. 50 0C gekühlt wird, während der Glastafelkern
nicht wesentlich unter die durch Wiedererwärmen in den Zusatzheizern erreichte Vorabschrecktemperatur gekühlt' wird.
Auf diese Weise entsteht eine Temperaturdifferenz von etwa
50 C zwischen dem Kern und der Glasoberfläche, wenn das
Glas die Umgebung der durch die Düsen 29 ausströmenden Kühlluft verläßt, und anschließend wird die"Glastafel sofort
im Abschreckbehälter 26 abgeschreckt.
Der Abschreckbehälter ist in Fig. 15 gezeigt und enthält eine z, B. auf 240 C gehaltene Abschreckflüssigkeit. Der
Behälter 26 sitzt auf einem Tisch, der auf der die obere Plattform des Scherenhebetisches bildenden Hebeplattform
steht. Der Tisch ist hydraulikbetätigbar und hebt den Abschreckbehälter 26 zu einem in "bezug auf den Betrieb der Biegewerkzeuge
so gewählten Zeitpunkt, daß der Abschreckbehälter bis unmittelbar unterhalb der Blaskästen 28 angehoben ist,
bevor die Glastafel durch die Blaskästen in die Abschreckflüssigkeit
im Behälter gesenkt wird. Der Rahmen 806 mit
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den Auflageschuhen 807 ist vollständig in die Abschreckflüssigkeit
eintauchbar, bevor das Glas in den Behälter eintritt.
Der genaue Stand der Flüssigkeit, in der das Glas abgeschreckt wird, in bezug auf die unteren Düsen der Blaskästen
28 ist wichtig, um einen möglichst geringen Abbau der in der Vorkühlstufe über die Glasdicke erzeugten Kern-Oberflächen-Temperaturdifferenz
zu erreichen, bevor die Glasoberfläche durch Eintauchen in die Abschreckflüssigkeit
richtig abgeschreckt wird. Eben diese Temperaturdifferenz über die Glasdicke, während sich der Glaskern
durch den Dehnungspunkt des Glases abkühlt, beeinflußt die Erzeugung erwünschter Oberflächen-Druckspannungen
und Kern-Zugspannungen im Glas, während die Glastafel auf Raumtemperatur abkühlt,
Eine genaue Festlegung des richtigen Stands der Abschreckflüssigkeit,
z. B„ 2,5 cm unterhalb des Unterendes der Blaskästen 28, ergibt sich dadurch, daß Abschreckflüssigkeit
ununterbrochen über einen Überlauf (nicht gezeigt) im oberen Teil des Abschreckbehälters 26 fließt.
Zum geeigneten Zeitpunkt während des Betriebs der Vorrichtung wird die Plattform 30 gehoben und trägt den Abschreckbehälter
26 in seine gehobene Abschrecklage, in der er zur Aufnahme einer warmen Glastafel bereit ist. Der Abschreckbehälter
bleibt einige Zeit, z„ B„ 20 s, in dieser Lage, wobei die
warme Glastafel in den Auflageschuhen 807 liegt, so daß
sich die gesamte Glastafel auf eine Temperatur beträchtlich unterhalb ihres Dehnungspunktes abgekühlt hat, bevor
die Plattform 30 gesenkt wird, wodurch der Abschreckbehälter aus seiner die gehalterte gebogene Glastafel 856
409885/1105
(Fig. 15) umgebenden Lage gesenkt wird; die Glastafel verbleibt auf den Auflageschuhen 807.
Sobald während des Abschreckens die ganze Glastafel in die Abschreckflüssigkeit eintaucht und die Glastafelunterkante
auf den Auflageschuhen 807 liegt, werden die Zangen durch einen im Schacht angeordneten Antrieb geöffnet, der die
Betätigungsplatte 655 (Fig. 12) beaufschlagt und dadurch die Zangenbetätigungsseile spannt, und die Zangenschiene
23 mit den Zangen 22 wird dann durch die Hebemechanik gehoben, so daß die Zangenschiene ihre Lage oberhalb der Biege-°
werkzeuge einnimmt, bevor diese sich auf der nächsten zu biegenden Glastafel schließen.
Nach dem Senken des Abschreckbehälters wird die gebogene Glastafel
von Hand entnommen und einem Entfettungsbehälter zugeführt,
und nach dem Entfetten wird das Glas auf Raumtemperatur gekühlt, Wenn eine Serie gebogener geglühter Glastafeln
erzeugt werden soll, bleibt der Abschreckbehälter 26 in seiner unteren Lage, und der Zusatzheizabschnitt und
die Luftzufuhr zur Vorkühlstufe werden abgeschaltet.
Der Rahmen 806 ist in einem Glühgehäuse angeordnet, das, horizontal in eine Lage zur Aufnahme jeder Glastafel nach
deren Absenken durch die abgeschalteten Zusatzheiz- und Vorkühlabschnitte bewegbar ist. Der Rahmen steht unter Federbelastung
zur Aufnahme der höchsten Glasgeschwindigkeit, die nicht durch Eintauchen des Glases in die Abschreckflüssigkeit
vermindert wurde. Die Auflageschuhe 807 des Rahmens
haben eine stärkere wärmedämmende Beschichtung.
Jede Glastafel liegt auf den Auflageschuhen 807 in den Glühbedingungen
im Glühgehäuse, so daß beim Kühlen des Glases
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nur relativ geringe Spannungen vorhanden sind, z. B. eine
Mittenzugspannung von 7 MN/m . Nach dem Abkühlen der Glastafel wird das Glühgehäuse in Horizontalrichtung wegbewegt,
die geglühte Glastafel wird dem Rahmen entnommen, und das Glühgehäuse wird zur Aufnahme der nächsten Glastafel in
seine Lage um den Rahmen zurückgebracht.
In machen Fällen wird nach einer gehärteten Glastafel eine geglühte Glastafel hergestellt, z. B. wenn beide Glastafeln
zur Bildung einer Verbundglas-Windschutzscheibe miteinander zu verbinden sind. Dabei bleiben der Zusatzheiz- und der
Vorkühlabschnitt abgeschaltet. Bis zum Öffnen der Biegewerkzeuge haben beide Glastafeln die gleiche Wärmebehandlung
erfahren, und die gebogene Form der Glastafeln entspricht einander zur Bildung einer Verbundeinheit. Diese einander
entsprechende gebogene Form muß während der folgenden Bearbeitung erhalten bleiben, wie dies in der genannten
Parallelanmeldung erläutert ist.
Der Gesamtverformungsindex der gehärteten und der der geglühten Glastafel werden ebenfalls einander angepaßt, wenn
die Glastafeln so bearbeitet werden, daß sie eine von oben nach unten verlaufende Temperaturdifferenz aufweisen, wobei
der von der Glastafeloberkante erreichte Zustand beachtet wird. Dadurch wird eine räumliche bzw. geometrische Übereinstimmung
der Glastafeloberkanten erreicht, was den kritischsten Bereich bei der Herstellung einer Verbundglaseinheit
darstellt.
Fig. 16 zeigt die Hydraulikkreise zum Betrieb der Antriebszylinder 411 und 411a für die Biege-Matrize und -Patrize,
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den Zylinder 301 des Schwenkrahmens, die Zylinder 575a und 575b zum Heben und Senken der beweglichen Rahmen, die
die Zangenschienenaufhängung tragen, und den Zylinder 849 für den Scherenhebetisch. Die Steuerung des Motors
616 für die Hebezeuge, an denen die Enden der Zangenschiene hängen, ist ebenfalls gezeigt.
Eine Hauptflüssigkeitszuleitung 183 führt den Zylindern
Druckflüssigkeit zu. Die Enden des Antriebszylinders 411
für die Biege-Matrize sind über Leitungen 870 und 871 mit einem mittenstellungsgesicherten Magnet-Steuerschieber 872 ■
verbunden, der zwei Magnete 873 und 874 hat. Wenn beide Magnete 873 und 874 entregt sind, ist der Schieberkolben
des Steuerschiebers in einer Mittenstellung gesichert, die so eine Druckflüssigkeitsströmung verhindert und den Zylinder
unter den jeweils gegebenen Bedingungen hält. Einlasse zum Steuerschieber 872 sind mit der Druckflüssigkeitsleitung
183 und der Rückleitung 193 verbunden.
Die Enden des Zylinders 411a für die Biege-Patrize sind über Leitungen 875 und 876 mit einem mittenstellungsgesicherten
Steuerschieber 877 mit Magneten 878 und 879 verbunden. Die Einlasse zum Steuerschieber 877 sind mit der
Druckflüssigkeitsleitung 183 und der Rückleitung 193 verbunden.
Die Enden des Zylinders 301 für den Schwenkrahmen sind über
Leitungen 880 und 881 mit Auslässen eines weiteren mittenstellungsgesicherten
Steuerschiebers 882 mit Magneten 883 und 884 verbunden, der sowohl mit der Druckflüssigkeitsleitung
183 als auch der Rückleitung 193 verbunden ist.
Eine Leitung 890 eines weiteren mittenstellungsgesicherten
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Steuerschiebers 887 mit Magneten 888 und 889, dessen Eingangsleitung mit der Druckflüssigkeitsleitung und dessen Ausgangsleitung
mit der Rückleitung 193 verbunden sind, ist mit dem Oberende des linken Vertikalzylinders 575a der Hebemechanik
gemäß Fig. 12A verbunden. Das Unterende des Zylinders 575a ist über eine Leitung 891 mit einem Ausgleichs-Steuerschieber
892 mit Magneten 893 und 894 verbunden, dessen Druckleitung 835 mit der Dr'iehflüssigkoitsleitung 183 und dessen Auslaßleitung
896 mit der Rückleitung 193 verbunden ist.
Das Oberende des rechten Zylniners 575b der Hebemechanik
ist über eine Leitung 897 mit einem Einlaß eines Steuerschiebers 892 verbunden, der die Leitungen 891 und 897 unter
noch zu beschreibenden Umständen reihenschaltet, so daß beide Enden der Zangenschiene miteinander gesenkt werden.
Das Unterende des Zylinders 575b ist über eine Leitung 898 mit dem Steuerschieber 887 verbunden.
Die Enden des Zylinders 849 für den Scherenhebetisch sind über Leitungen 899 bzw. 900 mit. einem weiteren gleich ausgebildeten
Steuerschieber 901 mit Magneten 902 und 903 verbunden, der ebenfalls mit der Druckflüssigkeitsleitung 183
und der Rückleitung 193 verbunden ist.
Der Hebemotor 616 (Fig„ 12A) ist über einen Steuerschieber
904 mit Magneten 905 und 906 mit der Druckleitung 183 und der Rückleitung 193 verbunden. Ein Auslaß vom Steuerschieber
zur Leitung 907 steht unter Druck zum Antrieb des Motors 616 in eine ein Senken der Zangenschiene bewirkende
Richtung. Der andere Auslaß des Steuerschiebers 904 ist über eine Leitung 908 mit der anderen Seite des Motors verbunden
und treibt, wenn er unter Druck steht, den Hebemotor 616 in eine ein Heben der Zangenschiene bewirkende Richtung. Die
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BAD ORiGiNAL
Motordrehzahl wird durch einen Nebenschlußkreis geregelt, der den Steuerschieber 904 mit der Rückleitung 193 verbindet
und ein stößelbetätigtes Durchflußstellventll 909 aufweist, das einem Sicherheitsventil 910 zum Regeln der
Kriechdrehzahl des Motors parallelgeschaltet ist.
Eine Änderung der Einstellung des Durchflußstellventils
909 zum Regeln der Motordrehzahl wird pneumatisch durchgeführt (Fig. 17).
Dem Schwenkkasten zugeordnete Druckluftkreise sind in Fig. 17
gezeigt.
Das Ober- und das Unterende der beiden Zylinder 664 (Fig. 12), die die Schubstangen 662 zum Öffnen der Zange abwärtsdrücken,
sind einem Magnet-Steuerschieber 911 parallelgeschaltet, dessen Einlaß über eine Leitung 912 mit einer Druckluftleitung
913 verbunden ist.
Der Steuerschieber 911 hat Magnete 914 und 915. Wenn die Oberenden
beider Zylinder 664 mit Druckluft beaufschlagt werden, werden die Schubstangen 662 eingedrückt und die Zangenbacken
geöffnet, und wenn umgekehrt die Unterenden der Zylinder mit Druckluft beaufschlagt werden, werden die Schubstangen von
der sie abwärts drückenden Kraft befreit, und die Zangen werden geschlossen.
Fig. 17 zeigt ferner einen Druckluftkreis für die zur Seiltrommel
590 (Fig. 12) gehörende Bremsscheibe 591. Druckluftbetätigte Bremsjoche 592 zum Anliegen an der Bremsscheibe 591
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sind über eine Leitung 916 mit einem Druckluftbehälter
917 verbunden, dem über einen Steller 918 von parallelen Hoch- und Niederdruckkreisen, deren Einlasse mit der
Druckluftleitung 913 verbunden sind, Druckluft zugeführt wird.
Der Hochdruckkreis, der die Bremsen betätigt und die Seile aufgewickelt hält, bis das ergriffene Glas von den Biegewerkzeugen
abzusenken ist, hat einen Druckregler 919 und einen Steuerschieber 920 mit einem Magnet 921, durch dessen Erregen
die Bremse gelöst wird.-
Der Niederdruckkreis ist ähnlich ausgebildet und hat einen Niederdruckregler 922 und einen Magnet-Steuerschieber
mit einem Magnet 924, der bei einem Niederdruckzustand erregt ist, und einem Magnet 925, der bei einem Nulldruckzustarid
erregt ist, wie noch erläutert wird. Der Niederdruckkreis verhindert ein plötzliches Wegschnellen der Hebemechanik
beim Senken einer gebogenen Glastafel.
Der drehzahlregelnde Durchflußsteller 909 für den Motor 616
(Fig. 16) wird durch einen Hebelarm 926 betätigt, der drei . Stellungen A, B und C (Fig. 17) einnehmen kann, deren jede
eine Drehzahl für den Motor einstellt; der Hebelarm wird von einer doppeltwirkenden Zylindereinheit mit zwei Zylindern
927 und 928 betätigt, deren Enden miteinander verbunden sind und die als Ganzes in einem orstfesten Gehäuse 929 verschiebbar
sind.
Ein Kolben 930 des Zylinders 927 ist auf einer Kolbenstange 931 angeordnet, deren Außenende einen gewölbten Kopf 932
trägt, der am Hebelarm 926 des drehzahlregelnden Durchflußstellers 909 anliegt.
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-QT-
Der Zylinder 928 hat einen Kolben 933 auf einer Kolbenstange 934, deren Außenende an einem ortsfesten Haltearm
935 gesichert ist.
Das Innen- bzw. das Außenende des Zylinders 927 ist über Durchflußsteller 936 bzw. 937 mit einem Magnet-Steuerschieber
939 verbunden, der einen einzigen Magnet 940 hat und mit der Druckluftloitung 913 verbunden ist. Ein Erregen
des Magnets 940 stellt den Druckluftkreis auf eine erste Motordrehzahl ein. Das Innen- und das Außenende des Zylinders
928 sind gleichermaßen über Durchflußsteller 941 und 942 mit einem weiteren Steuerschieber 943 mit einem einzigen
Magnet 944 verbunden. Der Steuerschieber 943 ist ferner mit der Druckluftleitung 913 verbunden, und ein Erregen
des Magnets 944 stellt eine zweite Drehzahl des Motors ein, wie noch erLäutert wird.
Biegen und Härten
Nach Beendigung eines Biegevorgangs sind die Biegewerkzeuge vollständig eingefahren, der Schwenkkasten nimmt seine
> Schwenklage ein zur Aufnahme der nächsten warmen Glastafel, das Senken der Glastafel hat begonnen, und Kontakte R121,
R122 und R123 eines Hebezeugsenk-Relais R12 (Fig. 20) schließen sich Ein Kreis mit einem Magnet wird eingeschaltet,
der den Wagenanschlag 242 entfernt, und der Wagen wird aus dem Schwenkkasten beschleunigt.
Inzwischen werden sämtliche Hochkant-Walzen 8 und 13 im Wärmofen und im Schwenkkasten mit Kriechdrehzahl betrieben;
gleichzeitig öffnen sich Kontakte zum Lösen der die Walzen des Ausgangsförderers treibenden Kupplung, woraufhin die
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Walzen angehalten werden, so daß der Wagen auf dem Ausgangsabschnitt
des Stetigförderers stillsteht, entfernt und zum Eingangsende zum Wiederbeladen zurückgebracht werden kann.
Dir Rückstell-Druckknopfschalter wird dann geschlossen zum
Aislösen des Bearbeitungsvorgangs für die nächste Glastafel.
Im Anfangszustaud der Vorrichtung sind die Biege-Patrize und
die -Matrize eingefahren, die Zangenschiene ist gehoben, und der Schwenkkasten ist verschwenkt, z. B. unter einem
Winkel von 5 .
I er Antriebszylinder 411a (Fig. 16) für die Biege-Patrize
/st zum Einfahren der Biege-Patrize durch Erregen des Magnets 878 des Steuerschiebers 877 (Fig. 16 und 18) eingeschaltet
worden, und zwar durch Ruhekontakte R.73 eines Patrizen-Relais R7, das ferner Haltekontakte R71 und Arbeitskontakte R72 hat, die mit dem Magnet 879 des Steuerschiebers
877 reihengeschaltet sind. Ein Erregen des Magnets 878 hält die Biege-Patrize normalerweise ausgefahren.
Das Verschwenken des Schwenkkastens wird durch ein für die
Vertikallage der Walzen bestimmtes Relais R9 mit Haltekontakten R91 gesteuert, dessen Ruhekontakte R93 mit dem
Magnet 883 des Steuerschiebers 882 für den Zylinder 301 und dessen Arbeitskontakte R92 mit dem Magnet 884 des Steuerschiebers
882 reihengeschaltet sind. Normalerweise wird der Magnet 883 erregt, so daß der Zylinder 301 den Rahmen
in seiner Schwenklage hält.
Ein Zangensehienen-Relais RIO ist mit dem Schalter S16 für
die Hebelage der Hebezeuge (Fig. 12), dem Schalter S8 für die Vertikallage der Walzen und defm Schalter SlO für die
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Einschaltstellung der Biege-Matrize reihengeschaltet. Das
Relais RIO hat Haltekontakte RlOl und mit dem Magnet 889
des Steuerschiebers 887 (Fig, 16) reihengeschaltete Ruhekontakte R102. Dem Magnet 889 ist der Magnet 893 des Ausgleichs-Steuerschiebers
892 parallelgeschaltet, und der Magnet 893 ist mit zwei parallelen Schaltern S16 für die
Hebelage der Hebezeuge reihengeschaltet, wobei die Schalter je am linken und am rechten Hebezeug von Fig. 12A und 12C
angeordnet sind.
Ferner hat das Relais RIO mit dem Magnet 888 des Steuerschiebers
887 reihengeschaltete Arbeitskontakte R103. Dem Magnet 888 ist der Magnet 894 des Ausgleichs-Steuerschiebers
893 parallelgeschaltet, wobei der Magnet 894 mit zwei parallelen Schaltern S17 für die Absenklage der Hebezeuge reihengeschaltet
ist.
Wenn die Zangenschiene in eine Mittenlage gehoben wird, wird
der Magnet 889 erregt, und die Hydraulikkreise für die beiden Zylinder 575 werden mit auf der Leitung 898 des Steuerschiebers
887 dem Unterende des Zylinders 575b zugeführter Druckflüssigkeit reihengeschaltet. Druckflüssigkeit vom Oberende
des Zylinders 575b durchströmt die Leitung 897 und den Ausgleichs-Steuerschieber
893 zur Leitung 891, die mit dem Unterende des Zylinders 575a verbunden ist,.
Die beiden Kolben in den Zylindern 575a und 575b werden
miteinander gehoben, erreichen jedoch das Ende ihres Hubs nicht unbedingt zusammen, Der sich zuerst schließende
Schalter S16 für die Hebelage der Hebezeuge erregt den Magnet 893 des Ausgleichs-Steuerschiebers 892, der umgeschaltet
wird, um dem Unterende des Zylinders 575a direkt
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Druckflüssigkeit zuzuführen, wodurch sichergestellt wird,
daß beide Hebezeugrahmen soweit wie möglich gleichzeitig ihre Hebelage einnehmen.
Wenn die Zangenschiene gesenkt wird, wir das Zangenschienen-Relais
RIO erregt zum Öffnen der Kontakte R102 und Schließen
der Kontakte R103, wodurch der Magnet 888 erregt wird. Der Ausgleichs-Steuerschieber 892 nimmt eine die beiden Zylinder
575 reihenschaltende Lage ein. Auf der Leitung 895 wird dem Oberende des Zylinders 575a Druckflüssigkeit zugeführt,
und vom Unterende dieses Zylinders wird auf der Leitung 891 über den Steuerschieber 892 dem Oberende des
Zylinders 575b Druckflüssigkeit zugeführt. Wenn einer der Zylinder das Ende seines Abwärtshubs erreicht, wird einer
der Schalter S17 für die Absenklage der Hebezeuge geschlossen und erregt den Magnet 894 zum Umschalten des Ausgleichs-Steuerschiebers
892, so daß Druckflüssigkeit von der Lei tung 895 zur Leitung 897 dem Oberende des Zylinders 575b
zugeführt wird, und beide Zylinder 575 werden zusammen abwärts bewegt und bringen die Zangenschiene horizontal in
ihre Lage über den geschlossenen Biegewerkzeugen.
Ein Zeitgeber für die Biege-Patrize, der eingeschaltet wur de, als sich die Glastafel im Wärmofen befand, beginnt jetzt
mit dem Einschalten der Biege-Patrize und schließt nach einer .Verzögerung die Kontakte T31 (Fig. 18), die mit dem Schalter
S9 und der Spule des Patrizen-Relais R7 reihengeschaltet sind, dessen Haltekontakte dem Schalter T3 reihengeschaltet
sind. Beim Erregen des Relais R7 werden die Kontakte R73 geöffnet und die Kontakte R72 geschlossen, so daß der Mag
net 878 des Steuerschiebers 877 (Fig. 16) aberregt und der
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Magnet 879 erregt werden, und auf der Leitung 876 wird dem
Zylinder 411a Druckflüssigkeit zugeführt, wodurch die Biege-Patrize
ausgefahren wird.
Wenn die Biege-Patrize vollständig ausgefahren ist, schließt sich der entsprechende Schalter S14. Während sich die Biege-Patrize
einwärtsbewegt, bewegt sich ein eine Glastafel 9 tragender Wagen 12 noch und betätigt den Schalter S4, bevor
der Wagen am Wagenanschlag 242 anliegt. Das Einschalten des Schaltors S4 löst die Ausfahrbewegung der Biege-Matrize
aus, so daß die Hebefinger am Unterende der Biege-Matrize die warme Glastafel 9 vom Wagen 12 heben, bevor der Wagen
am Wagenanschlag anschlägt, so daß der Anprall nicht auf die warme Glastafel übertragen wird.
Wenn die Biege-Patrize ausgefahren und der Schalter S4 geschlossen
ist, wenn sich der Wagen 12 dem Wagenanschlag 242 nähert, wird das Relais R8 durch den geschlossenen Rückstellschalter
S15 an der Hebefingermechanik erregt.
Zu diesem Zeitpunkt hat sich die Biege-Patrize in Biegestellung bewegt, und der entsprechende Schalter S14 ist geschlossen,
so daß beim Schließen des Schalters S4, während der Wagen in den Schwenkkasten gefördert wird, das Relais R8 der Biege-Matrize
erregt und durch seine Haltekontakte R81 verreigelt wird. Die Ruhekontakte R83 öffnen sich, und Arbeitskontakte
R82 werden geschlossen, so daß der Magnet 874 des Steuerschiebers 872 für die Biege-Matrize (Fig, 16) erregt und
der Magnet 873 aberregt wird und eine Einwärtsbewegung der Biege-Matrize beginnt. Die Kontakte R84 des Relais R8 werden
ebenfalls geschlossen und schalten den Zeitgeber T4 ein, der nach einer Verzögerung de Kontakte T41 schließt, die den
Magnet 503a des Absperrorgans 503 (Fig. 11) einschalten
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zum Beaufschlagen der Biege-Patrize mit Vakuum, wodurch die
warme Glastafel gegen die Biegefläche 480 der Biege-Patrize gezogen wird.
Die Kontakte T41 werden zum Beaufschlagen der Biege-Patrize
mit Vakuum zu einem Zeitpunkt geschlossen, in dem der Biegevorgang nahezu be-endet ist und die Biege-Matrize soeben das Ende ihrer Einwärtsbewegung ereicht. Zu einem späteren Zeitpunkt nach dem Biegen, wenn die Biege-Matrize zurückgefahren wird und die Glastafeloberkante bereits von den Zangen ergriffen wurde, werden die Kontakte T41 geöffnet und Kontakte T42 des Zeitgebers T4 geschlossen zum Erregen des Magnets
501a des Druckabsperrorgans 501, so daß der Biege-Patrize
Druckluft zum leichteren Entfernen der gebogenen Glastafel
von der Biegefläche zugeführt wird.
mit Vakuum zu einem Zeitpunkt geschlossen, in dem der Biegevorgang nahezu be-endet ist und die Biege-Matrize soeben das Ende ihrer Einwärtsbewegung ereicht. Zu einem späteren Zeitpunkt nach dem Biegen, wenn die Biege-Matrize zurückgefahren wird und die Glastafeloberkante bereits von den Zangen ergriffen wurde, werden die Kontakte T41 geöffnet und Kontakte T42 des Zeitgebers T4 geschlossen zum Erregen des Magnets
501a des Druckabsperrorgans 501, so daß der Biege-Patrize
Druckluft zum leichteren Entfernen der gebogenen Glastafel
von der Biegefläche zugeführt wird.
Während die Bierge-Matrize zurückfährt, nehmen die Hebefinger
die warme Glastafel vom Wagen auf, und die Glastafel kommt an den Matrizenabschnitten zum Anliegen,wenn diese
sich durch die Hochkant-Walzen im Schwenkkasten bewegen. Die warme Glastafel wird dann von den Hochkant-Walzen 8
nach vorn zur Biege-Patrize getragen. Der Schalter SIl für
die teilweise ausgefahrene Biege-Matrize wird geschlossen; dieser Schalter ist mit dem normalerweise geschlossenen
Schalter S12 für die Ausfahrstellung der Biege-Matrize sowie mit der Spule des Walzen-Vertikal-Relais R9 reihengeschaltet,
das erregt wird und die Haltekontakte R91 schließt zum Verriegeln des Relais durch den normalerweise
geschlossenen Schalter S13 für die teilweise ausgefahrene Biege-Patrize. Die Ruhekontakte R93 werden geöffnet, und
die Arbeitskontakte R92 werden geschlossen, so daß der Magnet 883 des Steuerschiebers 882 (Fig. 16) aberregt,
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der Magnet 884 erregt und der Zylinder 301 eingeschaltet wird zum Verschwenken des Rahmens in seine Horizontallage,
in der die Hochkant-Walzen 8 im Schwenkkasten in die Vertikallage gebracht werden. Während dieser Schwenkbewegung
des Schwenkkastens wird die Einwärtsbewegung der Biege-Matrize beendet, wodurch das Biegen der Glastafel zwischen
den Werkzeugen beendet wird; die gebogene Glastafel wird dann zwischen den geschlossenen Biegewerkzeugen von den Hebefingern
gehalten.
Wenn die Biege-Matrize vollständig einwärtsgefahren ist, schließt sich der entsprechende Schalter SlO (Fig. 19). Der
Schalter SlO ist.mit dem Schalter S8 für die Vertikallage
der Walzen, den Schaltern S16 für die Hebelage der Hebezeuge, die bei gehobenem Rahmen geschlossen sind, und mit der Spule
des Zangenschienen-Relais RIO reihengeschaltet. Mit dem Schalter SlO für die Innenlage der Biege-Matrize und dem
Schalter S8 für die Vertikallage der Walzen ist der Haltekontakt RlOl des Relais RIO parallelgeschaltet, und ein
Ruhekontakt Rill eines Relais RIl für die Hebelage der Hebezeuge
(Fig. 20) ist mit den Schaltern S16 parallelgeschaltet. Wenn sich der Schalter SlO schließt, wird das Relais RIO
eingeschaltet, die Kontakte R102 werden geöffnet und die Kontakte R103 geschlossen, die Steuerschieber 887 und
(Fig. 16) beaufschlagen die Zylinder 575a und 575b mit Druckflüssigkeit, und das Senken der Rahmen 581 beginnt (Fig. 12),
womit das Senken der Zangenschiene 23 zur Oberkante der zwischen den Biegewerkzeugen gehaltenen Glastafel beginnt.
Während die Zangenschiene 23 gehoben wird, werden Kontakte S211 und S212 am Zangenschienenhebe-Schalter S21 geschlossen,
und der Magnet 914 des Druckluft-Steuerschiebers 911 (Fig. 17) wird erregt und beaufschlagt die Oberenden der Zylinder
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664 und 662 (Fig, 12) mit Druckluft, so daß diese einge drückt und die Zangenbacken geöffnet werden. Während des
Senkens der Zangenschiene werden die Zangenbacken genau Über der Oberkante der zwischen den Biegewerkzeugen gehaltenen
Glastafel positioniei't, wobei sich die Zangenbacken
abwärts in die in der Oberkante der Biege-Patrize ausgebildeten Ausnehmungen und zwischen die Abschnitte der
Biege-Matrize bewegt haben.
Wenn die Zangenschiene gesenkt wird, werden Schalterkontakte S221 und S222 eines Schalters S22 geschlossen, und
der Magnet 915 des Steuerschiebers 911 wird zum Umschalten des Steuerschiebers erregt, so daß die Schubstangen
662 eingefahren werden und die Zangenbacken sich unter dem Gewicht ihrer Schiebegewichte auf der Glastafeloberkante
schließen.
Wenn die Schubstangen 662 eingefahren werden, werden die beiden Schalter S19 geschlossen und schalten einen Zeitgeber
T5 ein, der auf die kürzest mögliche Verzögerung, nämlich bis zu 5 s, eingestellt ist, so daß die Zangenspitzen
in die Glastafeloberkante eingreifen können, damit die Glastafel beim Öffnen der Biegewerkzeuge sicher zwischen
den Zangen hängt. Dann werden Kontakte T51 des Zeit gebers T5 geschlossen zum Erregen des Magnets 952 eines
Druckluft-Steuerschiebers 950 zum Fallenlassen der Hebefinger. Die Betätigungsplatte 556 liegt am Schalter S15
an zum Öffnen seiner Ruhekontakte, und das Biege-Matrizen-Relais R8 wird aberregt. Die Kontakte R82 werden geöffnet
und die Kontakte R83 geschlossen, der Magnet 874 des Steuerschiebers 872 wird aberregt, der Magnet 873 wird erregt, und
das Zurückfahren der Biege-Matrize beginnt. Das Zeitinter-
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vail zum Schließen der Biegewerkzeuge zum Biegen der
Glastafel kann z«. B. 8 s betragen.
Wenn die Biege-Matrize teilweise zurückgefahren ist, wird
der entsprechende Schalter S9 geöffnet zum Aberregen des Relais R7 der Biege-Patrize, so daß die Kontakte R71 geöffnet
und die Kontakte R72 geschlossen werden, Der Magnet 878 des Steuerschiebers 877 wird erregt, der Magnet 878
wird aberregt, und die Biege-Patrize wird auswärtsgefahren.
Wenn die Biege-Matrize vollständig auswärtsgefahren ist, wird der Schalter S12 geöffnet; zu dieser Zeit liegt die
Biege-Patrize teilweise außen, der entsprechende Schalter S13 wird geöffnet, und wenn beide Schalter geöffnet sind,
wird das Relais R9 für die Vertikallage der Walzen aberregt, die Kontakte R92 werden geöffnet und die Kontakte
R93 geschlossen; der Magnet 884 des Steuerschiebers 882 wird aberregt und der Magnet 883 erregt, so daß dem Unterende
des Zylinders 301 Druckflüssigkeit zugeführt wird zum Verschwenken des Schwenkrahmens zurück in seine Schwenklage,
wobei die Hochkant-Walzen 8 im Schwenkkasten ihren voreingestellten Winkel von z, B, 5° zur Vertikalen haben,
so daß der Schwenkkasten zur Aufnahme der nächsten Glastafel aus dem Wärmofen bereit ist. Die Auswärtsbewegung
der Biege-Patrize wird fortgesetzt, bis sie ihre Außenlage einnimmt. Die gebogene Glastafel ble.ibt frei in den Zangen
zwischen den geöffneten Biegewerkzeugen hängen und ist bereit zum Absenken durch den Zusatzheizabschnitt und den
Vorkühlabschnitt in die Abschfeckflüssigkeit*
Wenn der Schwenkrahmen in seine Schwenklage verschwenkt wird, schlißt sich der entsprechende Schalter S7 (Fig. 20).
Der Schalter S7 ist mit geschlossenen Kontakten R104 des
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Zangenschienen-Relais RIO, Ruhekontakten PEl eines lichtelektrischen Schalters, der durch die Platten 668 am Hebezeug,
eingeschaltet wird, sowie mit Ruhekontakten R112 des Relais 11, mit der Spule eines Hebezeugsenk-Relais R12
und mit einem Hebezeugsenk-Zeitgeber T6 reihengeschaltet. Die Relaisspule R12 und der Zeitgeber T6 sind parallelgeschaltet.
Haltekontakte R122 des Hebezeugsenk-Relais R12 werden geschlossen
und verriegeln das Relais. Kontakte R123 werden geschlossen und erregen einen Magnet 955, der den Ausgangsänsehlag
242 senkt, so daß der Wagen 12 aus dem Schwenkkasten gefördert werden kann1. Der Hebezeugsenk-Zeitgeber
Ϊ6 schließt unmittelbar Kontakte T61 zum Erregen des Magnets
906 des Steuerschiebers 904, der die Druckflüssigkeitszufuhr zum Hebemotor 616 steuert„ Gleichzeitig werden Kontakte
R124 des Relais R12 geschlossen zum Erregen des Magnets 940 des Steuerschiebers 939 (Fig„ 17) zum Beaufschlagen
des Zylinders 927 mit Druckluft über den Steuerschieber 937, so daß der Kolben 930 ausgefahren wird und der} Hebelarm
932 des Steuerschiebers 909 sich aus der Stellung A entsprechend der Drehzahl Null des Motors 616 in die 'Stellung B
bewegtj die eine erste Drehzahl des Motors 616 bestimmt.
Zu diesem Zeitpunkt werden die Seiltrommeln der Hebezeuge durch Anliegen der Bremsscheibe an ihnen ortsfest gehalten,
wobei dies trotz getriebenen Motors durch die Rutschkupplung jeder Trommel möglich ist,,
Nach einer voreingestellten Zeitverzögerung von z. B. 2 s werden die Kontakte T62 des Hebezeugsenk-Zeitgebers T6 geschlossen
zum Erregen des Bremslösemagnets 921 des Steuerschiebers 920 im Bremskreis, so daß der auf die Bremsjoche
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wirkende Hochdruck aufgehoben wird, und gleichzeitig wird der Niederdruck-Magnet 924 des Steuerschiebers 923 durch Kontakte
R125 des Hebezeugsenk-Relais R12 erregt. Nach einer weiteren
Verzögerung bis zu 20 s werden die Kontakte T63 des Zeitgebers T6 geschlossen und erregen den Magnet 944 des Druckluft-Steuerschiebers
943, so daß Druckluft durch das Durchlaßstellventil 941 zum Innenende des Zylinders 927 geführt
wird, wodurch sich der Zylinder im Gehäuse 929 nach rechts (Fig. 17) verschiebt und dabei den Hebelarm in die Stellung
C verschiebt zum Einstellen einer zweiten, höheren Drehzahl des Hebemotors 616o
Dieses Beschleunigen des Hebemotors 616 auf eine zweite Drehzahl findet zur geeigneten Zeit statt, wenn ein Teil
der Glastafel durch den Zusatzwärmabschnitt zu beschleunigen ist zum Erzeugen einer Temperaturdifferenz in der Glastafel,
wie unter Bezugnähme auf Fig. 14 erläutert wurde. Die Beschleunigung findet z. B„ dann statt, wenn die Glastafelunterkante
das Unterende der Zusatzwärmplatten erreicht»
Die Platten 668 an der Zangenschiene 23 schalten nunmehr auf nicht gezeigte lichtelektrische Zellen gerichtete Lichtstrahlen
ab; die lichtelektrischen Zellen sind mit Schaltkreisen verbunden, die die Kontakte PEl zum Aberregen des
Hebezeugsenk-Relais R12 und des -Zeitgebers T6 öffnen, wodurch unmittelbar die Schalter R124 und T63 freigegeben
werden zum Aberregen der Magnete 940 und 944, wodurch wiederum die doppeltwirkende Zylindereinheit 927, 928 eingefahren
und der Hebelarm 932 des Schalters 909 in die Stellung A zurückgebracht wird, so daß die Hebemotordrehzahl Null vrird.
Nach einer Verzögerung zum Verlangsamen der Hebeeinrichtung
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wird der Schalter T62 geöffnet und der Bremslösemagnet 921 aberregt, dadurch wird im Bremskreis der Hochdruck wieder
auf die Bremsjoche ausgeübt zum Bremsen des Motors, wenn
die Glastafelunterkante gerade die Auflageschuhe 807 erreicht (Fig. 15), auf denen die Glastafel liegt. Die Kontakte
T61 werden nach einer Verzögerung zum Aberregen des Hebezeugsenk-Magnets 906 geöffnet; zu dieser Zeit steht der
Motor 616 still.
Wenn die Glastafel im Wärmofen erwärmt wird, bevor sie zum Biegen in den Schwenkkasten eintritt, wird ein Druckknopfschalter
S24 geschlossen und schaltet den Magnet 902. (Fig. 16) des den Scherenhebetisch betätigenden Steuerschiebers 901
durch Ruhekontakte S201 ein zum Beaufschlagen des Unterendes des Zylinders 849 mit Druck zum Heben des den Abschreckbehälter
26 tragenden Tisches 30 in die zur Aufnahme der warmen
gebogenen Glastafel bereite Stellung, Wenn der Behälter 26 seine gehobene Lage eöeicht, werden die. Kontakte S201
geöffnet, und der Steuerschieber 901 beaufschlagt den Zylinder weiter mit Druck, um den Behälter 26 in seiner Hebelage
zu halten.
Einige Sekunden nach dem Abschalten des Hebemotors 616 und Abschrecken des Glases im Behälter wird ein Druckknopfschalter
S25 eingeschaltet zum Erregen des Magnets 903 des Steuerschiebers 901 über geschlossene Kontakte S202, wodurch
das Oberende des Zylinders 849 mit Druckflüssigkeit beaufschlagt wird zum Senken des Scherenhebetisches, so daß das
abgeschreckte Glas 856 im Rahmen 807, 808 verbleibt, während sich der Abschreckbehälter 26 abwärts bewegt. Die Kontakte
S202 werden geöffnet, wenn der Behälter seine unterste Lage
erreicht, und der Magnet 903 wird aberregt.
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Das Glas ist jetzt im Rahmen 807, 808 gehalten und'immer noch
von den Zangen gegriffen. Zum Öffnen der Zangen wird ein Zangenlöse-Druckknopfschalter S26 eingeschaltet zum Erregen
eines Magnets 957, der nicht gezeigte Schieber im Schacht zum Anliegen an die Betätigungsplatten 655 der Arme 654
bringt zum Spannen der Seile 661 und Öffnen sämtlicher Zangen. Die Glastafel liegt dann, auf dem Rahmen, wobei die
Zangenspitzen gerade von der Glastafeloberkante entfernt sind, und die Zangen können vor dem Anheben durch die Hebezeuge
geschlossen werden.
Ein weiterer Druckknopfschalter S27 wird dann gedrückt und
schaltet durch geschlossene Kontakte R105 des Zangenschienen-Relais RIO das Hebezeughebe-Relais RlI und den -Zeitgeber T7
ein.
Das Relais RIl wird durch seine Haltekontakte R113 verriegelt,
und der Zeitgeber T7 schließt sofort Kontakte T71 zum Erregen des Magnets 905 des Steuerschiebers 904 sowie
des Magnets 958 des Sicherheitsventils 910 im Motorversorgungskreis.
Gleichzeitig werden Kontakte R114 des Hebezeughebe-Relais RIl geschlossen zum Erregen eines Magnets 959, der den Wagens
anschlag 242 hebt. Die Kontakte R115 und R116 werden geschlossen und erregen durch Ruhekontakte T73 des Zeitgebers
T7 die Drehzahlstellmagnete 940 und 944, so daß der Hebelarm 932 in die Stellung C bewegt und der Motor 616 auf Höchstgeschwindigkeit
beschleunigt wird, die durch die parallele Druckflüssigkeitsströmung durch das vollständig geöffnete
Ventil 909 und das geöffnete Sicherheitsventil 910 bestimmt ist.
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- 8ö -
So wird die Zangenschiene schnell zurückgebracht, bevor die nächste Glastafel zwischen die Biegewerkzeuge bewegt
wird, und wenn sich die Zangenschiene nahe dem Oberende
ihrer Bewegung befindet, werden die Kontakte T73 des Zeitgebers T7 geöffnet zürn Aberregen der Drehzahlstellmagnete
940 und 944. Der Motor 616 wird auf Kriechdrehzahl verlangsamt, die durch das Sicherheitsventil 910 bestimmt ist,
und hebt die Zangenschiene weiter mit Kriechgeschwindigkeit
an.
Der Hebezeughebe-Zeitgeber T7 hat weitere Kontakte T72, die
sich nach einer Verzögerung schließen zum Erregen des
Bremslösemagnets 921, wodurch der Steuerschieber 920 den auf die Bremsjoche ausgeübten Hochdruck aufhebt und gleichzeitig
durch geschlossene Kontakte R127 der Nulldruckmagnet 925 des'Bremskreises erregt wird. Zu dieser Zeit ist die Bremse vollständig vom Hebemotor 616 entfernt.
Die Ruhekontakte Rill des Hebezeughebe-Relais RIl werden geöffnet, wenn dieses Relais erregt wird, und wenn sämtliche
Schalter S16 geöffnet sind, wird das Zangenschienen-Relais
RlO aberregt, der Schalter R102 wird geschlossen und der Schalter R103 geöffnet zum Heben der Rahmen 581 durch Betätigen der Steuerschieber 887 und 892, die die Kolben in
den Zylindern 575 heben. Kontakte R105 werden ebenfalls geöffnet zum Aberregen des Relais RIl und des Zeitgebers
T7. Nach einer Zeitverzögerung, während der der Motor einen etwa vorhandenen Durchhang der Seile beseitigt
sowie sichergestellt wird, daß alle Seile zusammen angehoben wurden und die Rutschkupplung jeder Seiltrommel
gerade genügend gespannt ist, so daß sämtliche Seile zusammen aufgewickelt sind, wird der Schalter T71 geöffnet
409885/110S
zum Aberregen der Magnete 905 und 958 der Steuerschieber im Motorkreis, so daß der Hebemotor 616 zum Stillstand gebracht
wird. Gleichzeitig werden die Kontakte T72 geöffnet, so daß die Bremsjoche wieder mit vollem Druck beaufschlagt
werden.
Wenn die Zangenschiene völlig gehoben ist, werden die Schalter S211 und S212 geschlossen zum Erregen des Magnets 914
und Öffnen der Zangen.
Dann beginnt die Arbeitsfolge für die nächste zu biegende
und zu härtende Glastafel.
Ein im wesentlichen linearer Temperaturgradient ist über
die Glastafelhöhe erzeugbar, wobei die Glastafelunterkante wärmer als die Glastafeloberkante ist, indem die Glastafel
mit gleichbleibender Beschleunigung zwischen den Zusatzheizern 27 gesenkt wird. Der Zwischenraum zwischen dem
Unterende der Zusatzheizer 27 und dem Oberende der Blaskästen 28 ist mindestens gleich der Höhe der zu bearbeitenden
Glastafeln, so daß jeder Glastafel eine gleichbleibende Geschwindigkeit erteilt werden kann, bevor sie zwischen
den Blaskästen durchläuft. Ein etwaiger Wärmeverlust in diesem Zwischenraum ist durch Vorsehen einer sekundären Wärmzone
in diesem Zwischenraum ausgleichbar, wobei dieser Zwischenraum auf der mittleren Temperatur der die Zusatzheizer
verlassenden Glastafel gehalten wird.
Einige Anwendungsbeispiele hierfür sind in den Tabellen
VI, VII, VIII und IX gegeben.
Bei jedem dieser Anwendungsbeispiele wird eine 60 cm hohe Glastafel durch Batterien von Zusatzheizern 27 mit einer
Tiefe von 90 cm gesenkt.
409885/1105
VI
Glasdicke - 2 mm
Glastafelgeschw. wenn Oberkante
die Zusatzheizer verläßt * 30,5 cm/s
4?- O CD OO CO
cn
an
Biegetemp. [°cj |
Zusatzvfärm- temp. [°c] |
Glasendtemperatur L°CJ | Ober kante |
Temperatur differenz C0C] |
Hubgeschw. bei Eintritt Glasunterkante in Zusatz wärmstufe jjim/sj |
580 | 1000 | Unter kante |
623 | 20 | 10,2 |
580 | 1000 | 643 | 620 | 7 | 20,4 |
600 | 1000 | 627 | 643 | 20 | 10,2 |
600 | 1000 | 663 | 640 | 7 | 20,4 |
620 | 1000 | 647 | 663 | 20 | 10,2 |
620 | 1000 | 683 | 660 | 7 | 20,4 |
620 | 750 | 667 | 633 | 11 | 2,5 |
620 | 750 | 644 | 632 | 6 | 10,2 |
650 | 1000 | 638 | 693 | 20 | 10,2 |
650 | 1000 | 713 | 690 | 7 | 20,4 |
650 | 750 | 697 | 663 | 11 | 2,5 ·■ ; |
650 | 750 | 674 | 662 | 6 | 10,2 |
668 |
OO
Bei jedem Anwendungsbeispiel verläßt die Glastafeloberkante
die Zusatzheizer 27 mit einer Geschwindigkeit von 30,5 ctn/s. Wenn am Oberende der Zusatzheizer die Eihtrittsgeschwindigkeit
der Glastafelunterkante zwischen die Zusatzheizerplatten
2,5 cm/s, ist, beträgt die gleichbleibende Beschleunigung
der Glastafel 3,08 cm/s „ Bei einer Eintrittsgeschwindigkeit
von 10,2 cm/s beträgt die gleichbleibende Beschleuni-.
2 '
gung 2,77 cm/s , und bei einer Eintrittsgeschwindigkeit
2 von 20,4, cm/s beträgt sie 1,7.3 cm/s .
Wenn die Temperatur der Zusatzheizer hoch, z. B. 1600 C,
ist, soll sich die Glastafel vorzugsweise mit hohen Geschwindigkeiten zwischen den Zusatzheizerplatten durchbewegen.
Anwendungsbeispiele hierfür sind in der Tabelle VII gegeben. ;
4 0988 5/11OB
VII
co Φ co
cn
cn
Glasdicke » 2 ran
Glastafelgeschw» wenn Oberkante
die Zusatzbeizer verläßt = 61 cm/s
Biegetemp. &] |
Zusatzwärm- temp, C°c] |
Glasendtemperatur L Cj | Ober kante |
Temperatur differenz C°cl |
Hubgeschw. bei Eintritt Glasunterkante in Zusatz wärmstufe fcm/sj |
570 | 1600 | Unter- kante |
656 | 26 | 30,5 |
570 | 1600 | 682 | 651 | 9 | 46 |
600 | 1600 | 660 | 686 | 26 | 30,5 |
600 | 1600 | 712 | 681 | 9 | 46 |
630 | 1600 | 690 | 711 | 9 | 46 |
720 |
co
- 35 -
Bei einer Eintrittsgeschwindigkeit von 30,5 cm/s ist die
iei 2
2
gleichbleibende Beschleunigung 9,3 cm/s , und bei einer
gleichbleibende Beschleunigung 9,3 cm/s , und bei einer
Eintrittsgeschwindigkeit von 46 cm/s ist sie 5,3 cm/s
In der Tabelle VIII sind Ergebnisse angegeben, die mit 3 mm dicken und 61 cm hohen Glastafeln erzielt wurden.
409885/1105
VIII
Glasdicke - 3 mm
Glastafelgeschw* wenn Oberkante
die Zusatzheizer verläßt - 30,5 cm/s
CO OO OO Cn
cn
_. 1 . Biegetemp. |
Zusatzwärm- temp. C°c] |
Glasendtemperatur LocJ | Ober kante |
Temperatur differenz |
Hubgeschw, bei Eintritt Glasunterkante in Zusatz wärmstufe [cm/s] |
570 | 1600 | Unter kante |
686 | 20 | 20,4 |
570 | 1600 | 706 | 680 | 9 | 25 |
600 | 1600 | 689 | 710 | 9 | 25 |
600 | 1000 | 719 | 629 | 13 | 10, 2 |
600 | 1000 | 642 | 628 | 8 | 15,2 |
600 | 1000 | 636 | 626 | 5 | 20,4 |
620 | 1000 | 631 | 649 | 13 | 10,2 |
620 | 1000 | 662 | 648 | 8 | 15,2 |
620 | 1000 | 656 | 646 | 5 | 20,4 |
620 | 750 | 651 | 627 | 7 | 2,5 |
620 | 750 | 634 | 627 | 6 | 5,1 ;, |
650 | 1000 | 633 | 679 | 13 | 10,2 ; |
650 | 1000 | 692 | 678 | 8 | 15,2 |
650 | 1000 | 686 | 676 | 5 | 20,4 |
650 | 750 | 681 | 657 | 7 | 2,5 ; |
650 | 750 | 664 | 657 | 6 | 5,1 |
663 |
CO
Zum Erreichen einer Austrittsgeschwindigkeit von 30,5 cm/s
sind die Werte der gleichbleibenden Beschleunigung, ausgehend von den angegebenen Eintrittsgeschwindigkeiten,
wie folgt:
Eintrittsgeschwindigkeit | gleichbleibende Beschleunigung |
cm/s | cm/s |
2,5 | 3,08 |
. 5,1 | 3,01 |
10,5 | 2,77 |
15 | 2,35 |
21 | 1,73 |
25 | 1,02 |
Ähnliche, mit 4 mm dicken und 61 cm hohen Glastafeln erzielte Ergebnisse sind in der Tabelle IX angegeben.
0 98 0.5/ 1 10&
TABELL E
IX
Glasdicke *■ 4 mm
Glastafelgeschw. wenn Oberkante
die Zusat?;heizer verläßt « 30,5 cm/s
·!>■ O
CO OO CO cn
cn
Biegetemp, | Zusatzrwärm- temp. [°c] |
Glasendtemperatur | ■°c" | Temperatur differenz [°c] |
Hubgeschw. bein Eintritt Glasunterkante in Zusatz wärmstufe [cm/sJ |
570 | 1600 | Unter- kante |
Ober kante |
30 | 15,2 |
570 | 1600 | 696 | 666 | 17 | 20,4 |
570 | 1600 | 679 | 662 | 7 | 25 |
600 | 1600 | 665 | 658 | 17 | 20,4 |
600 | 1600 | 709 | 692 | 7 | 25 |
600 | 1000 | 695 | 688 | 11 | 10,2 |
600 | 1000 | 634 | 623 | 7 | 15, 2 |
620 | 1600 | 629 | 622. | 7 | 25 |
620 | 1000 | 715 | 708 | 11 | 10, 2 |
620 | 1000 | 654 | 643 | 7 | 15,2 |
650 | 1000 | 649 | 642 | 11 | 10,2 |
650 | 1000 | 684 | 673 | 7 | 15,2 |
679 | 672 |
CO 00
83 -
Die Werte für die gleichbleibende Beschleunigung der Glastafel entsprechen den unter Bezugnahme auf Tabelle VIII
angegebenen. Eine lineare Temperaturdifferenz ist in der Glastafel dadurch erzeugbar, daß die warme Glastafel mit
gleichbleibender Beschleunigung zwischen Zusatzheizerplatten gesenkt wird, deren Tiefe geringer als die Glastafelhöhe ist.
Einige Anwendungsbeispiele für unterschiedliche Glasdicken sind in der folgenden Tabelle X angegeben.
4098 85/1105
ο co co
OO
cn
ο cn
Glastafelhöhe * 61 cm
Tiefe der Zusatzheizerplatten =30,5 cm
Glastafelgeschw. wenn Oberkante
die Zusatzheizer verläßt ■ 30,5 cm/s
Biegetemp, [°c] |
Zusatzwärm- | 1000 | 1000 | 1600 | Glasendtemperatur L°CJ | Ober kante |
Temperatur differenz |
Hubgeschw. bei Eintritt Glasuntefkante in Zusatz wärmstufe [cm/s] |
2,0 mm Glasdicke | 1000 | 1000 | 1600 | Unter kante |
||||
620 | 1600 | 1600 | 1600 | 633 | 12 | 10,2 | ||
650 | 1600 | 1600 | 1600 | 645 | 663 | 12 | 10,2 | |
580 | 1600 | 1600 | 675 | 634 | 29 | 15,2 | ||
580 | 1600 | 4,0 mm Glasdicke | 663 | 633 | 15 | 20,4 | ||
620 | 1600 | 620 | 648 | 674 | 29 | 15,2 | ||
620 | 3,0 mm Glasdicke | 620 | 703 | 673 | 15 | 20,4 | ||
650 | 620 | 650 | 688 | 703 | 15 | 20,4 | ||
650 | 650 | 718 | ||||||
580 | 629 | 7 | 10,2 | |||||
620 | 636 | 659 | 7 | 10,2 | ||||
650 | 666 | 619 | 31 | 10,2 | ||||
650 | 659 | 31 | 10,2 | |||||
690 | 689 | 31 | 10,2 | |||||
720 | ||||||||
650 | 28 | 10,2 | ||||||
678 | 650 | 16 | 15,2 | |||||
666 | 680 | 28 | 1 ^w* 10,2 4>- |
|||||
708 | 680 | 16 | 15,2 J? C75 |
|||||
696 |
_ 91 -
Die Werte für die gleichbleibende Beschleunigung der Glastafel entsprechen wiederum den unter Bezugnahme auf die
Tabelle VIII angegebenen.
& 409885/1105
Claims (12)
- Patentansprüc hevor dem Abschrecken erfolgendes Erwärmen der das Abschreckmittel zuerst berührenden Glastafelvorderkante auf eine höhere Temperatur als die Glastafelhinterkante.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein solches Ändern der Durchlaufgeschwindigkeit der Glastafel durch die Wärmzöne, daß die Glastafelvorderkante langer als die Glastafelhinterkante in der Wärmzone verweilt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch Senken der Glastafel in eine Wärmzone größerer Tiefe als die Glastafelhöhe und zu einer vorbestimmten Zeit nach dem Eintritt der Glastafeloberkante in die Wärmzone, während sich noch die ganze Glastafel in der Wärmzone befindet, und Beschleunigen der Glastafel zum Eintritt in eine Zone, in der sie das Abschreckmittel berührt, wodurch die Glastafelunterkante vor Eintritt in das Abschreckmittel auf eine höhere Temperatur als die Glästäfeloberkante erwärmt wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch Beschleunigen der Glastafel auf eine höhere Geschwindigkeit, wenn die Glastafelunterkante das Wärmzonenunterende erreicht.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Glastafel durch eine Wärmzone größerer Tiefe als die409885/1 105243A616Glastafelhöhe gesenkt wird, daß sie in der Wärmzone ortsfest gehalten wird, daß die Temperaturverteilung in der Wärmzone so eingestellt wird, daß die Unterkante der ortsfesten Glastafel auf eine höhere Temperatur als deren Oberkante erwärmt wird, und daß dje Glastafel dann in das Abschreckmittel gesenkt wird.
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß die Glastafel auf Formtemperatur erwärmt und dann vor Durchlaufen der Wärmzone zwischen Formflächen geformt wird.
- 7. Verfahren nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch Erwärmen der Glastafel vor dem Formen mit solcher Temperaturvertexlung, daß die zuerst das Abschreckmittel berührende Glastafelkante eine höhere Temperatur als die entgegengesetzte Glastafelkante hat, und Erwärmen der Formflächen mit im wesentlichen der gleichen Temperaturverteilung.
- 8. Verfahren nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch Senkender Glastafel durch die Wärmzone mit konstanter Beschleunigung.
- 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet, daß die Glastafelvorderkante auf eine um 5-40 0C höhere Temperatur als die Glastafelhinterkante erwärmt wird und daß von der Vorder- zur Hinterkante der Glastafel ein im wesentlichen linearer Temperaturgradient erzeugt wird.
- 10. Verfahren nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch Erwärmen der Glastafelvorderkante auf <
als die Glastafelhinterkante.der Glastafelvorderkante auf eine um 20 0C höhere Temperatur409885/1105 - 11. Verfahren nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch Verwenden einer Glastafel aus Soda-Kalk-Quarz-Glas und Erzeugen des im wesentlichen linearen Temperaturgradienten von 700 0C an der Vo:
kante der Glastafel.von 700 0C an der Vorderkante auf 680 0C an der Hinter- - 12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-11, gekennzeichnet durch Verwenden einer Abschreckflüssigkeit als das Abschreckmittel.4 0 9885/1105
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Date | Code | Title | Description |
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |